Alej
Ich sah Nesrin hinterher, mein Hirn tat sich damit schwer, zu begreifen, dass sie soeben auf die Dächer mit einem Klacks gesprungen war und ich stolperte anschließend Leo hinterher, während die Gedanke in meinem Kopf durcheinander waren. Auf uns schien eine große Verantwortung zu lasten, die ganze Menschheit brauchte unsere Hilfen. Ausgerechnet von uns. Das musste man auch erstmal verdauen.
Layla
Ich merkte, dass die zwei Männer mir folgten und ging einen Schritt schneller, weil ich nicht wollte, dass sie so nah neben mir gingen. Ich wusste, dass Nesrin ihnen bestimmt gesagt hatten, sie sollten mich zur Vernunft bringen. Wut brodelte in meinem Magen und vermischte sich mit einem anderen Gefühl. Hilflosigkeit. Die feine Herrschaften da Oben hatten uns keine Wahl gelassen, dabei gab es auf der Welt viele gute Menschen, die heroischer waren und die diese Aufgabe mit Herzblut angenommen hätten. Natürlich war mir die Menschheit nicht egal oder die Welt, ich war nicht kaltherzig oder Ich-bezogen. Ich wünschte mein Bruder Neven wäre hier, er hätte jetzt mich einfach in die Arme genommen und mich mit richtigen Worten trösten können, sowas konnte er immer gut und vielleicht war er deshalb ein sehr guter Arzt geworden. Ich blieb stehen, holte tief Luft und starrte in die Sonne bis meine Augen brannten, dann drehte ich mich um. Meine Miene war verschlossen und die Stimme monoton: "Okay, ich mache mit. Mir bleibt nichts Anderes übrig." Doch es hieß nicht lange, dass ich die Personen, den ich beistehen musste, als Freunde betrachten musste, damit meinte ich insbesondere die Götter und vor allem Nesrin. Bis heute hatte sie sich nicht bedankt, dass wir ihren Hals gerettet hatten. Vermutlich fand sie sowas selbstverständlich.