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06.07.2024, 21:15

Zen

Bevor die Situation weiter eskalierte, trat ich diesmal vor Willow und hob beschwichtigend die Hände. >Bitte senkt die Waffen, von uns geht keine Gefahr aus. Wir waren hier zusammen mit dem König und konnten leider nicht rechtzeitig reagieren, als er durch ein magisches Portal entführt wurde.< klärte ich die Lage auf. Vielleicht klang es zunächst absurd, aber in der Welt der Magie war alles möglich und da heute unschuldige Menschen gestorben waren, war eine Entführung des Königs nicht weit von der möglichen Wahrheit entfernt. Außerdem war Liora hier. Einem Wesen wie sie würde man Glauben schenken. Immerhin war sie auch die treue Gefährtin von Jahwe.

Kersia

Eine Wüste. Na toll. Von allen möglichen Szenarien widersprach dieser Ort meiner wasserverbundenen Natur. Ich konnte regelrecht spüren, wie sich die Schuppen auf meiner Haut enger zusammenzogen, um Energie zu sparen. Außerdem hing der Geruch von Asche in der Luft. Gepaart mit dem wenig einladenden Duft der Blumen, vor denen mich Nalu direkt warnte. Kein Interesse an diesen Pflanzen. Oder an irgendetwas in dieser abgeschiedenen Welt, wo kaum Leben herrschte. Ganz anders als in der Unterwasserwelt. Dort pulsierte alles vor Lebenskraft und Wunder. Hier nicht. Widerlich.
>Schwer einzuschätzen, ob er glaubt in einer Stadt Zuflucht finden zu können, nur um dann von irgendwelchen Kreaturen gejagt zu werden. Besser wir lassen es nicht darauf ankommen. Der Aufenthalt soll so kurz wie möglich ausfallen.< erwiderte ich grimmig.
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06.07.2024, 21:44

Jahwe


Ich hörte ein leises Rascheln und angespannt schoss mein Blick zum Geräusch. Diesmal war es ein kleines, krabbenähnliches Wesen mit bunten Steine auf seinem Panzer, das wie Edelsteine aussah. Er hatte glubschige funkelnde Augen und klapperte hell mit seinen Scheren. "Was bist du für Einer?", fragte ich ihn neugierig, nachdem die Anspannung ein bisschen von mir wich. Das Krabbenwesen stieß plötzlich seine Schere in die Erde und eine plötzliche Schockwelle riss mich vom Boden. Ich keuchte laut auf, als ich hart auf dem Boden landete und in diesem Moment hörte ich viele Geklapper. Noch mehr dieser Krabben erschienen, die nicht mehr harmlos wirkten und diesmal klapperten sie auch mit ihrem Maul, wo spitze Zähnen wie die eines Hais zu sehen waren. "Natürlich", schnaubte ich und sprang auf meine Füße.

Willow


Zen kam dazwischen und auch wenn die Wachen ihre Waffen zurückzogen, blieb ich angespannt. Der vorderste Mann trat hervor uns musterte uns mit einer ernste Miene: "Ich bin hier der General. Gibt es weitere Informationen zu seinem Verschwinden? Was für einen Vorfall gab es? Besteht ein Attentat im Raum? Wir müssen jede Details erfahren, um unseren König zu helfen." Ich sah Zen an. Er wusste am Besten wie viel Wahrheit wir verraten konnten, er war ja selbst in einer Königsfamilie aufgewachsen.


Nalu


"Die Wüste wird versuchen ihn in die Stadt zu bringen", er hielt kurz inne und spürte leichte Vibrationen unter dem Boden: "Die Sheeks haben ihn entdeckt. Diese Mistviecher. Wir haben jetzt nicht mehr viel Zeit." Er streckte seine Hand und ein onyxschwarzer Stab erschien. Über der Spitze schwebte eine dunkelblaue Kugel, in dem Nebel tanzte. Er tippte das Ende des Stabs auf dem Boden und ein leises Klingen war zu hören. Der Nebel in der Kugel lichtete sich und zeigte Jahwe, umzingelt von Sheeks. Auf seinem Gesicht erschienen Male, die wie Flammen aussahen. Er packte nach Kersia und im nächsten Moment teleportierten sie sich.


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06.07.2024, 21:58

Zen

In meinem Kopf rasten die Gedanken, als der General sich vorstellte und nach weiteren Informationen fragte. Er machte nur seine Arbeit. So wie ich, während ich mir die richtigen Worte zurechtlegte. Nach außen blieb ich gelassen trotz der kritischen Lage. >Wir wissen nicht, wer hinter der Entführung steckt. Auch nicht, wo genau er sich befindet. Nur Nalu, sein Mentor, sowie Prinzessin Kersia sind aufgebrochen, um nach ihm zu suchen. Sie verfügen über besondere Mittel, um ihn ausfindig zu machen und wir können nur hoffen, dass sie damit Erfolg haben werden.< Ich blieb nahe an der Wahrheit, denn mir widerstrebte es zu lügen.

Kersia

Die Wüste hatte also ein Eigenleben. Wie das Meer. Wahrscheinlich die einzige Gemeinsamkeit. Von Sheeks hatte ich keine Ahnung, aber sie hörten sich nach nervigen Kreaturen an, wenn Nalu schon so abwertend von ihnen sprach. Dass uns keine Zeit mehr blieb, hätte ich ihm auch sagen können. Dieser Ort versprach keine schönen Erlebnisse und es war zugegebenermaßen praktisch, dass der Wächter sich auskannte. Mittels eines magischen Stabs ortete er Jahwe, der im Begriff war um sein Leben zu kämpfen.
Alles in mir spannte sich bei dem Anblick an. Bereit zuzuschlagen.
Ehe ich Nalu dazu auffordern konnte uns zu ihm zu bringen, packte er nach mir und mein Inneres vollführte einen wirren Strudel, dass mir beinahe schlecht wurde. Sich in der Hölle zu teleportieren, gehörte wohl zu den Dingen, die ich kein zweites Mal erleben wollte.
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06.07.2024, 22:26

Jahwe


Plötzlich veränderte sich die Luft und mein Kopf fühlte sich an als würde er explodieren. "Sieh Einer an, die Sheeks haben uns was Interessantes angespült", ich starrte auf sie Gestalt vor mir und spürte die dunkle Magie in ihm. Er hatte eine menschliche Gestalt, doch seine Augen waren in einem Lilaton mit schlitzartigen Pupillen. Ein drittes Auge thronte auf seiner blasse Stirn. Dieses hatte ein Spiralenmuster im Inneren. "Hmm, ist er, was ich denke?", schnurrte hinter mir eine andere Stimme. Flüchtig schaute ich über die Schulter. Seine Augen waren wie zugenäht und auf die Lider waren dieses Muster von Spiralen zu sehen, doch dafür thronten lilafarbene Augen auf seine Wangen. "Goku hat ihn wohl aus dem Augen gelassen. Dann gehört er jetzt uns", eine dritte Stimme von rechts. Seine lila Augen waren auf der Stirn, auf den Wangen und wo die Augen normalerweise hingehörten. Bei diesen Augen war dieses Muster wieder zu sehen. "Ihr seid Dämonen", stellte ich fest. "Nun, dumm ist er wohl nicht ganz", lachte der Dämon mit den zugenähten Augen.

Willow


Zen blieb nahe bei der Wahrheit, jedoch verriet er nicht alles. Es würde zu mehr Unruhe sorgen und diese Stadt hatte genug gelitten. Aufmerksam mustere er uns und nickte langsam. Schließlich wandte er sich an den anderen Wachen: "Erhöht die Wachposten in der Stadt, errichtet um die Stadt und und um das Schlossgelände eine Schutzbarriere." Dann sah er uns wieder an: "Solange unser König nicht da ist, werden Sie hier bleiben müssen. Sie sind die letzten Augenzeugen."

Nalu


Im nächsten Moment kamen sie rechtzeitig bei Jahwe an. Mitglieder der Me-Clan waren erschienen. "Ach, da ist doch Goku", ein boshaftes Grinsen erschien bei Jota, es war der mehräugige Dämon. "Verschwindet, dann wird euch nichts passieren", antwortete Nalu. Die Me-Dämonen begannen zu lachen. "Du warst nicht lange hier. Auf dich wurde mittlerweile Kopfgeld gesetzt, Goku. Es kommt nicht gut an den Schlüssel zu stehen", gierige Augen richteten sich auf Jahwe. "Ich bin immer noch ein Wächter", knurrte Nalu und diesmal erschienen schwarze Fledermausflügel auf seinem Rücken. "Was...zur Hölle ist hier los?", Jahwe starrte ihn an, als wäre Nalu für ihn ein Fremder geworden. "Die Hölle können wir dir gerne zeigen, dort wird Goku landen", kicherte Jota. "Aber vorher möchte ich mir einen Snack gönnen, dieses Mädchen sieht lecker aus", meinte der Andere.


1 185

06.07.2024, 22:45

Zen

In Ignulae wäre das Vorgehen dasselbe gewesen. Die Sicherheit stand an oberster Stelle. >Das ist kein Problem. Wir bleiben hier und warten auf die Rückkehr des Königs sowie unserer Freunde.< willigte ich ein. An eine Niederlage war nicht zu denken, auch wenn mich der Gedanke beschäftigte, ob die Zeit in Irgis anders verlief als hier. Dieselben Gedanken, als Ryu losgezogen war, um eine andere Welt zu retten. Und ich? Ich musste wieder warten. Ohne eine Möglichkeit Hilfe zu leisten, so sehr ich es auch wollte. Das war äußerst frustrierend.

Kersia

Kaum klärte sich meine Sicht, registrierte ich die neue Umgebung sowie Jahwe, der von drei Dämonen umzingelt wurde. Mehräugig, sehr lilalastig und mit bösartigem Lächeln. Der klassische Feind. Und offenbar kannten sie Nalu, dessen Name wohl auch falsch war. Goku. Merkte ich mir. Für den Fall der Fälle. Namen besaßen Macht.
Dann sah ich Jahwe an, der genauso reagierte, wie man es erwarten würde, wenn sich herausstellte, dass die Person, der man ein Leben lang vertraut hatte, eine ganz andere Persönlichkeit besaß. Besonders die eines Dämons mit Fledermausflügeln. >Jahwe!< sagte ich bestimmt. >Erst kämpfen, dann reden.<
Ich war nicht hier, um sinnlose Gespräche zu führen. Ich war hier, um ihn zurück nach Hause zu bringen. Erst dann würden wir ein ernstes Gespräch führen. Da der mehräugige Dämon Interesse an mir zu haben schien, erwiderte ich ihm den Gefallen, zeigte ihm mein schönstes gefährliches Lächeln und ging leicht in die Hocke. >Wie gut, dass das leckere Mädchen gerne bösartige Kreaturen tötet.<
Das war die einzige Vorwarnung, die er bekam, bevor ich blitzschnell auf ihn zustürmte.
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1 186

06.07.2024, 22:56

Jahwe


Ich konnte nicht begreifen, dass vor mir Nalu stand und gleichzeitig doch nicht. Dieser Mann dort....war nicht Nalu. Er war ein Dämon. Genauso wie die Augendämonen hier. Ich spürte ein verdächtiges Kribbeln in meine Fingern und meine Atmung beschleunigte sich. Was war hier los? Meine Kehle wurde enger. Genau in diesem Moment hörte ich den Ruf von Kersia und erst da registrierte ich, dass sie auch da ist. Plötzlich verstummte alles in mir, da war nur die Leere und Dunkelheit. Ich visierte den dreiäugigen Dämon und ohne weitere Worte stürmte ich mit meinem Schwert auf ihn zu. In diesem Moment verschwand er und Magie tobte in meinem Körper. Auch Dämonen besaßen Energien in sich, weswegen ich ihm rechtzeitig ausweichen konnte, als er links erschien. Aus dem Augenwinkel sah ich, wie Nalu...nein...Goku....mit dem anderen Dämon kämpfte.

Willow


Knapp nickte er zu uns und verließ den Raum, um wahrscheinlich andere Wachen zu befehligend. Wir waren wieder alleine im Raum, was bedeutete, dass wir keine Gefahren für sie waren. Auch wenn wir dennoch hier irgendwie gefangen waren. Wieder knurrte ich leise. Dieses Gefühl mochte ich nicht. Finster starrte ich die zerstörte Mauer an, durch die Liora gestürmt war. Aber dennoch würden wir nicht rauskommen, denn ich spürte bereits die Schutzmagie.


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06.07.2024, 23:10

Zen

Ich vernahm Willows leises Knurren und seufzte schwer. Diesen Abend hatte ich mir anders vorgestellt. Mit mehr Gelächter und leckerem Schokoladenkuchen. Kuchen, den ich am Hafen zurückgelassen hatte, um irgendeiner anderen Person damit eine Freude zu machen. Gleichzeitig musste ich an Jahwes Reaktion auf meine Worte denken. Daran, dass er womöglich glaubte, ich würde in ihm ein Monster sehen. Ich hoffte sehr auf seine Rückkehr, damit wir das in Ruhe klären konnten. Neben all den anderen Dingen, über die wir sprechen mussten. Allen voran Nalus wahre Identität.
>Hast du nie etwas geahnt?< fragte ich den Drachen direkt, da sie für gewöhnlich besonders empfindlich auf jede Form von Magie reagierten.

Kersia

Wie immer schätzte mich mein Gegenüber falsch ein. Eine Frau. Nur mit perlmuttfarbenen Schuppen bedeckt. Was konnte ich schon anrichten? Solche Gedanken mussten dem Dämon wohl durch den Kopf gehen, als er seine Hand ausstreckte, um meinen Faustschlag abzublocken. Schnell stellte er fest, dass verdammt viel Kraft in mir schlummerte, denn seine Augen zuckten bei dem heftigen Kontakt, der ihn mehrere Meter nach hinten schlittern ließ. Sein dreckiges Lächeln wurde schlagartig breiter.
>Nicht schlecht für ein Mädchen, aber hier gewinnen nur Dämonen.< säuselte er selbstgefällig. Ich schnaubte und brachte mich wieder in Kampfposition, ehe ich mich in einen direkten Nahkampf mit ihm stürzte. Erst wollte ich testen, wie stark er wirklich war. Ob meine bloßen Fäuste ausreichten. Ich hatte keine Waffen dabei, aber die waren sowieso nicht nötig. Im Nahkampf war ich unschlagbar und das sah man mir nicht an, weil fast alle dachten, eine hübsche, schlanke Frau ohne deutlich abzeichnende Muskeln hätte nichts drauf. Ich liebte es, sie vom Gegenteil zu überzeugen.
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1 188

06.07.2024, 23:25

Jahwe


Die Spirale in seinem Augen begann sich zu bewegen und aufeinmal waren wir Beide verkehrt. Der Boden wurde zum Himmel und der Himmel zum Boden. Bevor mein Orientierungssinn sich verlor, pfefferte ich eine Zauberformel in die Luft und der wahre realen Raum war wiederhergestellt. Gleichzeitig erfuhr ich dadurch eine Fähigkeit von ihm. Ich schnipste kurz mit den Finger und steinige Spieße schossen vom Boden. Schnell wich der Dämon ihnen aus, bevor er aufgespießt wurde.

Willow


Er muss ein mächtiger Dämon sein und er muss längst ein Dämon gewesen sein, bevor Jahwe mich gefunden hat. Ich glaube er ist nicht der wahre Nalu, sondern hat sich sein Wesen angenommen samt seiner Magie, um sich zu verbergen und erst jetzt ist seine Tarnung aufgegangen, weil er seine wahre Kräfte nutzen musste. Aber es bedeutet auch, dass der wahre Nalu tot sein muss und wir ihn niemals wirklich gekannt haben", antwortete Liora ernst. "Es gibt über Dämonen viele Geschichten und besonders bei ihnen gibt es Hierarchien", erinnerte ich mich und mein Blick wurde wieder düster: "Wir sollten ihn umbringen, sobald er mit Jahwe und Kersia wieder da ist. Vorher sollten wir erfahren, was mit dem anderen Nalu passiert ist."


1 189

06.07.2024, 23:38

Zen

Ich runzelte nachdenklich die Stirn. Wenn er so lange an Jahwes Seite geblieben war, stellte sich mir die Frage, aus welchem Grund er die ganze Zeit geschwiegen hatte. Bislang hatte er einen gewöhnlichen, fast väterlichen Eindruck auf mich gemacht. Und er hatte nie gelogen, das wäre mir sofort aufgefallen. Dämon hin oder her.
Meine Augen wanderten zu Willow, die düster dreinblickte. Ich verstand ihre Sichtweise. Sie hatte viele schlechte Erfahrungen hinter sich gebracht. Das prägte. >Jahwe wird entscheiden, was mit ihm geschehen soll. Er hat ein Recht darauf zu erfahren, was ihm vorenthalten wurde und ich hoffe, dass Nalu oder wer auch immer er sein mag, ehrlich mit ihm sprechen wird.<

Kersia

Wie erwartet kam der Dämon zu dem Schluss, dass ich kein einfach zu erledigendes Mädchen war. Er war weit davon entfernt von mir zu kosten. Frust zeichnete sich auf seinem hässlichen Gesicht ab und endlich nahm er mich ernst. Die Magie um ihn herum schien sich fühlbar zu verdichten. Ich spannte mich innerlich an, bereit für den nächsten kräftigen Schlag, bis der Boden unter mir zu vibrieren begann und drachenähnliche Schlangen hervorschossen. Mit beiden Händen blockte ich einen der riesigen Köpfe ab, meine nackten Sohlen rutschten über den aschebedeckten Boden.
Scheinbar musste ich doch zu anderen Mitteln greifen, wenn er sich Hilfe holte. >Du zögerst nur deinen Tod hinaus.< kommentierte ich seine arrogante Haltung. Er lachte bloß auf, dachte wirklich, ich wäre nicht mein Leben lang für solche Momente trainiert worden. Jahwe war nicht der einzige, der verbotene Magie erlernt hatte. Mir wurde sie auch in die Wiege gelegt. Väterlicherseits. Bevor die nächsten weit aufgerissenen Mäuler nach mir schnappen konnten, schlitzte ich beide Unterarme mit meinen Krallen auf und bändigte das leicht schimmernde Blut zu einer langen, formbaren Klinge, die ich wie eine Peitsche schwingen konnte. Bei dieser Enthüllung zischte der Dämon verstimmt.
>Wie es scheint, bist du kein einfaches Fischmädchen.<
Richtig erkannt.
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1 190

06.07.2024, 23:51

Jahwe


Erneuert veränderte er den Raum, sodass es spiegelverkehrt war und gleichzeitig verschwand er. Ich drehte mich mit erhobenes Schwert um, als ich ihn hinter mir spürte. Genau in diesem Moment kehrte der ursprüngliche Raum zurück und er war nicht mehr dort, sondern auf der gegenüberliegende Seite. Mir wurde schnelle Reaktionen eingetrichert. Ich erschuf einfach eine Schutzbarriere zwischen uns, sodass seine erschiene Waffe mich nicht treffen konnte. Ich rammte mein Schwert in dem Boden und erzeugte so eine Druckwelle gegen ihn. In diesem Moment spürte ich ein brennendes Gefühl im Bein und mein Blick huschte kurz nach unten. Die kleinen Viecher hatte ich beinahe vergessen. Blut quoll aus der Hose hervor. Ich rupfte ihn von meiner Hose und schleuderte ihn mit einer Wasserfontäne weit fort.

Willow


"Dämonen sind niemals ehrlich", zischte ich und ich atmete tief durch. Evie sah mich aus großen Augen an. Hoku kannte meine düstere Stimmung, weswegen es ihn nicht verschreckte. Aber Evie nicht und ich zuckte leicht zusammen, weil ich ihr keine Angst machen wollte. "Es....es tut mir leid", flüsterte ich und kehrte ihnen den Rücken zu. Ich wollte Zen auch nicht anfahren, er versuchte nur positiv zu denken. Er hatte einfach ein zu gutes Herz. Er wird die Wahrheit sprechen müssen, dafür sorge ich, sagte Liora.


Gehe offline, gute Nacht :)


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07.07.2024, 00:25

Gute Nacht *_*

Zen

Ihr scharfer Ton überraschte mich nicht. Evie hingegen schon. Ich senkte den Blick auf meine Hände. Dachte nach. >Mein Vater ist ein Halbdämon und trotzdem ein guter, warmherziger Mann. Zwei Animagi, die damals im Krieg die Welt hätten zerstören können, sind nun Freunde von uns und haben meinen Bruder trainiert, um ihn für seine Reise in die andere Welt zu stärken. Es gibt Ausnahmen.< Ich sah wieder auf, zu Willow, die uns den Rücken gekehrt hatte. >Vielleicht ist Nalu auch eine.< sagte ich hoffnungsvoll, ehe ich Platz auf dem Sofa nahm, das den Überfall überstanden hatte.
>Komm, setz dich. Es ist in Ordnung verschiedener Meinung zu sein. Du musst dich dafür nicht entschuldigen.<

Kersia

Das Blatt wendete sich. Jede Schlange, die er in meine Richtung lenkte, zerschnitt ich wie weiche Butter. Mein Blut war eine effektive Waffe und nur die wenigsten wussten davon. Diese Fähigkeit offenbarte ich nur, weil Jahwe und Nalu anwesend waren. Ersterer würde mich keinesfalls an andere verpetzen und sein dämonischer Wächter... nun ja, das Risiko ging ich ein.
Während ich geschickt jedem Kopf auswich, hier und da gezielte Schnitte setzte, wuchs der Unmut des Dämons. Seine Augen glühten unheilvoll und er trommelte eine Schar aus Schlangen herbei, die gleichzeitig angriff. Zügig sprang ich in die Luft, verschaffte mir einen Überblick, ehe ich hinabstürzte und mein Blut ähnlich mehrerer Sensen einsetzte, um alles in Stücke zu schneiden. Kaum war der Weg frei, schloss ich die Distanz zum Feind, meine Waffe wand sich mehrmals um seinen Hals, kurz davor seinen Kopf vom Rest des Körpers zu trennen, doch sein starrer, kalter Blick hätte Vorwarnung genug sein müssen. Er riss den Mund auf, vage entdeckte ich ein Symbol auf seiner Zunge, während in seinem Rachen ein bedrohliches Licht aufstieg.
Zu meiner Überraschung hörte ich Nalu laut rufen: >Kersia! Weich aus!< Dafür war es leider zu spät, das wurde mir in derselben Sekunde bewusst, als der Dämon den schlimmsten Schrei ausstieß, der den einer Harpyie in den Schatten stellte. Mein gesamter Körper verkrampfte auf der Stelle, mir platzten gefühlt die Ohren und einzelne Schuppen lösten sich wegen der Druckwellen von meinem Körper. Dennoch... Ich fand Zuflucht im aufgewirbelten Wüstenstaub und schaffte es mit reiner Willenskraft meine Muskeln zu entkrampfen, um mich wieder zu bewegen. Dieser Angriff hätte für andere tödlich enden können.
Als sich der Staub langsam lichtete und der Dämon mich auf beiden Beinen stehend erblickte, verging ihm die gute Laune über den vermeintlichen Sieg. Stattdessen blitzte Gier in seinen Augen auf. Er sagte etwas, aber ich verstand ihn nicht. Mein Gehör musste erstmal wiederhergestellt werden. Vielleicht war das besser so. Ich wollte seinen verbalen Müll nicht hören. Ohne länger zu zögern, setzte ich den Kampf fort, denn der wilde Rausch unserer brutalen Auseinandersetzung beflügelte mich.

Der Kampf
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1 192

09.07.2024, 19:25

Jahwe


Flüchtig nahm ich aus dem Augenwinkel wahr, wie Kersia aus ihrem Blut eine Waffe formte und schließlich zum Angriff hinüberging. Auch nahm ich kurz wahr, wie der falsche Nalu mit den dritten Dämon kämpfte und dabei wie ein bedrohliches Unwetter wirkte. Meine Aufmerksamkeit schnellte zurück zum Gegner, als er diesmal die Richtungen vertauschte, um mich erneuert verwirren zu wollen. Mein Mundwinkel zuckte grimmig, als ich ein Magiefaden von ihm durchschnitt und sein kleiner Zauber ins Leere ging. Er grinste und ich hörte über mir einen hohen Klang. Mein Blick schoss in die Höhe und abertausende Messer rasten auf mich zu. Ich ließ den Boden beben, er spaltete sich und eine Steinplatte zog sich über mir wie eine Brücke. Auf diese Weise prallten die Waffen ab. Ich wendete mich und stellte fest, dass mein Bein lahmte, den das Viech angefallen hatte. Gift. Ich hasste Gift. Dagegen war ich nicht immun. Selbst wenn es nur eine lähmende Wirkung hatte. "Ich habe dich", ertönte hinter mir die Stimme des Dämons und etwas bohrte sich durch meine Schulter. "Keine Sorge, ich brauche dich noch lebendig", kicherte er und dann begann er in seiner Sprache eine Formel zu sprechen. Ich atmete den Schmerz aus und ließ die Dunkelheit frei. Die Worte erstarben auf seine Lippen, er stolperte nach hinten und mit einem erstickendes Geräusch ging er in den Knien, als ich mich umdrehte. Der schwarze Nebel war in seinem Körper eingedrungen und färbten seine Augen schwarz. Schwarze Magie. "Schluss jetzt!", es knallte laut über uns und plötzlich kamen Blitze aus dem Nirgendwo, fesselten die Dämonen. Gleichzeitig waren sie mit dem Stab von dem falschen Nalu verbunden. Die Male schienen auf seinem Gesicht lichterloh zu brennen und seine gelben Augen mit den geschlitzten Pupillen ließen ihn noch fremdartiger werden. Die schwarze federige Flügel waren ausgebreitet. Er wirkte wie ein wahr gewordener Albtraum. In der Ferne war ein Wolfsgeheul zu hören. "Ich sagte bereits, ich bin immer noch ein Wächter", knurrte Nalu, seine Worte an den Dämonen gerichtet. Dann sahen seine Augen mich an: "Du muss jetzt ein Portal erschaffen, bevor die Höllenhunde bei uns angekommen sind. Sie sind beinahe mächtig wie die Drachen und ich habe keine Gewalt mehr über sie."

Willow


Langsam drehte ich mich zu Zen um, er hatte ein gutes Herz und er konnte die dunkle Vergangenheit der Anderen vergeben, weil er ihnen eine Chance gab. Auch mir hatte er eine Chance gegeben. Aber ich schaffte es jetzt nicht, das Gute in den Dämonen zu sehen. Vielleicht hatte er Recht. Aber es würde dauern bis Nalu mich von das Gegenteil überzeugen zu können. Dafür hatte ich einfach viel zu viel gesehen und viel zu viel verloren. Ich atmete tief aus und nahm schließlich Platz neben Zen. Vorsichtig legte ich mein Kopf auf seiner Schulter.


1 193

10.07.2024, 10:46

Zen

Willow brauchte einen kleinen Moment, um sich zu sammeln. Als sie sich dann neben mich setzte und ihren Kopf an meine Schulter legte, atmete ich entspannter aus. Ich drückte einen Kuss auf ihren Scheitel, sah auf die Naturgeister hinab, die beide in meiner rechten Brusttasche steckten. Hoku war wach, Evie hingegen döste erschöpft. Heute hatte sie zu viel Schlechtes gesehen, das tat mir leid. Sie war noch so jung.

Kersia

Gerade dann, als mein Blut in Wallung geriet und ich mich mehr und mehr im Rausch des Kampfes verlor, zuckten Blitze vom Himmel und fesselten den Dämon vor mir. Mit einem genervten Fauchen kam ich zum Stehen. Mir missfiel es, dass sich Nalu eingemischt hatte, aber der logische Teil in mir verstand die Notwendigkeit das Weite zu suchen. Mein Gehör funktionierte wieder und das Geheul dieser Höllenhunde klang unheilvoll sowie gefährlich. Es war mein tief verankerter Instinkt, der mich dazu trieb runterzukommen und von meinem Feind abzulassen.
Die blutige Waffe zog sich über die offenen Wunden an meinen Unterarmen zurück. Dann heilten die Schnitte und wurden direkt von Schuppen überzogen. Zum Schutz. Schnellen Schrittes schloss ich zu Jahwe auf, er blutete an Schulter und Bein. Ich kniff die Augen leicht zusammen. >Du hast ihn gehört. Lass uns von hier verschwinden und um den Rest kümmern wir uns noch.<
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1 194

17.07.2024, 17:39

Jahwe


Mein Brustkorb hob und senkte sich schwer, das drückende Gefühl in meinem Inneren nahm zu. Auch der pochende Schmerz hinter meiner Stirn. Dunkler Nebel waberte immer noch um meine Gestalt, zupfte an mir und wollte mich in seine Tiefe locken. Ich starrte Kersia an und es brauchte einen weiteren Atemzug bis ich sie wirklich sah. Zu sehr war ich in diese dunkle Gefühlswelt gefangen. Trauer. Wut. Verrat. Schmerz. Ich ballte meine Hände Hände zu Fäusten. Sie war meinetwegen hier. Und brachte sich meinetwegen in Gefahr. Also nickte ich langsam. Aber etwas blockierte in mir, als ich nach meiner Magie griff. "Du muss das dunkle Element benutzen, um das Portal hier öffnen zu können. Hier ist vorherrschen dunkle Magie", sprach der dämonische Mann, dem ich einst vertraut hatte. Ich knirschte mit den Zähnen und mein schneller Blick zu ihm war kälter als Eis. Fast schon grob griff ich erneuert nach meiner Magie, wandelte den Zauber um und schließlich erschien das Portal aus schwarzem Nebel. Ich drehte mich zu dem Dämon um mit dem ich gekämpft hatte: "Du solltest mir nicht nochmals über dem Weg laufen. Heute hattest du Glück gehabt." Er zischte was Verächtliches, was Dämonisches. Aber ich sah noch die Nachwirkungen in seinem Gesicht. Er würde von nun an immer geschwächt sein. Ich griff nach dem Handgelenk von Kersia und ging mit ihr durch das Portal. Ich hörte hinter mir ein Flattern und seine Anwesenheit sagte mir genug, dass "Nalu" uns ebenfalls gefolgt war.

Willow


Ich spürte den Kuss auf meinem Kopf und richtete mich schließlich wieder aufmerksam auf, als ich eine Veränderung in der Luft spürte. Erneuert erschien dieses Portal aus Nebel und schützend schob ich mich vor Zen. Wir wussten nicht, was kam. Zwei Gestalten erschienen und ich erkannte sie als Jahwe und Kersia. Gleich darauf folgte der Dämon, der wieder ganz menschlich aussah. Kaum verschwand das Portal, ließ Jahwe Kersia los und schlug in das Gesicht von dem Dämon, als er sich schnell umgedreht hatte. Der Dämon taumelte nach hinten und mit einem dunklen Geräusch packte Jahwe ihn, um ihn gegen die Wand zu stemmen. "Wirst du freiwillig reden oder soll ich dich erst dazu zwingen, Verräter?", seine Stimme war hart und kalt. Es tanzte immer noch dieser Nebel um ihn herum. Liora regte ihrem Kopf, der halbe Körper von ihr befand sich noch draußen im Loch, ansonsten hätte sie den ganzen Raum eingenommen. Jahwe, du muss erst um dich kümmern. Deine Seele verdunkelt sich.



1 195

18.07.2024, 10:08

Zen

Gerade als ich mich etwas mehr entspannen wollte, richtete sich Willow plötzlich auf und in derselben Sekunde erschien ein Portal mitten im Raum. Dunkle Magie. Ich spürte sie sofort. Instinktiv erhob ich mich und wollte Abstand zur Quelle nehmen, da sah ich meine Freunde nacheinander erscheinen. Mir fiel großes Gewicht vom Herzen. Sie hatten es geschafft. Jahwe war wieder da. Ihm war nichts Schlimmes passiert.
Bis auf die Sache mit Nalu, der direkt eine Faust abbekam und an die Wand gepresst wurde. Jahwes Wut vermischt mit Dunkelheit war eine gefährliche Kombination. Nach allem, was heute passiert war, brachte diese Enthüllung das Fass zum Überlaufen. Trotzdem durfte er nicht die Kontrolle verlieren, nicht so. Mehr Gewalt löste nichts.
>Ausnahmsweise reicht es mit der Gewalt für heute!< sprach Kersia meinen Gedanken mit fester Stimme aus, während sie sich bestimmt zwischen die beiden Männer schob.

Kersia

Dieser Tag drohte noch mehr zu eskalieren und es war Zeit einen radikalen Schlussstrich zu ziehen. Verständlich, dass man schwierige Probleme direkt lösen wollte, ich gehörte ebenfalls zur ungeduldigen Sorte, aber meine Sorge um Jahwes Zustand überwog meine angriffslustige Natur. Er wirkte nicht mehr wie er selbst. >Morgen ist auch noch Zeit, um über wichtige Angelegenheiten zu sprechen, aber heute bleibt es bei der Ehrung der Opfer. Ohne weiteres Drama.<
Ich funkelte den dämonischen Wächter an. >Du tätest gut daran nicht die Flucht zu ergreifen oder dir eine neue Identität zuzulegen. Jahwe verdient es die Wahrheit zu erfahren.<
Dann fiel mein Blick auf ebendiesen Mann. >Und du solltest dich endlich ausruhen, Jahwe. Du brennst aus. Alles an dir schreit nach Pause! Vielleicht ist die Wisteria-Bucht gerade ein besserer Ort für dich.<
Die Nähe zu seiner Mutter könnte ihn mehr erden, ihm etwas Kraft schenken. Ein Ort nur für ihn, ohne Chaos und Schrecken.
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1 196

22.07.2024, 20:30

Jahwe


Ich starrte voller Wut in seinem Gesicht, während in meinem Herz der Schmerz von Verrat wütete. Ich wollte ihn wehtun, wie er mir wehgetan hatte. In meinem Kopf war es so laut und ich verlor mich in diesem dunklen Nebel. Nur Kersias Stimme drang zu mir durch und schweratmend wich ich zurück, als sie sich dazwischen schob. "Ich kann mich jetzt nicht ausruhen, ich muss verhindern, dass es heute Nacht wieder passiert", presste ich hervor. Einen Moment hatte ich diese Aufgabe vergessen und die Schuldgefühle zerfraßen mich innerlich. Macht dir keine Sorgen, die Wächter sind aufmerksam und die Eingeweihten wissen es Bescheid. Das Volk wird beschützt. Kersia hat Recht, du brennst aus. Es ist keine Schande als König Hilfe anzunehmen, erklang Lioras Stimme, du hast für sie heute viel getan. Und du trägst nicht die Schuld. Lass dich reinigen, du hast heute zu viel negative Energien von den Anderen in dir aufgenommen. Ein Zittern durchlief meinem Körper und meine Schultern sackten ab. Mein Blick suchte wieder nach Kersia und meine Stimme war leise: "Begleitest....du mich?"

Willow


Kersia schritt ein und zum Glück reagierte Jahwe darauf. In seinem Zustand hätte es auch anders aussehen können. Ich kannte diese Wut, die Einem blind machte und wo man die Kontrolle verlor. Kurz schaute ich zu Zen, um sicherzugehen, dass es ihm und die Naturgeister soweit gut gingen. Ich wusste, dass solche Energie für sie belastend und überfordernd war. Dann schaute ich wieder zu den Anderen, wo Jahwe merklich die Kraft verlor. Er trat ein paar weitere Schritte zurück und als sein Blick uns streifte, wurde seine Miene verschlossen. Nur in seine Augen sah man noch den inneren Sturm.


1 197

23.07.2024, 15:53

Zen

Angespannt verfolgte ich die kleine Auseinandersetzung und ließ erleichtert die Schultern sinken, als Jahwe einknickte und auf Kersias Angebot einging. Von der Wisteria-Bucht hatte sie mir mal erzählt, allerdings erinnerte ich mich nur vage daran, wo genau dieser Ort war. Dass Jahwe ebenfalls eine besondere Beziehung zu der Bucht pflegte, war mir hingegen neu. Zwischen den beiden hatte sich offenbar ein tieferes Verständnis entwickelt. Vielleicht wie es bei Willow und mir der Fall war.
>Ja, ich begleite dich.< beantwortete sie seine leise Frage und seufzte dabei. Ich nutzte den Moment der Stille, trat auf Jahwe zu und umarmte ihn. Nicht zu fest, damit er Abstand nehmen konnte, falls ihm das gerade unangenehm war. >Ich bin froh, dass sie dich rechtzeitig zurückholen konnten. Ruh dich bitte aus, wir stärken dir den Rücken.<

Kersia

Zenzen tat das, was er am besten konnte. Umarmen. Er legte so viel Herz hinein, dass man in seinen Armen dahinschmolz. Jahwe brauchte das sicherlich. Trotz des emotionalen Tumults. Es war gut, dass er bereit war zur Wisteria-Bucht aufzubrechen, andernfalls hätte ich zu drastischen Mitteln greifen müssen. Er strahlte diese Verlorenheit aus wie ein Boot inmitten der Stillen See.
Mein Blick wanderte zurück zu Nalu. Ich bezweifelte stark, dass er großen Wert auf meine Drohung legte, vor allem nachdem ich gesehen hatte, welch Kräfte in ihm schlummerten, dennoch war ich mir ziemlich sicher, er würde bleiben und auf eine Aussprache mit Jahwe warten. Egal, wie sie verlief.
Dann stahl ich mich kurz hinaus auf den Flur, um einen Wächter zu suchen, da ich wusste, wie viel Chaos das Verschwinden einer königlichen Person auslöste. Schnell wurde ich fündig, informierte den älteren Mann über die Rückkehr des Königs und trug ihm auf, vorerst keine Befragung durchzuführen. Erst morgen. Alles auf den kommenden Tag verschieben. Der König benötigte Erholung. Mehr musste nicht gesagt werden, um zu verstehen. Er neigte respektvoll den Kopf und gab Wort die Nachricht weiterzugeben. Ich bedankte mich freundlich lächelnd und kehrte zurück zu den anderen.
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23.07.2024, 18:22

Jahwe

Aus dem Augenwinkel nahm ich kurz wahr, wie der Dämon zu Kersia nickte. Ich schaffte nicht mehr ihn beim Namen zu nennen. Den Namen, der mich all die Jahren begleitet hatte. Plötzlich umarmte mich Zen und kurz zuckte ich zusammen. Ich erinnerte mich an die giftige Gedanken und die harte Beschuldigungen, die ich ihm entgegengeworfen hatte. Dass ich geglaubt hatte, er würde von mir Schlechtes denken. Dennoch umarmte er mich, trotz den ungerechten Vorwürfen. Ich ließ mein Stirn auf seiner Schulter sinken und erwiderte die Umarmung. Seine positive Energie war wohltuend. Da war nichts als nur ehrliche Freundschaft, Ruhe und Wärme. "Es tut mir leid", meine Stimme war rau von der Erschöpfung. Ich umarmte ihn fester.

Willow


Aufmerksam beobachtete ich Zen, wie er Jahwe umarmte. Jahwe verhielt sich nicht abweisend und war in diesem Moment auch nicht voller Wut, sodass ich mir nicht um die Sicherheit von Zen und den Naturgeister Sorgen machen musste. Kersia ging schnell einem Wächter Bescheid sagen, derweilen fixierte ich mein Blick auf dem Dämon, damit er nicht auf dumme Gedanken kam. Doch er er schwieg nur und beobachtete Jahwe. In seinen mittlerweile menschlichen Augen sah ich etwas, was ich als Schmerz deuten würde. Ich dachte über Zens Worte nach. Liora schnaubte leise. Der Drache war so präsent in dem Raum und gleichzeitig schaffte sie sich unbemerkbar zu machen. Das war die besondere Magie der Drachen.


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23.07.2024, 18:54

Zen

Er wehrte sich nicht gegen die Umarmung, sondern ließ sich darauf ein. Erleichtert erwiderte ich seinen festen Druck. Wenn er Halt brauchte, gab ich ihm den gerne. Hauptsache, er fühlte sich dadurch etwas besser. >Es gibt nichts zu entschuldigen. Heute war ein furchtbarer Tag.< sagte ich leise und klopfte ihm sanft auf den Rücken.
Im selben Moment kehrte Kersia zurück. Sie stemmte die Hände in die Hüften und betrachtete uns. >Möchtest du los? Oder brauchst du noch etwas Zeit?< fragte sie Jahwe.

Kersia

Wie erwartet zeigte Zens Umarmung Wirkung. Jahwe ließ sich darauf ein, machte aber gleichzeitig einen sehr ausgelaugten Eindruck. Dieser Mann brauchte mindestens drei Tage Schlaf. Ohne Träume. Ohne Störung. Nur trug er eine große Verantwortung, die er nicht wie ein Kleidungsstück ablegen konnte. Das war die Schattenseite königlichen Daseins.
Immerhin stand ihm seine Gefährtin Liora zur Seite. Sie blieb die Stimme der Vernunft. Und was Nalu betraf? Es würde sich zeigen, welche Rolle er zukünftig einnehmen würde.
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24.07.2024, 20:07

Jahwe


Kersia war zurückgekehrt und ich löste mich aus den Armen von Zen, der mir mit Güte und Mitgefühl begegnete. Ich erschuf ein Portal, diesmal einen normalen Portal. Einen kurzen Moment zögerte die Entstehung, was an die verstärkten Barrieren lag, aber es war für mich ein Leichtes einen weiteren Zauber zu weben, damit das Portal erscheinen konnte. Kurz nickte ich Zen und Willow zu, ließ zuerst Liora den Vortritt und schließlich trat ich ebenfalls durch das Portal. Ich schaute nicht zurück, weil ich jetzt einen bestimmten Anblick nicht ertragen konnte. In der Bucht angekommen, wartete ich auf Kersia und setzte mich bereits erschöpft unter dem großen Baum.

Willow


Jahwe verabschiedete sich mit einem kurzen Nicken, ehe er im Portal verschwand. Da wir selbst uns hier aufhalten mussten, meinte ich zu Kersia: "Ich behalte ihn im Auge, für alle Fälle sollte er verschwinden wollen." Flüchtig deutete ich mit meinem Kinn zu dem Dämon, der sich mittlerweile schweigsam hingesetzt hat. "Kümmere dich gut um Jahwe", fügte ich hinzu.