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401

08.03.2014, 19:17

Norwin

Ich stützte nun meine Arme auf dem Tisch ab und atmete tief ein, ehe ich leise die Frage stellte: "Ist es für dich Mehr geworden?"


402

08.03.2014, 19:20

Jessica

Ich wurde rot.
"Für dich nicht?!", antwortete ich ihm mit einer Gegenfrage. Natürlich war es das nicht für ihn. Aber ichw wollte mir nicht die Blöße geben mir das völlig einzugestehen.
~ Nichts ist so gewöhnlich wie der Wunsch bemerkenswert zu sein ~

403

08.03.2014, 19:24

Norwin

Ich starrte auf meine Händen, Händen, die getötet hatten. Die von Blut besudelt waren. "Momentan kann ich noch keine....Beziehungen führen, auch wenn ich mich zu dir hingezogen fühle", ich sah sie wieder an und fühlte mich wie ein Arschloch.


404

08.03.2014, 19:29

Jessica

"Schon gut.", sagte ich und kratzte all meinen Stolz zusammen. Ich räumte den Tisch ab und war richtig stolz auf mich, dass ich nicht die Tränen weinte, die in meinen Augen brannten. Wenn es hart auf hart kam, konnte man sich eben nie auf Männer verlassen. Wie konnte ich nur so dumm sein?!
~ Nichts ist so gewöhnlich wie der Wunsch bemerkenswert zu sein ~

405

08.03.2014, 19:36

Norwin

Nichts war gut. Und plötzlich wurde ich wütend, aber nicht auf sie. Sondern auf mich. Es floss heiß durch meine Adern, schrie mich förmlich an, etwas reinzuschlagen. "Ich gehe jetzt....wenn was ist, melde dich", sagte ich betont ruhig, um mich in den Griff zu halten.

Gehe off, schönen Samstag dir :)


406

08.03.2014, 19:45

Dir auch, dankeschön!! :)

Jessica

Ich nickte nur und musste zugeben, dass ich ziemlich erleichtert war. Kaum fiel hinter ihm die Tür ins Schloss, fiel ich förmlich auseinander. Da war sie wieder. Diese beschissene Verlustangst. Alles um mich herum verließ mich - ließ mich allen. Warum sollte man also eine alte Tradition unterbrechen? Die Tränen rannen meine Wangen hinab, aber ich wischte sie tapfer weg. Gefühle waren einfach nichts für mich. Ich nahm lieber die Leere in Kauf.
~ Nichts ist so gewöhnlich wie der Wunsch bemerkenswert zu sein ~

407

09.03.2014, 19:13

Norwin

Es regnete wieder, doch das störte mich nicht, stattdessen lief bis meine Lunge brannten. Keuchend lehnte ich mich irgendwann an einer Hauswand, meine Klamotten waren durchnässt und Blitze zuckten am Himmel, gefolgt von einem tiefen Donner. Scheint so, als käme der Sturm für die Nacht zurück. Dann ging ich zu Luke. Ich musste mit Jemanden reden.


408

09.03.2014, 19:35

Jessica

Ich merkte, wie sich das Wetter draußen wandelte. Immerhin nach meiner Stimmung. Es war alles so kompliziert. Ich schlang meine Arme um meinen Körper und ließ mich gegen meine Wand sinken. Ich war völlig ausgelaugt. Dann entschloss ich mich schlafen zu gehen. Nach so einem Tag war ich wirklich fertig.
~ Nichts ist so gewöhnlich wie der Wunsch bemerkenswert zu sein ~

409

09.03.2014, 19:48

Norwin

Luke ließ mich rein und wir gingen ins Wohnzimmer, während Leona sich um die Kleine kümmerte, die jetzt ins Bett musste. Schweigsam nippten wir an unserem Bier bis ich dann Luke über Jessica erzählte, bzw. was zwischen uns lief. Er hörte mir bis zum Schluss zu, dann herrschte wieder Schweigen und anschließend sagte er: "Eine ganz schöne komplizierte Sache." "Ja", nickte ich und lehnte mich zurück, während ich die Decke anstarrte. "Du muss dir zwei Fragen stellen: 1. Kannst du sie vergessen und 2. kannst du dich ihr öffnen." Ich wusste, worauf er spielte. Nach eine Weile beschloss ich nach Hause zu gehen, während die Fragen in meinem Kopf schwebten.


410

09.03.2014, 19:52

Jessica

Nachdem ich mich stundenlang hin und her gewälzt hatte, schlief ich schließlich doch ein. hoffentlich bekam ich morgen früh keine Augenringe oder so!
Doch ich wachte ziemlich spät wieder auf. Meine Beine taten weh. Das war das erste, was ich mitbekam. Meine Beine taten weh! Noch nie hatte ich mich dermaßen darüber gefreut. Ich wusste, dass es ein gutes Zeichen war. Wenn mein gelähmtes Bein wehtat, dann hieß es, dass es wieder auf dem Weg zur Besserung war! Ich weinte vor Freude. Ich hatte noch immer meinen Traum auf dem Eis stehen zu können.
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411

09.03.2014, 19:58

Norwin

In dieser Nacht schlief ich wieder schlecht, sodass ich morgens früh fiebrig aufwachte. Ihre starre Augen. Das Blut. Der Schrei. Sein Grinsen. Die Schüsse. Ihre Familie. Ich schleppte mich unter die Dusche, wusch die Erinnerungen fort und danach ging ich nach draußen, dabei zündete ich mir eine Kippe an. Die Luft war klar, die Sonne schien wieder und nichts war von einem Gewitter zu sehen, der gestern nachts gewütet hatte.


412

09.03.2014, 20:03

Jessica

Nachdem ich eine Weile vor Glück geweint hatte, beschloss ich vorerst niemandem davon zu erzählen, außer meiner Therapeutin. Ich wollte niemandem Hoffnung machen. Auch wenn meine eigenen ziemlich groß waren. Ich stand auf, ging Duschen und zog mir bequeme Sachen an. Meine Haare flocht ich zu einem französischen Zopf.
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413

09.03.2014, 20:09

Norwin

Ich stand nun vor Jessicas Wohnung, ich atmete tief ein und klingelte. Wieder tauchten die Fragen in meinem Kopf.


414

09.03.2014, 20:15

Jessica

Als es an meiner Haustür klingelte, musste ich zugeben, dass ich überrascht war. Ich dachte er wollte Abstand? Ich öffnete ihm trotzdem.
"Hallo.", begrüßte ich ihn, obwohl ich mir eigentlich nichts anmerken lassen wollte, war ich auf der Hut.
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415

09.03.2014, 20:20

Norwin

"Hallo", grüßte ich zurück, hatte meine Händen in die Hosentaschen gesteckt und sagte ernst: "Wenn du einen neuen Betreuer haben möchtest, kann ich es verstehen und würde sofort mich darum kümmern. Ich will dir nichts zumuten."


416

09.03.2014, 20:37

Jessica

"Du mutest mir nichts zu. Aber bist du sicher, dass du mich weiterhin als Schützling haben willst?", fragte ich und fuhr wieder in meine Wohnung. Ich würde es sogar verstehen, wenn er mich nicht mehr haben wollte. Es musste furchtbar unangenehm für ihn sein.
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417

09.03.2014, 20:45

Norwin

Ich fuhr mit der Hand durch das Haar: "Ich kann länger den Job nicht machen, weil früher oder später würden sie es merken und ich will nicht, dass sie dich mit hineinziehen." Ich blieb im Flur ihrer Wohnung stehen und sah sie an. Frage 1 wurde beantwortet: Ich würde sie nicht vergessen können und mit einem Mal wurde ich wieder müde.


418

09.03.2014, 20:58

Jessica

Überrascht blieb ich stehen.
"Wo mit hineinziehen Norwin?", fragte ich ohne mich umzudrehen. Was war hier los? Hatte ich irgendwas verpasst? Abgesehen davon, dass er mich ganz offensichtlich zu peinlich fand.
~ Nichts ist so gewöhnlich wie der Wunsch bemerkenswert zu sein ~

419

09.03.2014, 21:05

Norwin

"Wenn die Organisation herausfindet, eher gesagt meinen Chef, was zwischen uns läuft, wird die Hölle warm werden. Sie würden vielleicht dich unter Druck setzten und dass will ich nicht. Du brauchst keinen zusätzlichen Stress, du hast davon genug." Und ich hatte noch mehr produziert.


420

09.03.2014, 21:10

Jessica

Natürlich! Sein Chef.
"Da lief nie etwas zwischen uns. Es war Sex.", stellte ich klar. Zumindest so, wie er es sah. Und in Wirklichkeit hatte er auch Recht. Er hatte nie etwas gefühlsmäßiges von mir gewollt. Ich war einfach so dumm gewesen und hatte etwas hineininterpretiert, das für ihn nie dagewesen ist.
"Ich beantrage einen neuen Betreuer.", sagte ich nur.
~ Nichts ist so gewöhnlich wie der Wunsch bemerkenswert zu sein ~