Fiorella

Oh ja, das war ein guter Ansatz. Warum konnte uns Eden nicht sagen, warum ihre Schwester so war wie sie war? Immerhin gehörte sie irgendwie zur Familie... Wenn wir irgendwo Antworten finden konnten, dann doch bei ihr, oder? Aber das zu sagen, schaffte ich nicht, weil Kieran sogleich das Wort ergriff.

Kieran

> Nein, das wird uns nichts bringen. Es gibt Dinge auf der Welt, die lassen sich nicht erklären. Und dieses Mädchen ernährt sich von dem Bösen auf der Welt, wie ein schwarzes Loch alles verschluckt. Es ist einfach so. Ohne den Gegenpol des Bösen gäbe es kein Gleichgewicht auf der Welt, das habe ich selbst Tag für Tag lernen müssen. Es gibt gute Tage und schlechte Tage. Es gibt gute Menschen und schlechte Menschen. Natürlich kann man jemanden mit Keksen auf die andere Seite locken, aber etwas Göttliches wie Eden und ihre Schwester... Das kann man nicht verstehen. Sie sind beide wie Naturgewalten. Eden die gute, ihre Schwester die schlechte. Ein Vulkanausbruch kann was Gutes und was Schlechtes bedeuten. Für euch Meerjungfrauen ist warmes Gewässer angenehmer, daher liegt der Vulkan auch in eurer Nähe und den Schatten, den er wirft, bildet meine Heimat. Kühle und Dunkelheit. Alles hat seinen Grund! Deswegen werden wir nicht herausfinden können, was ihre Schwäche ist, weil wir irgendwie indirekt auch von ihr abstammen. Was wir tun müssen, ist sie zu überraschen. So zu handeln, wie Edenwesen eigentlich nicht handeln würden... Ich weiß aber nicht wie!<

Holla :D

Fiorella

Ja, das war eine sehr gute Frage. Wie täuschte man eine Göttin? Immerhin musste sie wissen, wie wir uns fühlten und was wir vorhatten, weil sie ja die Kraft hatte sich in unserem Kopf einzumischen. Seufzend sah ich auf meine Hände, als Kieran seinen grünen Stein aus der Hosentasche hervorholte. > Vielleicht findet sich die Antwort ja in uns selbst. Warum sonst hat Eden uns erwählt? Ihre Schwester jagt nach diesen Steinen, sie hat sogar dich gewollt!< Als er mich direkt ansah, bekam ich Gänsehaut. Ich wollte mich nicht daran erinnern, was sie mit mir vorgehabt hatte.

Kieran

> Diese Steine müssen der Schlüssel zu unserem Problem sein, aber was... Meiner hat mir nur Leid eingebracht und natürlich freien Zugang zu Eden. Deiner Ariel, hat eine besondere Kraft, wenn man sich etwas aus tiefstem Herzen wünscht. Fiorella, du trägst den Stein angeblich in dir, Licht im Überfluss wie ein Kraftwerk, das ständig Energie spendet. Und du Quirin musst auch etwas in dir haben, was sie sicherlich genauso begehrt. Die Kraft zu Heilen ist eine hohe Kunst und wirklich selten. In meinen Augen wärst du heiß begehrt!< erklärte ich und lehnte mich nachdenklich zurück.

Yeeeah, wie geht es dir? :D

Fiorella

Ich sah zwischen Quirin und Kieran hin und her, da die beiden gerade die Unterhaltung aufrechterhielten. Mir war schon schlecht, wenn ich daran dachte, dass diese junge Frau diese Steine haben wollte, nur damit sie mehr Macht erlangte. Dieses Gefühl, als sie in mich eingedrungen war... Ich hoffte, dass mir die Albträume bei Nacht erspart blieben, denn am Tag reichten mir diese Fantasien schon. Wir mussten unbedingt einen Weg finden das Ganze zu beenden. Und wenn die Steine die Lösung dafür waren, dann würden wir das zu unserem Vorteil ausnutzen.

Kieran

Mir lief es eiskalt den Rücken runter, als ich daran dachte. Mein Unterbewusstsein hatte das alles in sich aufgenommen, um mir die Last von den Schultern zu nehmen, aber jetzt würde ich mich wohl an alles erinnern müssen. > Zuerst hat sie versucht mich zu brechen, um euch zu verletzen. Vor allem Ariel, weil sie bemerkt hat, dass sie meine größte Schwäche war. Sie hat mir eingetrichtert, ich wäre nicht dafür bestimmt auf dieser Seite zu kämpfen, sondern an ihrer. Deswegen hat sie auch die Aufgabe des Steins in den Schmutz gezogen und mir gesagt, ich hätte in der Vergangenheit nur für sie getötet und sie demnach stärker gemacht!< fasste ich kurz zusammen und senkte den Blick.
> Jetzt weiß ich, dass das nicht stimmt. Teils hat sie schon recht damit, aber nicht ganz. Zu deinem Stein Ariel, hat sie nichts anderes gesagt, dass er ihr den sehnlichsten Wunsch erfüllen könnte, die Wunschperle. Diese könnte sie wahrscheinlich brauchen, um sich etwas ganz Schlimmes zu wünschen. Deine Perle müssen wir sehr gut verstecken. Fiorella, du bist die reine Kraft, der Sonnenstein, wenn ich mich recht erinnere. Du könntest sie mit unendlicher Energie füttern, wie die Sonne es eben tut. Sie hat mir auch gesagt, dass du keine normale Lichtfee bist, sondern eine seltene Sorte davon. Ich schätze das ist deine wahre Herkunft! Und Quirin, zu dir habe ich ja bereits gesagt, dass du als Heiler eine Menge tun könntest. Mit deiner Kraft könntest du sie unantastbar machen. Immun gegen jegliche Gefahr. Du hast den Heilstein!< dachte ich weiter nach und massierte mir die Schläfen, weil da noch was war, was ich sicherlich tiefer in mir vergraben hatte.
> Sie hat von Anfang an gewusst, welche Art von Beziehung wir führen werden. Dass wir zusammenkommen werden, genau wie ihr beide. Anscheinend ist das kein Zufall und sie hat gesagt, dass sie schon einmal versucht hat unsere Verbindung zu brechen. Schon vor Jahrhunderten. Und Eden? Mich beschleicht das unangenehme Gefühl, dass sie selbst in Schwierigkeiten steckt und nur aus der Ferne uns hilft. Deswegen ist es wohl auch ihr letztes Mal gewesen, als sie uns mit dem Kraken geholfen hat.... Etwas muss ihr passiert sein, ansonsten hätte sich die Natur schon längst gegen die Menschen gewendet...<

Ganz gut, aber sehr müde heute XD

Fiorella

Ich sah auf, als er das alles erzählte und war wirklich baff. Wenn das stimmte, dann waren wir in höchster Gefahr. Sie würde wirklich vor nichts zurückschrecken, um wenigstens an einen Stein zu kommen. Und bei mir hatte sie es gleich mal versucht. Nur um mehr Kraft zu gewinnen. Das war doch verrückt... Und Eden in Gefahr? Das wurde immer besser. Aber das würde erklären, warum sie nie richtig aufgetaucht war. Ihre Schwester hatte eine menschliche fleischliche Hülle, aber Eden selbst war ein Geist. Konnte es wirklich sein, dass sie gefangen gehalten wurde? > Eden hat mir eine Erinnerung gezeigt, in der ich Quirin schon einmal begegnet bin. Das war vor zwei Jahrhunderten ungefähr. Da ist er gerade aus den Bergen in Richtung Tal geflohen, so wie ich auf der Suche nach einem neuen Heim gewesen bin. Wir trafen uns, reisten gemeinsam weiter, aber dann musste was passiert sein, denn an das Später kann ich mich nicht mehr erinnern!<

Kieran

Das war wohl der Moment, wo ich auch was beichten musste. > Ich könnte mich selbst schlagen, dafür dass es mir nicht früher eingefallen ist. Du lebst vielleicht erst seit zwei Jahrzehnten, aber vor langer langer Zeit habe ich als Teenie sehr oft das Gebiet der Meerjungfrauen durchkämmt. Dort lernte ich ein Mädchen in meinem Alter kennen. Aurora. Sie hatte genau das rote Haar wie du und wenn ich mich nicht irre auch deine Augen. Wir haben uns manchmal heimlich getroffen und miteinander gespielt, mit einer Fee, dir mir mal das Leben gerettet hat. Und wenn ich mich nicht irre, ist Aurora deine Urgroßmutter, die leider nicht mehr unter uns wandelt. Ihr Erbe hast du in dir!< erzählte ich und faltete die Hände zusammen. Warum war mir das nicht früher eingefallen? Ich musste langsam mal Tagebuch führen, wen ich wann kennengelernt hatte..

Naja, eher nicht so viel geschlafen XD Und dann noch viel Input an einem Tag :D

Fiorella

Ich drehte den Kopf zu ihm um und legte eine Hand auf seinen Oberarm. > Mach dir deswegen keine Gedanken, dir wird das auch noch einfallen. Wenn ich mich wieder daran erinnert habe, dann wirst du das auch!< munterte ich ihn auf und gab ihm einen sanften Kuss auf den Mundwinkel, bevor ich mich dann an Kieran wandte. > Wenn das also von Anfang an geplant gewesen ist, muss es dann nicht eine Art Prophezeiung geben? Etwas, was die Ältesten in irgendwelchen Dörfern aufgegriffen haben...?<

Kieran

Diese Frage war gar nicht mal so schlecht. Legenden und Geschichten gab es genug, aber wenn es tatsächlich eine gab, die von vier Auserwählten handelte, dann war das kein blöder Ansatz. > Ich weiß nicht so recht, ob es in meinem Volk solch eine Prophezeiung gibt, aber alte Leute sind sehr weise und erinnern sich an Vieles. Vielleicht finden wir in unseren eigenen Völkern einen Hinweis...<

Japsi und morgen leider auch ganz langer Tag :D

Fiorella

Ich bemerkte Quirins Müdigkeit und schaute ebenfalls aus dem Fenster. > Machen wir das morgen, jetzt brauchen wir Ruhe!< lenkte ich ein und Kieran stimmte zu. Ariel war sicherlich genauso in Gedanken versunken, wie ich es gleich sein würde. Wir hatten über Vieles nachzudenken, was unser ganzes Leben betraf. > Komm, gehen wir schlafen!< sagte ich sanft zu Quirin und nahm seine Hand in meine.

Kieran

Als die beiden gingen, schaute ich zu Ariel. > Hey, alles in Ordnung? Machst du dir Sorgen?< fragte ich sie besorgt und hob sie an der Taille hoch, um sie auf meine Hüften zu hieven. > Ich bring dich jetzt ins Bett, du brauchst Ruhe, genauso wie ich!< murmelte ich und tat das dann auch.

Oh ja, leider XD

Fiorella

Ich schmiegte mich sofort an ihn, drehte mich um, sodass mein Rücken an seinem Bauch lag und legte die Hände auf seine. Seine Nähe beruhigte mich augenblicklich, aber ich konnte dennoch nicht schlafen. Noch nicht. > An was denkst du gerade?< fragte ich ihn leise, denn es konnte ja sein, dass er bereits schlief. Manchmal beneidete ich ihn darum, dass er gleich einschlafen konnte.

Kieran

Nach ihr kroch ich ebenfalls unter die Decke und zog sie an mich. > Mach dir keine großen Sorgen. Bis jetzt haben wir jede Hürde überwunden und das werden wir wieder packen. Nur nicht die Hoffnung und den Mut verlieren!< Ich folgte ihrem Blick zu der Spieluhr und hauchte einen Kuss auf ihre Wange. > Wenn du reden willst, dann tu das!< flüsterte ich an ihrem Ohr.

Ja klar, das brauche ich auf jeden Fall *_*

Fiorella

Er konnte so einfach abschalten, wie beneidenswert. > An Vieles, aber ich werde auch versuchen einzuschlafen!< erwiderte ich, was die halbe Wahrheit war. Ich würde nicht einschlafen können, das wusste ich jetzt schon. Keine Ahnung, warum ich in letzter Zeit so schlecht schlief, aber das lag auf jeden Fall an diesem Mädchen. Dass in mir gewesen war.. Sie hatte eine Angst hinterlassen, die mir immer noch einen Schauer über den Rücken jagte.

Kieran

Ihre Verwirrung war ihr deutlich ins Gesicht geschrieben und das wollte ich ihr auf jeden Fall nehmen. > Naja, sie hat auf jeden Fall das gleiche Temperament wie du gehabt. Aber sie war auch verdammt klug gewesen... Für ihr Alter sogar klüger als so manch Erwachsener. Wir haben gerne Verstecken gespielt, aber selbst dann habe ich kaum eine Chance gegen sie gehabt. Sie fand ich fast nie, sie fand mich immer ganz leicht. Als hätte sie deutlich gespürt, wo ich mich gerade befand. Wir hatten viel Zeit miteinander verbracht, bis man herausfand, dass sie sich mit einem Nixenjungen traf. Ich war sehr traurig, als man mit allen Mitteln versuchte das zu unterbinden. Damals war ich heimlich in die Stadt geschwommen, um sie abzuholen und für eine Weile trafen wir uns heimlich. Doch irgendwann war sie ganz anders drauf, traurig und verzweifelt. Sie gab mir einen Korb, schickte mich fort und ich sah sie nicht wieder. Vielleicht war das, das erste Mal gewesen, dass ich etwas Liebeskummer gehabt hatte!< erzählte ich ihr mit einem schwachen Lächeln.

Fiorella

Diese Worte ließen mein Herz höher schlagen und ich drehte mich in seinen Armen um. > Ich liebe dich auch, mehr als du dir vorstellen kannst. Ich hoffe, dass du nie die Erfahrung machen musst dieses Mädchen in deinem Geist zu spüren. Ich habe wirklich Angst gehabt, habe ich immer noch!< gestand ich ehrlich und küsste ihn kurz auf den Mund. > Danke, dass du da bist!<

Kieran

Ich wusste, dass das etwas komisch kam, aber ich trennte die beiden, weil sie verschieden waren. Ihre Urgroßmutter hatte ihren eigenen speziellen Charakter gehabt und Ariel hatte ebenfalls ihren eigenen. > Das braucht es nicht. Es hatte so sein müssen und ich bin froh dich kennengelernt zu haben, ohne dass wir uns gleich trennen mussten. Wenn ich dich verlieren sollte, würde ich nicht mehr leben wollen. Und das ist mein kompletter Ernst!< murmelte ich an ihrem Hals und küsste sie immer wieder auf ihren Hals.

Fiorella

Ich nickte leicht lächelnd, kuschelte mich noch enger an ihn und schloss die Augen. Er war immer für mich da, da hatte er recht. Dieser Gedanke verbreitete sich in meinem ganzen Kopf und damit schlief ich wenig später ein. Den Schlaf hatte ich wirklich nötig gehabt.

Kieran

Mit einem Schmunzeln löste ich meine Lippen von ihrem Hals und beugte mich so vor, dass ich ihr ins Gesicht blicken konnte. >Du bist wirklich süß, weißt du das? Gerade gibst du dich mir hin und dann ziehst du dich wieder zurück. Als Königin solltest du auf Angriff sein und strategisch vorangehen!< sagte ich mit einem frechen Funkeln in den Augen und drehte mich auf sie. > Schlafen können wir gleich... Erst möchte ich meine Göttin lieben!< murmelte ich an ihren Lippen und küsste sie voller Inbrunst.