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1

07.08.2017, 21:34

Ein Geheimnis für zwei

Name: Aiden

Aussehen:

Jeder Mensch braucht Träume. Das hält uns davon ab stehenzubleiben.

2

07.08.2017, 21:57

Name: Robyn

Aussehen:

***Urlaub**** 8)

3

07.08.2017, 22:05

Ich schlenderte durch die Fußgängerzone und leckte an meiner Kugel Eis. Endlich mal ein Tag Freizeit. Endlich mal ein Tag Ruhe. Und ich hatte nichts besseres zu tun, als mir neue Klamotten zu kaufen. Aber na ja, dafür hatte ich sonst einfach keine Zeit. Vielleicht konnte ich sogar ein verlängertes Wochenende hier verbringen, vielleicht ließ die nächste Aufgabe ein wenig auf sich warten. Es wäre schön. Wirklich schön.
Mein Körper war inzwischen einfach ausgebrannt, ich brauchte einfach Urlaub. Der letzte war glaube ich zwei Jahre her...
Mein Eis war leer und ich setzte mich für einen Moment auf eine Bank, um die Sonne ein wenig zu genießen.
Jeder Mensch braucht Träume. Das hält uns davon ab stehenzubleiben.

4

07.08.2017, 22:23

Robyn:

Mein Hand fuhr durch das gewellte frisch blondierte Haar und ich erkannte mich selbst kaum in dem Schaufenster. Gerade eben hatte ich den Frisörsalon verlassen und musste mir eingestehen, dass ich noch etwas verunsichert war, ob Blond tatsächlich meine Farbe war. Anderseits verlieh sie mir auch ein ganz anderes Aussehen und das war doch das, was ich wollte.
Meine Haarfarbe verändern, etwas neues ausprobieren. Mich neu erfinden.
Ich lächelte meinem Spiegelbild aufmunternd zu und straffte die Schultern. Mit klackenden Highheels setze ich meinen Weg fort. Das nächste Ziel war eine teuere Botique, wo ich vorhatte mir etwas neues aufregendes zu kaufen. Bei dem Gedanken an ein neues Kleidungsstück ging mir das Herz auf. Shoppen war Balsam für meine Seele und das brauchte ich jetzt.
Ich bemerkte die Blicke, die die Männer aber auch die Frauen mir zuwarfen. Sicherlich lag es an meinem kurzen Rock, an der freizügigen Bluse, an den hohen Schuhen, doch ich genoss ihre Aufmerksamkeit, egal was in ihren Köpfen vorging. Ich lächelte jeden von ihnen frech an, auch den Kerl, der auf der Bank saß und anscheinend seinen Gedanken nachhing.
***Urlaub**** 8)

5

07.08.2017, 22:33

Während ich da so saß, grinste mich ein Mädchen in einem unverschämt freizügigem Outfit frech an. Na sowas.
Ich stand auf, ging zu ihr und legte meine Hand auf ihren Hintern.
"Wie viel nimmst du die Stunde?", raunte ich in ihr Ohr und biss ihr kurz in das Ohrläppchen. Dann lachte ich, ließ sie wieder los und überholte sie, um in einem teurem Laden zu verschwinden.
Ich mochte Mädchen nicht, die sich so anzogen. So nuttig. Andere sahen das natürlich anders, aber so war ich eben.
Die Verkäuferin begrüßte ich mit Küsschen und ich ließ mich von ihr zu den Anzügen führen.
Jeder Mensch braucht Träume. Das hält uns davon ab stehenzubleiben.

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07.08.2017, 22:42

Robyn:

Bevor ich mich versah, stand der Typ mir so nah, dass ich seinen Atem auf meiner Wange vernehmen konnte. Die Nackenhaare stellten sich auf, als er in mein Ohr sprach und seine Worte sorgten dafür, dass meine Augen tellergroß wurden. Erstarrt sah ich ihn an und wehrte mich auch nicht, als er seine Hand über meinen Hintern streifen ließ. Dann verschwand er in einem der Geschäfte und ich blieb wie angewurzelt stehen.
Mein Herz schlug lauter als ein Vorschlaghammer in meiner Brust und ich spürte, wie sich meine Kehle zuschnürrte.
Nein, das geschieht nicht mehr. Ich bin anders.
Ich schluckte den Kloss runter und strafte erneut die Schultern, bevor ich meine Weg fortsetzte. Das Lächeln in meinem Gesicht, was für einen Augenblick gewischen war, war wieder da.
"Idiot." - schimpfte ich nur und verdrang den Mistkerl aus meinem Kopf, genau wie das miese Gefühl, das er in mir verursachte.
***Urlaub**** 8)

7

07.08.2017, 22:52

Das Beratungsgespräch dauerte länger, als es mir lieb war, aber am Ende ging ich mit einem perfekten Anzug, schöner Krawatte und passendem Hemd aus dem Laden. Dort holte ich erstmal tief Luft. Da drin war es stickig gewesen. Drückend. Ich mochte die frische Luft um einiges lieber. Reine Luft am liebsten. Nicht wie hier in der Stadt, sondern fernab von allem Verkehr, mitten auf dem Land.
Nur leider war ich da nicht oft.
Ich setzte meinen Weg fort, brauchte immerhin noch Schuhe.
Jeder Mensch braucht Träume. Das hält uns davon ab stehenzubleiben.

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07.08.2017, 23:07

Robyn:

Obwohl ich mich verboten hatte, darüber nachzudenken, hinterließen seine Worte und vor allem seine Berührunge einen ekligen Nachgeschmack. Die unbesorgte Stimmung war dahin und doch beschloss ich, den Tag nicht zu vergeuden. In einem kleinen Geschäft kaufte ich mir ein Kleid und ein paar Oberteile.
An der Kasse zog die Verkäuferin die schwarze Karte durch das Gerät und überreichte mir lächelnd die Tragetasche mit dem Logo des Geschäfts.
"Vielen Dank für Ihren Einkauf." - fügte sie hinzu.
"Danke." - erwiderte ich und verließ das Geschäft. Ich brauchte noch ein Paar Schuhe zum neuen Outfit.
Vor einem kleinen und schon vor außen noblen aussehendem Laden blieb ich an dem Schaufenster stehen und betrachtete die schönen Pumps, die dort ausgestellt waren. Ziemlich teuer, aber ich war es doch wert.
Ich betrat den Laden und die Türglocke ertönte. Sofort stand eine breit lächelnde Verkäuferin vor mir und begrüßte mich.
***Urlaub**** 8)

9

07.08.2017, 23:16

Als ich den Schuhladen betrat, sah ich, dass die wohl einzige Verkäuferin gerade beschäftigt war. Das war aber nicht schlimm, so hatte ich ein bisschen Ruhe vor den Verkaufsstrategien. Zielstrebig ging ich zu den Herrenschuhen und verdrehte beim Anblick der Preise die Augen. Aber was tat man nicht alles.
Ich suchte mir ein paar heraus, die zu meinem Anzug passten und probierte sie der Reihe nach an. Sie sahen alle gleich aus, oh Wunder. Aber die Bequemlichkeit ließ bei den meisten zu wünschen übrig. Bald hatte ich zwei Paare zur Auswahl. Ich zog eines davon an und drehte eine Proberunde durch den Laden. Dabei kam ich auch an der Verkäuferin vorbei und musste grinsen, als ich das Mädchen wieder sah. Sie schaute auf und ich zwinkerte ihr zu.
Jeder Mensch braucht Träume. Das hält uns davon ab stehenzubleiben.

10

07.08.2017, 23:31

Robyn:

Die Verkäuferin war sehr zuvorkommend und bot mir einen Stuhl an. Während ich dort saß, brachte sie mir ein Paar Schuhe nach dem anderen an und einige davon probierte ich auch an. Ich stand auf und ging mit den hochhackigen schwarzen Pumps durch den Laden, betrachtete sie im Spiegel, die nahe dem Boden angebracht werden, damit man betrachten konnte, wie die Schuhe an den Füssen aussahen.
Als die Türglocke ertönte, beachtete ich es gar nicht und beobachtete weiter die Schuhe aus verschiedenen Winkeln. Sie waren bequem und sie saßen perfekt und doch waren sie irgendwie ... langweilig.
"Möchten Sie noch etwas anderen anprobieren?" - wollte die Verkäuferin wissen, die meinen zweifelnden Gesichtsausdruck wohl richtig zu deuten wusste.
"Ja, vielleicht eine andere Farbe." - meinte ich und sie nickte, bevor sie mich alleine ließ, um noch ein Paar Schuhe für mich zu holen. Ich setzte mich wieder auf den Hocker und zog die Schuhe wieder aus, als ich meinen Kopf hob, um nach der Verkäuferin zu sehen und mein Blick traf sich mit dem eines Mannes. Mein Herz blieb stehen und ich spürte erneut seine Hand auf meinem Gesäß.
Draußen im Freien, stand ich drüber und konnte es ignorieren, doch hier in diesem Geschäft fehlte mir sogleich die Luft zum Atmen.
Mit zusammengezogenen Augenbrauen sah ich ihn an, schlüpfte ich meine Highheels und verließ fluchtartig das Geschäft.
***Urlaub**** 8)

11

07.08.2017, 23:33

So, gehe jetzt ins Bett ,gute Nacht ^^
***Urlaub**** 8)

12

07.08.2017, 23:41

Schlaf gut :)

Oh man. Ich lief ihr hinterher, den Alarm, der ausbrach, weil ich die Schuhe ja irgendwie gerade klaute, ignorierte ich.
"Hey!", rief ich und packte sie am Arm. "Es tut mir leid, okay? Dein Blick war ziemlich auffordernd und ich wollte dir zeigen, dass es nicht nur nette Leute gibt", versuchte ich ihr zu erklären und sah ihr in die Augen. "Glaub mir, es war nicht so gemeint. Du musst nicht..."
Ich konnte nicht weitersprechen, weil mich jetzt ein Kerl bulliger Startur festhielt und in den Laden zurückschob.
Jetzt kam also Ladendieb auch noch auf meiner Liste dazu!
Jeder Mensch braucht Träume. Das hält uns davon ab stehenzubleiben.

13

08.08.2017, 10:03

Robyn:

Atme. Atme. Atme.
Ich musste mich daran erinnern, als ich vor der Tür stand. Tief holte ich Luft und befüllte damit die ausgehungerte Lunge, die sofort anfing zu zippen. Es war mir überhaupt nicht aufgefallen, aber anscheinend hatte ich die Luft angehalten, seitdem unsere Blicke sich in dem Laden traffen.
Ich hasste mich selbst fur diese Schwäche, doch es war in mir verankert und was ich auch tat, diese Atemaussetzer konnte ich nicht verhindern. Es war meine Art mit einer für mich stressigen Situation umzugehen. Einfach nicht mehr atmen und irgendwann ging alles vorbei.
Doch in diesem Fall nicht. Ich spürte diese Berührung an meinem Arm und ließ vor schreck die Tüten fallen.
"Lassen Sie mich los."- sagte ich und meine Stimme klang viel höher als sonst, beinahe hysterisch. In meinem Kopf begann es zu Hämmern und ich konnte seine Worte nicht mehr hören. Die Umgebung drehte sich um mich. Der Ladendetektiv kam aus dem Laden und holte den Mann wieder rein. Und ich stolperte rückwärts, versuchte mich von der Furcht ncht lämmen zu lassen und dann lief ich los.
Niemand durfte mich anfassen... Nicht ohne Konsequenzen.
Atme. Atme. Atme.
***Urlaub**** 8)

14

08.08.2017, 20:27

Es dauerte mehrere Stunden und einiges an Überzeugungsarbeit, bis ich die Polizei davon überzeugt hatte, dass ich die Schuhe nicht hatte klauen wollen und mit einer Verwarnung und den Schuhen davon kam. Schnell machte ich mich auf den Weg in die kleine Wohnung, in der ich momentan lebte, um mich fertig zu machen.
Nach einer schnellen, heißen Dusche, zog ich meinen Anzug an, band die Krawatte um meinen Hals und schlüpfte in die Schuhe, um mich hinterher auf den Weg zu meinem Auto zu machen und zu einer Vernissage zu fahren. Die Einladung hatte ich nicht ausschlagen können, da ich von der Künstlerin persönlich eingeladen worden war. Sie war eine alte Bekannte und schien mich echt gern zu haben.
Dort angekommen wurde ich auch direkt mit einem überschwänglichen Hallo, Küsschen links, Küsschen rechts begrüßt, bekam ein Glas Sekt in die Hand gedrückt und wurde von ihr persönlich in den Empfangsraum begleitet. Huch, scheinbar war ich der Erste!
Jeder Mensch braucht Träume. Das hält uns davon ab stehenzubleiben.

15

08.08.2017, 21:07

Robyn:

Meine Wohnung befand sich nur wenige Meter von der Einkaufsmile entfernt und ich hetzte schon bald die Treppe hoch. Mit zittrigen Fingern fischte ich den Schlüssel aus meiner Handtasche und schloss die Tür auf. Ich fühlte mich auch nicht sicherer, als ich sie hinter mir wieder abschloss und die Türkette anlegte. Auf dem Nagel des Daumens kauend starte ich die Tür an und dieses Gefühl der Angst ließ mich nicht los.
Jemand hatte mich angefasst. Mein Blick schnellte zum Telefon auf der Anrichte im Flur und ich konnte bereits das Klingeln hören, doch es geschah nichts. Heute nicht, aber morgen sicherlich. Mit dieser Unsicherheit kam ich einfach nicht klar. Ich musste hier raus, aus dieser Wohnung.
Atme, Robyn, befahl ich mir und setzte mich auf die Schuhbank. Ich mochte diese Wohnung, die Einrichtung, doch jetzt fühlte ich mich nicht mehr sicher und mir war klar, dass ich hier kein Auge mehr zutun konnte.
Ich beschloss mich morgen auf die Suche nach einer anderen Wohnung zu machen.
Nachdem ich die Schuhe von den Füssen gestreift hatte, ging ich ins Badezimmer, wo ich mich auszog und mich unter die Dusche stellte. Zwar hatte der Frisör mir verboten, heute das Haar zu waschen, aber ich musste die Spuren von meinem Körper waschen. Gründlich schrubte ich meinen gesamten Körper, hauptsächlich aber die Stelle, an der mich die Hand des Mannes angefasst hatte.
***Urlaub**** 8)

16

08.08.2017, 21:22

Die Kunstwerke waren ziemlich merkwürdig. Nachdem die Künsterlin mich die ersten Meter begleitet hatte, war sie bald schon wieder damit beschäftigt, andere Leute zu begrüßen und ich hatte meine Ruhe. Kunst interessierte mich nicht. Kein bisschen.
Ich kippte den Sekt herunter und sehnte mich nach etwas Härterem. Zum Glück hatte ich noch einiges in der Wohnung, so musste ich den neuen Anzug nicht in einer Kneipe ruinieren. Ich ging ein Bild weiter und musste grinsen. Sowas war also wirklich Kunst? Das würde selbst ich hinbekommen und ich war wahrlich unbegabt.
Das Grinsen verging mir, als mein Handy in der Hosentasche vibrierte. Als ich die Nummer sah, wurde mein Gesicht ausdruckslos und ich ging ran.
"Ja?", fragte ich knapp und bekam ebenso eine knappe Antwort. Sofort legte ich wieder auf und ging zu meiner Gastgeberin.
"Ich muss leider los", sagte ich und sie schmollte.
"Aber Aiden, ich wollte dich eigentlich mit nach Hause nehmen", sagte sie dann mti einer verführerischen Stimme und strich mir über die Brust.
Sofort hielt ich ihre Hand fest und schüttelte den Kopf.
"Das geht nicht. Wir sehen uns."
Mit dem knappen Gruß verließ ich die Galerie.
Jeder Mensch braucht Träume. Das hält uns davon ab stehenzubleiben.

17

08.08.2017, 21:53

Robyn:

Meine gerötete Haut brannte, als ich das Wasser abstellte und aus der Duschkabine stieg. Ich wischte den beschlagenen Spiegel mit der Hand frei und sah in das Gesicht eines Schattens meinerselbst. Die Schminke war verlaufen und der rote Lippenstift war verschmiert über die rechte Wange.
"So möchtest du sein?" - fragte ich mein eigenes Spiegelbild und seufzte. Angewiedert wand ich mich ab und trug Bodylotion auf.
In einen Bademantel gehüllt setzte ich mich vor den Laptop und machte mich sofort auf die Suche nach einer neuen Wohnung, der vierten in diesem Jahr und jedes Mal hoffte ich, dass es besser werden würde. Allerdings stand mir meine Angst im Weg.
Eine ziemlich unscheinbare 1-Zimmer-Wohnung fiel mir ins Auge und ich vereinbarte für nächsten Tag sofort einen Besichtigungstermin. Die Wohnung war mobiliert und so musste ich mich nicht darum kümmern, auch noch ein Umzugsunternehmen zu beauftragen.
Ich legte nach dem Gespräch mit dem Vermieter auf und packte meine Sachen. Es waren nicht viele und sie passte in einen Umzugskarton, der immer bereits unter dem Bett lag. Die Möbel und auch die Kleider, die noch im Schrank hingen und keinen Platz in dem kleinen Karton fanden, würde ich einfach hier lassen. An solchen Sachen hing ich nicht, nur an einer. Einem gerahmten Foto, was ich als letztes und ganz vorsichtig in den Karton legte.
***Urlaub**** 8)

18

08.08.2017, 22:05

Noch am selben Abend hatte ich meine Sachen gepackt und war auf den Weg in einen anderen Bezirk der Stadt. Die Wohnung in der ich jetzt untergebracht bin, ist klein, aber für mich reicht sie vollkommen aus. Ich schleppe die paar Kisten hinein, werfe mich aufs Bett und lege den Arm über meine Augen. Also tatsächlich kein Urlaub für mich. Wirklich schade. Aber ich habe es mir ja so ausgesucht..
Es dauert nicht lange, bis ich einpenne.
Jeder Mensch braucht Träume. Das hält uns davon ab stehenzubleiben.

19

08.08.2017, 22:26

Robyn:

Ich machte Musik an und legte mich ins Bett. Aber wie erwartet konnte ich in dieser Nacht nicht einschlafen.
Jedes Mal, wenn ich dachte, ich hatte die vergangenen Dämon überwunden, wurden sie wieder präsent und ich flüchtete. Ich müsste es nicht, doch ich hatte dieses Bedürnis. Ich war einfach nur verrückt und vielleicht sollte ich mit einem Psychotherapeuten sprechen, um die Vergangenheit zu verarbeiten, doch dann müsste ich Sachen ansprechen, die ich lieber vergessen lassen würde. Also blieb ich paranoid und ließ alles stehen und liegen und flüchtete, durch eine einzige Berühung eines Fremden.
Einige Minuten später stand ich wieder unter der heißen Dusche.
Am nächsten Morgen schnappte ich mir den Karton und ging in ein Cafe zum Frühstücken. Um 09:00 Uhr wollte ich mich mit dem Vermieter treffen. Ich seufzte und warf einen Blick auf die Uhr, es war erst kurz nach 8 und doch beschloss ich schon zur Wohnung zu fahren. Von einem Münztelefon aus bestellte ich mir ein Taxi und fuhr zu der neuen Adresse.
Es war eine durchaus normale Gegend, nicht so luxuriös, wie von mir gewohnt, aber für den Anfang das Beste, was sich finden ließ.
Ich lief etwas durch die Gegend, um mir ein Bild davon zu machen. Um Punkt 09:00 Uhr stand ich vor der Tür. Der Vermieter war ein dicker Mann mit Bart. Als er mich saß lächelte er über das ganze Gesicht.
"Miss Romain?" - er ging auf mich zu und streckte mir seine Hand entgegen, doch ich gab vor beide Hände für den Karton zu brauchen. "Die Wohnung befindet sich in der dritten Etage, leider ohne Aufzug." - erklärte er, während wir die knarzende Treppe emporstiegen. An einer dunkelblauen Tür blieben wir stehen und er öffnete die Tür. Mit einer einladenden Bewegung bat er mich herein. Ich sah mich nur kurz um.
"Ich nehme die Wohnung." - sagte ich sofort. "Meine Sachen habe ich auch schon dabei." - lächelte ich.
"Nicht so schnell, ich habe noch ein paar andere Bewerber." - meinte der Vermieter, doch ich wusste sofort, was er damit bezwecken wollte. "Die Miete war 300 in der Woche?" - wollte ich wissen und stellte die Kiste auf dem Boden ab. In meiner Tasche fischte ich meinen Geldbeutel raus und streckte ihm schon einige Augenblicke später einen Bündel Geld entgegen. Seine Augen wurden groß. "Das sind 5000." - sagte ich dazu.
So wurde ich schnell mit ihm fertig und er verließ die Wohnung und versprach mit, in den nächsten Tagen mir den Mietvertrag zukommen zu lassen.
Ich schloss hinter ihm die Tür und ging in das Wohn-/Schlafzimmer. Das Gefühl der Sicherheit kehrte langsam zurück, auch wenn ich den Schlüssel im Schloss drei Mal umgedreht hatte und die Kette wieder anlegte. Solche Gewohnheiten wurde man nicht so schnell los und in meinem Fall überhaupt nicht.
***Urlaub**** 8)

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08.08.2017, 22:36

ALs ich am nächsten Morgen aufwachte, war es gerade mal sechs. Also noch genug Zeit, um eine Runde laufen zu gehen. Mit Sportkleidung angekleidet, lief ich durch die Straßen der Stadt, beinahe zehn Kilometer, bevor ich zurück in die Wohnung kam. Dort sprang ich unter die Dusche und gönnte mir ein Frühstück, das aus einer Tasse Kaffee und einer Scheibe Brot bestand. Mehr brauchte ich nicht, um den Tag vorerst zu überstehen. Gegen zehn machte ich mich dann auf den Weg.
Jeder Mensch braucht Träume. Das hält uns davon ab stehenzubleiben.