ja
Ich kann auch nicht verstehen, wie man nur so verboten gut aussehen kann
Stella:
Ich seufzte und steckte mir das Haar hoch und immer wieder fielen einige unbändige Strähnen mir um das Gesicht. Noch immer konnte ich mich nicht an meine neue Frisur gewöhnen. Ich dachte, es wäre eine super Idee mal etwas neues auszuprobieren, doch an denn sogenannten bad-Hair-days, bereute ich diesen Endschluss. Als die Haare noch länger waren und nicht so wollten wie ich, band ich sie einfach zu einem Dutt zusammen und fertig und jetzt musste ich Glätteisen und kiloweise Gel benutzen, damit sie mir nicht abstehen.
Mit einigen Haarnadeln befestigte ich die Stähnen, die sich immer wieder aus dem Dutt rissen, sprühte noch etwas Haarspray drauf und verließ das Badezimmer.
Doch als ich das Schlafzimmer betrat, vergass ich mein Ergerniss mit den Haaren und lächelte sanft. Ich kletterte ins Bett und kuschelte mich an Dan, der immer noch schlief. Ich wusste, dass ich mich später dafür und auch für die ruihnierte Frisur verfluchen würde, doch hierfür nahm ich es sehr gerne in Kauf. Ich drückte meine Wange an seinen warmen Rücken und schloss genüsslich die Augen.
Was gab es schöneres, als das Leben mit einem geliebten Menschen zu teilen?
Rico:
Mit einem Husten, der mich bereits seit einigen Tagen quälte, kletterte ich aus meinem Nachlager und streckte die eingeschlafenen Glieder.
"Scheiße." - schimpfte ich nur und erneut übermahnte mich dieser Husten.
"Hey man, hast du was zu beißen?" - wollte ein Mann wissen, der nicht weit von mir stand und sein nach Alkohol stinkender Atem haute mich beinahe um.
"Sehe ich so aus?" - entgegnete ich und zeigte auf den Karton ausgelegt mit einigen Zeitungsschichten, das ich als mein Bett bezeichnete.
"Gehst du auf die Pirsch?" - wollte er wissen und ich nickte. Die sogenannte Pirsch war eine lange Straße im Geschäftsviertel. Dort hatte ich auch meinen Stammplatz und das war die beste Straße in der Stadt, um einiges zu erhaschen. Natürlich musste man so früh wie möglich sa sein, damit einem niemand den Platz streitig machen konnte.
"Aber du darfst nicht mit." - sagte ich und sah ihn drohend an. Wenn man nichts hatte, konnte man auch nichts teilen und ich hatte wirklich nichts.