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701

10.08.2017, 18:50

Daragh


"Ich weiß auch nicht mehr weiter. Wie kann es sein, dass wir so viel Verrätern haben? Es wirkt schon fast wie eine geheime verbrecherische Organisation, die geschafft haben in der Arcana einzuschleichen", murmelte ich und zog ein Augenbraue. Das klang merkwürdig. Fedor lebte mit der Arbeit. "Vielleicht solltest du nachschauen, ob er Zuhause ist", schlug ich ihm vor und meinte beunruhigt: "Vielleicht hat Jemand herausgefunden, dass Fedor etwas mitbekommen hat, was er nicht wissen darf."

Yelva


Meine Augen wurden groß. Ihr Volk wurde gemieden? Das erinnerte mich an meinem Dorf, aus der ich kam. Wie traurig, dass es hier auch sowas gab. Neue Tränen schimmerten in meine Augen und ich schniefte leise: "T-tut mir leid. Ich bin heute ein wenig durch den Wind." Verlegen senkte ich den Blick und griff schüchtern nach der Hand: "Ich bin Yelva und das ist mein Bruder Niall." Dann sah ich schließlich um mich herum: "Wir waren noch nie an einem Strand gewesen. Das Meer hatten wir erst vor ein paar Tage am Hafen zum ersten Mal gesehen. Devante..." Ich stockte, der Schmerz wallte erneuert in meinem Brustkorb auf und ich zwang mich zu einem Lächeln: "Das Meer sieht sehr schön aus."


702

10.08.2017, 18:55

Hahhhaha, wenn man bedenkt, wie viele Stunden wir schon an diesem RPG besitzen, wooop, was für Suchtis XD

Devante

Ich sprang sofort auf die Füße, spürte Daraghs Unruhe, als wäre sie meine eigene. Wenn er recht hatte und sich Verräter über die Jahre hinweg in unsere Arcana eingeschleust hatten, dann standen wir einem großen Problem gegenüber. So etwas ließ sich nicht in wenigen Tagen lösen. Zu zweit ganz besonders nicht. Wir brauchten Verstärkung. Fedor wäre definitiv einer von uns gewesen. Für ihn würde ich meine Hand ins Feuer legen. Was, wenn ihm etwas zugestoßen war? Daragh hatte recht. Ich sollte ihm einen Besuch abstatten. > Wenn das alles stimmt und es eine große Gruppe von Verrätern gibt, stellt sich mir die Frage, was ihr oberstes Ziel ist. Die Arcana stürzen? Oder etwas ganz anderes?<

Idoya

Als Tränen in ihre Augen stiegen, glaubte ich schon fast, etwas Falsches gesagt zu haben, aber sie schien wohl nah am Wasser gebaut zu sein. Das machte sie mir irgendwie sympathisch. So oder so wirkte sie zerbrechlich. Nicht vom Körperbau her, sondern eher was ihren Geist betraf. Sie machte einen zarten Eindruck.
> Ihr wart noch nie am Meer!?< rief Shiva entrüstet aus. > Das ist wirklich traurig. Wir lieben das Meer. Es hilfst uns immer in schweren Zeiten.<
Ich lachte leise. Da war sie wieder. Die Liebe zu unserem Element. Doch dann schnappte ich den Namen auf und meine Augen weiten. > Devante? Ist das nicht der Bruder von Daragh?<
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703

10.08.2017, 19:08

Hihi, ja, voll krass. Ich hatte auch überhaupt kein Zeitgefühl gehabtXD Und nebenbei suchte ich auch noch How i meet your mother, nur noch zwei Folgen und ich bin durch mit Staffel 1XD

Daragh



"Ich glaube sie verfolgen mehrere Ziele, zu einem wahrscheinlich die Arcana zu stürzen. Durch die Übergriffe auf die Menschen vom Sumpfgebiet haben sie damit geschafft, dass das Volk dort uns abgeneigt sind und Arcana hassen. Salazar wollte sie töten, weil er meint das sei nötig für angeblichen Schutz aller und er hätte die oberste Anweisung erhalten, dass Charta an sich zu nehmen", ich erstarrte einen Moment und blickte meinen Bruder: "Verfluchter Mist. Das heißt ja, einer von den vielen Vorgesetzten sind auch Verrätern!" Ich sprang ebenfalls auf die Füße.

Yelva


Ich sah das kleine Mädchen lächeln und diesmal war mein kleines Lächeln echt. "Wir kommen vom Festland und dort gibt es kein Meer", erklärte ich es ihr und sah einen Moment verblüfft Idoya an: "Ja. Du kennst sie? Wie klein doch die Welt ist. Bist du denn mit ihnen auch befreundet?" Mein Blick wurde neugierig und ich strich eine Haarsträhne hinter dem Ohr, dass sich beim Laufen vom Zopf gelöst hatte.


704

10.08.2017, 19:16

Schade, dass man RPG-Autorin nicht als Beruf ausüben kann XD So als Entertainer für die Lesegemeinschaft hahaha
Aber hey, eine ganze Staffel zu suchten, ist auch eine super Leistung. Sollte man auch bezahlen hahha

Devante

Salazar hätte sie getötet, um an das Charta zu kommen. Das war sehr besorgniserregend. Und Daragh hatte nicht Unrecht. Sie hatten einen Teil von Althea einfach getrennt, aus welchen Gründen auch immer. Es wunderte mich nicht, dass die Sumpflebenden uns verabscheuten. Zu glauben, dass man hier zu Hause war, jedoch abgewiesen wurde, hinterließ auf Dauer ein bitteres Gefühl. Eines, das Wurzeln schlug. Darum wunderte es mich, dass diese Idoya mit Daragh gemeinsame Arbeit machte.
Ich runzelte nachdenklich die Stirn, verschränkte die Arme vor der Brust. > Dann läuft das schon seit Jahren. Nicht gut.<

Idoya

Ich schüttelte entschieden den Kopf. > Nein, keine Freunde. Wir arbeiten sozusagen zusammen, mehr nicht. Devante kenne ich nur vom Sehen.< antwortete ich schulterzuckend.
Shiva zupfte an meinem Kleid. > Musst du nicht langsam zur Arbeit? Die Sonne verschwindet.<
Als ich meinen Blick auf den Horizont richtete, entfuhr mir ein tiefes Seufzen. Wie schnell der Tag verging. Ich hatte nicht einmal Zeit gehabt, zur Ruhe zu kommen, aber daran war ich gewöhnt. > Ja, ich gehe gleich los.< Dann sah ich Yelva und Niall an. > Ihr solltest nach Hause zurückkehren. Zu später Abendstunde sind die Wege zu unserem Gebiet nicht sehr sicher.<
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705

10.08.2017, 19:23

Hehe, wirklich schade. Dann wären wir ganz schnell reich gewordenXD

Daragh


"Verfluchter Mist!", fluchte ich erneuert und begriff den Ausmaß unsere Entdeckung. Plötzlich sah ich die ganze Unstimmigkeiten und ich spürte einen bitteren Geschmack in meinem Mund. Idoya hatte offensichtlich recht gehabt, ich war blind gewesen. Wir hatten nicht gemerkt, dass in Arcana Verbrechern gab. Und es musste einen Grund geben, warum sie das Sumpfgebiet abgeschottet hatten. Denn immer wieder wurden sie beschuldigt für kriminelle Taten. "Was ist mit den Männer im Gefängnis? Konntest du herausfinden ob sie unschuldig sind?", erkundigte ich mich angespannt.

Yelva


"Achso. Daragh ist bestimmt ein guter Kollege, er ist sehr nett und scheint einen fröhlichen Gemüt zu haben", lächelte ich und als sie seinen Namen erwähnte, spürte ich den Schmerz in meinem Brustkorb. Das Lächeln verschwand wieder und ich merkte, dass es tatsächlich dunkler wurde. "Ja. Es war ein langer Tag gewesen. Vielen Dank nochmals für deine freundliche Hilfe", bedankte ich mich überschwänglich bei Idoya und meinte: "Vielleicht sehen wir uns wieder. Ich wünsche dir und deiner Schwester einen angenehmen Abend."


706

10.08.2017, 19:30

Oh ja und wie hahhha XD

Devante

Ich legte ihm meine Hände auf die Schultern, sah ihn ernst an. Das, was wir beide erkannt hatten, veränderte unser Weltbild. Wir waren in etwas hineingewachsen, das sich nicht so leicht entwurzeln ließ, aber so wie die Dinge zurzeit liefen, mussten wir handeln. > Milow hat es ihnen untergejubelt, anders lässt es sich nicht erklären. Er hat es dort nicht gefunden, denn er war es, der es die ganze Zeit über mit sich herumgetragen hat. Die Männer sind auf jeden Fall unschuldig. Ich habe dem General Bescheid gegeben. Hoffentlich ist er auch kein Verräter.<

Idoya

Mir entging nicht, dass das Lächeln bei der Erwähnung von Devante schwand. War er auch ein Idiot? So wie Daragh? Nachvollziehen könnte ich es, denn sie waren ja Brüder. > Gern geschehen. Wie gesagt, ihr könnt jederzeit den Strand besuchen, wenn euch danach ist.< machte ich ihr nochmals das Angebot und führte sie noch kurz in die richtige Richtung, damit sie sich nicht doch noch verliefen. Anfangs wirkte das Gebiet hier nämlich sehr verschlungen.
Dort, wo Yelva in mich hineingelaufen war, verabschiedete ich mich von den beiden. Shiva winkte Niall zum Abschied. Wie es aussah, hatten sie Spaß miteinander gehabt. Das freute mich.
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707

10.08.2017, 19:36

Hehe^^

Daragh


Ich nickte ernst und fuhr mit der Hand durch das Haar: "Das hoffe ich auch. Der General muss einfach die Männer wieder freilassen." Ich kreiste mein Nacken und meinte gedehnt: "Jetzt brauche ich auch Alkohol. Am Besten Honigbier. Lass uns aufbrechen und kurz vorher Zuhause vorbeischauen, bevor Mutter uns vorwirft sie würde uns zu wenig sehen." Fragend sah ich ihn an.

Yelva


"Oh, vielen Dank", freute ich mich über das freundliche Angebot und gab das gleich Niall weiter. Seine Augen begannen zu glänzen und er sagte: "Darf ich dann auch wieder mit Shiva spielen?" "Natürlich", erwiderte ich darauf und freute mich für ihn, dass er Jemanden in seinem Alter gefunden hatte. Wir folgten Idoya und Shiva bis wir an der Stelle ankamen, wo ich Idoya getroffen hatte. Dabei hatte ich gemerkt, dass die Hüten heruntergekommen aussahen und viel feuchte Erde gab, sodass es hier kaum etwas wachsen konnte. Die Kleidungen der Bewohnern waren abgetragen und in mir regte sich das Mitgefühl. "Wir kommen bestimmt bald wieder und wenn Shiva Lust hat, würde Niall dann wieder mit ihr spielen wollen", sagte ich zu den Beiden und wank ihnen ebenfalls zum Abschied zu. Elodie war erschienen, um uns den Weg nach Hause zu führen.


708

10.08.2017, 19:45

Devante

Ja, diese Männer mussten freigelassen werden, sonst wäre das ein großes Verbrechen. Eine Verletzung der obersten Regel. Und wenn ich sie eigenhändig aus dem Gefängnis befreien müsste, ich würde es tun. Mittel und Wege gab es zur genüge. Besonders für einen Schattengänger wie mich.
> In Ordnung. Klingt gut.< Mutter würde sich zwar nicht freuen, dass Daragh und ich unser Geld in Alkohol investierten, aber wüsste sie nur einen Bruchteil davon, was wir durchmachen mussten, könnte sie es vielleicht verstehen. Frauen dachten bekanntlich anders als Männer. Wie es wohl Yelva ging? Hasste sie mich? Hoffentlich nicht.

Idoya

> Natürlich, Shiva würde sich auch freuen.< erwiderte ich lächelnd und sah ihnen nach, um sicherzugehen, dass sie den richtigen Weg nahmen. Meine kleine Schwester kehrte solange zurück nach Hause, um wahrscheinlich nach unserem Vater zu sehen.
Ich schaute an mir hinab, fuhr über den edlen Stoff. Die Corsage quetschte mich nicht mehr ein, jetzt fühlte sich das Kleid noch viel besser an als zuvor, aber ich würde nie zu denen gehören. Das wollte ich auch nicht. Damit würde ich mir einfach Zugang zu den Orten verschaffen, in denen Leute wie ich verboten waren.
Als ich wenig später die Hütte betrat, inhalierte Vater den Duft des Tees. Es ging ihm wirklich besser. > Ich gehe gleich arbeiten. Kommt ihr klar?<
> Überarbeite dich nicht, Idoya. Ich sehe dich nie ruhen.< meinte mein Vater besorgt und schaute in meine Richtung. Ich schenkte ihm ein sanftes Lächeln, schüttelte den Kopf. > Ich bin stark, das weißt du doch. Und im Honigbier geht es wirklich besser zu als im Starkarm.<
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709

10.08.2017, 19:53

Daragh


Ich nickte und wir verließen die Arena. Gleich würde Devante einen anderen Weg nehmen, um unbemerkt das Gelände zu verlassen. Er ging nie durch das öffentliche Tor. "Also bis gleich", grinste ich leicht und wollte in Richtung Tor gehen, als zwei bekannte Personen gerade durch ihn passierten. Yelva und Niall. Niall entdeckte uns und rannte direkt auf uns zu. Yelva schien einen Moment nach ihn zu greifen, doch dann blieb sie stehen und wirkte wie ein verloren gegangener Schaf.

Yelva


Elodie brachte uns sicher zum Schlossplatz und kehrte in meinem Geist zurück. Wir gingen durch das Tor, es waren andere Wächter anwesend. Plötzlich rannte Niall los, erschrocken wollte ich nach ihm greifen und dann sah ich, wohin er lief. Weiter hinten entdeckte ich Daragh und....Devante. Der Schmerz kam wieder zur Vorschein und mir war plötzlich kalt geworden, weswegen ich an meine Arme rieb. Niall erreichte die Männer und redete angeregt mit Devante. Ich blickte auf meine Fußspitzen und fühlte mich.....so alleine.


710

10.08.2017, 19:59

Devante

Gerade wollte ich mich abwenden, da rannte eine kleine Gestalt auf uns zu. Ich wusste sofort, wer das war. Dann müsste Yelva... Ich erblickte sie weiter hinten. Sie kam nicht zu uns und das tat mir weh. Ihr das Lächeln genommen zu haben, war die härteste Strafe, die sie mir erteilen konnte und ich nahm sie hin. Ich hatte es nicht anders verdient, auch wenn ich für ihre Gefühle nichts konnte.
Niall gestikulierte wild, erzählte mir von den Bernsteinen, die es am Strand gab und meine Augen weiteten sich, als ich kapierte, dass er einfach alleine losgezogen war. Ich ging in die Hocke, sah ihn streng an. > Mach das nie wieder! Es ist sehr gefährlich, allein unterwegs zu sein und deine Schwester hat sich bestimmt zu Tode gesorgt.< ermahnte ich ihn. Daraghs und mein Vater hätte uns für solch ein Vergehen geschlagen.
> Aber ich bin froh, dass alles gut gelaufen ist und dass du eine Freundin gefunden hast. Die Leute in diesem Dorf sind nett.<

Idoya

Mit meinem üblichen Dienstkleid begab ich mich zu meiner neuen Arbeit. Es war sehr beruhigend zu wissen, dass dort keine perversen Männer auf mich warteten, die ihre Hände nicht unter Kontrolle hatten. Und dieser Ramon schien ebenfalls ein ordentlicher Chef zu sein. Immerhin hatte er mir allein für einen Abend eine Goldmünze gegeben. Das war mehr, als ich erwartet hatte.
Darum würde ich mir auch weiterhin große Mühe geben. Ich war auf das Geld angewiesen. Konnte mir gutes Essen mit meinem Lohn leisten.
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711

10.08.2017, 20:11

Daragh


Natürlich verstand ich die Sprache der Hände nicht und dann hörte ich wie Devante ihn plötzlich streng ermahnte. Aus seine Worte entnahm ich, dass der Junge scheinbar weggelaufen war. Oha, Yelva hatte heute wohl keinen guten Tag gehabt. Ich schaute wieder zu dem Jungen. Scheinbar hatte er eine Freundin gefunden. Er grinste und dann wurde sein Blick ernst, schaute kurz zu seiner Schwester und schien Devante etwas zu sagen. Sorge zeichnete in seinem Gesicht ab.

Yelva


Ich ging ein wenig von dem Tor weg, um nicht im Weg zu stehen und beschloss hier auf Niall zu warten. Ich wollte ihm nicht die Freude nehmen sich mit Devante unterhalten zu können und daher blieb ich hier. "Guten Abend....Fräulein Serrad, richtig?", ertönte plötzlich eine männliche Stimme und aufeinmal kribbelte es in meinem Nacken unangenehm. Ich blickte zaghaft hoch und meine Augen weiteten sich. "Guten Abend Meister Fengh", flüsterte ich. "Sie waren nicht beim Orientierungskurs dabei gewesen, sehr schade", lächelte er. Unbewusst wich ich ihm einen Schritt zurück und mein Herz klopfte bis zum Hals. Ich wusste nicht wovor ich Angst hatte. Nur dass sie da war. "Tut mir leid, Meister Fengh. Ich musste nach dem Unterricht arbeiten", murmelte ich und knetete nervös mit meine Fingern. "Achso, Sie sind also ein fleißiges Mädchen", meinte er und seine Augen musterten mich eindringlich: "Meister Hyun hält große Stücke von Ihnen."


712

10.08.2017, 20:16

Devante

Er machte sich Sorgen wegen seiner Schwester. Das wunderte mich nicht. An seiner Stelle wäre ich ebenfalls besorgt. > Mach dir nicht so viele Gedanken. Wenn sie etwas bedrücken würde, würde sie es dir sagen. Ihr seid beide sehr stark. Sei einfach für deine Schwester da. Du bist der Mann von euch beiden.< gebärdete ich und lächelte ihn aufmunternd an.
Dann wanderte mein Blick zurück zu Yelva. Meister Fengh war plötzlich aufgetaucht. Irgendwas an seiner Haltung gefiel mir nicht. Umbriel zischelte in meinen Gedanken. Sie spürte Spannungen. Spannungen, die man nicht mit dem bloßen Auge nicht sehen konnte. > Geh hin, Daragh. Ich mag ihn nicht. Mochte ihn nie.<

Idoya

Zu meiner Überraschung war selbst um diese Uhrzeit fast alles voll. Die Tische waren besetzt, alle lachten, unterhielten sich angeregt und aßen lecker duftende Gerichte. Mein Magen knurrte leise. Verdammt, ich hatte vor lauter Stress vergessen, etwas zu mir zu nehmen. Das würde ein verdammt langer Abend werden.
Ich ging zur Theke, dort, wo mein neuer Chef aufsah und mich registrierte. > Bereit für deine zweite Schicht?<
> Auf jeden Fall.<
> Bevor du loslegst, hier ist die Menükarte, damit du auch weißt, was wir anbieten. Du brauchst dir nicht gleich alles zu merken. Das kommt mit der Zeit.<
Während er sprach, las ich mir alles durch, speicherte es sorgfältig ab und reichte ihm die Karte wieder zurück. > Ist drin. So etwas fällt mir nicht schwer.< Ich nahmd das Tablett in die Hand und machte mich an die Arbeit.
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10.08.2017, 20:30

Daragh


Ich sah Devante an und suchte nach Yelva ab. Sie war nicht mehr alleine. Meister Fengh war bei ihr. Mit ihn war ich auch nicht warm geworden. Also tat ich meinem Bruder den Gefallen und schlenderte hinüber: "Guten Abend." Ich grinste Yelva an, sie wirkte ein wenig beängstigt und sanft legte ich meinen Arm um ihre Schulter. "Sir Greer", Meister Fengh Blick war kühl: "Ich wollte gerade gehen. Fräulein Serrad, ihnen einen angenehmen Abend. Vielleicht können wir nächstes Mal unser Gespräch fortführen."

Yelva


Plötzlich erschien Daragh und ich war erleichtert, dass er da war. Ich spürte sein Arm um meine Schulter und rückte ihm ein wenig näher, um mich von Meister Fengh zu entfernen. Ich blickte ihm nach, als der ältere Mann wieder ging und atmete leise aus. "Alles in Ordnung?", fragte mich Daragh. Stumm nickte ich und dann biss ich auf meine Unterlippe. "Was wollte er von dir?", er hob meinen Kinn an und blickte mich ernst an. "Ich weiß es nicht", murmelte ich und nach einem Schweigemoment gestand ich leise: "Er macht mir Angst." Seine Augenbrauen zogen sich zusammen: "Hatte er dir was angetan, Yelva?" "Ich...ich bin mir nicht sicher....ich....ich glaube es war nur eine Einbildung gewesen", verlegen sah ich drein. "Erzähle es mir bitte", die grüne Augen blickten mich eindringlich an. "Er war gestern im Unterricht, um seine Orientierungskurs vorzustellen und plötzlich.....brannte mein Handgelenk fürchterlich und es erschien ein blutroter Mal in Form eines Löwenkopfes. Dann war es plötzlich verschwunden und....und Meister Fengh hatte mir einen seltsamen Blick zugeworfen. Ich....es war unheimlich gewesen. Aber....es kann auch nur eine Einbildung gewesen sein, immerhin ist er ein Mitglied der Arcana und ein Meister. Sowas würde er doch nicht tun", erzählte ich unsicher. Daraghs Blick verfinsterte sich und ich zog meine Schultern hoch. War er wütend auf mich, weil ich eine gewagte Vermutung aufgestellt hatte? "Es tut mir leid", brachte ich hervor. Irritiert sah er mich an: "Was?" "Ich wollte ihm nichts unterstellen", antwortete ich ihm. "Macht dir keine Sorgen, ich glaube dir und halte dich erstmal von ihm fern. In Ordnung?", sagte Daragh und stumm nickte ich. "Gut. Ich schicke dir dein Bruder, wir müssen nämlich los", meinte er und ging zurück zu den Beiden.


714

10.08.2017, 20:36

Devante

Schade, dass ich kein verschärftes Gehör hatte, sonst würde ich den Worten lauschen, die Daragh und Yelva lauschten. Irgendwie passte es mir nicht, wie nahe er ihr war und dass er sie vor Fenghs unterkühlter Art ablenkte, doch ich erlaubte mir nicht solche Gedanken zu hegen. Ich hatte eine Entscheidung getroffen. Dieselbe wie immer.
Als Daragh auf uns zukam, lächelte ich Niall an. > Geh zu deiner Schwester. Mein Bruder und ich müssen nämlich los.< signalisierte ich ihm und er verstand. Seine kleinen Ärmchen schlangen sich um meine Hüfte und mein Lächeln wurde breiter. Er war ein guter Junge. Eine reine Seele. Dann verabschiedete er sich und eilte zurück zu Yelva. Ich vermisste jetzt schon ihre Gesellschaft, versteckte aber diese Sehnsucht. > Und? Was wollte Fengh?<

Idoya

Kein einziger Mann fasste mich an. Das war fast schon ein Segen. Ich entspannte mich zunehmend, war voll in meinem Element und bediente so viele Kunden wie nur möglich. Mit den anderen Frauen wechselte ich nur ein paar Worte. Mir war nicht danach, über die hier anwesenden Männer zu spekulieren und wer von ihnen am heißesten aussah. Was sollte das überhaupt heißen? Dass alles in Flammen aufging, wenn der jeweilige Kerl lächelte? War ihnen nicht klar, wie lächerlich das war?
Aber das war wohl wieder meine nüchterne Seite, die mit diesem zwischenmenschlichen Hokuspokus nichts anfangen konnte.
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715

10.08.2017, 20:43

Daragh


"Scheinbar wollte nur mit ihr plaudern, aber Yelva hatte mir was Beunruhigendes erzählt, sodass er eine Absicht folgen muss. Sie meinte er wäre gestern in ihrem Unterricht gewesen, um das Orientierungskurs vorzustellen und in seiner Anwesenheit hatte ihr Handgelenk angefangen zu schmerzen. Es ist ein blutroter Mal in Form von einem Löwenkopf aufgetaucht und auch schnell verschwunden. Er hatte sie angesehen. Yelva hat Angst vor ihn, Devante", erzählte ich mit eine ernste Miene, während der Junge zurück zu seiner Schwester lief.

Yelva


Niall kam auf mich zu gerannt und ich umarmte ihn, als wäre er lange fort gewesen. Dann schaute ich über seinem Kopf und ich spürte ein schmerzhaftes Ziehen in meinem Brustkorb, als ich Devante erblickte. Ich empfinde nicht für dich und das wird auch niemals passieren, die Worte hallten laut in meinem Kopf und mein Magen krampfte sich unangenehm zusammen. Ich zwang mich zu einem Lächeln, als Niall mich besorgt ansah: "Lass uns reingehen. Dann koche ich was Schönes und schließlich spielen wir Stein-Raus." Seine Augen begannen zu leuchten und wir gingen in das Wohngebäude hinein.


716

10.08.2017, 20:47

Devante

Meine Brauen zogen sich zusammen. Ein blutrotes Mal in Form von einem Löwenkopf? Irgendein Gefühl, tief in mir vergraben, regte sich. Ein Echo verlorener Zeit. Ich war vertraut damit. > Ich kümmere mich darum, das bin ich ihr schuldig.< meinte ich ebenso ernst. > Jetzt gehen wir erstmal heim und anschließend ins Honiggold. Ich brauche dringend Alkohol bei all den Neuigkeiten.< Morgen würde ich mir dann Gedanken um all das machen. Für heute hatte ich genug getan.

Idoya

Als die Musik einsetzte, steigerte sich die gute Laune im Laden und ich ertappte mich selbst dabei, wie ich leise mitsummte. Zwar waren es keine Lieder, die meinem üblichen Geschmack entsprachen, aber wenn es um die Musik ging, war ich sehr offen gegenüber anderen Stilen. Der Stil der Gruppe war peppiger, die Worte kräftiger und deutlich. Den Leuten hier gefiel es sehr. Manche von ihnen trauten sich sogar auf die Fläche und schwangen das Tanzbein. Nicht jeder war mit diesem Talent gesegnet, deshalb musste ich mir ein Lachen verkneifen, als ein etwas älterer Mann ziemlich lustige Hüftbewegungen machte. Seine Freunde zeigten offen ihre Belustigung. Sie bejubelten ihn sogar.
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717

10.08.2017, 20:53

Daragh


Ich nickte: "Ja, lass uns endlich losgehen. Der Tag war lang gewesen und jetzt müssen wir uns auch mal entspannen." Unsere Wegen trennten sich und als ich durch das Tor ging, erwartete Devante mich auf andere Seite. Gemeinsam gingen wir nach Hause und in der Küche machte Mutter gerade das Abendbrot. "Hallo meine Jungs. Hilft euer Schwester beim Tischdecken", begrüßte sie uns. "Hallo Mutter", ich küsste auf ihre Wange und griff nach den leeren Tellern: "Ist Vater und Dowd auch da?" "Ja", nickte sie.

Yelva


Niall lief in die Wohnstube und in der Küche stützte ich mich am Tisch. Tief atmete ich durch. Heute schien der Tag mir nicht hold zu sein. Am Schmerzvollsten war, was. Devante zu mir gesagt hatte und das Verschwinden von Niall. Niall hatte ich zum Glück wieder zurück und ungern wollte ich ihn morgen alleine lassen, wenn ich auf die Arbeit ging. Aber Devante....er war unerreichbar wie der Stern in dem dunklen Himmel. Traurig lächelte ich, zum ersten Mal war ich verliebt gewesen und zum ersten Mal hatte ich Liebeskummer. Ob diese schmerzvolle Erfahrung mich zu einer Frau machte? Mit einem tiefen Seufzer begann ich das Essen zu machen.


718

10.08.2017, 20:58

Devante

Daheim waren alle da. Wir halfen Oonagh beim Tischdecken und dann setzten wir uns hin. Vater erzählte nur ein wenig von der Arbeit mit Dowd, irgendwelche sinnlosen Neuigkeiten, die mich sowieso nicht interessierten. Zunächst stocherte ich lustlos in meinem Essen herum, doch als ich Mutters besorgtes Gesicht sah, zwang ich mich zu essen. Ich wollte keine weitere Frau am heutigen Tag enttäuschen.
Wo blieb bloß der Wein? Ich hatte ihn bitter nötig, auch wenn er gestern kaum gewirkt hatte.

Idoya

Nach zwei Stunden war alles im Kopf, was im Kopf sein musste. Ich kannte die Gerichte, die Getränke und deren Preise in- und auswendig. Wenn ich mich nicht irrte, war mein Chef sogar sehr davon beeindruckt. Sein skeptischer Blick war von ihm gewichen. Ich hatte ihn überzeugt und das erfüllte mich mit purer Genugtuung. Allerdings brachte es meinen knurrenden Magen nicht zum Schweigen. Zum Glück hörte das niemand wegen der lauten Musik, aber manchmal blieb mein Blick zu lange an den leckeren Gerichten hängen, die ich den Gästen brachte.
Schweinelende mit Kartoffelbrei und Salat. Innerlich starb ich zehn Tode.
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719

10.08.2017, 21:07

Daragh


Das Abendesse verlief relativ ruhig, das hieß mein Vater hatte heute mal keine Lust mir mit irgendwelche Predigen zu nerven oder diesen enttäuschten Blick aufzusetzen. Oonagh erzählte fröhlich von ihrem Kostüm, das Mariella für sie schneidern würde, das zu ihre Maske passen würde. Vater und Dowd sprachen ein wenig über ihre Arbeit, was aber nicht gerade interessant war. Mutter erzählte eine witzige Geschichte von einem Patienten. Aber ich bemerkte natürlich den besorgten Blick, den sie auf Devante warf, woraufhin er zu essen begann. Ihm lag die Sache mit Yelva wirklich schwer im Magen. Schwerer als ich gedacht hatte. Ich runzelte mit der Stirn. Könnte es sein, dass er doch ein bisschen mehr als das Freundschaftliche für sie empfand? "Das war lecker gewesen, Mutter", lobte ich sie und half beim Abräumen. Dann sah ich Devante auffordernd an, Zeit in dem Honiggold zu gehen.

Yelva


Ich hatte ein Gemüseeintopf gekocht und Niall aß es mit großem Appetit, was wohl von seinem heimlichen Ausflug daherkam. "Niall? Morgen begleitest du mich bitte auf die Arbeit", kam ich mit meiner Bitte und er sah mich mit große Augen an: "Es tut mir wirklich leid, Yelva! Ich mache es auch nie wieder, versprochen! Bitte, du kannst mir vertrauen!" Er hatte wirklich ein schlechtes Gewissen und ich haderte mit mir. Ich machte mir einfach Sorgen um ihn. Einen solchen Tag wie heute wollte ich nicht nochmals erleben. Einen Moment schloss ich die Augen und gab nach: "In Ordnung. Aber keine Ausflüge ohne mich mehr!" "Versprochen, wirklich!", beteuerte er. "Gut", nickte ich.


720

10.08.2017, 21:15

Uuuh, schalte unbedingt ARD ein *_* Da läuft der Monte Carlo Zirkus, richtig toll!!!

Devante

Ich nahm noch einen großen Schluck von meinem Wasser, gab Mutter einen Kuss auf die Wange, um ihr zu signalisieren, dass alles gut war. Aber wahrscheinlich wusste ihr sechster Sinn, dass dem nicht so war und ich wusste es zu schätzen, dass sie mich nicht aushorchte wie sonst auch.
Mein Blick wanderte zu meinem Bruder. Ich nickte. > Ja, lass uns los.<
Der Wein rief nach mir, süßer köstlicher Alkohol. Von zu Hause aus brauchten wir nur sieben Minuten bis zum Honiggold und wie gestern herrschte ausgelassene Stimmung. Perfekt, um auf andere Gedanken zu kommen. Wir gingen rein.

Idoya

Das Hungergefühl erreichte seinen Höhepunkt, aber ich ließ mir nichts anmerken. Absolut gar nichts. An meinem zweiten Arbeitstag wollte ich nicht über das Essen herfallen wie eine Wilde. Ich konnte froh sein, dass mein Chef nicht wusste, woher ich wirklich kam, denn er hatte mich gar nicht danach gefragt. Was ihn mir auf jeden Fall sympathischer gemacht hatte. Er scherte sich nicht um die Herkunft seiner Angestellten. Wer hier seine Arbeit hervorragend leistete, war willkommen.
> Hoffentlich tauchen Daragh und Devante wieder auf. Wäre doch schade, sie nicht zu sehen.< schnappte ich Annas Worte auf, die sich mit Odelle unterhielt, als sie die Getränke auf ihre Tabletts stellten. Aha, die beiden waren hier Stammgäste, wenn man sie schon vermisste.
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