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721

13.10.2016, 21:08

Chastity Ruth

Ich lief so weit, dass ich die anderen nicht mehr sah. Doch das fiel mir erst später auf, so dass ich mich entscheiden musste, ob ich zu ihnen zurück lief oder weiter in die Richtung des menschenleeren Weges lief. Ich schrieb Hayden, dass ich schon weiter gelaufen war. Es war ein Gefühl, das mich weiterlaufen ließ. Ich wusste, dass ich Christopher näher kam. Und mit jedem Meter, den ich ging, wurde ich eifriger. Ich widerstand dem Drang, seinen Namen zu rufen. Denn dann würde das Monster sich verstecken oder so schnell verschwinden, dass wir seine Spur erneut verloren. Wobei ich nicht wusste, ob wir jetzt auch eine Spur hatten. Hier war niemand. Nur die wenigen Straßenlaternen beleuchteten die Fahrbahn, auf der nur ein Auto gefahren war und das vor fünf Minuten. Ich war anscheinend wirklich von dem Hauptweg abgekommen und lief nun eine Strecke, die eher weniger benutzt wurde. Meine Füße schmerzten mittlerweile, aber ich ignorierte es weiterhin. Mein Blick galt der Landschaft vor mir. Doch ich erkannte keine einzige Gestalt in der beinahe völligen Dunkelheit. Es war kälter geworden, eine frische Brise wehte über die Felder. Ich legte meine Hand an die Stelle, wo ich die Seitenstiche spürte und lief weiter.
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722

13.10.2016, 21:22

Christopher

Die Sonne war längst hinterm Horizont verschwunden. Endlich herrschte die Nacht, pure Dunkelheit, auch wenn vereinzelt Sterne am Himmel zu sehen waren. Dies diente mir zur Orientierung, auch wenn ich nicht unbedingt darauf angewiesen war, um mein Ziel zu finden. Tief in mir drin war ein Kompass, der genau wusste, wo die Energiequellen lagen.
Doch während ich den einsamen Weg entlangging, vernahm ich eine Präsenz, die plötzlich aufgetaucht war. Verdutzt hielt ich inne. Das konnte nicht wahr sein. Wie... Mit geballten Fäusten drehte ich mich um, blickte zurück. Wie hatte sie mich gefunden? Wieso war sie nicht einfach in ihrem Prinzessinnenschloss geblieben? Was erwartete sie? Dass ich Christopher freigab? Nein, dieses Mal würde ich sie als Snack verspeisen. Sie hatte sich ihre Opferrolle selbst ausgesucht, indem sie mir gefolgt war. Dummes, naives Mädchen.
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723

13.10.2016, 21:50

Chastity Ruth

Plötzlich klingelte mein Handy. Ich ging dran, während ich mich noch immer umsah. Noch immer war niemand zu sehen. "Ruth, wo bist du?", fragte mich Hayden. Er klang ruhig, wie immer, doch es mischte sich auch Sorge unter seine Stimme. "Ich suche weiter", erwiderte ich und schluckte. Langsam bekam ich Durst, wir waren so weit gelaufen, doch bisher hatte ich keinen Schluck Wasser getrunken. "Warte auf uns, wir kommen nach." Ich schüttelte den Kopf und es fiel mir später ein, dass er das ja nicht sehen konnte. "Nein, ich gehe weiter, Hayden. Es ist alles okay. Aber ich kann jetzt nicht stehen bleiben! Bitte, verstehe das." Ich hörte ihn tief seufzen, ehe er nachgab. "Wir beeilen uns, zu dir zu kommen. Aber es dauert noch eine Weile. Du bist schneller gelaufen, als du gedacht hast. Wo genau bist du jetzt?" Ich sah mich um, entdeckte jedoch nur eine Hütte in der Ferne. Nachdem ich ihm geantwortet hatte, legten wir auf und ich setzte meinen Weg fort. Plötzlich beschlich mich das Gefühl, beobachtet zu werden. Ich sah mich um, doch niemand war zu sehen. Weit und breit waren die Straße und die Felder leer. Ich stolperte weiter und hatte Mühe, Halt in dem weichen Weg zwischen den Felder zu finden. Mittlerweile lief ich nicht mehr nahe der Straße, da diese hell beleuchtet war. Das Monster würde dort nicht laufen, wenn es so sehr darauf achtete, nicht gesehen zu werden. Ich holte tief Luft und sah hoch, zu den Sternen. Es war eine wolkenfreie Nacht. Frisch. Und still.
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724

13.10.2016, 21:57

Christopher

Ein schlagendes Herz. Ich hörte es deutlich und bekam sogleich Hunger. Hunger nach diesem Leben, das ausgelöscht werden wollte. Sie hatte es also tatsächlich geschafft, mir zu folgen. Mich zu finden. Wie sie das hinbekommen hatte, war mir ein Rätsel, aber ich rechnete es ihr hoch an, dass sie sich so viel Mühe gegeben hatte. Naja, nicht wegen mir, sondern wegen des Kerls, der weiterhin tief schlummerte.
In der Ferne erkannte ich ihre Silhouette. Sie schwankte leicht, sie war geschwächt. Besser hätte es mich nicht treffen können. Sie war nicht stark genug, um sich zur Wehr zu setzen. Perfekt.
Ich ließ ein wenig Wind aufkommen, einfach weil es dramatischer war und mit einem schlichten Lächeln trat ich zwischen einer kleinen Baumgruppe hervor. Sie war allein, aber an ihr hafteten vertraute Düfte. Ich rümpfte die Nase.
> Ich wusste nicht, dass du ein Ass in Sachen Verfolgungsjagd bist. Das überrascht mich. Ich sollte mich wohl geehrt fühlen, dass du extra den weiten Weg auf dich genommen hast, um mich zu finden. So viel Hingabe habe ich nicht erwartet.< Das Lächeln wurde eine Spur breiter, jedoch keinesfalls freundlich. Eher gierig.
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725

13.10.2016, 22:15

Chastity Ruth

Jäh wurde die Stille unterbrochen und ein plötzlicher Wind kam auf. Verwirrt blieb ich stehen und meine Augen wurden groß, als ich die Person erkannte, die aus der Baumgruppe hervortrat. Es war eine so vertraute Gestalt, dass ich wieder das Ziehen in meiner Brust spürte. Aber der Blick war ein anderer. Kalt, grausam. Ohne jegliche Gefühle und ohne die Wärme, die Christopher verströmte. Ich dachte an unsere letzte Begegnung mit dem Monster und meine Hände ballten sich zu Fäusten. "Ich bin nicht für dich hier. Lasse Christopher endlich in Ruhe!" Obwohl ich zitterte wie Espenlaub vor Kälte und meine Beine jede Sekunde nachgeben konnten, versuchte ich meine Angst nicht zu zeigen. Dennoch jagte sein gieriger Blick einen Schauer über meinen Rücken. Ich wäre beinahe zurückgewichen, wäre ich nicht zu erschöpft gewesen. "Christopher, hörst du mich? Bitte, gebe nicht auf! Ich bin hier, ich werde dich nicht im Stich lassen! Nie!"
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726

13.10.2016, 22:22

Gehe offline, gute Nacht :**

Christopher

> Oh, es verletzt mich, dass du so wenig für mich übrig hast.< tat ich auf gekränkt und näherte mich ihr. Sie zitterte. Ihr war kalt und sie hatte Angst. Dieses Gefühl drang ihr aus allen Poren, obwohl sie tapfer versuchte, das zu verbergen. Aber ich war ein Wesen, das sich von solchen Gefühlen nährte. Angst, Verzweiflung, Schmerz, Kummer... Es gab viele Variationen.
Ich blieb dicht vor ihr stehen, musterte ihr bleiches Gesicht. > Du hast nicht gut auf dich geachtet. Glaubtest du wirklich, du könntest mich aufsuchen und mit ein paar Worten einen Pakt auflösen, nur weil du zu viele Disney-Filme gesehen hast? Das mit der Liebe funktioniert nicht in der Realität.<
Ich packte ihr Kinn, zwang sie dazu, mir in die kalten Augen zu sehen. > Es war töricht von dir, mir zu folgen. Zweimal verschonte ich dich, ein drittes Mal wird das nicht passieren. Dieses Mal...< Ich beugte mich näher zu ihr, sodass mein Atem ihr Gesicht streifte. >...werde ich dir das Leben nehmen.<
Meine Nasenflügel blähten sich auf, als ich einen tiefen Atemzug nahm und ihr dabei ein klein wenig Energie abzapfte. Sie schmeckte köstlich. So rein, so unschuldig. Mein Blick wurde augenblicklich dunkler.
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727

13.10.2016, 22:36

Gute Nacht. *_*

Chatsity Ruth

Ich blieb wachsam, obwohl ich spürte, dass die Müdigkeit immer stärker an die Oberfläche drängte. Ich hatte sie die ganze Zeit ignoriert, doch jetzt schien es mir schwieriger. Blinzelnd hielt ich seinem Blick stand und sah ihn wütend an. Am liebsten wollte ich seine Hände herunterdrücken, doch gleichzeitig wusste, dass es die von Christopher waren. Es war so verwirrend. Dann begann alles sich zu drehen und ich fragte mich, warum das geschah. Mein Blick wurde trüber. Ich wurde unaufmerksamer. Die letzten Worte des Monsters hallten dumpf in meinem Kopf wieder. Ich schwankte und ich wäre auf die Knie gefallen, würde es mich nicht festhalten. Dennoch wollte ich, dass es mich losließ. Seine Nähe beunruhigte mich und mein Herz schlug kräftiger vor Panik. Seine Aura war furchteinflößend. "Du...", sagte ich und brauchte eine kurze Pause, obwohl ich hatte stark klingen wollen. "Du weißt nicht, was Liebe ist. Also... nehme... dieses Wort nicht in deinen Mund", sagte ich und seufzte vor Anstrengung. Auch, wenn mir schwindelig war und ich mich schwach fühlte, würde ich nicht kampflos aufgeben. Ich würde nicht zulassen, dass das Monster Christopher quälte. Nicht gerade kraftvoll, aber bestimmt legte ich meine Hand auf seinen Unterarm, um das Monster von mir fort zu drücken.
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728

14.10.2016, 18:21

Christopher

Ihre Worte entlockten mir ein amüsiertes Schnauben. > Tut mir ja leid Prinzesschen, aber ich nehme in meinen Mund, was immer ich will. In Sachen Liebe kenne ich mich weitaus besser aus, auch wenn ich der dunklen Seite angehöre. Ich lebe länger und habe viel mehr gesehen. Was du hier tust... < Ich packte sie an den Oberarmen, damit sie mir ja nicht wegkippte.
>...ist dumm und sinnlos. Anstatt dich darum zu kümmern, einen Weg zu finden, mich aus seinem Körper zu verbannen, verlässt du dich auf seine eigene Kraft, es selbst zu tun. Du hast dich schon immer nur auf ihn verlassen, nie etwas aus eigener Kraft geschafft. Er gab und gab und gab und du nahmst und nahmst und nahmst. Ziemlich unfair finde ich. Sag mir, Prinzesschen... Wann hast du jemals etwas Großes bewirkt? So ungern ich es auch zugebe, Christopher hat verdammt viel erreicht und das trotz der vielen Schicksalsschläge und du? Du hast dich stets hinter ihm versteckt, während er dich in jeder verfluchten Situation hatte retten müssen. Du kannst nichts. Du bist nichts.<
Meine Stimme wurde dunkler, eindringlicher. > Du verlässt dich nur auf dieses Gefühl, das ihr Menschen Liebe nennt und schon glaubst du, ihn retten zu können. So funktioniert das allerdings nicht. Selbst in Filmen muss man immer ein großes Opfer bringen. Was hast du denn schon zu bieten? Sag schon, ich höre...<
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729

14.10.2016, 19:02

Chastity Ruth

Bei seinen harten, kalten Worten zuckte ich zusammen. Sekunden vergingen, in denen ich ihn aus erschütterten, großen Augen ansah. Seine Worte hallten dumpf in meinem Kopf wieder. Ich blinzelte, damit meine Sicht nicht verschwamm. Mein Atem war zittrig geworden, mir war eiskalt. 'Er gab und gab und gab und du nahmst und nahmst und nahmst. Du kannst nichts. Du bist nichts...' Mein Herz zog sich zusammen und ich kämpfte die Tränen zurück. Hatte ich Christopher immer nur ausgenutzt? Erinnerungen durchströmten mich... Christopher, der mich bat, nichts Dummes anzustellen und seinen Wunsch einlöste. Unsere Auseinandersetzung auf der Party, die er gegeben hatte... Sein Ärger darüber, dass ich anfangs nicht zu meinen Gefühlen gestanden hatte... Seine Enttäuschung, als ich mit Brodan den Konzertsaal betreten hatte. Ich nahm einen tiefen Atemzug und funkelte das Monster geladen an. "Ich weiß, dass ich nicht alles richtig gemacht habe und das leugne ich auch nicht. Ich weiß, dass ich ihn oft verletzt oder enttäuscht habe", sagte ich und meine Stimme versagte. Ich fühlte mich schrecklich schuldig, dass er mir so oft hatte helfen müssen, weil ich nicht selbst mit der Situation zu Recht gekommen war. Dass er wegen mir hatte so oft leiden müssen... "Und es tut mir schrecklich leid! Aber Fehler sind menschlich. Das Wichtige ist es, aus ihnen zu lernen. Doch jetzt, wo du ihn für deine egoistischen, kaltblütigen Ziele gefangen hältst, kann ich es nicht wieder gut machen. Oder sagen, wie leid es mir tut!" Mein Zeigefinger hatte sich in seine Brust gebohrt und ich sah ihn trotzig an. "Hast du mal in den Spiegel gesehen? Siehst du nicht, was du tust? Du hältst ihn gefangen, damit es dir gut geht! Aber merkst du es denn nicht? Du bist alleine!", schmetterte ich ihm entgegen. Ich atmete schneller, aber noch immer war ich erschöpft. Mit gesammelter Kraft stieß ich ihn von mir fort und sagte: "Lasse Christopher gehen! Ich habe keine Angst vor dir! Ich liebe Christopher und wenn ich mit dir kämpfen muss, um ihm zu helfen, dann werde ich das tun!"
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730

14.10.2016, 21:07

Christopher

Belustigt hob ich eine Braue. Fehler waren menschlich, also mussten Menschen wohl Fehler sein. Welch Ironie. Ich musterte sie eingehend und schüttelte langsam den Kopf. > Du verstehst wohl gar nichts. Indem du mich bekämpfst, bekämpfst du auch ihn. Ich bin er. Er ist ich. So einfach ist das. Anscheinend bist du übermüdet.<
Ich machte eine wegwerfende Handbewegung. Leichter Wind kam auf, der sich jedoch schnell wieder legte. Sie war keine Gefahr für mich, keine ernstzunehmende Bedrohung. Daher würde ich sie jetzt einfach hier und jetzt verspeisen.
Meine Hände schnellten vor, umfassten erneut ihre Oberarme und fest presste ich meine Lippen auf die ihren. Ich nahm einen tiefen Atemzug.
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731

14.10.2016, 21:23

Hey. ^^

Chastity Ruth

Ich spürte zunächst einen starken Schwindel. Schnell jedoch wechselte dieser zu einem Schmerz, den ich in jeder meiner Zellen spürte. Es war schrecklich. Ich schrie, aber er wurde gedämpft durch den Kuss. Meine Hände prallten gegen seine Brust und ich versuchte mit meiner ganzen Kraft ihn wegzudrücken. Gleichzeitig wusste ich, dass es Christopher war. Immer schwieriger fiel es mir, mich zu wehren. Plötzlich bekam ich eine Idee und ich schloss die Augen. Es tut mir leid, Christopher, dachte ich und zog mein Knie hoch. Dadurch, dass ihn zwischen die Beine traf, lockerte sich sein Griff. Erschöpft fiel ich nach hinten und dämpfte meinen Aufprall mit meinen Händen. Mühsam stand ich auf und rutschte dabei mehrmals aus. Meine Hose und meine Jacke waren voller Schlamm. Ich atmete heftig vor Panik und Adrenalin strömte durch meinen Körper. "Du verstehst anscheinend weniger: Indem du er bist, hast du nicht nur seine Stärken angeeignet", sagte ich mühsam und spürte, wie ich langsam wieder zu Kräften kam. Ich täuschte einen Angriff nach vorne vor, schlitterte dabei und konnte gerade noch mein Gleichgewicht halten. Aber nun war ich direkt hinter ihm und - stockte. Ich konnte Christopher nicht angreifen.
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732

14.10.2016, 21:56

Christopher

Ich verzog das Gesicht, denn mit diesem Schmerz hatte ich wirklich nicht gerechnet. Dieses Weib ging mir gehörig auf die Nerven und sie würde es mir bitter bereuen, mir in die Weichteile getreten zu haben. Netter Schachzug, doch das hatte mich nur wütender gemacht.
Mit blitzenden Augen drehte ich mich zu ihr um, das Pochen ebbte ab, denn mein Körper heilte ziemlich schnell, seitdem ich die Energiequelle in Paris angezapft hatte. > Das war ein großer Fehler, Prinzesschen.< zischte ich, ehe ich ihre Kehle packte und fest zudrückte. Ich hatte es auf die nette Weise tun wollen, aber sie wollte scheinbar die qualvolle Variante. Konnte sie haben, ich hatte kein Problem damit.
Dabei sah ich ihr direkt in die Augen. Wenn sie Christopher schon liebte, dann sollte sein Gesicht das Letzte sein, was sie sah, wenn sie in meiner Hand erschlaffte. Zusätzlich setzte ich die Luftgabe ein, denn ich entzog ihr langsam die Luft aus den Lungen. Herrliche, diese Macht.
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733

14.10.2016, 22:28

Chastity Ruth

Meine Hände umgriffen seine, die mich festhielten. Ich versuchte ihn fortzuziehen. Aber er war zu stark und ich war zu erschöpft. Es war keine gute Idee gewesen, mich völlig auszupowern, um ihm dann gegenüber zu stehen. Aber dennoch war ich der Spur nachgegangen, denn ich ertrug den Gedanken nicht, dass er Christopher quälte. Plötzlich spürte ich einen Schmerz in meiner Brust. Es begannen helle Punkte vor meinen Augen zu tanzen. Mein Griff wurde schwächer, meine Hände rutschten ab. Ich wollte nicht aufgeben, denn dann würde das Monster Christopher weiter gefangen halten. Und mit seinen grausamen Taten nicht aufhören. Ich sah in Christophers Gesicht und noch immer blickten mich die kalten Augen des Monsters an. Die anderen waren sicher zu weit entfernt, bis sie kamen, würde das Monster weglaufen. "Es tut mir leid, Christopher...", brachte ich kaum hörbar heraus. Wieder versagte ich und konnte ihm nicht helfen. Meine Unterlippe zitterte, wie immer, wenn ich weinte. Das war eine Angewohnheit, die sich nie geändert hatte. Meine Beine gaben langsam nach und meine Augen schlossen sich. Plötzlich durchströmten mich viele Flashbacks... Als ich den Tag sah, an dem Christopher zu uns gekommen war, schluchzte ich auf.
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734

15.10.2016, 12:51

Christopher

Oh, wie schön doch dieser Anblick war. Wie sie langsam in meinen Händen erschlaffte, das Leben aus ihren Augen wich... Ich beobachtete sie dabei, wie sie langsam starb, während ihre Energie auf mich übersprang. Ihr Leben speiste das meine.
Allerdings hatte ich nicht damit gerechnet, von einer so starken Windböe erfasst zu werden, die mich meterweit nach hinten katapultierte. Laut krachend landete ich gegen einen Baum und fiel sogleich zu Boden. Ich stöhnte kurz auf. Was war das denn gewesen? Knurrend wollte ich mich wieder aufrichten, doch da schossen mehrere Wurzeln aus dem Boden, die sich um mich wanden, sodass ich mich nicht mehr rühren konnte. Blanke Wut packte mich. Was zur Hölle...
> Ich lasse nicht zu, dass Christopher aufwacht und merkt, was er getan hat. Er wird sich nie verzeihen, Chastity getötet zu haben. Bleib, wo du bist, Dämon, sonst stelle ich viel schlimmere Dinge mit dir an. Im Gegensatz zu ihr hier habe ich keine Probleme, dir weh zu tun.<
Diese Stimme. Sie kam mir überhaupt nicht bekannt vor und doch kribbelte es wie verrückt in meinem Inneren. Erkenntnis huschte über mein Gesicht. Nicht auch das noch. Wie hatte mich dieses Dreckstück gefunden? Dieser Abschaum von Delacroix.
Ich hob den Kopf, soweit ich eben konnte und erblickte das Gesicht einer jungen Frau, die ich, wenn ich etwas besser gelaunt wäre, sehr gern flachgelegt hätte. Hässlich war sie nicht, doch der kalte Blick in ihren Augen verdeutlichte die missliche Lage, in der ich mich befand. Ich fluchte.
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735

15.10.2016, 21:17

Chastity Ruth

Plötzlich verschwand der Schmerz und ich sank mit einem Stöhnen zu Boden. Was passierte? Waren Hayden und die anderen doch gekommen? Doch als ich die Stimme einer fremden Frau hörte, wurde mir bewusst, dass es nicht so war. Ich konnte die beiden nicht sehen, da ich im Feld lag. Mein Kopf schwirrte noch und ich sah verschwommen. Nach und nach bildeten sich klare Konturen. Jedoch war ich noch zu kraftlos, um aufzustehen. Ich nahm einen tiefen, leisen Atemzug und blinzelte verwirrt. Was ging hier vor sich? Hatte die fremde Frau mir geholfen? Als ich Christophers Namen hörte, horchte ich auf. Sie hatte es deshalb getan? Langsam richtete ich mich auf, fiel jedoch sofort wieder zurück. Mein Kopf stieß erneut unsanft auf den Boden. Ich wartete, bis sich meine Sicht klärte, ehe ich mich vorsichtig hochzog. Dieses Mal fiel ich nicht zurück. Ich sah zwischen den beiden hin und her. Es war ausgeschlossen, dass sie sich nicht kannten. Also das Monster und die Frau. Oder kannte sie Christopher auch? Es hatte sich so angehört. Doch woher...? Die Frau sah mich kurz an, als ich mich bewegte und wandte sich dann wieder ab. Ich sah ebenfalls zu Christopher und erkannte, dass sein Blick noch immer kalt war. Ich zuckte zusammen, als ich an den Schmerz vor wenigen Sekunden dachte. Mit Mühe stand ich auf und schwankte, bis ich endlich mein Gleichgewicht wiederfand. Ich wischte meine Hände ungeschickt an meiner Jeans ab, da ich noch nicht ganz bei Sinnen war. "Wer sind Sie?", brachte ich nach einer gefühlten Ewigkeit hervor. "Warum haben Sie mir geholfen?" Sie wirkte noch kälter als das Monster. Ihr Blick war eisig.
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736

16.10.2016, 21:43

Christopher

Ich fluchte zwischen zusammengebissenen Zähnen. Mit dieser Wendung der Geschichte hatte ich nicht gerechnet und das kotzte mich verflucht nochmal an. Wieso hatte das Weib ausgerechnet jetzt auftauchen müssen? Ich war kurz davor gewesen, der Prinzessin das Leben auszusaugen... So kurz davor.
> Wer ich bin? Ich bin diejenige, die dem Dämon eine gehörig verpassen wird, wenn er nicht sofort den Körper verlässt.< sagte sie scharf, während ihr Blick dem meinen standhielt. Wäre ich nicht von Wurzeln an den Boden gekettet, hätte ich es scharf gefunden, wie taff sie gerade vor mir stand und auf mich hinabblickte. Eine kleine Schwäche für temperamentvolle Weiber hatte ich schon.
> Ach und was ist mit diesem Körper? Dem willst du Schaden zufügen, nur um mich zu vertreiben? Nicht gerade schlau von dir, Delacroix.< spie ich ihr entgegen.
Augenblicklich schlang sich eine Wurzel um meinen Hals und drückte zu. Ich knurrte, schnappte kurzerhand nach Luft. > Unterschätz mich nicht und nimm nie den Namen meiner Familie in den Mund. Wir existieren, um Wesen wie euch zurück in die Hölle zu schicken. Dort gehört ihr hin, nicht hierher.<
Sie ging in die Hocke und musterte mich mit einem abschätzigen Blick. > Du hältst dich wohl für sehr schlau, aber ich sehe die kleinste Regung in deinen Augen. Wenn ich das Gefühl habe, dass du etwas Unanständiges tun willst, werde ich einschreiten und dein Licht ausknipsen. Vergiss nicht...< Sie beugte sich näher zu mir. Der Geruch nach Weihrauch stieg mir in die Nase. Ich verzog angewidert das Gesicht. >...Du steckst in einem menschlichen Körper. Du bist und bleibst sterblich, denn noch hast du nicht all deine Kräfte wiedererlangt.<
Ich zischte wütend.
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20.10.2016, 19:40

Chastity Ruth

Diese Wendung schien dem Monster nicht zu gefallen. Ich atmete innerlich erleichtert aus, denn sie schien zu wissen, wie er Christopher in Ruhe lassen würde. Doch als sich eine Wurzel um Christophers Hals schlang, zuckte ich zusammen und trat einen Schritt vor. "Nicht!", stieß ich aus. Es war nicht wegen dem Monster, auf keinen Fall würde ich ihn beschützen. Ich hatte Sorge um Christopher. Denn es war Christophers Körper und er war noch immer am Leben. Wenn sie dem Monster schadete, schadete sie auch Christopher damit. "Bitte", fügte ich hinzu. "Passen Sie auf. Das... das könnte auch Christopher schaden." Mein Blick wanderte wieder zu dem Monster und ich funkelte es wütend an. Es vergingen ein, zwei Sekunden. Es reichte. Ich ballte meine Hände zu Fäusten und ging mit bestimmten Schritten zu ihm. "Gibst du auf?" Dieses Mal sprühten Funken aus meinen Augen. Ich war sehr, sehr wütend. Seine Worte waren mir egal, aber dass er Christopher immer noch ausnutzen wollte, ließ mich meine Kontrolle verlieren. "Hat dir meine Energie geschmeckt? Du wirst sie nämlich brauchen." Ich holte aus und trat ihn mit voller Wucht im Bauch. Dann traf meine Hand seine Wange. "Es tut mir leid, Christopher", murmelte ich und strich die Strähnen aus meinem Gesicht. Christopher bekam nichts davon mit. Die gefühlskalten Augen, die mir entgegen blickten, bestätigten das. Wenn Christopher wieder wach war, würde ich mich um seine Wunden kümmern. Um mich wieder zu beruhigen, biss ich mir auf meine Unterlippe. "Lasse ihn endlich in RUHE!", stieß ich schließlich aus und legte meine Hand auf meinen Hals. Ich war immer noch erschöpft.
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738

20.10.2016, 20:12

Christopher

Dieses Weib hatte es tatsächlich gewagt, mir in den Bauch zu treten und mir auch noch eine Ohrfeige zu verpassen. Nicht zu fassen... Da war einmal diese Bitch aufgetaucht, wegen der ich hier am Boden lag und auf einmal spuckte Prinzesschen große Worte. > Siehst du? Das meinte ich... Ohne sie wärst du jetzt tot. Du bist erbärmlich. Jetzt auf einmal hast du wieder Kraft, dich mir zu widersetzen? Liegt wohl daran, weil wieder jemand hinter dir steht, der stärker ist als du. Ich muss schon sagen, du..<
Weiter kam ich nicht, denn die Wurzel würgte mich noch fester. Ich stieß ein dunkles Knurren aus. Von zwei Weibern umgeben zu sein, die ich nicht einmal in die Knie zwingen konnte... Das kotzte mich richtig an.
Ich fletschte die Zähne. Wenn ich aus der Situation heil herauskommen wollte, musste ich vorerst nachgeben. Das war schließlich auch eine Taktik. >Halt den Mund, Dämon. Ihr schwafelt immer so viel, dass ich gleich im Stehen einschlafen könnte.< sagte die blöde Kuh augenrollend. Sie stemmte eine Hand in die Hüfte.
> Verschwinde jetzt, um den Rest kümmere ich mich noch.< In ihren Augen blitzte es gefährlich, doch das verunsicherte mich nicht, auch wenn ich wusste, warum man einer Delacroix aus dem Weg gehen musste.
Mit einem schiefen Lächeln schloss ich die Augen und suchte nach dem schlafenden Prinzen. Zeit aufzustehen.
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20.10.2016, 20:34

Chastity Ruth

Aus müden und gleichzeitig vor Wut sprühenden Augen sah ich ihn an. Die fremde Frau, Delacroix, sprach wieder und er schien nachzugeben. Mit klopfendem Herzen wartete ich und sah, wie er die Augen schloss. Aber Moment... Dieses schiefe Lächeln... Es konnte nichts Gutes bedeuten! Ich verdrängte den Gedanken, trat einen weiteren Schritt vor und legte meine Hand vorsichtig auf Christophers Arm, als die kalte Aura verschwand. "Christopher?", fragte ich hoffnungsvoll. Es war, als wäre der starke Wind auf einmal verschwunden. Eine leichte Brise wehte über die Felder. Als er seine Augen öffnete, blickten mir Christophers warmen Augen entgegen. Erleichtert atmete ich aus und umarmte ihn. Vielleicht etwas zu feste, aber ich konnte nicht anders. Ich nahm sein Gesicht zwischen meine Hände und küsste ihn stürmisch auf den Mund, seine Wange und sein Kinn. Immer wieder. Plötzlich fiel mir auf, dass, wo ich ihn an mich presste, er seine Wunden auch stärker spüren konnte. Schnell löste ich mich etwas und sah besorgt in seine Augen. "Es tut mir leid, aber dieses... das Monster hat mich so wütend gemacht! Endlich ist es weg." Seufzend lehnte ich meine Stirn gegen seine und legte meine Hände sanft auf seine Wangen. "Ich hatte solche Angst um dich", flüsterte ich. Plötzlich hörte ich ein Räuspern und drehte mich zu Delacroix um. "Vielen Dank!", sagte ich ehrlich. Bevor ich weiter reden konnte, näherten sich Schritte. Lora und die anderen hatten uns aufgeholt. "Christopher!", sagte Lora erleichtert und Flowers Augen leuchteten vor Erleichterung.
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740

20.10.2016, 20:48

Christopher

Ich war...irritiert. Wie, ich war zurück? Einfach so? Die Gedanken des Dämons hallten in mir nach, ich spürte ein unangenehmes Ziehen in der Brust. Dann wurde ich prompt von Chassy überfallen. Jeder ihrer Küsse war Balsam für mich, ich hatte sie schrecklich vermisst, obwohl ich jegliches Zeitgefühl verloren hatte. Ich wollte mich erheben, war aber wie festgenagelt. Gerade wollte ich fragen, was los sei, da lösten sich diese Fesseln und ich erkannte, dass das Wurzeln waren. Oh...
Mehrere bekannte Gesichter drängten sich in mein Blickfeld. Nach und nach kamen die Erinnerungen zurück, das, was ich wirklich erlebt und getan hatte. Oh Gott, ich hatte... Meine Augen weiteten sich, mir stockte der Atem. Ich hatte doch nicht... Weiter konnte ich den Gedanken nicht ausführen, denn ich war kurz davor einen Nervenzusammenbruch zu erleiden. Wie hatte das nur passieren können?
Ich verzog schmerzerfüllt das Gesicht, konnte kaum ein Wort sprechen, weil alles auf mich einsprudelte und mir keine Zeit zum Verdauen gab. Eine warme Hand legte sich auf meine Schulter, die mir irgendwie Energie schenkte. > Schon gut, das ist immer so. Steh langsam auf, hier sind genug Leute, die dich stützen.< sagte eine mir unbekannte Stimme.
Ich sah auf und blickte direkt in zwei geschliffene Saphire. Der nächste Schock. > Jeanne?<
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