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1

21.01.2016, 22:09

Love yourself (Raindrop & Talia)

Soooo liebe Leut, da Raindrop und ich beim anderen RPG nicht weiterkommen, starten wir ein neues ;) Ganz nach dem Motto: Neues Jahr, neue Story :D
Worum es geht, wird nicht verraten, aber der Schauplatz findet an folgendem Ort statt:






Zeitmenschdoku: https://www.youtube.com/@zeitmenschdoku2678
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2

21.01.2016, 22:17

Shawn


Name: Webster
Alter: 26
Familie: Edward (Vater), Allison (Mutter) und Hailey (jüngere Schwester)
Beruf: hat Werbung und Marktkommunikation studiert und arbeitet nun in der erfolgreichen Marketing-Firma seines Vaters
Hobbys: schnelle Autos fahren, Tennis und Golf spielen, schwimmen, mit Freunden ausgehen und hin und wieder der Leidenschaft zur Musik verfallen
Aussehen:





Zeitmenschdoku: https://www.youtube.com/@zeitmenschdoku2678
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3

21.01.2016, 22:34

Isabella

Name: Martinez
Alter: 20 Jahre alt
Familie: Roberto (Vater), Deborah (Mutter), Luis und Benno (jüngere Brüder)
Beruf: nach der Schule, die sie mit Auszeichnung beendet hatte, wollte sie Kunst studieren, allerdings fehlt der Familie das Geld und auch ihre Mutter ist krank und so blieb sie danach auf der Farm ihres Vater arbeiten
Hobbys: lesen, kommt sie aber nicht so oft dazu
Aussehen:




***Urlaub**** 8)

4

21.01.2016, 22:44

Shawn

Ich stieg schnaufend aus dem Indoor-Pool, schnappte mir mein Handtuch und legte es mir um den Nacken. Da es draußen leider kalt war, konnte ich den Pool im Garten nicht nutzen, aber das war ja kein Weltuntergang. Wenn man wohlhabend war, konnte man sich einfach alles leisten. Aus diesem Grund genoss ich den Luxus, der sich mir bot, als ich den Kellerbereich verließ und die gläserne Wendeltreppe erklomm, die ins Erdgeschoss führte. Dabei rubbelte ich mein Haar trocken und wäre beinahe mit Giselle zusammengestoßen, die unsere Haushälterin war. > Mr. Webster, entschuldigen Sie!< reagierte die ältere Dame sofort, woraufhin ich eine wegwerfende Handbewegung machte. > Kein Problem!<
Ich schob mich an ihr vorbei, ging in die Küche und erfreute mich an meinem bereitgestellten Frühstück, bestehend aus Waffeln und frisch geschnittenen Erdbeeren. Meine Eltern waren wie jeden Morgen nicht anwesend und meine Schwester schlief bestimmt noch. Sie war die einzige in der Familie, die keine Frühaufsteherin war.
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5

21.01.2016, 22:57

Isabella:

Ich wollte mich ja nicht über mein Leben beschweren, doch manchmal wünschte ich mir, ich könnte nur an einem Tag etwas länger schlafen als 5 Uhr. Doch die Farm, die mein Vater besaß erlaubte es mir einfach nicht.
Schnaufend ließ ich das Stroh von der Heugabel in die Futterrinne für die Kühe fallen und wischte mir mit dem Unterarm über die Stirn.
"Isabella." - hörte ich meinen Vater nach mir rufen.
"Im Stall." - rief ich zurück und schon bald hörte ich ihn mit seinen Gummistiefen durch den verdreckten Boden watten. "Was ist los?" - fragte ich, als er neben mir stand.
"Bist du schon fertig?" - wollte er wissen und ich nickte zustimmend. "Das ist gut. Ich werde mich um den Hühnerstall kümmern und du musst mit Troy das Milchgeschäft abwickeln. Er ist gerade vorgefahren." - sagte mein Vater und ich streifte meine verschmutzen Handschuhe ab.
Als ich aus dem Stall ging, sah ich schon den roten Pickup in der Einfahrt stehen. Troy besaß früher die Farm neben unserer, bis er den finanzielle Bankrott erlitt und verkaufen musste. Seitdem belieferte er die wohlhabenden Menschen mit frischer Milch, die er von den Bauern in der Umgebung kaufte, wie auch bei uns.
"Hey Süße." - begrüßte er mich und augenblicklich wurden meine Wangen rot. Ich konnte mit Komplimenten nicht umgehen. Obwohl ich Troy schon lange kannte und er wie ein Onkel für mich war. "Wie geht es dir?" - wollte er wissen und so rücksichtsvoll wie er war, ging er auf die Röte in meinem Gesicht nicht ein.
"Gut." - sagte ich knapp. "Wir haben heute um die 30 Liter." - kam ich zum Geschäftlichen, was ich von meinem Vater bereits gelernt hatte.
"Ich gebe dir 50." - sagte er und ich rechnete im Kopf nach.
"Eher 100." - bemerkte ich und er sah mich an.
"Dann sage ich mal 70." - verhandelte er weiter.
"100." - bestand ich und er grinste.
"Überredet, aber sag nicht weiter, dass ich so schnell nachgebe. Ist nur bei dir der Fall." - er zwinkerte mir zu und erneut wurde ich rot.
***Urlaub**** 8)

6

21.01.2016, 23:05

Shawn

Nachdem ich gefrühstückt hatte, begab ich mich in mein Zimmer, welches recht groß war und verdammt viel Platz bot. Aus diesem Grund hatte ich mir einen begehbaren Kleiderschrank besorgt, in dem all meine Anzüge ein Zuhause hatten. Außerdem waren weitere Besonderheiten darin, zu denen niemand Zugang hatte. Außer ich natürlich.
Das Handtuch schmiss ich in den Wäschekorb neben der Tür, ehe ich die zwei Schranktüren öffnete und den modern beleuchteten Raum betrat. Auf der rechten Seite befanden sich meine Hemden, links die Schuhe und Hosen. Ich griff nach einem weißen Hemd von Armani, zog es mir über und schlüpfte anschließend in eine schwarze Hose. Der teure Stoff fühlte sich zu gut auf der Haut an. In alter Routine band ich mir die Krawatte um den Hals, prüfte mein Aussehen im großen Spiegel und verließ den Schrank wieder. Anschließend holte ich mein Handy, welches auf der Kommode neben meinem King Size Bed lag und las mir alle Nachrichten durch, die man mir letzte Nacht geschrieben hatte. Die meisten waren geschäftlich, aber einige waren von Freunden, die sich erkundigen wollten, ob ich am Wochenende Zeit für Party hatte. Sicherlich ließ sich das einrichten.
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7

21.01.2016, 23:16

Isabella:

Troy lud die Behälter mit der frischen Milch auf seinen Pickup und ich zählte währenddessen das Geld, was er mir in die Hand gegeben hatte.
"Vertraust du mir etwas nicht?" - wollte er wissen.
"Vertrauen ist gut, Kontolle ist besser." - zittierte ich Lenin und Troy nickte anerkennend.
"Da gebe ich dir recht." - sagte er dazu. "Lädst du einen alten Freund noch auf einen Kaffee ein?" - bat er mich dann.
"Sicher." - sagte ich, verstaute das Geld in meiner Hosentasche und lief die Veradetreppe hoch zur Haustür. Troy folgte mir. An der Tür zog ich meine Gummistiefel aus, bevor ich das Hausinnere ging. Meine Mutter hatte Brot gebacken und der verlockende Duft hätte den ganzen Raum eingenommen. Das gute Stück stand noch dampfend auf dem Tisch und ich konnte meine Finger einfach nicht davon lassen.
"Zuerst Hände waschen." - erwischte mich meine Mutter auf der Zielgeraden, als ich gerade ein Stück stibietzen wollte. Ich seufzte und ging ins Badezimmer, während Troy und sie sich unterhielten.
"So." - ich zeigte meine Hände und setzte mich an den Tisch. Meine Mutter schnitt mir ein Stück Brot ab und legte es auf den Tisch. Gierig saugte ich den herrlichen Duft ein und schmierte mir etwas Butter drauf, aus eigener Herstellung versteht sich. Noch etwas Zucker darauf und genüßlich biss ich rein.
"Für dich auch, Troy?" - fragte meine Mutter ihn, doch er lehnte dankbar ab.
"Nur einen Kaffee." - sagte er dann und schon stand eine Tasse vor ihm. Die ganze Zeit sah er mich an und ich fühlte mich etwas unbehaglich unter dieser Beobachtung. "In einer Familie, die ich jeden Tag mit Milch beliefere suchen sie nach einer Aushilfe für den Haushalt." - erklärte er und ich sah ihn fragend an. "Der Verdienst ist sehr gut und es wird auch ein Zimmer zur Verfügung gestellt." - fügte er hinzu. "Wäre das nicht etwas für dich, Isabella?" - sagte er dann und nahm einen großen Schluck seines Kaffees.


Ich bin jetzt off, Gute Nacht :love:
***Urlaub**** 8)

8

21.01.2016, 23:18

Shawn

Als ich das Zimmer verließ, begegnete ich Hailey, die sich müde über die Augen rieb und mit zerzaustem Haar ins Bad tapste. > Guten Morgen, Schlafmütze!< begrüßte ich meine Schwester, während ein freches Grinsen meine Lippen umspielte. Sie sah auf, zeigte mir den Mittelfinger und verschwand hinter der schwarz lackierten Tür. Ich schüttelte amüsiert den Kopf, ging nach unten ins Foyer und holte mir meine Autoschlüssel, die in einem kleinen Schränkchen neben der Tür verwahrt wurden. Ich tippte den sechsstelligen Code ein, nahm den Schlüssel meines Audi R8 heraus und trat ins Freie. Die frische Luft kitzelte in meiner Nase, als ich die wenigen Stufen hinabstieg und den gepflasterten Weg zur Garage entlangschlenderte.
Gerade als ich das Tor aufschloss, klingelte mein Handy. Schnell ging ich ran. Es war mein Vater. > Bist du auf dem Weg?< hörte ich seine strenge Stimme und ich bejahte. > In zehn Minuten bin ich da!< versicherte ich ihm, woraufhin er ein knappes 'Gut, ich erwarte dich' ausstieß und sofort wieder auflegte. Tja, wir beschränkten uns eben aufs Wesentliche.
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9

21.01.2016, 23:19

Gute Nacht *_*
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10

24.01.2016, 21:35

Isabelle:

Zum Antworten kam ich gar nicht, da ging die Eingangstür rein und mein Vater kam rein. Er setzte seinen Hut ab und kam zu uns an den Tisch.
"Du sollst meinem Mädchen keine Flausen in dne Kopf setzen." - meinte er zu Troy. "Bekomme ich auch einen Kaffee?" - bat er meine Mutter und ging ins Badezimmer. Sie nickte ihm hinter und ging an die Küchenzeile, um eine weiter Tasse mit Kaffee zu füllen.
Mein Vater ging immer liebevoll mit meiner Mutter um, und ich hatte noch nie erlebt, dass er sie anschrie oder gewalttätig gegen sie wurde, allerdings wollte ich so eine Art von Beziehung auch nicht. Manchmal hatte ich das Gefühl, meine Mutter hat zu viel Respekt vor meinem Vater und nie traute sie sich ihm zu widersprechen, auch wenn er manchmal im Unrecht war.
Es war nicht so, dass ich bei mir etwas anbannte. Ich hatte noch nie einen richtigen Freund, weil ich nie Zeit hatte. Als ich noch zur Schule ging, musste ich danach Hausaufgaben machen und danach meinem Vater helfen.
Als ich die Schule beendet hatte, wollte ich in London auf ein Collage gehen, doch meine Mutter erliet einen Herzinfarkt und ich musste da bleiben, um meinem Vater im Haushalt und mit meinen Brüdern unter die Arme zu bleiben.
Mittlerweile ging es Mutter wieder besser, doch ich blieb trotzdem hier, weil es für mich zur Gewohnheit wurde.
Das Farmleben konnte einem einsam machen und so hatte ich auch keine Freunde.
Mein Vater setzte sich an den Tisch und nahm die Tasse entgegen.
"Aber ich habe von Deborah gehört, dass ihr es im Moment nicht gut habt und da dachte ich ..." - meinte Troy kleinlaut.
"Uns geht es öfters nicht so gut, aber wir bekommen es schon hin." - sagte mein Vater und nahm einen Schluck aus der Tasse. "Isabella braucht dann nicht in die Stadt, um doch für jemanden zu arbeiten." - fügte ich hinzu.
"Ich weiß. Ich wollte es nur anmerken." - meinte Troy und stand auf. "Vielen Dank für den Kaffee." - bedankte er sich bei meiner Mutter und ging zur Tür. "Bis Morgen." - sagte er und ging raus.
Eine unangenehme Pause hing über den Tisch.
"Roberto, vielleicht wäre es sogar besser, wenn Isabella .. für eine Zeit nach London zieht." - bemerkte Mutter leise und knettete nervös ein Geschirrtusch in ihren Händen. "Das Geld könnten wir gut gebrauchen und Isabella könnte ein paar Kurse an der Uni belegen." - fügte sie hinzu und ich sah zu meinem Vater.
***Urlaub**** 8)

11

24.01.2016, 21:51

Shawn

Wie vereinbart, trudelte ich eine Weile später ins verglaste Gebäude ein und steuerte direkt auf den Anzug zu, vor dem weitere uniformierte Männer warteten. Ich nickte ihnen knapp zu, stieg ein und drückte auf den obersten Knopf. Mein Vater war ein sehr angesehener Mann, dominant und sehr selbstbewusst. Die Leute hier hatten größten Respekt vor ihm, einfach jeder, so auch ich. Ich arbeitete hart daran, die Stärke der Familie, allein durch meine Körperhaltung zu präsentieren. Das war wichtig. Meinem Vater war es wichtig. Wenn du wie ein Schlappschwanz vor den Zuschauern stehst, kannst du gleich das Handtuch werfen. Wenn du einen Raum betrittst, sollen die Gespräche verstummen. Wie auf Knopfdruck.Diese Worte geisterten seit meinem Studium in meinem Kopf herum und ich wurde sie nicht los. Ständig bemühte ich mich darum, ihm gerecht zu werden, aber es gab immer eine kleine Sache, die ihn störte. Dagegen konnte ich leider nichts tun.
Als sich die Aufzugtüren öffneten, war niemand mehr da. Nur ich. Die Sekretärin begrüßte mich höflich und teilte mir mit, mein Vater habe gerade Zeit, um mich zu empfangen. Ich dankte ihr lächelnd, blieb kurz vor der Tür stehen und öffnete diese nach einem kurzen Klopfen. > Endlich bist du da, setz dich!< wies mich der Mann vor dem Bürotisch an, der mich nur mit einem knappen Nicken bedachte. Ich unterdrückte das Verlangen, meine Augen zu rollen und setzte mich hin. Ich war gespannt, mit welchen Aufgaben er mich diesmal vertraut machen wollte.
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12

24.01.2016, 22:03

Ich gehe jetzt ins Bett und wünsche dir eine gute Nacht :love:


Isabella:

Es dauerte eine gefüllte Ewigkeit, bis mein Vater endlich wieder sprach.
"Sie ist erst 20 und außerdem kennt sie sich mit dem Leben in einer Großstadt nicht aus." - erklärte er meiner Mutter und obwohl er ruhig sprach, hörte ich diese harten Noten in der Stimme. So sprach er immer, wenn ihm etwas nicht passte und er das Thema schnell hinter sich bringen wollte. "Sie wird noch genug Zeit haben, um die Welt zu entdecken." - sagte er und nahm noch einen Schluck. "Und was hat Troy dir für die Milch gegeben?" - wollte er dann wissen und ich seufzte nur leise. Somit war das Thema für ihn beendet.
Ich würde gerne nach London ziehen und aufs Collage gehen, neue Leute kennen lernen.
"100." - sagte ich stolz und beschloss Troys Vorschlag zu vergessen. Mein Vater würde mich einfach nicht gehen lassen.
"Das ist gut. Mir gibt er immer 70." - sagte er und lächelte mich an.
"Das ist ein Sonderpreis nur für mich." - fügte ich hinzu und schluckte den letzten Bissen runter. "Ich werde noch nach den Schweinen sehen." - sagte ich und erhob mich, um rauszugehen.
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Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Raindrop« (24.01.2016, 22:09)


13

24.01.2016, 22:11

Wünsche ich dir auch :D

Shawn

Nach einer Stunde ließ er mich mit einem vollkommen neuen Projekt gehen, sodass ich mich selbst in mein Büro zurückziehen konnte. Manchmal hasste ich es, zu allem Ja und Amen zu sagen, aber bei derart viel Druck, blieb mir nicht die Zeit, um mich seinen Forderungen zu widersetzen. So oder so würde ich später diese Firma leiten und je mehr ich für ihn erledigte, desto besser. Ich lernte viel mehr und konnte an den Aufgaben wachsen. Ein Projekt nach dem anderen.
Seufzend ließ ich mich auf meinem Rollstuhl nieder, klappte mein Notebook auf und suchte mir erst einmal das nötige Material für die Präsentation heraus. Das war keine Arbeit, die man an einem Tag schaffte. Für diesen Auftrag würde ich sicherlich eine Woche brauchen, doch das setzte mich nicht allzu sehr unter Druck. Ich war daran gewöhnt.
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14

25.01.2016, 13:01

Isabella:

Aus dem Silo holte ich noch etwas Heu und transportierte es mit einem Schubkarre bis zum Schweinestahl. Währenddessen musste ich die ganze Zeit über die Worte meines Vaters nachdenken. In seinen Augen war ich noch immer das kleine Mädchen, was seinen Schutz bedurfte. Aber ihn schien es überhaupt nicht zu interessieren, was ich wollte. Es war ja nicht so, dass ich nicht bereits mehrmals versucht hatte, ihm zu erklären, dass ich auf die Uni wollte und in das Großstadtgetümmel. Mein Vater hatte mir kein einziges Mal zugehört und hatte sofort das Thema gewechselt.
Ich rügte mich dafür, dass ich überhaupt darüber nachdachte. Meine Eltern brauchten einfach meine Hilfe hier auf der Farm, obwohl meine Brüder schon alt genug waren, um mitzuhelfen. Nein, kein Aber oder Obwohl, meine Eltern brauchten mich hier.
Das muntere Quiken der 30 Schweine begrüßte mich, als ich in den Stall reinging. Mit einer Heugaben warf ich das Heu nach und nach über den Zaun, und die Tiere schienen diesen kratzigen Regen auch zu genießen.
"Isabella?" - ich schrak auf, als ich die Stimme meines Vaters hörte.
"Vater." - sagte ich und setzte meine Arbeit vor.
"Kann ich mit dir reden?" - fragte er und ich stutzte. Diese Worte habe ich von meinem Vater noch nie gehört.
"Natürlich." - sagte ich und lehnte die Gabel an den Zaun. "Was gibt es denn?"
"Deine Mutter hatte mit mir nochmal über die Sache mit London gesprochen." - fuhr er fort und ich nickte nur. "Möchtest du diese Stelle als Haushaltshilfe annehmen?" - fragte er mich und ich versuchte in seinem Gesicht herauszulesen, welche Antwort er von mir hören wollte.
"Ja, aber ich kann hier nicht weg. Mutter kann dir nicht mit den Tieren helfen und die Jungst müssen zur Schule." - sagte ich und redete es sofort wieder runter. Ich wollte meinen Vater auf keinen Fall kränken, wenn ich ihm sagte, dass ich tatsächlich nach London ziehen wollte.
"Also würdest du gerne?" - fragte er nach.
"Ja, aber ..." - setzte ich an, doch er unterbrach mich.
"Dann kannst du gehen." - sagte er und mir blieb der Mund offen stehen. "Du bist immer noch mein kleines Mädchen und für mich wirst du wahrscheinlich nie erwachsen werden. Aber das bist du, und du sollt auch etwas für dich tun. Du hast uns immer unterstützt, aber du musst auch dein Leben leben." - fuhr er fort und ich konnte einfach nicht glauben, dass diese Wort tatsächlich aus seinem Mund kamen. "Ich werde nochmal mit Troy sprechen, wenn er morgen da ist und ob er für dich ein gutes Wort einlegen kann." - sagte er noch.
"Okay." - konnte ich nur sagen.
"In Ordnung. Ich fahre jetzt auf das Feld." - nickte er und ging raus.
Ich blinzelte.
Hatte ich gerade geträumt oder ließ mich mein Vater tatsächlich gehen?
***Urlaub**** 8)

15

25.01.2016, 13:15

Shawn

Stunden später saß ich immer noch vorm Notebook, die Ellbogen aufgestützt und das Kinn auf den Händen. Konzentriert las ich mich durch etliche Berichte des Unternehmens, für welches ich eine Kampagne erstellen musste. Diesen Teil des Projektes mochte ich gar nicht, da mich das viele Lesen ermüdete, aber das war ein sehr wichtiger Schritt, um das Unternehmen besser kennenzulernen.
Seufzend klickte ich mich weiter, trank nebenbei meinen Kaffee und lauschte dem Ticken der Wanduhr. Ansonsten war nichts zu hören, überhaupt nichts. Die Wände waren dermaßen dick, dass nicht einmal ein Überfall mich aus meiner Arbeit reißen konnte. Nur das Türklopfen war laut genug.
Ich hob den Kopf, bat die Person herein und lächelte meine Sekretärin an, die mir einen Stapel Formulare überbrachte. > Brauchen Sie noch etwas?< fragte sie mich mit einem verführerischen spanischen Akzent, woraufhin ich den Kopf schüttelte. Ich durfte bloß nicht in Versuchung kommen. > Nein danke, Gabriella. < Mit einem knappen Nicken ließ sie mich wieder allein und der Duft nach Lavendel umgab mich, kitzelte in meiner Nase. Mein Blick fiel auf die Uhr, die unentwegt weiter tickte und ich beschloss in einer halben Stunde eine Pause zu machen.
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16

25.01.2016, 20:43

Isabella:

Seit diesem -für meinen Vater- ungewohnlichen Gespräch, waren nun drei Tage vergangen und heute war es soweit.
In einer Stunde wollte Troy die tägliche Milch abholen und mich sofort mitnehmen, damit ich mich das Geld für den Bus sparen konnte.
Ängstlich sah ich auf die Uhr. Natürlich freute ich mich auf dieses Abenteuer, doch ich hatte auch Angst. Angst, dass mein Vater doch einen Rückzieher machte und seine Meinung änderte. Aber auch Angst davor, was mich erwartete. Ich war nicht unbedingt der Mensch, der sich gerne mit vielen Menschen umgab. Ich konnte auch sehr gut alleine sein. Ob diese meine Eigenschaft bei den anderen gut ankam? In der Schule wurde ich deshalb zur Außenseiterin und als Sonderbar abgestempelt. Ich seufzte. Diese Erfahrungen sollten sich nicht wiederholen.
"Isabella, kommst du runter." - rief mein Vater und ich nahm meinen kleinen Koffer. Ich besaß nicht so viele Anziehsachen und noch meine Gitarre, die ich behutsam in den Gitarrenkoffer legte. Mein Schatz!!!
Ich lief vollgepackt die Treppe runter und stellte den Koffer vor der Tür.
"Mein kleines Mädchen wird erwachsen." - meinte Mutter und wischte sich mit einem Geschirrtuch über die Augen.
"Bitte Mutter." - bat ich sie sanft und drückte sie an mich. Auch mir wurde es ganz schwer uns Herz.
Vor dem Haus hupte ein Auto und ich schreckte auf. Troy war da und zwar viel zu früh. Ich konnte mich noch gar nicht verabschieden.
"Viel Spaß, Schwesterherz und vergiss nicht anzurufen." - umamte mich Brunno und küsste mich auf die Wange.
"Ich werde dich vermissen, Floh." - sagte ich dann zu Jonas, der weinte. Auch ihn drückte ich kurz an mich.
Meine Mutter weinte bereits und so küsste ich sie nur und verließ das Haus. Auch mein Vater begleitete mich.
"Tut mir leid, ich bin heute sehr spät dran und deshalb habe ich euch vorgezogen." - entschuldigte sich Troy und half meinem Vater mit der Milch. "Ich warte im Wagen auf dich." - sagte er zu mir, nachdem er meinem Vater das Geld gegeben hatte.
"Wenn du etwas brauchst, dann ruf an." - sagte mein Vater und ich nickte. "Und nimm das mit." - fügte er hinzu und drückte mir noch einpaar Geldscheine in die Hand.
"Aber Vater.." - wollte ich protestieren, weil ich genau wusste, wie dringend meine Eltern das brauchten.
"Für alle Fälle." - sagte er nur und drückte mich, bevor er meinen Koffer auf die Ablage des Pick-ups auflud. "Machs gut, Schatz." - meinte er noch zum Abschied und machte für mich die Tür zur Beifahrerseite auf.
"Bis dann, Vater." - verabschiedete ich mich und stieg ein. Ich unterdrückte die Tränen, die meinen Vater sicherlich dazu bewegt hätten, mich hier zu behalten. Ich schnallte mich an und die Tür ging zu. Troy fuhr langsam von unserem Hof und ich sah noch meinen Vater, wie er zum Abschied die Hand hob.
***Urlaub**** 8)

17

25.01.2016, 20:51

Shawn

In den nächsten drei Tagen hatte ich sehr viel zu tun. Ständig musste ich in der Stadt umherfahren, diverse Leute kennenlernen und mich mit ihnen stundenlang unterhalten. Für das Projekt waren nämlich mehrere Hirne nötig, weswegen ich froh war, dass bisher alles glatt lief. Mein Vater erkundigte sich jeden Tag, ob bisher alles in Ordnung sei und jedes Mal aufs Neue musste ich ihm versichern, dass ich alles im Griff hatte. Das hörte er natürlich gern, aber so stiegen auch seine Erwartungen, denen ich gerecht werden musste. Seufzend ließ ich die Schultern sinken. Ich war erschöpft.
Gerade stieg ich zum zweiten Mal an diesem Tag aus dem Pool, weil es zu meiner Routine gehörte, eine Stunde zu schwimmen. Manchmal sogar zwei. Es entspannte mich irgendwie und verdrängte das Verlangen, nach meiner Gitarre zu greifen und darauf zu spielen. Meine Eltern sahen es nicht gern, wenn ich mit diesem Instrument 'klimperte', also rührte ich meinen Koffer nicht an. Es sei denn, sie waren auf Geschäftsreise... Dann konnte ich mich nicht mehr zurückhalten.
Leise summend warf ich mir ein Handtuch um den Nacken, damit ich mein Haar trocken rubbeln konnte und gemächlichen Schrittes ging ich nach oben, wo sich unsere Haushälterin mit einer Angestellten unterhielt. Heute schien ihr letzter Tag zu sein, sie hatte einen neuen Job gefunden. Mich interessierte das nicht, also ging ich kommentarlos an ihnen vorbei, um in der Küche eine Flasche Wasser zu holen.
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18

25.01.2016, 21:05

Isabella:

Die Fahrt dauerte ein paar Stunden. Unterwegs hielten wir noch an drei weitern Farms an, um Milch abzuholen und erst gegen Mittag kamen wir an dem Haus, oder besser gesagt Schloss an, wo Troy für mich eine Anstellung als Haushaltshilfe organisieren konnte.
An dem riesigen Tor blieb der Pickup stehen und Troy klingelte an einer Seule. Dort musste er sich vorstellen und auch mein Name wurde genannt, erst dann ging das Eisentor auf und Troy fuhr einen gepflasterten Weg zum riesigen Gebäude entlang. Mit offenem Mund starte ich aus dem Fenster und mein Elternhaus kam mir wie eine Rumpelkammer vor, im Vergleich zu diesem Haus.
"Wie viel Menschen wohnen hier?" - fragte ich als wir aus dem Auto stiegen.
"So viel ich weiß 4, und noch um die 5 Angestellte." - antwortete er und nahm zwei Behälter mit Milch von der Ladefläche. Dann half er mir mit dem Koffer. Meinen Gitarrenkoffer legte ich um meine Schulter. "Wir müssen den Hintereingang benutzen." - sagte Troy und ich nickte nur. Ich folgte ihm über einen schmallen Gang und wir kamen an einer verglasten Tür an. Von außen konnte ich erkennen, dass wir an der Küche ankamen. Troy klopfte an der Tür.
***Urlaub**** 8)

19

25.01.2016, 21:13

Shawn

Ich hörte seltsame Geräusche aus der Einfahrt, jedoch machte ich mir nicht die Mühe, nachzusehen, wer gerade kam. Meine Schwester war bis heute Abend fort, so auch meine Eltern. Aus diesem Grund war ich überrascht, als es an der Tür klopfte. Ich schloss die Kühlschranktür, runzelte nachdenklich die Stirn und ging auf die Tür zu, um diese zu öffnen. Vor mir standen zwei Personen. Der Milchlieferant und eine junge Frau. Eine wirklich hübsche Frau. Mit einem Gitarrenkoffer. Wir hatten doch keine musikalische Live-Aufführung bestellt, oder?
> Guten Tag!< begrüßte ich die beiden, indem ich beiden die Hand schüttelte. Die des Mannes drückte ich fest, weil es sich unter Männern so gehörte und die Hand der Frau nahm ich sanft in meine, weil ich ihr sicherlich nicht die zarten Knochen brechen wollte. Sie hatte weiche Hände, das gefiel mir. > Ich werde kurz Giselle rufen, sie kümmert sich immer um den Haushalt!< meinte ich freundlich, drehte mich um und rief nach der älteren Dame, die nach wenigen Sekunden auftauchte. > Mr. Webster, ziehen Sie sich doch was an, sonst erkälten Sie sich noch!< tadelte sie mich in einem mütterlichen Ton, den ich bei meiner leiblichen Mutter nie zu hören bekam. Schief grinsend trat ich zur Seite und schnappte mir meine Flasche Wasser, um die drei allein zu lassen. Auch wenn ich zu gern erfahren hätte, wer diese hübsche Neue war.
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25.01.2016, 21:36

Isabella:

Ich war sehr aufgeregt, wer uns da die Tür öffnen würde und die Schamesröte stieg mir in die Wangen, als ein halbnackter junger Mann an die Tür kam und uns aufmerksam musterte. Sofort ließ ich meine Augen auf den Boden gleiten, um ihn nicht so genau zu mustern. Obwohl ich sagen musste, dass er auch ohne Kleider sehr gut aussah.
Was dachte ich da bloß?
"Guten Tag, Mr Webster." - begrüßte Troy ihn freundlich und schüttelte seine Hand. Als auch meine Hand in seiner lag, fühlte sie sich unglaublich gut an. Nicht nach der rauen Hand meines Vaters oder Troys, viel weicher und doch stark. Mir wurde es ganz warm und mit der anderen Hand umklammerte ich fester meinen Koffer.
Eine rundliche ältere Frau in einer grauen Uniform mit weißer Schürze kam rein. Ihre Hautfarbe erinnerte mich an Milchkaffee und ihre dunklen Augen strahlten Wärme und Freundlichkeit aus, was auch die Worte wiedergaben, als sie zu dem jungen Mann sprach.
"Du musst Isabelle sein." - bemerkte sie an mich gewandt und schenkte mir ein breites Lächeln. "Sehr erfreut dich endlich kennen zu lernen. Troy erzählt viel nettes über dich." - sagte sie und ich lächelte sie verlegen an.
"Danke." - murmelte ich und schob den Riemen meines Gitarrenkoffers wieder auf die Schulter.
"Giselle, ich muss jetzt los. Hier ist deine Milch." - sagte Troy und zweigte auf die zwei Behälter. Die Frau nahm etwas Geld aus seiner Schürze und streckte es ihm entgegen. Ohne es nachzuzählen steckte er es weg.
"Bis Morgen, Troy." - verabschiedete sie sich von ihm.
"Bis dann." - sagte er und sah mich kurz an. "Wenn du etwas brauchst, sag einfach bescheid." - sagte er dann und umarmte mich noch einmal zum Abschied. Dann blieb ich mit Giselle alleine.
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