Illya

Enya passten die Sachen ausgezeichnet, weil sie keinesfalls üppig gebaut war. Sie hatte eine sehr athletische Figur, was sie wohl ihrer jahrelangen Ausbildung zu verdanken hatte. Ebenso Luana. Gemeinsam verließen wir die Suite und gingen zum geöffneten Aufzug rüber, der genug Platz für uns alle bot. Dante unterhielt sich mit Ivana, weil er ihr unbedingt ein tolles Lied zeigen wollte un mir entging seine veränderte Haltung nicht.
Ich unterdrückte ein kleines Lächeln und sah kurz zu Enya rüber, die zwar ruhig wirkte, jedoch sicherlich etwas im Schilde führte. Was es war, würde ich früher oder später erfahren. Das spürte ich.
Als wir draußen waren, schlug uns frische Luft entgegen und ich atmete diese tief ein. Ich mochte lange Spaziergänger, jedoch fehlte mir meist die Zeit dazu. Nun hatte ich einen guten Grund die Stadt zu erkunden, denn es war sehr wichtig, dass Enya und Luana Kleidung bekamen, die sie auch tragen wollten. Somit führte unser Weg zur Mall, wo es nur so von anderen Rassen und normalen Menschen wimmelten. Heutzutage lebten alle miteinander, aber Frieden herrschte dennoch nicht überall.

Luana

Während wir uns der Mall näherten, betrachtete ich die Gebäude um uns herum, schätzte ihr Alter ein und ratterte im Kopf alles herunter, was ich über den Bau damals wusste. Das tat ich, um mich etwas abzulenken und ich nahm an keiner Unterhaltung teil. Sowieso hatte ich nichts zu sagen, nichts interessierte mich. Auch nicht diesen absolut mega tollen Song, von dem der italienische Gnom schwärmte.
Anschließend betraten wir einen sehr luxuriös wirkenden Bekleidungsladen, in dem sich viele Menschen aufhielten und einige von ihnen sahen neugierig zu uns hinüber. Ich ging kommentarlos zu den Hosen rüber, denn eine Jeans würde garantiert nicht reichen. Außerdem türmten sich ganz passable Oberteile auf den Tischen, die ich mir ebenfalls anschaute. Hm, das alles besaß eine sehr gute Qualität. Prima.

Illya

Ich erwiderte das Lächeln der Frau, da mir ihre Herkunft nicht entfallen war und ging weiter, während ich Enya stets im Auge behielt. So schlau sie auch war, ich war schlauer. Mit den Jahren lernte man Leute richtig einzuschätzen und bei ihr wusste ich, dass es nicht lange dauern würde, bis sie einen bombensicheren Plan hatte, der ihre Flucht ermöglichte. Ich tat, als wäre ich sorgenfrei und überhaupt nicht skeptisch, spazierte im Laden herum und überließ ihr die Freiheit sich umzusehen. Immerhin war sie es, die entschied, was sie am Körper tragen wollte und Luana hatte bereits angefangen, einige Sachen auf ihrem Unterarm zu stapeln. Damit verschwand sie dann in eine Umkleidekabine, die in Sergios Nähe lag. Somit hatte er die Situation vollkommen unter Kontrolle, wie ich bei Enya. Ob ihr das bewusst war oder nicht, spielte hierbei keine Rolle. Ich bekam immer, was ich wollte und sei es auch nur ihren Hintern über die Schwelle der Akademie zu befördern.

Luana

Da ich schon einiges gefunden hatte, ging ich direkt in die Kabine und begann mich umzuziehen. Mehrmals betrachtete ich mich im Spiegel, nickte oder schnaubte und erstellte zwei Stapel. Einen zum Kaufen und einen zum Zurücklegen. Es kam mir wie eine Ewigkeit vor, als ich den Vorgang zur Seite schob und auf den Kleiderhaufen in meinen Armen deutete, mit dem ich an die Kasse gehen wollte. Ich bekomme auch wirklich alles davon? Kein Nein?, hakte ich sicherheitshalber nach und sah den Italiener erwartungsvoll an. Vorhin hatte ich kurz mit dem Gedanken gespielt, die Flucht zu ergreifen, was mir mit meiner Unsichtbarkeit nicht schwer gefallen wäre, aber da ich diese Gabe nicht perfekt beherrschte, wäre das wohl nach hinten losgegangen.

Illya

Neugierig sah ich ihr dabei zu, welche Wahl sie traf und als sie nach einiger Zeit mit ihrem Stapel aufkreuzte, hob ich eine Braue. Mit dem ganzen Zeug würde sie wie eine geheime Profikillerin wirken. Lederhose, rote Oberteile und einer ziemlich ansehnlichen Sammlung an Unterwäsche. > Gut. < erwiderte ich knapp und führte sie zur Kasse, wo sich eine menschliche Verkäuferin um die ausgewählten Sachen kümmerte. Nacheinander stopfte sie die Teile in zwei große Tüten und dann durfte ich die schwarze Geldkarte vor ein Lesegerät halten, das die geforderte Summe abhob. Das war mit Abstand der billigste Einkauf mit einer Frau gewesen. All meine Bekanntschaften und Beziehungen zuvor hatten mich weitaus mehr gekostet.
Ich nahm die Tüten in die Hand und reichte sie ihr, denn ich würde das alles sicherlich nicht tragen. Außerdem... Sollte sie es tatsächlich wagen, die Flucht zu ergreifen, würde sie wohl oder übel die Sachen fallen lassen müssen.

Luana

Ich zuckte mit der Schulter und nickte zufrieden. Wenn all das mir gehören sollte, warum sich nicht darüber freuen. Im Stillen freuen natürlich. Nicht, dass er auf falsche Gedanken kam und glaubte, ich wäre käuflich. Denn das war ich nicht, selbst wenn es mir gefiel, aus einer blöden Situation Profit rauszuschlagen. Gemeinsam gingen wir an die Kasse, wo zuvor der russische Riese gezahlt hatte und ich sah der Verkäuferin gelangweilt dabei zu, wie sie die Sachen einscannte. Boah, also langsamer konnte sie nicht arbeiten... Ich hätte sie längst gefeuert.
Seufzend verschränkte ich die Arme vor die Brust und bewegte mich erst, als sie mir die Tüten reichte. Mir war es egal, wie viel das alles gekostet hatte, also ließ ich den Italiener in aller Ruhe bezahlen.

Illya

Ich vergrub die Hände in die Hosentaschen, blinzelte in die Sonne und schaute Enya an, die nichts mehr zu sagen hatte. Dante aber schon. > Ja, können wir machen!< erwiderte ich daraufhin und wir setzten unseren Weg durch die Mall fort. Wir gingen an zahllosen Bekleidungsgeschäften vorbei, ehe wir die Essensabteilung erreichten, in der verschiedene Gerüche in der Luft hingen. Weiter hinten entdeckte ich einen KFC Laden. Mc Donalds stand gar nicht zur Debatte, denn diese Kette inklusive Burger King vermied ich seit mir mein Vater es vor langer Zeit verboten hatte. Der Grund... Diese Unternehmen wurden von Vampiren geführt, die es darauf abgesehen hatten, die Menschen mit ungesunden Fetten zu pumpen, damit sie ihre Ausdauer verloren. Fette Menschen konnten ja bekanntlich nicht schnell rennen.
> Setzen wir uns an Fenster. Da haben wir einen tollen Blick auf den Hafen!< schlug ich vor, als wir den Laden betraten.

Luana

Nein, war meine simple Antwort. Ich hatte keine Wünsche mehr und wenn, dann würde ich ihn nachher darauf hinweisen. Als der italienische Gnom vorschlug, gemeinsam Fast Food zu essen, stöhnte ich innerlich auf. Ach, jetzt machten wir schon Familienausflüge, wie toll... Und ich musste dabei wie ein Packesel die Taschen tragen. Meine Sachen hin oder her. Dennoch beschwerte ich mich nicht, sondern sah mich genauer um und studierte die Beschaffenheit des Gebäudes. Das Glas musste aus mehreren Schichten bestehen, da das Licht anders gebrochen wurde, als es eigentlich sollte. Die Wärme verlor sich darin, auch wenn die Sonne direkt auf uns hinabstrahlte.
Dann kamen wir bei einem Fast Food Laden an und ich rümpfte die Nase. Auch wenn ich mit unappetitlichem Zeug groß geworden war, so war der Geruch nach Fett nicht gerade angenehm. Das wollten sie essen? Ohne mich.

Muss jetzt off, schönen Abend dir :D

Illya

Als Dante losprustete, musste ich schief lächeln. Mir war klar, warum Enya ihn mit ihrer unschön formulierten Ansage zum Lachen gebracht hatte. Es war nicht schicklich als Frau so etwas zu sagen, aber das brauchte sie ja nicht zu wissen. Sowieso war ihr das bestimmt egal. Und natürlich wusste ich, dass sie mit ihrem Toilettengang einen ganz anderen Sinn bezweckte, jedoch wusste ich, dass die Räumlichkeiten in diesem Laden keinesfalls offen waren. Schächte und Fenster gab es hier nicht, nur handballgroße Lüftungen an der Decke. > In Ordnung, lass dir Zeit.< erwiderte ich entspannt, denn wenn sie glaubte, mich in eine verzwickte Lage gebracht zu haben, irrte sie sich.

Luana

Ich setzte mich ebenfalls ans Fenster hin und war froh diese Tüten losgeworden zu sein, denn nun lagen sie zu meinen Füßen unterm Tisch. Und da ich keinen Hunger hatte, bestellte ich auch nichts, sondern sah kurz auf, als die Fünf meinte, sie müsse aufs Klo. Ja klar, das kaufte ihr auch jeder ab. Man brauchte sich nur diesen Riesen anzuschauen, der nur so vor Selbstgefälligkeit strotzte. Diese Nephilim fühlten sich sehr wohl in ihrer Haut. Zu wohl meiner Meinung nach, aber diese Gedanken behielt ich schön für mich. So gestaltete sich ihre Gesellschaft wesentlich amüsanter.

Illya

Gerade als ich meine Bestellung aufgeben wollte, ertönte dieser Krach gefolgt von einem Fluchen. Ich brauchte nicht hinzusehen, um zu wissen, was gerade geschehen war. > Neun Nuggets mit Ketchup. < sagte ich an die Kellnerin gewandt, stand in aller Ruhe auf und ging zum Ausgang, um dem Kerl zu helfen, den Enya zu Boden gestoßen hatte. > Entschuldigen Sie bitte, sie kann manchmal sehr rücksichtslos sein!<
Mit diesen Worten verließ ich den Laden und sah sie weiter hinten wie eine Gazelle rennen. Schnell war sie, das musste man ihr lassen. Noch ein Punkt mehr für sie, denn damit würde ich gut arbeiten können. Ich krempelte die Ärmel meines Hemdes hoch, schritt ihr langsam hinterher und fuhr mir kurz durchs Haar. Anschließend spannte ich meinen gesamten Körper an, ließ die Energie in meine Beine fließen und verstärkte den Druck in den Boden, ehe ich mich gewaltvoll abdrückte und loszischte. Wie ein Pfeil schoss ich nach vorne, sodass meine Umgebung zu einem Film schmolz und schon erreichte ich den Ausgang, drehte mich schwungvoll um und ließ Enya gegen mich prallen.
Zwei Sekunden hatte ich von dort bis hierher gebraucht, für ein menschliches Auge nicht zu erfassen. > Netter Versuch. Das nächste Mal solltest du aber weniger Leute umstoßen, denn sie verringern deine Geschwindigkeit. < sagte ich an sie gewandt und knöpfte mein Jackett in aller Seelenruhe zu.

Luana

Interessiert drehte ich den Kopf zu dem Riesen, der vollkommen ruhig bestellte, dem Kerl am Eingang aufhalf und nach draußen ging. Er rannte nicht, sondern... spazierte. Als müsse er nicht die Fünf verfolgen, die fast über alle Berge war. Schnell zu rennen war uns ebenfalls antrainiert worden und ich spürte das Kribbeln in mir, das Verlangen danach ebenso den Laden zu verlassen und das Weite zu suchen. Aber zu sehen, wie dieser Russe von einem Moment auf den anderen verschwand, als hätte er sich teleportiert, verringerte die Chance jetzt zu flüchten. Na toll... Ich war an Träger geraten, die starke übersinnliche Kräfte besaßen. Verdammter Mist.
Grimmig verschränkte ich die Arme vor die Brust, schnaubte.

Illya

Wie erwartet hatte sie mit meinem Auftauchen nicht gerechnet, aber ihre Frage würde ich nicht beantworten. Was ich konnte, verdankte ich jahrelangem Training und verdammt vielen Stunden Meditation. Ich hob eine Braue, als sie mir in den Bauch boxte und packte ihr Handgelenk, um sie an meine Brust zu ziehen. Mit zusammengezogenen Augenbrauen sah ich sie an.
> Ich habe dich bisher gut behandelt. Ich habe dir deinen Freiraum gelassen, du hast dir wie eine Königin den Bauch vollgeschlagen und du hast Klamotten im Wert eines Kleinwagens geschenkt bekommen. Ich habe dir erlaubt, meinen Bauch anzubrennen und bin geduldig mit dir umgegangen. Wenn du abhauen willst, kannst du das gern immer und immer wieder versuchen, aber...<, ich verstärkte den Druck meines Griffs. > ... untersteh dich die Hand über mich zu erheben, wenn ich dir keinen verdammt guten Grund dafür geliefert habe. <
Ich ließ ihr Handgelenk wieder los und bedachte sie mit einem ernsten Blick. > Jetzt kehren wir zu den anderen zurück, ohne Wehr!<

Luana

Ich sah den Italiener mit zusammengekniffenen Augen an. Diese Überheblichkeit ging mir sowas von auf die Nerven. Die beiden hielten sich wohl für unbesiegbar, aber ich hoffte, dass es in dieser verfluchten Akademie jemanden gab, der in der Lage war, sie gewaltig zu vermöbeln. Wenn ich das nicht tun konnte, dann wohl ein anderer. Und für den würde ich sogar Geld bezahlen.
Kommentarlos wandte ich das Gesicht wieder ab, presste die Lippen fest zusammen und ersparte mir eine Unterhaltung. Das brachte sowieso nichts, denn auch wenn er mir Freiheit versprochen hatte, so spürte ich nichts davon. Nichts anderes hatte ich erwartet.

Hallöööchen :D Leider schon Sonntag :O

Illya

Kopfschüttelnd ließ ich die Schultern sinken und seufzte tief. > Ich bin kein Heuchler und ich bin kein eingebildetes Arschloch. Ich prahle nicht mit meinen Kräften herum und nutze sie auch nicht, um dich mit Gewalt in die Akademie zu bringen. Es tut mir leid, was du bisher durchmachen musstest und dass du weiterhin für etwas kämpfen musst, was du nicht willst, aber ich brauche deine Unterstützung, um mit dem Sieg Gutes zu tun.< sagte ich eindringlich, während ich die neugierigen Blicke um uns herum ausblendete. Mir war bewusst, dass die Leute wissen wollten, was wir beide miteinander besprachen, denn sie kannten mich. Und sie wussten, welche Rolle ich in den Festspielen spielte.
> Und jetzt diskutier nicht weiter mit mir, sondern kehr um. Überall wimmelt es nur so von Reportern und jeder meiner Feinde ist scharf darauf, Schwächen zu erkennen, die sie schamlos zu ihrem Vorteil ausnutzen können. Und da du gerade mein größtes Problem bist, bitte ich dich, deine Gegenwehr zu beenden. < fügte ich ruhig hinzu. Ich berührte sie nicht, weil ich gemerkt hatte, dass sie es nicht mochte, aber meine Körperhaltung sprach eine eindeutige Sprache.

Luana

Diese gute Laune, die die Drei verbreiteten, kotzte mich an. Boah, konnten die nicht die Klappe halten, um meinem Ärger Platz zu machen? Ja, ich hatte diese verdammte Abmachung mit diesem Italiener, aber je mehr Zeit ich mit ihm und seiner nervigen Familie verbrachte, desto größer wurde der Wunsch, alles stehen und liegen zu lassen. Die Fünf und der Riese waren immer noch nicht zurückgekehrt, weshalb ich hoffte, dass sie es geschafft hatte ihm zu entkommen. Das würde mir einen Grund mehr geben, das Versprechen zu brechen und abzuhauen. Allein trat ich ganz bestimmt nicht gegen eine Horde blutrünstiger Gegner, mit denen ich nichts am Hut hatte. Ich wollte einfach nur meinen Frieden.

Hast du dein WE immerhin genossen? :D

Illya

> Nein.< rief ich aus, als sie einen Feuerball auf den Baum inmitten der Halle schmiss und damit diesen Haien die Sensation des Tages lieferte. Ich ballte eine Hand zur Faust, weil sie diese Information zu ihrem Vorteil ausgenutzt hatte und da wurde mir klar... Sie war nicht wie Lux. Bedauern huschte über mein Gesicht, als mein Blick zu Enya glitt.
> Ich hoffe, dass du mich irgendwann verstehen wirst. < Ehe sie reagieren konnte, beugte ich mich vor und murmelte das Wort, das ihren Körper außer Kraft setzte. Sie hatte die Situation schamlos ausgenutzt und dafür gesorgt, dass die Menschen Angst verspürten und das konnte ich nicht zulassen. Ich kannte sie nicht lang genug, um vorherzusehen, was sie noch alles hätte anbrennen können, nur um mir einen Strich durch die Rechnung zu machen. Und ich hasste sie dafür, dass sie mich dazu gebracht hatte, dieses verfluchte Wort auszusprechen.
Als sie zusammensackte, hob ich sie auf die Arme und verließ mit ihr das Gebäude, um sie zurück ins Hotel zu bringen. Erst dort würde ich sie wieder von dieser Starre befreien, wobei ich mit dem Gedanken spielte, es erst in der Akademie zu tun. Aber so war ich nicht, also verwarf ich den Gedanken wieder.

Luana

Mein Blick war weiterhin aus dem Fenster gerichtet, als ich die Menschen bemerkte, die eilig davonliefen. Verwirrt runzelte ich die Stirn. Was war denn jetzt los? Manch einer zückte sein Handy, um etwas zu filmen, was ich von meinem Sitzplatz aus nicht sehen konnte und dann vibrierte auch schon das Telefon dieses Einhorns. Sie hob ab, hörte konzentriert der Stimme am anderen Ende der Leitung zu und legte wieder auf. > Illya bringt Enya ins Hotel zurück. Sie hat einen Baum in Brand gesetzt, um die Presse auf sich aufmerksam zu machen und ich ahne, dass das Stress geben wird. Mutter wird das nicht gutheißen. <
Meine Brauen schossen in die Höhe. Die Fünf hatte einen Baum in Brand gesteckt? Nicht schlecht. Innerlich klatschte ich Beifall für ihre Tat.

Jap ;) Gute Nacht :D

Illya

Im Hotel angekommen, fuhr ich sofort mit dem Aufzug nach oben und direkt in das Zimmer der Frauen. Ich legte Enya auf ihrem Bett ab, betrachtete sie kurz und seufzte schwer. Warum musste sie nur so widerspenstig sein? Warum konnte sie nicht nur ein bisschen kooperieren? Warum, warum, warum... Fahrig fuhr ich mir durchs Haar, während ich auf und ab lief und dann kehrte ich zurück zu ihr, um sie aus dieser Starre zu befreien. Ich wollte sie nicht in ihrem eigenen Körper gefangen halten, auch wenn es mein Leben weitaus vereinfacht hätte.
Dann ließ ich sie allein und setzte mich auf die Couch des Gästeraumes hin. Den Fernseher schaltete ich nicht ein, denn ich wollte die Nachrichten nicht sehen. Früher oder später würde mein Vater anrufen.

Luana

Ich verdrehte die Augen, als sich der italienische Gnom aufregte und mich tatsächlich als defekte Waffe bezeichnete. Wären wir allein gewesen, hätte ich ihm dafür die Kronjuwelen verkohlt. So nannte mich niemand, weshalb es mich ein klein wenig überraschte, als sein älterer Bruder ihn zurechtwies. Sollte das irgendein Trick sein, um mir das Gefühl zu vermitteln, ich sei willkommen? Darauf fiel ich bestimmt nicht rein, also folgte ich denen nach draußen. Die Tüten in meiner Hand.