Sara
"Danke.", versuche ich zu lächeln, doch scheitere kläglich.
Anschließend mache ich mich auf dem schnellsten Weg nachhause.
"Becca?", reiße ich die Tür auf und sehe mich panisch nach ihr um.
"BECCA?", kreische ich in voller Panik, dass sie auch noch verschwunden ist.
Rebecca
Ich sitze noch immer im Wohnzimmer, da wo ich schon die ganze Nacht lang sitze. Als ich die Haustüre höre, stehe ich auf und gehe in den Flur. Da ist Sara. "Sara." sage ich und meine Stimme ist ganz brüchig.
Offene Arme der gewaltigste Protest den wir haben, will sagen: Bevor noch jemand hinfällt, passt bitte aufeinander auf in dieser scheiß Welt!
Sara
"Becca.", renne ich auf sie zu und schlinge meine Arme um sie.
Dann beginne ich wieder wie verrückt zu weinen.
Und diesmal ist es so schlimm, dass ich das Gefühl habe, mein Herz wird zerrissen.
Rebecca
Ich ziehe sie eng an mich, weine zwar nicht, aber streiche ihr immer wieder über den Rücken. "Sara." sage ich leise und meine Stimme wird nicht besser.
Offene Arme der gewaltigste Protest den wir haben, will sagen: Bevor noch jemand hinfällt, passt bitte aufeinander auf in dieser scheiß Welt!
Rebecca
"Ich weiß nicht. Ich... ich hab schon mal ein paar Bilder durchgesehen. Heute habe ich einen Termin bei der Örtlichen Zeitung. Die Sterbeanzeige wird vermutlich die nächsten Tage erscheinen." sage ich tonlos.
Offene Arme der gewaltigste Protest den wir haben, will sagen: Bevor noch jemand hinfällt, passt bitte aufeinander auf in dieser scheiß Welt!
Sara
"Ich meine nicht das formelle Scheiß-Zeug, Becca. Ich meine unser Leben.", sehe ich sie an und wische mir noch mehr Tränen weg.
"Wie sollen wir ohne Mom und Dad leben?"
Rebecca
Ich sehe sie an und zucke dann hilflos mit den Schultern. "Wir.. werden uns eine kleinere Wohnung suchen müssen. Oder... ich weiß nicht... vielleicht haben sie ja ein Testament verfasst, bevor sie.." ich breche ab.
Offene Arme der gewaltigste Protest den wir haben, will sagen: Bevor noch jemand hinfällt, passt bitte aufeinander auf in dieser scheiß Welt!
Sara
"Als wenn die Beiden davon ausgegangen sind, zu sterben.", sage ich verächtlich und streiche mir die Haare aus dem Gesicht.
"Es tut mir Leid, dass ich abgehauen bin.."
Rebecca
Ich schüttle den Kopf und sehe sie ernst an. "Ist schon okay. Du hast Abstand gebraucht, ich verstehe das. Aber bitte rede das nächste mal vorher mit mir. Ich hab mir Sorgen gemacht."
Offene Arme der gewaltigste Protest den wir haben, will sagen: Bevor noch jemand hinfällt, passt bitte aufeinander auf in dieser scheiß Welt!
Rebecca
Ich sehe meine kleine Schwester an und kann nicht glauben, wie erwachsen sie schon ist. Eine Welle des Stolzes überrollt mich und im gleichen Moment fühle ich mich schuldig, weil ich Zeit habe an so etwas zu denken, wenn die Körper unserer Eltern noch nicht mal richtig kalt sind. Ich nicke langsam und schüttle dann doch den Kopf. "Nein, du solltest dich ausruhen. Komm ich mach dir einen Tee. Und mach dir keine Sorgen, ich kümmere mich schon darum."
Offene Arme der gewaltigste Protest den wir haben, will sagen: Bevor noch jemand hinfällt, passt bitte aufeinander auf in dieser scheiß Welt!
Sara
Schweigend nicke ich und gehe die Treppe zu meinem Zimmer hoch.
Die Tür zum Schlafzimmer meiner Eltern steht immer noch sperangel weit offen, aber ich bringe es nicht über mich, jetzt dort rein zu gehen.
Also gehe ich in mein Zimmer und lege mich wieder in mein Bett.
Den Pyjama habe ich ja immer noch an.
Komisch, dass das Einzige ist, woran ich gerade denken kann.
Rebecca
Ich gehe in die Küche, koche einen Tee auf und gehe damit zu ihr in ihr Zimmer. Ich stelle ihr den Tee ans Bett und setze mich dann auf die Kante. Ich sehe sorgenvoll zu ihr und streiche ihr sanft die Haare weg. "Schlaf erstmal in Ruhe. Ich rufe bei der Schule an und sage, dass du heute und die nächsten Tage vermutlich auch nicht kommen wirst."
Offene Arme der gewaltigste Protest den wir haben, will sagen: Bevor noch jemand hinfällt, passt bitte aufeinander auf in dieser scheiß Welt!
Sara
"Elijah weiß Bescheid.", murmele ich schlaftrunken und krame zwischen meinen Kissen das alte Kuschelschaf hervor, dass ich vor Jahren von Mom und Dad bekommen habe.
Dann kuschele ich es an mich und versinke langsam in einen unruhigen Schlaf.
Jack
Endlich haben wir diesen Typen gefasst und er wird für den Rest seines Lebens hinter Gittern sitzen.
Gut gelaunt rufe ich Rebecca an um ihr davon zu erzählen.
Rebecca
Ich streiche ihr sanft immer weiter über den Kopf, bis ich ein altbekanntes Geräusch von unten höre. Mein Handy klingelt. Ich stehe auf, schließe die Türe hinter ihr und gehe dann runter. Ich schnappe mir das verdammte Ding, sehe, dass es Jack ist der anruft und gehe ran. "Ja?" frage ich.
Elijah
Ich fahre wie geplant in die Schule, kann mich aber nicht wirklich darauf konzentrieren zu unterrichten. Ständig spukt Sara in meinem Kopf herum. Ich sollte später nochmal nach ihr sehen!
Offene Arme der gewaltigste Protest den wir haben, will sagen: Bevor noch jemand hinfällt, passt bitte aufeinander auf in dieser scheiß Welt!
Jack
"Mensch Becca, wo bist du denn? Wir haben den Typen. Heute muss gefeiert weden & du musst auch kommen. War immerhin auch dein Verdienst.", lache ich und schultere meine Tasche.
Endlich Feierabend.
Rebecca
"Was? Oh den Typen. Gut.. ich meine gratuliere." sage ich und versuche meine übliche Tonlage zu treffen. Bin aber leider mehrer Oktaven daneben. Ich räuspere mich. "Ich glaube nicht, dass ich es heute noch in die Arbeit schaffe. Ich habe.. viel zu tun."
Offene Arme der gewaltigste Protest den wir haben, will sagen: Bevor noch jemand hinfällt, passt bitte aufeinander auf in dieser scheiß Welt!
Jack
"Komm schon Rebecca, einen Drink.", lache ich und verlasse das Präsidium, als ich aus dem Augenwinkel den Fernseher sehe.
Dort sind 2 Menschen abgebildet, die gestern bei einem Autounfall ums Leben kamen.
"Scheiße, Rebecca..."