Grace
"Isaac." flehe ich beinahe. Aber er rührt sich keinen Zentimeter. "Isaac... wach auf." es bringt alles nichts. Er ist hier bei mir, gefangen in einem Kofferraum. Und eigentlich ist das nur meine Schuld. Er hat mich immer beschützt, vor diesen Leuten. Und dann bin ich so unvorsichtig und öffne einer Person die Türe, von der ich weiß, dass sie die übelste Sorte Mensch ist. Wenn sie überhaupt menschlich ist. Wer weiß? Vermutlich gehört sie auch zu diesen bösen Engeln, die meinen leiblichen Vater stürzten wollen. Und auf einmal bekomme ich große Angst. Mich werden sie vermutlich nicht töten, weil sie mich als Druckmittel brauchen. Aber Isaac? Ihn brauchen sie nicht wirklich. "Isaac!" sage ich jetzt ein wenig lauter und drängender. Mit viel Mühe drehe ich mich um, sodass ich seine Umrisse vor mir sehen kann. "Isaac! Wach auf, verdammt! Du musst aufwachen! Bitte...!" doch er bleibt stumm und regungslos. Was haben sie mit ihm gemacht? Auf einmal höre und spüre ich, wie das Auto abbiegt und plötzlich sind sie Reifengeräusche auch anders. Statt Asphalt hört es sich jetzt so an, als würden wir auf Kies fahren. Nicht lange danach halten wir an. Ich höre Schritte näher kommen und trete in meiner Verzweiflung so gut es geht gegen Isaac. "Isaac! Wach auf!" rufe ich, schreie ihn ja fast an. "Verdammt, Wach auf!"
Offene Arme der gewaltigste Protest den wir haben, will sagen: Bevor noch jemand hinfällt, passt bitte aufeinander auf in dieser scheiß Welt!