Sein Blick ist an sie geheftet, während sie auf der Toilette verschwindet.
Er seufzt und schüttelt den Kopf.
"Wirklich, Jonny?", murmelt er und sieht mich plötzlich an.
"Was hast du vor? Hast du gefallen an ihr gefunden? Ist sie dir wichtig?", wird er dann lauter und ich zucke kaum merklich zusammen.
Gino ist gefährlich, er ist nicht einschätzbar.
Schweigend sitze ich dar, unwissend, was auf mich zukommt.
"Oh, Jonny..", seufzt er wieder und lehnt sich zurück, als würde er eine Erklärung abwarten.
Nach einigen Sekunden des Schweigens, seufze ich.
"Sie hat mir das Leben gerettet..", gestehe ich und in seinen Augen flackert irgendwas auf. Neugierde? Ekel?
"Das Leben gerettet..", wiederholt er bloß und macht eine Geste, die mich dazu anregen soll, ihm mehr zu erzählen.
"Als die Lagerhalle eingestürzt ist, wurde ich an meinem Bein verletzt.. sie hat die Wunde versorgt, so gut es eben ging. Ich habe mich schuldig gefühlt und ihr Leben verschont..", flüstere ich.
Er mustert mich mit hochgezogenen Augenbrauen. Gino war in manchen Zeiten mehr ein Vater für mich, als mein richtiger. Er fährt sich mit einer Hand durch das Gesicht und sieht sich um. Ich warte bereits auf ein mir all zu vertrautes Klicken. Das entriegeln einer Waffe. Doch es passiert nichts dergleichen. Stattdessen, greift er in seine Jackentasche und legt etwas vor mir auf den Tisch. Ein Stück Papier.
"Erledige das für mich. Vierundzwanzig Stunden.. und ich werde deinem Vater nichts erzählen.", sagt er eiskalt, ehe er aufsteht und das Café verlässt.