Sie sind nicht angemeldet.

Lieber Besucher, herzlich willkommen bei: RockundLiebe Forum. Falls dies Ihr erster Besuch auf dieser Seite ist, lesen Sie sich bitte die Hilfe durch. Dort wird Ihnen die Bedienung dieser Seite näher erläutert. Darüber hinaus sollten Sie sich registrieren, um alle Funktionen dieser Seite nutzen zu können. Benutzen Sie das Registrierungsformular, um sich zu registrieren oder informieren Sie sich ausführlich über den Registrierungsvorgang. Falls Sie sich bereits zu einem früheren Zeitpunkt registriert haben, können Sie sich hier anmelden.

1

21.01.2017, 19:19

Zwischen Sonne und Ozean, wohin uns der Pfad führt (Feder&raindrop) ABGESCHLOSSEN



So jetzt kommt etwas Neues von uns beiden und da wir uns in den letzten beiden Rpgs mit dem Reallife beschäftigt haben, handelt dieses von einer Parallelwelt, Menschen mit fantastischen Fähigkeiten, Magie uvm.
Jetzt seid ihr hoffentlich neugierig und lest fleißig mit, denn mehr werdet ihr an dieser Stelle nicht erfahren. :P ^^
***Urlaub**** 8)

Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »Raindrop« (17.09.2018, 20:56)


2

22.01.2017, 20:12

Steckbief

Name: Aurora Sinclair

Alter: 18 Jahre alt

Herkunft: Hauptstadt Marea, Aqua Imperium

Familie: Ihr Vater Tadgh Sinclair ist der Anführer des Wasserclans Aqua Imperium, seit Familiengenerationen waren die Sinclair's eine Herrscherfamilie gewesen.
Ihre Mutter Muriel war vor der Vermählung eine hochangesehene Heilerin gewesen und gehört einer adelige Familie (Graynor) an.
Aurora zählt zu erstgeborene Tochter, ist aber drei Jahre jünger als ihr Bruder Balan, der Erstgeborene. Sie hat noch jüngere Geschwister: Kyla (17) und Rían (15)

Besonderheiten: Als Symbol ihres Clan trägt sie den tränenförmigen Aquamarin (hellblauer Edelstein) als eine Kette, in der Mitte des Steines sind feine dunkle Linien zu sehen, die wie Wellen aussehen.
Sie trägt Ohrringe in Form von weiße Seerosen mit Goldinneren, das Zeichen ihres hohes Standes.

Aussehen: ähnlich wie Saoirse Ronan mit dunkelblondem Haar, das bis zum Schulterblätter geht und graublaue Augen ( = Melanie aus Seelen)


3

22.01.2017, 20:15

Name: Zen (ausgesprochen: Sän)
Alter: 18 Jahre alt
Herkunft: ist der erste Sohn des Herrschers des Ignis Imperiums, Thronfolger
Familie: Vater Vidal, Mutter Persephone (geborene Prinzessin des Terra Imperiums), Schwestern Minorin, Shyvon und Tayga, Bruder Ryü
Besondere Merkmale: Trotz seiner Herkunft und der Erwartung seines Vater, beherrscht Zen neben dem Element Feuer, auch die Erde (diese Kraft einzusetzen wird ihm jedoch strengst untersagt). Sein beiden Unterarme tragen Narben und deswegen trägt er immer Stulpen, die ihm vom Handgelenken bis zu den Ellenbogen reichen. Um seinen Hals trägt er eine Kette mit einem Medallion in Form einer Flamme mit einem Rubin in der Mitte (Symbol des Ignis Imperiums).
Aussehen:

***Urlaub**** 8)

4

22.01.2017, 20:45

Aurora

Dieser Tag war unvermeidbar, seit zwei Vollmonde versuchte ich meinem Vater von diesem Handeln umzustimmen. Doch er blieb hart wie ein Stein und erinnerte mich an meine Pflichten als die erstgeborene Tochter der Sinclair. Nicht mal meine Drohung, ich würde mich der Tempel verpflichten, hatte gefruchtet. Daraufhin war ein Wächter stets in meiner Nähe gewesen bis Vater in der Meinung war, ich wäre wieder bei "Sinnen". Ich schloss einen Augenblick die Augen und faltete meine zittrige Hände ineinander. Machtlos musste ich mich meiner Pflicht fügen, um den Frieden zwischen den Reichen des Feuerclans und Wasserclans zu wahren. Es klopfte an der Tür und ich sammelte mich. Es war meine Mutter und mit einem milden Blick sah sie mich an: "Aurora, liebe Tochter. Es ist Zeit, das Schiff ist bereit." Meine Kehle schien sich zu verengen, als hätte ich etwas Großes hinuntergeschluckt und nun steckte es fest. "Mama", ich eilte zu ihr hinüber und wie ein kleines Mädchen umarmte ich sie. "Hab keine Angst", sie strich über meinem Rücken und hauchte einen Kuss auf meinem Scheitel: "Du bist eine starke Frau, sie werden dich gut behandeln. Sonst hätte dein Vater niemals diesen Vertrag mit den Feuerclan geschlossen, selbst nicht für den Frieden." ich blinzelte ein paar Mal, um nicht in Tränen auszubrechen. Als eine Lady ziemte es sich nicht Tränen zu vergießen. "Ich bin bereit", murmelte ich und spürte die Angst aufkeimen. Gerüchte hatten mir schlaflose Nächte bereitet, der Feuerclan soll ihren Temperamenten nicht zügeln können und ihrem Land würde man vertrocknen wie bei eine vergessene Pflanze. Zudem hatte ich beunruhigende Dinge über meinem Verlobten gehört. Es wurde ihm nachgesagt, dass er die Prüfung nicht bestanden hatte und seine Schwäche ärgerte ihn so sehr, sodass er sich nicht in Kontrolle halten konnte. Meine Güte, in eine Woche wäre ich seine Gemahlin und davor hätten wir nur wenige Tage zum Kennenlernen. Jedoch verspürte ich nicht die geringste Lust diesem Mann begegnen zu wollen. Ich war in den letzten Tagen oft in mein Gemach geflohen, um nicht die mitleidige Blicke der Bediensteten ertragen zu müssen. Doch jetzt war der Moment des Aufbruches gekommen. Es würde ein Tagesfahrt dauern bis wir das Ignis Imperium erreichen würden und dort sollte uns eine Kutsche erwarten, die uns zu der Familie bringen würden. Meine Familie würden mich begleiten und nach der Vermählung verlassen, ich fürchtete mich vor diesem Abschied.


5

22.01.2017, 21:07

Zen:

Ich spürte die der Zorn in mir auszubrechen drohte und ballte die Hände zu Fäusten. Nur zu gerne hätte ich ihn jetzt in die Augen sehen und ihn die Wut spüren lassen, die mich innerlich versenkte, doch dem König durfte niemand in die Augen blicken, wenn er sprach, sogar seinem Sohn war es untersagt.
"Deine zukünftige Gattin wird in weniger als zwei Tage ankommen." - sagte er weiter und erneut musste ich mir auf die Zunge beißen, um nicht kund zu tun, was ich von dieser Heirat hielt. Ich wollte keine Frau zu meiner Gemahlin nehmen, die ich nicht kannte und kein einziges Mal gesehen hatte. Doch das brauchte ich meinem Vater nicht zu erklären, dafür hatte er kein Verständis. Ich musste diesen Bund eingehen, um den Frieden zwischen den zwei größten Imperien zu garantieren, dem Feuerclan und dem Wasserclan. So wurde es schon von Anbeginn der Zeit verfahren und so geschah es auch jetzt.
"Ich verlange von dir, dass du dich von deiner besten Seite zeigst." - ermahnte er mich und seinen Blick spürte ich sich in meinen gesenkten Kopf brennen. "Das Gerede schwächt unteren Ruf vor dem Volk und auch anderen Ländern." - fuhr er fort.
"Es tut mir leid." -entschuldigte ich mich nur widerwillig, doch das erwartete er von mir zu hören.
"Und jetzt darfst du gehen." - entließ er mich. Ich verbeugte mich respektvoll und machte auf den Absätzen kehrt, dann verließ ich den großen Saal.
Draußen vor der Tür atmete ich tief durch und fluchte leise.
Ich wollte das hier alles nicht und wie es aussah, hatte ich nicht die Wahl.
Es wütete in mir und ich konnte das Feuer nicht unter Kontrolle bringen, also gab es nur eins zutun.
Ich kehrte in meine Gemächer zurück und zog mich um. Mein feierlicher schwarzer Anzug mit goldenem Saum würde zu sehr auffallen. Schnell tauschte ich ihn durch ein schwarzes Hemd und band mir einen Umhang mit Kaputze um. Dann schlich ich mich über den Korridor in den Garten. Hinter der angelegten Rosengarten meiner Mutter befand sich eine verborgene Tür in der riesigen Hecke und dort wollte ich durch. Meine Schritte waren zielstrebig.
"Zen." - hörte ich plötzlich die Stimme meiner Mutter und blieb abrubt stehen. Ich wand mich ihrer Stimme nach und setzte ein Lächeln auf.
"Mutter." - sagte ich nur und sah sie hochkommen. Meine Mutter kümmerte sich selbst um die von ihr angelegten Blumen, weil sie es gerne tat. Sie streifte ihre Handschuhe ab und kam auf mich zu.
***Urlaub**** 8)

6

22.01.2017, 21:23

Aurora

Ich warf ein letztes Mal einen Blick in meinem Gemach, das in den letzten Tagen immer leerer wurde und nur übrig blieben die Möbelstücke. In diesem Raum war ich als kleines Mädchen bis zur eine junge Frau gewachsen, es tat meinem Herzen weh mein vertrautes Heim verlassen zu müssen. Ich strich über mein dunkelblaues Kleid, seitlich war bis zum oberen Teil des Beines weißes, handbreites Stoff zu sehen und silberne Nähten verzierten das Kleid. In der Halle erwartete mich bereits meine Familie, insbesondere mein Vater. "Wir sind soweit", verkündigte meine Mutter, sie war neben mir gegangen. "Das Schiff ist ebenfalls zum Fahren bereit", nickte der große Mann und sein Amulett mit den Aquamarinstein funkelte in dem Licht. Erneuert wollte die Angst aufkeimen und ich atmete leise tief ein. "Das ist so romantisch", meinte meine Schwester Kyla und bestürzt sah ich sie an: "Wie bitte?" "Schaue nicht so, ich bin mir sicher er wird sich in dich unsterblich verlieben und dich mit seinem Leben beschützen", verträumt blickte meine Schwester drein. Für ihren 17 Lebensjahren war sie immer noch eine Träumerin. "Da bin ich mir nicht sicher", sagte ich leise, sodass mich Niemand hören konnte. "Vater, stimmt es, dass sie Berge haben, die Feuer spucken können?", fragte Rían und Abenteuerlust funkelte in den dunkelblauen Augen. "Sie heißen Vulkane", antwortete Balan, anstatt Vater und wir hatten den Palast verlassen. Wir stiegen in unsere Kutsche hinein, auf deren Türen die Seerose prangten. Der Kutscher schnalzte laut und sie setzte sich in die Bewegung. Wir müssen durch zwei Tore durchqueren, zwischen ihnen waren sieben Brücken und tiefe Graben mit Wasser umrundeten den Palast mit seinem Grund.


7

22.01.2017, 21:42

Zen:

Ein zartes Lächeln lag auf ihren vollen Lippen, als sie ihre Hand auf meine Wange legte und die andere mit ihren Lippen berührte. Ich schloss meine Augen und vernahm ihren unverkennbaren Duft nach Rosen.
"Ich hoffe, dein Vater war nicht zu streng mit dir." - sagte sie und ich hörte Mitgefühl in ihrer Stimme. Ich seufzte und spürte wieder den bitteren Nachgeschmack, der nach der Unterredung mit Vater in meinem Inneren geblieben war.
"Er versteht einfach nicht, dass ich diese Frau nicht heiraten will." - erklärte ich ihr.
"Zen, du bist der Thronfolger und du hast deine Pflichten." - erklärte sie mir und ich nahm Abstand zu ihr, indem ich einen Schritt zurücktrat. "Sei nicht so zu mir." - bat sie mich und ließ ihre Hand sinken. "Es geht um unsere Zukunft und du möchtest doch auch in Frieden leben?" - wollte sie wissen und sah mich an.
"Aber es muss doch einen anderen Weg für den Frieden geben." - sagte ich, etwas lauter als beabsichtigt. "Ich bitte um Verzeihung." - ich verbeugte mich sofort vor meiner Mutter.
"Vielleicht ist sie eine liebevolle Frau." - erneut lächelte sie sanft und legte ihren Kopf etwas schräg.
"Ja, vielleicht." - echoete ich, doch meine Hoffnung war nicht allzu groß.
"Zen ..." - fing sie an, doch schwieg weiter. "Bitte bleibe nicht allzu lange fort." - sprach sie und ihr Gesichtsausdruck schien wissend. Dann wandt sie sich von mir ab und streifte sich wieder die Handschuhe über.
Etwas unschlüssig verweilte ich einen Augenblick auf einem Fleck, doch mein Instikt überwog und ich eilte zu dem geheimen Gang, der mich hinter die Schlossmauer brachte.
***Urlaub**** 8)

8

22.01.2017, 22:03

Gehe offline, gute Nacht:)

Aurora

Ab unseren Palast durchzogen vier Hauptflüsse in Himmelsrichtungen die Stadt Merea und sieben Flüsse verbanden sie miteinander, sodass von oben wie Ringe aussehen müsste. Zwischen ihnen befanden sich die Stadtquartiere. Wir ritten dem Nordfluss entlang, denn er führte uns zum Hafen an der unser Schiff auf uns wartete. Ich hörte Jubel und schaute aus dem Fenster. Viele Menschen standen am Fluss und ließen kunstvolle Wasserfiguren entstehen und warfen Blütenblätter von Seerosen in die Luft. Es sah bezaubernd aus und ich hörte sie meinen Namen rufen. "Das Volk zählt auf uns, es hofft wir werden ihn beschützen. Sie wissen, dass du für den Frieden zwischen den Feuerclan und Wasserclan sorgen wirst, indem du dich mit den Sohn des Feuerclans vermählst. Sie sind stolz auf dich", erklärte mein Vater, als er ebenfalls hinausschaute. Ich wandte den Blick ab, es war eine große Last und in meine Augen auch Opfer. Aber ich wollte nicht der Grund für einen Krieg sein. Für meinem Befinden war mir die Fahrt zu kurz, ein Bedienster half uns Damen aus der Kutsche zu steigen. Hinter uns waren unsere Kriegern hinterher geritten, die Garde würde uns ebenfalls begleiten. Jedoch auf ihrem Schiff. "Euer Hoheit", der Kapitän verneigte respektvoll vor meinem Vater und dies tat er gleich vor meiner Mutter. "Ich werde für die sichere Fahrt kümmern, begleiten Sie mich bitte", fuhr er fort und ging schließlich voraus. Wir gingen über die Rampe auf das Schiff. Die Segel war blau und das Symbol unseren Clans zierte auf dem Segel. "Eure Kajüten sind hergerichtet", ein Bediensteter war erschienen. "Wir brechen in wenige Minuten auf", nickte der Kapitän und mir wurde mulmig zumute. Das ging mir viel zu schnell und ich drehte mich um. Die Rampe wurde hochgezogen. Es gab keinen zurück mehr. "Ich werde mich zurückziehen", entschuldigte ich mich und meine Mutter sah mich mitfühlend an: "Es ist dir gestattet, Liebes." Mein jüngster Bruder hingegen lief in heller Aufregung über das Deck, gefolgt von Balan, damit er keinen Unsinn machen konnte. Kyla befand sich am Gelände, um wahrscheinlich das glitzernde Wasser des Meeres zu bewundern. Doch ich befand mich nicht in der Stimmung die wilde Schönheit zu bewundern. Der Bediensteter zeigte mir eine geräumige Kajüte und dann war ich alleine.


9

23.01.2017, 12:35

Sorry, war schon weg :)


Zen:

Kaum hatte ich die geheime Tür passiert, fühlte ich mich befreit. Hier hinter der Mauer, gab es keinen Vater, der mich für einen Versager hielt, mir nach wie vor mein gesamtes Leben vorschrieb und hier gab es auch keine Pflichten, keine zukünftige Frau. Ich seufzte und atmete tief durch. Sogar die Luft schien hier viel reiner zu sein.
Ich zog die Kaputze über meinen Kopf und lief den kleinen Hang runter in Richtung des Dorfes.
Mein Vater durfte nie erfahren, dass ich ohne seine Erlaubnis und vor allem ohne Wachen. Auch wenn wir jetzt in Frieden mit den anderen Clans, es gab immer Menschen, die diesen Frieden zu sabotierten versuchten. Es bestand Gefahr eine Gefangenschaftsnahme, doch diese Gefahr nahm ich gerne auf mich, denn im Schloss fühlte ich mich ebenfalls eingesperrt.
Sofort verbot ich mir den Gedanken an meinen Vater. Nach 5 Minuten erreichte ich das Dorf, wo reges Treiben herschte. Der Markt war geöffnet und die Verkäufen prissen laufhals ihre Ware. An einem Obststand kam ich zum Stehen und nahm mir einen roten Apfel. Ich senkte den Kopf, während ich den Verkäufen entlohnte und meinen Weg fortsetzte.
Der Weg führte mich in den Wald und einige Minuten später war ich bereits auf der Lichtung angelangt. Hier fühlte ich mich wie ein Vogel. Ich legte den Umhang ab und ließ ihn zu Boden gleiten, dann legte ich mich mitten auf die Wiese und schob einen Arm unter den Kopf, während ich den Apfel aß.
***Urlaub**** 8)

10

23.01.2017, 16:42

Aurora

Die ersten Tränen rollten auf meine Wangen und ich konnte den salzigen Geschmack auf meine Lippen wahrnehmen. Kein Ton entrann meiner Kehle und mein Herz pochte in einem schmerzhaften Takt. "Anker loslassen!", rief ein Matrose und hastig wischte ich mir über die gerötete Wangen. Niemand sollte mich in diesem Zustand blicken und tief atmete ich ein, ehe ich die Kajüte verließ. Ich wollte ein letztes Mal einen Blick auf meine Heimat, in der ich geboren war, werfen. ich wusste nicht, wann ich es wiedersehen würde und die ungewisse Zukunft machte mich beinahe beklommen. Ich stützte mich am Gelände, als das Schiff sich zu bewegen begann und wir entfernten uns von dem Hafen. Meine Augen blieben auf die prachtvolle Stadt gerichtet, Menschen hatten sich am Hafen gesammelt und wanken mir zum Abschied. Es tat in meinem Herzen weh. Eine Hand legte sich plötzlich schwer auf meiner Schulter, mein Vater war zu mir getreten: "Ich weiß, es fällt dir schwer die Heimat zu verlassen. Aber ich habe das große Vertrauen in dir, dass du mit deinem neuen Leben zurechtkommen wirst. In dir birgt viel Kraft, aber auch Güte. Eine ideale Frau an der Seite eines zukünftigen Herrschers." Leise seufzte ich und nickte schließlich. Wir hatten oft Gespräche über meine Zukunft geführt. Ich wusste mein Vater fiel es ebenfalls schwer sich von mir zu trennen, doch als König in unserem Reich musste er an das Volk und seine Zukunft denken. Delfine sprachen aus dem Wasser, gaben von sich fröhliche Laute und tauchten wieder ein. Ich vermisste bereits schon meine Stadt, das Meer und die zart duftende Seerosen.
Mein Vater ließ mich in Ruhe und ich blickte solange Merea an bis es zu einem kleinen Punkt geschrumpft war. Ich drehte mich um und vorne sah ich nichts, als nur das weite Meer. "Rían!", hörte ich genervt Balan rufen und sah, wie mein jüngerer Bruder dabei war einen Mast hinaufzuklettern. "Was denn? Ich will das Meer von oben sehen und vielleicht sehe ich schon Ignis Imperium", meinte augenrollend der Jüngere. "Dir ist es nicht gestattet in den Mastkorb zu klettern, es ist die Aufgabe des Späher und nun höre auf mit den Unfug. Im nächsten Jahr wirst du schon die Prüfung belegen, die dich zu einem Mann macht. Daher fange damit an, mehr wie ein Mann zu sein, als ein halbes Kind", rückte Balan ihn zurecht. "Spaßverderber!", murrte Rían und stampfte griesgrämig zu Vater, der gerade mit den Kapitän sprach. Balan hingegen ging auf mich zu und lehnte sich rücklings am Gelände. "Wie geht es dir, Schwester?", erkundigte er sich. Stets hatte er auf uns Geschwister Acht gegeben und um unser Wohlergehen gekümmert, auch wenn mit wachsende Strenge. Doch in ihm würde ein guter Herrscher stecken. "Ich habe Angst", gestand ich. Er nickte ernst und sagte: "Die Ungewissheit kann beängstigend sein, insbesondere wenn man in einem fremden Reich leben muss. Aber sei gewiss Schwester, sollte er dich zutiefst unglücklich machen, so komme ich und hole dich von dort weg. Ich werde dann einen Weg finden eine neue Vereinbarung mit den Feuerclan zu handeln." Liebevoll sah ich meinen großen Bruder an und seine Worte besänftigte mein aufwühlendes Gemüt. "Das bedeutet mir sehr", antwortete ich und drückte seine Hand. Er lächelte und nickte schließlich.


11

23.01.2017, 19:37

Zen:

Während die weißen Wolken am blauen Himmel an mir vorbeizogen, kaute ich gedankenverloren an dem roten Obst.
Ich fragte mich die ganzen Tage schon, wie meine Verlobten wohl aussah. Welche Charakterzüge sie besaß? Ich hoffte nur, dass sie nicht eine von den Weibsbildern war, die sich lediglich für Feste und ihre Garderobe interessierte.
Der Vertrag über unsere Hochzeit wurde bereits an dem Tag ihrer Geburt besiegelt und ich musste diese Ehe eingehen. Meine Hoffnung bestand nur daran, dass wir wenigstens etwas gemeinsam hatten. Doch Hoffnung war eine launische Weggefährtin und da ich in der Vergangenheit nicht von Glück gesegnet war, war meine Zukünftige sicherlich eine fette, hässliche Frau, die mich genauso verabscheuen würde, wie mein Vater.
Ich biss ein letztes Stück von dem Apfel ab und warf den Rest ins Gebüsch. Dann setzte ich mich auf und wischte mir über den Mund.
Ich hatte nicht allzu viel Zeit und begann ich mit meinen Übungen. Immer wieder ließ ich rot-gelbe Flammen auf meiner Handfläche entstehen und variierte ihre Form. Ein Mal war es ein Ball, dann eine Rose und später eine Blitz. Ich nahm den Blitz zwischen zwei Finger und legte die andere Hand darüber. Ich fügte ihm etwas Hitze zu und er wusch, bis ich ihn mit der Hand umfassen konnte. Ich holte aus und schleuderte ihn gegen einen Baum, der sofort in Flammen aufging. Ich beobachtete das Geschehen und sorgte mit meiner Kraft dafür, dass die Flammen nicht auf andere Bäume überging. Von dem Baum blieb nur schwarze Asche übrig und mein Tun tat mir leid.
Ich ging in die Hocken und nahm etwas Asche in die Handfläche. Ich spürte noch die Energie darin und schloss meine Augen. Dieser Baum würde nicht komplett sterben, weil ich es einfach nicht zuließ.
Nach wenigen Augenblicke öffnete ich erneut meine Faust und ein entdeckte den Samen in meiner Hand. Mit einem Lächeln vergrub ich ihn in der verbliebenen Asche und legte meine Handflächen drüber.
***Urlaub**** 8)

12

23.01.2017, 20:00

Huhu:)

Aurora

Balan gesellte sich nun auch den Männer und ich beschloss meine Mutter aufzusuchen. Das Schiff wankte sanft, das Meer schien ruhig zu sein und die Segel war aufgebläht von dem Wind. Ich fand meine Mutter auf der andere Seite des Schiffes und meine Schwester Kyla war auch bei ihr. "Schau!", Kyla deutete fasziniert auf das Wasser. Ein Schwarm Delfine schienen uns zu folgen. Ich setzte mich neben meiner Mutter hin, Diese saß nämlich auf eine an der Wand befestigte Bank und stickte. Kyla kam zu uns: "Ich habe gehört, die Ignis können prachtvolle Feste veranstalten." Ihre Augen glänzten aufgeregt und ich zwang mich zu einem Lächeln: "Wahrscheinlich sehen die Feuerkunstwerke beeindruckend aus." Es würde einen Verlobungsfest geben, gleich am nächsten Tag nach meiner Ankunft. "Ja und bestimmt gibt es auch wunderhübsche Feuerwerke, immerhin haben sie das erfunden", strahlte meine Schwester. Meine Mutter lächelte zu mir hinüber und sagte: "Sie können in der Tat berauschende Feste veranstalten. Vor langer Zeit bin ich zu diesem Genuss gekommen." Unsere Mutter begann über das erlebnisreiches Fest zu erzählen, über die Feuerkünste und über das bunte Feuerwerk. Wie sie es erzählte, schien auch das Feuer etwas Schönes bewirken zu können. Dennoch verspürte ich die Angst und Respekt vor diesem Element. Vor allem vor meinem Verlobten. Feuer konnte schnell zerstörerisch werden, sollte es nicht kontrolliert werden können. "Wie ist es dort? Werde ich wie eine Pflanze eintrocknen?", fragte ich meine Mutter, als sie ihre Erzählung endete. "Das Wetter ist durchaus wärmer und trockener in der Luft, aber dennoch ist das Land fruchtbar und hat auch Wasserquellen, nicht nur Vulkane. Dennoch wird es in den ersten Wochen für dich eine Umstellung sein. Aber ich habe von deinem Vater gehört, sie würden in dem Palastgarten für dich einen großräumigen Teich anlegen, damit du deinem Element nah sein kann. Das ist das Hochzeitsgeschenk", zwinkerte sie mir zu. "Wie schön", wirkliche Freude empfand ich nicht, dafür war ich zu sehr in Unruhe.


13

23.01.2017, 20:16

Hi :) Wie geht es dir?


Zen:

Als ich meine Hände wieder entfernte, erblickte ich einen zweiblättrigen Sproß, der aus dem schwarzen Boden ragte. Ein Lächeln legte sich über meine Lippen und ich erhob mich. Schon bald würde dort ein neuer kräftiger Baum in die Höhe ragen und mir seinen Schatten spenden.
Ich sah gen HImmel und der Himmel hatte sich bereits verdunkelt. Ich fluchte leise und griff im Vorbeieilen nach meinem Umhang, den ich mir um die Schultern band.
Ich musste nach Hause, bevor meinem Vater mein Verschwinden auffiel.
Es dauerte nicht allzu lange, da passierte ich unbemerkt die Tür und fand mich wieder in dem Rosengarten wieder. Mein Blick verweilte eine Weile auf den schönen Blumen und ich kniff verärgert die Augen zusammen, als ich zu meiner linken sah. Dort wurden einige Rosenbüsche entfernt, weil dort ein neuer Teich mit einer kleinen holzernen Brücke entstand. Einige Wasserlilien schwamen an der Oberfläche. Dieser wurde in tagelanger Arbeit von Männern aus dem Dorf ausgegraben und angelegt. Als Beherrscher der Feuers konnte ich dem Wasser nicht viel abgewinnen. Deswegen war es für mich auch sehr schwierig mich damit abzufinden die Prinzessen des Aqua Imperiums zu heiraten.
Ich schnaubte und setzte meinen Weg fort. Bald war es Zeit für das Abendmahl und der Vater bestand darauf, dass alle daran teilnahmen. Schnell zog ich mich um, wusch mich und begab mich zum Speisesaal.
***Urlaub**** 8)

14

23.01.2017, 20:26

Gut und dir selbst?:)

Aurora

Meine Mutter merkte meine trübsinnige Stimmung und lenkte mich ab mit fröhlichen Erinnerungen. Für eine kurze Weile lenkte es mich tatsächlich ab und mit Kyla spielte ich ein altes Spiel, was wir schon seit geraumer Zeit nicht mehr gemacht hatten. Wir formten aus Wasser Figuren und mussten die Figuren des Anderen erraten. Früher hatten wir oft darüber lachen müssen, als unsere Fähigkeiten noch nicht ganz ausgebildet waren und manche Figuren zu unförmig gewesen waren, um zu erkannt zu werden. Die Zeit rann, wie Sand in der Sanduhr und Rían kam herbeigeeilt: "Mutter, Schwestern. Es gibt Abendmahl!" "Wir kommen", antwortete unsere Mutter und wir erhoben uns. Ich hatte überhaupt nicht mitbekommen, wie es Abend geworden war und ich erblickte einen wunderschönen Sonnenuntergang. Ein müdes Lächeln erschien in meinem Gesicht, ehe ich meine Familie in den Speisesaal folgte. Nach dem reichlichen Mahlzeit, von der ich kaum gerührt hatte, zogen wir in unsere Kajüten zurück. Ich teilte die Kajüte mit meiner Schwester und unsere Zofen halfen uns Bettfertig zu machen. Als sie die Kajüte verließen, kroch meine Schwester in meinem Bett. Wie früher, als wir noch kleine Kinder gewesen waren. "Ich werde dich vermissen, Aurora", flüsterte Kyla. "Ich dich auch", erwiderte ich und unterdrückte die aufkommende Tränen. "Aber er wird bestimmt nett sein", meinte sie in fester Überzeugung. "Und es wird eine wundervolle Hochzeit werden", fügte sie hinzu.


15

23.01.2017, 20:42

Auch ganz gut, nur etwas krank, aber zu dieser Jahreszeit ist es wohl jeder :)


Zen:

Ich lief durch den langen Korridor, ausgelegt mit einem roten Teppich. Auf den mit rotem Sand bezogenen hohen Wänden hingen große Portraits meiner Vorfahren und an den bis zu der Decke ragenden Säulen standen Ritterrüstungen.
"Lieber Bruder." - hörte ich die Stimme meiner Schwester Minorin im Rücken und blieb stehen, wand mich zu ihr hin. Mit geröteten Wangen und wehendem Haar eilte sie auf mich zu, während sie ihr bodenlanges weißes Kleid hochhielt, um nicht über den Saum zu stolpern. "Ich hatte dich heute schon gesucht." - erklärte sie und blickte mich an, als erwartete sie von mir eine Antwort.
"Ich wach in meinen Gemächern." - antwortete ich ihr.
"Dort war ich auch." - sie schien mir die Wahrheit entlocken zu wollen. Doch meine Schwester konnte kein Geheimnis für sich behalten und aus diesem Grund erzählte ich ihr nur das, was auch die Ohren meines Vaters hören durften.
"Dann war ich zu diesem Zeitpunkt wohl in der Bibliothek." - zuckte ich nur mit den Schultern und setzte meinen Weg fort. Minorin hackte sich bei mir unter und lehnte ihre Wange an meinen Oberarm.
"Ich freue mich auf deine Hochzeit." - sagte sie und sah zu mir hoch.
"Ja." - konnte ich nur herauspressen.
"Du scheinst nicht sehr erfreut?" - bemerkte sie.
"Ich werde eine mir fremde Frau zur Gemahlin nehmen." - erklärte ich ihr, doch ihr Gesichtsausdruck blieb fragend. "Wie dem auch sein. Warum freust du dich so auf meine Hochzeit?" - fragte ich, nur um von mir selbst abzulenken.
"Vielleicht werde ich dort einen netten Mann kennenlernen." - sie kicherte hinter vorgehaltener Hand und ich musste seufzen.
Schon bald erreichte wir den Speisesaal und ich beeilte mich, die Nahrung aufzunehmen, um in meine Kammer zurückzukehren.

(gehe off, gute Nacht ^^ )
***Urlaub**** 8)

16

23.01.2017, 20:51

Gute Besserung:) Stimmt^^

Aurora

Nach eine Weile hörte ich sie regelmäßig atmen, was mir verriet, dass sie schlief. Wir hatten über belanglose Themen gesprochen, sie hatte gemerkt, dass ich nicht gerne über meine Hochzeit sprach. Jetzt kreisten meine Gedanken unaufhörlich, nicht mal das schwanke Wiegen besänftige mich. Ich fürchtete mich besonders vor der Hochzeitsnacht, die Bedienstete hatten verschiedene Überlegungen geäußert, wie es bei dem Feuerclan der Brauch war und zufällig hatte ich mich in der Nähe befunden, sodass ich sie gegen meiner Art belauscht hatte. Was ich sogleich später bereut hatte, kreidebleich war ich in meinem Gemach geflohen und wurde in der darauf folgende Nächte von schlimme Träume heimgesucht. Das Feuerclan schien aus Barbaren zu bestehen und dennoch schien mein Vater ein freundschaftliches Abkommen mit den König des Feuerclans abgeschlossen zu haben. Meine Eltern beteuerten mir oftmals sie seien nicht so, wie sie von dem Volk dargestellt wurden. Es waren nur Vorurteile, aufgrund der Vergangenheit. Ich wollte ihnen gerne Glauben schenken, doch die Worte beruhigten mich nicht. Es war schwer sich bei dem Geschwätz der Anderen auf taube Ohren zu stellen. Langsam fielen mir die Augen zu, die aufwühlende Gefühle erschöpften mich und ich sank in einem unruhigen Schlaf, wo ein Mann mit einem grotesken Gesicht mich mit Feuerbälle bewarf und mein zukünftiger Mann war.


17

28.02.2017, 20:12

Zen:

Während das Besteck auf meinem Teller klirrte, dachte ich über die Worte von Minorin nach. Ihr kindliche Naivität war beinahe lächerlich und dabei war sie bereits eine Frau, die schon bald einen Mann heiraten müsste und Kinder in die Welt setzen. Ich hob meine Augen und betrachtete ihr rundes Gesicht mit rosigen Wangen und grünen Augen, die in dem schimmernden Licht der Kerzen auf dem Tisch leuchteten. Meine Schwester wurde von den Dorfbewohnern als Schönheit bezeichnet und auch ich fand, dass sie eine außerordentlich attraktive Erscheinung war. Allerdings hatte Minorin nicht die geringste Vorstellung, wie es hinter den Schlossmauern aussah. Sie erinnerte mich öfters an einen Vogel im goldenen Käfig. Doch sie gehörte zu der Gattung, die es genoss in ihrem wunderschönen Gefängnis zu sitzen.
Aus diesem Grund konnte sie meinen Drang nach Freiheit und Unabhängigkeit nicht nachvollziehen. Jetzt kümmerte sich mein Vater um sie und schon bald würde es ihr Ehemann übernehmen. Damit ihr Käfig so golden blieb, wie seit ihrer Geburt.
Ich liebte meine Schwester, doch ich wünschte mir eine andere Art von Frau zu meiner Gemahlin. Eine Frau, die selbständig war und Widerworte gab. In diesem Punkt war ich so anders als mein Vater. Er wollte eine Frau, die ihm unterlag und ich wollte eine, die sich auf meine Höhe begab.
Allerdings konnte ich dem Gerede meines Vater entnehmen, dass meine zukünftige Frau schon seit dem Kind zu meiner Frau erzogen wurde.
***Urlaub**** 8)

18

28.02.2017, 20:16

Aurora

Als das Morgenlicht durch das Fenster der Kajüte schien, wachte ich benommen auf und fühlte mich keineswegs ausgeruht. Was nicht wunderlich war bei den Albträumen, die mich heimgesucht hatten und langsam richtete ich mich mit einem herzhaften Gähnen auf. Kyla schien schon das Bett verlassen zu haben und ich fragte mich wie spät schon der Morgen war. Die schwere Tür öffnete sich und meine Zofe Eve erschien mit einem Silbertablett. "My Lady, einen guten Morgen wünsche ich Ihnen", sie goss einen Krug Wasser in einer Schale. "Habe ich das Morgenmahl verpasst? Warum wurde ich nicht geweckt", erkundigte ich mich und krempelte die Ärmeln meines Nachtkleides hoch, um mein Gesicht waschen zu können. "Die Königin verlangte Sie ausschlafen zu lassen und Ihnen das Morgenmahl ans Bett zu bringen", antwortete gehorsam Eve und ich setzte mich an den kleinen Tisch hin, wo das Silbertablett abgestellt wurde. "Danke, Eve", ich nahm ein Gebäck in die Hand und begann zu speisen. Währenddessen glättete Eve mein Reisekleid von gestern und breitete es sorgfältig auf dem Bett aus. Nach der kleine Morgenmahl zog ich mir das Kleid an und Eve schnürte mir am Rücken das Kleid zu. Auch meine Zofe würde mich nach der Hochzeit verlassen, ich würde eine neue Zofe zugestellt bekommen, die in den Palast des Feuerclans tätig war. Ich setzte mich auf dem Hocker, damit Eve mir das Haar machen konnte. Doch in diesem Moment öffnete sich erneuert die Kajüte und in den Spiegel sah ich meine Mutter hereintreten. "Eve, ich werde das übernehmen", meinte meine Mutter sanft und respektvoll machte meine Zofe vor ihr einen Knicks: "Ja, euer Hoheit." Mit diese Worten zog sie sich aus der Kajüte und meine Mutter griff nach dem kunstvollen Kamm. "Konntest du schlafen?", der Kamm strich durch meinem Haar. "Einigermaßen", sprach ich die Halbwahrheit aus. Sie legte den Kamm beiseite und begann mein Haar zu gestalten. Still musterte ich in den Spiegel meine Mutter. Sie war eine wunderschöne und anmutige Frau. Ihr goldschimmerndes Haar war kunstvoll hochgesteckt, sodass es würdenhaft aussah und auf ihrem Kopf zierte sich eine zierliche Diadem. Der Reif war von blauschimmernde Perlen besetzt, sehr kostbare Perlen unsere Reiches und in der Mitte thronte ein tränenförmiges Aquamarin mit den dunkle Wellenlinien. Kyla und Balan hatten ihr goldenes Haar geerbt, ich und Rían hingegen das Haar meines Vater. Aber ich besaß als die Einzige die Augen meiner Mutter, die Augen meines Vaters und meiner Geschwister waren meerblau. Sie begann die äußeren Haarsträhnen zu einem Kranz zu flechten, während der hintere Teil wie ein Wasserfall über meine Schultern floss. Geschickt steckte sie kleine zierliche weiße Perlen in die Flechtfriseur. "Du siehst wunderhübsch aus", lächelte meine Mutter zärtlich, als sie mich in den Spiegel musterte. "Du siehst hübscher aus", erwiderte ich sofort. An ihrem Schwanenhals hing eine blaue perlenbesetzte Kette und der Anhänger war ebenfalls ein Aquamarin. An ihrem rechten vierten Finger schmückte sich der Ehering mit eine filigrane weiße Seerose mit einem Goldinneren. Ich blickte auf meine Fingern, bald würde bei einem Finger ebenfalls von einem Ehering geschmückt werden. Sie gab mir einen Kuss auf den Scheitel: "Gegen Mittag erreichen wir den Hafenstadt des Ignis Imperiums. Die Sonne steht schon bald am höchsten Punkt." Ich schluckte leise und wieder hatte ich das mulmige Gefühl, in meinem Magen war ein Steinbrocken aus Angst und Ungewissheit. Morgen früh würden wir den Feuerpalast erreicht haben, da wir die ganze Nacht durchreiten würde. "Mutter, ich habe gehört sie sind ganz unsanft bei einer Hochzeitsnacht", platzte es aus mir hinaus und meine Fingern vergruben sich unruhig in das seidige Stoff des Kleides. "Die Königsfamilie sind keine Barbaren, höre nicht auf das Geschwätz der Anderen, die ebenfalls ungewiss sind. Egal welchem Reich man angehört, wenn eine Frau nicht für ihren Ehemann Leidenschaft empfindet, ist das für jede Frau unterschiedlich unangenehm. Für den Fall, habe ich dir mit Mitteln vorgesorgt, die dir das erleichtern. Natürlich wäre es viel angenehmer, wenn du deinen Zukünftigen anziehend findest. Aber zerbreche dir jetzt nicht darüber den Kopf, gibt ihm eine Chance euch in der Woche vor der Hochzeit kennenzulernen." Die Antwort milderte nicht die ganz Angst, doch es beruhigte mich, dass ich erleichternde Mitteln besaß. "Ich gehe zu deinem Vater, er wollte mit mir was besprechen", sie gab mir einen Kuss auf dem Kopf und ließ mich alleine. Wehmütig blickte ich ihr nach, sie würde ich besonders vermissen. Die Ehe zwischen meinem Vater und meiner Mutter war eine Liebesbeziehung, natürlich auch eine Vernunftehe. Wäre meine Mutter nicht aus einer hochadelige Familie, hätte mein Vater sie niemals heiraten können. Sie hatten sich bei dem Königsball ineinander verliebt, als mein Vater damals auf der Brautsuche war. Ich zweifelte, dass bei mir eine Liebesbeziehung entstehen konnte. Dafür waren wir zu unterschiedlich. Meine Augen wanderte zu einer Truhe, in der sich mein Hochzeitskleid verbarg. Es war ein wunderschönes Kleid und ich wünschte mir ich hätte Grant als meinen Gemahl. Er war ein edelmütiger Mann mit der faszinierende Gabe das Wasser temperieren zu können, er konnte das Wasser zu Eis erstarren lassen. Und er war ein wunderbarer Erzähler, er ließ die Geschichten lebendig wirken, sodass das Gefühl aufkeimte selbst dabei gewesen zu sein. Gäbe dieses Arrangement nicht, wäre er sicherlich mein zukünftiger Gemahl geworden und ich hätte dagegen keine Einwände gehabt. Er war bei den Besuche im Palast stets freundlich und zuvorkommen gewesen. Meine Augen wanderte zu eine kleinere Truhe, dadrinnen befand sich mein Mitgift. Ich erhob mich und verließ die Kajüte. Das Schiff schwanke kaum noch, da wir weit auf dem Meer war. Einen Moment blinzelte ich in der Sonne und sah uns zwei andere Schiffe folgen, es waren unsere Kriegerflotte, die uns beschützen würden. "Da ist ja unsere Langschläferin", Kyla umarmte mich kichernd. "Ich bin schon eine Weile wach", erwiderte ich und musste lächeln. Nur am Sonntage durften wir uns normalerweise länger ausruhen, an den anderen Tagen hatten wir wichtige Verpflichtungen. "Ich habe soeben einen Wal sichten können, er sah wunderschön aus", schwärmte meine Schwester und ich fand es schade den Wal selbst nicht gesehen zu haben. Das musste ein eindrucksvoller Anblick gewesen sein.


19

28.02.2017, 20:33

Hallo :)


Zen:

Meine Gedanken hinderten mich dabei, am Tischgespräch teilzunehmen und das erkannte ich erst, als Minorin mir einen vielsagenden Blick zuwarf und kaum merkbar in Richtung des Tischendes, an dem mein Vater saß.
Ich schluckte einen Kloss runter und sah zu ihm. Seine Augenbrauen waren in der Mitte zornig zusammengezogen und es lag etwas in seinem Gesicht, was auf Ungeduld und Verärgerung deutete.
"Ähm ..." - stotterte ich und hörte im Hintergrund leises Flüsstern von Midorin, die mir wohl versuchte aus der Patsche zu helfen. Mein Vater richtete seinen strengen Blick nun in ihre Richtung. Sie errötete und blickte auf ihren Teller.
"Ich sagte ..." - seine Stimme war barsch und unfreundlich. "Dass ich von dir tadelloses Verhalten erwarte, deiner zukünftigen Frau aber auch ihrer Familie gegenüber." - sagte er dann.
"Natürlich." - nickte ich nur und merkte, dass dieses Thema mir auf den Magen schlug. Langsam legte ich mein Besteck bei Seite und griff nach meiner Serviette, um mir den Mund abzuwischen. "Ich bin müde." - ich erhob mich.
"Zen, du hast mich in der Vergangenheit enttäusch und ich möchte diese Demütigung nicht erneut über mich ergehen lassen." - das war ein Schlag, wie von einem Rammbock. Ich war eine Enttäuschung für meinen Vater und das sagte er so, als wäre das das Normalste der Welt.
"Natürlich nicht." - mein Herz schlug so schnell und höflich zu bleiben, fiel mir außerordentlich schwer. "Gute Nacht." - wünschte ich noch und beeilte mich aus dem Speisezimmer zu fliehen.
Ob meine zukünftige Frau bereits von meinem Versagen bei der Prüfung gehört hatte? Sicherlich, denn mein Vater tat nichts dageben, um das Gerede zu unterbinden.
***Urlaub**** 8)

20

28.02.2017, 21:07

Gehe offline, wünsche dir einen schönen Abend:)

Aurora

Es war Mittagsstunde, als ich das Land nach der Mittagsmahl in der Ferne erblickte und mein Herz begann bei diesem Anblick schlagartig schneller zu schlagen. Es erinnerte mich an das wilde Schlagen von einem verängstigten Vogel. Ich beugte mich etwas über das Gelände des Schiffes, warmer Wind ließ mein Haar wie eine Fahne flattern und ich merkte die veränderte Temperatur. Bereits hier schien die Luft viel wärmer zu sein und als wir dem Land näher kamen, war ich überrascht, dass es auf dem ersten Blick nicht ganz so anders wirkte. Doch dann erblickte ich die Hafenstadt und ihre Gebäuden glichen überhaupt nicht die Unseren. Jetzt vernahm ich auch ein paar andersartige Erscheinungen. So schien das Land aus der Nähe etwas steiniger zu werden, der Boden schien aus einem anderen Substanz zu bestehen und zudem fiel es mir auf, dass auch mehr Berge in dem Hintergrund ragten. Einige von ihnen rauchten in der Ferne, das mussten wohl die Vulkane sein. Der Kapitän rief ein paar Befehle, sodass es auf dem Deck ein reges Treiben herrschte und um Niemanden bei seinem Tun zu verhindern, zog ich mich in der Kajüte zurück. Ich legte eine Hand auf dem Brustkorb, mein Herz schien sich nicht beruhigen zu wollen. Jetzt hatten wir das Reich des Feuerclans erreicht. Morgen früh würde ich meinem Verlobten zum ersten Mal gegenübertreten. All die Unsicherheiten und die Ängste keimten auf, flüsternde Stimmen sprachen beunruhigende Dinge. Ich versuchte mich an die aufmunternde Worte meiner Mutter zu halten und dass mein Vater niemals zulassen würde mich an eine Familie zu verheiraten, die sich nicht gut um mich kümmern würde. Tief atmete ich ein, versuchte mich zur Ordnung zu rufen und dachte an die Zukunft beider Völker. Das Wohl meines Volkes musste an als erster Stelle stehen, daran musste ich mich stets erinnern, wenn meine Nerven anfingen zu flattern. "Ich schaffe das", murmelte ich und vernahm das Zittern in meiner Stimme. "Anker fallenlassen", hörte ich draußen Jemand rufen und einen Moment schien mein Herz in die Tiefe fallen zu wollen. Wir hatten wohl die Hafenstadt erreicht, gleich würde ich zum ersten Mal das fremde Land betreten mit eine ungewisse Zukunft. Erneuert atmete ich tief ein, ich durfte jetzt nicht mehr zögern. Es gab kein zurück mehr und somit verließ ich die Kajüte. Dabei wäre ich beinahe mit Eve zusammengestoßen. "Verzeih mir, ich wollte Ihnen Bescheid geben, dass wir angekommen sind", sagte meine Zofe. "Es ist in Ordnung", lächelte ich sie leicht an und nickte anschließend. Ich erblickte meine Familie, die sich auf dem Deck gesammelt hatten und gesellte mich zu ihnen. Rían war weit über das Gelände gebeugt und wirkte fasziniert von der neue Welt. Auch Kyla schien aufgeregt zu sein, denn ihre Wangen waren gerötet und die Augen funkelten wie die Sternen. Mein Vater legte eine Hand auf die Schulter: "Sicher sieht das Land anders aus und auf dem ersten Blick erstmal schroff, jedoch beim Näheres betrachten ist das Land auf seine Weise faszinierend und beeindruckend." Das Steg wurde gelassen und der Kapitän stieß auf uns: "Euer Hoheit, Sie können das Land betreten. Ich wünsche Ihnen eine angenehme Reise." Wir verließen das Schiff und ich verspürte das Bedürfnis zurück in die Kajüte zu laufen, da es einzige vertraute Umgebung war. Die Kriegsflotten waren vor uns da und somit standen bereits die kleine Truppe aus Kriegern, die gerade auf ihre Pferde stiegen und uns einkreisten. Die Kutschen waren bereits da, sie wirkten rustikaler und wir traten in die größte Kutsche hinein. Die Sitze waren erstaunlicherweise bequem und ich saß auf der Fensterseite, sodass ich einen Blick auf meine neue "Heimat" werfen konnte. Nachdem die andere Kutschen mit unserem Gepäck gefüllt wurde, gab der Hauptmann von unsere Kriegertruppe das Signal und die Kutsche setzte sich in die Bewegung. Ich bemerkte die neugierige Bewohnern dieser Hafenstadt, doch ich entdeckte auch ein paar misstrauisch wirkende Gesichtern. "Buh! Weg mit dem Aquaner!", rief plötzlich Jemand lautstark und augenblicklich verspannte ich mich. Ich konnte keinen Blick mehr auf die Person erhaschen, da wir bereits vorbeigefahren waren. Scheinbar waren einige Bewohnern nicht erfreut über unsere Anwesenheit. Mit einem umwohligem Gefühl wandte ich den Blick von dem Fenster ab und verschränkte meine Fingern ineinander. "Vater, was wenn das Volk mich nicht als zukünftige Ehefrau des Prinzen akzeptierten und deswegen Proteste geben wird?", fragte ich besorgt und sah ihn an. Gegenüber von mir saßen meine Eltern, neben ihnen Kyla. Balan und Rían saßen jedoch neben mir rechts. Mein Vater hob den Kopf bei meiner Frage und antwortete wahrheitsgemäß: "Sicher wird es unter dem Volk verschiedene Meinungen über deine Ankunft geben und Manche werden wohl darüber nicht erfreut sein, aufgrund unsere frühere Geschichten. Daher wird es deine Aufgabe sein dich zu beweisen und ihnen zu zeigen, dass dir das Recht zusteht die Ehefrau des Prinzen zu sein. Wir müssen die alten Vorurteile beiseite räumen und hoffen, dass wir gemeinsam eine neue Zeit gestalten können. Es hatte in der Vergangenheit genug Kriege und Unstimmigkeiten gegeben, weswegen dieser Friedensvertrag in hoher Wichtigkeit ist." Und deswegen musste ich den Prinzen heiraten, doch dieser Gedanke sprach ich nicht laut aus. Solche Diskussionen hatten wir oft geführt und letztendlich hatte ich mich meinem Schicksal fügen müssen. Die Menschen wussten nicht, dass wir nicht nur im Glanz lebten, sondern auch eine große Bürde und Aufgaben auf unsere Schultern trugen.


Ähnliche Themen