Chuck
Ich verlasse die Wohnung einen Moment um mir draußen eine Kippe anzustecken und einfach um frische Luft zu schnappen. Denn es mag nach außen hin zwar so scheinen als wäre ich eiskalt und als würde mich das alles nicht mitnehmen, aber das tut es. Und ich kann nichts dagegen tun, dass ich immer noch was für Lenny empfinde. Ich hasse es ihr weh zu tun. Aber es muss nun mal sein. Wegen Enzo. Er verdient es nicht, dass er nach allem was er getan hat glücklich werden darf.
Enzo
Lenny antwortet mir nicht. Das ist nicht weiter schlimm oder unnormal. Sie braucht öfter länger, weil sie eben nicht den ganzen Tag am Handy hängt. Aber sie hat die SMS noch nicht einmal gelesen. Dabei waren wir vorhin noch am schreiben. Sie hätte die Nachricht zumindest lesen müssen. Ich versuche mich selbst zu beruhigen, mir einzureden ich sei einfach paranoid. Aber irgendwas an der Ganzen Sache beunruhigt mich extrem. Und so rufe ich sie nach zwei Stunden Funkstille auf ihrem Handy an. Es klingelt und klingelt. Aber niemand geht ran. Ich beginne mir ernsthaft Sorgen zu machen. "Komm schon Lenny verdammt!" murmle ich leise, während ich die Nummer erneut wähle und angespannt darauf warte, dass sie ran geht.
Offene Arme der gewaltigste Protest den wir haben, will sagen: Bevor noch jemand hinfällt, passt bitte aufeinander auf in dieser scheiß Welt!