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25.06.2015, 18:51

Chassy teilt aus XD

Chastity Ruth

Irgendwie musste ich aus dieser Situation rauskommen. Wenn Christopher davon erfuhr, würde er vermutlich Hayden aufsuchen, er hegte eine ungeheurere Wut gegen Leute wie ihn, was ich auch verstehen konnte und dann würde es zu einem Kampf kommen. Würde Christopher etwas passieren, wäre es meine Schuld. Weil ich wieder nichts alleine geschafft hätte und andere in eine Situation mitgezogen hätte, die mehr als nur gefährlich war. So schüttelte ich vehement den Kopf und verschränkte die Arme. „Es gibt keine Geheimnisse, Christopher.“ Er musste aufhören, nachzuhaken, aber seinem durchdringenden Blick standzuhalten, war für mich schwer. Bei Brodan hatte er die Wahrheit auch erkannt und in diesem Wagen blieb mir wenig Raum, um die Antwort zu verweigern. Haydens Worte geisterten wieder in meinem Kopf umher und ich umgriff das Leder der Sitze fester, während Annette sich zu der Fensterscheibe lehnte, um zu dem Schloss zu sehen und erleichtert zu sagen: „Da ist das Schloss!“ Sie sah zu Christopher und tauschte mit ihm einen Blick aus, der mir verriet, dass sie ebenfalls ahnte, dass ich etwas verheimlichte und ich biss mir auf die Unterlippe. Nun sah sie mich an und ich schaute auf den Boden. Während der Wagen allmählich begann, langsamer zu werden, beugte ich mich vor und sprach in gedämpften Ton, so dass nur er es hören konnte: „Dinge für mich zu behalten habe ich von dir gelernt. Obwohl du besser als ich zu wissen scheinst, dass Geheimnisse einen nicht weiterbringen.“ Kurz sah ich hoch, direkt in seine Augen und wandte mich dann ab, um aus dem Wagen zu steigen. Nun waren alle in Sicherheit. Ich beschleunigte meine Schritte, schon fast fluchtartig. Ich versuchte mir einzureden, dass es nur ein Ausweichversuch gewesen war, um der Frage zu entkommen, die mich entlarven würde. Und dass es nichts damit zu tun hatte, dass ich ein kleines bisschen enttäuscht war, weil er alles verheimlichte. Schließlich hatte ich mich in Gedanken immer wieder daran erinnert, dass es sein gutes Recht war und dass es keinen Grund gab, damit er sich mir anvertraute. „Hallo, Mrs Prentiss“, grüßte mich Drake und er sah mit Raven verwirrt hinter mir her, da ich schnell vorbeiging. Ich erklomm die Treppen, während ich daran dachte, dass es mich trotzdem etwas ärgerte, dass er immer wollte, dass ich ihm Dinge nicht verheimlichte, wenn er mir sogar nicht verriet, was seine Lieblingsfarbe war. Ich öffnete meine Zimmertür, nun war ich sicher vor den Fragen und ging seufzend zu dem Fenster, um zu der Landschaft zu schauen. Eine gute Sache hatte meine Aktion: ich wusste zumindest, dass Christopher zickige Mädchen nicht mochte und mit weiteren Fragen musste ich somit nicht rechnen.
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25.06.2015, 20:09

Und Chris geht sich amüsieren hahahhahah XD

Christopher

Ich hob beide Augenbrauen, als sie meiner Frage auswich und schielte kurz zu Annette, die ebenfalls kapierte, dass etwas nicht stimmte. Deswegen wunderte es mich auch nicht, als Chassy fluchartig den Wagen verließ und durch die geöffneten Türen verschwand. Die beiden Wachen waren etwas überrascht über den schnellen Abgang, aber sie würden sowieso keine Fragen stellen. > Quetsch deine Schwester aus und wenn das nicht klappt, zieh die anderen Geschwister mit rein. Auf mich hört sie nicht und ich krieche nur sehr ungern in den Arsch anderer!< wies ich die Kleine an, die die Schultern senkte und ergeben seufzte. Sie machte sich ja auch Sorgen und bald auch noch der Rest der Familie, wenn sie sich inkognito in Gefahr begab. Es stimmte zwar, dass ich ebenfalls meine Geheimnisse hatte, aber im Gegensatz zu ihr, war ich imstande mich selbst zu wehren und dafür zu sorgen, dass es dem Rest immer noch gut ging. Aber was wusste sie schon? Sie hatte gerade erst ihr eigenes Geheimnis entdeckt und glaubte damit allein zurecht kommen zu können? Dabei wusste sie gar nicht, wie schlimm es wirklich werden konnte, wenn man Vieles für sich behielt. Es gab Zeiten, da fühlte ich mich vollkommen einsam und wachte erst dann auf, wenn ich schon ein Stück von mir selbst verloren hatte. Mit den Jahren wurde es zwar einfacher, aber schön war es nicht unbedingt.
Mitten im Flur machte ich auf dem Absatz kehrt und ließ die beiden Wachen wieder hinter mir. Ich nahm das Handy in die Hand, während ich mich auf mein Motorrad setzte und rief Bailey, nein Hailey, an. Sie würde sich bestimmt freuen, wenn sie erfuhr, dass ich zu ihr fahren wollte. Ich würde mit ihr was trinken, mich mit ihr vergnügen und dann würde ich - wie das immer so war - abhauen.
Gleich nach dem zweiten Tuten hob sie ab und war total überrascht, dass ich sie tatsächlich anrief. > Kann ich jetzt gleich zu dir kommen? Vielleicht sogar bei dir übernachten?< Man musste ziemlich dumm sein, um meine zweideutige Frage nicht richtig zu verstehen, aber sie war es zum Glück nicht. Und sie legte auch nicht auf, sondern freute sich nun noch mehr mich nachher zu sehen. Mit einem zufriedenen Lächeln im Gesicht merkte ich mir ihre Adresse, legte auf und fuhr los. In diesem Schloss herrschte in letzter Zeit drückende Stimmung und darauf hatte ich keine Lust. Schlimm genug, dass ich mir Sorgen um Chassy machte und keine Ahnung hatte, was los war. Mit Hilflosigkeit kam ich einfach nicht zurecht, also sorgte ich für mich selbst und beschaffte mir Ablenkung.
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26.06.2015, 10:56

Ohhhh XD

Chastity Ruth

Draußen auf den Weiden strich der Wind sanft über die Halme des wilden Grases. Ein paar Blütenblätter wirbelten in der Luft umher, um wieder sanft auf dem Boden zu landen. Die Bäume raschelten und plötzlich hoben zwei Vögel in die Höhe, die ich nicht zwischen den Ästen erblick hatte. Sie flogen in Richtung des Horizonts fort. Seufzend strich ich mir Strähnen aus den Haaren. Es klopfte, zuerst zaghaft, dann sehr laut. Entgegen meiner Erwartungen kamen nicht all meine Geschwister herein, sondern Elvea. Sie sah mich ernst an. Oder besser gesagt aufgebraust. „Ruth!“, ihre Stimme war vorwurfsvoll. „Nicht nur, dass du uns das mit Brodan verschwiegen hast, jetzt versteckst du auch noch, wer versucht, dich zu töten!“ Sie verschränkte bestimmt die Arme und sah mich durchdringend an. „Ich bin kein zwölfjähriges Mädchen mehr, Elvea“, erwiderte ich und ihr Blick wurde wieder wütend. „Du sagst also, du willst deine Probleme selber lösen. Bist du dir aber eigentlich darüber bewusst, dass das nicht so etwas wie eine Wohnungssuche ist? Jemand versucht dich zu töten! Wie kannst du von uns erwarten, dass wir nur zuschauen und sagen, dass es in Ordnung ist, dass du dich alleine gegen deine Angreifer stellst?“ Ich strich mir unwohl über den Arm. „Warum gehen alle davon aus, ich würde mich in Gefahr begeben?“ „Weil du es tust?!“ „Ich weiß, was ich tue, Elvea“, erwiderte ich bittend und sie schnaubte. „Natürlich, du musst alles geheim halten.“ Etwas verzweifelt, aber möglichst ruhig antwortete ich: „Warum bist du so sauer auf mich? Wegen Brodan?... Elvea? Bist du wütend auf mich wegen Brodan?“ Als ich nachhakte, ließ sie die Arme fallen und nickte. „Ja!“ „Aber… ich verstehe nicht. Warum bist du so wütend?“ Plötzlich wich die Wut aus ihrem Blick, das Einzige, was sich breit machte, war Enttäuschung. „Weil ich dir am meisten vertraut habe! Weil ich nie damit gerechnet hätte, dass du uns vortäuschst, in Brodan verliebt zu sein!“ Die Tür knallte hinter mir zu und ich biss mir auf die Unterlippe. Sie hatte mir vertraut. Nun verstand ich und es gab mir einen heftigen Tritt in den Magen, so dass das Gefühl sich wieder in meinem ganzen Körper ausbreitete. Was hatte ich nur getan? Ich putzte meine Zähne, band mir einen Zopf und zog mich um, bevor ich mich schlafen legte. In die Decke eingekuschelt, sah ich aus dem Fenster. Die Sterne funkelten still. Bis ich einschlief, brauchte ich mehr als nur eine Stunde.
Ich lief durch einen Sumpf. Es war nebelig und mitten in der Nacht. Schnell versuchte ich aufzuwachen, denn ich wusste schon, was mir bevor stand. Eine ganze Weile blieb es still, während ich mich durch den Sumpf kämpfte und versuchte, auf den Ast einen Baumes zu klettern. Aber ich spürte, wie ich beobachtet wurde. Eine Hand ergriff mich an meinem Zopf und zog mich in das Wasser. Ich hielt die Luft an und blickte in eisige, blaue Augen. Sie waren wütend. Ich drehte mich um und versuchte fortzuschwimmen. Doch zwei Arme schlangen sich um mich und hielten mich unter Wasser. Ich zappelte und trat um mich, während die Luft immer knapper wurde und ich dagegen ankämpfte, nicht in Panik zu geraten. Ich konnte fast nichts sehen. Meine Finger kratzten über eine Wange. Mein Ellbogen traf. Ich wurde losgelassen und drückte mich ab, um schnell aufzutauchen. Schnell zog ich mich auf den Baum und atmete tief die Luft ein, ein leichtes Husten überkam mich. Ein schwarzer Haarschopf mit Locken tauchte auf und kurz darauf konnte ich Hayden erkennen. Ich musste schnell aufwachen! Ich kniff die Augen fest zusammen.
Als ich aufwachte, schreckte ich schweißgebadet hoch. Meine Haut glühte. Ich sah mich um und hielt inne. Stand jemand am Fenster oder bildete ich es mir ein? Schnell schlüpfte ich in Hausschuhe und verließ das Zimmer. Als ich wenig später in der Küche stand, die verlassen und dunkel war, knüpfte ich das Licht an und nahm ein Glas aus dem Regal. Während ich Wasser trank, versuchte ich nicht mehr an den Traum zu denken. Doch das Gefühl, dass jemand am Fenster gestanden hatte, ließ mich nicht mehr los.
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26.06.2015, 14:10

Hehehehhe XD Echt schön beschrieben dein Teil *_*

Christopher

Die junge Frau wohnte inmitten von Familienhäusern etwas außerhalb der Stadt. Vielmehr hatte ich gedacht, sie würde in einem netten kleinen Appartement im Zentrum von London leben, aber das tat sie ja nicht. Seufzend stellte ich mein Motorrad in der Einfahrt ab und musterte das Haus eingehend, während ich den Helm unter den Sitz verstaute. Der Garten war sehr gut gepflegt und die matten Farben des Gebäudes schmeichelten dem Auge. Eigentlich gar kein so schlechtes Zuhause. Vielleicht sollte ich mir auch ein Haus zulegen, aber aufgrund meines Promistatus würde ich nicht lange in Ruhe leben können. Leider...
Vor der Tür hielt ich inne, denn ich musste komischerweise an Chassy denken. Dummes, naives Mädchen, schoss es mir durch den Kopf und ich verdrängte weitere Gedanken, als sich die Tür plötzlich öffnete. Wow! > Hailey, du siehst ja.. Fabelhaft aus!< begrüßte ich sie, denn sie steckte in einem überaus reizenden Morgenmantel, der etwas verhüllte, was ihre Weiblichkeit nur noch mehr betonte. Sie hatte sich extra für mich hergerichtet? Na, das musste auf jeden Fall belohnt werden. Mit einem Grinsen trat ich ein und ließ die Verantwortung und die Sorge hinter mich, kaum dass die Tür hinter mir zuschlug. > Willst du etwas trinken?< fragte sie mich mit einem zuckersüßen Lächeln und mein Blick fiel auf ihre rot geschminkten Lippen. Roter Lippenstift machte mich irgendwie an, keine Ahnung warum. > Ja, ein Glas Wasser reicht fürs erste!< erwiderte ich schief grinsend und folgte ihr in die Küche, die ebenfalls sehr nett eingerichtet war. Nicht zu kitschig und nicht zu schlicht. Sie hatte einen wirklich guten Geschmack, das musste man ihr lassen.
> Hailey!?< rief plötzlich jemand aus dem oberen Stockwerk und ich kniff irritiert die Augen zusammen. War noch jemand hier? Hailey bemerkte meinen verwirrten Ausdruck und setzte ein kokettes Lächeln auf. > Das ist meine Mitbewohnerin, Cathryn!< erklärte sie und eilte in den Flur, um ihrer Freundin mitzuteilen, ich sei da. Hatte sie mich denn auch erwartet? Kaum steckte ich den Kopf in den Flur, kam auch schon diese Cathryn die Treppen hinunter. Heilige... Die war aber heiß. Sofort war meine Kehle staubtrocken und ich war für das frische Glas Wasser sehr dankbar. > Darf ich vorstellen, meine Mitbewohnerin und Freundin Cathryn!< stellte Hailey sie mir vor und ich streckte meine Hand aus. > Freut mich dich kennenzulernen!< sagte ich wahrheitsgemäß und ihre Mitbewohnerin lächelte mich verführerisch an. > Die Freude liegt ganz meinerseits!<
Ich sah zwischen den beiden hin und her und wusste.... Das würde eine sehr lange Nacht werden.
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26.06.2015, 15:52

Dankeschön *_* Jetzt werde ich verlegen.. XD

Chastity Ruth

Die Nacht war ein einziger Kampf. Quälend, gefährlich und hartnäckig. Zwar sah ich Hayden nicht mehr, doch er schickte irgendwelche Wesen, die ich noch nie gesehen hatte, auf mich los. Krallen und viele rote Augen, das war es, woran ich mich am meisten erinnerte. Ich krallte ich in das Bettlaken und kniff die Augen fest zusammen, um ruhig zu bleiben. Ich war kurz davor, zu schreien. Nach Hilfe. Aber jedes Mal rief ich mir unerbittlich in das Gedächtnis dass ich sie nicht in Gefahr bringen wollte. Vielleicht würde Hayden sie auch in ihren Träumen angreifen. Oder andere Angreifer würden sie bedrohen. Ich wischte mit dem Ärmel meines Nachthemdes über die Stirn und sehnte mich nach einer Umarmung. Jene von der Art, die einen geborgen fühlen ließ und einem das Gefühl gab, keine Angst bekommen zu müssen. Ich hasste Hayden.
Als ich am nächsten Morgen die Augen öffnete, war ich zwar nicht erholt, aber ich wusste, dass ein neuer Tag begonnen hat. Ich musste weiter forschen und erfahren, wer Hayden war, wer seine Anhänger waren und wie ich ihn besiegen konnte. Doch was wollte er von mir? Warum griff er mich an? Im Badezimmer hielt ich inne und schaute in den Spiegel. Das Bild. Nein, nein, nein. Wenn es stimmte, was er sagte… Ich eilte, noch immer im Schlafanzug, zu dem Atelier, in dem ich malte. Schnell, mit Pantoffeln, die auf dem Boden klatschten, rannte ich die Treppen nach oben und blieb am Absatz stehen. Das Bild war fort. Das hieß, dass er die Wahrheit gesagt hatte. Und das wiederum hieß, dass er im Schloss gewesen war. In meinem Atelier. Wie eine Gejagte eilte ich wieder die Treppen herunter, die Tür knallte hinter mir dumpf in sein Schloss und ich eilte weiter. Der Satin schmeichelte sich an meine Haut, wie eine Schlange, die sich bereit machte, um zu töten. Mit klopfendem Herzen ging ich in den Keller, in das unterirdische System eines Labyrinths. Ich brauchte eine Waffe. So verrückt es auch klang, ich brauchte etwas, womit ich andere und mich verteidigen konnte. Sonst fühlte ich mich hilflos. Eine Hand schlang sich um meinen Hals und ich wurde gegen die Wand gedrückt. Ein schiefes Lächeln und ein Flüstern, nahe an meinem Ohr: „Hast du es jetzt verstanden? Es gibt keinen Ort, an dem du sicher bist. Nicht in deinen Träumen, nicht in deinem Schloss. Du hast keine Chance gegen mich.“ Ich hörte, wie er nach draußen rannte, nachdem er mich losgelassen hatte. Ein Pflaster hatte auf seiner Nase geklebt und an seiner Wange war ein kleiner Kratzer gewesen. Ich wusste, dass ich es gewesen war. Kurz überlegte ich, ihm hinterher zu laufen, doch das wäre ein Fehler. Ich wusste immer noch nicht, wie ich ihn besiegen konnte und er würde die anderen im Schloss angreifen, wenn sie auf ihn aufmerksam werden würden. Während des Gehens blieb ich stehen und ließ mich auf den Treppensatz, der zu der Ausgangstür des Kellers führte, sinken. Tränen stahlen sich aus meinen Augen und ich wischte diese fort, während ich versuchte, leise zu weinen.
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26.06.2015, 16:13

Hihihih :D

Christopher

Als ich am nächsten Morgen aufwachte, fühlte ich mich wie neu geboren. Die ganze Nacht lang hatte ich mich mit diesen zwei Frauen vergnügt, weswegen ich ein Lächeln nicht unterdrücken konnte. Das war es wert gewesen, extra hierher zu fahren. Aber nun musste ich fort, denn ich blieb nie zum Frühstück da. Da sich die beiden Frauen glücklicherweise nicht an mich geklammert hatten, fiel es mir nicht schwer, leise aufzustehen und ins Bad zu tapsen. Ich erfrischte mich, richtete mein Haar und zog mir die Sachen von letzter Nacht wieder an. Erneut schlich ich leise umher, um noch meine anderen Sachen zu holen und dann verschwand ich auch schon. Und die beiden waren nicht einmal aufgewacht. Der perfekte Morgen.
Zufrieden stieg ich auf mein Motorrad und fuhr los, als mir einfiel, dass heute der Tag war, an dem mein Musikvideo zum ersten Mal ausgestrahlt werden würde. Sofort beschleunigte ich das Tempo und scherte mich nicht darum, dass ich vergessen hatte den Helm anzuziehen. Der Wind zerzauste mein Haar, während meine offene Jacke wie zwei Flügel an meinen Seiten flatterte. Am liebsten würde ich noch länger draußen verweilen, aber ich wollte die Erstausstrahlung nicht verpassen.
Vor dem Schloss hielt ich an, stellte das Motorrad ab und stieg hastig ab, um ins Innere zu eilen. Drake und Raven schafften es nicht einmal ein Kommentar zu meiner langen Abwesenheit abzugeben, da erklomm ich schon die Treppen nach oben. > Hey, versammelt euch schnell ins Wohnzimmer. Mein Musikvideo wird in zwanzig Minuten gezeigt. Los, los, los!< rief ich laut und öffnete die Türen, damit ich sichergehen konnte, dass sie alle auch aufstanden. Annette war immer noch am Schlafen gewesen, aber nachdem ich auf dem Bett herumgesprungen war, war sie gezwungen gewesen, aufzustehen und mich böse anzufunkeln. > Jetzt guck nicht so, du wirst es lieben. Immerhin bist du auch zu sehen!< Sofort änderte sich ihre Laune und sie riss ihren Kleiderschrank auf, um sich umzuziehen. Derweil weckte ich die anderen und wunderte mich, dass Chassy nicht in ihrem war. Bestimmt war sie im Turm, um zu malen, doch ich würde nicht extra das halbe Schloss durchqueren, um sie zu holen. Noch fünf Minuten.
Ich eilte ins Wohnzimmer, schaltete den riesigen Plasmafernseher ein und setzte mich auf die Couch, als die anderen auftauchten und sich tratschend neben mich setzten. > Ich warne dich jetzt schon. Wehe, du hast mich umsonst aufgeweckt!< brummte Trevor und ich boxte ihm gut gelaunt in die Seite. > Es ist phänomenal!< versicherte ich ihm und starrte auf den bunten Bildschirm. Noch drei Minuten...
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26.06.2015, 17:09

:D

Chastity Ruth

Unauffällig kehrte ich in mein Zimmer zurück und duschte kurz, um mir dann ein Kleid anzuziehen und die Treppen wieder nach unten, zu dem Wohnzimmer, zu gehen. Dort hörte ich aufgeregtes Murmeln und blieb an der Türschwelle stehen. Niemand bemerkte mich und ich machte auch keine Anstalten, mich bemerkbar zu machen. Ich sah zu Elvea, die neugierig zu sein schien, Annette, die sehr aufgeregt war und alle anderen. Sie schienen sich über etwas zu freuen. Christopher stand ganz vorne und ich sah das Funkeln in seinen Augen, das bedeutete, dass etwas geschah, was ihn sehr freute. Töne klangen an, dann setzten andere Instrumente ein und ich hörte den gesungen Text. Annette, Elvea und Mom waren zu sehen, sie strahlten regelrecht. Christophers Stimme erklang und ich hörte zu, während ich das Gesehene im Video verarbeitete. Zwar vergaß ich Hayden Auftauchen nicht, doch ein Lächeln stahl sich auf mein Gesicht und die fröhlich beschwingte Stimme von Christopher heiterte mich auf. Dann kam eine Szene in einer Disco und während Trevor-Brian absichtlich übertrieben hustete und grinste, um ihm dann auf die Schulter zu klopfen, verschränkte ich die Arme. War wieder ein Mädchen seinem Charme verfallen? Gab es denn kein Mädchen, das ihm nicht verfiel?! Alle klatschten, als der Bildschirm schwarz wurde und Elvea und Trevor jubelten, während Annette begeistert äußerte, dass sie das Video klasse fand. Da bemerkte sie mich. „Oh, Ruth! Guten Morgen! Wurdest du auch von Christopher geweckt?“ Ich schüttelte den Kopf. „Ich habe schlecht geschlafen.“ Dann ging ich zu Christopher und umarmte ihn, ehe ich ihn wieder losließ und mir nicht anmerken ließ, dass sich zwei unterschiedliche Parfümdüfte, die sich an seine Kleidung gehaftet hatten und vermischt hatten, in meine Nase stahlen. „Herzlichen Glückwunsch!“ Moms sorgeerfüllter Blick ruhte auf mir und so setzte ich ein breites Lächeln auf. „Ihr habt sehr toll getanzt! Abgesehen von einem natürlich…“ Ich streckte Christopher die Zunge heraus, damit es so aussah, als wäre alles beim Alten und Annette lachte. Sie hatte nicht verstanden, was hier vorging. „Ich helfe Mrs Growline, bis später!“ Als ich das Wohnzimmer verließ, hörte ich, wie Trevor-Brian und Annette synchron „Christopher! Christopher!“ riefen und Dad leise lachte. Während ich zur Küche ging, fragte ich mich, seit wann ich so gut vortäuschen konnte, dass es mir gut ging.
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27.06.2015, 18:03

Christopher

Ich freute mich total, dass es den anderen gefiel und dass sich die harte Arbeit gelohnt hatte. Trevor und Annette waren vollkommen aus dem Häuschen, während Elvea, Mr. und Mrs. Prentiss ein Kompliment nach dem anderen austeilten. Erst als Chassy auftauchte und mir eine Umarmung gab, dämpfte das mein Glücksgefühl etwas, denn ich erinnerte mich wieder an die gestrige Nacht. Sie hatte nicht darüber gesprochen, oder? Mein Blick fuhr zu Annette, die nicht den Eindruck machte, als wisse sie, was vor sich ging. Es sollte mir aber auch nicht so nahe gehen, denn es war ja ihre Entscheidung. Wenn sie sich in Gefahr begeben wollte, dann sollte sie das eben tun. Ein recht trotziger Gedanke, fiel mir im Stillen auf, aber ich musste einfach wieder 'kälter' werden.
> Danke, danke. Ich weiß, dass ich in meiner Branche ein heller Stern bin. Bald soll der internationale Durchbruch folgen!< verkündete ich gut gelaunt und erhob mich, um mir durch das zerzauste Haar zu fahren. Ich musste noch duschen, denn die gestrige Nacht klebte noch an mir. Vor allem mussten die Jungs von meinem Glück erfahren, sie würden auf jeden Fall neidisch werden. Da war ich mir sehr sicher! > Dann müssen wir das feiern. In zwei Stunden treffen wir uns draußen im Garten und stoßen auf deinen Erfolg an!< schlug Mrs. Prentiss vor und ausnahmsweise war ich sogar dafür. Normalerweise wollte ich keine Privatpartys mit der Familie feiern, aber ich hatte mega gute Laune und die wollte ich nach den letzten anstrengenden Tagen beibehalten. > In Ordnung, ich gehe duschen und mach mich gleich fertig!< stimmte ich zu und machte mich auf den Weg in mein Zimmer. Dabei musterte ich Chassy eingehend, um vielleicht herausfinden zu können, ob es ihr gut ging oder nicht. Hinter ihrem Make-Up versteckten sich dunkle Augenringe, aber die sah man kaum. Ich aber schon. Schlaflose Nächte konnte man nicht so leicht ausradieren, ich hatte das bereits versucht. Und bei Mrs. Growline auszuhelfen, würde den Tag auch nicht besser machen.
Seufzend wandte ich den Blick wieder ab und kam wenig später in meinem Zimmer an, um gleich unter die Dusche zu schlüpfen. Die Düfte der beiden Frauen hatten sich wie eine zweite Haut auf meinen Körper gelegt, aber jetzt fühlte ich mich frisch und rein. Eine Weile lehnte ich an der kalten, gefliesten Wand und schloss die Augen, um den Moment der Ruhe zu genießen. Ich musste mich sowohl auf die Karriere konzentrieren, als auch auf meine 'Familie' aufpassen. Das waren zwei sehr große Verantwortungen und ich wusste nicht, ob ich das noch länger packte. Auch ich brauchte hin und wieder meine Ruhe, so wie gestern Nacht. Jedoch ließ man mir in letzter Zeit kaum Freiraum, um zu atmen. Vor allem nicht diese Mistkerle, die es auf uns alle abgesehen hatten. Besonders auf Chassy. Aber warum?
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27.06.2015, 21:24

Chastity Ruth

Mrs Growline sagte zuerst, es gäbe nichts zu tun, doch als Annette herbeigeeilt kam und fröhlich mitteilte, dass wir draußen im Garten Christophers Erfolg feiern würden, hatten wir alle Hände voll zu tun. Vor allem, weil Flora Mrs Growline noch immer nicht helfen konnte, was ich völlig verstand. Ich würde sie besuchen gehen, denn inzwischen durfte ich das sicher. Bevor Annette ging, lächelte sie mich breit an und ich warf ihr einen Luftkuss zu. Das beruhigte sie ein weiteres Mal. Kaum schlug die Tür zu, sah ich mich in der Küche um und band seufzend meine Haare zusammen. Mrs Growline legte die Zutaten auf die Insel in der Mitte, deren Platte breit war und auf die Küchentheke. "Was möchtest du denn machen?", fragte sie mich freundlich. "Wie Sie möchten", erwiderte ich und sie lachte. "Hmm... dann würde ich sagen, du übernimmst den Erdbeerkuchen. Den hatten wir schon mal gemacht, erinnerst du dich? Als du Angst vor deiner Prüfung in Selbstverteidigung hattest." Ich nickte und sie stellte sich an die Küchentheke, um dort eine andere Süßigkeit zu backen. Schnell band ich mir die Schürze um und fing an, die Zutaten für den Boden zu mischen. Wir backten auch Obstkekse, die sehr erfrischend und knusprig schmeckten. Mrs Growline presste frischen Orangensaft und legte noch andere Getränke auf das Tablett. Ich platzierte die letzte Erdbeere auf die Torte und wischte das Mehl von meiner Wange. "Gehe dich ruhig umziehen, um den Rest kümmere ich mich", lächelte sie und ich lächelte müde zurück. "Danke, Mrs Growline." "Ich danke dir, Ruth!", betonte sie ihre Worte mit einer Geste. Ich legte die Schürze ab und verließ die Küche. Ab und zu wischte ich mir noch über das Gesicht, bis ich dann in meinem Zimmer ankam und mich wieder kurz duschte, da ich auch auf meine Haare gekleckert hatte. Als ich gerade ein Kleid angezogen hatte, kam Mrs Seerose nach kurzem Klopfen herein und ich zuckte überrascht zusammen. "Ich habe gerade Annette fertig gemacht. Ohne sie hätte ich von dir wieder einmal nicht von einer Veranstaltung erfahren, nicht wahr?" Vorwurfsvoll stemmte sie die Hände in die Hüften und schüttelte den Kopf. Schließlich klatschte sie in die Hände. "Na dann wollen wir mal!" Innerhalb einer halben Stunde hatte sie ein Kleid für mich ausgesucht, dazu passende Schuhe und hatte ich zu Grace geschickt, die mich dezent geschminkt und meine Haare gemacht hatte. "Die Smokey Eyes sind gut geworden. Und nun ab zur Feier! Die anderen warten schon!" Wenn Mrs Seerose mich für einen besonderen Anlass vorbereitete, war ich grundsätzlich diejenige, die als letztes erschien. Ich hielt das Kleid etwas fest, während ich durch das Schloss eilte und wieder einmal Raven und Drake begegnete. Schnell trat ich aus dem Hintereingang, lief die Treppen nach unten und ging zu den anderen, welche an einem langen Tisch standen, auf dem alle Leckereien und Getränke standen, die wir mit Mrs Growline vorbereitet hatten.
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28.06.2015, 15:35

Christopher

Nachdem ich mich abgetrocknet hatte, rubbelte ich mit dem Handtuch kurz über mein Haar und ließ es einfach nass. Ich würde mich schon nicht erkälten. Anschließend schlüpfte ich in lässig elegante Kleidung und stopfte mein Handy in meine Hosentasche, um jederzeit erreichbar zu sein. Dann ging ich nach draußen, wo alles bereits hergerichtet worden war und mit einem gierigen Blick sog ich die Vielfalt an Delikatessen in mich auf. Das alles nur für mich? Ich sollte wohl öfters Musikvideos drehen...
Erik kam auf mich zu und trug ein Silbertablett bestückt mit lecker aussehenden Törtchen, welches er vorsichtig auf dem langen Tisch abstellte. > Sie haben wundervolle Arbeit geleistet, Mr. Arctander. Ich habe das Video im Internet gesehen und muss sagen, dass es wirklich das Zeug zum internationalen Durchbruch hat!< meinte er ehrlich und das bedeutete mir sehr viel. Ich umarmte ihn kurz und setzte mich gleich darauf an meinen Platz. Jeder hier wusste, wo er sich zu setzen hatte und das war meist sehr praktisch, weil sich dann niemand beschweren musste.
> Tut mir leid, Chris. Aber das Video habe ich mir illegal heruntergeladen, um es parat zu haben, wenn ich tolle Mädels treffe. Dann kann ich ihnen sagen, dass ich dich kenne, sie mich aber zuerst küssen müssen, um dich zu treffen!< grinste Trevor, der sich neben mich niederließ und gleich mal sein leeres Glas mit Wasser auffüllte. Ich tat es ihm gleich und musste über seine Worte lächeln. > Soso, illegal also. Vorsicht, sonst verklage ich dich noch!< drohte ich ihm in verspieltem Ton und nahm einen Schluck, nur um dann zu den ersten Törtchen zu greifen.
Aus dem Augenwinkel sah ich Chassy kommen, die in einem reizenden Kleid auftauchte und damit ihr Prinzessinnendasein noch mehr unterstrich. Warum zog sie sich nichts Normales an? Es sollte natürlich schon schick sein, aber mussten es immer Kleider sein? Hosen waren schon längst erfunden worden und standen ihr ausgezeichnet, vor allem weil sie einen netten Hintern hatte. > Willst du auch was?< riss mich Annette aus meinen Gedanken, als sie mir eine Schüssel Pudding hinhielt. Da sagte ich nicht Nein. > Ja, danke!< Lächelnd nahm ich das Schüsselchen in die Hand und stellte es neben meinem Teller ab, um es nachher zu essen. Wieder fiel mein Blick auf Chassy und ich fragte mich ernsthaft, warum ich an ihren Hintern gedacht hatte. Das tat ich normalerweise nie.
Kopfschüttelnd griff ich zum Besteck und wartete darauf, dass Mr. Prentiss eine nette Rede hielt, um den Anlass dieser Feier zu erklären. Ich war schon etwas verlegen, als er nur Komplimente aussprach und wünschte, ich könne irgendetwas sagen, um wieder der freche Bursche zu sein, der sich nie ändern würde. Tja, nur fiel mir leider nichts ein. > Auf Christopher!< riefen alle im Chor und ich grinste breit. Naja, so schlimm war es nun doch nicht gelobt zu werden.
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271

28.06.2015, 16:17

Hahahhah XD

Chastity Ruth

"Auf Christopher!", riefen wir im Chor und stießen mit den Gläsern an. Ich nahm einen Schluck von dem erfrischenden Orangensaft und Annette stupste mich an. "Bist du ein Fan von Christopher oder nicht?" "Wer weiß", lächelte ich und zuckte mit den Schultern. Sie lachte und Trevor grinste. "Jaja... Der heimliche Fan..." Ich warf trotzig und aus Spaß das Haar zurück und dabei flatterte das Kleid leicht. Annette lachte erneut. Das Kleid, das ich trug, saß eng an meiner Hüfte und floss sanft auf den Boden. Es war luftig, hatte jedoch einen eleganten Touch, der Stoff leuchtete leicht und somit auch die kunstvoll gestalteten Blumen. Mein Blick fiel auf die Schokolade und ich leckte mir leicht über die Lippen. Trevor lachte, als er sah, dass ich diese vernaschte und schüttelte den Kopf, während er sagte: "Du bist defintiv süchtig nach Schokolade." Nuschelnd deutete ich auf Christopher und sagte: "Er auch!" "Immer diese Ausreden..." Annette und Trevor spaßten und ich musste grinsen, so dass ich mich etwas abwandte und gleichzeitig sprach Annette fort. "In der WhatsApp Gruppe fragen mich die anderen über dich aus! Was du gerne isst, was deine Lieblingsfarbe ist, ob du ein professioneller Motorradfahrer bist... Bei den Fragen komme ich nicht mehr hinterher!" "Bei mir sieht es nicht anders aus", erwiderte Elvea und lächelte, ihr Blick war noch etwas streng, denn sie shcien noch immer wütend auf mich. Das bestätigte sich, als wir uns anschauten und sie die Augenbrauen leicht zusammenzog, bevor sie wegsah. Etwas traurig füllte ich mein Glas wieder auf und trank ein paar Schlücke Wasser. "Wo ist denn die Musik? Aber nicht irgendeine, Christophers!" Jubel brach unter meinen Geschwistern aus und schon bald ertönte Christophers Musik aus dem Video, aber auch andere. Annette tanzte zu dem Lied und zog an meinen Arm. "Ruth, tanz mit! Wenn ich alleine tanze, ist das doof!" "Tanzen und ich, das ist keine so gute Idee", lächelte ich, doch sie und Trevor zogen mich auf die "Tanzfläche" und zusammen blödelten wir etwas herum, indem sie sich meinen ungeschickten Tanzschritten anpassten. Die anderen lachten und auch ich, die zwar etwas schmollte, musste irgendwann lachen, weil ich mir vorstellen konnte, dass ich nicht professionell aussah. Es machte dennoch Spaß und bald tanzten alle. Unauffällig stellte ich mich an den Tisch und naschte weiter. Ich konnte nicht tanzen und würde es vermutlich nicht können. Aber solange ich Schokolade hatte, war das okay. Als es etwas später wurde, hatten Annette und Trevor eine Diskussion angefangen: "Die Blume ändert ihre Farbe, wenn sie mit viel Wasser in Berührung kommt!" "Das ist aber eine andere Pflanze, die du meinst, Annette." "Wenn ich sie eben hole, dann kann ich die zeigen, dass es stimmt!" "Na gut... Aber wenn ich Recht habe und das habe ich, dann übernimmst du für mich eine Woche Thunder." Thunder war Trevors Pferd. "Abgemacht!" "Moment, willst du jetzt alleine dahin gehen? Trevor, begleite sie", erwiderte Elvea und runzelte die Stirn. "Ich bin zu faul", dieser naschte von dem Kuchen. "Du hast Angst zu verlieren!", trotzig verschränkte meine kleine Schwester ihre Arme. "Ich gehe es holen", wandte ich freundlich ein und legte das Glas ab. "Es ist gut, sich mal die Beine zu vertreten." "Okay! Die Blume ist auf der Wiese, die sich am Seeufer befindet!", strahlte Annette und Trevor sah mich siegessicher an. Ich schüttelte lächelnd den Kopf und begab mich auf den Weg. "Christopher, kannst du bitte mitgehen? Ich bin mir sicher, sie werden sich einen trick ausdenken und Ruth macht irgendetwas mit der Blume oder so!" "Trevor!", sagte Annette entrüstet.
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272

28.06.2015, 16:32

Hahhahahaha was ist denn so witzig XD

Christopher

Es tat gut sie alle dermaßen freudig zu sehen und das nur wegen meines Musikvideos. Sie tanzten, sangen meine Lieder und alberten herum. Wie eine große Familie eben. Mein Blick glitt in die Ferne, als ich mir vorstellte, wie es wohl mit meiner gewesen wäre. Hätten sie genauso getanzt? Genauso gescherzt und sich gegenseitig aufgezogen? Wären mein Vater und meine Mutter ebenfalls so stolz gewesen, wie es Mr. und Mrs. Prentiss waren? Fragen, auf die ich nie eine Antwort erhalten würde. Nie und nimmer.
Seufzend legte ich das Stück Schokokuchen zurück auf meinen Teller und stand auf, während ich mir mit einem Tuch den Mund abwischte. Die Manieren verlernte man in dieser Familie nie, egal wie oft ich mich schon dagegen gesträubt hatte. Einfach so, um auszutesten, wie weit ich gehen durfte. Aber heute feierten diese Menschen für mich und wieder einmal bekam ich ein schlechtes Gewissen, weil ich ihnen nicht den wahren Christopher zeigen konnte. Der wahre Christopher traute nur sich selbst und niemand anderem, aber genau das zerstörte meine gute Laune. Etwas verärgert über mich selbst, trank ich das Glas Wein in einem Schluck leer und leckte mir über die Lippen, damit ich den letzten Tropfen erwischte, der sich aus meinem Mundwinkel stahl.
Auf Trevors Bitte hin hob ich belustigt eine Augenbraue, denn ich hatte nicht alles verstanden, worüber sich die drei unterhalten hatten. Irgendwas mit einer Blume, die ihre Farbe wechseln konnten. Manchmal kapierte ich nicht, warum sie solch sinnlose Wetten abschlossen, wenn es doch viel interessantere Dinge zu erkunden gab. Aber so waren sie eben. Quirlig und sehr lebhaft. > In Ordnung, jemand muss ja dabei sein, um auf zwei Frauen Acht zu geben, die sofort das Weite suchen würden, wenn sich auch nur eine Maus blicken lässt!< erwiderte ich schulterzuckend und lachte leise, als Annette empört nach Luft schnappte. Trevor grinste breit und tätschelte meine Schulter. > Naja, du kannst ihnen auch einen Streich spielen, wenn du schon mal dort bist!< flüsterte er mir zu, woraufhin ich mir ein freches Lächeln verkneifen musste. > Mal schauen, ich überrasch mich selbst!< zwinkerte ich ihm verschwörerisch zu und nickte den beiden jungen Frauen zu. > Also dann Ladies, machen wir uns auf den Weg!< forderte ich die beiden auf und folgte ihnen. Annette kannte ja den Weg, also würde sie mit Chassy vorlaufen. So hatte ich einen perfekten Blick auf ihren Hintern. Verdammt, warum glotzte ich dieses Körperteil überhaupt an? Mein Testosteronspiegel war anscheinend etwas zu hoch!
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273

28.06.2015, 16:53

Christophers Gedanken im vorletzten Text XD

Chastity Ruth

"Ich kann es nicht verstehen!", seufzte Annette. "In Pflanzenkunde habe ich immer aufgepasst und ich frage mich, warum Trevor meint, die Pflanze würde nicht ihre Farbe ändern, wenn sie mit viel Wasser in Berührung kommt!" Kopfschüttelnd und lächelnd fuhr ich ihr über den Kopf und maulend richtete sie ihre Frisur wieder. "So seid ihr eben." Ich drehte mich zu Christopher um, um zu sehen, ob er auch mitkam. Er schien leicht angetrunken und ich fragte mich, was er hatte. Denn ich hatte seinen Stimmungsumschwung bemerkt und der Blick über die Schulter zeigte mir, dass trotzt seines Grinsens Trauer in seinem Gesicht lag. Ich runzelte leicht die Stirn, da ich mir unwillkürlich Sorgen machte und als sich unsere Blicke trafen, drehte ich mich wieder um. Annette sprach weiterhin über die Pflanze und erzählte mir wichtige Details zu der Wachstumszeit. Schließlich kamen wir durch den Wanderweg und dem Wald am See an. Ein paar Vögel zwitscherten und sanft fiel die Abendsonne auf die Wiese. Kurz schluckte ich, als ich an mein Bild dachte und wurde etwas wachsamer. "Teilen wir uns auf! Wir suchen nach einer orangen Blume, dessen Blütenblätter sich mit einer lila Farbe vermischen. Der Stil ist nicht dünn, aber die Länge ist ungefähr zehn Zentimeter." Sie lief nach links und suchte jene Seite des Sees ab. Noch einmal sah ich zu Christopher. Ich war mir nicht sicher, ob er nicht zu wenig Nüchternheit hatte, um die richtige Blume zu finden und hoffte, dass er nicht das Gleichgewicht verlor und in den See fiel. Gemächlich begab ich mich zu der anderen Seite des Sees und suchte die Wiese ab. Als ich sie nirgendwo fand, schirmte ich meine Augen mit der Hand ab und ließ meinen Blick umherschweifen. Wo konnte die Blume sein? Ich hielt mein Kleid fest, damit es nicht hängen blieb und suchte weiter. Ich kam dem Ufer näher und fand eine Blume, die Annettes Beschreibung sehr gut traf. Doch als zusätzlich weiße Streifen erkannte, hielt ich inne und hörte Annette rufen. "Habt ihr etwas gefunden?" Ich schüttelte den Kopf. "Nein, leider noch nicht!" Wenig später fiel mein Auge auf eine weitere Blume. Dieses Mal war es die Richtige und ich pflückte sie vorsichtig mit der Wurzel. Später würde Annette die Blume wieder einpflanzen. "Ich hab's!", winkte ich und Annette klatschte freudig in die Hände. "Juhu! Jetzt wird Trevor sehen! Ich gehe schon mal los!" Sie eilte hopsend davon und ich musste etwas lachen. Wenn Annette begeistert war, dann war sie es richtig. Als ich mich vom Ufer entfernen wollte, vergaß ich, dass Kleid festzuhalten, welches sich verhedderte. So wurde ich nach hinten gezogen und ich fiel mit den Armen rudernd nach hinten, rutschte dabei mit den Füßen aus und landete im See. Das Wasser war lauwarm und ich tauchte nach Luft schnappend wieder auf, da es dennoch etwas kalt mit dem leichten Wind war. Ich war plitschnass. "Nein!", jammerte ich und stieg wieder aus dem Wasser. Die Pflanze hatte ich nicht fallen gelassen, doch nun hatte sie ihre Farbe geändert. Sie war komplett Blau. Seufzend prustete ich mir eine Strähne aus dem Gesicht. Das hatte ich ja toll hingekriegt.
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Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Eisvogel« (28.06.2015, 17:02)


274

28.06.2015, 17:10

Ach so hahahhha XD

Christopher

Die beiden waren wirklich witzig, obwohl sie nichts Lustiges machten. Jap, der Alkohol schien zu wirken und ich war kurz davor loszukichern. Oder mich auszuziehen, wobei diese Option nicht so toll wäre, weil die beiden Mädels ja dabei waren. Außerdem hatte Annette noch einige Jahre vor sich, ehe sie einen nackten Mann sah. Vielleicht wenn sie dreißig Jahre alt war oder auch mehr. Sollte je ein Junge Interesse zeigen, würde er erst einmal an mir vorbeikommen müssen, denn einfach würde ich es ihm nicht machen. Erst einmal müsste er Einrad fahren und dabei mit Mrs. Growlines Geschirr jonglieren können. So wie ich das konnte! Dieser Gedanke ließ mich schmunzeln, aber das Lächeln verschwand, als Chassy mich direkt ansah.
Ich war mir verdammt sicher, dass sie sich Sorgen um mich machte, weil ich nicht eine gerade Strecke laufen konnte, aber das war nicht das erste Mal. Ich würde das schon packen. Kein Problem! So wie es kein Problem für mich war nach einer dämlichen Blume zu suchen, die ihre Farbe wechseln konnte. Wie ein Chamäleon. Bestimmt hieß diese Pflanze 'Chameleonatis', ganz nach lateinischer Herkunft, wie es sich für einen Biologen gehörte, der ich nicht war. Wieder einmal musste ich ein dämliches Kichern unterdrücken und ich fragte mich, ob der Wein in einem Keller voll Lachgas aufbewahrt worden war. Hier war absolut nichts Amüsantes, um sich darüber totzulachen - bis Chassy in den See fiel. Ich konnte den Fall in Slow Motion wiederholt in meinem Kopf abspielen, weswegen ich kaum bemerkte, wie ich auf den Boden plumpste und mir vor Lachen den Bauch festhielt. Immer und immer wieder sah ich sie in den See fallen.
Ich japste verzweifelt nach Luft, als mir Lachtränen in die Augen schossen und ich mit einer Hand auf den Boden trommelte, um mich irgendwie zu beruhigen. Aber wie wurde man einen Lachflash los? Das war beinahe unmöglich. Vor allem im angetrunkenen Zustand. Dennoch schaffte ich es mich aufzurichten und die Tränen fortzuwischen, während ich ihre nasse Gestalt mit einem fetten Grinsen betrachtete. > Die Abkühlung hat sicherlich gut getan, nicht wahr?< zog ich sie auf und richtete mich langsam auf, um mit einem Kopfnicken Richtung Privatparty zu deuten. > Wenn Mrs. Seerose das sieht...< lachte ich erneut auf und stellte mir ihr puterrotes Gesicht vor. Herrlich!
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275

28.06.2015, 17:33

XD

Chastity Ruth

Als ich sah, wie er lachend auf dem Boden lag und sich nicht mehr beruhigen konnte, stemmte ich verärgert die Hände in die Hüften und presste die Lippen zusammen. "Das ist nicht witzig!", erwiderte ich und rang das Wasser aus dem Kleid heraus, so gut es ging. Ich wusste, dass er sich auf Mrs Seeroses Reaktion freute und mir graute es jetzt schon vor der Standpauke. Doch so leicht wollte ich Christopher eine weiteres Auslachen nicht gönnen. "Na warte", murmelte ich leise und drehte mich schnurstracks wieder um. "Wir müssen wieder nach einer Blume suchen! Die Blume hat jetzt schon ihre Farbe geändert, nachher denkt Trevor noch, du hättest dich mit uns gegen ihn verbündet! Du kennst ihn ja!" Während ich ging, fügte ich hinzu: "Am Seeufer habe ich die Blume gefunden, da ist sicher wieder eine!" Somit lockte ich ihn zum See und biss mir auf die Unterlippe, um nicht zu grinsen. Er fand also lustig, dass ich plitschnass war. Dann wollte ich diese Freude mit ihm teilen! Etwas bibbernd, da es noch immer seichten Wind gab, stellte ich mich auf die andere Seite des Ufers und ging vorsichtig, also gemächlich, herum, so dass es ihm nicht auffiel, was durch seinen betrunkenen Zustand leichter war. "Hast du sie schon gefunden?", fragte ich ganz nebenbei und schielte zu ihm, bevor ich mich wirklich der Suche widmete und heimlich eine neue Blume hinter meinem Rücken versteckte, damit er nicht sah, dass ich eine gefunden hatte. Was war es, dass Christopher vorhin so traurig gestimmt hatte? Er hatte einen sehr nachdenklichen Ausdruck gemacht und ich fragte mich, woran er gedacht hatte. Er war froh über den Erfolg seines Musikvideos und über die Feier, jedoch erinnerte er sich an etwas, was ihn unglücklich machte. Wieder einmal ärgerte ich mich leicht über ihn, obwohl ich versuchte, mir erneut in das Gedächtnis zu rufen, dass es sein gutes Recht war, mir nichts zu erzählen. Aber ich machte mir Sorgen... Als ich neben ihm stehen blieb, entwich mir dann doch unwillkürlich eine Frage: "Was ist eigentlich deine Lieblingsfarbe?" Nach all den Jahren wusste ich es noch immer nicht. Dann sprach ich mit einem breiten Lächeln weiter. "Ach ja, übrigens, da ist noch etwas..." Ich nutzte den Überraschungsmoment und schubste ihn in den See. Als er auftauchte, verkniff ich mir ein Lachen und ging einen kleinen Schritt, um das Wasser aus meinen Haaren zu ringen, so dass es auf ihn fiel. "Die Abkühlung ist wirklich super! Aber jetzt weißt du es ja auch!", lachte ich trotzt der bemühten Selbstbeherrschung.
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276

28.06.2015, 17:50

Christopher

Ich wusste ja, dass sie es nicht so derart witzig finden würde, wie ich es tat. Immerhin war sie nass und nicht ich. Aber dass wir nun erneut nach dieser dummen Blume suchen mussten, gefiel mir ganz und gar nicht. Pfff, von wegen gegen Trevor verbündet... Wir beiden Jungs hielten immer zusammen, egal was die Frauen auch sagen mochten. Aber da ich Annette den Gefallen tun wollte, suchte ich nach dieser Blume, die ich leider nicht finden konnte. Zugegeben, ich hatte vergessen, wie sie aussehen sollte. Was für ein Glück, dass Chassy es jedoch wusste und ich nur so tat, als würde ich danach suchen.
Als sie dann neben mich trat und mich nach meiner Lieblingsfarbe fragte, war ich ziemlich irritiert darüber, weswegen ich nicht schnell genug reagieren konnte, als sie mich in den See schubste. Tja, jetzt war ich wohl auch nass. Das hatte sie doch von Anfang an geplant! Ich schnaubte über ihre Worte und schüttelte den Kopf, während ich mir mit der Hand durch das nasse Haar fuhr. > Nur weil ich angetrunken bin, heißt das nicht, dass man mit mir machen kann, was man will!< tadelte ich sie und richtete mich langsam auf, damit sie mich nicht weiter nässte. Gegen meinen Willen musste ich gestehen, dass sie mit dem nassen Haar sehr schön wirkte, aber ich verbat mir diesen Gedanken und nahm ihre Hand, in der sie diese Blume hielt. > Und weg ist sie!< grinste ich frech, als ich sie mithilfe meiner Luftfähigkeit in die endlose Weite schickte. > Und noch etwas...< Ich kam einen Schritt näher, sodass unsere Gesichter nur noch einige Zentimeter voneinander entfernt waren. > Rot, kirschrot... Das ist meine Lieblingsfarbe!< beantwortete ich ihre Frage und in diesem Moment wirbelte ich ihr Kleid in die Höhe, sodass ich einen herrlichen Blick auf ihr Höschen werfen konnte. > Mmh, leider leider trägst du kein rotes Höschen, zu schade!< Mit einem Schnipsen entfernte ich den Wind unter ihrem Kleid und drückte mich gleich darauf vom Boden ab, um in die Höhe zu steigen. Nicht dass sie noch einmal auf die Idee kam mich in den See zu werfen. So schwach war sie ja nicht.
> Trotzdem muss ich dir ein Kompliment für dein Dekolleté machen. Super Aussicht!< zwinkerte ich ihr zu und flog langsam zurück zu den anderen, ohne jedoch den Blick von ihr abzuwenden. Ich war hier der Aufpasser, nicht umgekehrt.
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277

28.06.2015, 18:12

Chastity Ruth

Dampfwolken stiegen aus meinen Ohren und ich stampfte wütend auf. "Christopher!", schimpfte ich und hielt mein Kleid nun mit beiden Händen fest, damit er nicht noch einmal seine Fähigkeit verwenden konnte. Das hatte er schon mal getan und es machte mich verärgert. Mit vor Scham geröteten Wangen machte ich mich auf den Weg zurück und als ich einen weiteren Kommentar von ihm hörte, knurrte ich. "Na warte! Wenn du wieder auf dem Boden stehst, dann wirst du sehen! Ich werde dafür sorgen, dass du eine Woche lang kein einziges Mal den Schokoladenpudding von Mrs Growline auch nur riechen kannst!" Mit klatschnassen Haaren und wütend funkelnden Augen ging ich auf dem Wanderweg und fügte hinzu: "Wehe du sagst, die Blume hätte ihre Farbe nicht geändert, wenn Trevor fragt!" Ich wusste, dass die beiden Jungen zusammenhielten, doch es wäre ungerecht Annette gegenüber, wenn man sie anlog, dass sie falsch gelegen hätte. Aber wenn ich ehrlich war, erwartete ich so ein gemeines Handeln nicht von ihm. Ein leises Lachen. Ich blieb perplex stehen. "Hast du das gehört?", sagte ich zu Christopher. Aufmerksam lauschte ich und runzelte die Stirn, während ich wieder dieses Gefühl im Magen spürte, welches sich freudig bemerkbar machte. Es klang wie... Hayden! War er hier? Beobachtete er mich? Mit klopfendem Herzen und viel zu schnell, sagte ich: "Ich habe mich geirrt, lasse uns weitergehen." Vielleicht war es wirklich eine Einbildung. Warum sollte Hayden nun hier sein? Er war vorhin gegangen und in der Nähe von Christopher würde er mich nicht angreifen. Zumindest, wenn er alleine war und seine Verbündeten nicht bei sich hatte. Zügig ließ ich den Wald hinter mir und zwang mich, nicht paranoid zu werden und mir einzureden, dass ich mich sicher verhört hatte. Im Wald gab es viele Tiere und vielleicht war es gar kein Lachen gewesen und ich hatte es mir nur eingebildet. Annettes Augen wurden groß, als sie uns sah. "Was ist denn passiert? Ich war doch nur fünf Minuten weg!" Trevor bekam einen heftigen Lachanfall, während Mom mich sorgend ansah. Elvea hingegen war verwirrt. "Sicher haben die beiden sich wieder einmal geärgert!", grinste Trevor und versuchte sich zusammen zu reißen. "Wo ist denn die Blume?", schmollte meine jüngere Schwester und entschuldigend sah ich sie an. "Ich bin ausgerutscht und in den See gefallen, die Blume hat sich aber dabei verfärbt. Die neue Blume hat der liebe Christopher irgendwo in den Wald gepustet, nachdem ich ihn in den See geschubst habe." "Warum hast du ihn denn in den See geschubst?", pustete Trevor wieder los und ich seufzte. "Weil er mich ausgelacht hat." Nun lachten alle und auch ich musste mit einstimmen. Christopher schenkte ich jedoch einen bösen Blick, da mir die vorherige Situation noch immer peinlich war. Eigenartiger Weise sah er mit nassen Haaren gut aus... Moment mal? Was dachte ich denn da? Er war ein gemeiner, frecher Junge! Mit gehobenem Kinn drehte ich mich um und verschränkte die Arme.
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278

28.06.2015, 18:30

Christopher

Als sie innehielt, um irgendwelchen Geräuschen zu lauschen, war ich ein bisschen besorgt. Nur ein bisschen. Klar, sie verheimlichte etwas, aber ihr gehetzter Blick sprach Bände. Etwas oder jemand jagte ihr Angst ein, doch sie blieb weiterhin stur und behielt es für sich, als es einfach geradeheraus zu sagen. Sofort glitt mein Blick suchend umher, da ich von dieser Höhe aus alles perfekt sehen konnte, aber ich konnte nichts Auffälliges entdeckten. Und als Chassy einfach weiter stampfte, musste ich nun doch lächeln. Wenn sie wütend war, war sie wirklich reizend und äußerst anziehend. Oh Mann, ich sollte bei familiären Festen lieber weniger trinken, damit ich nicht solche Gedanken hegte. Das gehörte sich nicht. Nein, nein, nein...
> Zugegeben, die Blume hat sich verfärbt, aber sie sieht dermaßen hässlich aus, dass es mich nicht wundert, dass kaum einer sie kennt!< meinte ich schulterzuckend, als ich wieder auf dem Boden war. Chassys Drohung nahm ich nicht ernst, denn sie konnte mir auf keinen Fall etwas anhaben, Schokopudding hin oder her. Hauptsache, alle amüsierten sich auf unsere Kosten und die gute Stimmung wurde weiterhin aufrecht erhalten. > Sollen wir ein bisschen ausreiten?< schlug Mrs. Prentiss vor, die sich gerade die Lachtränen von den Wangen wischte und lächelnd in die Runde sah. Ich drehte den Kopf Richtung Horizont und betrachtete den sich verfärbenden Himmel. Die Abenddämmerung brach herein, deswegen wurde es auch zunehmend kühler. Ein Ausritt wäre sicherlich nicht schlecht, aber mir war nicht danach. Meine Kleidung klebter auf meiner Haut und mein Nacken kribbelte unangenehm. In letzter Zeit geschah das ziemlich oft. > Vielleicht lieber morgen! Jetzt möchte ich einfach nur andere Sachen anziehen und weitere Songs schreiben. Ein Album entsteht nicht von selbst!< Mrs. Prentiss lächelte mich verständnisvoll an und ich schnappte mir ein übrig gebliebenes Törtchen, um es mir gleich in den Mund zu stopfen. Dabei sah ich kurz zu Chassy und zwinkerte ihr vielsagend zu, während die anderen beschlossen einen Ausritt zu machen. Meine Abwesenheit sollte sie ja nicht daran hindern etwas Schönes gemeinsam zu machen.
> Ich bin dann im Musikraum!< rief ich über die Schulter und zog im Gehen das nasse Oberteil aus, um dieses klebrige Gefühl auf der Haut loszuwerden. Kaum betrat ich das warme Innere seufzte ich erleichtert auf und zog sogleich die Schuhe aus, um nicht für nasse Flecken auf dem marmornen Boden zu sorgen. Das Schloss war riesig, also tat mir jeder leid, der hier putzen musste. Und so fies war ich nun auch nicht.
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28.06.2015, 19:03

Ich gehe jz offline, komme aber später wieder on :D Falls du dann nicht mehr on bist, wünsche dir schon mal einen schönen Abend *_*

Chastity Ruth

Meine Augen waren kurz groß geworden, als ich ihm hinterher gesehen hatte und er sein T-Shirt einfach ausgezogen hatte. Wir liefen zu dem Stall und kaum hatte ich mich auf den Sattel gesetzt, fragte ich mich, ob es eine gute Idee war, völlig durchnässt mit Gegenwind auszureiten. Ich bibberte jetzt schon und biss etwas die Zähne zusammen. Wir ritten in Richtung des breiten Weges, zu einem anderen Teil des Waldes, der viel größer war und in dem ich mich nicht oft befand. Ich musste niesen. Mom blieb kurz darauf stehen und sah mich an. "Du frierst ja! Ich glaube, es wäre besser, wenn du zum Schloss zurückkehrst und deine Haare trocknest. Nicht, dass du mir noch krank wirst, Ruth!" Ich nickte weiterhin zitternd. "Okay, Mom. Bis später, viel Spaß!" Sie winkten mir zum Abschied und ich winkte zurück, bevor ich kehrt machte und Star wieder in den Stall brachte. Dort kümmerte ich mich um sie, ehe ich schließlich zum Schloss ging. Nun musste ich unentdeckt in mein Zimmer gehen. Ich zog die Schuhe aus und hielt das Kleid fest, damit ich nicht auf dieses trat und schlich vorsichtig die Treppen nach oben. Fast war ich da...! "RUTH!" Erschrocken ruderte ich mit den Armen und hielt mich an einem kleinen Tisch fest, bevor ich schnell die Vase daran hinderte, auf den Boden zu fallen. "Mrs Seerose, ich kann das erklären", ich musste fest schlucken und suchte verzweifelt nach Worten. "Trevor und Annette sind eine Wette..." "Nein, nein, nein!", unterbrach sie mich mit schneidendem Unterton und wedelte wieder einmal mit ihrem Zeigefinger direkt vor meiner Nase herum, den ich panisch beobachtete, da ich Angst hatte, dass sie mich aus Versehen traf. "Du gehst dich jetzt sofort umziehen und trocknest deine Haare! So kannst du nicht herumlaufen! Wie schaffst du es, dein Outfit immer so zu ruinieren! Ich werde noch wahnsinnig!" Vor sich hin murmelnd stürmte sie davon und ich seufzte erleichternd, da sie nicht ganz ausgerastet war. In meinem Zimmer angekommen, zog ich mich um und trocknete meine Haare, um sie zu zu einem bequemen und ordentlichen Dutt zusammenzubinden. Ich beschloss, zu Flora zu gehen, doch der Arzt teilte mir mit, dass sie seit einer Stunde schlief. So ging ich wieder auf den Gang mit den Treppen und ging die herunter, als ich plötzlich stehen blieb. Es war der perfekte Zeitpunkt, um weiter nach einer Lösung zu suchen. Haydens Worte, die er mir im Keller gesagt hatte, waren wieder in meinem Kopf und bestimmt ging ich zu dem Raum, der neben dem Arbeitszimmer von Dad war. Dort stand ein Computer und viele Telefonbücher. Im Computer suchte ich nach Personen, die sich mit Angreifern auskannten, die in Träumen töteten. Es gab eine Mrs Featherstone, die Expertin in diesem Bereich war. Ich fuhr den Computer wieder herunter und begann zu suchen, bis ich das richtige Telefonbuch fand. Ob sie in diesem stand, wusste ich nicht, doch mir blieb nichts anderes übrig, als es zu versuchen. Plötzlich entdeckte ich ihren Namen! Hoffnungsvoll schrieb ich mir die Nummer auf einem kleinen Zettel auf und steckte das Telefonbuch wieder in das Regal. Nun musste ich hier schnell wieder heraus! Wenn mich jemand entdeckte, dann würde er mir Fragen stellen und ich durfte nicht sagen, warum ich Hilfe suchte. Sonst würde Hayden versuchen sie ebenfalls zu töten.
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28.06.2015, 19:18

Hhahahhha wollte ich auch sagen XD Ich komm leider nicht mehr on, aber ich wünsche dir auch einen schönen Abend *_*

Christopher

Kaum trug ich meine frischen Sachen, fühlte ich mich gleich viel wohler. Es war der Traum auf Erden! Zufrieden mit mir selbst machte ich mich auf den Weg ins Musikzimmer, um meine kreative Ader aufs Papier zu bringen und es funktionierte. Meine Muse war also wieder zurück und das freute mich sehr. Deswegen schrieb ich den Song auf, den ich mit Elvea zusammen in einem Duett singen wollte, denn ihre Stimme passte perfekt zu den hohen Tönen, die ich in den Computer eintrug. Anfangs war es schwer gewesen mich mit der Technik anzufreunden, aber jetzt klappte das einwandfrei. Jedes Mal wenn ich mit einem Notenstreifen fertig war, spielte mir der zugehörige Player das ab und so beurteilte ich meine Arbeit. Meist war ich sehr zufrieden damit, aber es gab auch Momente, wo ich am liebsten alles auseinandernehmen wollte.
Mit einem Lächeln auf den Lippen lehnte ich mich im Stuhl zurück und summte die Melodie in meinem Kopf nach. Es war ein heiteres Lied, ein Gute-Laune-Lied über Farben. Die Blume hatte mich irgendwie inspiriert, aus welchem Grund auch immer. Aber jetzt hatte ich wieder eine Blockade, weswegen ich beschloss in der Bücherei nach einem Bild zu suchen. Wenn ich sie sah, würde mir der Rest des Liedes sicherlich einfallen. Ich hasste es nämlich, komponierte Songs unvollendet zu lassen. Aus diesem Grund verließ ich den Musikraum, um zur Bibliothek zu gehen, als ich Geräusche neben Dads Arbeitszimmer vernahm. Sofort packte mich die Neugier, als Chassy herauskam und einen Zettel in der Hand hielt. Ihrem Gesichtsausdruck zu urteilen tat sie gerade etwas Geheimnisvolles, denn ihre Haltung war sehr wachsam.
> Was hast du denn da Schönes?< machte ich mich bemerkbar und ging in lässigem Schritt auf sie zu. Ich würde diesmal nicht locker lassen. Sie musste mir etwas sagen, sonst würde ich keine Ruhe geben. Vielleicht war sie ja der Grund, warum ich wieder diese dämliche Blockade hatte. Ja, das musste es sein.
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