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1

29.07.2016, 10:49

Von der Muse geküsst (Raindrop & talia)

*trommelwirbel*
*konfettischmeiß*
*lauterjubel*


So wie der Titel lautet, wurden auch wir beide von der Muse geküsst und haben eine wunderbare Idee für ein RPG kreiert *_* Es wird nicht viel verraten, außer dass das Ganze in San Francisco spielt!





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2

29.07.2016, 10:54

Zara


Name: Zara Winchester (Urania)
Alter: 22 (viel älter)
Rasse: gibt sich als Mensch aus, ist aber eine Muse
Merkmale: in ihrer natürlichen Erscheinung mit Himmelskugel und Zeigestab zu sehen; Profi im Gebiet Astronomie
Aussehen:





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3

29.07.2016, 20:17

Daniel

Name: Daniel "Dan" Foster
Alter: 28 Jahre alt
Rasse: Mensch
Merkmale: Dan hat eine Narbe an der rechten Augenbrauen, als Kind hatte er einen schlimmen Verkehrsunfall, den er schwerverletzt überlebte. Er hat noch ein Tattoo mit dem Namen seiner kranken Mutter auf der Innenseiter des linken Unerarms.
Familie: Vater Ronald (59 Jahre alt) ist ein sehr einflussreicher Politiker der Stadt und besitzt mehrere Zeitungen und Radiosender; Mutter Penelope (46 Jahre alt) ist krebskrank und bettlegerisch; jüngerer Bruder Konstantin (23 Jahre alt)
Besonderes: Daniel hat eigentlich Archäologie studiert und wollte nach Afrika reisen, um dort eine Ausgrabungsstätte zu besuchen und eventulle mithelfen, doch nach der Erkrankung seiner Mutter ist er in San Francisco geblieben und hat einen Posten als Chefradakteur in einer der Zeitungen seines Vaters übernommen.
Mit seiner Freundin Tamara ist er bereits seit 3 Jahren zusammen und eigentlich wollte sich bereits von ihr trennen, doch auch da kam die Erkrankung seiner Mutter, die auf Veränderungen sehr sensibel reagiert. Allerdings liebt er Tamara nach wie vor, der Trennungsgrund wäre damals ein Seitensprung ihrerseits gewesen.
Aussehen:





Sein Bruder Konstantin:

Seine Freundin Tamara:
***Urlaub**** 8)

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Raindrop« (30.07.2016, 11:33)


4

30.07.2016, 10:47

Urania

Ich eilte durch den Tempel zum Becken, durch das man in die Welt der Menschen sehen konnte und blieb aufgeregt davor stehen. Meine Hände umfassten den kühlen, weißen Marmor und mit großen Augen sah ich in das kristallklare Wasser, das sich langsam veränderte und mir Bilder von Menschen zeigte, die sich in einer kreativen Phase befanden. Völlig gefangen in diesem Anblick der Kunstvielfalt fuhr ich mit den Fingerspitzen über das Wasser und erweiterte mein Bewusstsein, um zu dem Ort zu gelangen, wo sich mehrere Leute trafen, um den Sternenhimmel zu betrachten. Ihre Faszination für die Sterne imponierte mir. Niemand anderes kannte den Himmel so gut wie ich.
Lächelnd sah ich dabei zu, wie sie sich gegenseitig die Sternbilder zeigten und die dazugehörigen Geschichten erzählten. Ich kannte sie alle in- und auswendig. Einige davon hatte ich sogar selbst geschrieben und sie den Menschen mittels Büchern übergeben, die sie in Bibliotheken fanden. Ich liebte dieses Entdeckungsspiel.
> Da ist ja unsere Himmelsmuse.< hörte ich eine bekannte Stimme hinter mir, drehte mich aber nicht um. Ich wusste ja, dass es Eros war. Er stellte sich neben mich und blickte ebenso in das klare Wasser.
> Ah, ein Pärchen, wie süß.< bemerkte er. > Kannst du kurz nach San Francisco reisen? Ich muss zwei Liebende zusammenführen. Das alltägliche Geschäft eben.<
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5

30.07.2016, 11:22

Dan:

Ich setzte meine Brille ab und rieb mir die müden Augen. Als ich wieder zum dem flimmernden Bildschirm sah, verschwammen allerdings die Buchstaben und ich beschloss für heute Schluss zu machen. Mein Blick fiel auf die Uhr und verriet mir, dass ich bereits seit drei Stunden Feierabend hatte. Aber als Chefradakteur in der Zeitung des eigenen Vaters hatte man wohl nie wirklich Feierabend.
Ich schaltete den Computer aus und auch die Tischlampe, die die einzige Lichtquelle in dem bereits verdunkelten Büro war. Allerdings spendeten die Straßenlaternen genug Licht, um unversährt die Ausgangstür zu erreichen. Ich zog hinter mir die verglaste Eingangstür zu und schloss ab.
"Schönen Abend, Mister Foster." - wünschte mir noch Tomas, der Wachmann, der bereits seine Schicht antrat.
"Ihnen auch, Tomas." - erwiderte ich mit einem müden Lächeln und machte mich zur Parkplatz hinter dem Gebäude, wo mein Auto seit heute morgen um sechs Uhr stand. Schon wieder hatte ich mehr als zwölf Stunden im Büro verbracht. Ich seufzte schwer und betätigte den Entriegelungsknopf an meiner Wagen, die Leuchter blinkten und ich machte die Beifahrertür auf, um meine Tasche reinzulegen. Als ich die Tür wieder zuschlug, sah ich zum Himmel, der heute so klar war, dass man die Sterne sehen konnte. Zu gerne würde ich diesen Anblick noch länger genießen, doch ich musste mich auf ein Streitgespräch mit Tamara einstellen, weil ich erneut so lange gearbeitet hatte und sie nicht mal angerufen hatte.
Ich setzte mich ans Steuer und fuhr nach Hause, was eigentlich auch mit dafür verantwortlich war, dass ich meine gesamte Zeit in den Zeitungsräumen verbrachte.
***Urlaub**** 8)

6

30.07.2016, 11:32

Urania

> Die beiden sollen ein Paar werden? Dein Ernst?< fragte ich ihn perplex, als er das Bild vergrößerte und zwei Frauen zeigte, die sich angeregt miteinander unterhielten. Sie saßen am Fenster eines Diners, das gut besucht war. Ihre Augen wurden von der Kerze, die mitten auf dem Tisch stand, beleuchtet und ich konnte das verräterische Funkeln von Nähe darin erkennen.
> Man muss sich eben den Bedürfnissen der Menschen anpassen. Früher hätte ich nie daran gedacht, gleichgeschlechtliche Paare zusammenzuführen, aber nach so vielen Demonstrationen und veränderten Social-Media-Profilen blieb mir nichts anderes übrig. Die Menschen entwickeln sich weiter, deswegen lieben wir sie doch.<
Während Eros die beiden Frauen fixierte und seine ihm angeborene Kraft erweckte, starrte ich das Pärchen an und dachte an den Mann zurück, den ich vor kurzem im Becken gesehen hatte. Er war Chefredakteur einer Zeitung und wusste nicht, wie unfähig die ältere Dame war, die im Bereich der Sterndeutung arbeitete. Mehrmals hatte ich den Kopf über ihre falschen Aussagen schütteln müssen. Zwar hatte ich versucht, ihr die richtigen Eingebungen zu vermitteln, allerdings prallte alles an ihr ab, als würde ich mit einer Mauer sprechen. Und dumm war sie nicht, ich hatte sie lang genug beobachtet. Dennoch... Diesen Mann konnte ich seltsamerweise nicht vergessen. Er hatte stets diesen sehnsüchtigen Glanz in den Augen, wenn er mal nicht arbeitete und ich fragte mich, wonach er sich sehnte. Es sollte mich aber nicht interessieren, weil er einer von vielen war.
> So, erledigt. Jetzt kannst du weiterarbeiten.< riss Eros mich aus meinen Gedanken und tätschelte kurz meine Schulter, ehe er mit einem leisen Flattern verschwand.
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7

30.07.2016, 12:04

Dan:

Unser Wohnung lag in einem Vorort von San Francisco. Tamara hätte am liebsten ein Loft mitten in der Stadt, doch ich war dagegen. Ich wollte in der Freizeit, die bei mir sehr begrenzt war, meine Ruhe genießen und nicht ständig vom Hupen der Autos und dem üblichen Stadtlärm belästigt werden.
Ich brauchte über einer halben Stunde bis ich unter das Carport fuhr und das Auto verließ. Nachdem ich die Tür verriegelt hatte, ging ich zur Haustür.
Das Haus war ein Neubau und außer uns lebte noch ein anderer Mann im Gebäude, allerdings war er ein Weltenbummler und war nur sehr selten Zuhause. Ich betätigte das Licht im Flur und drückte auf den Aufzugsknopf. In wenigen Sekungen ging die Tür mit einem lauten Klingeln auf und ich stieg ein.
Mental bereitete ich mich schon auf das Gespräch vor, allerdings war es sehr schwer. Tamara war sehr launisch und es war sehr schwer abzuschätzen, ob sie mir jetzt den Rücken massieren würde, weil ich so einen anstrengenden Tag hatte oder auf mich mit einem Küchenmesser losgeht, weil ich ihr nicht Bescheid gesag hatte, dass ich länger arbeiten musste.
Wenn ich Glück hatte, schlief sie schon, aber ich würde mich nicht darauf verlassen.
Ich schloss die Tür auf und betrat den Flur.
"Na endlich." - hörte ich schon ihre Stimme und hätte beinahe die Augen verdreht.
"Hallo Schatz." - begrüßte ich sie und zog mein Sakko aus, um er an der Garderobe aufzuhängen.
"Hallo Schatz?!" - ihre Stimme wurde einige Oktaven höher. "Ich habe mir solche Sorgen gemacht." - bemerkte sie.
"Tut mir leid. Es war heute ein reines Durcheinander im Büro und ich musste länger bleiben." - erklärte ich ihr und hoffte auf ihr Verständnis. Ich drehte mich zu ihr und gab ihr einen Kuss, den sie allerdings nicht erwiderte.
"Und trotzdem hättest du mich anrufen können." - warf sie mir vor und machte auf den Absätzen kert.
"Schatz, tut mir echt leid. Ich hatte dafür einfach nicht den Kopf." - fügte ich hinzu. Ich wollte mich nicht mit ihr streiten.
"Ist gut, aber ich gehe jetzt schlafen." - sagte sie dazu und verschwand im Schlafzimmer, ließ die Tür laut ins Schloss fallen, was allerdings für mich hieß, dass die Sache noch nicht ausgestanden war.
Ich beschloss allerdings für heute es so sein zu lassen und lockerte meine Krawatte. In der Küche hoffte ich auf etwas essbares zu stoßen, doch die Küche war zu sauber, um anzunehmen, dass hier heute gekocht wurde. Ich griff in den Kühlschrank und fischte einen Joghurt raus, nahm einen kleinen Löffel und ging auf den Balkon. Dort lehnte ich mich an das Geländer und aß nachdenklich den Joghurt.
***Urlaub**** 8)

8

30.07.2016, 12:14

Urania

Sollte ich? Oder doch nicht? Ich biss mir auf die Unterlippe, als sich auch schon das Bild veränderte und mir genau das zeigte, woran ich gerade gedacht hatte. Hastig schaute ich mich um, damit mich niemand dabei erwischte, wie ich jemanden beobachtete, der gar nicht meine Hilfe brauchte. Er steckte nicht in einer misslichen Sternkunden-Lage fest und doch hatte ich das Gefühl, dass er etwas brauchte, um wieder zu lächeln. Das tat er nämlich nicht. Fast nie. Und wenn, dann nur kurz. So etwas fand ich äußerst traurig. Ich liebte das menschliche Lachen. Es klang so rein, so wunderschön.
Außerdem... Manchmal reizte es mich sogar, das menschliche Essen zu probieren. Auch das Zeug, das er gerade aß. Ich wusste, dass es Joghurt hieß, aber hier im Olymp hatten wir sowas nicht. Wir ernährten uns nur von Ambrosia und Nektar. Die göttliche Nahrung, die uns die Stärke gab, die wir brauchten, um all die Wunder zu vollbringen.
Seufzend stützte ich die Ellbogen auf den Rand des Beckens auf und legte die Hände an die Wangen, während ich diesen Mann weiterhin beobachtete. Dann änderte ich den Blickwinkel und sah aus seiner Position aus den sternenklaren Himmel. Ob er wusste, dass direkt über ihm das Sternbild des Orion zu sehen war? Wieder seufzte ich, wusste nicht, was dieses drängende Gefühl in meiner Magengrube war. Ich wollte etwas tun, irgendetwas. > Warum kannst du nicht einmal lächeln?< murmelte ich und fuhr mit den Fingerspitzen über die Konturen seines makellosen Gesichts. Bestimmt war er von Aphrodite gesegnet worden, so attraktiv wie er war.
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9

30.07.2016, 12:26

Dan:

Als ich den letzten Rest in den Mund steckte, leckte ich mir über die Lippen.
Mein Leben war in letzter Zeit einfach nur ... schrecklich verplant. Das machte mich traurig, weil dieser Plan nicht von mir stand. Das Schicksal hatte es für mich geschmiedet und ich steckte fest ... in einem Job, der mir die letzter Kraft raubte und in einer Beziehung, die mich ansich unglücklich machte, auch wenn ich Tamara liebte.
Ich ließ den Löffel in den Becher fallen und rieb mir mit der freien Hand über meinen Dreittagebart.
In der Dunkelheit hörte ich von irgendwo das zirpzen der Grillen und genoss für einen Augenblick die Stille. Doch es war Zeit ins Bett zu gehen, weil morgen wieder ein Tag voller Termine und Gespräch auf mich wartete.
Ich ging wieder in das Innere und zog die Balkontür hinter mir zu. Auf dem Weg zum Badzimmer knöpfte ich mein mackelos weißen Hemd auf. Ich warf es in den Wäschekorb und dort landeten auch die Hose und die Socken. Ich putzte mir noch die Zähne und ging dann leise ins Schlafzimmer. Tamara lag an einem Ende des großen Bettes mit dem Rücken zur Tür gewandt. Sie war sauer, nach wie vor und sie erwartete von mir eine Gutmachung. Aber das machte ich erst morgen.
Ich kletterte unter die Decke und legte mich auf den Rücken, schob einen Arm unter das Kissen. Ich versuchte die Gedanken in meinem Kopf abzuschalten, doch es gelang mir nur düftig. Dennoch überwog die Müdgikeit und ich versank in den wohlverdienten Schlaf.
***Urlaub**** 8)

10

30.07.2016, 12:37

Urania

Ich verweilte noch ein Stückchen länger bei ihm, ehe ich mich von seinem Anblick losriss und das gesamte Bild änderte. Meine Arbeit rief. Ich durfte mich nicht ablenken lassen, obwohl sein Gesicht mich ständig verfolgte. Verflucht war das. Mir gefielen diese durcheinandergewirbelten Gefühle in meinem Inneren nicht.
In meinen Fingern kribbelte es vertraut, als ich einen Schritt zurücktrat und die Arme seitlich ausstreckte. Das Wasser zersprang in einzelne kleine Tropfen, die im Licht der Sonne funkelten. Ich stand inmitten meines Imperiums. Der Nachthimmel, so wie ihn jeder sah, umgab mich und ich begann in den Sternen zu lesen. Es war eine komplizierte Kunst, die eine feine Beobachtungsgabe und viel Wissen voraussetzte. Stern für Stern, Beziehung für Beziehung... All das bezog ich in meinen Deutungen mit ein, während ich mir alles in Gedanken notierte, um es anschließend niederzuschreiben.
Erneut musste ich an den Zeitungsverlag denken, der falsche Horoskope veröffentlichte, auf die sich einige Menschen verließen. Das konnte ich nicht dulden. Ich musste etwas tun. Aber was? Diese unfähige Mitarbeiterin war nicht zu belehren. Seufzend führte ich das Wasser zusammen und ließ es zurück ins Becken fließen. Das Wichtigste hatte ich herausgefunden. Nun sollte ich zu meinen Schwestern gehen, denn wir erwarteten Apollo. Er wollte uns mit seiner Musik erfreuen und das wollte ich mir auf keinen Fall entgehen lassen.
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11

30.07.2016, 12:47

So, ich muss jetzt los :)
Schönen Tag wünsche ich dir noch


Dan:

Als mein Wecker am nächsten Morgen klingelte, hatte ich das Gefühl die Augen vor einigen Minuten geschlossen zu haben. Müde setzte ich mich auf und rieb über das Gesicht, bevor ich die Decke bei Seite schlug und mich auf den Weg zum Badezimmer machte, um mich zu duschen. Nachdem ich mich angezogen hatte, ging ich in die Küche. Tamara stand dort an der Kaffeemaschine und warf sich gerade Würfelzucker in die Tasse mit der schwarzen Flüssigkeit.
"Guten Morgen." - begrüßte ich sie und drückte ihr einen Kuss auf die Wange.
"Hm." - erwiderte sie nur und würdigte mich keines Blickes. Ich griff nach der Kaffeekanne, die hinter ihr stand, doch sie war leer. Das war so typisch von ihr und kindisch zugleich. Wenn sie sauer war, ließ sie mich das auf diese Art und Weise wissen. Allerdings schluckte ich meinen Ärger runter und nahm meine Aktentasche, die ich auf dem Sofa hatte gestern liegen lassen.
"Heute sind wir zu deinen Eltern zum Abendessen eingeladen." - informierte sie mich. "Hoffentlich hast du das nicht vergessen, wie den Anruf gestern." - fügte sie noch hinzu.
"Nein, um 20 Uhr werde ich da sein." - meinte ich und überging die giftigen Noten in ihrer Stimme.
"Na wenigsten etwas." - murmelte sie leise und setzte sich an den Tisch, nahm sich das Ipad zur Hand. Das hieß jetzt, dass das Gespräch für sie beendet war. Wieder sagte ich nicht dazu.
"Wir sehen uns heute Abend." - verabschiedete ich mich und verließ die Wohnung.
Manchmal wollte ich dem allem einfach entfliehen.
***Urlaub**** 8)

12

30.07.2016, 12:51

Hihi, wünsche ich dir auch :D

Urania

Wie erwartet, waren all meine Schwester in unserem Garten anwesend. Erato bemerkte mich als Erstes. Mit einem breiten Lächeln kam sie auf mich zu und umarmte mich herzlich, ihren Augen funkelten wie eh und je. > Und? Was haben dir die Sterne gesagt?< wollte sie interessiert wissen.
Ich setzte mich auf eine marmorne Bank und richtete meine kobaltblaue Robe, um sie nicht unnötig zu zerknittern. > Nicht viel. Alles ist wie beim Alten, doch es gab Anzeichen auf eine gravierende Veränderung im Sternensystem. Leider war die Sternenkonstellation derart missverständlich, dass ich keine falschen Deutungen machen wollte.<
Calliope setzte sich zu mir, als sie das hörte. Ihr Gesichtsausdruck war von Wachsamkeit geprägt. > Aber nichts, was uns betrifft, oder?< hakte sie nach und ihre melodiöse Stimme ging mir wie immer unter die Haut. Von uns allen hatte sie die schönste Stimme.
Ich schüttelte den Kopf. > Nein, nein. Uns betrifft es nicht, aber die Menschen. Ich warte noch eine Weile, vielleicht ändert sich alles wieder.<
> Meine schönen Musen, habt ihr lange auf mich gewartet?< hörten wir dann Apollo rufen, der durch das Steintor trat und den gesamten Garten mit seinem inneren Licht erstrahlen ließ. Sofort veränderte sich die Stimmung. Freude und Glückseligkeit durchfloss uns. Lächelnd eilten wir auf ihn zu, um ihn begrüßend zu umarmen, als er heiter auflachte. > So wird man doch gern in Empfang genommen!<
Wir ließen ihn wieder los und nahmen auf dem grasigen Boden Platz, während unser Blick stets auf den Lichtgott gerichtet war. Er setzte sich auf einen niedrigen Felsen, holte seine Lyra hervor und begann anschließend zu spielen. Die wunderschönen Klänge erfüllten die Luft, ließen sie sanft vibrieren. Ich schloss entspannt die Augen und ertappte mich selbst dabei, wie ich wieder an diesen Menschen dachte.
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13

31.07.2016, 22:15

Dan:

Als ich vor die Tür trat, wurde ich sofort von einigen Sonnenstrahlen geblenden. Ein wunderschöner Tag, zu wunderschön, um ihn im Büro zu verbringen. Doch meine Anwesenheit wurde erwartet, nicht so von dem Mitarbeitern der Zeitung, wie von meinem Vater, dem die Zeitung gehörte. In letzter Zeit lief es nicht so besonders und dafür wurde natürlich ich verantwortlich gemacht. Aber Journalismus lag mir einfach nicht, jedoch konnte ich meinen Vater davon nicht überzeugen. Er sagte ständig, dass man immer 100 Prozent geben musste und dann könnte man jeden Beruf bewältigen. Ich war zwar nicht seiner Meinung, wagte es jedoch nicht zu widersprechen. So wurde ich erzogen und jetzt quälte ich mich nun durch einen Beruf, der mir gar nicht lag.
Ich betrat die Büroräume und wurde sofort von der Empfangsdame Rachel angesprochen. Ich schnaubte, als sie mit einer Mappe auf mich zueilte.
"Guten Morgen, Mr Foster." - begrüßte sie mich und öffnete auch schon die Mappe in ihren Händen. "Ihr Termin um 10 wurde auf 9 Uhr verschoben und davon müssen Sie noch ein Telefonat mir Mr Parker führen." - informierte sie mich ohne auch nur einmal Luft geholt zu haben.
"Guten Morgen." - begrüßte ich sie und nickte. "Okay." - sagte ich noch und ging weiter zu meinem Büro. Das Klackern der Stöckelschuhe auf dem Marmorboden ließ mich erahnen, dass das noch nicht alles war.
"Das Meeting ist um 12:00 Uhr und für Morgen muss noch die Titelseite abgesprochen werden." - fuhr sie fort.
"Okay." - wiederholte ich mich und betrat mein Büro, legte die Aktentasche auf den Tisch.
"Und ..." - sie holte tief Luft.
"Könnte ich zuerst einen Kaffee bekomen?" - unterbrach ich sie und rieb mir die Stirn, hinter der sich bereits ein Schmerz bildete.
"Natürlich." - sagte Rachel und sah wieder in ihre Mappe. "Also ..." - sie öffnete wieder den Mund.
"Sofort?" - erneut fiel ich ihr ins Wort. "Und lassen Sie die Mappe einfach da, dann schauen ich mir die Termine selbst an." - sagte ich dann zu ihr und setzte mich in den Stuhl hinter dem großen Pult.
"Aber natürlich." - sagte sie etwas verwirrt und legte die Mappe -auch wenn sehr widerwillig- auf mir auf die Tischplatte.
"Danke." - ich lächelte sie nur kurz an. "Und jetzt bitte einen Kaffee." - bat ich sie und mit einem Nicken verließ sie mein Büro, warf noch einen sehnsüchtigen Blick zu der Mappe, die mir nun ausgeliefert war.
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14

31.07.2016, 22:53

Urania

Stundenlang saßen wir da und lauschten Apollos Musik, die einfach all das widerspiegelte, was uns umgab. Friede, Freude, Glück und Liebe. Mittlerweile lag ich im zentimeterhohen Gras und fühlte die leichte Brise, die mein Gesicht umschmeichelte. Ich lächelte.
Meine Gedanken wanderten zu der Menschenwelt, die mich schon immer fasziniert hatte und die ich gern mit eigenen Augen sehen wollte. Leider war das Tor verschlossen, sodass man auf Hilfe angewiesen war, um es zu öffnen und ich traute mich nicht meine Schwestern zu fragen. Einige von ihnen würden mir davon abraten, zu den Menschen zu gehen, weil man nie wissen konnte, was sie Schilde führten, aber andrerseits würde es mich viel lehren, die Welt aus ihren Augen zu sehen. Vielleicht konnte ich ihnen vor Ort besser helfen. Dieser älteren Dame beispielsweise.
Nachdenklich runzelte ich die Stirn. Ein Versuch war es wert. Oder nicht? Natürlich wusste ich, dass das Gleichgewicht gestört werden würde, aber ich wollte ja nicht dort bleiben, sondern mich ein wenig umsehen. Und dann würde ich wieder zurückkehren, als sei nichts gewesen. Das klang doch nach einem guten Plan.
Mein Blick wanderte zu meinen Schwestern, die ebenfalls ihren Gedanken nachhingen. Ich richtete mich langsam auf, sah das Bild des Mannes im Geiste aufflackern. Möglicherweise konnte ich ihm auch helfen. Ich wollte es unbedingt, aus welchem Grund auch immer. Ein Lächeln, ein Lächeln reichte völlig aus und ich wäre zufrieden.
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01.08.2016, 08:01

Dan:

Als die Tür hinter Rachel ins Schloss fiel, schloss ich kurz die Augen und versuchte meine noch verbliebene Kraft zu sammeln. Ich musste mir einige Tage Ruhe gönnen, sonst würde ich schon bald an Burnout erkranken, so ausgelaugt ich mich in letzter Zeit fühlte. Die immer wieder kehrenden Streiterein mit Tamara, dann der Streß bei der Arbeit, langsam wuchs mir alles über den Kopf.
Ich atmete mehrmals tief durch. Auf keinen Fall würde ich aufgeben, denn dann würde ich in den Augen meines Vaters ganz tief fallen. Ich stand eher nicht so hoch im Kurs bei ihm, weil ich nicht das studiert hatte, was er für richtig hielt und tat nicht was, was er sich von seinen Söhnen wünschte. Eigentlich waren wir, mein Bruder Konstantin und ich, eher eine Enttäuschung für ihn. Obwohl ich da noch etwas höher stand. Aber meinem Bruder machte es eher nichts aus, was der Vater über ihn dachte, er zog sein Ding durch und stand über den Belehrungen und Vorwürfen unseres Vaters. Mich dagegen trafen sie immer sehr hart und verdarben mir nicht nur für einen Tag die Laune. Ich war immer etwas sensibeler gewesen als Konstantin und ließ mich auch verbiegen, was für ihn nicht in Frage kam. Und deswegen saß ich in diesem mir verhassten Büro fest und mein Bruder reiste durch die ganze Welt. Etwas neidisch war ich schon.
Doch dafür hatte ich jetzt keinen Kopf. Ich verjagte diese Gedanken und widmete mich der Mappe, die voll mit irgendwelchen Notizen und Terminen war, die ich heute bewältigen musste. Ich stöhnte leise auf und nahm den Hörer in die Hand, das Telefonat mit Mr Parker, unserem Außenreporter, wollte ich als erstes hinter mich bringen.

Der Tag war anstrengend und nach den ganzen Terminen und Telefonaten tat mir der Kopf weh. Sanft massierte ich mir die Schläfen, um mir so etwas Linderung zu verschaffen, doch es funktionierte nicht.
Die Tür zu meinem Büro ging auf und Rachel spähte rein.
"Mr Foster." - ich hob meinen Kopf und sah sie an. "Brauchen Sie noch etwas?" - wollte sie wissen und ich schüttelte nur mit dem Kopf. "Dann mache ich für heute Feierabend." - verabschiedete sie sich und ich warf einen Blick auf die Uhr. Es war bereits 18 Uhr.
"Dann machen Sie das. Schönen Abend, Rachel." - wünschte ich ihr noch. Die Tür ging wieder zu und ich blieb alleine.
Zum Arbeiten war ich zu müde und um zum Abendessen zu meinen Eltern zu fahren, war es noch zu früh. Ich erhob mich von meinem Tisch und streckte ich, entfernte die Krawatte, die ich ohnehin nicht so gerne trug und ging zum großen Fensterfron. Mein Büro lag in der dritten Etage und von hier aus hatte ich einen schönen Blick auf die hellerleuchtete Straße unter mir. Ich verspürte das Bedürfnis rauszugehen und einfach durch die Straßen zu schlendern, außerdem musste ich noch Blumen für meine Mutter und auch etwas schönes für Tamara besorgen, als Wiedergutmachung wegen dem vergessenen Anruf gestern.
Ich zog mein Sakko an und schaltete das Licht aus, bevor ich die Büroräume verließ. Heute ließ ich auch die Aktentasche dort, ich wollte heute keine Arbeit mit nach Hause nehmen.
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16

01.08.2016, 10:53

Urania

Nachdem Apollo gegangen war, hatte ich mich in die Nähe des Brunnens gesetzt, der groß genug für die Schwäne war, die darin nun schwammen. Ihr weißes Gefieder reflektierte das helle Sonnenlicht. Sie sahen wunderschön aus. Ich streckte eine Hand aus, als sich ein Schwan von der Gruppe löste und in meine Richtung kam, sodass ich den weichen Kopf streicheln konnte. Meine Augen funkelten liebevoll.
> Du bist die ganze Zeit über so nachdenklich, Schwester. Beschäftigt dich immer noch die Sache mit den Sternen?< fragte mich Erato, die sich ebenfalls an den Brunnen setzte und mir dabei zusah, wie ich den Schwan streichelte. Ich schüttelte den Kopf.
Erato konnte ich alles anvertrauen, also scheute ich nicht davor, ihr meine Gedanken offen preiszugeben. > Ich möchte in die Menschenwelt. Nicht, um dort zu bleiben, sondern für einen einzigen Tag. Meine Neugier zerfrisst mich von Mal zu Mal mehr, aber du weißt, dass ich Hilfe brauche, um durch das Tor zu schreiten.<
> Wieso willst du in die Menschenwelt? Von hier aus siehst du doch alles und es gibt kaum etwas, was du neu kennenlernen könntest.< gab sie zu bedenken. Sie hatte recht. Unser Wissen war beinahe unbegrenzt, allerdings reichte mir das nicht.
> Ich will nicht dorthin gehen, um mir neues Wissen anzueignen. Ich will einfach nur wissen, wie die Menschen...leben. Sie sind sterblich. Sie sehen die Dinge anders als wir und ich will diese Sicht verstehen.<
Erato dachte über meine Worte nach, schwieg. Gerade als sie zur Antwort ansetzen wollte, kam Eros auf uns zu. Sein golden gelocktes Haar schimmerte im Schein der Sonne wie ein Haufen Sterne, aber es war sein Lächeln, das verzauberte. Mich aber nicht, denn er war unser Cousin, den wir wie einen Bruder liebten.
> Ich kann dich in die Menschenwelt bringen. Es gibt das ein oder andere Mal, wo ich von hier aus nicht gut arbeiten kann und da bleibt mir nichts anderes übrig, als vor Ort in die Liebe einzugreifen. Das nächste Mal nehme ich dich einfach mit. Was hältst du davon?<
Meine Augen wurden groß. Freude durchflutete mich. > Das würdest du wirklich tun?<
Er lächelte noch breiter. > Einer Muse kann ich nicht Nein sagen.<
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17

01.08.2016, 12:49

Dan:

Vor der Tür atmete ich die frische Luft ein und knöpfte mein Sakko zu. Der Herbst neigte sich langsam dem Ende zu und es wurde zunehmend kälter, auch wenn es morgens noch sehr angenehmen und die Sonne noch sehr warm war.
Ich lief durch die Straße und betrachtete die in Schaufenstern ausgestellte Artikel. An einem Juwelierladen kam ich zum Stehen. Tamara liebte Schmuck und so beschloss ich sie mit einem hübschen Armband zu besänftigen.
"Guten Abend." - begrüßte mich ein älterer Herr, als ich den Laden betrat.
"Guten Abend." - grüßte ich ihn zurück und blieb etwas unentschlossen mitten im Raum stehen.
"Kann ich Ihnen behilflich sein?" - fragte er, anscheinend sah ich sehr hilfebedürftig aus.
"Ja. Ich suche ein Armband für meine Freundin." - antwortete ich.
"Gibt es dazu einen Anlass?" - wollte er dann wissen.
"Nein." - sagte ich nach einer kurzen Pause. Er nickte und bat mich zu einer Vitrine, doch auf einem runden Boden mehrere Armbänder aufgereiht waren. Ein zartes Bändchen aus Weißgold mit kleinen roten Steinen in jedem Glied gefiel mir und ich bat den Verkäufer es mir zu zeigen. Die Entscheidung fiel mir sehr leicht. Es war wunderschön, genau wie Tamara. "Ich nehme es." - sagte ich dann.
"Sehr gerne." - ich folgte dem Herren zur Kasse und während er das Armband in einer blauen Schachten hübsch preparierte, holte ich meine Kreditkarte aus dem Geldbeutel.
Nachdem ich bezahlte hatte und der Verkäufer mir eine Tüte mit dem erworbenen Schmuckstück übergab, verließ ich den Laden.
Am Blumenladen machte ich noch Halt und kaufte einen Strauß Sonnenblumen für meine Mutter. Sie hatte sie am liebsten.
Da ich noch etwas Zeit hatte ging ich weiter und betrachtete die Menschen und die weiteren Schaufenster.
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18

01.08.2016, 12:57

Urania

Ich vernahm einen Anflug von Aufregung, als Eros einige Zeit später die Flügel spreizte, mich packte und Richtung Tor losflog. Luft wirbelte um uns herum, während die Landschaft unter uns kleiner wurde. Meine Augen schweiften am Horizont entlang, der sich orangerot verfärbte. Sonnenaufgang.
Hier verging die Zeit ganz anders als in der Menschenwelt, aber laut Eros würde ich zu später Stunde in der Nähe des Zentrums von San Francisco landen. Was meine Kleidung betraf, hatte er längst alle wichtigen Vorkehrungen getroffen und mir ein vollständiges Outfit geschenkt. Dafür war ich ihm sehr dankbar, so wie für alles andere auch.
> Nervös?< fragte er mich lächelnd, als wir schließlich vor dem verschlossenen Tor landeten. Die Säulen ragten meterweit in die Höhe, gebieterisch und Ehrfurcht erregend. Ich atmete tief aus.
> Ein wenig.<
> Das brauchst du nicht zu sein. Die Reise dauert wenige Sekunden und wenn wir erst in der Menschenwelt gelandet sind, wirst du merken, dass sich deine göttliche Kraft den Umständen entsprechend anpasst. Bedenke jedoch, dass du auf Menschen sehr faszinierend wirken kannst. Schönheit hat auch dort eine große Macht.<
Ich nickte aufmerksam. > Ich werde aufpassen.<
Mein Blick fuhr zurück zum Tor. Eros überbrückte die Distanz, legte beide Hände auf das dunkle Holz und wartete. Ein leichtes Vibrieren brachte die Erde unter meinen Füße zum Beben, als sich das Holz aufzulösen begann und das unendlich weite Universum freigab. Ich verliebte mich in diesen Anblick.
> Auf geht's nach San Francisco.< hörte ich Eros noch sagen, bevor er mich an der Hand packte und mich ohne Vorwarnung in das tiefe dunkle Meer zog. Ich spürte einen leichten Sog in meiner Brust. Ein starkes Kribbeln.
Dann war beides fort. Ich fühlte mich federleicht, als würde ich schweben und die Sicht um mich herum verschwamm. Autohupen, das Rascheln von Laub und Menschenlachen drangen in mein Gehör. Ich roch etwas sehr Leckeres. Es besaß eine süße Note.
> Wir sind da!<
Unglaublich. Ich konnte immer noch kaum glauben, dass ich tatsächlich in der Welt der Menschen war. Als ich an mir heruntersah, bemerkte ich die fremde Kleidung, die ich normalerweise nie trug und auch Eros war anders gekleidet. Sein Grinsen reichte von einem Ohr zum anderen.
> Du bist baff, was?<
Ich nickte.
> Ich denke mal, dass ich dich allein lassen kann, denn ich muss dringend los, um meine Schützlinge nicht zu verpassen. In ein paar Stunden hole ich dich genau hier ab, in Ordnung?<
Wieder nickte ich. Ich war nach wie vor perplex.
Eros lachte leise und ging mit schnellen Schritten davon. Als funkelnder Schatten verschwand er in einer kleinen Menschenmenge, die die Straße überquerte und so setzte auch ich mich endlich in Bewegung. Ich wusste nicht, wohin ich gehen sollte, doch es reichte völlig aus, mich neugierig umzusehen.
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19

01.08.2016, 13:09

Dan:

Es war befreiend, einfach nur zu laufen und sich umzusehen. Die Menschen um mich herum schienen es eilig zu haben und ich wurde ständig angerämpelt, einige entschuldigten sich, ander fluchten über mich, aber die meisten gingen einfach weiter, ohne ein einziges Wort zu sagen. Es war in den meisten Geschäften und Büros Feierabend und die Menschen wollten so schnell wir möglich zu ihren Liebsten nach Hause kommen, zum Abendessen. Bei diesem Gedanken musste ich seufzen. Das Verhältnis in meiner Familie war um es milde auszudrücken, eher schwierig. Meine Mutter war die einzige Person, warum ich überhaupt in mein Elternhaus ging. Seit einem Jahr war meine Mutter an Krebs erkrankt und seit drei Monaten war sie von den Therapien und den Medikamenten so geschwächt, dass sie ihr Bett nicht verlassen konnte. Ich versuchte jeden zweiten Tag sie zu besuchen, doch manchmal gelang es mir nicht und ich hatte große Schuldgefühle ihr gegenüber. Meine Mutter war ein lieber, gütiger Mensch und manchmal fragte ich mich, wie es dazu kam, dass sie sich in meinen Vater verliebt hatte, der genau das Gegenteil von dem was sie war.
Ich sah auf die Uhr und bemerkte, dass ich noch eine halbe Stunde Zeit hatte, dann müsste ich losfahren. So beschloss ich zurück zum Büro zu gehen, wo mein Auto geparkt stand. An einer für Fußgänger roten Ampel blieb ich stehen.
***Urlaub**** 8)

20

01.08.2016, 13:20

Urania

Hätte ich schon vorher gewusst, wie faszinierend diese Welt war, wäre ich schon viel früher hergekommen. Eros hatte mit keinem Wort erwähnt, dass die Menschen wie kleine Sterne funkelten. Ihre Seelen waren für mich greifbar nah; einige etwas dunkler als die anderen. Ich blieb vor einem Stand stehen, wo Essen für Geld ausgeteilt wurde und besah mir die Auswahl, die einen äußerst leckeren Eindruck machte. Hunger hatte ich nicht, aber ich würde gern das ein oder andere probieren.
Da ich allerdings kein Geld besaß, drehte ich mich um und ging weiter. Die meisten Passanten hatten den Blick auf dieses elektronische Ding gerichtet, was als Smartphone bezeichnet wurde. Hermes war in dieser Hinsicht am aktuellsten informiert, da er für den Handel zuständig war, doch ich hatte mich zu wenig damit beschäftigt, um zu verstehen, warum sie die ganze Zeit darauf starrten. Es gab viel schönere Dinge zum Anschauen, wie zum Beispiel der sich verdunkelnde Himmel. Bald würde man von hier aus die Sterne sehen können. Aufregung kribbelte in mir. Aus dieser Perspektive hatte ich den Sternenhimmel noch nie gesehen.
Mit einem verzauberten Lächeln auf den Lippen legte ich den Kopf in den Nacken und verfolgte die Veränderung, während ich einfach dem Treiben der Menschen folgte. Ich blendete meine Umgebung völlig aus - bis ich versehentlich gegen jemanden stieß.
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