Alles in allem verläuft der Abend relativ ruhig.
Als wir alle bereits gegessen und etwas getrunken haben, erhebt sich mein Vater und auch der Mann mir gegenüber.
"Wir wollen euch nun endlich sagen, wieso wir heute hier zusammen gekommen sind.", verkündet mein Vater und ich blicke auf.
"Jonathan.. Du erhältst die Ehre, die Tochter meines geschätzten Partners zu deiner Frau zu nehmen.", platzt er heraus und sieht mich freudestrahlend an.
"So werden unsere Familien eins und noch mächtiger als je zuvor.", mischt sich nun der Kerl ein.
Das Weinglas in meiner Hand zerspringt und ich stehe auf.
"Verdammt, tut mir leid..", murmle ich schockiert und sehe zu der Frau, die nun MEINE Frau werden soll.
Der Kerl beäugt mich kritisch und sieht dann zu seiner Tochter.
"Sieh an, dein Verlobter wird durchaus in der Lage sein, dich zu beschützen, Aurelia.", lächelt er und sie lächelt etwas schüchtern zurück, als sie beginnt meinen Anzug mit einer Stoffserviette abzutupfen.
Ich bin unfähig irgendwie zu reagieren und nehme alles nur noch so halb war.
Mein Vater stellt sich zwischen uns und reicht mir ein kleines Kästchen. Ein Ringetui.
Zögernd nehme ich es in die Hand und öffne es.
Aurelia errötet, hält mir ihre Hand hin und ich stecke ihr mit zitternden Fingern den Verlobungsring meiner Mutter an, ehe sie mir das Etui entreißt und mir selbstsicher den anderen Ring ansteckt.
Während alle applaudieren und sich unsere Väter gegenseitig beglückwünschen, starre ich auf meine Hand und spüre wie sich mir der Magen umdreht.
"Entschuldigt mich..", murmle ich und verschwinde auf der Toilette, wo ich mich sogleich aus dem Fenster davonstehle.