Lisa
Das machte er mit Absicht,... oder etwa doch nicht? Was er auch tat, er ließ mich völlig weich werden. Seine Stimme, sein Charme, einfach alles an ihm war... perfekt. Plötzlich erinnerte ich mich daran, was meine Mom vor Jahren gesagt hatte.
(Zeit: Als Lisa acht Jahre alt war)
Mom kochte gerade, im Wohnzimmer waren Großvater, Tante, Großmutter und weitere Familienmitglieder. Es war Weinachten und ich freute mich zwar auf die Geschenke, aber am meisten freute es mich, dass wir alle beisammen waren. Ich ging zu Mom, weil ich fragen wollte, wie lange es noch dauern würde, bis das Essen fertig war. Doch als ich Mom weinen hörte, rannte ich in die Küche und zupfte an ihrem Ärmel. "Mom?", mit großen Augen sah ich sie an. "Es ist nichts, Schatz", sagte sie und versuchte ein tapferes Lächeln. "Warum weinst du?", hakte ich weiter nach, ängstlich. "Aus Freude, Lisa", erwiderte sie. "O-Okay", sagte ich und wollte unsicher die Küche verlassen, aber da redete sie unerwartet weiter: "Merk dir eines, Lisa: Perfekte Männer sind gefährlich, denn dein Herz können sie so leicht brechen oder mit dir spielen. Was du tun musst, ist es stark zu bleiben oder solche Männer zu meiden. Vergiss das bitte nie. Auch, wenn ich es dir nicht sagen sollte, weil du noch klein bist - es ist wichtig, dass du das weißt."
(Gegenwart)
Ich sah Ian an, biss mir leicht auf die Unterlippe, weil ich mir nun den Kopf wegen den Worten zerbrach. Mein Blick glitt zu unseren Händen. Dann zu seinen atemberaubenden Augen. Bei diesen Augen konnte ich weder stark, noch sonst etwas bleiben. Gegen aller Vernunft, sagte ich leise: "Ein wenig." Zu spät merkte ich, dass ich das gesagt hatte. So biss mir erneut refelxartig auf die Unterlippe. Das mit dem Selbstbewusstsein bekam ich ja prima hin.