Josh
Name: Josh Wagner
Alter: 28
Beruf: hat sein Studium zum Architekt abgebrochen und arbeitet seitdem als Kurierfahrer, um sich über Wasser halten zu können
Aussehen:

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Mein Kopf dröhnte von dem gestrigen Saufgelage und ich stöhnte auf, als ich mich aufzusetzten versuchte. Als sich der Raum um mich herum zu drehen began, ließ ich meinen Kopf wieder auf das weiche Kissen fallen. Müde legte ich mir eine Hand über die Augen und erneut musste ich an sie denken. An diese Eine, die mir bereits seit mehreren Jahren nicht mehr auf dem Kopf ging. REBECCA!!!
Ich wusste nicht warum, aber in den letzten drei Jahren dachte ich besonders viel an sie. Vielleicht weil sie auch der einzige Mensch war, der mich einfach nur geliebt hat. Aber vielleicht einfach nur, weil ich sie damals so verletzt hatte und mich bis jetzt die Schuldgefühle quälten.

Endlich schaffte ich es, meine Gedanken von ihr abzubringen und mich aufzusetzten. Für einen kurzen Augenblick tanzten schwarze Punkte vor meinen Augen, doch schnell überwand ich das Schwindelgefühl und schleppte mich ins Bad.
Ich stieg unter die Dusche und drehte das kalte Wasser auf. Noch ein Kaffee und schon konnte ich mich an die Arbeit machen. Ich bestieg mein Fahrrad und fuhr zur Leitstelle, um meine Päckchen abzuholen, die ich heute auszuliefern hatte.

Während ich im Wartebereich saß und auf das Ausrufen meines Namens wartete, warf ich einen Blick auf die Titelseite eines Klatschmagazins. Normalerweise war ich ja nicht der Typ für solche Zeitungen, aber diese nahm ich in die Hand und starrte in das mir bekannte Gesicht auf der Titelseite. Rebecca!!! Etwas missmutig sah sie mich auf ihren leblosen Augen an und neben ihr sah ich diesen Typen. Die Hochzeit der Jahres, titelte die Überschrift und unwillkührlich ballte ich meine Hände zu Fäusten.
Ich hatte sie gefunden endlich und doch hatte ich das Gefühl, zu spät zu kommen.

"Wagner." - hörte ich eine Stimme nach mir rufen. Sie gehörte Estelle, der dicken Frau an der Rezeption, die die Aufträge verteilte. "Hast du was mit den Ohren?" - fuhr sie mich an. Normalerweise hätte ich ihr sofort eine satte Abfuhr erteilt, doch dieses Bild von Rebecca warf mich doch etwas aus der Bahn. "Hier." - mit diesem Wort drückte Estelle mir zwei dünne längliche Packete in die Hand. "Ist eine Eillieferung." - fügte sie noch hinzu und übergab mir noch die Papiere, die von dem Empfänger unterzeichnet werden sollten.
Ohne ein weiteres Wort verließ ich die Zentrale und stieg auf mein Fahrrad. Dann fuhr ich auch schon los. An der Glastür eines beeindruckenen Gebäudes kam ich zum Stehen und stellte mein Fahrrad ab. Ich betrat die marmorne Halle und meldete mich an der Empfangstheke. Dort wurde ich in den zwölften Stock geschickt, den ich schon bald mit dem Aufzug erreichte.
"Eine Eillieferung." - sagte ich nur zu der blonden Frau an der Theke, die mich nur fragend ansah.
"Ich nehme es. Die Chefin ist im Moment nicht da." - sagte sie und ich legte ihr die beiden Päckchen auf den Tresen. Ich zeigte ihr noch wo sie unterschreiben sollte und als das auch erledigt war, beeilte ich mich wegzukommen. An der drehbaren Eingangstür stieß ich mit jemanden zusammen.
"Sorry." - murmelte ich und hob den Kopf. Diese unglaublichen Augen.

(Ich bin dann mal weg. Gute Nacht)


Für einen Augenblick vergass ich, dass bereits so viel Zeit vergangen war und ich sah wieder dieses hübsche und doch so schüchterne Mädchen vor mir, das mich immer mit funkelten verliebten Augen angesehen hatte.
"Hey." - entgegnete ich dann etwas nervös. "Was machst du denn hier?" - fragte ich nur und versuchte lässig zu klingen, obwohl mein Herz mir bis zum Hals schlug.

Als sie eine lose Strähne hinter das Ohr strich, musste ich leicht schmunzeln. Sie war nervös, das war doch ein gutes Zeichen. Also empfand sie noch etwas für mich, sonst wäre ihre Haltung mir gegenüber eher gleichgültig.
"Also hast du alles erreicht, was du dir vorgenommen hast." - stellte ich fest und spürte selbst, dieses Kribbeln im Bauch. Wie albern. "Und ich." - ich zuckte nur mit den Schultern. "Du weißt ja, dass ich mich nie festlegen konnte." - fügte ich hinzu und lächelte sie an. Jetzt hatte ich meine Selbstsicherheit wieder. "Das mit deiner Hochzeit habe ich heute gelesen. Herzlichen Glückwunsch." - sagte ich dazu, obwohl mir diese Worte nur sehr schwer über die Lippen gingen.


(Ich bin für eine Woche weg )

Ich biss die Zähne hart aufeinander, als sie in so hohen Tönen von ihrem Verlobten sprach.
"Scheint je ein richtiger Schatz zu sein."- meinte ich nur mit einem sarkastischen Unterton.
Was für ein Waschlapen? - ging es mir dabei durch den Kopf.

Das saß.
Ich schluckte und versuchte das schlechte Gewissen zu ignorieren, das aus seinem Versteck kroch.
"Ich habe es abgebrochen."- gab ichbzu und fühlte mich jetzt wie ein Versager. "war doch nicht so meins."

Erneut zuckte ich nur unbestimmt mit den Schultern.
"Ich bin noch auf der Suche nach dem Richtigen und der Richtigen."- sagte ich dann und schenkte ihr ein Lächeln. "Du hast dich aber gar nicht verändert."- fügte ich hinzu. "Noch immer so hübsch."