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301

21.07.2015, 10:12

Finde ich auch *_* <3

Chastity Ruth

"In der letzten Nacht war ich in einem eigenartigen Käfig, nur oben gab es kleine Öffnungen. Er hat sich mit immer mehr Wasser gefüllt... Kurz bevor alles schwarz wurde, stand Hayden auf dem Gitter unf hat gesagt, dass er mich nicht im Traum töten wird." Nachdem ich geendet hatte, sah Mrs Featherstone zu Christopher und kurz zu mir. Dann sah sie seufzend weg, grummelte mit ihrer sanften Stimme etwas und trommelte mit den Fingern auf dem Tisch. "Dieser junge Mann ist in der Tat gefährlich und sein Ziel ist es, dich zu töten. Aber seine Entschlossenheit bröckelt. Vielleicht denkt er, dass du stark bist - ohne jegliche Fähigkeit oder spezifische Abwehrtechnik hast du seine Angriffe abgewährt. Aber möglicherweise hat es auch etwas damit zu tun, dass er versucht, mehr über dich zu erfahren, um deine Schwachpunkte zu treffen. Er könnte etwas erfahren haben, was ihm nicht gefällt. Er hat keine Angst, aber er hat Bedenken. Weißt du, was es sein könnte?" Ich schüttelte verwirrt den Kopf. Könnte es tatsächlich etwas geben, was ihm den Kopf zerbrach? "Vielleicht erinnerst du ihn an jemanden", setzte die alte Dame vorsichtig hinzu. Sie sah mich prüfend an. Ich sah verblüfft und unbewusst Christopher an und war völlig ratlos. An wen? "Seine Absicht ist jedoch noch schwieriger zu verstehen: er möchte nicht dir schaden, es soll jemand anderen treffen und verletzen. Dieser Jemand ist sehr wichtig, für etwas, was dein Angreifer erreichen will. Er denkt, dass er diese Person stoppen kann, wenn er dich tötet und somit sein eigentliches Ziel erreicht." Das konnte nur bedeuten, dass dieser Jemand im Schloss war. Wer und warum? Ich verstand immer noch nicht. "Chastity Ruth, was ich dir nun sagen werde, ist sehr wichtig. Nicht weil er Bedenken hat, weil du ihn an jemanden erinnerst, sondern, um sicherzugehen, dass er dieser einen Person schadet, sucht er nach einem Gefühl in dir. Diesem Gefühl bist du dir noch nicht bewusst, weshalb er es nicht findet." Was für ein Gefühl konnte das sein? Sie lächelte nachdenklich. "Liebe." W-was...? "Das kann nicht sein", erwiderte ich und runzelte die Stirn. "Ich wüsste es doch, wenn ich jemanden liebe." Das klang wirklich verwirrend und biss mir auf die Unterlippe. Sie nickte und seufzte. "Ich weiß es leider nicht. Ich werde nicht dasselbe wie der junge Mann tun. Aber auch dieses ist wichtig: er ist nicht so bösherzig, wie es aussieht. Jemand, der ihm wichtig ist, hat ihn getäuscht." Mein Blick glitt erneut zu Christopher, doch dieses Mal sah ich zu seinen Händen, die er in das Leder des Sofas gegraben hatte. Vorhin hatte ich etwas an seinem Blick bemerkt, aber es war... ein schwerer Ausdruck gewesen. Als würde er... um etwas besorgt sein. Jedoch über etwas, worüber er nicht sprach. "Er ist... der ältere Bruder von jemandem, den du kennst. Von einem gewissen... Brodan." Mein Kiefer klappte dieses Mal nach unten. WAS?
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302

21.07.2015, 11:12

Uuuuu und es ist so schön spannend *_*

Christopher

Hätte ich doch lieber nicht zugehört. Je mehr die alte Frau sprach, desto mulmiger wurde mir zumute. Dieser Hayden wollte also etwas anderes erreichen, als Chassy bloß zu töten und ich war tatsächlich überrascht, dass das Gefühl der Liebe ein ganz großes Thema war. Manche Menschen verstand ich nun wirklich nicht, auch wenn ich das Gefühl hatte, dass ich es war, der verletzt werden sollte. Wie so oft zuvor.
Als dann noch Brodans Name fiel, floss etwas Heißes durch meine Adern und ein unmenschliches Knurren verließ meine Lippen. Dieser Bastard! Natürlich hatte er etwas damit zu tun. Wer denn sonst? Zähneknirschend richtete ich mich auf, ballte die Hände zu Fäusten und tigerte im Raum hin und her. Die Wut, die sich in mir aufbaute, verstärkte das Kribbeln in meinem Nacken und die Luft um mich herum veränderte sich. Sie lud sich mit Hitze auf. > Christopher, komm runter. Atme tief durch und besinn dich auf deine Beherrschung!< drang Mrs. Featherstones Stimme zu mir durch und überrascht sah ich die alte Frau an, da sie nun direkt vor mir stand und meine Unterarme festhielt. Das hitzige Pulsieren meiner Adern ließ etwas nach und ihre Augen waren fest auf die meine gerichtet, woraufhin ich einen tiefen Atemzug nahm und mich beruhigte.
> Warum bist du nicht früher zu mir gekommen? Hab ich dir nicht gesagt, dass du keine Ahnung hast, was es mit der Evokation alles auf sich hat?< ermahnte sie mich ernst und setzte mich zurück auf den Sitz. Ich war immer noch etwas durcheinander, weil ich mich wie ein fremder Mensch gefühlt hatte...Bereit alles und jeden umzubringen, der mir und meiner Familie Schaden zufügen wollte. Noch einmal holte ich tief Luft, die Hitze in mir ließ gänzlich nach und ich schielte kurz zu Chassy. Na toll, jetzt hatte ich vor ihr die Kontrolle verloren. Sie würde Fragen stellen. Fragen, auf die ich nicht immer eine Antwort hatte.
> Erst einmal lösen wir das Problem von Ruth und dann werde ich ein ernstes Gespräch mit dir führen!< warnte mich die ältere Frau vor und wandte sich an Chassy, um ihre Gedankengänge fortzuführen. Ich hingegen hörte nur mit halbem Ohr zu, denn meine Gedanken kreisten nun um mein anderes Ich, welches in letzter Zeit sehr oft an die Oberfläche treten wollte. Und das passte mir nicht. Er wollte mich dazu verführen, ihn freizulassen, aber der Pakt beruhte auf einer ganz anderen Entscheidung. An diese würde ich mich auch halten.
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303

21.07.2015, 12:41

Hehehe :D <3 Aber bei Christopher noch mehr *_*

Chastity Ruth

Was war gerade eben passiert? Hatte ich gedacht, dass ich mehr als nur verwirrt war, hatte der Zwischenfall mich sprachlos gemacht. Christopher und Mrs Featherstone hatten sich gekannt und sie hatten über seine Fähigkeit, die Evokation, gesprochen. Ich spürte noch immer die Hitze auf meiner Haut, obwohl sie wieder verschwunden war und diese... Anspannung. Doch am meisten war es sein Blick gewesen, von dem ich mich nicht hatte losreißen können. Eine Wut, die nicht zu ihm gehört hatte. Als hätte er mit sich gekämpft und... etwas Fremdes hätte sich ihm aufgedrängt. Auch als Mrs Featherstone sich wieder auf ihren Schreibtischstuhl setzte, konnte ich mich nicht davon abhalten, zu ihm zu schauen. Große Sorge kam in mir auf. Und die Frage nach dem Was und Warum. Es machte mich unruhig, ihm nicht helfen zu können. Und als sich unsere Blicke trafen, lag plötzlich etwas Bittendes in meinem, ich konnte meine Sorge einfach nicht mehr verstecken. Bitte, dachte ich, bitte sag es mir. Vertraust du mir zumindest ein kleines bisschen, dann erzähl es mir. "Ruth?" Ich blinzelte und schluckte schwer, bevor ich Mrs Featherstone freundlich ansah. "Entschuldigen Sie." "Ich kann dich verstehen. Doch es ist besser, wenn wir an einer Lösung arbeiten. Soll ich weitermachen?" Ich nickte zaghaft. "Du musst die Bezugsperson von Hayden finden. Es ist jemand aus seiner Familie. Möglicherweise..." "Nein", sagte ich, biss mir auf die Unterlippe und schüttelte vehement den Kopf. Es konnte nicht Brodan sein. Brodan liebte mich und er würde mir nie etwas tun. Schon Tage waren vergangen, seit die Hochzeitsvorbereitungen gestoppt worden waren und er hatte nichts getan, was mich verletzen würde. Sie nickte. "Wir wissen es nicht. Die Sache ist viel größer, als..." Ich erstarrte, schaute die Person an, die ich durch eine der Fenster sehen konnte. Hayden, der mich ernst beobachtete und der sich an einen Baum gelehnt hatte. Sein Blick glitt zu Christopher und dann wieder zu mir. Nur ich hatte ihn entdeckt. Als ich mich kurz undrehte, war er verschwunden. "Ruth? Ruth?!" Mrs Featherstone sah mich an und erst jetzt merkte ich, dass ich meinen Atem angehalten hatte und wie erstarrt aus dem Fenster geschaut hatte. "Er war hier!" Die alte Dame fuhr herum und sah aus dem Fenster. "Er ist fort...", murmelte sie und rieb sich das Kinn. Ich fasste in diesem einen Entschluss. "Ich werde mit ihm reden, im Traum." Mrs Featherstone dachte für eine Sekunde nach und ich konnte die Verneinung in ihrem Blick erkennen. "Ruth, bist du dir bewusst, dass er trotzt seiner Bedenken seine Worte brechen könnte und versuchen könnte, dich zu töten, wenn er merkt, dass du nun mehr weißt?" "Vielleicht, ja. Aber was bleibt mir anderes übrig? Nun weiß er, dass Christopher mir hilft und vielleicht wird er auch mit ihm kämpfen! Hayden ist es egal, wem er schadet. Damals war Annette dabei gewesen, als er mich angegriffen hatte..."
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304

21.07.2015, 13:10

Hehee, so langsam weiß ich auch, was in dem Burschen steckt XD

Christopher

Sie wollte mit Hayden reden? Na klar... Als ob das funktionieren würde. Wenn er Teil der Corraface-Familie war, dann konnte er nur ein Arsch sein. Natürlich würde er sich nicht an sein Wort halten und sie bei der nächsten Gelegenheit umbringen. Aber dazu würde er nicht kommen. Jetzt, da ich wusste, wer er war, würde er Chassy nicht mehr schaden können. Und wenn ich dafür meine Gabe der Evokation einsetzen musste. Das war es mir wert.
> Er war hier?< fragte ich entrüstet, als ich abrupt aufstand und zum Fenster ging, um hinauszuspähen. Niemand war zu sehen, aber Chassy hatte ihn gesehen. Wie machte er das? Wieso hatte ich ihn nicht bemerkt? Normalerweise hatte ich ein Gespür dafür, wenn etwas Böses in der Nähe war und doch war er hier gewesen. Hatte uns ruhig beobachtet. Wie viel hatte er mitgekriegt? Was würde er als Nächstes tun? Mit geballten Fäusten wandte ich mich vom Fenster wieder ab und setzte mich hin, nur um erneut die aufkeimende Wut zu ersticken. Ich würde ihn finden. Und töten.
> Sei dennoch vorsichtig, Ruth. Er hat eine mächtige Gabe, mit der nicht zu spaßen ist!< warf Mrs. Featherstone nochmal ein, ehe sie ihre Aufmerksamkeit auf mich richtete. > Und was dich betrifft, junger Mann. Zeig mir dein Rückentattoo. Ich will sehen, wie weit sich deine Gabe weiterentwickelt hat!< forderte sie mich ernst auf, woraufhin ich ein unzufriedenes Geräusch von mir gab. Ich wollte ihr nicht mein Tattoo zeigen, aber nur so würde sie mir erklären können, warum das Kribbeln in letzter Zeit so oft einsetzte.
Kurz sah ich zu Chassy und musste erkennen, dass ich ihr einen Teil meines Geheimnisses offenbaren sollte. Sie wusste jetzt einfach zu viel, also war es nur fair, wenn sie einige Informationen erhielt, die sie nicht umbringen würden. Den Rest würde ich weiterhin für mich behalten. So war es besser.
Seufzend zog ich mir mein bereits getrocknetes Oberteil über den Kopf aus, warf es auf die Lehne und drehte mich mit dem Rücken zur alten Dame um. Sie sog scharf Luft ein, als ihre Finger meine Haut trafen und ich konnte erneut das unterschwellige Kribbeln spüren. > Du liebe Güte... Christopher, mit welch einem Wesen bist du einen Bund eingegangen?< fragte sie mich neugierig und besorgt zugleich. Ich trat unsicher von einem Fuß auf den anderen und fuhr mir leicht gestresst durch das Haar. > Ich war sechzehn Jahre alt, als das passiert ist. Keine Ahnung, was das gewesen ist, aber über die Jahre hinweg, hat sich seine Macht vervierfacht. Er drängt mich dazu, den Pakt aufzulösen, damit er freigesetzt werden kann!< erzählte ich ihr und für eine kurze Zeit herrschte unangenehme Stille. Sie berührte den obersten Punkt meines Tattoos und dann den untersten. > Beschreib mir sein Aussehen!< wies mich Mrs. Featherstone mit ruhiger Stimme an. > Er sieht aus wie ich, hat dunkelrote Augen und eine Tätowierung am rechten Auge. Mehr kann ich nicht sagen!< Unruhe stieg in mir auf, als sie erneut stumm meinen Rücken betrachtete und mit einem Seufzen ließen ihre Finger von meiner Haut ab. > Du darfst den Pakt auf keinen Fall lösen, sonst übernimmt er deinen Geist und du bist verloren. Bis wann golt der Vertrag?< hakte sie ernst dreinblickend nach und ich zog mein Oberteil wieder an. Ich wagte es nicht zu Chassy zu schauen, denn ich war mir sicher, dass sie kein Wort von alldem verstand.
> Der Vertrag endet in einem halben Jahr!< Mrs Featherstone schnappte überrascht nach Luft, während ihre Augen interessiert zu funkeln begannen. > Dieses halbe Jahre wird die Hölle für dich werden, aber wenn du weiterhin die Kontrolle behältst, kannst du diesen Bund zu deinem Vorteil nutzen!< Aufregung schwang in ihrer Stimme mit, aber ich fragte nicht nach dem Grund dafür nach. Ich fand die Sache alles andere als aufregend, denn schon jetzt bereitete mir dieses Wesen nichts als Ärger. An meinem Wutausbruch hatte man das ja bereits gesehen.
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305

21.07.2015, 14:18

Hehe :D Chassy und ihre Wutausbrüche uff XD

Chastity Ruth

Zum zweiten Mal sah ich sein Tattoo, doch dieses Mal mit anderen Augen. Ich verstand nichts, von dem, was sie besprachen, doch eines reichte, um meine Sorgen zu vertiefen. 'Du darfst den Pakt auf keinen Fall lösen, sonst übernimmt er deinen Geist und du bist verloren.' Wenn Christopher dieses Etwas gewinnen ließ, war er verloren. Ich konnte es nicht fassen. Wütend sprang ich auf und ging zu Christopher, um nahe vor ihm stehen zu bleiben und meinen Zeigefinger auf seine Brust zu legen. "Du bist in Lebensgefahr und du erzählst es keinem aus dem Schloss? Nicht einmal Holden oder Erik? Bist du wahnsinnig?" Meine Augen funkelten ihn an und Röte legte sich auf meine Wangen. "Warum? Weshalb tust du das? Ist es dir egal? Vertraust du mir noch nicht mal ein kleines bisschen, um zu sagen, dass Etwas dir schaden will?" Ich wusste, warum ich so ausflippte. Ich hatte Angst um ihn. Das hatte ich schon immer gehabt und es machte mich unruhig, nicht zu wissen, was vor sich ging. Ich hatte keine Ahnung, warum das alles so war und jetzt wollte ich nicht darüber nachdenken. Die Antwort wusste ich nicht und das machte mich schon nervös genug. "Dir könnte jeden Augenblick etwas passieren und wir könnten dich verlieren..." Meine Stimme brach und ich sah ihn überrascht an. Es war etwas anderes, wenn ich diesen Gedanken aussprach. Es machte mich für einen Moment wieder sprachlos. Langsam ließ ich den Zeigefinger sinken und wusste nicht so recht, ob ich Christopher oder Mrs Featherstone anschauen sollte, welche sich leise geräuspert hatte. Deshalb schloss ich kurz die Augen, ehe ich die Augen wieder öffnete und enttäuscht und verlegen zugleich den Kopf schüttelte. "Es tut mir leid..." Mrs Featherstone sagte: "Ich denke, du machst dir Sorgen. Das ist verständlich, Ruth. Aber ich denke, mit einem Wutanfall kann keinem von euch beiden geholfen werden." "Ich weiß und es ist meine Schuld", erwiderte ich und nickte. Ich traute mich irgendwie nicht mehr, Christopher anzuschauen. "Ich möchte ein wenig spazieren gehen. Ist das in Ordnung?" Mrs Featherstone nickte. Ich griff nach der Hängetasche und lief die Treppen herunter, so dass ich mich direkt im Wohnzimmer befand. Das war ein sehr peinlicher Ausbruch gewesen und obwohl es mich frustrierte, dass Christopher immer diese Distanzmauer hatte, hätte ich nicht so handeln dürfen!
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306

21.07.2015, 15:03

Aber das ist ja süß, weil sie sich ja Sorgen macht :D Und ui, du bist heute öfters on *_* Ich warte auf dich, vielleicht kommst du ja wieder on hehehhe :D

Christopher

Mit solch einem Wutausbruch hatte ich nun wirklich nicht gerechnet, aber ich konnte diese Reaktion im Nachhinein nachvollziehen. Ich war auch nicht besonders begeistert gewesen, als Chassy mir offenbart hatte, dass man sie tot sehen wollte. Da wäre ich auch am liebsten ausgetickt. Dennoch kannte sie nicht die ganze Geschichte, weswegen sie das Ausmaß dieses Paktes nicht verstand. Und ich wollte ihr allein aus dem Grund nichts verraten, weil das eine Gabe war, die auch anderen Schaden zufügen konnte. Und solange ich einen gewissen Abstand hielt, umso sicherer waren Familie und Freunde. Die Evokation war ein Fluch und Segen zugleich und einer der Gründe, warum man mich tot sehen wollte. Es war eine seltene Fähigkeit, die nur in meiner Familie weitergegeben wurde und ich trug schon lange die Befürchtung in mir, dass genau das ein Teil des Grundes war, warum man meine Familie ermordet hatte. Es steckte noch viel mehr dahinter, aber immerhin kannte ich einen Bruchteil davon, warum mein Vater mich Erik überreicht hatte.
Und als Chassy ihre Tasche nahm und nach unten ging, verspürte ich den Drang ihr zu folgen. Ich wollte nicht, dass sie schlecht von mir dachte. Dass sie der Meinung war, ich würde nur an mich denken und nicht an die anderen. Das tat ich nämlich nicht. Ich dachte ausschließlich nur an die anderen. > Ich gehe ihr kurz nach..< teilte ich der alten Dame mit, die verständnisvoll nickte. Außerdem sollte Chassy sowieso nicht allein sein, wenn jemand aus Brodans Familie es auf sie abgesehen hatte. Sie sollte eigentlich nur noch mit Bodyguards rumlaufen.
Als die Treppen nach unten eilte und sie erblickte, wusste ich nicht, was ich sagen sollte, also handelte ich nach Instinkt und schlang die Arme um ihre Taille, um sie an mich zu ziehen. Wenn ich mich nicht täuschte, umarmte ich selten irgendwelche Menschen. Aber nun hatte ich das starke Bedürfnis, genau das zu tun. > Ich weiß, dass du dir Sorgen machst, aber das brauchst du nicht. Seit ich sechzehn bin, trage ich diesen Fluch in mir und habe es geschafft, die Kontrolle zu behalten. Das wird sich im nächsten halben Jahr auch nicht ändern!< versicherte ich ihr, auch wenn ich keine Ahnung hatte, wie stark dieses Wesen war, welches mir äußerlich stark ähnelte. Er wollte mich dazu verführen, die Zügel loszulassen, aber immer wieder hatte ich es geschafft zu verneinen. Das sollte auch so bleiben. > So wie du dein Geheimnis hast, musst du nun auch meines bewahren. Ich würde es dir nie verzeihen, wenn du auch nur eine Andeutung gegenüber den anderen machst. Ich weiß, was ich tue und ich weiß, was ich geheim halten muss, um großen Schaden abzuwenden! Also musst du mir versprechen, dass du niemanden was sagen wirst!< Ich lehnte mich leicht zurück, um ihr in die Augen zu sehen und hob eine Hand, um meinen kleinen Finger vor ihrer Nase zu halten. > Kleiner Fingerschwur!<
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307

21.07.2015, 21:59

Tut mir leid, ich hatte viel Stress und das habe ich im Moment leider immer noch :( Deshalb muss ich leider wieder offline ;( <3 Morgen versuche ich online zu kommen, aber ich glaube das wird schwer :( Gute Nacht <3

Chastity Ruth

Für einen Moment hatte ich ein ganz eigenartiges Gefühl im Bauch. Doch es verflog, als ich mich darauf konzentrierte, Christophers Worten zu lauschen. Seine Worte wirkten zwar beruhigend auf mich, doch ich konnte nicht anders, als mir weiterhin Sorgen zu machen. Ich nickte leicht, als er mich noch umarmte und merkte gar nicht, dass meine Hände halb auf seinen Schultern ruhten. Als er sich leicht löste, um mich anzuschauen, sah auch ich ihn an. Dieses Mal richtete ich meinen Blick auch nicht auf seinen kleinen Finger, sondern sah ihn noch immer an, da er mich zum Nachdenken brachte. Christopher war hier und hatte mich umarmt, was er wirklich selten tat und versuchte mich zu beruhigen, obwohl ich ihm gegenüber nicht sehr freundlich gewesen war. Das vertiefte die Schamgefühle und es tat mir wirklich leid, dass ich einen Wutausbruch gehabt hatte. Ich hatte mich ihm gegenüber unfair benommen, Sorge hin oder her. Er selbst hatte schon mit diesem Etwas zu kämpfen und er versuchte gleichzeitig mir zu helfen. Ich wusste zuerst gar nicht, wie ich reagieren sollte, doch dann sprach ich wieder. "Ich verspreche dir, dass ich niemandem etwas sagen werde, solange dieses Etwas dich nicht vor meinen Augen angreift und ich dazu gezwungen bin, durch das ganze Schloss zu rufen, bevor ich ihm eins mit dem Besen von Mrs Growline überwische!" Ich hakte meinen kleinen Finger in seinen ein und musste lächeln, denn er hatte es geschafft, dass ich mich besser fühlte. Wie damals wegen Brodan, dachte ich. Ich umarmte Christopher noch einmal und legte meinen Kopf federleicht auf seiner Schulter ab, damit er hörte, was ich sagte: "Eigentlich bin ich dir ein ruhiges Gespräch schuldig, da ich falsch gehandelt habe. Danke, Christopher... Ich vertraue dir, du bist stark genug, um dem Wesen standzuhalten, aber dieses Etwas weiß anscheinend auch, was deine Schwachpunkte sind. Passe bitte auf. Und wenn du in Schwierigkeiten bist, dann sage es irgendjemandem. Wenn du es mir nicht sagen möchtest, dann Erik." Vorsichtig löste ich mich von ihm und lächelte. "Ich gehe ein bisschen spazieren, ich möchte etwas nachdenken. Vielleicht möchtest du mit Mrs Featherstone alleine unter vier Augen sprechen, während ich weg bin." Kurz hielt ich inne, denn ich wollte ihn plötzlich fragen, ob er nicht mitkommen wollte. Doch möglicherweise wollte er das nicht mehr, nach meinen unfreundlichen Worten. Deshalb drückte ich die Türklinke herunter, nickte ihm noch einmal freundlich zu und trat in den Wald. Der Regen hatte fast aufgehört, jedoch war es nun sehr frisch und es gab viele Pfützen. Vorsichtig spazierte ich an dem relativ trockenen Weg entlang. Doch plötzlich rutschte ich aus, da der Schlamm sehr rutschig war, ich ihn jedoch nicht bemerkt hatte. Um nicht auszurutschen, ruderte ich mit den Armen, doch ich näherte mich gefährlich nahe dem Boden.
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308

21.07.2015, 22:11

Oh nein, Stress klingt gar nicht gut! Ich hoffe, dass sich das klären wird, aber mach dir bloß keinen Stress ;)

Christopher

Ich war beruhigt, als sie ihren kleinen Finger in meinen einhakte und wir damit das Versprechen besiegelten. Sie würde nichts sagen, denn sie hielt sich an ihre Versprechen. So sehr vertraute ich ihr in dieser Hinsicht. Als sie mich wieder umarmte, seufzte ich leise auf und lauschte ihren Worten. Sie machte sich Sorgen, das war verständlich. > Mach dir keinen Kopf deswegen, ich kann auf mich aufpassen. Sollte ich wirklich Probleme haben, weiß ich, was ich machen muss. Ich plane alles immer von vorne bis hinten durch, um auf alles gefasst zu sein!< versicherte ich ihr, strich ihr kurz über den Rücken und ignorierte das flatterhafte Gefühl in meinem Inneren, als ich sie losließ. Ja, eigentlich wollte ich noch ein bisschen mit der alten Dame reden, aber ich würde Chassy auf keinen Fall allein lassen. Nicht, wenn Hayden kurz zuvor hier gewesen war, um uns zu beschatten. Dass sie es sogar in Erwägung zog, allein aufzubrechen... Sie war tatsächlich lebensmüde.
Kaum verließ sie das Haus, folgte ich ihr und hielt sie davon ab in den Schlamm zu fallen, indem ich einen Luftstoß losschickte, um sie zu stützen. Als sie wieder aufrecht stand, lachte ich leise und ging auf sie zu, während ich die Hände lässig in die Hosentaschen vergrub. > Was habe ich an mir, dass du ständig das Weite suchst, wenn wir eine Weile lang zusammen sind? Schlecht rieche ich ja nicht, ich benutze immer mein Lieblingsparfüm!< merkte ich leicht amüsiert an und trat neben sie. > Hayden ist vorher hier gewesen und du traust dich wirklich allein hinaus? Entweder du stehst auf Adrenalin-Situationen oder auf Typen, die dich gern tot sehen wollen!< fügte ich hinzu, während ich unsere Umgebung näher untersuchte. Niemand war zu sehen, aber er konnte immer noch in der Nähe sein. Nur über meine Leiche würde er sich an sie vergreifen.
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309

23.07.2015, 11:49

Danke <3 *_* Ich habe einen Sonnenbrand bekommen :(

Chastity Ruth

Erleichtert stand ich wieder sicher auf den Füßen und wandte mich an Christopher, welcher plötzlich neben mir stand. Überrascht sah ich ihn an, während ich wie aus dem Nichts ein glückliches Gefühl hatte, darüber, dass er sich entschieden hatte, mich zu begleiten. Es hatte wahrscheinlich etwas damit zu tun, dass er es irgendwie sehr gut schaffte, mich zu trösten. Einen anderer Grund fiel mir nicht ein. Ich strich die Strähnen aus meinem Gesicht, als ich über seine Worte lächeln musste. "Ja, ich habe etwas gegen gut riechende Menschen", scherzte ich und streckte ihm kurz die Zunge heraus. Damit hatte ich indirekt zugegeben, dass er gut roch und ich sein Parfüm mochte. Aber vielleicht würde er es auch einfach überhören. Während wir nebeneinander hergingen, dachte ich daran, dass mir aufgefallen war, wie er sich vorhin umgesehen hatte. "Mache dir keine Sorgen, denn auch Hayden braucht eine Pause... denke ich. Und wenn nicht, dann fliegen wir einfach weg!" Die Vorstellung war zwar witzig, doch der Gedanke, Hayden könnte erneut angreifen und dieses Mal dann, wenn auch Christopher dabei war, beunruhigte mich. Wenn ich ehrlich war, hätte ich es sogar lieber gehabt, wenn er bei Mrs Featherstone geblieben wäre, falls Hayden wieder angriff. Ich würde es mir nicht verzeihen, wenn ihm etwas passieren würde. Auf seine Frage hin sagte ich: "Ich möchte mich vor Hayden nicht verstecken, wenn ich es tue, denkt er noch, er wäre wirklich angsteinflößend." Diese Worte sollten verachtend klingen, damit Hayden wusste, was ich über ihn dachte. Er war ein Feigling, der mich in meinen Träumen angriff und auch bei meiner Familie und meinen Freunden vor schrecklichen Handlungen nicht zurückschreckte. Und ich war immer noch dabei, ihn zu hassen, was ich auch zu meinen Sätzen hinzufügte. Als ein Schweigen in der Luft lag, sah ich mich aus reinem Impuls heraus um. Der Wald war wirklich schön; hohe, breite Bäume, deren Kronen weit über unsere Köpfe reichten; der durchnässte, leuchtende Boden, auf denen sich kleine Lebewesen kringelten; ein Ameisenstamm, an dem ich vorsichtig vorbei lief, um nicht auf ihren Weg zu treten; sogar ein Bienenstamm, den ich jedoch schnell und leise umging; und schließlich ein leise fließender Bach, in dem kleine Fische auf und ab sprangen. Die Blumen strahlten in vielen Farben und Formen. Ein perfekter Anblick zum Malen. Ich fühlte mich direkt wohler und genoss die frische Kühle für eine Weile, bis mir leicht kalt wurde, da ich noch immer das Trägertop mit den Trägern, die am Rücken aufeinander trafen, trug und der Wind noch nicht ganz nachgelassen hatte. Ich schlang die Arme um meine Mitte und während wir am Bach vorbei liefen, traute ich mich, wieder zu sprechen. "Eigentlich hatte ich immer das Gefühl, dass du schnell wieder gehst, wenn wir reden. Vielleicht riechen wir beide ja zu fabulous?" Als ich ihn ansah, musste ich leicht lachen und legte die Hand vor dem Mund, weil ich sonst nicht hätte aufhören können, da es so absurd klang. Ich hatte 'fabulous' wie Mrs Seerose betont, wenn sie Mr Greward in irgendetwas zustimmte. "Okay, ich gebe es mit dem Scherzen auf. Ich rede ja nur noch Schwachsinn", sagte ich und sah gleichzeitig zu dem Himmel, da die Wolken nun verschwanden und die Sonnenstrahlen das Regenwasser zum Strahlen brachten. Ich vergaß weiterzusprechen, denn zu sehr war ich von dem Strahlen und Glitzern fasziniert, das plötzlich alles um uns herum umgab. "Wow...", flüsterte ich und drehte mich um meine eigene Achse. Es war wunderschön! Unerwartet hörte ich ein Rascheln und drehte mich perplex um, als ich plötzlich ein junges Rehkalb und kurz darauf seine Mutter sah. Ich stupste Christopher an, während ich unauffällig zu ihnen sah und mich wie ein kleines Mädchen freute.
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310

23.07.2015, 13:51

Oh nein hahahha ich weiß, wie schlimm das ist, vor allem wenn der Yoghurt zum Einsatz kommt XD

Christopher

Es war immer wieder beruhigend, sie losgelöst zu sehen, wenn sie in den Bann ihrer Umgebung gezogen wurde. Dann vergaß sie die Sorgen um sich herum, was mich ebenfalls vergessen ließ. Aber nur für einen kurzen Moment, denn ich durfte kein einziges Mal meine Wachsamkeit fallen lassen. Auch wenn Hayden nicht mehr hier war, so konnte er jederzeit wiederkommen und uns Probleme bereiten. > Soso, dann sind wir beide also fabulous!< neckte ich sie und musste mir das Lachen verkneifen. Sie war wirklich süß, wenn sie versuchte, einen Witz zu reißen. Das gelang ihr nicht immer, aber allein der Versuch machte sie umso sympathischer. Und da spürte ich das vertraute Hochgefühl in mir, was nur bedeutete, dass ich nah an einer Eingebung war. Eine Inspiration für einen neuen Song.
Meine Augen begannen freudig zu strahlen, als meine Fingern anfingen verdächtig zu kribbeln. Ja, ich hatte eine Idee für einen neuen Song, weswegen ich schnell nach Hause musste, um meine Ideen niederzuschreiben. Doch eine Rehmutter mit ihrem Kalb kreuzte unseren Weg und ich hielt überrascht inne. Die Umgebung und diese seltene Begegnung fühlten sich surreal an, doch ich blieb an Ort und Stelle, bewegte mich kein bisschen. So oft wie ich abgehauen war, war ich noch nie einem Reh mit ihrem Nachkommen begegnet. Und ich hielt mich manchmal sehr lange in Wäldern auf. Fasziniert beobachtete ich die beiden Tiere, machte keinen Mucks und spürte Chassys Anwesenheit neben mir. Sie war vollkommen im Anblick der beiden vertieft, dass selbst ich nicht merkte, wie ich sie von der Seite musterte. Ihre funkelnden Augen, ihre leicht geöffneten Lippen und die geröteten Wangen riefen etwas in mir hervor, was ich instinktiv verdrängte.
Schnell sah ich weg und wieder zu den beiden Wesen. Sie reckten den Kopf in die Höhe, lauschten den Geräuschen und wenig später tauchten sie in die schützenden Schatten des Waldes ein. Erst jetzt traute ich mich zu atmen und entspannte meine Haltung, die sich automatisch versteift hatte. > Wenn du hier fertig bist, wäre es wirklich toll, wenn wir aufbrechen könnten. Ich habe gerade eine mega tolle Idee für einen Song un ich darf meine Muse bloß nicht verlieren. In letzter Zeit hat sie mich leider selten geküsst!< teilte ich Chassy mit einem schiefen Lächeln mit, während ich mir mit einer Hand durch die wirren Locken fuhr. Zunächst würden wir uns aber von Mrs Featherstone verabschieden müssen, denn sie hatte uns beiden wirklich weitergeholfen. Ich wusste nun, was auf mich zukam, auch wenn ich das Ausmaß noch nicht kannte. Bald würde ich es aber erfahren, denn ein halbes Jahr verflog schneller als man dachte.
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23.07.2015, 15:42

Hahahahh XD

Chastity Ruth

"Natürlich, wir können sofort losgehen!", sagte ich, dieses Mal wieder mit dem alten Ton in der Stimme, meinem glücklichen, bevor dies alles geschah. Ich war wieder motiviert und fühlte mich besser, die Gedanken zogen mich nicht mehr runter, sie ließen mich nur noch nach einer Lösung suchen. Ich hatte gar nicht gemerkt, dass auch mein altes Lächeln zurückgekehrt war und so absurd es auch klang, mein erholtes Gemüt wollte hüpfend zurück zur Hütte oder dem Haus zurückkehren. Doch ich schaffte es, diesen lustigen Wunsch zu unterdrückten. "Dann heißt das ja, dass ich wieder ein neues Lied von dir hören kann!", bemerkte ich, ohne dass die gute Laune ausließ und biss mir aber gleich darauf auf die Unterlippe, als ich merkte, was ich da gerade gesagt hatte. Ich fasste mich wieder etwas und räusperte mich: "Mit Ohrenschützern selbstverständlich." Als wir wieder nebeneinander hergingen, fiel mir plötzlich wieder etwas ein und ich hatte eine Idee. Ich ließ ihn vorgehen, ließ den Schlamm in meine Hand fliegen, dies konnte ich tun, da er noch sehr feucht war und zu meinen Fähigkeiten Erde und Wasser gehörten. "Christopher!", rief ich aus und tat sehr aufgeregt. Als er sich undrehte, schmierte ich ihm vorsichtig ein Stück auf die Wange und grinste. "Es tut mir leid, aber das war die Revanche dafür, dass du zweimal mein Kleid einem Luftstrom ausgesetzt hast!" Ich tätschelte ihm in die Wange, ging weiter, doch da kamen wir auch schon an und Mrs Featherstone schien erleichtert. "Passt gut auf euch auf und vergesst nicht, mich anzurufen, falls ihr Hilfe braucht. Ihr könnt vorbeischauen, wann ihr wollt! Wenn ich nicht da bin, hängt meist ein Zettel an der Tür." Sie begleitete uns zu der Tür und umarmte uns. Ich hatte das Gefühl, dass sie Christopher etwas zuflüsterte und als sie bei mir ankam, sagte sie: "Die alte Frau, die du in deinen Träumen siehst, ist meine Schwester. Sie versucht dir zu helfen und kann dir mehr sagen. Sie hat mich angerufen." Beinahe sprachlos sah ich sie an, ehe sie sich lächelnd verabschiedete und mit einem Winken die Tür schloss. Wie, was? Diese Neuigkeit teilte ich Christopher leise mit, denn ich hatte verstanden, das Mrs Featherstone es nicht vor ihm versteckte, sondern, dass sie zum Schutz ihrer Schwester die Sätze nicht laut ausgesprochen hatte. Für den Fall, dass Hayden wieder lauschte oder einer seiner Leute. Da der Fahrer erst in ein paar Minuten kommen würde, musste ich warten, doch ich dachte viel mehr an das, was ich erfahren hatte. Also war die alte Frau nicht auf Haydens Seite? Was hatte es dann zu bedeuten, dass 'ich mich von ihn fernhalten' sollte. Etwa von Hayden? Nein, das ergab keinen Sinn. Wen könnte sie meinen? "Was geht hier überhaupt vor sich?", sprach ich nun verwirrt und nachdenklich aus. So langsam verlor ich den Faden und irgendwie doch wieder nicht. Ein völliges Rätsel.
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23.07.2015, 15:59

Wo hast du denn überall einen Sonnenbrand? Es kommt meist auf die Stelle an XD

Christopher

Ungläubig legte ich eine Hand auf meine beschmutzte Wange und konnte nicht fassen, dass sie das tatsächlich getan hatte. Wenn ich mich recht erinnerte, hatte ein Luftstoß dafür gesorgt, dass sie nicht in den Schlamm fiel. Wie undankbar, schoss es mir durch den Kopf, aber ich konnte mir ein leichtes Lächeln nicht verkneifen. Sie würde immer das letzte Wort in jeder Schlacht haben wollen, so war sie nunmal. Typisch Frau!
Mit in den Hosentaschen vergrabenen Händen folgte ich ihr zum Haus und bedachte die alte Frau mit einem misstrauischen Blick, als sie Chassy etwas ins Ohr flüsterte. Mir hatte sie etwas gesagt, was ich schon längst wusste. Mein Dasein war ein Fluch und Segen zugleich, was ich nie vergessen sollte. Es ähnelte den Worten meines Vaters, bevor er in den sicheren Tod geeilt war und wieder einmal lastete ein schwerer Stein auf meinem Herzen. Aber ich ließ das nicht nach außen durchdringen, sondern konzentrierte mich auf die Melodie in meinem Kopf. > Es gibt keine Probleme, es gibt nur Lösungen. Irgendwann wird deine Frage die dazugehörige Antwort finden, du musst nur warten!< kommentierte ich ihre nachdenkliche Frage und genoss den leichten Wind, der durch mein Haar fuhr und dieses noch mehr zerzauste.
Als dann die Limo auftauchte, nickte ich Chassy zu und setzte mich gleich darauf auf mein Motorrad, um den Motor zu starten. Das Schnurren durchfuhr meine Glieder und ich fühlte mich sogleich viel besser. > Wir sehen uns im Schloss. Ich muss schnell zurück, um ja nicht meine Inspiration zu verlieren!< rief ich ihr zu, zwinkerte ihr schief grinsend zu und fuhr mit Vollgas los. Die hohe Geschwindigkeit löste wieder das heftige Adrenalin in meinen Adern aus, welches sich brennend in meinem ganzen Körper ausbreitete. Erneut spürte ich das verräterische Kribbeln in meinem Nacken, doch ich ignorierte es, um nicht aus dem Gleichgewicht zu geraten. Ich fuhr mit rasantem Tempo in die Kurven, da sollte ich besser konzentriert sein. Vergiss nie, wer du bist und kämpfe für deine Prinzipien. Bewahre unsere Geheimnisse, lass dich nie runterkriegen und handle sowohl mit Verstand als auch mit Herz. Die Worte meines Vaters hallten in meinem Kopf wider und ich schluckte den dicken Kloß in meinem Hals hinunter. Geheimnisse... Verstand und Herz. Ich war ein Kind gewesen, hatte diese Worte nicht verstanden, aber je länger ich lebte, desto mehr wurde mir das Gewicht dieser zwei Sätze bewusst. Sie hatten gewusst, dass der Tag ihres Todes kommen würde und ich hatte als einziger überlebt. Mit Erik zusammen.
Eine eiserne Faust umklammerte das pochende Stück Fleisch in meiner Brust und ich beschleunigte das Tempo, bis die Straße nicht mehr bergauf verlief, sondern bergab. Vorsichtshalber drückte ich auf die Bremse, aber nichts geschah. Ich betätigte die Bremse noch einmal, diesmal fester, doch der Motor brummte weiterhin mit voller Kraft. Wie ein Blitzschlag traf mich ein Gedanke. Hayden hatte sich an meinem Motorrad zu schaffen gemacht. Dieser Mistkerl! Wenn er glaubte, dass mich das auf die Seite der Toten beförderte, so hatte er mich unterschätzt.
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23.07.2015, 16:38

Schulter und Arme XD  Hayden ist ein echt hinterhältig! :O Leider muss ich wieder offline gehen, weil ich nur ab und zu reinschauen kann :/ Aber später werde ich wieder antworten :D <3

Chastity Ruth

Wir fuhren nach Hause und ich beschloss, Annette aufzusuchen. Sie saß in ihrem Zimmer und schien unglücklich zu sein. Besorgt sah ich sie an und ging sofort zu ihr. "Annette, ist etwas passiert?", fragte ich meine kleine Schwester sanft und sie sah überrascht zu mir hoch, ehe ihre Mimik wieder traurig wurde. "Ich habe mich mit meinen beiden besten Freunden gestritten - Ian und Holly." Ich war zwar erleichtert, dass keinem etwas Gefährliches wegen Hayden oder aus anderem Grund passiert war, doch meine Schwester niedergeschlagen zu sehen, bedrückte mich. Ich zog sie fürsorglich an mich und legte meinen Kopf auf ihren. Schon als kleines Kind hatte es sie immer beruhigt, wenn ich ihren Kopf gestreichelt hatte, weshalb ich dies sanft tat und ich sagte in einem rücksichtvollen und ebenso überzeugten Ton: "Unter Freunden streitet man manchmal, aber solange man sich nicht gegenseitig verletzt hat und die Achtung dabei zu einander vergessen hat, kann man über den Streit später reden und ihn irgendwann vielleicht vergessen. Es ist besser, wenn man ehrlich und höflich einander erklärt, was einen wirklich sehr enttäuscht hat oder gar verletzt. Denn wenn man immer schweigt, bricht es vielleicht irgendwann in schlimmer Weise aus einem heraus und man wird möglicherweise sehr grob mit seinen Worten." Sie seufzte, umarmte mich ebenfalls und sagte: "Holly findet, dass ich sie wegen Ian vernachlässige. Und Ian findet, dass ich viel mehr Zeit mit Holly verbringe." Das war also das Problem. Ich ließ sie vorsichtig los, um sie freundlich anzuschauen. "Ich weiß, dass du versuchst einen Ausgleich zu finden. Mache dir keinen Kopf, erzähle deinen Freunden höflich, dass du sie beide lieb hast. Vielleicht könnt ihr euch auch mal zu dritt treffen." Plötzlich strahlte sie auf. "Stimmt! Sie kennen sich nicht! Danke, Ruth!" Sie umarmte mich noch einmal und ächelnd erwiderte ich ihre Umarmung. "Bis später!", sagte sie, bevor sie aus ihrem Zimmer eilte. Ich stand auf und ging in Richtung des Wohnzimmers, als ich plötzlich Raven sah. "Hallo! Ist Christopher vielleicht schon da?", fragte ich höflich. Ich hatte noch nichts gesehen oder  gehört, was auf seine Anwesenheit gedeutet hätte, obwohl es schon länger her war und er vor uns losgefahren war. "Nein, Ruth", schüttelte die Wache freundlich mit dem Kopf und ich murmelte ein nachdenkliches "Danke". Er hatte doch dringend einen neuen Song schreiben wollen. Wo blieb er? Ob ihm... etwas zugestoßen war? Ich schüttelte den Gedanken fort. Hayden würde die Situation ausnutzen, um mich anzugreifen, wenn ich alleine war. Christopher war sicher in Sicherheit. Oder?
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23.07.2015, 17:00

Jaja, die typischen Zonen XD Kein Problem, heheheh immerhin gibt es eine Antwort, auf die ich mich freuen kann *_*

Christopher

Noch einmal versuchte ich es mit der herkömmlichen Methode der Bremse, aber es funktionierte nicht, so sehr ich es mir auch wünschte. Verdammt nochmal, niemand vergriff sich an meinem Motorrad. Ich hatte bereits mein Auto verlieren, ich wollte nicht noch mein schönes Motorrad verlieren, sonst wurde ich zum Berserker. Mit vor Wut zusammengepressten Lippen konzentrierte ich mich auf die Straße, um das Gleichgewicht zu verlieren, doch die nahenden scharfen Kurven, besorgten mich. Ich war zu schnell. Ich würde sofort aus der Kurve fliegen, wenn ich mich mit 100 km/h näherte.
Mein Griff um die Lenker wurde fester und ich atmete tief durch. Nachdenken, handeln. So fand man am besten eine Lösung zu einem Problem. Erst musste nachgedacht werden und gleich darauf folgte die Handlung. Ich sammelte meine Energie in die Hände und ließ sie in das Motorrad fließen. Keine Ahnung, ob Hayden daran gedacht hatte, dass ich ja das Metall beeinflussen konnte, doch seine Unachtsamkeit zahlte sich für mich aus. Ich nutzte meine Fähigkeit, um das ganze Motorrad allein mit meinen Gedanken zum Bremsen zu bringen, aber dafür musste ich erst einmal ein Gefühl für die Beschaffenheit des Mechanismus bekommen. Und mir reichte die Zeit nicht.
Ich schluckte den dicken Kloß in meinem Hals hinunter, als die erste Kurve nahte und mit einem Ruck bremste ich, in der Hoffnung, dass meine Gedanken die richtigen Schalter betätigten. Ich verlor an Geschwindigkeit, was mich wirklich erleichterte, doch leider war ich immer noch zu schnell und so kam es zum Unausweichlichen. Gerade als ich mich in die Kurve legte, um dem Gefährt den Schwung zu nehmen, verlor ich die Kontrolle und hörte daraufhin ein lautes Krachen. Mein Motorrad drehte sich abermals um sich selbst, während ich den Hang hinunterrollte und Laub aufwirbelte. Noch hatte ich Glück, dass ich nicht gegen einen Baum prallte, aber ich wandte meine Luft-Fähigkeit an und stemmte meine Füße gegen den Boden, um das ewige Rollen zu stoppen.
Als ich endlich zum Stillstand kam, atmete ich heftig und in meinem Kopf drehte sich alles. Übelkeit stieg in mir auf, also drehte ich mich schnell zur Seite und würgte das raus, was ich heute morgen zu mir genommen hatte. Nicht die leckeren Muffins von Mrs. Growline. Welch Verschwendung... Stöhnend drehte ich mich wieder auf den Rücken, nachdem ich mein gesamtes Frühstück ausgekotzt hatte und starrte die dichten Baumkronen an. Nur schwach drang das Sonnenlicht zu mir hindurch und erwärmte mein Gesicht, während sich meine Füße ganz kalt anfühlten. Die Energien in mir versuchten ein Gleichgewicht zu finden und das Kribbeln in meinem Nacken verstärkte sich. Nicht das auch noch, dachte ich träge und legte eine Hand auf meine Stirn, als ich etwas Warmes bemerkte. Verwirrt sah ich meine Hand an, die von dunklem Blut befleckt war. Shit, wieso hatte ich nicht bemerkt, dass ich blutete? Um die aufkeimende Panik zu unterdrücken, begann ich regelmäßig zu atmen und schloss die Augen. Ich hätte diesen verdammten Helm anziehen sollen...
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23.07.2015, 18:55

Jaa XD Ich freue mich auch, dass ich es ab und zu schaffe, eine Antwort zu schreiben *_*

Chastity Ruth

Im Wohnzimmer saßen meine Eltern und unterhielten sich soweit ich verstand darüber, ob sie Mrs Growline darum bitten sollten, mit den frischen Orangen einen Kuchen zu backen. Sie schienen entspannt zu sein. Ich begrüßte sie beide und ging dann zu der Küche, da ich plötzlich die Idee hatte, dass er wohlmöglich bei Mrs Growline war. Doch auch sie schüttelte den Kopf. "Christopher war noch nicht hier, Ruth!" "Oh, okay... Vielen Dank, Mrs Growline!" Sie klopfte mir auf die Schulter. "Nichts zu danken, Ruth! Und wenn du den jungen Mann siehst, richte ihm bitte aus, dass ich heute seinen und deinen Lieblingsnachtisch gebacken habe!" "Das werde ich", sagte ich freundlich und machte mich dieses Mal auf den Weg in mein Zimmer. Normaler Weise hätte ich mich wahnsinnig auf die Schokoladenplätzchen gefreut und hätte jetzt Christopher gewarnt, nicht mit meinem Nschtischteller zu verschwinden. Doch er war immer noch nicht da und mich verließ dieses eine mulmiges Gefühl nicht. Dieses Mal kam mir Erik entgegen und fragte mich höflich: "Guten Tag, Mrs Prentiss. Dürfte ich Sie etwas fragen, wenn Sie dies erlauben?" "Natürlich", nickte ich und wartete seine Frage ab. "Haben Sie Mr Arctander gesehen?" Ich schüttelte entschuldigend den Kopf, wobei ich selber nachdenklich über diese Tatsache war. "Leider frage ich mich auch, warum er noch nicht da ist. Er wollte einen neuen Song schreiben und ist vor mir losgefahren." "Oh... vielen Dank, Mrs Prentiss." "Es tut mir leid", erwiderte ich höflich und Erik verbeugte sich, als wollte er sagen, dass es nicht meine Schuld sei und er sich bedanken würde, obwohl ich die Antwort nicht wusste. Dabei konnte ich die Besorgnid in seinem Blick sehen. Nachdem ich die Zimmertür hinter mir geschlossen hatte, setzte ich mich seufzend auf mein Bett und meine gute Laune schien fast verflogen. Dann fiel mir ein, dass Christopher sein Handy dabei hatte und ich rief ihn ohne zu zögern an. Es ging die Mailbox dran, so dass meine Sorgen sich verstärkten. Wo war er nur? Hatte er sich beschlossen, mit seinen Freunden zu treffen und hatte sein Handy auf stumm geschaltet, um sich in Ruhe mit ihnen unterhalten zu können? Aber irgendwie wollte ich das nicht glauben. Denn er hatte sehr zielstrebig gewirkt und motiviert, als er gesagt hatte, dass er seinen neuen Song schreiben wollte und wenn dieser Fall eintrat, dann setzte er sein Vorhaben in die Tat um. Deswegen war er auch sofort losgefahren, nachdem der Chauffeur wieder da gewesen war. Etwas stimmte nicht und vor allem dieses mulmiges Gefühl machte mich beinruhigt. Ich versuchte erneut ihn anzurufen und probierte gleichzeitig mich davon zu überzeugen, dass es ihm gut ging und dass ihm nichts zugestoßen war. Vielleicht reagierte über, weil Hayden uns vorhin beobachtete hatte und dabei Christopher fixiert hatte, als würde er auch ihn in sein Visier nehmen. Wenn dem so wäre, dann könnte Hayden etwas erleben - und ich würde einen Schock bekommen.
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23.07.2015, 19:13

Jaaaaa, freu mich auch voll hihi *_*

Christopher

Als ich die Augen wieder öffnete, war meine Sicht etwas verschwommen und ich wusste, dass ich zu schwach war, um aufzustehen. Der Blutverlust an meinem Kopf machte mir zu schaffen und ich tastete sofort nach meinem Handy, welches ich leider nicht mehr finden konnte. Verdammt, es musste mir beim Rollen aus der Hosentasche herausgefallen sein... Ich knirschte wütend mit den Zähnen und schloss wieder die Augen, da mich das Sonnenlicht stark blendete. Ich musste weg hier. Ich fror. Und mein Fuß schmerzte, weswegen ich hoffte, dass ich es mir nur verstaucht hatte.
Ja, ich hätte den Scheißhelm anziehen sollen. Warum konnte ich mich nicht einmal an eine Regel halten, die überlebenswichtig sein konnte? Nein, ich musste ja immer wieder meine eigenen Grenzen austesten und dabei fast draufgehen. Ich seufzte leise auf, während ich nach einer Lösung suchte und ganz langsam aufstand. Schlechte Idee. Mir war schwindlig und ich blutete immer noch aus der Wunde am Kopf. Es schien wirklich ernst zu sein, aber ich verfiel nicht in Panik. Ich musste meinen Puls ruhig halten, das hatte Mr. Riverthorn oft genug im Falle einer Blutung gesagt. Denn so floss das Blut langsamer und man hatte mehr Zeit zum Handeln. Ja, ich musste handeln.
Ich legte mich wieder zurück, dachte nach und beschloss meinen Geist von meinem Körper zu trennen. Nur so hatte ich eine Chance zum Schloss zu gelangen und dabei eine Nachricht zu hinterlassen. Ich würde es nicht schaffen, meinen ganzen Körper in mein Zimmer zu materialisieren, deswegen blieb mir nur die Wahl des Spuks im Schloss.
Tief atmete ich durch, konzentrierte mich auf meinen Geist und löste alle Verbindungen, um mein Leib zu verlassen. Ich musste schnell handeln, denn mit jeder verstrichenen Minute getrennt von meinem Körper war lebensgefährlich. Und verdammt nochmal, ich wollte endlich den Song aufschreiben, der zum Glück immer noch in meinen Gedanken kreiste. So schnell ich konnte überflog ich das große Waldstück, welches mich vom Schloss trennte. Als ich die vertrauten Mauern erblickte, raste ich noch schneller darauf zu und zählte dabei die Sekunden, um zu wissen, wie lange ich bereits auf Reise war.
Kaum betrat ich die Eingangshalle, begannen die Hunde wie verrückt zu bellen, denn ich wusste, dass sie mich sehen konnten. Sie spürten mich. Ich eilte an ihnen vorbei, stürmte nach oben ins Wohnzimmer und tat das erste, was mir einfiel. Ich stemmte mich gegen eine brusthohe Kommode, sodass sie zur Seite fiel und dabei sehr viel Krach machte. Anschließend nahm ich eine Scherbe von einer zersprungenen Vase und begann SOS in die hellgelbe Wand zu ritzen. Unters SOS setzte ich noch ein UNFALL hinzu und ließ die Scherbe anschließend fallen, weil ich nicht mehr genug Kraft hatte, um meinen Geist in dieser Realität aufrecht zu erhalten.
Also schloss ich die Augen, erspürte meinen Körper und wie bei einem langgezogenen Gummi schoss mein Geist zurück in diesen, sodass ich kurz darauf nach Luft schnappte und mich betastete, um sicherzugehen, dass ich gänzlich zurück war. Jetzt musste ich nur noch warten.
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23.07.2015, 21:17

Hihi *_*

Chastity Ruth

Je mehr Zeit verstrich, desto unruhiger wurde ich. Ich musste völlig überreagieren. Aber dieses mulmige Gefühl ließ mich nicht los. Ich wartete darauf, dass Mrs Growline Christopher mit ihrem Kochlöffel verjagte oder er mir sagte, dass ich nichts vom Schokokuchen abbekommen würde oder aber auch Musik aus seinem Musikzimmer ertönte. Mein Handy lag neben mir auf dem Bett und ich stützte mich mit den Händen ab, um sitzen zu bleiben. Es war schwer, nicht aus reinem Impuls heraus zu handeln, doch wenn ich es tat, würde ich nur hilfebittend durch das Schloss rennen und das würde Christopher nicht helfen, wenn er jetzt in Gefahr war. Ich wusste nicht wo er war und in was für einer Situation er steckte. Ich verließ dennoch das Zimmer, um auch Mr Greward mal zu fragen, ob er Christopher gesehen hatte. Doch da selbst Erik mich nach ihm gefragt hatte, hatte ich wenig Hoffnung. Es polterte, kratzte und bröckelte. Ich rannte in das Wohnzimmer, so auch Trevor-Brian und Elvea, welche in diesem Moment das Schloss betreten hatte. Annette war vor uns da und stand erschrocken neben Mom, welche sie sofort in die Arme genommen hatte. Ich las die Worte - und erstarrte. Evokation. Es musste Christopher gewesen sein. Das Einzige, was ich wusste, war, dass jemand mit der Fähigkeit der Evokation so etwas machen konnte. Mr Jacks hatte mir das einmal erzählt.
Hayden hatte es tatsächlich getan, er hatte Christopher angegriffen! Mir war mit einem Mal so kalt, dass ich zitterte. Wäre es nicht etwas Ernstes, hätte Christopher nicht um Hilfe gebeten. "Mom, Dad... Christopher ist mit seinem Motorrad gefahren!" "Wir müssen ihn finden!", sagte Trevor-Brian sofort und Elvea schmiss ihre Tasche auf den Boden, bevor sie sagte: "Welche Strecke ist er gefahren?" Würde ich jetzt sagen, dass er von Mrs Featherstones Haus hierhin hatte fahren wollen, dann würde sie sie finden und Christophers und mein Geheimnis würden alle erfahren. Ich hatte ihm versprochen, niemandem etwas zu sagen, außer, er war in Lebensgefahr. "Ruth, welche Strecke ist er gefahren?", fragte meine ältere Schwester nun drängender. "Mr Jacks wird uns helfen!", rief plötzlich Annette, ehe ich etwas sagen konnte und alle sahen zu ihr. "Er kann Personen ausfindig machen, indem er etwas berührt, was sie berührt haben. Aber es muss möglichst aktuell sein, die Wand zum Beispiel!" Dad nickte und eilte los, während ich erleichtert die Augen schloss und Luft holte, da es eine Möglichkeit gab, ihn schnell zu finden. Mr Jacks kam in das Zimmer und ich wollte einen Schritt vortreten, um zu hören, was er sagte. Jedoch schloss sich eine Hand um meinen Arm und ich blieb perplex stehen. Es war Elvea. "Was verheimlicht du uns?", fragte sie leise. Ich biss mir auf die Lippe. "Nichts, Elvea, ich möchte hören, was Mr Jacks sagt." Sie schüttelte den Kopf. "Du lügst!" Ich löste meinen Arm von ihrer Hand und sah, dass in ihren Augen die Enttäuschung zu sehen war. "Es fällt mir schwerer, dir zu vertrauen. Aber ich tue es", flüsterte sie und wandte sich ab. Ich blinzelte und war sprachlos. "Er liegt in diesem Waldgebiet!", Mr Jacks zeigte auf eine Stelle des Handydisplays und Mom küsste Dad auf die Wange, bevor dieser das Wohnzimmer verließ. Trevor-Brian folgte ihm und auch Elvea stürmte heraus. Ich folgte ihnen und lief die Treppen herunter. "Elvea, Ruth, Trevor... ihr bleibt hier!" Wir begannen zu protestieren und schließlich gab es Dad auf. Er wusste nicht, dass es mehr als nur ein 'Unfall' gewesen war, genauso wie die anderen. Wir fuhren mit drei Wagen, da noch ein paar andere Wachen des Schlosses, die ich fast nie sah, mitkamen, um bei der Suche zu helfen. Raven und Drake blieben als Hauptwachen bei dem Schloss, um weiterhin aufzupassen. Als wir ankamen, teilte Dad uns ein und ich ging mit einer weiteren Wache auf die Suche. Mein Herz klopfte immer schneller und die Sorgen wurden größer, bis ich ein bedrückendes Gefühl auf der Brust hatte. Wir liefen lange durch den Wald und ich hörte auch die Schritte der anderen, bis es ruhiger wurde und um mich herum nur noch die Geräusche des Waldes waren. Moment, war die Wache nicht mehr da? Ich blieb zwischen den Bäumen stehen und sah mich um. Niemand. Ich unterdrückte die Panik und öffnete den Mund, um zu rufen, dass er verschwunden war, als ich plötzlich eine Gestalt, die auf dem Boden lag, erblickte. "Christopher!", sagte ich und große Erleichterung erfüllte mich, während sich gleichzeitig mein Herz in der Brust zusammenzog. "Christopher!", rief ich entsetzt und rannte zu ihm, fiel neben ihm auf die Knie und erblickte seinen trüben Blick. "Oh nein!", ich schlug die Hand vor den Mund, als ich das ganze Blut sah. "Du musst wach bleiben, bitte!" Ich legte meine Hand auf seine Wange und sah nach, ob er noch andere Wunden hatte. "Bitte, bleibe wach!", sagte ich erneut und rief so laut ich konnte nach Hilfe. Etwas zog mich hoch und hielt mich an den Armen fest. "Du!", sagte ich zornig und sorgeerfüllt, "Du hast ihm das angetan!" Ich versuchte mich vom dem Griff zu lösen, doch er sah mich nur kalt und ernst an. Plötzlich lächelte er dieses seltsame, schiefe Lächeln. "Ich wusste es." Was? Bevor ich reagieren konnte, spürte ich einen heftigen Stoß und stieß gegen einen anderen Baumstamm. Die Schmerzen im Rücken waren im Vergleich zu denen auf dem Parkplatz der Disko nichts. Ich keuchte auf und vor meinen Augen tanzten helle Pünktchen. Ehe ich auf den Boden sank, hielt mich Hayden an den Schultern fest und zog etwas aus seiner Hosentasche. Eine winzige Flasche. Ich wehrte mich, doch er schaffte es, dass ich bittere Flüssigkeit schluckte. "Diese Menge an Gift wird dich nicht umbringen, aber quälen... Aber das wissen die anderen nicht", sagte er leise. Meine Augen weiteten sich, ich kämpfte eine Weile gegen seinen Griff, bis er mich losließ und einen Schritt zurücktrat. Ein Schmerz fuhr durch meinen Bauch. Ich verkrampfte mich und sank auf den Boden, Tränen schossen hoch und ich unterdrückte nur mühsam einen Schrei. Meine Hände ruhten fest auf meinem Bauch. Er sah zu Christopher und dann wieder zu mir. "Ich an deiner Stelle würde schreien, 'Chassy'. Oder wie ich es bevorzuge: Chassy Ruthy." Ich konnte nicht anders, ich musste schreien. Nur vage bekam ich mit, wie er zwischen den Bäumen verschwand und die anderen uns fanden. Sie brachten uns zurück in das Schloss. Als der Arzt Anstalten machte, mich zu behandeln, hob ich die Hand und hielt kurz inne, als eine erneute Schmerzwelle mich traf. "Christopher braucht Hilfe! Er... er hat viel Blut verloren!" Der Arzt stürmte aus dem Zimmer.
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Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Eisvogel« (23.07.2015, 21:30)


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23.07.2015, 22:44

WOW, du erschlägst mich mit diesem langen Text, einfach nur wow *_* Hach, ich liebe es so mit dir zu schreiben *schwärm*

Christopher

Ich hatte keine Ahnung, wie lange ich bereits auf diesem verfluchten Boden lag, ohne mich bewegen zu können. Es war eine verdammt beschissene Situation und ich konnte nicht aufhören zu fluchen. Hätte ich bloß diesen beschissenen Helm getragen! Im Nachhinein war man immer schlauer, aber was machte ich mir vor... Den Mist hatte ich gebaut, also musste ich mit den Folgen klarkommen und aus diesem Fehler lernen. Ich war mir sicher, dass man mich finden würde, aber ich hoffte, dass es mit dem Finden etwas schneller ging. Meine Füße froren und meine Kopfschmerzen waren durch eine seltsame Taubheit ersetzt worden. Bestimmt war das nicht gut.
Als dann Chassys Stimme ertönte, glaubte ich vor Glück singen zu müssen. Hauptsache etwas Erheiterndes, denn endlich war ich gefunden worden. Sie war wirklich gut dabei, mich zu finden. Darin war sie immer schon sehr gut gewesen und ich fragte mich, woran das lag. Weil ich ihr gerne Streiche spielte, nur um mich dann vor ihr zu verstecken? > Ich lebe, keine Sorge...< versicherte ich ihr, als ich eine bekannte Gestalt erkannte, die mir das noch restliche Blut gefrieren ließ. Er war hier!?
Gehetzt sah ich zu ihm und zuckte zusammen, als er sie gegen einen Stamm schmiss und ihr etwas in den Mund einflößte, was sicherlich nicht gesund war. Ich wollte schreien, aufstehen und ihn umbringen, aber mir entwich bloß ein Keuchen. Als er ging, bohrte ich ihm meinen Todesblick in den Rücken, bis ich in eine Schwärze gezogen wurde, die plötzlich über mich hereinbrach. Verda...

> Mr. Arctander, öffnen Sie die Augen!< hörte ich Eriks eindringliche Stimme, während er an meinen Schultern rüttelte. Nicht zu fest, aber so, dass ich es merkte. Benommen schlug ich die Augen auf, blinzelte aufgrund des grellen Lichtes und stöhnte vor Schmerzen auf. Mein Schädel brummte, als hätte ich einen Wochenkater. Was war passiert? Wie war ich ins Schloss gekommen? Erik stieß erleichtert Luft aus und die Sorge in seinem Blick verschwand mit jedem Atemzug, den ich tat. > Was..< Erik schüttelte ernst dreinblickend den Kopf und ließ mich nicht ausreden, was er sonst nicht tat. Also hielt ich den Mund und schloss erneut die Augen, als in diesem Moment ein Arzt hereinkam, um sich um mich zu kümmern. Wie oft war ich schon in den letzten Tagen, beziehungsweise Wochen, angegriffen worden? Zu oft, um die Überfälle an den Fingern abzuzählen. Mit grimmiger Miene ließ ich alles über mich ergehen und dachte sofort an Chassy. Unruhe packte mich, woraufhin ich aufstehen wollte, um zu ihr zu gehen, doch es war wieder Erik, der mich aufhielt. > Nein, man kümmert sich um Ruth, aber Sie können jetzt nichts tun, außer wieder gesund zu werden. Jagen Sie uns nie wieder solch einen Schrecken ein!< sprach er mit fester Stimme, aber die Erschütterung schwang dennoch leicht mit. Als Sänger hatte ich ein gutes Gehör für unterschwellige Töne, auch wenn mir das bezüglich Chassy nicht half. Ich wollte wissen, wie es ihr ging und was Hayden ihr zu trinken gegeben hatte. > Gift?< fragte ich besorgt und Erik nickte, als ein dunkler Schatten über sein Gesicht huschte. > Mr. Jacks arbeitet an einem Gegenmittel, es wird ihr wieder gut gehen. Wer hat euch angegriffen?< Wer uns angegriffen hatte? Verdammt, ich hatte ihr versprochen, niemandem von ihrem Problem zu erzählen und daran würde ich mich halten, selbst wenn ich dafür Erik anlügen musste. Und er war die letzte Person, der ich das antun wollte. > Ich habe sein Gesicht nicht gesehen, aber er gehört nicht zu den üblichen Leuten, die mich sonst verfolgen. Er hat es diesmal auf Chassy abgesehen, deswegen lebe ich noch. Oder man will mich mit Schuldgefühlen foltern!< teilte ich ihm ruhig mit, während sich mein schneller Puls langsam beruhigte. Chassy lebte, das war die Hauptsache.
> In Ordnung, ich gebe das weiter. Ruhen Sie sich nun aus und stehen Sie erst auf, wenn jemand anwesend ist. Diesmal sind Sie glimpflich davongekommen, denn die Wunde am Kopf ist wirklich ernst gewesen!< Mit diesen Worten stand er auf, nickte mir zu und ging mit steifen Schritten zur Tür. > Tragen Sie einen Helm!< sagte er noch, ehe er mich allein ließ. Ja, der Helm...
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24.07.2015, 07:31

Danke <3 <3 Ich finde es auch total klasse, mit dir so zu schreiben hihi! *_*
Ich wusste, dass er seinen Helm immer hätte tragen sollen :D

Chastity Ruth

Irgendetwas Weiches strich über meine Stirn, meine Wangen und meine Schläfen. Ich nahm leise, geflüsterte Worte war. Ihren Sinn konnte ich ihnen nicht zuordnen. Die Tür schlug zu.

Mein Kopf wurde vorsichtig gehoben, bis das Glas auf meine Lippen gesetzt werden konnte. Ich trank instinktiv ein paar Schlücke, seufzte und ließ mich langsam wieder zurücksinken. Mein Kopf schwirrte so stark, dass ich die Ohnmacht wieder nahen spürte. Ich wollte etwas sagen, doch ich hatte das dringende Bedürfnis nach einem langen Schlaf, einem traumlosen. Hayden. Ich verkrampfte mich. Hektisches Geflüster und ich spürte ein plötzliches Stechen am Arm... Ich hatte sie fragen wollen, wie es Christopher ging... Doch die Schwärze umgab mich wieder.

Als ich aufwachte, holte ich hektisch Luft und öffnete die Augen. Es blendete und ich schirmte meine Augen mit dem Arm ab. Bis ich mich an das Licht gewöhnte, verstrich eine lange Zeit, doch als ich es schaffte, sah ich mich um. Ich lag in meinem Zimmer, auf dem Nachttisch lagen verschiedene Dinge, die ich schnell mit einem Blick überflog und ich war alleine im Zimmer. Sofort kehrten die Erinnerungen zurück und ich richtete mich schnell auf, weshalb mein Kopf wieder zu schwirren begann und ich mich mit den Händen abstützten musste. Keine Sekunde später schlug die Tür auf und Mr Jacks und Mr Riverthorn betraten mein Zimmer. Ich war verwirrt, als ich den kleinen Kratzer auf Mr Riverthorns Wange sah. "Wie geht es dir, Ruth?", fragte Mr Jacks freundlich. "Ich möchte gehen...", erwiderte ich und machte Anstalten, aufzustehen. Mr Riverthorn drückte mich vorsichtig, aber bestimmt zurück. "Vorerst muss ich dich untersuchen. Vielleicht musst du dich weiterhin ausruhen, das Gegengift könnte noch nicht vollständig gewirkt haben, trotzt der langen Zeit." Lange Zeit? Wie lange war ich denn bewusstlos gewesen? "Wir habe fast zweieinhalb Tage darauf gewartet, dass du wieder zu dir gekommen bist", sagte Mr Riverthorn kurz nickend, als hätte er meine Gedanken gelesen. Zweieinhalb...? Wie? "Und ich beantworte auch deine zweite Frage: Christopher geht es gut." Ich legte meine Hand auf die Stirn und atmete mehr als nur erleichtert aus. Ein Stein fiel von meinem Herzen. Aber dennoch musste ich ihn selber sehen, denn ich musste mich vergewissern, dass Mr Riverthorn mir nicht eine schreckliche Wahrheit verschwieg. Woher wusste er eigentlich, dass ich ihm diese Frage stellen wollte? "Zwischendurch, als du aufgewacht bist, wolltest du tatsächlich aufstehen und zu Christopher gehen. Du hast immer wieder gefragt, wie es ihm geht. Außerdem hattest du starke Schmerzen und hast dich kräftig gewehrt, als wir dir stückchenweise das Gegengift geben wollten." "Oh", sagte ich überrascht und hatte eine böse Vorahnung. "War das... ich?" Ich deutete zögerlich auf die winzige Wunde auf Mr Riverthorns Wange. Er nickte. Ich wurde rot und entschuldigte mich schuldbewusst. Er winkte ab. "Wenn ich dieses Gift in dieser Menge in meinem Körper gehabt hätte... glaube mir, ich kann dich verstehen!" Ich nickte leicht und sah Mr Jacks an, welcher die Hände hob. "Dürfte ich?", fragte er mich. Erneut nickte ich. Er legte seine Fingerspitzen an meinen Kopf und schloss die Augen. Er war ganz ruhig und ich sah aus den Augenwinkeln, wie Mr Riverthorn eine Braue nach oben hob. "Das Gift ist fast verschwunden, doch du solltest dich noch ein, zwei Stunden hinlegen." Ich biss mir auf die Unterlippe und wollte eigentlich immer noch aufstehen. "Hat der Arzt Christopher behandelt?", fragte ich. "Natürlich, er hat ihn sofort behandelt. Seine Wunde an der Stirn war sehr schwerwiegend." Plötzlich dachte ich daran, wie ich ihn aufgefunden hatte. Völlig unterkühlt und erschöpft. Mein Herz schlug wieder hektischer, aber ich zwang mich zur Ruhe. "Ihm war kalt, habt ihr ihn zugedeckt?" Mr Jacks lächelte und Mr Riverthorn schnaubte leicht lachend. "Seit wann versteht ihr euch so gut?" Ich erwiderte auf Mr Riverthorns Aussage nichts und sah nur zur Tür, stumm protestierend, ich wollte es noch einmal versuchen, die Erlaubnis zu bekommen. "Ein, zwei Stunden, dann kannst du dein Zimmer verlassen", erwiderte Mr Jacks wohlwollend, bevor sie mein Zimmer verließen und mich wieder alleine ließen, nachdem sie mir gute Besserungswünsche aussprachen. Ich seufzte frustriert auf und ließ dabei meinen Kopf zurück in das Kissen sinken. Es fiel mir schwer, ruhig zu bleiben, wenn ich an Haydens Angriff dachte. Unwillkürlich stieg Panik und Wut auf. Wenn jedoch jemand bei mir wäre, mit dem ich darüber reden könnte, würde es mir leichter fallen. Und dabei dachte ich an eine bestimmte Person. Schnell verdrängte ich den Gedanken und legte die Decke zurecht, während ich dachte, dass ich noch nicht klar denken konnte. Egal, wie ich lag, ich konnte keine bequeme Position finden, stattdessen dachte ich daran, was passiert war. Hatte Hayden der Wache etwas angetan? Wie ging es den anderen? Waren die ein, zwei Stunden bald um?
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Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Eisvogel« (24.07.2015, 07:36)


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24.07.2015, 11:54

Jaaaa, so toll *_* Hahhahaha er muss halt 'Safety first' lernen XD

Christopher

Die nächsten zwei Tage waren wirklich nicht einfach für mich. Chassy schlief ihren Dornröschenschlaf und keiner wusste, wie lange das noch dauerte. Und das frustrierte mich. Hätte ich mich doch bewegen können, dann hätte ich Hayden die Hand in die Brust gerammt und sein grausames Herz herausgerissen. Solche Mordfantasien waren in letzter Zeit keine Seltenheit mehr. Immer und immer wieder dachte ich an verschiedene Möglichkeiten ihn umzubringen.
Man sagte mir, dass sie auf dem Weg der Besserung war, also vertraute ich allen und tauchte in meiner Arbeit unter. Ablenkung war genau das, was ich brauchte und komischerweise war meine Muse wieder zurück. Wahrscheinlich hatte sie meine Not bemerkt und half mir nun aus Mitgefühl mein Album fertigzustellen. Dennoch musste ich wiederholt an Chassy denken, weil ich mir ernsthaft Sorgen machte. Lieber lag ich zwei Tage lang im Bett, aber ich war noch am selben Tag aufgestanden, um zu ihr zu gehen. Sie hatte geschlafen, tief und fest und mir hatte es fast das Herz zerrissen, sie in diesem Zustand zu sehen. Ich konnte immer noch ihre weiche Haut auf meinen Fingerkuppen spüren, als ich ihr kurz über die Wange gestreichelt hatte...
> Bist du bereit?< fragte mich Jack, der mich eingehend musterte, da er es kaum erwarten konnte, den ersten meiner Songs aufzunehmen. Ich auch nicht. Deswegen ging ich schnurstracks ins Tonstudio und verbannte jeglichen Gedanken an all die Sorgen, die mich in den letzten Tagen verfolgten.
Als ich in diesem Raum stand, abgeschottet von allen anderen und nur mit der ganzen Technik um mich herum, fühlte ich mich wohl. Sehr wohl sogar. Ich konnte den neuen Song spüren, noch bevor ich ihn sang und ich freute mich diesen endlich aufzunehmen, damit er endlich verewigt werden konnte.
Ich betrachtete kurz das Mikrofon vor mir, welches von der Decke hinunterhing und dabei perfekt vor meinen Lippen in der Luft schwebte. Die Kopfhörer, die ich aufgesetzt hatte, passten perfekt und vermittelten ein Gefühl von Entspannung. Mein Blick glitt zur Scheibe, durch die man mich sehen konnte und mein Manager hob den Daumen, um mir das Startsignal zu geben. Ich nickte, schloss die Augen und atmete tief durch, woraufhin die ersten Noten erklangen. Sie erfüllten mein gesamtes Inneres und das war der Moment, in dem ich mein Kopfkino einsetzte, um mich besser in den Song hineinzuversetzen. Die weiblichen Fans würden ausrasten, wenn sie es zu hören bekamen, denn es war ein sehr erotisches Lied. Natürlich nahm ich keine schlimmen Worte in den Mund, denn es kam auf die Stimmung an und während die ersten Silben meine Lippen verließen, dachte ich an all meine One-Night-Stands. An all die Frauen, die mir eine tolle Nacht beschert hatten.
Ein Lächeln breitete sich auf meinem Gesicht aus und ich war vollkommen in die anziehende Musik vertieft. Sie rauschte durch meine Adern, erhitzte meinen Körper und sorgte dafür, dass ich mich in die Lyrics verlor. Sie glitten über meine Zunge, als wären sie eine Liebkosung und allmählich setzte sich ein Bild in meinem Kopf zusammen, welches mich von all den Frauen am meisten inspirierte. Mein Herz begann heftiger zu schlagen, als ich zuerst die Konturen ihres Körpers erblickte und sich mein Hirn weiter nach oben arbeitete. Verdammt, ich kannte sie. Ich kannte sie sogar sehr gut und ich verstand nicht, warum sie ausgerechnet jetzt in meinen Gedanken auftauchte. Vor allem bei solch einem Song.
Umso erleichterter war ich, als die letzten Noten verklangen und Stille einsetzte. Ich nahm die Kopfhörer ab, hob fragend eine Augenbraue und richtete meinen Blick auf meinen Manager, der sehr zufrieden wirkte. Mehr als das. Seine Augen funkelten begeistert. Anscheinend war ich nicht nur ein guter Liebhaber im Bett, sondern auch im Gesang. Das nannte ich mal einen Fortschritt.
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