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25.11.2016, 18:20

Sergio

Ich wollte ihr widersprechen, aber ihr eindringlicher Blick hatte mich verstummen lassen und ergebend seufzte ich. Sie hatte Recht in diesem Zustand war ich nicht mehr kampffähig, ich würde direkt in den Tod laufen. Ich konnte nichts sagen, meine Kehle brannte wie die Hölle. Stumm nickte ich daher ihr und versuchte ihr durch meinen Blick zu vermitteln, dass ich sie blind vertraute. Erschöpft lehnte ich gegen einem Gestein, der aus dem Boden aufgetaucht war. Ich wusste nicht, wie Luana das geschafft hatte, aber ich hatte schon immer gewusst, dass in ihr eine große Kraft schlummerte. Meine Augen verfolgten aufmerksam ihre Bewegung, während ich versuchte die Blutungen an meiner Schulter zu stoppen, indem ich meine restliche Energie zusammenkratzte und sie wie ein Pflaster über der Wunde legte. Lange würde es nicht funktionieren, aber vielleicht reichte das aus. Luana sprang in die Höhe, diese kleine Blitze waren nichts. Nur bloße Ablenkungen.

Enya


"Würdest du dich erinnern, würdest du es wissen, dass es mir scheißegal was die Schweinehunde davon halten, wenn dadurch ein schnelleres Ende von dem kranken Spiel führt. Bitte", antwortete ich: "Man wird dein Tod als eine Nachricht auffassen, dass du für das endgültige Ende des Festspieles gestorben bist. Eine edle Opferung. Dafür werden deine Familie sorgen, das heißt du tust was Gutes trotz in diesem Zustand. Aber mir wäre lieber, wenn du nicht die Sterbenummer nimmst, sondern auf lebendige Weise was Richtiges machst. Ich denke, du kannst auch in diesem Zustand etwas für gute Zwecke tun. Ich meine, wenn es schon irgendwelche gute Dämonen gibt, warum soll es auch nicht bei dir funktionieren?" Ich stand nun direkt vor ihn, da ich mich teleportiert hatte und sah zu ihm hoch: "Illya, wenn du jetzt deine Kehle durchschneidest, werde ich es dir gleichtun. Wir haben uns ein Art Versprechen gegeben, entweder verlassen wir gemeinsam die Arena lebendig oder sterben gemeinsam in der Arena. Ich werde nicht mit dir kämpfen." Ich legte meine Klinge ebenfalls an der Kehle und Blut rann aus dem Schnitt. Plötzlich erklang aus der Klinge ein Vogelgesang, als Blutstropfen auf das kristallklare Metall fiel. Ich konnte gerade nicht sehen, dass ein rötlicher Vogel der Klinge entlang flog.


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25.11.2016, 21:34

Illya

Sie nervte mich, sie machte mich unsagbar wütend mit ihrem Gelaber. Erst recht, als sie ihre eigene Klinge an den Hals legte und sich damit verletzte. So wie ich mir. Der Drang mich selbst zu köpfen, war groß, verdammt groß. Doch wenn ich das tat, würde sie mit mir sterben. Es störte mich nicht, es störte mich... Nein, es störte mich. Es störte mich sogar sehr.
Meine Hand begann zu zittern, ich biss fest die Zähne zusammen und sah flüchtig zu ihrer Klinge, die seltsam schimmerte. Ein Vogelgesang war zu hören - rein und erfüllend. Meine Augen weiteten sich. Ich sah den Phönix entlang der Klinge fliegen, sah das goldene Feuer, das an seinem gefiederten Körper haftete. So etwas hatte ich noch nie gesehen, sondern nur für einen Mythos gehalten. Ich war derart fasziniert davon, dass ich meine bewaffnete Hand senkte und zittrig zu Boden ging. Auf ein Knie, dann auf das andere. Meine Augen waren weiterhin auf ihre Klinge gerichtet, Tränen flossen mir über die Wangen. Blutige Tränen.
Das Siegel an meiner Hand brannte und brannte und brannte, aber es schmerzte nicht. Es war ein dumpfes Brennen. Ein Nachhall eines Schmerzes. Selbst die Schatten verstummten. Langsam neigte ich den Kopf nach vorne und öffnete die Hand, aus der das Schwert zu Boden rutschte. Mein Herz zog sich zusammen. Ein Neuanfang, Phönixe standen für Neuanfang.

Luana

Ich war froh, dass Sergio zurückblieb. Dass er einsah, wie fatal sein Einmischen wäre. Für ihn und dann besonders für mich. Ich musste mich nun um zwei Vampire kümmern, die es tatsächlich gewagt hatten, Sue und Kaito als vampirisierte Waffen wiederzuerwecken. Ihre ewige Ruhe zu stören.
Die Wut und mein Beschützerinstinkt verschmolzen zu einer explosiven Mischung, die mir noch mehr Power gab. Die Luft um mich herum vibrierte. Im nächsten Moment wurde ich von beiden Kellers angegriffen, sie verfolgten eine bestimmte Taktik, doch ich achtete nicht darauf, weil ich meine eigene hatte. Da sie nicht fliegen konnten, war es mir ein Leichtes auszuweichen und sie mich jagen zu lassen. Währenddessen brachte ich jedes Atom in meiner Umgebung unter meiner Kontrolle.
Allerdings schaffte es ein Keller mich mit seiner Peitsche zu treffen. Das Ende umschlang meinen Knöchel und riss blutige Wunden auf. Mit verbissener Miene wandte ich mich dem Kerl zu, entlud meine elektrische Energie und brachte ihn dazu, seine Waffe loszulassen. Und dann nutzte ich DEN Moment. Ich ließ sie auf mich zukommen, tat so, als würde ich straucheln und nahm einen tiefen Atemzug. Augenblicklich blieben die Kellers stehen, bewegten sich kein bisschen und zitterten an Ort und Stelle. Vor Anspannung. Meine Hände waren erhoben, sie zitterten ebenfalls, weil mir diese Handlung viel Kraft abverlangte. Ich hatte die Luft über ihren Köpfen und um sie herum so stark konzentriert, dass der Druck sie dazu zwang, still zu bleiben. Ich hielt sie sozusagen in einer gepressten Luftblase fest.
Mit konzentrierter Miene ließ ich eine Hand sinken, kontrollierte die beiden weiterhin mit der anderen und rief die nächste Ladung Blitze auf. Eine ziemlich heftige Portion Elektrizität. Ich wusste, dass ich sie nicht noch länger halten konnte, weil sie immer noch verdammt stark waren, aber bis sie sich lösten, würde ich sie zu Asche verkohlen.
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25.11.2016, 22:15

Sergio

Ich sank auf dem Boden, da die Kraft aus meine Beine verschwunden war und lehnte mich schweratmend an den Gestein. Ich zwang mich dazu die Augen offen zu lassen, ich durfte die Besinnung nicht verlieren. Nicht jetzt. Ich konnte kaum schlucken, das Gift brodelte in meinem Rachen. Durchgeschwitzt hob ich etwas den Kopf, selbst diese kleine Bewegung brachte beinahe mich um den Verstand. Die Luft schmeckte nach Elektrizität, Luana flog wie ein Racheengel und die Vampire waren an ihre Fersen. Ich zuckte zusammen, als die Peitsche sie traf. Dreckvampir! Wütend ballte ich meine Hände zu Fäuste, doch in meinem schwachen Zustand konnte ich nichts mehr tun und außerdem vertraute ich Luana. Sie würde es schaffen. Dann erstarrte die Vampire, ihre Augen waren dunkel vor Wut und ihre Gesichtern zu eine hässliche Fratze verzerrt. Plötzlich blendete Licht meine Augen und ich musste mein Gesicht abwenden, um nicht von den Blitze erblindet zu werden. Es waren mächtige Blitze, ich spürte ihre Kraft summen und alle Härchen an meinem Körper stellten sich unter der Aufladung in der Luft auf. Ich konnte es sogar in meinem Mund schmecken. Was für eine Kraft. Luana war wirklich die Tochter eines sehr mächtigen Engel. Wahrscheinlich mächtiger als mein Vater selbst.

Enya

In seine Augen spielte einen inneren Kampf ab und ich sah in ihnen den alten Illya kurz aufflackern. Seine Hand begann aufeinmal zu zittern und dann fiel er einfach auf die Knien. Mein bereits gebrochenes Herz zerbrach in weitere Teile, als ich die blutige Tränen auf seine Wangen sah. Das dunkles Schwert fiel stumpf auf dem glattpolierten Boden, die durch die Hitzedruck entstanden war. Ich nahm die Klinge von meinem Hals, hielt das Schwert auf Brusthöhe senkrecht und rammte es direkt vor ihm auf den Boden. Plötzlich begann sich mein Schwert zu verformen, wurde zu lodernde Flammen und sie breiteten sich wie Flügeln aus. Es ertönte ein Vogelschrei und aus den Flammen wurde es zu einem Phönix. Er reichte mir bis zur Schulter, majestätisch hob er seinen Kopf und seine perlenschwarze Augen sahen mich eindringlich an, als könnte er direkt in meine Seele schauen. Ich kannte ihn. Er war mir so vertraut, wie jede einzelne Narbe auf meinem Körper. Er war ein Teil meiner Selbst. Mein treuer Gefährten. Ich konnte sofort die Verbindung zwischen uns spüren. Seine Augen wurden feucht und er neigte seinen Kopf über Illya bis der goldener Schnabel sein Haar berührte. Eine glitzernde Träne löste sich von dem Augenwinkel, rollte über den Schnabel und tropfte anschließend auf Illyas Haar.


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25.11.2016, 22:47

Illya

Ich zitterte immer noch, wusste nicht, was ich denken oder tun sollte. Enya war... Mir fehlten die Worte. Erst recht, als sich ihr Schwert verformte und zu einem wunderschönen Phönix wurde. Alles wurde still. Es war keine bedrückende, sondern eine ehrfurchtsvolle Stille. Ich bewegte mich kein bisschen, hatte sowieso nicht die Kraft dafür und dann spürte ich eine Berührung auf meinem Kopf. Unfassbar starke Energie durchfloss mich, erreichte jede kleinste Pore in meinem Körper und füllte diese aus.
Mein Atem stockte, mein Herz begann schneller zu schlagen. Etwas Warmes tropfte daraufhin in mein Haar. Ich erschauderte und schnappte mehrmals nach Luft. Die Energie in mir wuchs, versengte mich von innen und raste zum Siegel, das sich zu verfärben begann. Wie gebannt starrte ich auf das schwarze Symbol und traute meinen Augen nicht, als es langsam einen goldenen Ton annahm. Was...?
Bevor ich zu einem weiteren Gedanken fähig war, hüllte mich plötzliche Schwärze ein und ich kippte zur Seite.

Luana

Es war soweit. Die Vampire lösten sich wütend aus ihrer Starre, doch da hatte ich genug Kraft gesammelt, um jedes Atom in ihrer Nähe erglühen zu lassen. Die Luft explodierte. Es waren lauter kleiner Explosionen, die zu einer ganz großen verschmolzen. Die Kellers hatten keine Chance und doch bahnte ich mir einen Weg zu ihnen durch, machte mich unsichtbar und enthauptete sie.
Schlitternd kam ich auf dem Boden an, rutschte über den aufgewirbelten Sand und schüttelte den Kopf, um mein schwebendes Haar aus der Sicht zu nehmen. Ich besah mir das Ergebnis, entdeckte ihre Leichen und hob stolz das Kinn an. Es war vorbei. Diese Parasiten waren nun tot und ich hoffte, dass ihre Seelen in der Hölle schmorten. Dort, wo sie hingehörten.
Das Wiehern in meinem Schädel wurde lauter und plötzlich erschien das geflügelte Pferd aus meinen Träumen direkt neben mir. Es war pechschwarz mit einem violetten Schimmern. Dasselbe, das mich ebenfalls umgab. Ich drehte den Kopf zu Sergio, der noch schwächer wirkte als zuvor, ging auf ihn zu und kniete mich vor ihn hin. Das Wesen direkt hinter mir. Aus seinen Nüstern kam warme, leichte Luft, die mir über die Wangen strich. Ich umfasste sanft Sergios Gesicht, lächelte. > Ich möchte eine Hochzeit auf einem Dach.<
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3 185

26.11.2016, 12:52

Sergio


Ein gewaltiges Geräusch brachte meine Ohren zum Klingeln und Luana machte sich unsichtbar, als die Kellers dennoch versuchten ihr einen Schaden anzurichten. Doch sie verloren, ihr Körper wurde enthauptet und tot lagen die Körpern auf dem blutigen Sand. Die zwei Kellers aus einer alte mächtige Vampirfamilie waren endgültig tot und sie konnten nicht mehr Unheil verursachen. Ich war zu erschöpft, um die Erleichterung und den Sieg zu fühlen. Plötzlich ertönte ein Wiehern und meine Augen weiteten sich, als ich das majestätisches Wesen hinter ihr sah. War das wirklich ein Pegasus? Gebannt starrte ich es an, als es mit Luana näher kam und für einen Moment hatte ich meine Schmerzen vergessen. Der Pegasus stand für Lichtbringer und Hoffnungsträger in dunkle Zeiten. Er stand auch für die Verbindung zum Himmel durch seine Flügeln, immerhin wurde er als einen Sternbild verewigt. Der Pegasus trug ebenfalls das Symbol für Unsterblichkeit, Tod, Wiedergeburt und Reinheit. Luana zog meine Aufmerksamkeit wieder auf sich und ich blinzelte sie benommen an. Ich lächelte leicht, doch konnte noch nicht sprechen und daher küsste ich sie als Zustimmung. In diesem Moment war es mir egal, ob ich ihr einen blutigen Kuss gab. Ich spürte ihre Kraft, ihre Aura war hell wie ein funkelnder Stern und ihre Reinheit berührte tief mein Herz. Es reinigte mich.

Enya


Ich sah Illya erschaudern und hörte, wie er nach Luft schnappte. Ich sah auch die Veränderung seines Siegels und dann fiel er einfach bewusstlos um. Ich kniete mich zu ihm und küsste auf sein Stirn. Dann richtete ich mich wieder auf, legte eine Hand an den warmem Hals des Phönix und seine weiche Federn verlockte mich dazu mein Gesicht in ihnen vergraben zu wollen. Seine Flammen taten mir nicht weh, ein Anderer würde sich daran unerkenntlich verbrennen. Es sei denn der Phönix oder ich erlaubte die fremde Berührung. Der Feuerkreis um uns herum war erloschen. Ich hob meinen Kopf und hörte nichts als Stille. Die Zuschauern waren verängstigt, voller Unglauben, Ehrfurcht und manche sahen auch hoffnungsvoll aus. Ich ging los, der Phönix folgte mir und ich blieb vor der Tribüne stehen, in der die Macher saßen. Mit meiner blutige Hand deutete ich auf sie und meine Stimme schien über den Platz laut zu hallen: "Ihr seid es nicht würdig, das Blut eines Engels zu tragen. Euch wird für immer das Tor des Himmelswelt geschlossen sein!" Schwer atmete ich ein und sagte wütend: "Ich schwöre bei meinem Blut, dass ich Derjenige richten werden, die es wagen dieses krankes Spiel wiederbeleben. Denn von jetzt an gibt es keinen Festspiel mehr, kein wehrloses Kind soll weiter unter diese dunkle Machenschaften leiden. Jedes Waisenkind hat genauso viel Rechte, wie ein Kind in einer Familie. Keine unschuldige Seelen sollen unter menschenunwürdige Experimente Qualen tragen. Seraphs Augen sind meine Zeugen!" Der Phönix hinter mir schrie laut auf, als würde er jeden warnen und öffnete seine Flügeln, sodass es aussah als hätte ich flammende Flügeln. Ein Raunen ging durch die Menge und die Macher sahen mich verhasst an. Ich wandte mich von ihnen ab, ich hatte das gesagt, was ich sagen wollte und der Phönix kehrte zurück in meinem Geist. Aber sein Lied konnte man in der ganze Arena hören. Vor Illya fiel ich erneuert auf die Knien, die Kraft verschwand plötzlich und ich merkte, dass mein Anzug blutbesudelt war. Durch die aufgeschlitzte Pulsader hatte ich viel Blut verloren. "Illya", flüsterte ich kraftlos und es wurde schwarz.


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27.11.2016, 15:59

Wenige Tage später...

Illya

Benommen wachte ich auf. Flatternd öffneten sich meine Augen, blinzelten gegen das Licht, das mich blendete und atmete erleichtert aus, als dieses leicht gedimmt wurde. Ich wollte etwas sagen, aber meine Stimme versagte schon beim Ausatmen. Mein Hals war unglaublich trocken.
Ich drehte langsam den Kopf und entdeckte zunächst eine verschwommene Gestalt, die immer klarer wurde. Eine warme Hand umschloss die meine, erfüllte mich mit Kraft. Dann erkannte ich sie. Meine Mutter. Es war meine Mutter. In ihren Augen standen Tränen, die sie jedoch zurückhielt.
> Mein Illya, endlich bist du wach, ich habe mir solche Sorgen um dich gemacht.< sagte sie mit belegter Stimme. Sie hauchte einen Kuss auf meine Stirn und strich mir durchs Haar, so wie früher.
Ich entspannte mich. Atmete ruhig ein und wieder aus. Dann versuchte ich mich an das zu erinnern, was geschehen war. Ich lebte. Das bedeutete also, dass die Festspiele vorbei waren. Hatten wir gewonnen? Waren die Kellers tot? Wie ging es meinem Cousin? Luana? Und vor allem... > W-wo ist Enya?< krächzte ich.
> Sie ist gerade mit Luana im Nebenzimmer. Sergio und du wart für mehrere Tage nicht mehr ansprechbar. Wir haben im Wechsel über euch gewacht und auf euch aufgepasst. Der Kampf hat euch einiges an Kraft gekostet.< erzählte meine Mutter ruhig, aber ich konnte dennoch die letzten schlaflosen Nächte aus ihr heraushören.
Ich schloss wieder die Augen, war nach wie vor müde. Allerdings schlief ich nicht ein, ich lauschte der angenehmen Stille. > Haben wir gewonnen?<
> Ja, das habt ihr. Es ist vorbei. Soll ich Enya zu dir schicken?<
Ich nickte schwach.

Luana

Ich saß auf einer gemütlichen Couch, die Beine angezogen und die Arme um mich geschlungen. Ein weiterer Tag ohne ein Zeichen, wann die Männer aufwachen würden. Ich machte mir langsam wirklich Sorgen.
Nachdem der Kampf beendet worden war, hatten wir alle unser Bewusstsein verloren. Wir hatten uns alle ziemlich übernommen, Kräfte entdeckt, die in uns verborgen gewesen waren, von denen wir nichts gewusst hatten. Noch immer konnte ich es nicht fassen, dass in mir ein Pegasus schlummerte. Ein Überbleibsel meiner Abstammung eines Seraph. Den mächtigsten Oberengeln, die existierten. Zwar wussten Enya und ich nach wie vor nicht, wer unser Vater war und ob er über uns wachte. Uns war nämlich klar, dass seine Anwesenheit Schaden anrichten könnte, weil die Macht viel zu rein, viel zu stark war.
Aber in Momenten wie diesen wünschte ich, er könnte etwas tun, um Sergio aufzuwecken. Ihn still schlafend im Bett vorzufinden, schmerzte mich. Ich wollte in seine warmen Augen sehen, das schiefe Lächeln im Gesicht.
Tief seufzend bettete ich das Kinn auf mein Knie und sah zu Enya, mit der ich in den letzten Tagen viel gesprochen hatte. Über unsere Kräfte, über den Fortbestand der Festspiele, über die Männer und über unsere Zukunft. Sie würde mit Illya nach Russland ziehen, ich würde hier bleiben. Aber da gab es noch andere Gedanken, die uns sehr häufig in den Sinn kamen.
Plötzlich öffnete sich die Tür und Illyas Mutter erschien. Sofort war ich hellwach. > Sie sind wach.<
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27.11.2016, 16:48

Sergio


Mein Blick war verschwommen, als ich langsam die Augen öffneten und merkte die Trockenheit in meinem Mund. Verwirrt blinzelte ich, sah eine weiße Decke über mir und roch Desinfektionsmittel. Langsam kehrten die Erinnerungen zurück. Der Kampf. Die Kellers. Kaito. Luana. Schmerzen. Der Pegasus. Sieg. Der blutschmeckender Kuss. Und dann nichts. Ich war wohl bewusstlos geworden durch die schwere Verletzungen von den Kellers. Benommen versuchte ich die Erinnerungen zu verarbeiten und atmete tief durch. Meine Kehle schmerzte nicht mehr, auch meine Schulter fühlte sich wieder normal an. "Sergio", meine Mutter beugte sich über mir, ihre besorgte Augen sahen mich an und sie drückte meine Hand. "Mamma", nuschelte ich mit eine raue Stimme. Ich konnte wieder sprechen. Ihr Lächeln wirkte zittrig und ich wollte mich erheben, jedoch drückte sie mich zurück ins Bett: "Nicht, du warst lange bewusstlos gewesen und solltest jetzt nicht schnelle Bewegungen machen." "Luana, wo ist sie?", mein Herz sehnte sich nach meiner Verlobte und die Unwissenheit über ihr Wohlergehen machte mich unruhig. "Keine Sorge, ihr geht es gut. Ich hole sie", beruhigte meine Mutter mich und ich spürte einen warmen Kuss auf meinem Stirn. Ich war noch müde, sehr müde, aber wach genug um die Augen offen halten zu können. Ich musste mir versichern, dass es Luana wirklich gut ging. Besonders ihr seelischer Zustand, Jemanden töten zu müssen, den man einst geliebt hatte, musste sehr schmerzhaft gewesen sein.

Enya


Vor ein paar Tage war ich aufgewacht, meine äußerliche Wunden wurden versorgt. Nur die innere Wunden blieben. Ich konnte mich nicht über den Sieg freuen, ich fühlte mich einfach leer und müde. Erst nach dem Aufwachen war mir wirklich bewusst geworden, was in der Arena passiert war. Der zweite Verlust um Sue war ein Schlag in die Magengrube gewesen. Ich kam nicht über diesen Schmerz weg. Und gleichzeitig war mir über meine Kräfte klar geworden. Ich hatte viel mit Luana geredet; über unsere Herkunft, über die Zukunft und über die Gegenwart. Irgendwie über alles. Dabei warteten wir jeden verdammten Tag und jede verdammte Sekunde, dass die Männer endlich aufwachten. Es machte mich fertig, dass Illya nicht aufwachen wollte. Ich hatte Angst, dass er in einem Koma fallen könnte. Die Angst, die Sorge und die schreckliche Erlebnisse zermürbten mich. Zogen mich tiefer in den dunklen Loch. Die Ärzte sprachen von Trauma, Schock und Anzeichen von Depressionen. Ich fuhr mit der Hand über das Gesicht, lehnte mein Kopf an der Wand ab. Es kam mir alles unwirklich vor und gleichzeitig war es real. Aufeinmal erschien Zoe und die Mutter von Sergio. Ruckartig sprang ich auf meine Füße und ohne weitere Worte ging ich in das Krankenzimmer, wo Illya lag.


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27.11.2016, 17:03

Holla :D

Illya

Das Warten zog sich unglücklich in die Länge. Ich wollte sichergehen, dass es Enya gut ging und dass sie keine ernsthaften Schäden davongetragen hatte. Für jede Narbe auf ihrem wunderschönen Körper würde ich mich selbst verfluchen.
Unwillkürlich glitt mein Blick zu meiner Hand, in der das Siegel ruhte. Ich fühlte, dass etwas anders war. Dass die Schwärze leichter zu ertragen war. Nicht einmal Schattengekreische war zu hören, was ich äußerst überraschend fand. Ich erinnerte mich an einen Phönix, an Enyas strahlender Kraft. Sie hatte das Siegel verändert.
Müde blinzelte ich und sah zur Tür. Ich wartete, nur diesmal mit weniger Geduld. Zum Glück musste ich nicht noch länger dem Ticken der Uhr an der Wand lauschen, denn endlich kam die Person, die mein Herz bei sich trug, herein. Meine Augen begannen zu glänzen. > Enya...< hauchte ich rau.

Luana

Wie vom Blitz getroffen (über so etwas konnte ich nun Witze machen), richtete ich mich auf und eilte los. Sergio war endlich aufgewacht. So lange hatte ich auf diesen Moment gewartet. So lange hatte ich mich um ihn gesorgt.
Kaum öffnete ich die Tür, erblickte ich ihn auf seinem Krankenbett unter den weißen Laken liegend. Ich überbrückte die letzte Distanz, umfasste sein vertrautes Gesicht und blickte in seine hellen Augen, die nach wie vor klar waren. Er wirkte müde, aber er lebte. Das war das Wichtigste. > Du hast mich ganz schön lang warten lassen, das ist sonst nicht deine Art.< begrüßte ich ihn sanft und lächelte so breit ich konnte.
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3 189

27.11.2016, 17:17

Hallo:)

Sergio


Ich hörte mein Herzschlagen, die zu dem Takt der Uhr pochte und mein Blick war auf die Tür fixiert. Dann öffnete sie sich endlich und die schönste Frau der Welt betrat den Raum. Meine Augen huschten eilig über ihrem Körper, doch er schien in einem gesunden Zustand zu sein und dann sog ich mir den Anblick ein. Ich spürte ihre weiche Hände an meinem Gesicht und ihr Lächeln traf wie ein Blitz in meinem Herz. Schief grinste ich: "Entschuldige, bella Donna. Mit 25 Jahren bin ich wohl nicht mehr schnell auf die Beinen, wie mit 24." Ich inhalierte ihren fliedersüßen Duft und hob das Gesicht ein wenig an, um ihre verlockende Lippen küssen zu können. "Bin ich froh, dass es dir gut geht…", murmelte ich und meine Stimme war belegt von Gefühlen: "Komm her." Ich hob die Decke an, damit sie zu mir legen konnte. Ich musste sie in meine Arme halten, ich brauchte ihre Nähe und ihre Wärme. Und ich wollte wissen, wie es in ihrem Inneren aussah.

Enya


Ich hörte ihn meinen Namen Flüstern, es sah immer noch merkwürdig aus den starken Riesen schwach in einem Krankenbett zu sehen. Das passte nicht zusammen. Ich konnte nicht sprechen, mir fehlten die Worte. Ich teleportierte mich direkt vor dem Bett und kletterte einfach in das Bett, um in seine Arme zu verkriechen. Mein Gesicht presste sich an seinem Hals. Meine Augen blieben trocken, innerlich aber schluchzte ich. Illya war wach. Endlich war er wach. Die Angst um ihn verschwand langsam. Ich hätte mir niemals verzeihen können, wäre er in Koma gefallen. Denn dann wäre es meine Schuld gewesen, ich hatte ihn in diesem Zustand gebracht. Ich hörte seinen regelmäßigen Herzschlagen, es sprach von Leben.





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27.11.2016, 17:27

Leider schon wieder Sonntag, was XD

Illya

Sie sagte nichts und doch hörte ich so viel. Obwohl das Band zwischen uns nicht mehr existierte, weil ich es aufgelöst hatte, konnte ich dennoch an ihrer Haltung und ihrer Mimik erkennen, was sie gerade dachte und was sie beschäftigte. Ich schlang einen Arm um sie, drückte sie sanft und drehte leicht den Kopf, sodass meine Wange an ihrer ruhte.
Ihr vertrauter Duft stieg mir in die Nase. Lavendel. Wie ich diesen Geruch liebte. Ich liebte einfach alles an ihr und war so unglaublich froh, dass sie bei mir war. Dass es ihr körperlich gut ging. Wie es mit ihrem Geist aussah, wusste ich allerdings nicht und ich war leider viel zu schwach, um den Therapeuten zu spielen. Daher behielt ich meine Patienten-Position bei. > Moya lyubov... Mein Engel.< murmelte ich mit geschlossenen Lidern. Ihre Nähe war wohltuend für mich.

Luana

Fast kamen mir die Tränen, als er den ersten Witz seit seinem Aufwachen riss. Ich hatte ihn so schrecklich vermisst. Schnell kletterte ich aufs Bett, schmiegte mich an ihn und deckte uns beide richtig zu. Sein Körper war angenehm warm, nicht kalt und das erleichterte mich. Er war wieder wach, ihm ging es gut.
Ich kuschelte mich an ihn, aber achtete darauf, dass ich ihn nicht zu sehr bedrängte. Vielleicht hatte er noch Schmerzen und die wollte ich nicht verschlimmern. Eine Hand legte ich auf seine Brust. Ich hörte sein Herz regelmäßig schlagen.
> Wie geht es dir?<
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3 191

27.11.2016, 17:40

Jaa, Zeit geht viel zu schnellXD Bin wieder offline, aber später vll. wieder on:D

Sergio


Ihre Nähe war mir nicht genug und daher zog ich sie fester in meine Arme bis kein Blatt mehr zwischen uns passen würde. Wohlige Wärme breitete sich in meinem Brustkorb aus und vergrub mein Gesicht in ihr seidiges Haar. "Ich fühle mich verkatert, als hätte ich die ganze Nacht durchgemacht", gab ich offen zu und strich über ihrem Rücken: "Und wie geht es dir, bella Donna?" Es fühlte sich unglaublich gut an sie wieder in meine Arme zu halten. Keine Kämpfe mehr. Keine Angst mehr um ihr Leben. Sie war jetzt in Sicherheit. Und ich würde dafür sorgen, dass es so blieb. Ich schloss die Augen, nicht weil ich müde war, sondern so intensiver ihre Nähe spüren konnte.

Enya


In seine Arme zu liegen gab mir einen Moment Ruhe, sodass es in meinem Kopf stiller wurde und ich spürte die Stoppeln an meiner Wange. Ich rieb meine Wange an seine Wange, ich hatte ihn vermisst. Sehr vermisst. Beinahe wäre ich fast deswegen durchgedreht, hätte man mir nicht Beruhigungsmitteln verschrieben und seine Mutter hatte auch dafür gesorgt, dass ich den Verstand nicht verlor. Ich war zurzeit ein Wrack und ich wusste instinktiv, dass Illya mir da nicht mehr helfen konnte. Er konnte mich nicht aus den Loch retten. Ich musste mich selbst retten. Ich dachte an die Gespräche mit Luana, sie wusste wie es in mir ausschaute und ich wusste wie es in ihr ausschaute. Irgendwie waren wir zu richtige Schwestern geworden. In letzter Zeit hatten bestimmte Gedanken in unsere Köpfe geschwebt, wir waren zerbrochen und wir mussten aus eigener Kraft unsere Scherben selbst aufsammeln, einen Weg zurück in das Leben finden. Die Männer hatten so viel für uns getan, doch sie waren nicht allmächtig. Und es gab Dinge, die wir alleine tun mussten, um unser Selbst zu finden. "Mein Riese", wisperte ich und vergrub erneuert mein Gesicht an seinem Hals.


3 192

27.11.2016, 17:55

Hahhhah okidoke, bin vielleicht später auch wieder on ;)

Illya

Ich drückte sie noch fester an mich, als sie das sagte. Das von ihr zu hören, erwärmte mein Herz. Ich war ihr Riese, würde es immer sein. Sanft streichelte ich ihren Rücken auf und ab, so wie ich es gern tat und wie es ihr gefiel. Meine Nase vergrub ich in ihr duftendes Haar, aber ich konnte mich irgendwie nicht völlig entspannen. Etwas stimmte nicht. Ich spürte das.
Langsam lehnte ich den Kopf zurück, um in ihr hübsches Gesicht zu sehen, das keine Schramme aufwies. Zum Glück. Ich hätte es mir sonst nicht verziehen, sie zerschrammt wiederzusehen. > Ich liebe dich, mehr als alles andere. Erzählst du mir, was ich alles verpasst habe und was genau passiert ist?<

Luana

Es fühlte sich unglaublich gut an, in seinen Armen zu liegen. In seinen starken Armen, die mir stets Geborgenheit und Sicherheit schenkten. Ich genoss die warmen, kribbelnden Gefühlen in mir und drehte in neuester Gewohnheit an meinem Ring. Der Ring, der für unsere Liebe stand. Doch seine Frage ließ mich gedanklich stolpern. Es erinnerte mich daran, was Enya und ich in den letzten Tagen oftmals durchgekaut hatten. Was zu tun war, um in eine schöne Zukunft zu starten. Ohne Reue, ohne Angst, ohne jeglichen negativen Gedanken. > Den Umständen entsprechend. Ich kann immer noch nicht glauben, dass alles vorbei ist und dass wir tatsächlich gewonnen haben... Und dann musste ich auch lange um dich bangen... Das macht einen schon fertig.< seufzte ich leise.
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3 193

27.11.2016, 20:05

Sergio


"Sí, ich muss auch erst realisieren, dass es endlich wieder vorbei ist", ich verstand ihre Gefühle und drückte einen Kuss auf ihrem Kopf: "Tut mir leid, dass du große Sorgen um mich hattest. Jetzt wird alles wieder gut und wir können endlich unsere Zukunft planen ohne dass die Ungewissheit von Kämpfe in unserem Nacken sitzt. Und vor allem können wir bald heiraten, dieser Gedanke hatte mich stark gemacht." Zwar mochte ich am Ende fast verloren haben, doch Luana hatte mich gerettet. Meine wundervolle, besondere Verlobte. "Ich liebe dich", flüsterte ich.

Enya


Mit dieser Frage erinnerte er mich wieder an das Loch in meinem Herz und ich konnte die Leere spüren. Emotionslos antwortete ich ihm: "Nachdem du bewusstlos geworden bis, bin ich zu den Macher gegangen und habe ihnen klar gemacht, dass dieses Festspiel für immer beendet ist und dass Niemand es wagen soll dieses kranke Spiel wieder fortzusetzen. Und dass keine qualvolle Experimente an Menschen geben soll, ansonsten gibt es Ärger mit mir. Und dass Waisenkinder Rechte bekommen sollen. Währenddessen hat Luana sich um die Kellers gekümmert, indem sie sie mit Blitze grillte und anschließend köpfte, dann ist ihr Pegasus erschienen. Sergio selbst ist kampfunfähig geworden. Anschließend sind wir alle k.o gegangen."


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27.11.2016, 21:17

Illya

Sie erzählte all das mit einer Emotionslosigkeit, die mein Herz verkrampfen ließ. Ich wusste, dass das Finale Narben hinterlassen würde und wünschte, es wären doch körperliche statt seelische gewesen. Sicherlich lag das an Sue, an all dem Mist, den wir hatten durchstehen müssen. > Es tut mir leid.< flüsterte ich gebrochen und schloss die Augen. Das Brennen hinter meinen Augen wurde stärker, in meiner Brust wurde das beengende Gefühl größer. > Es tut mir so leid.<
Ich bettete ihr Gesicht an meine Brust, vergrub die Nase in ihr Haar und presste die Lippen fest aneinander. Mein Herz blutete, wenn ich daran dachte, wie es wohl gerade in Enya aussah. Es machte mich fertig, dass sie nicht strahlte. Dass sie mich nicht anlächelte. Ein Beben hallte in meiner Brust nach, der Kloß in meinem Hals wurde größer. Eigentlich sollte ich jetzt stark sein, ihr gut zureden und ihr Mut machen, aber ich konnte es nicht. Ich war nicht stark genug, nicht jetzt und später vielleicht auch nicht. Etwas stimmte nicht und ich spürte mein Herz gestresst schlagen.

Luana

Unsere Zukunft. Wenn er nur wüsste, wie sehr ich mich darauf freute. Nicht einmal Worte konnten beschreiben, wie froh ich war, dass ich eine Zukunft mit ihm hatte. Dass wir nicht elendig in dieser Arena verreckt waren. Ich war unglaublich froh darüber und trotzdem lauerten die Schatten in meinem Inneren, die mich daran erinnerten, was ich hatte durchleben müssen, um es bis hierher zu schaffen. Ich hob das Gesicht an, sah ihm in die wunderschönen Augen und hauchte einen sanften Kuss auf seine weichen Lippen. Kostete diesen schönen Moment der Wiedervereinigung aus. In Gedanken erwiderte ich seine herzlichen Worte.
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3 195

27.11.2016, 21:38

Sergio


Ich konnte ihre Freude spüren, doch ich konnte auch spüren, dass etwas sie beschäftigte und ich drückte sie fester an sie. Der Kampf war schwer gewesen und hinterließ Spuren, nicht nur die Äußerlichen, sondern auch im Inneren. Ich erwiderte sanft den Kuss, wie süß ihre Lippen schmeckten und wie weich sie sich an Meine schmiegten. Mein Körper entspannte sich, wir konnten endlich ein normales Leben führen. Natürlich hatten wir neue Herausforderungen, zum Beispiel die Einrichtungen schließen, aber auch das schafften wir bestimmt. Doch was mich besonders erleichterte, dass es keine blutrünstige Kämpfe gab, wo es um das nackte Überleben ging. "Gibt es einen bestimmten Dach, auf der du heiraten möchtest?", lächelte sie schief an. Denn das war das Letzte woran ich mich erinnerte, nach unserem Kuss war ich einfach bewusstlos gewesen. Leider war es nicht der Kuss gewesen, der mich dazu getrieben hatte, sondern die schwere Verletzungen.

Enya


"Ist nicht deine Schuld", erwiderte ich monoton und schloss die Augen. Ich hatte Gänsehaut, mir war in letzter Zeit öfters kalt, mein Feuer war verschwunden. Ich hatte eine Blockade. Sobald ich an Wärme oder Feuer dachte erschien das Bild von Sue. Wie sie verbrannte und verkohlte, ehe sie zu Staub zerfiel. "Ich bin froh, dass du aufgewacht bist", sagte ich leise und versuchte das Bild zu verdrängen. Denn meistens vermischte sie sich mit den Bild, wie ich sie zum ersten Mal tötete. Alte Erinnerungen wurden wieder wach, obwohl ich endlich geschafft hatte sie hinter zu lassen und jetzt waren sie wieder da. Überall lauerten die Schatten. Ich versuchte mich auf das Hier zu konzentrieren, lauschte sein Herzschlagen und versuchte seine Wärme aufzunehmen. "Ich wollte dir nicht wehtun, das weiß du doch. Oder?", er war meinetwegen bewusstlos geworden, weil scheinbar die Träne des Phönix was mit ihm gemacht hatte.


Gute Nacht:D


3 196

27.11.2016, 21:50

Illya

Ich seufzte schwer und versuchte mich zusammenzureißen. Enya brauchte mich. Sie litt. Sie war wieder in einem stählernen Kokon, der sie davor schützte, den Verstand zu verlieren. Es stimmte mich traurig, dass die Ereignisse sie wieder innerlich zerrissen hatten, aber so war das nunmal und ich würde ihr erneut dabei helfen, ihren inneren Frieden zu finden. Es war eben ein Geben und Nehmen.
> Um Himmels Willen, du hast mich doch nicht verletzt.< stellte ich sofort klar und umfasste ihr Gesicht mit beiden Händen. Ihre Wangen waren kühl, ihre Wärme fehlte. > Enya, du hast mich gerettet. Du hast mich davor bewahrt, einen Fehler nach dem anderen zu begehen. Ich hätte euch alle getötet, ohne mit der Wimper zu zucken. Und das, was du dann getan hast, hat mich in der Tat verändert.<
Ich sah auf meine Hand, dann zurück in ihre Augen. > Das Siegel ist anders, es ist nicht mehr so dunkel. Ich höre auch nicht die Schatten kreischen. Du hast mich irgendwie geheilt.< fügte ich liebevoll hinzu und lehnte meine Stirn gegen ihre. > Du bist mein Engel, Enya. Zweifel nie daran.<

Luana

Der Kuss tat unfassbar gut. Ich lächelte an seinen Lippen, genoss das warme Gefühl, das er in mir auslöste und verdrängte all die Dunkelheit, die sich in mir festgegraben hatte. Es würde Zeit brauchen, alles zu verarbeiten. Enya und ich hatten oft genug darüber geredet.
> Eigentlich nicht. Mir ist jedes Dach recht, wobei es ganz schön wäre, nahe des Meeres zu sein.< erwiderte ich lächelnd und kuschelte mich wohlig seufzend an ihn. Meine Hände grub ich währenddessen in sein dichtes, schwarzes Haar, wühlte darin herum. Es entspannte mich.

Nachti :D
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28.11.2016, 16:18

Sergio


"Dann werde ich dir diesen Wunsch erfüllen, das Meer hat auch was Romantisches", lächelte ich und hielt sie weiterhin in meine Arme fest. Sie bei mir zu haben war ein wundervolles Gefühl, vor Allem weil sie den Kampf überlebt hatte. Einen weiteren Verlust hätte ich nicht ertragen, besonders nicht den Verlust von Luana. "Wenn ich wieder auf die Beine bin zeige ich dir die Wohnung und bekoche ich", erinnerte ich mich an das Versprechen und meine Augen funkelten. An der Tür wurde geklopft und ein Arzt trat ein, um wahrscheinlich meinen Zustand zu beurteilen.

Enya


Leise stieß ich die Luft aus, ich hatte ihn nicht verletzt. Das war gut. "Ich wollte dich schon immer mal einmal heilen können", murmelte ich und schob meine kühle Fingern unter seinem Krankenhaushemd. Seine Haut war angenehm warm und das wärmte die Fingern. Sein Atem strich warm über meinem Gesicht und ich sah die Tiefe seiner blaue Augen. Sah das Funkeln des Lebens. Plötzlich küsste ich ihn, verzweifelt und sehnsuchtsvoll sogleich.


3 198

28.11.2016, 16:25

Illya

Ihr heftiger Kuss überraschte mich nicht im geringsten. Ich hatte sogar darauf gewartet, dass sie das tat. Von sich aus. Wenn sie mich brauchte, war ich für sie da, also schenkte ich ihr die Wärme, die ihr gerade fehlte. Ich drückte sie an mich, streichelte weiterhin ihren Rücken auf und ab und erwiderte voller Inbrunst den Kuss. Ihre weichen Lippen, von ihnen hatte ich sogar geträumt. Enya im Arm zu halten, tat so gut, dass ich die letzten Reste meiner Schmerzen komplett vergaß. Es gab nur sie und mich, nichts und niemand anderes.

Luana

Meine Augen funkelten begeistert, als er zustimmte und mich auch noch an sein Versprechen erinnerte. Ja, die Wohnung und das Essen. Ich freute mich darauf, aber es gab da diese Sache, die ich ihm noch sagen musste. Das, was Enya und ich beschlossen hatten und das wir auch durchziehen würden. Allerdings kam der Arzt dazwischen, weshalb ich meinen Gedanken schluckte und aufstand, damit der Kerl seinen Job machen konnte. Hoffentlich war Sergio kerngesund und brauchte nicht länger hier zu bleiben. Ich hasste Krankenhäuser.
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3 199

28.11.2016, 18:59

Good Evening :D

Sergio


Dieses Funkeln in ihre Augen waren beruhigend, das sagte mir, dass sie das Ganze verarbeiten konnte. Natürlich war ich es mir bewusst, dass es nicht einfach wurde. Das wusste ich aus eigene Erfahrung. Der Arzt sah kurz Luana fragend an, woraufhin ich sagte: "Meine Verlobte kann hierbleiben." Er nickte und untersuchte mich, es dauerte nicht lange bis er zu einem Ergebnis kam: "Die Verletzungen sind gut verheilt und es weist auch keine Spuren von ihnen auf. Wenn Sie bis Nachmittags keine Beschwerden bekommen, können Sie noch heute entlassen werden." "Grazie", antwortete ich. Zum Glück war die Medizin schon fortgeschritten und ich war mir sicher, dass meine Cousine den Ärzte dabei geholfen hatte uns zu heilen. Ich musste mich noch bei Ivana bedanken.

Enya


Seine Lippen brannten auf Meinen, ich konnte ein kleines Glut in mir spüren. Es flackerte auf, doch es entfachtet kein Feuersturm, da die anderen dunklen Gefühlen es fast erstickte. Aber ich war dankbar für die kleine Flamme, endlich konnte ich was spüren. Was Schönes spüren. "Als ich aufgewacht war, habe ich gedacht dich verloren zu haben. Du warst nicht da und ich konnte dich nicht spüren, in diesem Moment hatte ich vergessen, dass du den Bann aufgelöst hast. Jedenfalls hatte ich mir dann gewünscht ich wäre auch tot…..aber dann kam deine Mutter und hatte verhindert, dass ich was Dummes tat", erinnerte ich mich und löste mich nicht von seine Lippen: "Ich hatte solche Angst um dich gehabt,Illya."





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28.11.2016, 19:11

Good Evening *_*

Illya

Ihre Worte schnitten mir ins Herz. Sie hatte wahrlich Qualen erlitten, nicht zu wissen, was mit mir war und es tat mir furchtbar leid, dass ich ihr diesen Kummer bereitet hatte. Umso erfreuter war ich zu hören, dass meine Mutter sich um sie gekümmert hatte. Enya schien also gut mit ihr zurechtzukommen, was mir verdammt wichtig war. Ich küsste Enya mit Nachdruck und löste mich anschließend leicht von ihren Lippen. > Wie gesagt, es tut mir leid, dass du das durchmachen musstest. Jedoch folgen nun weitaus schönere Tage, weil wir nicht mehr um unser Leben kämpfen müssen. Jetzt kümmern wir uns um andere, die nicht so stark sind wie wir.< erinnerte ich sie lächelnd.

Luana

Ich war froh zu hören, dass Sergio schon heute gehen konnte, falls nichts mehr passierte. Und ich war mir sicher, dass er bald wieder ganz auf den Beinen war. Seine Wunden waren wirklich schlimm gewesen, ich konnte mich an jede blutende Stelle erinnern, als wäre es mein eigener Körper gewesen. Ich schüttelte die Erinnerung fort, konzentrierte mich auf das Hier und Jetzt.
Nachdem der Arzt verschwand, setzte ich mich auf die Bettkante und ergriff Sergios warme Hände. Ich liebte seine Hände, insbesondere wenn er mich mit ihnen überall berührte. Ein Lächeln legte sich sofort auf meine Lippen, wurde aber schwächer, als mir einfiel, was ich ihm noch sagen musste. > Enya und ich haben in den letzten Tagen viel geredet. Wir haben uns gegenseitig Kraft geschenkt, haben über das geredet, was in uns schlummert und was wir in der Arena durchmachen mussten. Es ist viel, sehr viel, das zu verarbeiten ist. Deswegen...< Schwer seufzend senkte ich den Blick. > Deshalb haben wir beschlossen vorerst zu gehen, vielleicht für ein Jahr, um uns selbst zu finden. Du hast mir verdammt viel gegeben, Sergio, aber nach diesem Finale gibt es einige Dinge, die ich klären will. Ich muss mein Gleichgewicht finden. Du sagtest mal, dass Illya und du auch so etwas nach euren letzten Festspielen getan habt, um runterzukommen und weiter zu wachsen. Enya und ich wollen das nun auch tun.<
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