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1

25.06.2015, 11:12

Don't get too close, it's dark inside.

Salem, 1692. Beginn der Hexenverfolgung und der Prozesse.

Die Leute des kleinen Ortes Leben in Angst und Schrecken.

Zu diesem Zeitpunkt erwacht ein Fremder in einer Scheune am Rande des Dorfes.
Er ist schwer verletzt und hat keinerlei Erinnerungen mehr, seine zerschlissene Kleidung deutet jedoch auf Wohlstand.

Desorientiert macht er sich auf den Weg ins Dorf, wo erneut eine Hexe öffentlich zu einem Geständnis gezwungen und im Anschluss verbrannt wird. Der Fremde beobachtet die Szene und bricht zusammen. Die anwesende Tochter des Geistlichen wird auf ihn aufmerksam und rettet den Fremden mit Hilfe einiger Umstehenden und bringt ihn zu sich nachhause. Der Beginn einer Reihe unvorstellbarer Gräueltaten.

Dieses RPG ist nichts für schwache Nerven, es geht in Richtung Horror/Fantasy.
Wer jedoch Interesse daran hat, ist herzlich eingeladen uns auf unserer kleinen Exkursion ins amerikanische Mittelalter zu begleiten.

Viel Spaß beim lesen!

Tess & Joyce ♡
And for once it might be grand
To have someone understand
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2

25.06.2015, 11:41

Name: Jonathan "Jon" Parker

Alter: 20 Jahre

Charakter: besitzt einen freundlichen und zuvorkommenden Charakter und einen hohen IQ, hat nach und nach allerdings ein paar Aussetzer die ihn zum kompletten Gegenteil werden lassen.

Mag: Ausreiten, im See zu baden, ab und an ein gutes Fest, Natur und Tiere im allgemeinen.

Mag nicht: die grausamen Prozesse, schlechtes Wetter

Aussehen:
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Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »featherfirework« (29.06.2015, 23:30)


3

25.06.2015, 11:51

Name: Amelia 'Amy' Clarks

Alter: 19

Charakter: Amy ist ein freundliches, zuvorkommendes Mädchen welches immer versucht Allen zu helfen, auch wenn sie dafür ihr eigenes Wohlergehen hinten an stellen muss.
Dennoch ist sie nicht immer mit den Handlungen ihres Vaters -dem ortsansässigem Priester- einverstanden und versucht sich dagegen aufzulehnen, wenn es ihr möglich ist.

Mag: Ihren Hengst Chappy, gute Feste und natürlich, wenn sie in der Natur sein sein kann

Mag nicht: Hexenverbrennungen, Hitze

Aussehen:
The purpose of life is to be happy.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Joyce« (28.06.2015, 20:57)


4

28.06.2015, 21:15

Jon

Mein Kopf schmerzt, als hätte jemand versucht ihn mir mit einem Hammer zu zerschlagen. Nein, mein ganzer Körper schmerzt.
Ich zwinge mich die Augen zu öffnen und bin erst einmal vollkommen orientierungslos. Ich liege in einem riesigen Heuhaufen in einer modrigen, alten Scheune. Was war geschehen? Als ich mich versuche daran zu erinnern, durchzieht mich erneut ein stechender Schmerz. Ich versuche mich aufzusetzen, doch scheitere beim ersten Versuch. Das Heu klebt merkwürdig an mir, erst jetzt bemerke ich die riesige Lache aus Blut. Ist es mein Blut? Ich schätze schon, es würde die Schmerzen erklären. Doch was ist geschehen?Erneut versuche ich mich aufzusetzen, dieses mal mit Erfolg. Ja, das Blut stammt aus einer Vielzahl von Wunden. Panik ergreift mein Herz, doch sie hilft mir auf wackligen Beinen zu stehen. Schwankend kämpfe ich mich durch das Heu zur offenstehenden Türe der Scheune.
Das Licht der Sonne ist grell und blendend. Ich blinzle ein paar mal, dann haben sich meine Augen einigermaßen an das Licht gewöhnt.
"Hilfe!", nicht mehr als ein flüstern kommt über meine Lippen.
Weit und breit ist keine Menschenseele zu entdecken.
Mir bleibt keine andere Wahl. In der Ferne sehe ich eine Vielzahl kleiner Häuser.
Auf wackligen Beinen mache ich mich auf den Weg, in der Hoffnung auf Hilfe.
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5

28.06.2015, 21:24

Amy

"Verbrennt sie endlich! Lasst die Hexe brennen! Schluss mit Hexerei in unserer Stadt!", überall aus der Menschenmasse, die sich um den Marktplatz versammelt hat, kann ich die Anschuldigungen und wütenden Hass-Triaden gegenüber der alten Ms.Miller hören.
Der Bürgermeister hat also mal wieder eine Hexenverbrennung angeordnet.
Seufzend lege ich meine Bürste beiseite und streiche mein Kleid gerade ehe ich aus unserem Haus gehe und die Tür vorsichtig hinter mir schließe.
Auf der großen Fläche erkenne ich bereits den Scheiterhaufen und auch die arme Ms.Miller, wie sie voller Panik um ihr Leben schreit.
Ich schließe die Augen und bewege mich langsam in Richtung der Masse. Die gesamte Stadt hat sich hier versammelt.
Neben dem Bürgermeister kann ich auch meinen Vater erkennen, wie er bereits in seiner Bibel blättert um ihr ein letztes Gebet zu sprechen.
Verächtlich schüttele ich den Kopf und verschränke die Arme vor der Brust.
Es ist einfach so widersprüchlich.
Sie verbrennen die angebliche Hexe, sprechen ihr aber vorher ein Gebet.
Manchmal habe ich das Gefühl, ich bin die Einzige die das in diesem Dorf merkt.
Im nächsten Moment werde ich aus meinen Gedanken gerissen, denn die Schmerzensschreie der Ms.Miller werden fast unerträglich, aber es ist nunmal Gesetz.
Und gegen dies, kann auch ich nichts tun.
Ich will gerade mein Gesicht abwenden, kann aber erkennen, wie das Feuer sich nun schon zu ihrem Gesicht hochgearbeitet hat, so dass sich die Haut dort fast schon wie Wachs von den Knochen löst.
The purpose of life is to be happy.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Joyce« (28.06.2015, 21:31)


6

29.06.2015, 01:08

Jon

Völlig entkräftet erreiche ich das kleine Dorf namens.. ich weiß es nicht, wo bin ich?
Doch auch hier finde ich zunächst keine Hilfe, die Gassen sind wie leer gefegt.
Lediglich eine Katze sitzt neben einer kleinen Schubkarre voller Kadaver und beäugt mich misstrauisch.
Ich stütze mich einen Moment an einer der Hauswände ab, da ich langsam merke wie meine Beine nachgeben wollen. Ich schließe die Augen, als würde es mir Kraft geben, als würde ich hoffen, mit dem nächsten Augenaufschlag all meine Erinnerungen zurück zu erlangen, unversehrt und munter zu sein.
Doch als ich meine Augen wieder öffne, ist meine Sicht wie zuvor verschwommen und mir schlägt ein unangenehmer Geruch entgegen, der dafür sorgt, dass sich mir nun zusätzlich der Magen umdreht.
Ich höre laute, gellende Schmerzensschreie und gefühlte hundert andere, aufgeregte und unkontrollierte Stimmen.
"Endlich..", ächze ich. Ich taumele den Stimmen nach und erreiche etwas das einem Marktplatz ähnelt. Doch hier werden nicht etwa Güter gehandelt oder Reden gehalten, nein. In der Mitte des Platzes lodert ein riesiges Feuer, ein Priester steht mit einem merkwürdig zufriedenem Gesichtsausdruck daneben und betrachtet das Ganze.
Dies muss die Quelle des Gestanks und der panischen, schmerzerfüllten Schreie sein, welche sich durch das gesamte Dorf ziehen. Was ist hier nur los? Das gesamte Dorf scheint sich hier versammelt zu haben, um zu zu sehen wie ein Mensch ermordet wird!
Ich höre die Stimmen der riesigen Menschenmasse immer und immer wieder das Wort "Hexe" schreien. "Hexe..?", flüstere ich und starre in das Feuer.
"Verbrennt die Hexe!", schreit eine junge Frau direkt in meiner Nähe, "Keine Sorge, die anderen Hexenweiber werden dir nachfolgen!", schreit ein anderer voller Inbrunst und seine Stimme überschlägt sich beinahe.
Mich scheint keiner zu bemerken, alle starren wie gebannt auf den Scheiterhaufen, von dem aus die schrillen Schreie nach und nach leiser werden, bis sie letztlich verstummen.
Die sogenannte "Hexe" ist bereits bis zur Unkenntlichkeit verbrannt, lediglich ihre Knochen sind übrig geblieben. Die Menge tobt als der Geistliche, welcher direkt neben dem Scheiterhaufen steht, verkündet, dass diese Frau mit absoluter Sicherheit nur der Anfang gewesen sei. Ich merke, wie ich langsam dem Boden entgegen sinke, wie sich alles dreht.
Die Szene überfordert mich vollkommen, die Situation überfordert mich vollkommen.
Der ekelerregende Geruch, der Lärm der Umstehenden, mein physischer Zustand und die Tatsache, das ich keinerlei Erinnerungen mehr habe.
Der Geistliche stimmt ein Gebet an und alle Anwesenden stimmen mit ein, das gibt mir den Rest. Ich bin wie erstarrt!
Meine Beine geben endgültig nach, mein Bewusstsein schwindet wieder.
Eine junge Frau scheint mich endlich zu bemerken, denn sie schreit laut auf. Die Blicke der anderen wenden sich von den Knochen ab und mir zu. "Hil...", setze ich ein letztes mal an, doch bevor das Wort ausgesprochen war, wurde alles schwarz.
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7

29.06.2015, 20:31

Amy
Nach einigen Minuten voller Schmerzschreie herrscht plötzlich eine Todesstille.
Fast schon beängstigend still ist es und ich sehe noch einmal auf den Scheiterhaufen, wo ein völlig verbrannter, knochiger und haarloser Rest der Ms.Miller liegt.
Die Leute neben mir beginnen zu tuscheln und warten darauf, endlich in Jubelschreie auszubrechen.
Angewidert drehe ich mich um und will gerade zum Stall gehen als mir ein junger, blutüberströmter Junge entgegen taumelt.
Und das Blut hängt ihm nicht nur auf den zerissenen Klamotten sondern auch in den Haaren und der Kleidung.
Ein kurzer Schreckensschrei entfährt mir, doch im nächsten Moment bricht er mitten im Wort zusammen.
Sofort renne ich auf ihn zu und tätschele seine Wange.
"Hey..du..aufwachen..", murmele ich und sehe ihn besorgt an, doch er reagiert nicht.
"Verdammt...Hanna, Luisa helft mir ihn in den Stall zu bringen!", rufe ich meinen Freundinnen zu und gemeinsam schaffen wir es, ihn auf das Heu zu legen.
Anschließend hole ich einen Eimer Wasser und beginne ihm nachdenklich das Blut aus dem Gesicht zu wischen.
"Was ist nur mit dir passiert?"
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8

29.06.2015, 22:57

Jon

Irgendwann erlange ich mein Bewusstsein zurück, als ich spüre, wie mir irgendjemand über das Gesicht wischt.
Panisch zucke ich zurück und öffne die Augen. Ich bereue die ruckartige Bewegung keine Sekunde später und gebe einen lauten Schmerzensschrei von mir. Erst jetzt bemerke ich, das ich mich in irgendeinem Stall befinde, drei Mädchen sind hier. Sie sehen mich entsetzt und besorgt gleichzeitig an.
"Beweg dich nicht, du bist schwer verletzt!", sagt die eine.
Sie hat hellblondes, geflochtenes Haar, an ihrem Kleid klebt mein Blut.
Das Mädchen, welches anscheinend versucht hat, mir das Blut aus dem Gesicht zu wischen, sieht mich besorgt an.
"Wo bin ich hier..?", flüstere ich und versuche mich aufzusetzen, doch es gelingt mir nicht. Die drei tauschen einen merkwürdigen Blick aus.
"Ich suche einen Arzt oder jemand anderen, der uns helfen kann!", sagt das andere Mädchen neben der Blonden. Ihr Haar ist feuerrot, auch an ihrem Kleid klebt anscheinend mein Blut. Sie eilt aus dem Stall und ruft nach Hilfe.
"Du bist hier in Salem..", beginnt die Blonde irgendwann.
"Du bist auf dem Marktplatz zusammen gebrochen, Amy hat dich gefunden."
"Salem..", wiederhole ich leise und schaue nun zu dem Mädchen namens Amy.
Sie hält noch immer das Stück Stoff in den Händen, mit dem sie mir das Gesicht reinigen wollte. Sie trägt ihr dunkles Haar anders als die anderen offen, um ihren Hals trägt sie ein goldenes Kreuz und ihr Blick ruht warm auf mir.
Sie sieht mich an als würde sie wissen wollen, ob sie weiter machen dürfte, was sie darauf hin auch tut. Das kalte Wasser brennt in einer Wunde, welche an meiner Stirn weit auf zu klaffen scheint, ich zische vor Schmerz und sie zuckt zurück.
"Es muss sein..", murmelt die Blonde wieder und sieht mich mitleidig an.
"Hier her!", ruft die Rothaarige und eilt wieder in die Scheune, gefolgt von drei Männern. Ich erkenne einen der Männer wieder, es ist der Geistliche von vorhin.
Sofort springt diese Amy auf und geht auf ihn zu.
"Tochter, was treibst du hier, sieh dich an! Dein Kleid ist voller Blut!", fährt er sie in einem strengen Ton an bevor er sich mir zu wendet.
"Gott im Himmel! Was ist mit Ihnen geschehen?!", ruft er entsetzt und beugt sich zu mir runter.
"Bringt mir ein paar Männer, er muss von hier fortgeschaftt werden. Er braucht dringend Hilfe!", ruft er dem einen der Männer zu, welcher daraufhin sofort wieder nach draußen läuft.
"Wie heißen Sie, junger Mann?", wendet sich nun der andere an mich.
An seiner Kleidung erkenne ich, dass dies der Bürgermeister sein muss. Er trägt ein goldenes Abzeichen und ebenfalls ein Kreuz um den Hals.
"Jonathan.. Jonathan Parker..", bringe ich hervor und erneut werden Blicke ausgetauscht.
"Sir, können Sie sich daran erinnern, was mit Ihnen geschehen ist?", mustert er mich und sein Blick spiegelt das pure Entsetzen wieder.
Ich schüttle den Kopf.
"Ich.. ich bin in einer Scheune erwacht.. ich kann mich an nichts mehr erinnern..", murmle ich.
"Ich habe mich auf der Suche nach Hilfe hier her geschleppt.. dann bin ich erneut zusammen gebrochen.. ihre Tochter hat mich gefunden..", sehe ich zu dem Pfarrer.
Ich merke, wie sich erneut alles zu drehen beginnt und meine Sicht wieder verschwimmt. Die Anwesenden werden panisch, als sie merken, dass ich erneut drohe das Bewusstsein zu verlieren. Das letzte was ich dann noch klar mitbekomme, ist wie sich das Mädchen namens Amy über mich beugt und beginnt auf mich einzureden. Doch die Dunkelheit, welche mich überrollt, ist stärker und so verliere ich erneut das Bewusstsein.
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Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »featherfirework« (29.06.2015, 23:28)


9

30.06.2015, 18:26

Amy
Hanna und Luisa tuscheln wie wild durcheinander, während ich dem Fremden das Blut aus dem Gesicht wische.
Kurz darauf rennt Hanna aus der Scheune und macht sich auf die Suche nach einem Arzt.
Besorgt betrachte ich die Wunden des Fremden die teilweise bis auf die Knochen aufgerissen sind. Fast so, als hätte ihn irgendetwas oder irgendjemand zerfleischt.
Plötzlich öffnet er die Augen und einen Moment lang sehen wir uns sprachlos an.
Er, weil er wohl nicht gedacht hätte, dass er in Salem ist.
Ich, weil ich nicht weiß ob ich ihn weiter sauber machen soll.
Einige Minuten später wird die Scheunentür aufgerissen und mein Vater und der Bürgermeister stürmen herein.
Nachdem ich von meinem Vater streng angefahren wurde, zucke ich kaum merklich zusammen und sehe dann wieder auf den Fremden.
"Jonathan Parker..", krächzt er kaum hörbar und verliert wieder das Bewusstsein.
"Bringt ihn zu uns. Ich kümmere mich um ihn!", sage ich bestimmt und ziehe damit die Aufmerksamkeit auf mich.
"Amelia...das ist keine gute Idee..", sieht mich mein Vater ernst an aber ich beharre darauf.
Und nur einige Sekunden später bringen die Männer ihn zu unserem Haus.
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10

30.06.2015, 18:38

Jon

Als ich das nächste mal zu mir komme, befinde ich mich erneut an einem anderen Ort als zuvor.
Ich bin in einem kleinen, schmucklosen Zimmer und liege auf einem kleinen Bett. Um mich herum verteilt stehen einige Leute und unterhalten sich flüsternd.
Das Mädchen, Amy, ist ebenfalls anwesend und kommt mit etwas streng riechendem an mein Bett, sowie einigen, langen Stofffetzen.
"Das könnte jetzt etwas brennen..", flüstert sie und benetzt einen sauberen Lappen mit einer durchsichtigen Flüssigkeit. Als sie beginnt, meine Wunden mit der Flüssigkeit zu säubern, verkneife ich mir einen lauten Aufschrei und beiße mir auf die Lippe.
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11

30.06.2015, 19:08

Amy
In der Zwischenzeit habe ich eine Schüssel mit Mutters altem Hausmittelrezept angerührt und setze mich wieder neben ihn.
Vater und die Anderen haben ihn in das alte Schneiderei-Zimmer meiner Mutter gelegt und tuscheln nun fieberhaft darüber, was das Beste für ihn wäre.
"Das könnte jetzt etwas brennen..", flüstere ich entschuldigend und nehme den Lappen damit ich ihm vorsichtig die Wunden desinfizieren kann.
Trotzallem gibt er sich nicht die Größe zu Schreien sondern beißt sich auf die Lippe und erträgt das Ganze schweigend.
Ich kann förmlich sehen, wie seine Wunden rot anschwellen aber wenigstens aufhören zu bluten.
"Tut mir Leid...", murmele ich entschuldigend und streiche mir eine Strähne aus dem Gesicht.
"Er sollte etwas essen...vielleicht eine Hühnerbrühe..", sehe ich meinen Vater an und er nickt kaum merklich ehe er die Küche verlässt und ihm eine Brühe zubereitet.
"Was ist nur mit dir passiert?", sehe ich Jonathan Parker an und lehne mich leicht zurück.
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12

30.06.2015, 19:16

Jon

Mein ganzer Körper brennt, als Amy mit dem Großteil der Wunden fertig ist.
Ich versuche mich aufzusetzen, erneut gelingt es mir nicht. Langsam ist es lächerlich! Sie fragt mich erneut, was mit mir geschehen ist, doch ich weiß keine Antwort, also schüttle ich kaum merklich den Kopf.
"Ich weiß es nicht..", flüstere ich, da mir mehr momentan einfach noch nicht möglich ist.
"Ich weiß nur noch, das mein Name Jonathan Parker ist.. das ich 20 Jahre alt bin.. aber wo ich herkomme.. was passiert ist..", ich schüttle den Kopf.
Ich nehme meinen Mut zusammen und hebe mein einst anscheinend weisses Hemd an.
Sofort bereue ich es. Eine riesige Wunde zieht sich über meine Brust und sie ist durchzogen mit den ersten Maden.
Amy entfährt ein Schrei und auch ich merke wie sich mir der Magen umdreht.
Wie lange hatte ich in dieser Scheune gelegen?
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13

30.06.2015, 19:40

Amy
Wie schrecklich muss es für ihn sein, nicht zu wissen woher er kommt und wie er hier gelandet ist.
Seufzend sehe ich ihn einen ganzen Moment lang schweigend an, ehe er vorsichtig sein Hemd hebt und dort eine riesige Wunde zum Vorschein kommt aus der auch schon die ersten Maden kriechen.
Ich schreie auf aber fange mich relativ schnell wieder, da es nun darum geht, Jonathan von diesen Viechern zu befreien.
Allerdings habe ich darauf keine Antwort und so springe ich auf um in Mutters alten Kräuter- und Medizinbüchern nach Antworten zu suchen.
Ich frage mich, wie lange er wohl schon so veletzt ist.
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14

30.06.2015, 20:25

Jon

Mein Atem geht schnell und ich habe zunächst Mühe, mich zu beruhigen.
Ich schließe die Augen und versuche runter zu kommen, als auch schon wieder die Türe auffliegt und Amys Vater das Zimmer betritt.
Er lässt vor Schreck beinahe das Tablett fallen.
"Junge!", sagt er schockiert und stellt das Tablett auf einen Stuhl.
"Die Biester müssen raus.", runzelt er die Stirn und beginnt seine Hände mit der merkwürdigen Flüssigkeit von vorhin einzuschmieren und mir einen der Stofffetzen reicht.
"Beiß da drauf!", herrscht er mich an und ich ahne was auf mich zukommen wird.
Ich tue was er sagt und schließe die Augen.
Er beginnt damit, die Maden mit bloßen Händen aus meiner Wunde zu puhlen.
Das Stoffstück hindert mich daran laut auf zu schreien. Kalter Schweiß läuft mir über die Stirn und ich hole krampfhaft Luft.
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15

30.06.2015, 20:51

Amy

Ich sehe auf, als Vater vor Schreck das Tablet fallen lässt und ahne leider schon, was er nun tun wird, um ihn von diesen Dingern zu befreien.
Besorgt setze ich mich auf die andere Seite vom Bett und nehme instinktiv Jon's Hand und streiche ihm beruhigend über den Kopf während Vater die Maden mit bloßen Händen aus seiner Wunde zieht.
Anschließend legt er einen Wundverband auf die offene Stelle und deutet erst auf das Tablet und dann auf mich.
Ohne Worte verstehen wir uns und ich setze Jon vorsichtig auf, bevor ich beginne ihm vorsichtig die Suppe zu reichen.
"Es tut mir so Leid, was mit dir passiert ist.."
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16

30.06.2015, 21:08

Jon

Als wir endlich fertig sind, bin ich schweißgebadet.
Amy beginnt mir heiße Suppe zu reichen, erst jetzt bemerke ich, wie hungrig ich bin.
"Du kannst nichts dafür..", murmle ich bevor ich beginne die Suppe zu essen.
Ich esse eine Weile schweigend, bis mir die grausame Szene auf dem Marktplatz wieder einfällt.
"Sag mal..", beginne ich, "Was war das da vorhin? Das Feuer? Dieser Trubel?"
"Ist dies hier Gang und Gebe? Oder steckt da was anderes hinter?"
Die Schreie der armen Frau hallen mir noch immer in den Ohren nach und ich kann mich auch wieder gut an den begeisterten Blick von Amys Vater erinnern.
"War diese Frau wirklich eine.. Hexe?"
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17

30.06.2015, 21:13

Amy

Als er die Szene auf dem Marktplatz anspricht lache ich verächtlich auf und sehe ihn an.
"Das ist, was die behaupten.", seufze ich und tupfe ihm vorsichtig den Mund ab und stelle dann die Suppe beiseite ehe ich mich voll und ganz seiner Frage widme.
"Wir haben hier eine....sagen wir mal strenge...Politik was Hexerei angeht. Ich für meinen Teil glaube nicht, dass Hexen unter uns leben, in dieser Stadt....ich bin mir nicht mal sicher, dass sie exestieren.", zucke ich mit den Schultern und sehe ihn an.
"Mein Vater ist Priester und er versucht sich, mir und den anderen Menschen nur die Dinge einzublühen, die in der Bibel stehen. Aber ich glaube da ist mehr, weißt du?", sehe ich aus dem Fenster und streiche mir die Haare weg.
"Ich glaube, da sind ganz andere Mächte am Werk die zwischen Gut und Böse unterscheiden. Ich meine, sieh dich an. Welcher 'Gott' würde dir so etwas antun? Du scheinst ein guter Mensch zu sein und kriegst dann sowas.", sage ich verächtlich und sehe Jon wieder an.
"Inwiefern ist das fair?"
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18

30.06.2015, 22:31

Jon

"Naja, du gehst jetzt davon aus das es einen Gott gibt, aber musst du dann nicht gleichzeitig davon ausgehen, dass es einen Satan gibt?", sehe ich sie fragend an.
"Vielleicht hat er mir das angetan? Vielleicht bin ich ein schlechter Mensch.. ich weiß es grade selbst nicht.. und das macht mir ein bisschen zu schaffen.", murmle ich zum Schluss nur noch.
"Vielleicht bin ich in Gottes Ungnade gefallen. Vielleicht auch nicht. Vielleicht gibt es auch keinen Gott.. vielleicht, vielleicht."
Die Türe fliegt auf und ihr Vater steht im Raum, seine Hände sind zu zitternden Fäusten geballt.
"Wagen Sie es nicht, Gott in Frage zu stellen!", fährt er mich an.
Er kommt auf das Bett zu und packt mich am Kragen.
"Wagen Sie es nicht noch einmal, verstanden, Bursche? Sie setzen meiner Tochter keine Flausen in den Kopf!", knurrt er mich wutentbrannt an.
"Sie tun mir weh, ich kriege keine Luft!", ächze ich. Er sieht mich einen Moment fassungslos an, doch auf Protest seiner Tochter hin, lässt er mich schließlich wieder los.
"Es tut mir leid, Sir. Ich wollte Gott gar nicht in Frage stellen. Ich bin ein Gläubiger Christ und wurde im christlichen Glauben erzogen.", schnappe ich nach Luft während ich mich entschuldige.
Sein Blick wird wärmer und er räuspert sich.
"Ich habe Ihnen ein paar Sachen raus gelegt. Ihre Kleidung ist blutverkrustet und hängt ja nur noch in Fetzen von Ihnen. So können Sie nicht auf die Straße gehen, wenn Sie erst wieder zu Kräften gekommen sind. Der Bürgermeister lässt überall in der Gegend Informationen sammeln, um aufzuklären, was mit Ihnen geschehen ist. Wer oder was es auch war, hier sind Sie erst einmal in Sicherheit. Salem besitzt eine starke, treue Gemeinde.", erzählt er und nach und nach beginnt er wieder zu lächeln. Was für ein sprunghafter Charakter. Er legt die Kleidung auf einen Stuhl und wendet sich dann seiner Tochter zu.
"Amy, zieh dich bitte an. Der Gottesdienst geht bald los. Jonathan, Sie sind entschuldigt. Sie sollten das Bett erst einmal nicht verlassen."
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Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »featherfirework« (30.06.2015, 23:22)


19

02.07.2015, 07:59

Amy

Wenn es einen Gott gibt, muss es einen Satan geben...nachdenklich sehe ich erst aus dem Fenster und dann wieder zu John.
"Darüber habe ich ehrlich gesagt noch nie großartig nachgedacht. Ich meine, Vater erzählt immer nur vom Gott....über Satan habe ich nie gesprochen.", zucke ich mit den Schultern.
Im nächsten Moment fliegt die Tür auf und mein Vater stürmt in den Raum um Jonathan am Kragen zu packen und wütend zusammen zu falten.
"Vater, lass ihm runter! Wir haben uns lediglich unterhalten!", sehe ich ihn entsetzt an und versuche dazwischen zu gehen.
Auf meinen Protest hin lässt er ihn wieder los und Jonathan sinkt ächzend zurückauf das Bett.
"Amy, zieh dich bitte an. Der Gottesdienst geht bald los.", sieht mich Vater an und ich sehe ihn nachdeklich an.
"Weißt du Vater, ich denke nicht dass Jonathan alleine sein sollte. Ich werde heute Abend 3x das Ave Maria beten.", lächele ich mein Kleines-Mädchen-Lächeln und Vater gibt widerwillig nach, wenn ich heute Abend meine Gebete wirklich spreche.
Dann verlässt er das Haus und Jonathan und ich sind alleine.
"Tut mir Leid wegen seinem Verhalten. Seit Mutters Tod ist er seht sprunghaft und streng gläubig.', zucke ich mit den Schultern und sehe Jonathan an.
"Vielleicht solltest du etwas schlafen, wenn du das kannst.", decke ich ihn vorsichtig zu und nur einige Sekunden später ist Jonathan weggetreten.
Ich nehme das Tablet und beginne in der Küche damit, den Suppenteller anzuwaschen.
Aus dem Fenster kann ich erkennen, wie der verbrannte Rest der Ms.Miller auf einem Heuwagen abtransportiert wird
Jetzt wirs mir erst bewusst, dass ich gar nicht weiß, wohin sie die Leichnamen bringen.
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20

05.07.2015, 20:27

Jon

"Hilfe! Er ist ein Monster!", kreischt eine Frauenstimme und ich laufe sofort in die Richtung aus der der Schrei kam.
Überall um mich herum sind Leichen und Blut verteilt.
Ich schaue runter auf meine Hände, auch sie sind voller Blut.
"Bitte nicht!", wimmert die Frau. Es ist meine Mutter.
"Bitte, Jonathan, bitte!", bettelt sie und die Angst verzerrt ihr sonst so schönes Gesicht zu einer hässlichen Grimasse.
"Aber.. Mutter..", murmle ich verwirrt und will sie am Arm berühren, als mich etwas hart am Kopf trifft und ich zu Boden falle.
Als ich erneut erwache, bin ich an einen Stuhl gefesselt.
"Was geht hier vor?! Lasst mich sofort frei!", fauche ich und versuche mich los zu reißen.
"Du bist ein Monster.. du musst sterben.", sagt eine eiskalte Stimme.
"Ein Monster?! Nein! Lass mich frei!", schreie ich verzweifelt, den Blick auf die riesige, eiskalte Silberklinge gerichtet.
"Jon?", eine Stimme reißt mich aus meinem Albtraum und ich setze mich erschrocken auf.
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