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681

04.10.2016, 14:00

Chastity Ruth

Aus großen Augen sah ich, wie das Metall aufblitzte, als der Angreifer seinen Dolch in der Hand hielt. Er machte eine schnelle Bewegung und ich sah, wie die Spitze sich auf mich richtete. Mit voller Wucht trat ich einem der beiden, die mich festhielten, auf den Fuß. Dass er seinen Griff lockerte, nutzte ich dazu aus, um meinen Ellbogen in seine Seite zu rammen und schleuderte ihn auf den anderen. Beide ließen mich in der nächsten Sekunde los und ich begann zu rennen. Jedoch kam ich nicht weit, denn jemand hielt mich an der Kapuze meiner Regenjacke fest. Mit einem Hebel befreite ich schnell seine Hand, die sich auf mein Handgelenk gelegt hatte und schubste ihn von mir fort. Der Fünfte kam und versuchte mich mit seiner Faust zu treffen. Wir begannen zu kämpfen und ich bemerkte panisch, dass er wahnsinnig flink war. Es war sehr schwer, seinen Angriffen auszuweichen. Als der mit dem Dolch in meine Richtung lief, verlor ich für einen Augenblick die Konzentration und er schaffte es, mich zu treffen. Ich spürte einen Schmerz auf meinem Wangenknochen und wurde auf den Boden gerissen. Der Angreifer versuchte, mich nun auf dem Boden festzuhalten. Wir rangen und ich verlor jegliches Zeitgefühl. Immer wieder rappelte sich einer von den fünf Angreifern auf oder sie griffen zusammen an. Auch, wenn Mr Riverthorn uns viel trainiert hatte, so war ich dennoch irgendwann erschöpft. Immer leichter fiel es ihnen, mich zu besiegen. Ich schnappte nach Luft und wurde in der nächsten Sekunde wieder auf den Boden geworfen. Plötzlich entdeckte ich weiter hinten einen See und das Wasser floss schnell zu uns. Währenddessen verreiste das Wasser und bildete Pfeile. Einer der Angreifer bemerkte das und sagte: "Wasserangriff!" Ein anderer reagierte sofort und ließ das Wasser zurück in den See fließen. Erneut sah ich den mit dem Dolch vor mir stehen. Dieses Mal wirkte er ernster. Hände an meinen Schultern und Armen drückten mich auf den Boden. Ich konnte nicht entkommen. Angst durchflutete mich und ich versuchte nach etwas zu greifen, was ich werfen konnte.
Mit einem Mal spürte ich einen atemberaubenden Schmerz. Alles begann sich zu drehen und ich schrie.
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682

04.10.2016, 18:20

Christopher

Ich war nicht lebensmüde, um den Deal einzugehen, aber zugegeben... Es klang verdammt verlockend. Ich hatte es satt in meinem eigenen Körper gefangen zu sein, doch ich wusste, dass es mit dem Dämon nicht schöner sein würde. Daher ignorierte ich seine Worte und schritt weiter durch den Wald. Nicht noch tiefer, sondern Richtung Schloss zurück, weil mein verliebtes Ich Chamila wiedersehen wollte. Würg...
Auf halbem Wege vernahm ich jedoch eine Veränderung. Es war ein Instinkt. Etwas, was in der Luft lag und mich dazu brachte, meinen Gang zu beschleunigen. Etwas stimmte ganz und gar nicht. Erst recht nicht, als ich einen Schrei vernahm, der mich erschreckenderweise an Chassy erinnerte. Wenn ihr etwas passiert war, würde ich mir das nie und nimmer verzeihen. Mithilfe meiner Gabe stieß ich mich in die Luft, überflog die Baumkronen und folgte dem Nachhall dieses markerschütternden Schreis. In meiner Brust klopfte mein Herz sehr wild. Ich atmete flach.
Dann entdeckte ich in der Ferne eine Gruppe Männer, die eine junge Frau zu Boden drückten. Als ich dieses blitzende Etwas auf die Person zusausen sah, passierte es. Es passierte tatsächlich und ich war nicht stark genug, um der Veränderung entgegenzuwirken. Wie sollte ich auch stark sein, wenn diese Typen dabei waren, mir das Wichtigste zu nehmen?
Meine Haut begann heftig zu brennen, rasend schnell weitete sich das Tattoo an meinem Rücken und in meinem Inneren herrschte das pure Chaos. Ich hörte ein animalisches Lachen und merkte erst im Nachhinein, dass es aus meinem Mund kam. Ich hob eine Hand, der Wind gehorchte und blies die fünf Männer fort von der am Boden liegenden Gestalt. Die Sicht vor meinen Augen veränderte sich. Ich sah mehr, als ein normaler Mensch fähig war und wie ein Berserker tötete ich einen nach dem anderen. Sie kamen nicht einmal dazu, sich zu wehren oder ein Wort über die Lippen zu bringen, denn da stand ich schon vor ihnen und rammte ihnen meine Hand in die Brust. Zerquetschte dieses Etwas, das sich Herz nannte.
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683

04.10.2016, 19:03

Sehr schön geschrieben ;(

Chastity Ruth

Ich hörte Schreie, die von einem tiefen Knurren unterbrochen wurden. Mein Herz begann schneller zu klopfen. Ich schloss die Augen, weil ich noch immer Panik verspürte. Es waren wenige Sekunden, bis es plötzlich ganz still wurde. Blinzelnd sah ich zu den Baumkronen, ehe ich es schaffte, meinen Kopf etwas zu heben. Als ich ihn sah, füllten sich meine Augen mit Tränen. Ich atmete noch immer panisch und meine Schultern hoben und senkten sich schnell. Meine Hand presste sich auf meine Wunde. Ich versuchte es zurückzuhalten, um es nicht noch schlimmer für ihn zu machen, biss meine Zähne fest zusammen. Doch ich konnte nicht verhindern, dass ich anfing zu weinen. Ich wurde von Schluchzern überrollt und die Schmerzen wurden stärker. Es war meine Schuld! Ich hatte es nicht geschafft, Christopher zu helfen! Weil ich mich nicht hatte verteidigen können. Wegen mir war in einem Zustand, der ihn quälte. Meine Schuld, meine... „Es tut mir so leid“, wimmerte ich und mein Kopf berührte wieder das taunasse Gras unter mir. „So, so leid.“ Ich drehte mich zur Seite, um mich zusammenzukauern. Alles wurde verschwommen. Der Schmerz in meinem Bauch wurde mit jeder Sekunde stärker. Mein Herz zog sich zusammen. Es tat schrecklich weh, den Mann, den ich liebte, in diesem Zustand zu sehen. Ich kämpfte gegen die unklare Sicht, versuchte zu Christopher zu schauen. Mein Atem wurde flacher, ich sank zurück. Immer mehr machte sich das Gefühl der Erschöpfung breit. Mein Sicht verschwamm stärker. Die Zeit schien stehen zu bleiben.
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684

04.10.2016, 19:20

Ach waaaaas, ich werd noch rot XD

Christopher

Nachdem ich alle fünf Leben ausgeschaltet hatte, drehte ich mich zu der Frau, die am Boden kauerte und weinte. Alle Weiber weinten. Sie waren schwache Geschöpfe, das bewiesen sie immer wieder. Ich ging zu ihr rüber, sah, dass sie blutete und stark am Schwächeln war. Ich beugte mich zu ihr vor, nahm den Geruch von Blut wahr, aber auch ihre individuelle Note. Sie war hübsch, das musste man ihr lassen, aber das hatte ihr auch nicht geholfen, gesund zu bleiben.
Hier lag sie, schwach und im Sterben. Es war eine Wunde, die man sofort behandeln musste, doch ich hatte nicht die Lust, meine Energie extra für sie zu verschwenden. Allerdings nervte dieser junge Kerl so sehr, dass ich nicht anders konnte, als die Hände auf die Wunde zu legen. > Bild dir nicht zu viel darauf an, Menschenweib. Sagen wir mal so... Wir sind quitt. Deine Situation hat mir einen Vorteil verschafft und dafür rette ich das Leben.<
Warme Energie floss in meine Hände, sprang über auf ihren schwachen Körper, der die heilende Kraft gierig in sich aufnahm. Nichts leuchtete, ich war kein Fan von so einem Scheiß. Langsam und dann immer schneller verschloss sich die Wunde. Erst als ich zufrieden war, lehnte ich mich zurück und griff in die hintere Hosentasche, um in der Familiengruppe auf WhatsApp Chassys Standort zu schreiben. Sie würden sofort kommen, da war ich mir sicher.
Mich hielt hier nichts mehr, denn ich wusste, dass diese machthungrige Familie hinter mir her war. Und aufs Heiraten hatte ich sowieso keinen Bock. Lieber schlug ich der Hexe den Kopf ab. Aus diesem Grund erhob ich mich, wandte dem Schloss den Rücken zu und tauchte im Wald unter.
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685

04.10.2016, 19:49

Hehe *_*

Chastity Ruth

Als ich zu mir kam, hörte ich die Waldgeräusche und Erinnerungen durchfluteten mich. Erschrocken stand ich auf, ignorierte den Schwindel und drehte mich um meine eigene Achse. "Christopher? Christopher! WO BIST DU?", rief ich, so laut ich konnte. Mein Herz begann erneut, schnell zu klopfen. Ich hatte riesige Sorgen um ihn. Schuldgefühle durch rasten mich. "Nein, bitte", flüsterte ich und suchte nach irgendwelchen Hinweisen, wohin er gelaufen war. Mein Blick fiel auf die Angreifer, die tot auf dem Boden lagen. Ich erschrak und stützte mich zitternd an einem Baum. Übelkeit stieg in mir hoch und ich kniff meine Augen zusammen. "Chassy!", hörte ich plötzlich jemanden rufen. Ich blickte auf und erkannte meine Eltern und meine Geschwister. Annette hatten sie nicht mitgenommen. Ich lief zu ihnen und Mom schloss mich fest in ihre Arme. Beruhigend strich sie über meine Haare und ich schmeckte erneut etwas Salziges auf meinen Lippen. "Was ist passiert, Ruth? Hat man dich verletzt, Liebes?" Dad sah sich um und er wurde sehr ernst, als er die Angreifer sah. "Haben sie dich angegriffen?", fragte Vea vorsichtig und sah mich besorgt an. Ich nickte und sah zu der Stelle, wohin das Monster Christopher gelenkt hatte. "Christopher... Er hat mir geholfen und er ist in den Wald gegangen. Er ist in Gefahr! Bitte, wir müssen ihm helfen!" Ich wischte über meine Wangen und machte einen Schritt. Trevor legte vorsichtig, aber bestimmt seine Hand auf meinen Arm und hielt mich davon ab, weiterzugehen. "Trevor, bitte", sagte ich flehentlich und er sah mich traurig an. "Du kannst ihm jetzt nicht helfen. Vielleicht hast du Verletzungen, die sofort behandelt werden müssen!", erwiderte er und sah mich entschuldigend an. Ich schüttelte den Kopf. "Nein, mir geht es gut. Ich muss zu ihm!" Nun stellte sich auch Vea zu uns und drückte beruhigend meine Hand. "Komm', Ruth." Erneut schüttelte ich den Kopf. "Es geht nicht, ich kann ihn nicht im Stich lassen. Ich muss ihm helfen!" Dad legte seine Hände auf meine Schultern und sah mich sanft an. "Ruhe dich bitte aus, Ruth. Ich verspreche dir, dass du ihm danach helfen kannst. Trevor und ich werden nach ihm suchen!"
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686

04.10.2016, 20:02

Christopher

Dieser Wald war der perfekte Ort, um meine Spuren zu verwischen. Ich hinterließ keine Fußspuren, da ich knapp über dem Boden schwebte und das Handy, das ich bis gerade eben in meiner Hand gehalten hatte, lag nun in den Tiefen eines Flusses. Heutzutage konnte man jemanden ziemlich leicht ausfindig machen, aber nicht mit mir.
Endlich war ich erwacht. Endlich LEBTE ich. So lange hatte ich diesem Moment entgegengefiebert und jetzt fühlte ich mich rundum wohl. Und mächtig. Grinsend stieg ich über einen umgefallenen Baum. Ich würde mich keiner offenen Straße nähern, denn das Risiko entdeckt zu werden, war zu groß. Daher versteckte ich mich in den Schatten der Bäume, die mir den nötigen Schutz gaben. Ich spürte die vielen Lebewesen, hörte ihre schlagenden Herzen. Sie witterten meine Präsenz, denn einige von ihnen bekamen es mit der Angst zu tun. Sie wussten nämlich, dass ich alles andere als eine Waldfee war. Ich war der Tod, wenn ich es wollte und das war ebenfalls ein Grund, wieso ich nicht den Boden berührte. Jegliches Leben würde aus den Halmen des Grases entweichen. Das blieb natürlich nicht unbemerkt. Jedoch war ich schlau, sehr schlau. Mich würde man nur finden, wenn ich gefunden werden wollte.
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687

04.10.2016, 20:41

Chastity Ruth

Vea brachte mich auf mein Zimmer und sagte, ich sollte mich sehr gut ausruhen, bevor ich das Zimmer wieder verließ. Ich erwiderte nichts darauf und sie schloss seufzend die Tür. Ich setzte mich nicht einmal auf das Bett. Unruhig tigerte ich auf und ab, versuchte einen Weg zu finden, um Christopher zu finden. Was konnte ich tun? Wie konnte ich ihm helfen? Ich fühlte mich schrecklich schuldig. Mein Herz klopfte unruhig in meiner Brust und ich war voller Sorge. Plötzlich bekam ich eine Idee und schnurstracks lief ich in Christophers Zimmer. Vielleicht hatte er irgendwo Notizen oder ein Buch, das weiterhelfen könnte, ihn zu finden. Mein Blick fiel jedoch auf das Bild von seinem Ring, das ich für ihn gezeichnet hatte, als ich ihn damals verletzt hatte. Die Tür wurde aufgerissen. Eine aufgebrachte Chamila betrat sein Zimmer und funkelte mich wütend an. "Du! Was hast du ihm angetan? Es ist deine Schuld! Du schreckliches Biest!" Ich zuckte zusammen, als sie die Worte ausspie und sie stemmte ihre Hände an die Hüfte. "Du wolltest es verhindern, nicht wahr? Dass er mich heiratet und wir glücklich werden!" Es kostete mich einiges an Selbstbeherrschung, um nichts auf ihre Worte zu erwidern und ich entschied, mich sofort auf die Suche zu machen. Im Vorbeigehen bohrten sich ihre spitzen Fingernägel aber in meinen Arm. "Ich werde ihn finden! Und deine Pläne, uns zu trennen, werden scheitern!" Sie ließ mich los und ich lief los, ohne ihr zu antworten. Damit wollte ich mich nicht beschäftigen. Schnell trat ich aus dem Schloss, ohne entdeckt zu werden und eilte in den Wald. Ich machte mich zu Fuß auf den Weg und versuchte Christopher anzurufen. Es ertönte sofort seine Mailbox und ich steckte mein Handy niedergeschlagen wieder in meine Jackentasche. Immer wieder rief ich seinen Namen und gab nicht auf. Ich würde Christopher finden.
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04.10.2016, 20:52

Christopher

Ich leckte mir über die süßen Lippen, denn daran haftete das köstliche Leben dieses überaus schönen Hirsches, der vor mir tot auf dem Boden lag. Es war nicht schwer gewesen, ihn aus dem Hinterhalt zu überfallen und ihm die Seele aus dem Leib zu saugen. Ich fühlte mich viel machtvoller als zuvor, die Kräfte pulsierten in mir und verstärkten die Lebendigkeit meines Körpers. Mit funkelnden Augen befühlte ich die feste Haut meiner Unterarme und beobachtete die sich bewegenden schwarzen Linien des Tattoos. Der Pakt hatte sich aufgelöst. Der junge Mann hatte es nicht bis zum Ende geschafft, aber er hatte lange durchgehalten. Das musste man ihm lassen. Es hatten nur noch wenige Monate gefehlt.
Gut gelaunt ging ich weiter und erreichte eine Lichtung. Hm, rechts oder links? Ich entschied mich für den linken Weg, den dieser führte zu einer offenen Landschaft, hinter der ich das Meer vermutete. Das Meer war nämlich mein Ziel.
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689

04.10.2016, 21:37

Chastity Ruth

Ich wusste nicht, wie weit ich lief, doch ich machte keine Pause. Bis ich Christopher gefunden hatte, würde ich nicht stehen bleiben. Mit jeder Sekunde, die verging, wuchs meine Sorge um ihn stetig. Ich lief schneller und rief weiterhin seinen Namen. Plötzlich erblickte ich einen Hirsch und erschrak, als ich sah, dass es überfallen worden war. Ich presste meine Hand auf den Mund und versuchte mich zu beruhigen, während ich näher herantrat. Plötzlich bekam ich einen schrecklichen Gedanken. Nein, nein, nein... Ich kniete mich neben dem Hirsch und schloss vorsichtig seine Augen. War es das Monster gewesen? Ich stand wieder auf und beeilte mich, weiter voran zu kommen. Ich musste das Monster aufhalten, bevor es mit seinen schlimmen Taten fortfuhr. Nun begann ich zu laufen und roch wenige Sekunden später die Meeresluft. Mein Blut pochte in meinen Adern und meine Lungen rangen um Sauerstoff. Es machte sich die Erschöpfung des Kampfes bemerkbar, aber ich versuchte es zu ignorieren. "Christopher!", rief ich wieder und suchte die Umgebung nach ihm ab. Als ich an einer Lichtung ankam, fasste ich schnell einen Entschluss und rannte weiter. Da! In der Ferne entdeckte ich Christophers vertraute Gestalt! Kurz durchflutete mich Erleichtung. Doch dies hielt nicht lange an, denn Christopher war noch immer in Gefahr. Ich beschleunigte meine Schritte, lief so schnell ich konnte. Weiter hinten erblickte ich das Meer. Das Monster wollte ihn dorthin führen. "Christopher!", rief ich, doch er drehte sich nicht um. Er betrat den Strand und ich folgte ihm. "Christopher", sagte ich ein weiteres Mal und blieb wenige Meter hinter ihm stehen. "Gib' nicht auf. Du kannst dieses Monster besiegen! Bitte, gib' nicht auf." Meine Hände formten sich zu leichten Fäusten. Plötzlich bemerkte ich das Tattoo und hielt inne. "Lasse Christopher in Ruhe, du Monster!", sagte ich mit fester Stimme.
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690

05.10.2016, 18:51

Christopher

Das war nicht ihr Ernst... Sie war mir doch nicht den ganzen Weg gefolgt? Wie hatte sie mich überhaupt gefunden? Ich hatte überhaupt keine Fährten hinterlassen. Entweder in ihr schlummerte eine Hexe wie in dieser Chamila oder sie hatte großes Glück gehabt.
Ich rieb mir kurz über die Stirn und drehte mich zu ihr um. Mein Blick war kalt, so auch die Luft um uns herum, die sich allmählich in einen stärkeren Wind verwandelte. > Es ist zu spät, Kleines. Ein Vertrag ist ein Vertrag. Er hat es nicht bis zum Ende geschafft, also bin ich jetzt an der Reihe.< machte ich ihr klar. > Leb damit.<
Die Wellen des Meeres schlugen kraftvoll auf das Ufer ein, sie schäumten und reichten mir bis zu den Füßen. Schuhe trug ich schon lang nicht mehr. Die waren nicht so mein Ding, denn so konnte ich der Erde besser lauschen. > Deshalb rate ich dir jetzt zu verschwinden, sonst bist du schneller tot, als du blinzeln kannst. Und nein, er wird nichts davon mitbekommen, denn er ist in diesem Körper gefangen und zurzeit nicht erreichbar. In deiner Sprache heißt das wohl: Kein Anschluss unter dieser Nummer.<
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691

05.10.2016, 20:34

Chastity Ruth

Wütend blinzelte ich und schaute das Monster an. Ich wusste, dass es das Monster war, denn seine Augen bargen nicht Wärme. Christophers Wärme. Er hatte seinen Schwachpunkt ausgenutzt. Seinen schwächsten Moment. Meine Fingernägel bohrten sich leicht in meine Hände. "Es war nicht seine Entscheidung. Als er in dem Moment die Kontrolle verlor, weil ich angegriffen wurde, hast du es ausgenutzt. Hat er dir gesagt, dass er das will?" Ich begann zu zittern und fröstelte. Hinter ihm entstand eine Welle, die immer größer wurde, bis sie eine Wand bildete. "Wenn er nichts mitbekommt, warum hast du mich gerettet?", fragte ich ihn überzeugt. Christopher hörte mich und er wusste, was das Monster tat. Der Wind säuselte um meine Ohren und ich musste beinahe schreien, um den Wind zu übertönen. Die Wellenwand warf einen Schatten über uns. "Lasse ihn in Ruhe!" Ich trat einen Schritt nach vorne und sagte deutlich sanfter: "Christopher, bitte, stoppe es. Du kannst es stoppen. Wenn du es willst!" Mein Herz klopfte schnell in meiner Brust und ich spürte, wie Tränen meine Wangen entlang flossen. "Ich liebe dich, Christopher. Und ich glaube daran, dass du es schaffen kannst, das Monster an seinem Vorhaben zu hindern." Meine Hände fuhren über meine Wangen und wischten die Tränen weg. "Ich werde nicht kampflos aufgeben. Denn ich habe keine Angst vor dir!", sagte ich wieder an das Monster gewandt und der Sand wirbelte sich leicht auf. Plötzlich erinnerte ich mich an den Moment, wo Christopher zum ersten Mal im Schloss gewesen war. Ich hatte mir große Sorgen um ihn gemacht und das tat ich auch jetzt. Weitere Erinnerungen durchfluteten mich... Sein Konzert, das Kino, die Hausparty, unser darauffolgender Streit, als er mir bei Seite gestanden hatte wegen Brodan, das Reh und seine Mutter im Wald, unser erster Kuss, unsere Zeit in Kopenhagen... Leise atmete ich durch. Nach und nach hatte Christopher sich mir geöffnet und auch, wenn ich noch nicht alles wusste, so wusste ich, dass er versuchte, seine Liebsten zu schützen. Auch wenn das hieß, dass er sie von sich fernhalten musste.
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692

05.10.2016, 20:44

Christopher

Warum wurden Frauen immer so dramatisch, wenn sie einsehen mussten, dass sie nichts bewirken konnten. Hatte sie nicht kapiert, dass es zwecklos war, ihn wieder aufzuwecken? Er war fort, tief im Innern vergraben und unfähig sich mir zu widersetzen.
> Für einen kleinen Moment wollte er es tatsächlich und ja, diesen schwachen Moment habe ich ausgenutzt. Kann man mir das verübeln? Er wollte dich retten, obwohl der Fluch dieser Hexe auf ihm lag. Das trug ebenfalls dazu bei, dass ich es einfacher hatte.<
Hinter mir vernahm ich die riesige Welle, denn sie warf einen dunklen Schatten über mich. Ein schiefes Grinsen breitete sich auf meinen Lippen aus. > Du bist echt amüsant, das muss man dir lassen. Ich ließ dich nur am Leben, weil du der Grund bist, warum ich jetzt die Kontrolle über diesen Körper habe. Das war ein kleines Dankeschön.< erklärte ich ihr schulterzuckend und ging auf sie zu. Noch ehe sie reagieren konnte, packte ich sie am Handgelenk, zog sie an meine Brust und presste meine Lippen auf die ihren. Sie waren weich, wirklich köstlich. Es wäre ein Leichtes, ihr hier und jetzt das Leben auszusaugen, doch ich tat es nicht. Sie war eine Nachfahrin der Prentiss und ich spielte ungern mit dem Schicksal dieser Familien. Der junge Mann hatte sich seines selbst ausgesucht, als er mich in diesem Buch fand. Nun zahlte er den Preis dafür.
Ich löste mich von diesen köstlichen Lippen, sah sie mit dunklem Blick an. > Zu schade, dass wir bisher kein Nümmerchen geschoben haben, denn ich bin ein äußerst guter Liebhaber. Aber die Zeit drängt, ich muss gehen, mächtiger werden und du wirst mir bestimmt nicht im Weg stehen.< Ich stieß sie daraufhin zu Boden und ließ sie mit einer simplen Handbewegung bis zum Hals im Sand eintauchen. Das Wasser hinter mir platschte zurück in seine übliche Form.
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693

05.10.2016, 21:20

Chastity Ruth

Bevor ich reagieren konnte, spürte ich, wie das Monster mich packte und zu sich zog. Purer Ekel überkam mich. Ich wollte mich befreien und ihn von mir fort drücken, doch ich hatte nicht genügend Kraft dazu. Seine Worte entfachten Wut in mir und ich wollte ihm eine Ohrfeige verpassen. Ich konnte es nicht, da es Christophers Körper war. Und ich wusste, dass er nicht fort war. Dass mich das Monster anlog. Der Sand ließ nicht zu, dass ich mich bewegte oder ihm hätte folgen können. "Nein!", sagte ich und wandte mich heftig. Es brachte nichts. "Nein, nein, nein. Christopher...", flüsterte ich und mein Bauch zog sich schmerzerfüllt zusammen. "Er wird dich besiegen!", stieß ich aus und sah das Monster voller Zorn an. "Du wirst scheitern!" Ich glaubte daran, dass Christopher stark war. Und ich glaubte auch daran, dass er sich befreien konnte. Denn er hatte dem Monster nicht zugestimmt. Meine Kräfte waren blockiert, ich konnte nichts tun. "Du denkst also, dass Christopher nichts mitbekommt, ja?", giftete ich das Monster an und sah ihn aus zusammengekniffenen Augen an. Ich hatte eine letzte Möglichkeit, bevor das Monster verschwand. Eine Möglichkeit, um Christopher zu retten. Ich schloss meine Augen und atmete tief durch. Ich sammelte meine ganze Kraft, spürte, wie ich langsam die Blockade löste. So viel, dass es dafür reichte, um meine Fähigkeit ein Mal zu nutzen. Das Wasser begann sich langsam wieder zu bewegen und ich kräuselte angestrengt die Stirn. Das Wasser lief auf die Küste zu und machte keinen Halt, als es auf den Strand traf.
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694

05.10.2016, 21:31

Christopher

Ich warf den Kopf in den Nacken und lachte auf. > Tut mir leid dich zu enttäuschen, Schätzchen, aber Märchen existieren nur in Büchern, nicht in der Realität. Flücher sind es, die wiederaufgelebt werden könnnen.< Mit den Händen deutete ich auf mich, ehe ich ihr den Rücken zukehrte und das Wasser in die Höhe schießen sah.
Ich schüttelte den Kopf. Was dachte sie sich eigentlich? Dass sie stark genug war, um es mit mir aufzunehmen. Mit Christopher allein hatte sie nie etwas gegen ihn anrichten können. Dummes Weib. Sie dachte einfach nicht nach.
> Adieu.< sagte ich bloß, ehe ich die Arme ausweitete und eine Luftkugel um mich herum errichtete, die mich davor bewahrte durchnässt zu werden. Mit dieser Errichtung tauchte ich direkt ins Meer ein.
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695

05.10.2016, 22:12

Chastity Ruth

Ich sah noch, wie das Monster tauchte, ehe mich ein Schwall Wasser traf. Es war eiskalt und ich hätte beinahe nach Luft geschnappt. Ich sammelte meine letzte Kraft und ließ das Wasser zurückfließen. Eine Sekunde später war ich plötzlich frei und lag auf dem Strand. Ich versuchte Halt zu finden in dem trägen Sand, um aufzustehen. Langsam stemmte ich mich hoch und taumelte leicht nach vorne, ehe ich stand. Ich sah zu dem Meer und spürte einen Kloß in meinem Hals. Er war entkommen. Ich hatte Christopher nicht helfen können. Er war fort. Mein Bauch zog sich schmerzhaft zusammen und ich blinzelte die Tränen fort. Es war meine Schuld, hätte ich mich doch bloß wehren können... Meine Augenlider wurden schwer und ich merkte, dass nun die Erschöpfung folgte. Ich versuchte, wach zu bleiben, doch ich sank zurück und meine Augen schlossen sich. "Christopher", flüsterte ich, ehe ich einschlief.
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Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Eisvogel« (05.10.2016, 22:54)


696

06.10.2016, 19:10

Christopher

Endlich, endlich war ich frei. Als ich aus dem Meer auftauchte, befand ich mich nicht mehr auf englischem Boden, sondern auf französischem. Hier, in diesem Land, war ich nämlich erschaffen worden und hier zog es mich einfach magisch an. Ich roch die salzige Luft, genoss das kühle Lüftchen auf der Haut. Es war ein unbeschreiblich tolles Gefühl, nicht mehr zwischen Buchseiten gefangen zu sein. Macht, genau das hatte ich gebraucht und der junge Bursche hatte mir dabei bestens geholfen. Aus Naivität war er den Pakt mit mir eingegangen und nun schlummerte er tief und fest.
Mit einem Grinsen entfernte ich mich vom Strand und näherte mich einem Weg, der zu einer kleinen Häusergruppe führte. Ein kleines Dorf? Ferienhäuser? Mal schauen, wer mir als Erstes zum Opfer fallen würde. Ich hatte nämlich großen Hunger.
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697

06.10.2016, 20:19

Chastity Ruth

Als ich aufwachte, wehte nur noch eine leichte Böe. Langsam richtete ich mich auf und mein Blick schweifte umher. Ich rappelte mich auf und lief langsam los. Ich verließ den Strand nicht und lief bis zu einem umgekippten Baumstamm, auf den ich mich setzte. Mit geschlossenen Augen atmete ich tief ein und aus.
Ich musste Christopher helfen. Ich konnte jetzt nicht aufgeben, nur weil das Monster entkommen war. Vielleicht konnte ich Mrs Featherstone fragen, oder Mum oder Mr Greward oder... Mein Handy klingelte. Ich seufzte und nahm mein Handy in die Hand, bevor ich abnahm. "Ruth?! Wo bist du? Wir machen uns große Sorgen!" Leicht fröstelte ich, weil es etwas frisch war. "Mir geht es gut." "Bist du etwa auf die Suche nach Christopher gegangen? Ruth! Was, wenn dir etwas passiert wäre?", fragte Vea vorwurfsvoll und besorgt zugleich. "Ich konnte nicht zu Hause bleiben und einfach warten. Es tut mir leid." Ich hörte, wie sie nach Luft schnappte und schließlich fortfuhr. "Wo bist du? Ich komme zu dir." "Ist schon okay, ich komme gleich zurück. Versprochen." Sie zögerte, willigte aber dann doch ein. "Bis gleich!", sagte sie und legte auf. Ich sah erneut zu dem Meer und biss mir auf die Unterlippe.
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698

06.10.2016, 21:53

Christopher

Wie ich bereits geahnt hatte, waren das Ferienhäuser. Und was fand man meistens in diesen Unterkünften? Familien. Genug Energie für ein halbes Leben. Ich überfiel sie nicht bei Tag, sondern saugte ihnen das Leben aus, als sie bereits tief und fest schliefen. Einbrechen war ja nicht schwer, wenn man das Metall bändigen konnte. Dieser Körper mitsamt der Gaben war ideal für mich gemacht.
Ich genoss jede Sekunde meiner Freiheit und wanderte nach meiner Mahlzeit ein wenig am Strand entlang. Vielleicht blieb ich hier für die Nacht. Es war schön ruhig. Keine großen Menschenmassen, sondern pures Alleinsein. Herrlich.

Gehe off, gute Nacht ;)
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699

08.10.2016, 19:59

Chastity Ruth

Ich lief wenige Minuten später zu dem Schloss zurück und Elvea umarmte mich feste, als ich vor der Eingangstür stand. "Wir haben uns große Sorge gemacht", sagte sie und seufzte. "Es tut mir leid... Ich werde mich nicht mehr auf die Suche begeben, ohne es vorher Bescheid zu sagen." Sie nickte und drückte mich noch einmal. "Du siehst sehr müde aus, ruhe dich aus. Dieses Mal wirklich, okay?" Ich bejahte und lief in mein Zimmer. Dort legte ich mich ein paar Minuten später in mein Bett und wälzte mich darin stundenlang hin und her. Bis ich einschlafen konnte, war es tief in der Nacht.
Am nächsten Morgen ging ich in den Esssaal und hörte aufmerksam Dad und Trevor zu, welche mit der Suche begonnen hatten. Alle im Schloss waren besorgt um Christopher. Wir einigten uns darauf, dass wir zu dritt uns auf die Suche begeben würden, wenn es einen Hinweis gab. Dad hatte schon bei mehreren seiner Freunde und Bekannte angerufen und auch Trevor hatte seine Freunde informiert, die auch außerhalb der Stadt wohnten. Gegen Nachmittag telefonierte ich mir Lorena und sie war sehr bestürzt. Sie bat mich, stark zu bleiben und auf keinen Fall aufzugeben. Nachdem wir aufgelegt hatten, war ich zu Star gegangen und hatte mich um sie gekümmert. Schließlich kam Mrs Growline zu mir und sagte plötzlich: "Ich habe es genau gesehen, junge Dame. Du hast bei dem Frühstück kaum etwas gegessen! Und zu dem Mittagessen bist du nicht erschienen! Du kommst jetzt sofort mit in die Küche!" Sie schob mich trotzt meinem unsicheren Widerstand mit sich und bereitete mir ein Tablett zu. Als sie das Tablett vor mir abstellte, sagte sie traurig und fürsorglich: "Meine Liebe, Christopher würde dich nicht unglücklich sehen wollen." Ich sah sie an und bedankte mich ehrlich. "Vielen Dank, Mrs Growline." Sie lächelte leicht und winkte ab. Dann begann ich langsam und stillschweigend zu essen.
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700

09.10.2016, 21:47

Christopher

Die Nacht verbrachte ich in diesem gemütlichen Ferienhaus, in dem ich die Familie umgebracht hatte. Ich saß im Wohnzimmer, vor mir flackerte das milde Kaminfeuer und verbreitete angenehme Wärme. Ich starrte in die orangeroten Flammen, verlor mich in ihrem Anblick. So lange hatte ich in dieser Hölle geschmort, unwissend, wann ich wieder den Fluch loswurde und nun saß ich hier... Besser könnte es mir nicht gehen. Ich war frei, nicht mehr hungrig und war in Besitz eines Körpers, der noch jung und stark war. Ein Arctander. Nachfahre einer Blutlinie, die jedem besonderen Wesen bekannt war. So wie mir.
Ich hatte Glück, als sein Weg zu mir geführt hatte. Er ging den Bund ein, naiv wie er gewesen war und schaufelte sich sein eigenes Grab. Naja, ich wusste noch nicht, was ich mit ihm anstellen sollte, doch bisher war er äußerst pflegeleicht. Er regte sich nicht, kämpfte nicht. Er schlief nur. Tief und fest.
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