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20.10.2016, 21:20

Chastity Ruth

Besorgt wollte ich meine Hand auf Christophers Wange legen, als er sein Gesicht verzog. Doch Delacroix kam mir zuvor. Die Beiden kannten sich? Also hatte ich mit meiner Vermutung doch Recht gehabt. Ich schluckte, sagte jedoch nichts. Sie hatte Christopher geholfen und zudem war es unwahrscheinlich, dass sie sich nicht gekannt hatten. Jemand wie Christopher kannte viele Personen. Und Frauen... Schnell verdrängte ich das eifersüchtige Gefühl, das in mir hochkam. Christopher war wieder da und das zählte! Ich war überglücklich und wollte ihn am liebsten umarmen und für das Erste nicht wieder loslassen. Ich fühlte mich schuldig, dass ich ihm nicht hatte helfen können... Die Worte des Monsters gingen mir plötzlich durch den Kopf, doch ich verdrängte sie. Ich wusste nicht, dass diese in meinen Gedanken wiederkehren würden. Ich blickte zwischen den beiden hin und her und Dorian räusperte sich. "Äh, Ruth?" Verwirrt blinzelte ich und sah ihn aus hochgezogenen Augenbrauen überrascht an. "Ja?" "Ich hatte dich gefragt, ob es in Ordnung ist, wenn wir uns morgen treffen. Wir müssen langsam entscheiden, was wir wegen Mrs Corraface tun. Sie wird sicher nicht mehr lange zögern, um uns wieder anzugreifen." Ich nickte. "Natürlich, schreibt mir einfach." Sie nickten und wünschten Christopher noch eine gute Besserung, bevor sie gingen. Nun fragte ich mich, wie Lora und Flower hierhin gekommen waren. Doch Lora erklärte mir, dass sie uns, nachdem sie wieder zurückgefahren waren, eine Stunde später wieder gefolgt waren. Sie hätten sich zu viele Sorgen gemacht. Ich schaute wieder zu Christopher und Jeanne. "Ihr... kennt euch?", fragte ich schließlich.
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742

20.10.2016, 21:28

Christopher

Ich leckte mir über die trockenen Lippen und sah zu den anderen, die den Heimweg antraten. Denen war schon bewusst, dass wir auf französischem Boden waren, oder? Wie wollten sie so schnell zurück nach England? Naja, darum wollte ich mich jetzt nicht kümmern, denn mir schwirrte der Kopf. Was ich getan hatte, war so schrecklich, dass mir allein bei dem Gedanken daran, verdammt schlecht wurde.
> Ja, wir kennen uns.< übernahm Jeanne das Sprechen. > Ich war sein netter Flirt, als er vor einem Jahr in Paris war, um ein paar Konzertbühnen zu rocken.<
Oh ja, an diesen Flirt erinnerte ich mich echt gut, aber das war längst vorbei. Schon damals war mir klar gewesen, dass Jeanne anders war als normale Frauen. Allerdings hatte ich dem nicht viel Bedeutung beigemessen. Mein Blick wanderte zurück zu Chassy. Ich war echt froh, dass sie heil und gesund war, auch wenn mir die Blässe in ihrem Gesicht missfiel. Sie war mir also den ganzen Weg bis nach Frankreich gefolgt... Sanft lächelte ich sie an und zog sie an meine Brust. Das vertrieb die dunklen Schatten in meinen Gedanken. Vorerst.
> Danke, dass du hier bist. Ich liebe dich.< murmelte ich in ihr duftendes Haar. > Und danke, dass du erschienen bist, um mir zu helfen.< sagte ich an Jeanne gewandt, die schulterzuckend nickte. > Kommt ihr beiden, hier draußen wird es unangenehm kalt. Fahren wir zu mir.<
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743

20.10.2016, 22:17

Chastity Ruth

Ich schluckte. Flirt also. Sie hatte ihm geholfen, während ich versagt hatte. Obwohl ich ihm versprochen hatte, ihn nie im Stich zu lassen, hatte ich es nicht geschafft, das Monster aufzuhalten. Du kannst nichts. Du bist nichts. Seine Worte spukten in meinem Kopf herum. Ich vertrieb sie und atmete erleichtert leise auf, als Christopher mich an sich zog. Sanft legte ich meine Hände auf um seinen Hals, um seine Umarmung zu erwidern und versteckte mein Gesicht an seiner Brust. Ich lächelte, als ich seine Worte hörte. Mein Zittern verschwand und mir fast nicht mehr kalt. Mein Lächeln verblasste, als Jeanna anbot, dass wir mit zu ihr fuhren. Kurz wollte ich fragen, ob wir nicht in ein Hotel gehen konnten, doch ich lehnte den Gedanken gleich ab. Christopher musste sich ausruhen. Auch wenn sich mein besorgtes Gemüt langsam beruhigte, so auch nicht ganz. Ich wusste, dass Christopher sich viele Gedanken über die Dinge machte, die das Monster getan hatte. Später würde ich mit ihm reden, doch ich wusste, dass er viel Zeit für sich und zum Nachdenken brauchte. Ich nickte, bevor Christopher ablehnen konnte. "In Ordnung", sagte ich und verschränkte Christophers Hand mit meiner. Mit meinem Blick sagte ich ihm "Bitte sei nicht sauer auf mich". Erneut beugte ich mich vor und gab ihm einen sanften, aber kurzen Kuss. "Gehen wir", sagte ich dann zu Jeanna.
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744

20.10.2016, 22:33

Christopher

Ich war Jeanne dankbar, dass sie uns beiden Unterschlupf gab, denn ich hätte in meinem Zustand echt nichts auf die Beine stellen können. Sie brachte uns zu ihrem Auto, einem ziemlich schicken BMW. Ich erinnerte mich daran, dass sie ihn vor einem Jahr auch gefahren war. Also war alles beim Alten geblieben.
Kaum saß ich auf dem Rücksitz, lehnte ich den Kopf nach hinten und schloss die Augen. Ich wünschte, ich könnte all das verdrängen, was herumspukte, doch das ging nicht. Schreckliche Bilder machten es mir unmöglich, mich einfach zu entspannen. Aus diesem Grund drückte ich Chassys Hand etwas fester als sonst.
Das Auto setzte sich in Bewegung.
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20.10.2016, 22:43

Ich gehe schlafen, gute Nacht. :D

Chastity Ruth

Als ich merkte, dass Christopher meine Hand fester drückte, strich ich beruhigend mit dem Daumen über seinen Handrücken. Meine freie Hand legte ich auf seine Wange, um ihn behutsam zu mir zu drehen. "Es war das Monster, nicht du", flüsterte ich und sah ihn sanft an. Vorsichtig beugte ich mich vor und küsste ihn sanft auf die Wange. "Es wird alles gut." Wir fuhren eine halbe Stunde und als wir ankamen, parkte Jeanna ihren Wagen vor einem großen Penthouse. Wir liefen zu dem Aufzug und fuhren hoch in das Erdgeschoss. Ich ließ Christophers Hand nicht los, denn meine Sorge ließ nicht nach. Jeanna führte uns zu dem Gästezimmer und öffnete die Tür.
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746

20.10.2016, 22:59

Gute Nacht :D

Christopher

Mir war klar, dass ich die Familie nicht getötet hatte, aber hätte ich nicht die Beherrschung verloren, wäre der Pakt intakt geblieben und das Monster hätte nie meinen Körper in Besitz genommen. Und meinen Geist. Ich fühlte mich schlecht, wollte mich am liebsten verkriechen und für einige Zeit nichts mehr mit den Menschen zu tun haben. Ich war zu einer Gefahr geworden, das schloss Chassy mit ein.
Nur vage nahm ich wahr, wie wir das Zuhause von Jeanne erreichten und sie uns ins Gästezimmer führte. Ich murmelte ein Danke und steuerte sofort auf das Bett zu, worauf ich mich wie ein Stein fallen ließ. Die Matratze war echt weich. Träge schloss ich die Augen. Schlaf würde mir auch nicht helfen, die Dunkelheit zu vertreiben, aber Ruhe war dennoch nötig. Ich brauchte einen klaren Kopf.
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747

21.10.2016, 20:53

Chastity Ruth

"Lasse mich dir kurz helfen", sagte ich leise. Ich zog seine Schuhe und seine Jacke aus, schlug die Decke zur Seite und deckte ihn dann ein. "Gute Nacht", flüsterte ich und gab ihm einen Kuss auf die Wange. Ich verließ das Zimmer, um in das Badezimmer zu gehen. Da ich jedoch nicht wusste, wo es war, lief ich herunter in das Wohnzimmer. Dort war Jeanna und ich fragte sie. Nachdem sie geantwortet hatte, bedankte ich mich und drehte mich um. "Ruth." Ich drehte mich um und wartete. "Es wird ihm besser gehen." Ich atmete leise aus und nickte. Als ich weiterging, fiel mir plötzlich wieder etwas ein. Das Monster hatte gegrinst, obwohl er zuvor vor Wut gekocht hatte... Nachdem ich das Badezimmer verlassen hatte, den Schlamm hatte ich weggewischt und Blätter aus meinen Haaren entfernt, lief ich wieder auf das Zimmer. Ich legte mich neben Christopher und rutschte zu ihm herüber. Es fühlte sich beruhigend an, seine Wärme zu spüren. Zu wissen, dass das Monster ihn nicht mehr quälte. Ich schlief nicht schnell ein, denn zu viele Gedanken waren in meinem Kopf.
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748

23.10.2016, 21:51

Christopher

Es tat gut Chassy bei mir zu haben, aber leider vertrieb es nicht die schlimmen Erinnerungen, die ich unbewusst geschaffen hatte. Naja, nicht ich war es gewesen, sondern der Dämon in mir. Warum ausgerechnet Jeanne aufgetaucht war und seit wann sie zu der Seite des Paranormalen gehörte, gehörte zu den Dingen, die mir nicht bekannt waren. Ich wollte Antworten, bekam aber nur Gesichter einer Familie, die nun nicht mehr existierte.
Tot.
Sie waren tot.
Ich nahm den warmen Körper von Chassy wahr, als sie sich wenig später an mich kuschelte und ich tat so, als würde ich schlafen. An Schlaf war einfach nicht zu denken, denn ich hatte Angst. Angst zu sehen, wie ich diese Familie getötet hatte. Mit meinen eigenen Händen.
Sogar Kinder. Das schmerzte nur noch mehr.
In meiner Brust zog sich alles zu einem kleinen Klumpen zusammen. Dass ich überhaupt atmen konnte, glich einem Wunder. Nach diesem Erlebnis... Keine Ahnung, wie ich damit klarkommen sollte.
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749

23.10.2016, 22:04

Chastity Ruth

Am nächsten Morgen wachte ich früh auf. Ich erinnerte mich an Albträume und einen unruhigen Schlaf. Ich machte mir Sorgen um Christopher. Ich wusste, woran er dachte, auch, wenn er es nicht ausgesprochen hatte. Ich hatte es an seinem Blick gesehen. Mir fielen die Worte des Polizisten ein. Mein Magen zog sich zusammen. Christopher gab sich die Schuld für die Opfer des Monsters. Leise stand ich auf, zog die Decke etwas höher und verließ das Zimmer. In der Küche traf ich auf Jeanna, die ich bat, mir zu zeigen, wo ich manche Sachen finden konnte. Sie gab mir die Erlaubnis und ich deckte den Tisch. Dann lief ich wieder hoch, atmete tief durch und öffnete die Tür. "Hey, aufwachen", flüsterte ich und küsste Christopher sanft auf seine Wangen, seine Stirn und sein Kinn. Ich strich zärtlich durch seine Locken und legte mein Hand auf seine Wange. "Das Frühstück ist fertig. Kommst du mit in die Küche?" Seine blauen Augen waren traurig. Es wurde mir schwer ums Herz. Ich ließ es mir nicht anmerken. Sein Blick war jener, als ich ihn das erste Mal gesehen hatte. Als er mit Erik in das Schloss gekommen war. "Hey, Christopher", sagte ich sanft und stupste ihn vorsichtig an. "Komm."
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750

23.10.2016, 22:53

Christopher

Wie erwartet hatte ich kaum geschlafen...
Der Dämon hatte mir ständig Bilder all der schrecklichen Taten gezeigt und auch die Szenen mit Chassy, in der ich sie fast umgebracht hätte. Allein der Gedanke daran, sie mit meinen Lippen getötet zu haben, zerfraß mich innerlich. Demnach war es nicht verwunderlich, dass ich mich am nächsten Morgen wie ein Zombie fühlte. Total unbrauchbar.
Chassy hingegen war wie ein sanfter Engel, der versuchte, mich aus diesem tristen Loch zu holen, aber es war verdammt schwer für mich, ihre Hand zu ergreifen. All diese Bilder... Sie zogen mich wieder zurück in das dunkle Loch.
> Ja, ich komme.< sagte ich heiser und warf die Decke beiseite, um aufzustehen. Mein Blick glitt zum Fenster, durch das die Sonne schien. Ihr Licht wärmte mich irgendwie nicht. Mir war kalt.
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751

24.10.2016, 13:18

Chastity Ruth

Als ich bemerkte, dass er in Gedanken versunken war, schluckte ich. Er sah trübselig zum Fenster. Vorsichtig setzte ich mich neben ihn auf die Bettkante und legte meine Arme sanft um ihn. Eine Hand ruhte auf seinem Hinterkopf, während die andere seinen Rücken streichelte. Beruhigend sprach ich zu ihm. "Du musst etwas essen. Möchtest du vorher duschen? Ich zeige dir, wo das Bad ist." Suchend blickte ich in seine Augen und sah noch immer die tiefe Trauer.
Wie konnte ihm ihm helfen? Was konnte ich tun? Ich wusste, er würde sich die Schuld geben, auch wenn ich versuchen würde, es ihm herauszureden. Wenn ich ihm sagen würde, dass das Monster gemordet hatte. Während er ihn hatte schlafen lassen, damit er sich nicht hatte wehren können. Ich nahm seine Hand in meine, küsste seine Fingerspitzen, als ich merkte, wie kalt seine Hände waren. "Du weißt, dass ich für dich da bin?", flüsterte ich liebevoll und ließ ihn nur langsam und widerwillig los, damit er aufstehen konnte. "Ich liebe dich", sagte ich und küsste ihn auf die Stirn, bevor ich aufstand.
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752

24.10.2016, 14:31

Christopher

Chassy schien mir meine Trauer und Verzweiflung anzumerken, was nochmals verdeutlichte, wie mies es mir ging. Normalerweise fiel es mir nicht schwer, meine wahren Gefühle zu verstecken, doch jetzt war das nicht mehr möglich.
Ihre warmen Hände, die weichen Lippen und sogar ihr Duft hielten mich davon ab, zurück ins Bett zu kriechen. Langsam nickte ich. > Ich geh mich dann erstmal waschen.< murmelte ich geknickt und stand ebenfalls auf.
Dann zog ich sie in die Arme, drückte sie an mich und hauchte einen Kuss auf den Haaransatz. > Und natürlich weiß ich, dass du mich liebst. So etwas vergesse ich nicht.< fügte ich leise hinzu, ehe ich sie losließ und das Bad aufsuchte.
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753

24.10.2016, 16:40

Chastity Ruth

Als Christopher mich umarmte, schloss ich kurz meine Augen und nickte zaghaft. Er verließ das Zimmer und ich sah ihm seufzend hinterher. Es tat mir wirklich weh, ihn so zu sehen. So verzweifelt wie damals... Bilder tauchten in meinem Kopf auf, als Mrs Corraface Zeitungsausschnitte in seinem Zimmer aufhängen hatte lassen. Über seinen Verlust... Um ihn zu quälen... Meine Hände formten sich zu leichten Fäusten und ich lief die Treppen herunter. Die Küche war leer, was gut war. Ich rief Hayden an und wartete, bis er abnahm. "Ruth?" "Hayden, wir können uns heute höchstwahrscheinlich nicht treffen. Ich bin noch in Paris." "Oh okay... Möchtest du dann anrufen, wenn du kannst?" Ich schüttelte den Kopf, obwohl er es nicht sehen konnte. "Wir müssen handeln. Das geht so nicht weiter. Mrs Corraface wird immer rücksichtsloser... Sie wird alles tun, damit Christopher ein weiteres Mal die Kontrolle verliert. Dieses Mal hat sie ihn nicht finden können, als das Monster ihn benutzt hat. Aber wenn es ein zweites Mal passiert, dann wird sie die Suche nicht aufgeben. Wenn sie Christopher früher als wir findet, dann ist er in großer Gefahr." "Moment... Du meinst, das Monster ist nicht weg?" Seufzend schlug ich die Augen zu. "Nein, es ist noch da... Ich weiß es."
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754

24.10.2016, 17:56

Christopher

Als ich das Bad verließ, traf ich auf Jeanne, die am Ende des Flures mit vor der Brust verschränkten Armen auf mich wartete. Ihr Blick sprach Bände. Sie bedeutete mir, ihr zu folgen, was ich dann auch tat. Blieb mir überhaupt eine andere Wahl? Sie hatte mich davor bewahrt, das zu töten, was mir unglaublich wichtig war - Chassy.
> Wie geht es dir? < fragte Jeanne, als wir die Küche betraten und sie zum Kaffeeautomaten ging, um sich eine Kaffee zu machen.
> Wie soll es mir schon gehen...<
> Naja, das war auch eine rein rhetorische Frage. Eigentlich wollte ich wissen, ob der Dämon weiterhin mit dir spricht. Mir ist nämlich klar, dass er noch in dir schlummert und auf den perfekten Moment wartet, um sich dir zu bemächtigen.<
> Das ist mir auch bewusst.< erwiderte ich niedergeschlagen und wütend zugleich. All den Scheiß hatte ich allein diesem Wesen zu verdanken, das sich wie ein Parasit in mir eingenistet hatte.
Jeanne drehte sich zu mir um, lehnte sich mit der Hüfte an der Theke. > Ich kenne einen Weg, um diesen Dämon zu eliminieren, aber das ist keinesfalls ein angenehmer Prozess.<
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755

24.10.2016, 19:30

Chastity Ruth

Nach dem Telefonat hatte ich die Küche wieder verlassen, um nach Christopher zu schauen. Doch er war weder im Zimmer, noch im Bad, als ich anklopfte. Sorgen breiteten sich in mir aus. Was, wenn das Monster ihn erneut entführt hatte? Mein Atem wurde schneller und ich eilte die Treppen herunter, um im Wohnzimmer zu schauen. Gerade wollte ich dahin, als ich aus der Küche Stimmen hörte. Es waren die von Christopher und Jeanna. Erleichtert holte ich Luft und wollte weitergehen, als ich wieder stehen blieb. Was, wenn ich sie störte? Und warum hatte ich nicht bemerkt, wie beide in die Küche gelaufen waren? Ich biss mir auf die Unterlippe. Unschlüssig, ob ich zu ihnen gehen sollte. Ich wusste nicht, worüber sie redeten. Das einzige Wort, was ich verstand, war "Prozess". Schließlich gab ich mir einen Ruck und lief zu der Küche. Ich ging zu Christopher, um ihm einen Kuss auf seine Wange zu geben. "Hast du schon etwas gegessen?", fragte ich ihn sanft. Jeanna schaute uns beide stumm an, ehe ihr Blick wieder zu Christopher glitt. Sie hatten einen stummen Blickaustausch. Es gefiel mir nicht. Abgesehen von meinen eifersüchtigen Gefühlen, die ich zu verdrängen versuchte, spürte ich das seltsame Gefühl im Bauch. Wie so oft, wenn etwas Schlechtes passierte. "Worüber habt ihr geredet?", fragte ich daher freundlich und sah kurz zu Jeanna, bevor ich Christopher wieder anschaute.
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756

24.10.2016, 19:36

Christopher

Chassy tauchte auf und ich merkte, dass sie sich nicht zu verhalten wusste. Ich erkannte das an ihrer unschlüssigen Haltung.
> Nein, noch habe ich nichts gegessen, ich habe auch keinen Hunger.< beantwortete ich ihre Frage schwach lächelnd und sah zurück zu Jeanne, die ihre Tasse Kaffee in die Hand nahm. Sie erwartete wohl eine Antwort.
Ich seufzte schwer. Ein schmerzhafter Prozess, um den Dämon loszuwerden? Wieso wunderte mich das nicht... Ich wog alle Pros und Contras ab, haderte mit mir selbst und kam schließlich zu einem Entschluss. > Erst einmal erklärst du mir, wie dieser Prozess funktioniert und welche Folgen das für mich haben wird. Anschließend versuche ich selbst diesen Dämon zu bezwingen, weil er sicherlich eine Schwachstelle hat und wenn das nicht klappt, dann ziehe ich höchstwahrscheinlich die harte Methode durch.<
Kurz huschte mein Blick zu Chassy, ehe Jeanne nach einem Schluck verständnisvoll nickte. Ihre eisblauen Augen waren kälter als zuvor, aber vielleicht täuschte ich mich auch. Sie hatte immer noch nicht erzählt, woher sie all das Zeug über Dämonen und so wusste. Wieso war mir das alles völlig entgangen?
> Setzt euch, ich mache Frühstück.< sagte sie und bedeutete Chassy, sich hinzusetzen.
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757

24.10.2016, 19:56

Chastity Ruth

Mir gefiel nicht, dass er nichts essen wollte und ich wollte ihn darum bitten, dass er es doch tat. Doch die beiden fuhren mit ihrem Gespräch fort und ich wollte sie vorerst nicht unterbrechen. Wie? Er wollte versuchen, das Monster selber zu bezwingen, bevor er die harte Methode probierte? Obwohl er noch geschwächt war? Die harte Methode, von der er sprach, beunruhigte mich ebenfalls. Ich war mir sicher, es wäre eine schmerzvolle für ihn. "Gibt es denn nicht eine andere Möglichkeit?", fragte ich sofort und sah von Christopher zu Jeanna. "Ich meine... eine, die nicht gefährlich für Christopher ist?" Zu ihrer Frage sagte ich nach einigen Sekunden schließlich gedankenversunken: "Danke, aber hatte ich nicht das Frühstück schon gemacht? Es stand hier auf dem Tisch." Ich klang nicht unhöflich, denn das wäre nicht angemessen gewesen. Vielleicht lag eine Verwechslung vor und sie hatte es aus Versehen abgeräumt. Denn ich hatte vor ihren Augen den Tisch gedeckt. Doch das, worüber ich stärker grübelte, war momentan die Methode, die die beiden angesprochen hatten. "Was heißt das - harte Methode?", fragte ich Christopher zögerlich und nahm seine Hand in meine.
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758

24.10.2016, 20:03

Christopher

> Naja, mit Frühstück verbinde ich meist eine ordentliche Portion Koffein, aber klar, den Rest könnt ihr verdrücken.< erwiderte Jeanne knapp, ehe sie sich uns gegenüber setzte. Die zweite Tasse Kaffee wurde gerade vom Automaten aufgefüllt, während ich über meinen eigenen Entschluss grübelte. > Und nein, es gibt keine andere Möglichkeit. Was Dämonen betrifft, so hat man stets nur eine Wahl. Entweder man verkauft seine Seele oder man erkämpft sie sich. In diesem Fall ist das eine harte Nuss, weil Christopher einen Pakt eingegangen ist, der über Jahre hinweg angedauert hat. Das hinterlässt Spuren auf der Seele, denn in dieser Zeit hatte der Dämon stets in ihm geschlummert. Jetzt, wo er erweckt wurde, wird es schwer sein, ihn wieder endgültig dorthin zu verbannen, wo er herkommt.<
Ja, das hatte ich mir auch schon gedacht. Unwillkürlich rieb ich mir mit einer Hand über die Brust. Die Enge darin machte mir zu schaffen. Ich hatte das Gefühl, nicht mehr atmen zu können und das lag nicht nur daran, dass ich benutzt worden war, eine Familie auszulöschen.
> In der harten Methode führe ich einen Exorzismus durch, der den Mensch an den Rand des Wahnsinns bringt. Ohne Selbstbeherrschung und eine große Portion Glück überlebt man diesen Prozess nicht.< fügte Jeanne ernst hinzu.
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759

24.10.2016, 20:33

Chastity Ruth

Ich umgriff Christophers Hand fester und sah Jeanna schockiert an. Er könnte dabei sterben? Seufzend drückte ich Christopher fest an mich. Sein vertrauter Duft umhüllte mich, doch ich beruhigte mich nicht. Ich spürte seine Wärme, doch Gedanken jagten durch meinen Kopf. Voller Sorge blickte ich ihn an, nahm sein Gesicht zwischen meine Hände. In diesem Augenblick war es mir egal, dass Jeanna uns sah. Meine Gedanken galten Christopher. "Vielleicht können wir einen anderen Weg finden... Wir könnten Mr. Jacks fragen oder Mr. Riverthorn... Mom oder Dad... Einer von ihnen weiß bestimmt etwas..." Bittend sah ich ihn an und presste meine Lippen zusammen, damit meine Unterlippe nicht zittern konnte. "Bitte...", flüsterte ich und meine Stimme brach.
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760

24.10.2016, 20:42

Christopher

Es brach mir das Herz, Chassy in dieser Verfassung zu sehen. Ich wusste, was in ihr vorging, denn wäre ich an ihrer Stelle, würde ich genauso empfinden. Sie hatte Angst. Wer konnte ihr das schon verübeln? Mir ging es auch nicht blendend bei diesem dicken, fetten Aber.
> Wie gesagt.. Es gibt keine andere Möglichkeit. Meine Familie ist darauf spezialisiert, Dämonen und Ähnliches zu vertreiben, um das Gleichgewicht zu bewahren. Ihr gehört ja auch Familien an, die über den Normalsterblichen stehen. Allerdings sind Corraface, Arctander, Prentiss und Delacroix die bekanntesten und stärksten.<
Oh, bis auf ihre Familie war mir schon bekannt. Delacroix gehörte also auch zu diesen paranormalen Familien? Das hatte ich echt nicht gewusst. Ich seufzte erneut schwer, sah in Chassys wunderschöne Augen.
> Wir schaffen das schon.< beruhigte ich sie.
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