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201

23.12.2017, 19:56

Ava
Corvin's Präsenz in der Küche jagt mir eine Gänsehaut den Rücken herunter und ich halte mich einen Moment an der Spüle fest um nicht die Fassung zu verlieren während ich mich langsam zu ihm umdrehe.
Die Angst, dass er sich doch noch umentscheidet ist allseits an meiner Seite, umso überraschter blicke ich ihn an als er mit der kleinen Katze vor mir steht.
Ich hätte mit allem gerechnet, aber nicht damit dass er dieses kleine, unschuldige Wesen am Leben lässt.
"Ich werde sie nicht töten. Du kannst sie behalten. Mach mit ihr was du willst.", räuspert er sich bevor er mir die Katze entgegenstreckt.
Vollkommen verunsichert greife ich nach ihr und drücke sie beschützend an mich, bin ich doch die Einzige die sie hier beschützen kann.
The purpose of life is to be happy.

202

26.12.2017, 00:19

Corvin
Sie nimmt mir die Katze ab, während sie mich mehr als überrascht ansieht und drückt das erbärmliche Geschöpf an sich, wie als würde sie sie beschützen wollen. Was sie vermutlich auch will...
Ich mustere sie einen Moment, will eigentlich etwas sagen, drohen, irgendwas tun, um ihr zu zeigen, dass so etwas wie unten nicht nochmal vorkommen wird, aber die Worte verirren sich auf dem Weg nach draußen und stattdessen kommen die Worte "Es tut mir leid, Ava. Ich werde dich nicht töten. Niemals.." über die Lippen. Am meisten davon überrascht bin vermutlich ich. Aber noch mehr überrascht bin ich darüber, wie ernst ich diese Worte meine. Ich merke erst jetzt was für eine Anziehungskraft dieses Mädchen vor mir auf mich hat. Und ich hab keine Ahnung was ich davon halten soll, oder wie es dazu kam, denn ich habe eigentlich immer die komplette Kontrolle über alles, vor allem über mich. Ich habe selten Gefühle außerhalb des negativen Spektrums, naja, eigentlich nie. Und das was ich gerade für sie fühle, keine Ahnung was das ist, es ist dementsprechend überwältigend. Aber es ruft vor allem eines in mir hervor. Das Verlangen sie zu besitzen. Dafür zu sorgen, dass sie mir gehört. Mit zwei Schritten bin ich bei ihr, sehe auf sie runter, die Katze in ihren Armen zwischen uns. Es ist mehr Wahnsinn der mich verleitet das zu tun, was ich als nächstes tue, als Vernunft. Die hat sich eh schon komplett verabschiedet, so wies aussieht. Ich habe mich immer als weiter entwickelt gesehen, als sie anderen Menschen, die Sklaven ihrer Triebe sind, ihrer Gefühle... die ihnen blind folgen. Aber vielleicht bin ich das doch nicht.
Denn entgegen meiner Vernunft und meinen Regeln beuge ich mich zu ihr runter und küsse sie.
Offene Arme der gewaltigste Protest den wir haben, will sagen: Bevor noch jemand hinfällt, passt bitte aufeinander auf in dieser scheiß Welt!

203

29.12.2017, 22:09

Ava
"Es tut mir leid, Ava. Ich werde dich nicht töten. Niemals.." , füstert er er beinahe schon ehrfürchtig und ängstlich, ja überrascht über seine Worte und bringt mich somit einen Moment vollkommen aus der Verfassung.
In all den Wochen in denen ich jetzt schon in diesem Höllenhaus bin, habe ich Corvin niemals so...unsicher..erlebt.
Es scheint als wenn ihn dieses plötzliche Gefühl vollkommen aus der Bahn werfen und dann tut er etwas, was MICH komplett aus der Bahn wirft.
Während ich noch versuche den Gefühlsausbruch zu verarbeiten beugt er sich nach vorne und küsst mich.
Mein erster Reflex ist, ihn zurück zu küssen.
Mein zweiter Reflex ist, ihn zu ohrfeigen.
Aber am Ende bin ich so überfortdet, dass ich einfach nur dastehe und ihn seine Lippen auf mich drücken lasse.
The purpose of life is to be happy.

204

09.01.2018, 15:48

Corvin
Als sie nicht erwidert, beginnt mein Verstand wieder einzusetzen und ich löse mich abrupt von ihr. Ich sehe ihr direkt in die Augen, geschockt darüber, was ich gerade getan habe. Dann trete ich ein paar Schritte zurück, sie noch immer anstarrend. "Ich..." das erste mal in meinem Leben habe ich absolut keine Ahnung was ich sagen soll. "ich...." schließlich drehe ich mich einfach um und gehe mit schnellen Schritten auf die Haustüre zu. Ich muss hier jetzt erstmal raus. Mein Kopf dreht sich und ich bin mehr als geschockt von der Tatsache, dass mein Verstand mich im Stich gelassen hat. Ich gehöre einer Überlegenen Spezies an! Ich bin ein rationaler Mensch verdammt nochmal! Gefühle, Kontrollverlust, Vertrauen, sowas kenne ich nicht!!
Offene Arme der gewaltigste Protest den wir haben, will sagen: Bevor noch jemand hinfällt, passt bitte aufeinander auf in dieser scheiß Welt!

205

10.01.2018, 10:17

Ava
Ich starre ihm nach und versuche zu verarbeiten was hier gerade passiert ist.
Er hat mich geküsst.
Mein Entführer und der Kerl der meinen Freund umgebracht hat, hat mich geküsst.
Das kann doch nicht wirklich passiert sein.
Unsicher halte ich noch immer das Geschirrtuch in den Händen und starre an die Tür bevor ich wieder an das Waschbecken gehe und weiter abwasche.
Vielleicht war das alles nur ein Traum.
The purpose of life is to be happy.

206

10.01.2018, 20:20

Corvin
Ich verlasse das Haus, mit den Schlüsseln und sperre natürlich wieder ab - ich mag meinen Verstand verloren haben, aber dumm bin ich noch lange nicht. Dann steige ich in meinen Wagen und brettere förmlich vom Hof. Die Verwirrung wandelt sich allmählich in Wut. Wut über mich selbst, über das was passiert ist, über Ava, weil sie mich dazu gebracht hat an mir selbst und meiner Überlegenheit zu zweifeln, weil ich sie nicht töten konnte, weil sie mich.... schwach dastehen lassen hat. Ich bin vollkommen still, meinem Gesicht sieht man meine Wut vermutlich nicht einmal an, aber innerlich tobe ich.
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207

15.01.2018, 11:26

Ava
"Scheiße.", schmeiße ich das Handtuch auf den Küchenthresen und fahre mir durch die Haare bevor ich auf den Boden sinke und meinen Rücken gegen den Thresen lehne.
Wieso musste er mich küssen? Was hat das zu bedeuten?
Und wieso hat es mir überhaupt auf eine verschrobene Art und Weise gefallen?
Ich sollte ihn mit allem was ich habe hassen.
Mit jeder Zelle meines Körpers aber ich kann einfach nicht.
Ich kann ihn nicht hassen auch wenn ich wolle.
Seufzend bette ich meinen Kopf auf meine Knie und starre einfach nur in den leeren Raum.
The purpose of life is to be happy.

208

15.01.2018, 21:26

Corvin
Ich bin der dämlichste Psychopath auf dieser Welt! Ich habe es mir gerade selber gründlich versaut. Wobei ich das eigentlich auch schon geschafft habe, in dem ich sie nicht töten konnte. Was zum Teufel stimmt mit diesem Mädchen nicht, dass sie so eine Wirkung auf mich hat? Aber eines ist jetzt jedenfalls klar, ich kann sie jetzt nicht mehr töten. Aber ich kann sie auch nicht freilassen. Und sie bei mir behalten nach der dummen Aktion ist eigentlich auch keine wirkliche Option. Was zum Henker soll ich denn jetzt machen? Zum ersten mal in meinem Leben habe ich wirklich keinen Plan was ich tun soll.
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209

16.01.2018, 15:39

Ava
Es ist weit nach MItternacht als ich Corvin's Auto wieder vor dem Haus halten höre und von meinem Platz auf der Couch aufblicke.
Vor mir steht ein mittlerweile kalter Tee und das Buch habe ich eigentlich auch mehr oder weniger aufmerksam gelesen.
Seufzend setze ich mich im Schneidersitz und blicke auf die Haustür um ihn direkt anzusprechen.
Was auch immer das vorhin war, es hat uns Beide vollkommen aus dem Konzept gebracht und die gesamte Stimmung hier drin verändert.
"Corvin..", flüstere ich als er durch die Haustür kommt und fahre mir nachdenkich duch die Haare während ich auf den Stuhl deute.
"Können wir bitte reden?"
The purpose of life is to be happy.

210

16.01.2018, 19:02

Corvin
Nachdem ich stundenlang einfach herum gefahren bin ohne wirklich einen Plan zu entwickeln, wird mir klar, dass ich ihn sowieso nur dann entwickeln kann, wenn ich weiß was Ava mit der ganzen Sache anfängt. Vielleicht schaffe ich es ja doch sie umzubringen. Dann wäre das Problem gelöst. Also mache ich mich schließlich auf den Rückweg. Es ist allerdings weit nach Mitternacht als ich wieder vor dem Haus anhalte. Ich bleibe noch einen Moment sitzen und starre auf die Lichter die im Haus brennen. Dann steige ich aus, schließe die Türe auf und trete ein. "Corvin..." ertönt ihre Stimme sobald ich die Türe hinter mir geschlossen habe. Ich ziehe meine Jacke aus, während mein Blick sie findet. Sie sitzt auf der Couch, ein Buch vor ihr. Sie scheint allerdings auch nicht gerade viel gelesen zu haben, was mich nicht wundert. Sie wird vermutlich ähnlich verwirrt sein wie ich. "Können wir bitte reden?" ich sehe sie einen Moment schweigend an, ehe ich die Jacke aufhänge und wortlos an ihr vorbei zum Wohnzimmerschrank gehe, wo ich mir eine Flasche Whiskey und zwei Gläser raushole. Dann gehe ich zur Couch, setze mich auf den Sessel davor, stelle die beiden Gläser auf den Tisch, schenke in beide einen ordentlichen Schluck von der Bernsteinfarbenen Flüssigkeit ein und schiebe ihr eines davon hin. Das andere Glas nehme ich in die Hand, lehne mich im Sessel zurück und mustere sie eingehend. Was ich jetzt darum geben würde zu wissen was in ihrem Kopf vorgeht. Ich bin gut darin Menschen zu lesen, sie zu manipulieren, aber Gefühle... Gedanken.... all das habe ich noch nie verstanden. "Nur zu. Sag was du sagen wolltest." fordere ich sie auf.
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211

17.01.2018, 21:50

Ava
Ich blicke einen Moment auf den Burbon vor mir und zögere das Glas zu nehmen aber dann überwiegt diese abgefuckte Situation und ich leere das Glas auf Ex bevor ich es zurück auf den Tisch stelle und Corvin direkt in die Augen sehe.
Nicht zum ersten Mal kann ich nicht eine Gefühlsregung in seinen Augen erkennen aber dieses Mal scheitn es ihm wesentlich schwerer zu fallen als jemals zuvor.
Seufzend fahre ich mir durch die Haare bevor ich den Kopf schüttele und mit den Schultern zucke.
"Wieso hast du mich geküsst? Ist das irgendeine verschroebene Psycho Scheiße?"
The purpose of life is to be happy.

212

17.01.2018, 21:55

Corvin
Meine Augen folgen jede ihrer Bewegungen und als sie das Glas auf Ex austrinkt, weiß ich, dass sie das ganz hier genauso abfucked wie mich auch. Ich trinke einen weiteren Schluck, lasse mir Zeit mit meiner Antwort, während ich sie weiterhin ansehe. Wenn ich um eines froh bin, dann darum, dass mir das Gefühl von Scham oder Peinlichkeit fehlt. Unter normalen Umständen wäre dies nämlich tatsächlich eine unangenehme Situation, so nervt sie mich lediglich. Also die Situation. Da ich in ihr nicht die volle Kontrolle habe. Ich überlege gut was ich als nächstes sagen werde. Aber irgendwie gibt es da keine Antwort mit der ich zufrieden bin und als die Pause droht allzu lang zu werden, sage ich einfach was mir durch den Kopf geht. "Ich weiß es nicht. Also nein, das ist keine Psychoscheiße um deine Frage zu beantworten. Aber.... ich weiß es nicht..."
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213

18.01.2018, 19:33

Ava
Wir blicken uns einen Moment an und wir wissen beide nicht, wie es jetzt zwischen uns weitergehen soll.
Diese Schwelle zwischen Entführer und Opfer ist längst überschritten aber so ist es jetzt in der Schwebe, was wir eigentlich sind.
Am Liebsten wäre es mir, wenn er mich enfach gehen lassen würde aber ich weiß, dass das niemals passieren wird.
Doch an seinem Blick kann ich auch erkennen dass er mich nicht umbringen kann und so kann ich bei seiner Antwort nur schmunzeln.
"Du weißt es nicht? Tut mir Leid Corvin aber die Antwort kann ich nicht akzeptieren.", schenke ich mir noch ein Glas ein und hebe erwartungsvoll eine Augenbraue.
The purpose of life is to be happy.

214

24.01.2018, 21:40

Corvin
Ich sehe sie leicht überrascht an. Ich hätte nicht damit gerechnet, dass sie so etwas zu mir sagen würde. Ich mustere sie einen Moment. Gegen meinen Willen zucken meine Mundwinkel nach oben, deuten eine Art ernsthaftes Lächeln an, ehe ich sie wieder unter Kontrolle habe. Ich schenke mir erstmal noch ein Glas ein, nehme einen genüsslichen Schluck, ehe ich schließlich antworte. Ich sehe dabei auf die Flüssigkeit in meinem Glas, mein Blick ist nachdenklich. "Ich kann dir wirklich nicht sagen was das ist. Ich hatte sowas noch nie... Es ist seltsam..." ich hebe den Blick und sehe sie direkt an. "... ich kann dich nicht töten. Ich MÖCHTE dich nicht töten. Aber ich kann dich auch nicht gehen lassen. Ich bin es nicht gewohnt nicht die Kontrolle zu haben." ich hab keine Ahnung wieso ich ihr gerade alles offenbare, aber letztendlich ist es eh schon egal. Die Kontrolle ihr bezüglich ist schon verloren. Wieso also nicht komplett ehrlich sein? "Und wenn ich ehrlich sein soll... will ich dich immer noch küssen." meine Stimme ist leise, mein Blick immer noch auf sie fixiert. Ich sehe ihr direkt in die Augen, warte ihre Reaktion ab.
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215

25.01.2018, 20:03

"Und wenn ich ehrlich sein soll... will ich dich immer noch küssen.", ist seine Stimme so leise dass man eine Stecknadel fallen hören könnte und sein Blick durchbohrt mich.
Wir blicken uns einen Moment in die Augen und ich nehme einen weiteren Schluck von der bernsteinfarbenen Flüssigkeit und spüre, wie sie mir den Hals herunterläut.
Ich nutze den Moment bis ich wieder in der Lage bin den Mund zu öffnen um ihn anzusehen und zu versuchen, ihn zu verstehen.
Aber selbst jetzt, nachdem er sich mir gegenüber geöffnet hat und mir erzählt hat dass er nicht weiß was gerade passiert, kann ich ihn nicht verstehen.
Stattdessen fällt mein Blick auf seine Lippen und für den Augenblick einer Sekunde empfinde ich sowas wie Dankbarkeit.
Dankbarkeit, dass er mich nicht töten wird.
Und vielleicht ist das der Grund wieso ich einfach aufstehe, mein Glas auf den Tisch stelle und mich zu ihm runterbeuge um ihn zu küssen.
The purpose of life is to be happy.

216

28.01.2018, 16:52

Corvin
Wieder habe ich mit allem gerechnet. Mit Ekel in ihrem Blick oder Abneigung, ja gar Hass. Damit, dass sie mich für verrückt erklärt, oder loslacht. Dass sie wütend wird, mich anbrüllt. Kurz mit allem anderen als mit dem was sie tut. Nach einer kurzen Pause, in der sie den Inhalt ihres Glases leert, steht sie auf. Sie sieht genauso verwirrt aus wie ich mich fühle, als sie das Glas wegstellt. Ihr Verstand scheint sich in den Hintergrund verzogen zu haben, denn was sie als nächstes tut grenzt schon an Wahnsinn. Sie beugt sich zu mir runter und küsst mich. Ich bin so überrascht, dass es geschlagene zwei Sekunden braucht, bis ich den Kuss erwidere. Und verdammte Scheiße fühlt sich das gut an! Ich stelle mein Glas, welches ich noch immer in der Hand halte, auf dem Tisch ab, ohne mich auch nur eine Sekunde von ihr zu lösen und stehe auf um sie enger an mich ziehen zu können, während ich mich noch immer nicht löse.
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217

28.01.2018, 17:58

Ava
Mit einer gekonnten Bewegung hebt mich Corvin hoch und ich schlinge meine Beine um seine Hüfte.
Ich sollte das hier hassen. Ich sollte ihn hassen.
Aber aus irgendwelchen Gründen kann ich es nicht.
Vielleicht hat er Recht, vielleicht bin ich wirklich nicht wie die Anderen sondern mindestens genauso kaputt und krank wie er.
Wohlmöglich ist das der Grund, wie ich das Ganze hier tue und mich noch nicht umgebracht habe.
Wie automatisch öffnet sich mein Mund als er mich gegen die gegenüberliegende Wand drückt und ich mit meiner Hand unter sein Shirt wandere.
The purpose of life is to be happy.

218

29.01.2018, 15:45

Corvin
Dass sie nichts dagegen tut, mich nicht davon abhält, sich nicht wehrt, es verwirrt mich. Wieso sollte sie mich als etwas anderes sehen, als als ihren Entführer? Als den Mann, der ihren Freund umgebracht hat. Als den, der sie zwingen wollte eine Katze zu töten?
Aber sie hasst mich nicht. Denn sonst würde sie die Küsse nicht erwidern.
Und wieso denke ich überhaupt so viel darüber nach? Ist es nicht genau das was ich wollte? Ist nicht Jemand wie sie, das, was ich in meinen Opfern suchte? Was ich bisher nie fand?
Ich hebe sie hoch, küsse sie, drücke sie gegen die Wand und wandere mit meinen Lippen ihren Hals runter, während sich ihre Hände unter mein Shirt bewegen. Verdammt, ich bin nah dran die Kontrolle zu verlieren. Oder bin ich nicht schon mitten dabei? Hab ich sie nicht schon in dem Moment verloren, in dem ich sie nicht umbringen konnte?
"Ava.." murmle ich an ihrem Hals, während meine Hände ihren Hintern finden. Während die rechte dort verweilt, wandert die andere nun ebenfalls unter ihr Shirt. Ihre Haut ist so unglaublich zart und weich.
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219

08.02.2018, 11:11

Ava
Erst als er meinen Namen sagt scheint mein Kopf wieder zu funktionieren und ich reiße erschrocken die Augen auf bevor ich ihn von mir wegstoße und den Mund abwische.
"Oh mein Gott.", murmele ich angewidert und schiebe Corvin weiter von mir, bevor ich die Trepe hinauf renne und meine Tür hinter mir zuschlage.
Wie ein gefangenes Tier laufe ich auf und ab während ich versuche zu verstehen, was hier gerade passiert ist.
Corvin hat mich mit so viel Verwirrung aber irgendwie auch Gefallen angesehen, dass ich nicht weiß ob ich mich übergeben will.
Ich kann ihn doch nicht küssen. Das ist falsch.
So falsch.
Aber auf komische Art hat es sich so richtig angefühlt.
The purpose of life is to be happy.

220

14.02.2018, 16:08

Corvin
Sie scheint irgendwann ihren Verstand wieder einzuschalten, denn auf einmal stößt sie mich von sich und sieht mich angewidert an. Dann dreht sie sich um und verschwinde die Treppe hoch. Ich sehe ihr nach, während mein Atem immer noch etwas schneller geht. Ein kleines Lächeln stiehlt sich auf meine Lippen. Ich kann nichts dagegen tun, dass sich das eben verdammt gut angefühlt hat. Und obwohl sie jetzt praktisch vor mir geflohen ist, ist da dieses angenehme Gefühl in mir, das mir so schrecklich vertraut vorkommt, aber das ich schon so lange nicht mehr gefühlt habe.
Ich bleibe ein paar Augenblicke so stehen, ehe das Gefühl langsam meinen Körper verlässt und die Realität wieder einsetzt. Was zum Teufel hab ich da eigentlich gerade gemacht?
Das Lächeln verschwindet von meinem Gesicht und ich habe das Bedürfnis irgendwas zu zerstören, weil ich so wütend auf mich bin. Ich hätte niemals so die Kontrolle verlieren dürfen!! Was ist nur los mit mir? Ich drehe mich um, schnappe mir mein Glas, schenke mir unruhig die Bernsteinfarbene Flüssigkeit ein, kippe sie weg und schenke gleich nochmal nach. Ich kenne diese Wut. Sie kommt immer dann hoch, wenn ich die Kontrolle verloren habe. Denn für Jemanden wie mich ist Kontrolle einfach alles.
Ich schleudere das Glas gegen die Wand, sehe wie der Alkohol an der Wand hinabläuft, während das Glas zerbricht. Ich balle die Hände zu Fäusten und schüttle ungläubig den Kopf. Wie konnte das passieren? Meine Atmung geht wieder schneller, diesmal allerdings aus Wut. Nicht auf Ava, auch wenn ich mir das versuche einzureden. Sondern auf mich selbst. Auf die Situation. Auf alles. Nur nicht auf Ava, obwohl ich mir nichts sehnlicher wünsche als sie endlich hassen zu können.
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