Total alt….und dann jedes Jahr immer älterXD
Hinata
Ich merkte, dass sie mich immer noch nicht sonderlich mochten und innerlich seufzte ich leise, für Traumgötter hatten sie sehr eigenwillige Charakterzügen. Phobetor reichte mir die Öllampe: "Du weiß ja, wie es jetzt geht." Bevor ich noch antworten konnte, verschwanden sie in den Nebel und schluckte meine Verärgerung über diese Brüder hinunter. Ich schaute mich in der stille Welt um, spürte die vorbei huschende Schatten und wappnete mich. Mein Licht lockte sie an, diesmal machte ich keinen Fehler, sondern fing sie schnell in der Lampe ein, wo sie wütend aufkreischten und dann herrschte Ruhe. Ich wusste nicht, wie lange ich die Zeit in dieser Illusion verbrachte, ich blieb nur plötzlich stehen, als ich spürte, dass die Umgebung kühler wurde. Unbewusst war ich durch Oneirio gewandert, um die Traumdämonen einzufangen und hatte nicht mehr auf die Umgebung geachtet. Ich erinnerte mich, dass es kein gutes Zeichen war, wenn es kälter wurde und hastig schaute ich zum Boden, noch hatte er sich nicht verändert. "Phobetor? Phantasos?", rief ich, ich wollte keinen falschen Schritt machen und in Hades Reich geraten. Die zwei Traumgötter erschienen neben mir lautlos: "Du muss lernen dich in unserem Reich zu orientieren." Sie packten nach meine Arme und brachten mich von der nahe Grenze fort in Morpheus Reich. "Ah, da seid ihr ja wieder. Und wie hast du heute dich gemacht?", er kam mir näher, während seine Brüder erneuert verschwanden. Sie waren wohl nicht so gesellig, wie Morpheus. "Es ist besser gelaufen, da ich nun weiß, wie ich mit den Traumdämonen umgehen muss", antwortete ich schlicht und reichte ihm die Lampe. "Gleich schon Sieben, was für ein fabelhafter Fortschritt. Ich wusste, du passt perfekt zu uns", rief er entzückt aus. "Ist meine Arbeit heute getan?", fragte ich ihn höflich und wollte endlich von Apollo träumen, mich in diese schöne Erinnerung schwelgen lassen…."Ja, denke daran, Morgen muss du dich um einen Menschen kümmern. Den Weg weise ich wie üblich durch eine Traumbotschaft", meinte Morpheus und statt meine Stirn zu berühren, beugte er sich rasch zu mir runter. Aus Reflex drehte ich mein Kopf zur Seite, dass nur seine Lippen meine Wange berührte und stieß ihn von mir fort. Ein leises Lachen erklang, als ich mich aufzulösen begann. Kaum war ich wieder in meinem Körper schlug ich die Augen auf und starrte für einen Moment die Decke an, dann sprang ich aus dem Bett und rannte in den Baderaum, um mein Gesicht gründlich zu waschen. Meine Schatten fauchten aufgebracht und mein Licht flackerte nervös. Warum konnte Morpheus nicht endlich damit aufhören? Er musste doch akzeptieren, dass ich keine tiefe Interesse zu ihm hegte.
Vidar
Irgendwann wurde ihr Schluchzen leiser und dann war sie in meine Arme eingeschlafen, während mein Gewand in den Bereich des Brustkorbes durch die Tränen sich feucht anfühlte. Vorsichtig legte ich sie zurück auf das Bett, jedoch klammerte sie am mich fest und da ich sie nicht wecken wollte, versuchte ich in meiner Position mir es gemütlich zu machen. Es war ein merkwürdiges Gefühl, dass eine fremde Frau in meine Arme schlief. Wobei nicht wirklich merkwürdig, immerhin war das nicht das erstes Mal und davor gab es immer ein angenehmes Vergnügen. Aber es war bereits schon eine Weile her, als ich zuletzt eine andere Frau außer Hinata in meine Arme hielt. Dabei waren es erst zwei Wochen um und dennoch fühlte es sich beinahe wie eine Ewigkeit an, hier schien das Zeitgefühl anders zu laufen. Der Atem strich warm an meiner Schulter, ich konnte das leises Pochen ihres Herzen spüren und weiblicher Duft stieg in meine Nase. Sie roch sehr blumig, nicht nach Kräuter, Wald und Nachtluft, wie Artemis. Artemis Duft war verlockender, geheimnisvoller und ein Duft, den man nicht schnell vergaß. Leicht schüttelte ich den Kopf, als ich mir meine Gedanken bewusst wurde und schloss meine Augen, während ich die Göttin mit den dunkle Augen aus meinem Kopf verdrängte.