Alej


"Ja, die Architekten sollten eine dicke Scheibe davon abschneiden", stimmte ich ihn zu, es war ja wirklich so, dass die Häuser heutzutage nicht ganz stabil waren, Hauptsache es ging schnell und sah obendrein "schick" aus.

Layla


"Da weiter hinten ist die Stadt der Toten", wir gingen über eine Straße, die gerade nicht befahrbar war und betraten den "Friedhof". Hier wurden bedeutsame Sultane vergraben oder andere Menschen, der Ort löste kein seltsames Gefühl aus. Woraufhin ich mich entspannter, ich begann etwas was über die Personen zu erzählen.

Alej


Besorgt sah ich Leo an, gab ihn die Tablette, zum Glück besaß ich Welches: "Wir sollten abbrechen, es ist auch ziemlich warm und stickig." Ich wandte mich an Layla.

Layla


"Okay", stimmte ich bereitwillig Alej zu und wir verließen den Friedhof: "Hier in der Nähe gibt es einen Café, vielleicht tut uns jetzt ein Glas Wasser oder so gut." Ich sah zu den Männer rüber.

Alej


Ich ließ mich auf einem Stuhl sinken, hatte die Beine ausgestreckt: "Si, fehlt nur noch die Erfrischung. Dann ist es perfekt." Ich schnappte mir die Karte und las sie mir durch.

Layla


Ich pfiff einen Kellner herbei, bestellte für uns alle einen Erfrischungsgetränk und erwiderte das charmantes Lächeln des Kellners, ich fuhr mit der Hand durch mein Haar und ließ meinen Blick im Café gleiten.

Alej


Genüsslich trank ich das Zitronenwasser mit Eiswürfeln, auch das hatte ich gebraucht und entspannte mich, neugierig beobachtete ich die andere Gäste. Es waren Einheimische, aber auch Touristen darunter und ihre Sprachen vermischten sich zu einem Rauschen.

Layla


Als ich meinen Glas leer trank, bemerkte ich einen kleinen Zettel auf dem Boden und pflückte es ab, es war eine Telefonnummer und ich schüttelte leicht den Kopf. Gelassen stopfte ich den Zettel in den Aschenbecher, während ich aus dem Augenwinkel sah, wie der Kellern ein verdutztes Gesicht machte.

Alej


"Ich denke gerade über meinen Buch nach", grinste ich und trank den Rest leer: "Ich glaube langsam bekomme ich endlich vernünftige Ideen." Ich stützte mich nun auf dem Tisch ab.

Layla


Ich hörte mit den halben Ohr den Beiden zu, doch irgendwie hatte ich das Gefühl, ihre Stimmen waren weit entfernt. Ich starrte zum Tür hinaus, sah einen schwarzverkleideten Mann und als ich ihn sah, hatte ich am ganzen Körper Gänsehaut. Mir pochte das Herz wild und meine Augen weiteten sich vor Schreck, als ich aber blinzelte, war er fort. Ich schluckte. Ich glaubte, heute waren wir alle ein bisschen neben der Spur.

Alej


Ich lachte: "Ja, eine wahre Inspirationsquelle." Dann sah ich ebenfalls Layla an, als Leo sich zu ihr rüber beugte und sie wirkte tatsächlich blass um die Nase, als hätte sie was gesehen. Ich sah um mich herum, doch hier gab es nichts, was sie verschrecken könnte.

Layla


"Alles in Ordnung", ich entzog ihn meine Hand und zwang mich zu einem Lächeln, auf meinem Uhr sah ich, wie spät es geworden war: "Oh, ich sollte euch zurück ins Hotel bringen, damit ihr noch Freizeit hat."

Alej


Nach eine Weile ohne besondere, bzw. seltsame, Vorkommnisse erreichten wir heil unseren Hotel und ich wandte mich an Layla, um sie interessiert zu fragen: "Was machen wir morgen?" Während ich mir bereits überlegte, was ich heute mit Leo machen könnte, etwas in mir sagte, dass ich wieder die Frau besuchen sollte.

Layla


"Morgen wollte ich euch das ägyptische Museum zeigen", antwortete ich Alej: "Dann könnt ihr auch die wertvolle Funde sehen." Langsam kehrte Farbe zurück in meinem Gesicht und meine Augen funkelten: "Das ist sehr interessant."

Gehe off, gute Nacht
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Alej[/b]


Irgendwas stimmte nicht was mit Leo, das spürte ich. Immerhin war er ja mein Bruder und ich folgte ihn, als wir alleine waren, stieß ich ihn sanft an: "Hey, was ist los?" Besorgt musterte ich ihn.

Layla


"Danke, euch auch", wünschte ich den Beiden zurück und verließ das Hotel, ich lief durch etliche Straßen und wollte den Platz überqueren, um abzukürzen, als da Gefühl zurückkehrte. Doch diesmal fühlte sich die Bedrohung stärker an und ich schnappte nach Luft. Da hinten war er wieder. Er stand einfach da und starrte mich an. Ich wich vor ihn zurück. Er wirkte....unmenschlich. Und er war böse. Ich wusste nicht woher, aber in mir spürte ich das. "Diesmal wirst du ihn nicht retten können!", hallte eine Stimme in meinem Kopf und ich zuckte zusammen. Okay, das war nicht normal. Den restlichen Weg rannte ich und als ich meine Wohnung erreichte, schloss ich die Tür sorgfältig ab. Kleo sah mich fast fragend an und ich sank zu Boden, zog sie auf meine Arme und vergrub mein Gesicht in ihr Fell bis meine Atmung sich beruhigte.

Alej


Jetzt machte ich mir ernsthaft Sorgen, denn Stimmen hören war definitiv nicht normal und worüber man sich Gedanken machen sollte, vielleicht war er wirklich zu lange in der heiße Sonne gewesen, sodass er Halluzinationen bekam. "Okay, dann lege dich hin und ruhe aus, ich mache noch einen Rundgang, beim Gehen kann ich am Besten Nachdenken", sanft drückte ich seine Schulter, sah ihn noch einmal besorgt an und als Leo ins Bett ging, verließ ich leise das Zimmer. Die Temperatur schien zu steigen, doch merkwürdigerweise machte mir das nicht viel aus, das hieß, ich bekam nicht das Gefühl gebraten zu werden. Hinter mir klingelte Jemand, ich sprang ausweichend zur Seite und stieß gegen Jemand. Einen Bettler. Dann passierte es. Es war, als würde bei mir die Zeit stehen bleiben. Geräusche wurden verdrängt und ich fiel tief in seine Augen, die von eine düstere Dunkelheit umgeben war. Ohne zu merken, hatte ich mich an ihn geklammert und Etwas in mir regte sich, es war warm, nicht unangenehm, sondern als würde man in den Arme seiner Mutter liegen und ihr Lied zuhörte. Dieses Gefühl schien auf den Bettler zu springen, ein Licht flackerte in seine Augen auf, Glanz kehrte zurück und er war aufeinmal voller Hoffnung: "Danke, oh dich schickt die Götter!" Lachend umarmte er mich und ging voller Tatendrang wie ein junger Mann fort. Perplex starrte ich ihn hinterher, was zum Geier war das gewesen?! Völlig verwirrt drängte ich mich durch die Menschenmasse und wieder ohne zu merken, stand ich plötzlich vor der Tür, wo dahinter Nesrin lag.

Layla


Normalität. Das fand ich bei dem Familienessen, denn nachdem ich mich erholt hatte von dem Schreck, war ich unter die Dusche gesprungen und anschließend zu meine Eltern gefahren, weil heute das Familienessen geplant war. Das kleine Haus war erfüllt von Stimmen und Lachen, Wärme der Geborgenheit umhüllte mich ein und ich entspannte mich. Am Tisch betrachtete ich unauffällig jede Person. Da waren meine Eltern, sie schienen immer noch glücklich miteinander zu sein und schenkten sich zärtliche Blicke, was irgendwie rührend war. Neven war mit seine Frau da, er hatte bereits zwei kleine Kinder und Diese machten gerade Quatsch mit den Essen, doch er auch schien zufrieden zu sein mit seinem Leben. Yassin dagegen erwartete noch mit seiner Frau das erstes Kind, sie war schon in der 6. Schwangerschaftsmonat und in seine Augen blühte der Stolz eines Vaters. Ercan war genauso wie ich Single, ich wusste dass er nichts Festes suchte, er amüsierte sich eher gerne und nutzte seinen Charme vollkommen bei den Frauen aus, aber das machte ihn wohl ausreichend glücklich. Ich dagegen, naja...ich hatte drei Beziehungen hinter mir gehabt und auch einige Dates, aber irgendwie lief es nie gut. Nein, die Männer waren alle sogar sehr lieb gewesen, wollten mich auf ihre Händen tragen. Das Problem war ich. Dass ich nämlich aus dem heiteren Nichts nichts mehr empfand und somit den armen Mann ins kaltes Wasser schubste, wo noch am Vortag alles prima gewesen war. Ercan behauptete ich hätte ein ungezähmtes Herz, meine beste Freundin dagegen sagte, ich würde unter Bindungsangst leiden und ich war in der Meinung, wenn das Ganze so weiterging, wurde ich unfreiwillig zu größte Herzensbrecherin Ägyptens und hätte immer noch kein Plan, was mit mir nicht stimmte. Aber eigentlich war das Singledasein nicht schlecht, man hatte keine Verantwortung und war unabhängig, ein paar harmloses Flirts passten auch noch rein. Und mit 24 Jahren war ich ja noch jung, ich konnte mir später Sorgen machen, wenn die Biouhr sich meldete.

Hihi, hab's später auch gemerkt XD Hallo übrigens

Alej



Wenn ich schon hier war, konnte ich ja sie gleich besuchen und ich klopfte vorher an, ehe ich das Zimmer betrat. Die Frau saß aufrecht, ihre Augen waren dunkel und eindringend, wie beim letzten Mal. "Hallo", grüßte ich sie, ließ die Händen in den Hosentaschen gleiten: "Geht es dir besser?"

Layla


Nach und Nach verließen die Mitgliedern das kleine Haus wieder, bevor ich als Einzige zurückblieb, beschloss ich auch zu Gehen. Denn meine Mutter hatte die altmodische Idee, wer ab 20 Jahre alt war, sollte heiraten und eine Familie gründen, über solche Gespräche wollte ich nicht führen. Wenigsten war mein Vater in dieser Sicht eher locker, ihm interessierte es nur, dass wir Geld verdienten und uns gut ging.