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1 961

14.02.2022, 22:41

Ryu

Beinahe ungläubig schüttelte ich den Kopf: "Da habe ich in der kurze Zeit echt viel verpasst. Ihr seid verdammt starke Frauen, was ihr auch vorher gewesen ward. Aber euch in Aktion zu sehen, zeigt nochmals was in euch schlummert." Voller Stolz sah ich Imesha an: "Ich bin von dir schwer beeindruckt und ich danke dir vom ganzen Herzen, dass du meinem besten Freund geholfen hast." "Ja, Chiku hat es sicher verspielt. Aber ich könnte dir leider nicht sagen, wo die Abteilung sich befindet. Die Magie scheint ein wenig mit meine Erinnerungen gespielt zu haben, was ich aber nicht übelnehme. Ich weiß noch, dass dort mehr geheimnisvolle Sachen gibt, die nicht lieber ans Licht gehen sollten, weil sie von falschen Händen missbraucht werden können und dadurch große Schäden entstehen können", antwortete ich ihr.

Ilea


sein Körper vibrierte und es war die Art von Vibration, wo ich wusste, dass ihm der Kuss besonders gefiel. Ich seufzte genussvoll, als seine Finger über meine Haut wanderte und eine Spur aus Gänsehaut hinterließ. Es fühlte sich einfach so schön an von ihm berührt zu werden und ich wünschte er würde damit nie mehr aufhören. Auch meine Hände begannen zu wandern, zuerst über dem Rücken bis zum Hosenbund, dann tauchten sie unter das Oberteil und erkundigten die warme Haut seines Rückens. Dann krümmte ich leicht die Finger und verstärkte ein wenig den Druck, weil ich wusste, dass er das mochte. Die Hitze in meinem Gesicht wanderte meinem Hals hinab, denn mir war bewusst, dass ich ihn auf diese Weise verführen konnte und das war für mich immer noch sehr aufregend. Es erstaunte mich jedes Mal wie ein unschuldiger Kuss zu etwas Leidenschaftlichem werden konnte.


1 962

14.02.2022, 23:03

Cael

Ilea lieferte mir den eindeutigen Beweis, dass sie tatsächlich darauf abzielte mich zu verführen. Ich merkte das an ihren Streicheleinheiten, an ihren unruhigen Händen und ihren Fingern, die sich leidenschaftlich in meinen Rücken bohrten. Auch mein Griff an ihrer Hüfte wurde fester. Glühende Hitze sammelte sich in meinem Unterleib und ich drängte mich ihr entgegen, um ihr zu zeigen, dass sie der Auslöser dafür. Sie musste nicht viel tun, um mich um ihren kleinen Finger zu wickeln. Ich war ihr vollkommen ergeben. Sie wollte meine Nähe? Meine Leidenschaft? Ich war mehr als bereit ihr alles zu geben, was sie von mir verlangte. Angefangen bei ihrer Unterlippe, die mit meinen Zähnen neckte bis hin zu ihrem duftenden Hals, wo ich mich ihrer Schwachstelle unterm Ohr widmete. Die Reise setzte ich bis zum Ansatz ihrer Brüste fort, ein ebenso aufregender Ort für meinen Mund und meine Hände. Und ein Ort, an dem ich hingebungsvoll ein Mal hinterließ, nur um dasselbe an ihrem Hüftknochen zu wiederholen. Währenddessen lauschte ich ihrer entzückenden Stimme. Jeder Laut, jedes Aufstöhnen machte mich noch gieriger, noch fiebriger in meiner Erkundung ihres wunderschönen Körpers. Ich atmete ihre Wärme ein, ihr Verlangen und tauchte zu ihrer intimsten Stelle hinab, um mich endlich auf die denkbar beste Weise für ihr reines Licht zu bedanken. Ich würde meine gesamte Erfahrung aufbringen, damit sie diesen Moment nie vergaß und schon weiche Knie bekam, wenn ich sie bloß unschuldig auf den Mund küsste.

Imesha

Normalerweise machte ich mir nichts draus, wenn man mir Komplimente zu meinen Fähigkeiten machte, aber bei Ryu war es jedes Mal wie ein Kuss auf meine Stirn. Ein Akt von Zuneigung und Stolz. Eigentlich brauchte er sich nicht bei mir wegen meines Einsatzes bedanken, denn Cael war mir ebenfalls ein Freund und für Freunde gab man sich Mühe. Nicht zuletzt, weil er genauso an meiner Rettung beteiligt gewesen war wie Ryu. Ich gab nur das zurück, was man mir geschenkt hatte.
Die verbotene Abteilung klang nach einem eigenen Abenteuer, doch ich würde nie um Einlass bitten. Nicht, wenn Drasil uns nicht persönlich einlud. Ich verstand, dass es Dinge gab, von denen man lieber die Finger ließ. Das eine verfluchte Buch hatte mir schon gereicht. Mehr musste ich nicht sehen. Trotzdem hoffte ich, dass der Halb-Yokai uns nachher erzählte, was genau vorgefallen war und von welchen Ungereimtheiten er gesprochen hatte. Und ob er nun wusste, was es mit Caels Mal auf sich hatte. Das schien nämlich nicht der Auslöser für das ganze Chaos gewesen zu sein. Ich hätte das sonst erkannt. >Wird Ilea eigentlich das Shinki-Ritual durchführen? Hat sie was dazu gesagt?< fiel mir spontan noch ein.

Bin dann mal im Bettchen, gute Nacht *_*
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1 963

14.02.2022, 23:33

Gute Nacht :)

Ryu

Ich zog meine Augenbrauen nachdenklich zusammen, um mich zu erinnern, ob Ilea etwas in dieser Richtung erwähnt hatte. "Nein....sie hat nicht viel gesagt, ich glaube sie war auch ziemlich erschöpft. Aber sie hat auch nicht abgesagt", antwortete ich ihr, nachdem ich die kurze Gespräche vor meine innere Augen nochmals ablaufen ließ: "Aber ich habe gesagt, dass wir uns nach dem Ausruhen alle mit Drasil treffen sollten, um über diese Situation zu reden. Wir haben noch einiges zum klären."

Ilea

Meine Augen weiteten sich, als ich spürte wie sehr Cael mich begehrte und es versetzte mich immer noch in großes Staunen welche Reaktionen meine Berührungen bei ihm entlockten. Und gleichzeitig machte es mir so leicht ihm auf meine Art zu zeigen, wie sehr ich mich nach ihm sehnte. Cael verstand mich ohne Worte und erwiderte mich mit seiner Leidenschaft. Mein Herz klopfte bis zum Hals, mein Brustkorb hob und senkte sich schnell. Seine Küsse waren schwindelerregend. Glühend. Und die Kussmale brannten am Stärksten. Es war etwas Intimes seine leidenschaftliche Spuren noch eine Weile tragen zu dürfen. Dann war jeglicher Gedanke fort. Alles schien stillzustehen und gleichzeitig drehte sich alles schnell. Es war ein berauschendes Gefühl, das sich nicht in Worte fassen ließ und ich ließ mich immer mehr fallen, während die Hitze mich zu verschlingen schien. Meine Lippen bewegten sich, vielleicht stumm, murmelnd oder gar laut. Ich wusste nur, dass sie seinen Namen formten. Mein Kopf war voll von seinem Namen. Dieser Mann stellte mit meinem Körper immer die wunderbarsten Dingen an. Ich spürte, dass ich es nicht mehr länger aushielt und ich sagte noch einmal seinen Namen. Versuchte in dem Namen Ausdruck zu verleihen, dass ich ihn nahm bei mir wollte. Mit ihn gemeinsam diesen besonderen Moment teilen wollte.


1 964

15.02.2022, 10:31

Cael

Völlig berauscht von Ileas Geschmack sah ich zu ihr hoch und erschauderte bei ihrem betörenden Anblick. Sie sah so verdammt schön aus. Wie sie sich unter mir wand und mehrmals meinen Namen murmelte, keuchte, stöhnte. Sie stand kurz davor sich komplett fallen zu lassen. Ich wollte sie dabei beobachten und spüren. Alles von ihr. Deshalb folgte ich ihrer unausgesprochenen Bitte und schob mich über sie. Meine Haut glühte. Ich hatte weder die Geduld noch die Zeit mich eigenhändig zu entkleiden, darum erledigte ein einfacher Zauber diese Aufgabe für mich. Hauptsache, ich konnte mich jetzt der Frau unter mir widmen. Hungrig fuhren meine Lippen über die gerötete Haut an ihrem Hals und dann vereinte ich mich endlich mit ihr. Das intensive Gefühl entlockte mir einen kehligen Laut. Ich ließ eine Hand über ihren Unterarm zu ihrem Handgelenk wandern, spreizte die Finger und schob sie zwischen die ihren. Dann zog ich ihre Hand bis über ihren Kopf, pinnte sie dort ins Kissen, während ich mich meiner flammenden Leidenschaft hingab. Lange hielt ich sowieso nicht durch. Nicht, wenn Ilea mich dermaßen um den Verstand brachte. Sie zerfloss und ich nach wenigen Sekunden mit ihr. Funken tanzten vor meinem geistigen Auge.

Imesha

Das klang nach einem Plan. Erst ein klärendes Gespräch, dann sehr wahrscheinlich das Shinki-Ritual. Ich traute Ilea zu, dass sie es nach der Aufregung trotzdem durchführen wollte. Wenn es nicht allzu viel geistige Energie erforderte, würde sie es nach etwas Ruhe schon hinkriegen. Sie hatte sich in letzter Zeit oftmals bewiesen. Deshalb hoffte ich, dass Cael bald aufwachte und sie sich keine großen Sorgen um ihn machen musste. >Hast du das Märchenbuch von deiner Schwester irgendwo in der Nähe? Ich fände es schön, wenn du mir noch eine Geschichte daraus vorliest.< Auch wenn die Schatten nach meinem Albtraum verblasst waren und Ryu seine eigenen offengelegt hatte, würde uns beiden die Ablenkung gut tun.
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1 965

15.02.2022, 11:49

Ryu

Meine Augen leuchteten auf und ich holte sofort aus der Tasche das Märchenbuch meiner Schwester. Ein warmes Lächeln umspielte meine Lippen, als ich das Buch in meine Händen hielt. Es sah immer noch tadellos aus, dafür dass es schon so oft gelesen wurde und jetzt mit mir diese Reise machte. Ich würde Xue viele neue Geschichten erzählen können, ein paar Sachen würde ich aber ihr nicht erzählen. Nicht die schrecklichen Sachen. Aber ich würde ihr von Chiko erzählen, vom Gasthaus, von Imesha und unsere Begegnung mit dem seltenen Hirschwesen. Die guten Dingen. Ich setzte mich wieder zu Imesha und klappte das Buch auf. Diesmal ging es um die Elfen, darunter auch die Mondelfen.Bis heute gab es ein kompliziertes Bündnis mit den Elfen, was daran lag, dass sie bereit gewesen waren unsere Welt zu verraten und sie hatten die Mondelfen auslöschen wollen. Doch langsam sah man einen Neuanfang, besonders mit der neue Generation. Jedenfalls um den Elfen, besonders um den Mondelfen rankten viele Geheimnisse und Legenden.

Ilea

Cael war wunderschön, wie er von innen nach außen leuchtete. Ich konnte das Licht in seine Augen sehen, spürte dessen Wärme und Reinheit. Und es war ein überwältigendes Gefühl, wie er sich mir vollkommen hingab. Mir all seine Liebe schenkte. Egal was geschah wir fanden uns immer zueinander und unsere Liebe würde stärker. Meine Augen schimmerten vor tiefe Freude, vor Glückseligkeit und weil es einfach schön war mit ihm zusammen zu sein. Mit gleicher Hingabe schenkte ich ihm meine Liebe und fühlte mich mit ihm einst. So nah. Dann überrollte es mich, berauschte mich und machte diesen intensiven Augenblick perfekt. Gemeinsam mit Cael ließ ich einfach los. Mein ganzer Körper bebte, während ich nach Luft rang und mein Herz vor lauter Glück aus dem Brustkorb springen wollte. Mir war ganz schwindelig von all den berauschende Gefühle. "Ich liebe dich vom ganzen Herzen, Cael", verträumt sah ich ihn an und fühlte mich auf eine angenehme Weise benommen.


1 966

15.02.2022, 12:27

Cael

Ich ließ mich erschöpft neben sie sinken und legte einen Arm quer über meine Brust. Erst musste ich mal zu Atem kommen. Keine Ahnung, wieso das gerade so überwältigend gewesen war, aber mit Ilea war der Liebesakt immer ein Abenteuer. Ich fühlte mich, als hätte ich den höchsten Berg erklommen und mein Revier markiert. Fehlte nur noch, dass ich mir stolz auf die Brust trommelte. Schmunzelnd drehte ich den Kopf in ihre Richtung. Ihr Haar war ganz zerzaust. Ihre Augen leuchteten. Bei den Vier Wasserfällen… Ich würde Ilea einen Ring schenken. Das Bedürfnis sie zu der Meinen zu machen, war kaum auszuhalten. Nur meiner und ihrer Familie zuliebe schleppte ich sie nicht direkt zum Altar und nahm sie zur Frau. >Wundert mich nicht, dass du das nach meiner hervorragenden Leistung sagst.< neckte ich sie mit einem schiefen Grinsen.

Imesha

Offenbar hatte ich die richtige Idee ausgesprochen, denn Ryu war Feuer und Flamme dafür. Als er mit dem Buch zurückkam, kuschelte ich mich an seine Seite und betrachtete die farbig illustrierten Seiten. Von den Elfen hörte ich zum ersten Mal. Die gab es in Valaris nicht. Ich fand es schade, dass sie sich gegenseitig bekriegt und den Frieden der Welt in Gefahr gebracht hatten. Warum manche Leute diesen Weg gingen, war mir bis heute ein Rätsel. Wenn sie die Spannungen langsam abbauten, konnten sie irgendwann wieder in aller Ruhe leben. Ohne Gräuel und Hass. Besonders den Mondelfen fand ich interessant, eben, weil sich Legenden und Geheimnisse um ihn rankten. Ich hatte einfach eine Schwäche für faszinierende Wesen. >Gibt es auch Geschichten zu den Harpyien?< fragte ich Ryu interessiert. Da es ein Teil von ihm war, wollte ich mehr erfahren.
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1 967

15.02.2022, 13:49

Ryu

Daran könnte ich mich gewöhnen, wie Imesha sich an mir kuschelte und ich ihr die Geschichten aus meiner Heimat erzählte. Es hatte was Heimseliges, es fühlte sich wie ein Ankommen an. Man kam zur Ruhe. "Natürlich, es gibt sogar in unsere Bibliothek ein Buch nur über Harpyien. Du muss unbedingt mal unsere Bibliothek sehen, da kannst du alles lesen was du möchtest", sofort schlug ich das Kapitel auf und lächelte, als ich das Bild sah. Die Harpyie sah meiner Mutter ähnlich aus. "Früher wurden die Harpyien von Sturmjäger gejagt und von ihrer schwebende Heimatinsel vertrieben, weil sie für bösartigen Dämonen gehalten wurden. Zeitlang mussten sie sich verstecken, entweder als Menschen oder an einem Ort, wo sie nicht gefunden werden können. Dabei stehen die Harpyien in enge Verbindung zu unsere Windgötter, sie sind sozusagen die Kinder der Windgötter. Dank meiner Mutter können die Harpyien endlich wieder frei leben. Es sind faszinierende Wesen, wild und schön. Sie können mächtige Stürme herbei beschwören oder einen Gewitter erschaffen, sie können sich sogar vollständig in den Vogel Harpyie verwandeln.....", begann ich zu erzählen und ich erzählte immer mehr. Ich erzählte ihr auch die Geschichte meiner Mutter, immerhin war sie die Windprinzessin der Harpyien.

Ilea

Es fühlte sich an, als wäre alle Knochen in meinem Körper geschmolzen und ich würde mich nie mehr bewegen können vor lauter Behaglichkeit. Der zarte Lufthauch strich angenehm über die erhitzte Haut und drehte mein Kopf zur Cael um, weil ich nicht davon genug bekam in anzusehen. Er sah gut aus, glücklich und zutiefst zufrieden. Seine Worte ließen mich erröten und ich gab einen sanften Klaps auf seinem Brustkorb: "Du bist ganz schön von dir überzeugt." Meine Mundwinkeln zuckten amüsiert und ich kuschelte mich wieder an seine Seite ran. Es stimmte, dass Cael unglaublich gewesen war und dieser Gedanke brachte mich noch mehr zum Erröten. Dann musterte ich versonnen sein Profil und kraulte dabei zärtlich sein Bauch. Ich bemerkte, dass das Licht dämmeriger wirkte und richtete mich halb auf, um zum Fenster schauen zu können: "Es scheint als würde sich demnächst die Abenddämmerung einsetzen." Ich sah Cael wieder an und lächelte: "Wir sollten uns fertig machen." Dann wurden meine Wangen warm: "Und danach....können wir weitermachen. Ich möchte die ganze Nacht mit dir unsere Liebe feiern." Aufeinmal wurde ich von meine eigene Worte ganz verlegen und strich eine Haarsträhne hinter dem Ohr: "Also natürlich, wenn du auch es möchtest. Ich...also....ich sollte mich wohl jetzt anziehen."


1 968

15.02.2022, 16:32

Cael

Ich musste über ihre Worte lachen und grinste selbstgefällig. Ein bisschen Angeben gehörte zu meinem Charme dazu. Erst recht, wenn ich mich wie ein glücklicher Gewinner fühlte. Mit der seligen Ruhe, die dann einkehrte, könnte ich auf der Stelle wieder einschlafen. Allerdings dämmerte es bereits und uns stand ein wichtiges Ritual bevor. Ich löste mich nur ungern von ihr, hielt aber mitten in der Bewegung inne und starrte sie an. Ihre Worte konnte ich mir unmöglich eingebildet haben. Die ganze Nacht!? Wir beide? Hier in diesem Zimmer? Plötzlich wurde mir wieder ganz heiß und ich musste alle Willenskraft aufbringen, um nicht gleich mit "die ganze Nacht" anzufangen. >Unschuldig und verführerisch, eine unwiderstehliche Kombination.<
Meine Hand griff in ihr zerzaustes Haar, tauchte darin ein und legte sich an ihren Hinterkopf, um sie für einen innigen Kuss heranzuziehen. Ein Versprechen, dass ich ihren Wunsch nachher erfüllen würde. In Gedanken spielten sich bereits die wildesten Fantasien ab. Bilder von ihr. Überall. Auf mir. Unter mir. Bett. Bad. Wand. Boden. Atemlos unterbrach ich den Kuss, bevor ich wirklich die Kontrolle verlor und sie hier festhielt. >Zieh dich an. Sofort. Sonst garantiere ich für nichts.< raunte ich mit glühendem Blick.

Imesha

Ryu wirkte äußerst attraktiv auf mich, wenn er in seinem Element war und ihn die Leidenschaft packte. Er hatte viel Ahnung von den Harpyien. Er erzählte mir sogar von der Geschichte seiner Mutter, der Windprinzessin des Harpyien-Volkes. Kein Wunder, dass er in große Fußstapfen hineinwachsen musste. Seine Eltern klangen beeindruckend und respekteinflößend. Wie wohl seine Geschwister waren? Wie sah ein typischer Familienalltag aus? So gern ich das wissen wollte, stellte ich die Fragen nicht, sondern sparte sie mir für ein Später auf. Für heute reichte es den Hintergrund seines Harpyienblutes zu kennen. >Jetzt bin ich erst recht neugierig auf deine Familie und dein Herkunftsland. Ich würde deine Familie sehr gern kennenlernen.< sagte ich mit einem Lächeln auf den Lippen. Mein Blick glitt zurück zum Buch in seinen Händen. >Liest du mir heute Nacht wieder etwas vor?<
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1 969

15.02.2022, 17:49

Ryu

Meine Augen leuchteten auf, weil es mir viel bedeutet, dass sie meine Familie kennenlernen wollte: "Ich freue mich schon darauf sie dir vorzustellen und ich weiß jetzt schon, dass sie dich sehr mögen werden." Vor allem meine Mutter würde bestimmt ein Narren an ihr fressen, wie ich sie kannte. "Sehr gerne", antwortete ich ihr und küsste auf ihr Stirn: "Ich mag das hier. Ich mag es einfach mit dir ein Buch anzuschauen oder dir eine Geschichte vorzulesen." Lächelnd lösten sich meine Lippen wieder von ihr: "Wollen wir schauen, ob die Anderen mittlerweile wach sind? Es wird draußen schon dämmerig und das Ritual soll ja zur Dämmerungszeit stattfinden."

Ilea

Atemlos starrte ich ihn an, immer noch überwältigt von dem leidenschaftlichen Kuss, der wie aus dem Nichts kam und ich wusste nicht wohin mit der auflodernde Hitze. "J..ja", stammelte ich benommen und als ich aus dem Bett kletterte, verfing ich mich irgendwie mit der Decke und plumpste auf nicht elegante Weise auf dem Boden. "Nichts passiert!", mit hochrotem Kopf sprang ich hastig auf und suchte nach den Kleidungen. Cael hatte mich vollkommen aus dem Konzept gebracht. Auf dem kleinen Tisch entdeckte ich ein Chihaya, die traditionelle Kleidung der Miko. Flink zog ich das weiße Kimonohemd mit weitschweifigen Ärmel und den scharlachroten Hakama (= sowas wie ein Hosenrock) an. Schließlich bändigte ich mein Haar und band es mit einer rote Schleife zusammen.


1 970

15.02.2022, 20:55

Cael

Ihr Fall kam so prompt, dass ich keine Zeit hatte zu reagieren. Zum Glück war ihr nichts passiert. Sie war wieder schnell auf den Beinen und ihr Gesicht glühte in der Farbe einer reifen Tomate. Meine Mundwinkel zuckten. Ein Lachen kitzelte in meinem Hals. Offenbar hatte mein Kuss sie ganz schön durcheinandergebracht. Gut so. Dann erging es ihr genau wie mir, wenn sie Dinge wie "die ganze Nacht" sagte. In Gedanken daran stöhnte ich innerlich auf. Ich würde viel Geduld aufbringen müssen, um nicht dauernd an das Nachher zu denken. Was sich sehr schwierig gestaltete, als ich sie in ihrer neuen Kleidung sah. Verdammt, es sollte verboten sein so wunderschön auszusehen. Ich biss in meine geschlossene Faust, um mich davon abzubringen sie zurück ins Bett zu zerren und viele unanständige Dinge zu tun.
Da die Wunschmagie nach wie vor perfekt funktionierte, lag auch für mich frische Kleidung aus, die ich mir rekordverdächtig überzog. Im Gegensatz zu ihr ganz klassisch mit Hemd und Hose. Draußen würde es angenehm frisch sein, aber nicht eiskalt wie in den Bergen. Einen Mantel brauchte ich demnach nicht. >Du siehst bezaubernd aus.< Lächelnd hielt ich ihr meinen angewinkelten Arm hin, in den sie sich einhaken konnte.

Imesha

Meine Wangen wurden warm. Die Hoffnung von seiner Familie akzeptiert zu werden, war groß. Um einen Mann wie ihn großzuziehen, mussten sie ebenso wundervolle Menschen sein, deshalb wollte ich umso mehr von ihnen akzeptiert werden. Es würde mich ziemlich fertigmachen, sollten sie mich nicht als gut genug für ihren Sohn erachten. Da er sie aber am besten kannte, vertraute ich darauf, dass sie mich bei sich aufnehmen würden. Ich konnte es kaum erwarten dieses verfluchte Land zu verlassen. Selbst wenn wir es irgendwie schafften den Kaiser zu Fall zu bringen und alle von der Tyrannei zu befreien, zog es mich fort von hier. Weit, weit weg. >Mir gefällt es auch auf diese Weise Zeit mit dir zu verbringen. Es ist so schön... normal. Das ist mitunter ein Grund, warum ich nicht gemerkt habe, dass es bereits dämmert.< Ich rutschte an den Rand des Bettes, richtete meine Kleidung, die etwas zerknittert war und schaute zu Egon, der ruhig schlafend in seinem Feuer lag. >Möchte er mitkommen oder lassen wir ihn weiterschlafen?<
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1 971

15.02.2022, 21:22

Ryu


Mein Lächeln wurde breit, denn ich hörte es gerne, dass ihr solche Abende ebenso gefiel. Diese Frau war wie geschaffen für mich und ich wollte noch viel mehr solche Momente mit ihr erleben. "Wir lassen ihn schlafen, für ihn war es auch aufregend gewesen", warm sah ich meinen schlafender Tiergefährten an. Für ihn wäre ein solches Ritual nicht besonders, es sei denn es gäbe Feuer und Insekten. Ich fuhr mit der Hand durch das Haar, um es zu richten und klopfte kurz meine Kleider glatt. Dann ging ich zur Tür und öffnete sie, grinsend sah ich Imesha an: "Darf ich bitten?"

Ilea


Aus dem Augenwinkel sah ich wie er sich in die Faust biss und mein Gesicht hörte nicht auf zu glühen. Mittlerweile kannte ich dieses Zeichen. Was es zu bedeuten hatte. Es war seine Art sich zurückhalten, um nicht meine Worte sofort in die Taten zu setzen. Dann blinzelte ich ein paar Mal, als er sich so schnell anzog, dass ich es beinahe nicht mitbekommen hätte. Bei seinem Kompliment leuchtete meine Augen auf und ich hakte mich bei ihm ein. In meinem Magen begann es vor Aufregung zu kribbeln, ich hoffte ich machte es naher alles richtig. Wir traten in den Flur und ich rief nach Roselyn. In der nächste Sekunde erschien sie direkt vor uns und hätte ich sie durch unsere Verbindung nicht gespürt, hätte ich mich erschrocken. "Geht es los?", fragte sie aufgeregt. "Ja", lächelte ich.


1 972

15.02.2022, 21:38

Cael

Ilea war sichtlich aufgeregt, genau wie Roselyn, die kurz darauf erschien. Da ich absolut keine Ahnung hatte, wie genau ein Shinki-Ritual ablief, war ich sehr gespannt auf den Ablauf. Ich zweifelte kein bisschen am Erfolg, denn wenn Ilea sich etwas in den Kopf setzte, dann schaffte sie das auch. Nicht zuletzt, weil ich die Stärke ihres Lichts am eigenen Leib erfahren hatte. Sie und Roselyn würden außerdem perfekt harmonieren, da machte ich mir ebenfalls keine Sorgen.
Bevor wir die Türen der anderen beiden erreichten, öffnete sich die von Ryu und Imesha trat in den Flur hinaus. Ihr Gesicht erhellte sich, als sie uns erblickte. >Du bist wohlauf, das freut mich!< sagte sie an mich gewandt und ich bedankte mich im selben Atemzug für ihre Unterstützung vorhin. Sie lächelte bloß abwinkend, dann fiel ihr Blick auf Ilea. >Das ist ein sehr hübscher Chihaya.< Chihaya also. Den Namen würde ich mir merken.

Imesha

Ryu nutzte jeden Moment, um seinen Charme auszuspielen und entlockte mir damit jedes Mal ein Schmunzeln. Als ich dann noch zwei wohlauf gesunde Freunde sah, spürte ich mehr echte Freude. Caels Magie war wieder im Reinen mit sich selbst und Ilea strahlte übers ganze Gesicht. Ich bemerkte auch die zarte Röte auf ihren Wangen. Das Funkeln in Caels himmelblauen Augen. Mein Mundwinkel zuckte. Hinter mir spürte ich Ryus Wärme, deshalb trat ich zur Seite, damit er Platz hatte, um das Zimmer zu verlassen. Wir würden das Gespräch mit Drasil wohl erst später führen. Jetzt war das Shinki-Ritual wichtiger. Es überraschte mich nicht, dass Ilea es durchziehen wollte. Roselyn schien ebenfalls Feuer und Flamme dafür zu sein. >Wo soll das Ritual stattfinden?< fragte ich das Pärchen, als wir uns in Bewegung setzten.
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1 973

15.02.2022, 21:50

Ryu


Mein Grinsen wurde noch breiter, als ich den kleinen Schmunzeln in ihrem Gesicht entdeckte. Wir waren im Flur nicht alleine, denn wir stießen auf unsere Freunde. Ein Blick auf Cael genügte, dass es ihm gut ging, mehr als nur gut und der Grund war die Frau an seinem Arm. "Ursprünglich wollte ich es im Garten durchführen, weil es ein schöner Ort ist....", Ilea zögerte und ich konnte mir denken, warum. "Das ist immer noch ein schöner Ort, den wir mit guten Erinnerungen verbinden sollten. Wir sollten nicht an das Schlechte festhalten und deswegen ihn meiden", meinte ich.

Ilea


"Cael, wäre es für dich in Ordnung?", wandte ich mich an ihm. Ich hatte kein Problem damit einen anderen Ort zu wählen, wenn er sich im Garten unwohl fühlte. Immerhin war erst ein paar Stunden vergangen, als er von der Dunkelheit besessen und befreit wurde. Da konnte ich es verstehen, dass er vielleicht sich noch nicht dem Garten nähern wollte. "Mir ist es sowieso egal, wo wir das Ritual machen. Wir können von mir es auch auf einem Abort tun", zuckte Roselyn mit der Schulter. "Roselyn! Das ist ekelhaft", meinte ich entsetzt. Sie lachte nur: "Ach, das ist doch alles natürlich. Ich meinte nur, der Ort ist nicht wichtig, sondern wir."


1 974

15.02.2022, 22:02

Cael

Mir war gar nicht in den Sinn gekommen, dass das Ritual im Garten stattfinden sollte. Vielleicht hatte ich das sogar verdrängt. Vor ein paar Stunden hätte ich fast alle dort schwer verletzt oder Schlimmeres, aber das war vorbei. Ich hatte mich wieder unter Kontrolle und wollte an den schönen Gefühlen festhalten, die Ilea in mir ausgelöst hatte. Außerdem war es ihr großer Abend. Da sollten meine Bedürfnisse keinen Einfluss auf die Wahl des Ortes haben. >Euer Ritual, eure Entscheidung. Mir ist auch jeder Ort recht, solange du dich dort wohlfühlst.< antwortete ich wahrheitsgemäß. Dann schaute ich zu meinem besten Freund, dem ich ebenfalls danken musste, weil er sich mir in den Weg gestellt hatte, als es brenzlig wurde. Ihm hätte ich es zugetraut mich außer Gefecht zu setzen und er hatte nicht gezögert. Das rechnete ich ihm hoch an. In diesen Situationen vertrauten wir uns blind.

Imesha

Da Cael offenbar kein Problem mit der Wahl des Austragungsorts hatte, steuerten wir den Garten an, wo vor nicht allzu langer Zeit ein aufregender Kampf stattgefunden hatte. Ich rechnete mit Schäden, irgendwelchen Überresten des Kampfes, doch alles wirkte völlig normal. Magie. An diesem Ort ließ die Magie selbst das Schlechteste schön erscheinen. Das orangerote Licht der untergehenden Sonne tauchte alles in noch schönere Farben ein, dass ich es richtig genoss gen Horizont zu blicken. Ein passender Ort für ein bedeutsames Ritual. Gemeinsam mit Ryu stellten wir uns etwas abseits des Geschehens, damit Ilea und Roselyn ihre wichtige Aufgabe beginnen konnten. Aufmerksam beobachtete ich die beiden.
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1 975

15.02.2022, 22:16

Ryu

Damit war die Sache geklärt und wir machten uns auf dem Weg zum Garten. Es war nichts mehr zu sehen, was noch vor ein paar Stunden hier geschehen war. Die Magie schien den Garten von der Verwüstung geheilt zu haben und es wirkte geradezu friedlich. Ich spürte keine Anspannung oder ein komisches Gefühl, auch die Anderen wirkten ganz entspannt. Imesha, Cael und ich standen abseits, um Ilea und Rosleyn zu stören. Jetzt wurde ich richtig neugierig, wie ein solches Ritual aussah. In unsere Welt gab es sowas nicht, ich fragte mich, ob Cael auch sich mit einem Geist verbinden könnte oder ob es nur bei weiblichen Mikos so war.

Ilea

Es erleichterte mich den Garten in seiner alter Schönheit zu sehen und es schwebte nicht mal negative Energien in der Luft, was mich beruhigte. "Oh, nein. Ich habe die Sachen vergessen", fiel es mir plötzlich ein. "Meinst du den Sack da?", Roaelyn deutete etwas neben mir und erstaunt blickte ich auf das Bündel. Zuvor war es noch nicht da gewesen und als ich es öffnete, waren da tatsächlich alle Sachen, die ich für das Ritual brauchte. Dankbarkeit erfüllte mein Herz, dieser Ort war wie eine Henne, die sich um ihre Kücken kümmerte. "Bleibe bitte stehen", bat ich Roselyn und holte zuerst das geweihtes Salz, ich machte um uns herum einen großen Kreis: "Er sorgt dafür, dass keine negative Energie oder Dergleichen uns besucht und unsere Energien sauber bleibt." Ich sah zu den Anderen: "Ihr dürft den Kreis nicht betreten, weil dann die Wirkung verloren gehen würde." "Bitte setzt dich", bat ich den Geist und als sie sich hinsetze, nahm ich pulverisierte Kreide. Ich machte nun eine Acht, in einem Kreis saß sie und in den anderen Kreis würde ich setzen: "Das hilft bei unsere Verbindung und dass unsere Energien im Gleichgewicht bleibt." Dann stellte ich zwischen uns ein Schälchen mit Sand und steckte ein Räucherstäubchen hinein. "Er hilft uns unser Bewusstsein zu erweitern", erklärte ich und zündete ihn an. "Bist du bereit?", fragte ich Roselyn. "Immer", lächelte sie breit.


1 976

15.02.2022, 22:26

Cael

Ich gesellte mich zu den anderen beiden und behielt Ilea sowie Roselyn gut im Blick. Dank der Magie des Ortes musste Ilea nicht nochmal zurück ins Zimmer rennen, denn alles, was sie brauchte, lag plötzlich neben ihr. Diese Wunschmagie würde ich am meisten vermissen. Obwohl ich keine Ahnung hatte, wie sie funktionierte und ob sie ein eigenes Bewusstsein besaß, würde ich die besondere Erfahrung mitnehmen und vielleicht sogar Drasil danach fragen. Ich brauchte nämlich auch noch den Zauber für den magischen Verband, der bei all dem Chaos noch völlig intakt war.
Als die beiden Frauen sich in ein Unendlichkeitszeichen setzten, fühlte ich Aufregung in mir kribbeln. Ich wollte, dass das Ritual einwandfrei klappte. Für Ilea. Für Roselyn. Dass sich die beiden getroffen hatten, war ein Wink des Schicksals und ich war gespannt, welchen Weg sie noch einschlagen würden.

Imesha

Da ich überhaupt keine Vorstellung davon hatte, wie genau das Ritual ablief, ließ ich es mir nicht nehmen es mit meinem magischen Blick zu verfolgen. Ich wollte die Magie sehen, die sich in ihren reinsten Farben entfaltete. Eine Zusammenkunft zwischen Miko und einem starken Geist wie Roselyn konnte nur etwas Wunderbares erschaffen. Ihr Bund würde sie enger miteinander zusammenschweißen. So viel konnte ich erwarten. Sie setzten sich gegenüber hin, wirkten offen und bereit für das, was als Nächstes geplant war. Unbewusst griff ich nach Ryus Hand und verschränkte meine Finger mit seinen.
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15.02.2022, 22:46

Ilea

Mein Herz begann schneller zu schlagen, denn die Vorbereitungen waren abgeschlossen und jetzt ging es um das, warum wir hier waren. "Reiche mir deine Hände", bat ich Roselyn und sofort folgte sie mir, denn dadurch war unsere Verbindung stärker. In dem Ritual war es wichtig, dass unsere Energien wie in einem Fluss gleichmäßig floss und die Acht war unsere Unterstützung. Tief atmete ich ein und spürte wie meine Magie erwachte: "Ich rufe dich, Rin." Die Gestalt von Roselyn begann zu schimmern, als würde sie mein Licht reflektieren und ich spürte wie unsere Verbindung zu vibrieren begann. "Zeige dich in deine wahre Form", fuhr ich fort und begann dann ein paar Zauberworte zu murmeln, die ich mir eingeprägt hatte. Meine Magie begann zu pulsieren und ich konnte spüren wie das Licht ausbreitete, um uns einzuhüllen. Der Duft von Räucherstäbchen wurde intensiver und der Rauch tänzelte in der Luft, obwohl kein Wind wehte und es war als würde ich die Welt viel feiner wahrnehmen, mehr Dazwischen. Beinahe glaubte ich sogar ein Teil der Zwischenwelt sehen zu können. Die Acht begann sich zu verfärben und die Farben schienen sich wie ein wandernder Fluss zu bewegen, als wollte sie unsere Energien widerspiegeln. Von dem Salzkreis kam zarte Schwingungen und ich konnte eine unsichtbare Barriere sehen, die uns schützte.

Ryu

Das Ritual wirkte ruhig und beinahe meditativ, doch dann meckerte ich eine Veränderung in der Luft. Immer mehr Magie sammelte sich in der Luft und von Ilea kam ein Leuchten heraus, das auch Roselyn einhüllte. Sie begann jetzt auch fremdartige Worte zu murmeln, die ich noch nie zuvor gehört hatte. Vielleicht existierte hier auch eine alte Sprache, die mit der Zeit verlernt wurde. Die Atmosphäre wurde immer mystischer und ich hatte das Gefühl als passierte gerade was Großes. Plötzlich wurde das Licht gleißend und Roselyn begann sich....zu verwandeln. Das gleißendes Licht wurde zu einem strahlendes Grün. Und dann war es schnell verschwunden, wie es erschienen war. Von dem Geist keine Spur mehr, dafür ein schwebendes Buch. Er war blau mit goldene Ornamenten und in der Mitte funkelte ein grüner Stein.


1 978

15.02.2022, 22:57

Cael

Wie gebannt verfolgte ich das Ritual, als säße ich in der ersten Reihe eines neuen Theaterstücks. Es war mir sonst immer möglich die nächste Szene, das nächste Bühnenbild vorherzusagen, aber das hier war mir völlig neu. Gefühlt jede Sekunde veränderte sich die Umgebung, die Magie, das Leuchten in Ilea, Roselyns Gestalt... Der Beginn war langsam, ruhig und gewann immer mehr an Tempo, als daraufhin der Geist verschwand. Einfach so. Stattdessen schwebte ein Buch an ihrer Stelle. Mit einem sehr eindrucksvollen Einband. War das Roselyn? Hatte sie sich in dieses Buch verwandelt? Ich erinnerte mich vage, was Ilea mir zum Thema Shinki erzählt hatte und glaubte mit meiner Vermutung richtig zu liegen. Dennoch wartete ich geduldig ab, was als Nächstes passieren würde.

Imesha

Dieses Ritual gehörte mit Abstand zu den schönsten magischen Spektakeln, die ich je erlebt hatte. Die Farben, die Reinheit der Magie und das Wechselspiel zwischen den beiden Frauen... atemberaubend. Ich war sehr angetan von dem, was ich sah und versuchte kein Detail zu verpassen. Nur das Verschwinden von Roselyn und das plötzliche Erscheinen des Buches hatte mich kurz aus dem Konzept gebracht. Das war ziemlich schnell passiert, dass ich es nicht gänzlich hatte nachverfolgen können. Die Signatur der beiden war allerdings gleich. Ich entdeckte dieselben Stränge, dieselben Farben, nur in stärkerer Form. Das Band zwischen Ilea und Roselyn war fester und einzigartiger geworden. Es wirkte beinahe unzerstörbar.
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1 979

15.02.2022, 23:13

Ilea

Ich nahm kaum noch von der Umgebung wahr, ich spürte nur die Magie und wie sie sich formte. Wie sie Roselyn formte. Und wie sie unser Bund stärkte. Licht und Farben spielten miteinander, webten jedes einzelnes gesprochenes Wort ein und als ich das letzte Wort sprach, schwebte vor mir ein Buch. Ich spürte die Magie in ihm pulsieren, wie ein Herzschlag und mit große Augen sah ich es an. "Roselyn?", fragte ich zögernd. Der grüne Stein begann kurz aufzuleuchten und ich glaubte einen Moment ihr grinsendes Gesicht im Stein zu sehen. Dann hörte ich ihre Stimme in meinem Kopf, ich bin zu meinem magischen Buch geworden. Es war nie verschwunden, sondern immer da gewesen. Jetzt kannst du durch mich das Buch voller Zauberformeln, die ich jemals erlernt habe, benutzen und mit deiner Magie kombinieren. Ich stand auf und berührte zaghaft das Buch. Sofort öffnete sie sich und zuerst waren nur leeren Seiten zu sehen. Denke daran, was du erschaffen möchtest, riet sie mir. Stumm nickte ich, atmete tief ein und legte meine Hand auf die leeren Seiten.

Ryu

Ich war unglaublich neugierig, was für Kräfte in diesem Buch entfesselt werden konnte, in dem sich Roselyn verwandelt hatte. Ich war mir sicher, dass es nicht einfach ein normales Buch war. Es sah schon von außen her magisch aus und man konnte auch die Magie im Buch spüren. Mittlerweile war Ilea aufgestanden und das Buch klappte wie von selbst auf. Es wirkte, als wurde Ilea stumm mit dem Buch kommunizieren, was wohl an der Verbindung lag. Gespannt wartete ich ab, was als Nächstes kam. Plötzlich leuchtete die Seiten auf und Symbolen aus Licht stiegen in die Luft. Dann sagte Ilea ein seltsames Wort und einen Moment war die Luft voller bunten Nordlichter.


1 980

23.02.2022, 10:44

Cael

Meine Vermutung wurde bestätigt, als Ilea das Buch Roselyn nannte. Irgendwie passte es zu ihr. Es sah alles andere als normal aus. Eher wie ein Buch, das man mit Ehrfurcht und brennender Neugier aufschlug, um die darin verborgenen Informationen sich zu eigen zu machen. Als Ilea aufstand, hatte sie wieder meine volle Aufmerksamkeit und mit Staunen beobachtete ich den Zauber, den sie kurz darauf ausübte. Wunderschöne Lichter stiegen in die Luft. Bunte Nordlichter. Beeindruckt vom Spektakel drehte ich mich langsam um die eigene Achse und lächelte. Offenbar hatte Ilea in Roselyn eine magische Quelle des Wissens gefunden. Mit ihr gemeinsam würde sie noch viel stärker werden und ich war sehr stolz darauf.

Imesha

Meine Augen weiteten sich vor Staunen. All diese Farben… Zu schön, um wahr zu sein. Ich glaubte direkt in die Magie eintauchen zu können. Überall schimmerten dünne Fäden, sie schwangen sanft hin und her, suchten Kontakt zu anderen, trennten sich, formten neue Verbindungen. Es war Magie in ihrer reinsten Form. Ich wollte sie berühren, sie näher erkunden und damit experimentieren, doch ich bewegte mich kein Stück. Das hier war Ileas Ritual, Ileas besonderer Moment mit Roselyn. Sie hatten ein stärkeres Bündnis geschlossen und das Ergebnis ließ sich sehen.
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