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12.12.2018, 07:38

Hehe, alles gut. Da bekommt man selber Bock dazu zu tanzenXD Das Bild sieht mal wieder klasse aus*__*

Jadis

Es war mir gleichgültig ob ich nicht in Takt war, denn ich war es nicht. Da ich in meiner Kindheit Instrumente spielen gelernt hatte, hatte ich das Rhythmusgefühl gelernt und besonders beim Flötenspiel, was in Aradon ein beliebtes Instrument war, schien ich begabt zu sein. Aber beim Tanzen verschwand es einfach. Es war als wüsste ich nicht was Musik war. Gilbert stand am Rand und beobachtete mich mit leisem Lächeln. Ich zwinkerte ihm zu, mehr durfte ich mir nicht in der Öffentlichkeit erlauben. Unsere Beziehung war nicht offiziell und noch waren die Menschen nicht bereit für diese Art von Veränderung. Zuerst musste ich meinem Vater überzeugen. Das Lied endete und ich bemerkte Bewegungen auf der Bühne. Meine Augen weiteten sich überrascht, als ich dort Ardan erblickte und sich auf einem Hocker hinsetzte. Er begann auf ein Trommelinstrument zu spielen und fasziniert starrte ich auf seine Hände, die diese schnelle Töne erzeugten. Meine Augen wanderten weiter nach oben in seinem Gesicht. Seine Lippen waren zu einem Grinsen geformt, die flammenglühende Augen glühten und sein Körper wirkte entspannt. Er wirkte losgelöst, ausgelassen. Als hätte er jetzt vergessen, dass er ein König war. Diese Seite von Ardan gefiel mir. Es riefle mir zu gut, sodass ich rasch den Blick von ihm abwendete. Ich spürte die Wärme in meine Wangen und mein Herz versuchte in den gleichen Takt wie die Trommel zu klopfen. Ich ballte meine Hände zu Fäusten und verdrängte erneuert diese aufkeimende Gefühle, die nicht existieren sollten. Ich begegnete Gilberts Augen, seine Miene hatte wieder diesen undefinierbaren Gesichtsausdruck. Ich schenkte ihm ein Lächeln und begann wieder mit der Hüfte zu schwingen. Ich wünschte ich könnte mit Gilbert tanzen, aber das wäre dann zu offensichtlich.
Lass mich dich führen, wisperte eine Stimme in meinem Ohr und ich spürte einen warmen Lufthauch an meiner Wange. Ich schaute auf, doch es war kein Mensch, der mich angesprochen hatte. Lass mich dich führen, wieder der warme Lufthauch. Es war der Wind. Aber diesmal nicht der Nordwind. Es war…..meine Augen schlossen sich und ich spürte die warme Luft, wie sich an mich schmiegte, wie ein Kleidungsstück. Sie verzierte auf meiner Haut kaum sehbare glitzernde Perlen. Ich schmeckte die Hitze, als ich die Luft einatmete. Ich konnte sogar ein bisschen Asche schmecken. Der Wind flüsterte weiter mit einem verführerischen Klang, als sei er mein Verehrer. Er kam aus einer Gegend brodelnder Hitze, tanzte wild mit den zischende Flammen und trug ihre Wärme über das Land. Er war der Vulkanwind. Ich spürte wieder den Lufthauch und ich murmelte: „ Führe mich.“ Es war als würde ich jetzt mit Jemanden tanzen, ich konnte die Berührungen des warmen Lufthauch auf meinem Körper spüren und meine Bewegungen folgten der Berührungen. Mein Haar offenes flatterten dabei wie Flammen in der Luft. Ich merkte nicht, wie Gilbert seine Augen vor Staunen weit aufriss und das ihm sogar der Mund offen stand. Ich war nicht unter all den Menschen. Ich war auf dem Vulkan und tanzte mit den Wind. Immer mehr verlor ich mich in diesem wildem Tanz, verschmolz mich mit den Vulkanwind und spürte das laute Trommeln in meinem Herzen. Die Musik war in den Vulkanwind. War mit mir einst. Ich ließ los und meine Füße schienen über den Boden zu schweben. So fühlte sich also das Tanzen an. Frei und unbeschwert. Wild und Leidenschaftlich.

Kenai

Yun sprach über das Thema Vertrauen, es war wie die Themen über Teilen oder Danke sagen, die die Prinzessin versuchte mir zu erklären. Das mit den Teilen hatte ich gestern ein wenig verstanden, auch wenn ich nicht alles richtig nachvollziehen konnte. Aber ich hatte begriffen, dass beim Teilen darum ging etwas abzugeben und die Menschen fanden das gut. Aber die Prinzessin wollte die Himbeerplätzchen nicht. „Na, weil sie von dieser rothaarige Ziege kam. Eine Frau will nicht etwas haben, das von einer Frau stammt, die der Mann bekommen hat. Eine Frau will etwas von dem Mann bekommen, was ihm gehört oder was er sich für sie ausgedacht hat“, Yun wedelte ungeduldig mit der Hand. Die Qualitäten eines Lehrmeisters besaß er nicht und ich hatte auch nie von einem Gefühlsunterricht gehört, dabei hatte die Prinzessin viele Unterrichten gehabt. Aber der Pixie schien vieles über das Thema Emotionen zu wissen und über Frauen. „Bei meiner vorige Aufgabe musste ich für einen Künstler eine Muse spielen, der ein Theaterstück über die Liebe schreiben wollte“, er verzog das Gesicht: „Also das war echt die schlimmste Aufgabe, die ich je hatte! Ohne mich wäre wäre das Stück niemals gut bei den Menschen angekommen. Aber hat er sich bedankt? Neeein, der glaubt ihm sei alles eingefallen! Und wegen dem bin ich auch nicht weiter gestiegen, weil etwas ganz Dummes passiert gewesen war. Aber das ist jetzt eine andere Geschichte, ist auch ein paar Jahren her. Ich glaube 30 Jahren oder so.“ Demnach konnte der Pixie anscheinend nicht altern, denn sein Aussehen sah jungenhaft aus. Er stemmte die Arme gegen die Hüfte und dann glitzerten seine Augen wie der Staub, der auf meiner Nase fiel: „Ich habe die Idee! Ich habe dir doch von den Entschuldigungen erzählt, die wie ein Verband für die Herzwunde sein kann und dass du ihr Vertrauen gebrochen hast. Somit ist die Sache ganz klar: Du wirst deinen Hinterteil bewegen und nach etwas suchen, was du ihr schenken kannst. Es muss von dir kommen, Geschenke von Andere kannst du nicht weitergeben. Dann wirst du dich entschuldigen und ihr erklären, warum du jahrelang ihr verschwiegen hast, dass du diese Schmerzen hattest. Und schon hast du wieder deinen Lavendel. Aber bloß nicht an ihrem Hals schnüffeln, das gehört sich nicht.“ Ich starrte ihn blicklos an. „Hast du mich gehört? Los, Hop, Hop!“, er zog an der Kapuze. „Ich bin in Dienst“, antwortete ich tonlos. Ich wusste nicht, was er von mir wollte und das war mir gleichgültig. Ich war hier, um meine Aufgabe zu erfüllen.


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12.12.2018, 18:01

Schade, dass ich keinen Bauchtanz kann XD Und ja, mit den Bildern habe ich zurzeit echt Glück beim Suchen :D

Ardan

Raja und ich schenkten uns nichts. Wir passten uns dem Rhythmus des Liedes an, während die Tänzerinnen vor uns ihre Hüfte wild bewegten. Natürlich war Freesia diejenige, die die meisten Blicke auf sich zog, denn sie war ein wahres Naturtalent. Ihr Körper verstand die Musik auf einer Ebene, die mir nicht zugänglich war. Trotzdem hatte ich großen Spaß, meine Hände auf diese Weise nützlich zu machen.
Die Feierlaune in den Gesichtern der Menschen zu sehen, erleichterte mein kummervolles Herz. Es freute mich, welch großen Spaß alle hatten und ich war mir absolut sicher, dass Leora sich genau das gewünscht hätte. Ein ruhiger Anfang und ein lautes Ende. Die Nacht war immerhin noch jung, wir würden bis in den frühen Morgen feiern. Die Arbeit konnte daher später beginnen. Ein Ausnahmefall.
Ich spürte, wie sich ein Schweißfilm auf meiner Haut bildete, denn sowohl die uns umgebende Hitze als auch das schnelle Trommelspiel brachten mein Blut in Wallung. Die Musik dröhnte laut in meinen Ohren. Das Gelächter wurde lauter. Farben vermischten sich zu einem bunten Wirbel vor meinen Augen und inmitten dieses Wirbels machte ich eine Gestalt aus, deren Energie mein Herz erreichte. Wie die Saite einer Gitarre erzitterte das pochende Organ. Ich irrte mich nicht. Es war Jadis. Jadis in diesem wunderschönen Kleid.
Ihr langes, dunkelbraunes Haar schwang offen mit ihren geschmeidigen Bewegungen mit, während ein besonderer Glanz auf ihr lag. Ich konnte nicht genau erklären, warum sie gerade so bezaubernd aussah, aber ich war völlig gefangen in ihrem Anblick. Reine Glut lag in meinem Blick, während meine Hände weiter arbeiteten. Ein intensives, brennendes Gefühl breitete sich bis in meine Bauchgegend aus.
In diesem Moment hätte ich viel dafür getan, dort unten mit ihr zu sein, meine Hände über ihre Kurven gleiten zu lassen, sie an mich zu pressen, mit meinen Lippen ihren verführerischen Nacken zu erkunden... Ich wäre zu allem bereit.

Jenaya

Ich starrte in die einbrechende Dunkelheit meines Zimmers und versuchte mein Herz zu beruhigen. Was auch immer die Dämonen vorhatten, wir würden sie aufhalten. Sie hatten genug Leid verbreitet. Genug Unschuldige getötet. Ich würde nicht auf ewig in diesem Schloss bleiben und darauf warten, dass meine Brüder von blutigen Kämpfen zurückkehrten. Früher oder später würde ich mit ihnen dort draußen sein. Ich musste es. Es war meine Pflicht. Meine Bestimmung.
Wenn mich das dritte Auge eines gelehrt hatte, dann, dass ich es nicht trug, um zu führen, sondern um selbst aktiv zu werden. Ich konnte das drängende Gefühl nicht wirklich beschreiben, aber ich wusste einfach, dass mein Platz außerhalb der Mauern lag.
Maris hatte sich inzwischen auf meine ausgestreckten Beine gelegt und musterte mich wachsam. Ihre Ohren zuckten unruhig, im Stein lag ein sanftes Leuchten. Nicht mit dem von vorhin zu vergleichen.
Ich streckte meine Hand nach ihr aus und streichelte ihren flauschigen Kopf. >Uns steht eine harte Zeit bevor...<
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12.12.2018, 18:33

Guten Abend:) Ja, ich wünschte ich könnte auch Bauchtanzen XD Anscheinend, von mir aus kannst du weitere tolle Bilder hier reinpacken - das sind dann unsere Illustrationen :D

Jadis


Das Blut rauschte in meine Ohren, meine Sinnen vibrierten zu der Musik und ich hatte vollkommen die Welt vergessen, in der ich mich befand. Ich sah mich nur auf den lodernde Vulkan mit den Wind tanzend. Doch dann neigte sich das Lied zum Ende und in der Ferne hörte ich die Menschen applaudieren. Benommen kehrte ich aus meinem Trance zurück. Danke für den wundervollen Tanz, Windflüsterin, ein warmer Lufthauch strich zärtlich über meine Lippen. Es kitzelte leicht und ich blinzelte. Hatte der Vulkanwind soeben mir einen Kuss geschenkt? Ich berührte meine Lippen und mein Mundwinkel zuckte leicht amüsiert. Es schien ein charmanter Wind zu sein. Mein Herz pochte immer noch wild, als würden die Trommeln noch weiter schlagen und ich spürte die Hitze auf meine Wangen. Auf meiner Haut hatte sich eine feine glänzende Feuchtigkeit gebildet, bei dieser Wärme in der Luft war es kein Wunder. Meine Lippen waren leicht geöffnet, während ich ein wenig keuchte und dennoch pulsierte ich voller Energie. Meine Augen wanderten zu der Bühne, wo Ardan für seine Musik applaudiert wurde. Sein nachtschwarzes Haar war mittlerweile ein wenig durcheinander geraten und in seine flammengoldene Augen entdeckte ich ein loderndes Glühen, das mein Bauch auf angenehme zusammenziehen ließ. Sah er etwa mich an? Nein. Bestimmt nicht und außerdem sollte ich keine solche Gedanken hegen. Aber ich konnte mich nicht von seinem Anblick reißen. "Du überraschst mich immer wieder, Jadis", ertönte eine vertraute Stimme und verwirrt drehte ich mein Kopf zu Gilbert. Dann fühlte ich mich schuldig, weil ich an Ardan gedacht hatte. Weil ich verbotene Gedanken gehegt hatte. "War mein Tanz etwa so schlecht, dass es dich wieder überrascht hatte, wie schlecht er gewesen war?", lachte ich und strich ein paar Haarsträhnen hinter meinem Ohr. "Nein", erwiderte er und sah mich mit einem intensiven Blick an, sodass ich still wurde und ich spürte die Wärme in meinem Brustkorb. "Diesmal hast du unglaublich getanzt. Hast du heimlich Tanzunterricht genommen?", ich sah, dass er mich berühren wollte, aber jetzt nicht durfte. Dieses Kompliment machte mich verlegen und ich senkte den Blick: "Übertreib nicht mal." "Tue ich nicht, du hast viele Blicke auf dich gezogen und ich musste zusammenreißen, um diese Männer nicht zu zeigen, dass du zu mir gehörst." Ich sah wieder auf, in seinem Ton lag etwas Besitzergreifendes. Das war eine neue Seite von ihm. "Hmm, du hast auf jeden Fall einen Konkurrenz bekommen", neckte ich ihn. Sein Blick schoss sofort zu Ardan auf der Bühne und wieder lag das Undefinierbare in seinem Gesicht. Wieder überrollten mich die Schuldgefühle. Er sollte sich nicht von Ardan bedroht fühlen? Zwischen uns war doch nichts und würde auch niemals sein. Bestimmt waren all die Gefühle nur eine Erinnerungen und verwirrten mich etwas, aber ich würde sie unter Kontrolle bringen können. "Der Vulkanwind hat mit mir getanzt", zog ich seine Aufmerksamkeit auf mich. "Der Vulkanwind?", jetzt war er Derjenige, der verwirrt war. "Ja, er hat mich geführt. Vielleicht war deswegen mein Tanz eindrucksvoll gewesen", ich grinste und wollte die seltsame Spannung von uns nehmen.

Kenai


Der Pixie sprach nicht mehr mit mir und saß auch diesmal nicht auf meiner Schulter, sondern auf einer hohe Vase, die zur Dekoration stand. Etwas wovon ich ebenfalls nicht verstehen konnte. Sie stand da einfach nur und hatte keinen Zweck. Das Licht wurde schwacher und es wurden künstliche Licht angezündet, um die Gänge und die Räume zu erhellen. Der Abendwache erschien und ich löste mich aus meinem Versteck. Sofort zuckte er zusammen und wollte sein Schwert ziehen bis er mich erkannte: "Du sollst uns nicht erschrecken." Er schüttelte den Kopf und positionierte sich vor der Tür des Gemaches der Prinzessin. Meine Dienst war jetzt vorüber und nun galt es meiner körperliche Bedürfnisse nachzugehen, die ich noch besaß. Zuerst erleichterte ich mich, dann holte ich in der Küche mein Abendmahl ab und schließlich war ich in meinem Zimmer, um dort das Essen zu mir zu nehmen. Yun schwieg weiterhin, an und zu mal murmelte er sowas wie "Trottel". Ich glaubte das richtete sich an mich. Er war mit mir nicht zufrieden. Dennoch hielt es ihn nicht ab von meinem Essen zu nehmen. Ich reagierte darauf nicht, sondern aß weiter bis mein Bauch voll genug war. Dann öffnete ich den Beutel mit den Himbeerplätzchen. Ein paar waren noch übrig. Geschenk. Es war ein Geschenk von der rothaarige Magd. Geschenk. Herzenswärme. Gefühl. Geschenk. Entschuldigung. Geschenk. Vertrauensbruch. Ich schob das Himbeerplätzchen in meinem Mund.


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12.12.2018, 18:55

Guten Morgen XD Aber natürlich, ich bin immer noch auf der Suche nach einem passenden Bild für Raja...

Ardan

Spätestens als Gilbert sich ins Bild schob, kehrte die Realität mit einem Schlag zurück. Was tat ich hier eigentlich? Was tat ich mir selbst damit an? Ich war vernünftig genug zu wissen, dass Jadis gleich morgen abreisen würde und dennoch riss ich meinen Blick nicht von ihr los. Wie konnte ich mich nach einer Person nur dermaßen sehnen? Für sie war es sicherlich ein Wirrwarr an widersprüchlichen Gefühlen, aber letzten Endes würde sie dennoch in Gilberts Armen enden. Wie konnte ich ihr das verübeln, nach allem, was passiert war?
Gilbert war der Richtige für sie. Ich sollte aufhören, mir Hoffnungen zu machen, bevor ich etwas wirklich Dummes tat. Ich durfte das Ziel auf keinen Fall aus den Augen verlieren. Bis morgen musste ich durchhalten. Nur bis morgen.
>Steckt also doch noch etwas Rhythmus in deinem Blut.< lachte Raja heiter und klopfte mir kräftig auf den Rücken. >Möchtest du dich unter die Menschen mischen oder erst einmal eine Runde trinken? Du siehst aus, als könntest du Wein vertragen.<
>Ja... Lass uns zurück zu den anderen gehen.< Außerdem war Zen dort und ich wollte nach ihm sehen. Natürlich ging ich davon aus, dass Azuria und Thales sich gut um ihn kümmerten, aber ich fühlte mich besser, wenn er in meiner Nähe war. Für den Fall der Fälle.

Jenaya

Da mir allmählich langweilig wurde, stand ich auf und trat hinaus auf den Balkon. Von hier aus hatte ich einen perfekten Ausblick auf die vielen Wasserfälle, Klippen und Brücken, die vom Hauptgebäude in die Nebengebäude führten. Ich liebte meine Heimat. Ich liebte diesen Ort hier. Hier war ich Zuhause, aber in letzter Zeit hatte sich viel verändert. Nichts Großes, sondern kleine Dinge.
Die Stimmen in den Wasserfällen waren leiser geworden, vorsichtiger. Das Licht des Mondes beleuchtete nicht mehr jeden Winkel der Gebäude, sodass die Schatten bei Nacht irgendwie finsterer wirkten. Selbst die Nachtluft fühlte sich kälter auf der Haut an.
Ich rieb mir über die nackten Arme, auf denen sich Gänsehaut ausgebreitet hatte. Das Nachtkleid war zu dünn, um mich gänzlich vor der Kälte zu schützen, doch im Moment störte mich das nicht im geringsten. Stattdessen genoss ich das betäubende Gefühl, das einsetzte. Ich schloss die Augen. Lauschte. Atmete ruhig. Hörte hin. Atmete flacher. Hörte genauer hin.
Wir werden alles niederbrennen. Männer werden fallen, Frauen vergewaltigt und Kinder verklavt. Nichts und niemand wird sich uns in den Weg stellen. Alles für den Dunklen Lord!
Das Signal wurde wieder schwächer... Ich versuchte, mich mehr zu konzentrieren.
Mit dir werde ich auch meinen Spaß haben, Prinzesschen.
Vor Schock über die direkt an mich gerichteten Worte stolperte ich nach hinten und plumpste auf meinen Hintern. Hatte gerade...? Maris kam sofort zu mir. Ihr ganzer Körper war angespannt, sie fauchte ins Nichts und unterbrach die Verbindung, die ich unbewusst aufgebaut hatte. Mein Herz schlug viel zu schnell.
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12.12.2018, 19:22

Haha, stimmt ja - ich vergesse immer wieder, dass bei dir die Zeit anders istXD Bestimmt findest du da was :) Hmm, vielleicht finde ich für meine andere Nebenfiguren auch Bilder, die zu der jetzige Beschreibung passen :D

Jadis


"Jadiisss", angesäuselt umarmte mich Inej von hinten und drückte mir einen dicken Kuss auf meiner Wange. Scheinbar gab es hier doch Alkohol, zumindest Wein, was ich in ihrem Becher erkennen konnte. Die rötliche Flüssigkeit schwappte gefährlich gegen den Rand, wehe ich wurde davon nass. "Das war ja mal ein heißer Tanz, du hast mich stolz gemacht. Du hast Aradon stolz gemacht", wieder küsste sie auf meine Wange. Wenn sie leicht angetrunken war, war sie meistens heiter und ein wenig anhänglich. Vor allem schmeichelte sie dann gerne Jeden, selbst einem Baum. Ich hatte sie mal erwischt, wie sie einem Baum mit Komplimente überwarf. Dann war sie das totale Gegenteil. Lächelnd befreite ich mich aus ihrem Klammergriff: "Danke." Gilbert sah halb amüsiert und halb verzweifelt zu Inej: "Ist es überhaupt eine gute Idee hier sich zu betrinken? Was wenn Jemand das ausnutzt und dich verhört?" "Dann schneide ich ihm die Eier ab", trällerte Inej fröhlich und nahm einen großzügigen Schluck von ihrem Wein: "Los, lass uns zu den Anderen gehen." Sie packte mich am Arm und zog mich hinter sich her. Gilbert ließ sie links stehen. Er seufzte und folgte uns. "Königsbube, du hast Musik im Blut und damit zollt Ihr meinen Respekt. Aber nur in diesem Punkt", Inej hob ihren Becher in Richtung Ardan und trank den Rest aus. Das hieß bei ihr viel. Ich warf Ardan ein entschuldigendes Lächeln. Königsbube. Das könnte man als Beleidigung auffassen. Ich nahm ihr den Becher weg und schaffte es mich von ihr zu befreien. Inej ließ sich auf die Sitzkissen fallen und machte sich gemütlich.

Kenai


Nach und nach entkleidetet ich mich bis ich bis auf die Unterhose entblößt war. Dann legte ich mich auf das Bett und automatisch griff ich nach der Phiole bis mir der neuen Befehl einfiel. Ich durfte den Schlaftrunk nicht mehr trinken, angeblich manipulierte er mich. Nun kam angesaust: "Finger weg!" Er riss mir die Phiole weg und sah mich an: "Darauf passe ich jetzt auf. Du wirst es nicht wiederbekommen. Das Zeug ist gefährlich." Ausdruckslos starrte ich ihn an, dann schloss ich meine Augen. Ich fiel nicht in einem sofortigen Schlafen. In meinem Kopf war es dennoch alles schwarz und leer. Ich hörte Geräusche hinter der Tür. Ich hörte auch den Wind am Fenster. Ich roch die Feuchtigkeit in die Wände. Roch den Stein. Immer noch schlief ich nicht ein. Meine Augen öffneten sich und unbewegt sah ich die graue Decke an, während die Dunkelheit sich in den Zimmer ausbreitete.


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12.12.2018, 19:37

Ja, aber hey, bis jetzt passt es von der Zeit her, weil ich morgens kaum etwas zu tun habe XD Vielleicht, wer weiß, man muss nur bissle danach suchen und mit Glück findet man das passende Bild ;)

Ardan

Zurück im königlichen Bereich fand ich Azuria, Thales und Zen vor. Von Zaneri fehlte jede Spur. Das war mir mehr als recht. Ich ertrug ihre Gesellschaft nicht, vor allem nicht an einem Tag wie diesem. Leora hätte zwar immer wieder versucht, eine Bindung zu dieser Schlange aufzubauen, aber ich würde das nicht tun. Sie verdiente es schlichtweg nicht. Meine Zeit investierte ich lieber in diese tollen Menschen.
Als Zen mich erblickte, eilte er sofort zu mir. Seine roten Augen funkelten aufgeregt. >Zuri hat mir ganz viele magische Tricks gezeigt, aber die von Tha Tha waren unbeschreiblich. Seine Illusionen sind soooo toll!<
Besagter Mann klopfte sich stolz auf die Brust. >Nichts anderes zu erwarten als vom König der Illusionen. Ich bin eben ein Naturtalent.<
>Du bist ein Naturtalent im nervig sein.< grummelte Azuria und warf ihr hüftlanges Haar mit einer eleganten Handbewegung nach hinten. Das Ozenblau ihrer Augen funkelte geheimnisvoll. >Ich werde mich jetzt mal unter die Menschen mischen und tanzen. Wozu sonst bin ich hier?<
Thales grinste breit. >Um gut auszusehen natürlich. Mehr hast du ja nicht drauf.<
Schneller als erwartet, griff sie an sein Ohr und zog fest daran. Er stieß sofort einen schmerzerfüllten Laut aus und beugte gequält den Körper nach vorne. Was für ein jämmerlicher Anblick eines Königs, aber sehr unterhaltend. Zen kriegte sich vor Lachen kaum ein und auch ich musste leise lachen. Die beiden sollten in einer Komödie die Hauptrollen bekommen. Ich würde sehr viel Geld für sie bezahlen.
>Zuri, hör auf!< Er verzog den Mund. >Bitte. Du weißt, wie empfindlich meine Ohren sind.<
>Dann bist du besser nett zu mir, sonst schneide ich sie dir das nächste Mal ab.< zischte sie, ließ los und stieß ihn grob zur Seite, um schnell das Weite zu suchen.
Thales rieb sich das schmerzende Ohr und schielte zu mir rüber. > Ist sie nicht unfassbar scharf, wenn sie wütend ist?<
>Wenn ich du wäre, würde ich etwas vorsichtiger sein. Nicht, dass sie ihre Warnung in die Tat umsetzt. Du weißt doch, wie unberechenbar Frauen sein können.<
In diesem Moment tauchten drei weitere Personen auf. Darunter Jadis. Verdammt. Ich hatte wirklich gehofft, sie nicht mehr persönlich anzutreffen, denn mit dem Feuer in meinem Blut hatte ich mich nur schwer unter Kontrolle, wenn es sie betraf. Mein Blick fiel auf Inej, die sehr angetrunken war und ihre gelallten Worte entlockten mir ein Schmunzeln. Königsbube also. >Es freut mich, dass Ihr euch blendend amüsiert. Und danke für das Kompliment. Das gebe ich gerne zurück.<
Thales drückte mir einen Krug Wein in die Hand. >Hier, Königsbube. Trink das. Du kannst das sicherlich gebrauchen.< grinste er vielsagend.
>Darf ich davon probieren?< kam es von Zen.
>Nein.< sagten mein Freund und ich gleichzeitig, woraufhin er beleidigt eine Schnute zog. >Immer dürfen nur die Erwachsenen Spaß haben.<

Jenaya

Ich musste definitiv vorsichtiger sein, wenn ich meine Fühler ausstreckte und in die Zwischenwelt hineinhorchte. So etwas durfte nicht nochmal passieren. Was, wenn der Dämon dadurch meinen Standort fand und mein Reich als Nächstes angriff? Nein, das durfte nicht geschehen. Ich würde besser aufpassen.
Hinter meiner Stirn pochte es unangenehm, aber nach dem erschreckenden Erlebnis überraschte mich das nicht. Ich sah über die Schulter zurück in mein Zimmer. Irgendwie verspürte ich nicht den Wunsch, mich hinzulegen und zu schlafen. Dafür waren die Gedanken in meinem Kopf zu wild, zu durcheinander. Nicht nur wegen dem, was kurz zuvor geschehen war, sondern vor allem wegen Kenai. So gern ich nicht an ihn denken wollte, jedenfalls nicht heute, es ging leider nicht. Zehn Jahre ließen sich nicht einfach so ignorieren. Dazu besaß ich viel zu viel Herz. Es frustrierte mich zu wissen, dass während ich mir den Kopf darüber zerbrach, er sicherlich schon im Bett lag, an nichts dachte, nicht die Tragweite seiner Handlung verstand und problemlos einschlief. Ich wünschte, ich könnte in Momenten wie diesen genauso schnell abschalten und weder denken noch fühlen.
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12.12.2018, 19:57

Hehe, perfekt :D Mal schauen ^^

Jadis


Ardan schien in guter Stimmung zu sein, um ihr Wortwahl zu verzeihen. Jedenfalls schien der tiefe Schmerz gewichen zu sein, natürlich war noch der Kummer in Herzen da, doch er konnte wieder lächeln und einen Moment munter sein, was wohl an der feierliche Atmosphäre lag. Amüsiert beobachtete ich die beiden andere hohe Besuchern, sie glichen überhaupt nicht den Geschichten, die über ihnen erzählt wurden. Sie wirkten ganz wie normale Menschen und behandelten sich wie Freunde. Zen wurde neugierig auf das Getränk und die beiden Männer verneinten sofort. Ich kniete mich zu ihm: "Weiß du, du verpasst da auch nichts. Es schmeckt nicht so gut und macht einem dusselig im Kopf. Kakao ist da viel leckerer." Ich strich sanft eine Haarsträhne aus Zens Gesicht und lächelte ihn liebevoll an. Obwohl ich ihn nicht kannte, hatte ich den Jungen gleich in meinem Herz geschlossen. Ich hatte eben eine Schwäche für Kinder, besonders für Kinder wie er. Als ich selbst ein Kind gewesen war, hatte ich mir manchmal ausgemalt, dass ich später eine Mutter mit ganz viele Kinder sein werden würde: "Wollen wir zusammen Kakao holen? Ich habe nämlich Lust das zu trinken und ich glaube ich habe auch Kakao gesehen. Ansonsten holen wir uns einfach diese Schokoladenbällchen. Was meinst du?" Ich zwinkerte ihm und vergaß in diesem Moment, dass ich noch vor Kurzem behauptet hatte, dass ich nichts Süßes mochte.

Kenai


Ohne es wahrzunehmen, schlossen sich meine Augen und ich verlor mich in die Schwärze des Schlafes, wo das Nichts herrschte.
"Kenai", sie lächelte mich an und ihre himmelblaue Augen leuchteten heller als das Licht der Sonne.
"Kenai!", ihre Arme umschlangen mein Körper, die Augen gefüllt von Wasser und wie Wasserfall floss es über ihre Wangen.
"Kenai", die Stimme bebte, sie war wütend und sie stemmte ihre Arme gegen die Hüfte. Ihre Augen funkelten.
"Kenai", das Lachen war ein heller Ton, ein Klavierklang.
"Kenai?", sie neigte den Kopf und eine kleine Falte war auf ihrer Stirn zu sehen, die nur ein geschultes Auge sehen konnte.
"Kenai", ihr Gesicht wirkte kindlich. Ein Mädchen.
"Kenai", ihr Gesicht wirke erwachsen. Eine Frau.
"Kenai", das Haar war weiß. Wie Wolken.
"Kenai", sie war weich wie das Kissen.
"Kenai", sie duftete nach Lavendel.
"Kenai", ich wollte, dass sie meinen Namen sagte. Immer wieder.


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12.12.2018, 20:09

Ardan

Konnte diese Frau nicht einmal etwas tun, das mich nicht wünschen ließ, wir wären hier und jetzt allein. Nur wir beide. In einem Raum. Am besten nackt. So unpassend dieser Gedanke auch war, ich brannte für lichterloh für sie. Ganz besonders, wenn ich dabei zusehen musste, wie liebevoll sie mit Zen umging, obwohl sie fast nichts über sie wusste. Er hingegen wusste ziemlich viel über sie. Die Prinzessin der Winde.
Thales schien wirklich zu wissen, was ich gerade dringend benötigte und das war der Wein. Ich nahm einen großen Schluck, dann ein paar weitere kleine, um nicht wie ein Alkoholiker zu wirken. Das süße Brennen in der Kehle trug kurz zur Ablenkung bei.
>Darf ich mitgehen? Ich passe auch auf die Prinzessin auf.< bat mich Zen mit flehendem Blick. Normalerweise würde man das Gegenteil erwarten. Dass er Jadis genug vertraute, um mit ihr mitzugehen, aber stattdessen versicherte er mir, dass er sich genügend im Griff hatte, um nicht die Kontrolle über sich selbst zu verlieren.
Ich seufzte leise. Heute war ein besonderer Tag, rief ich mir ins Gedächtnis, als ich zustimmend nickte. Mein Blick glitt zu Jadis. >Bleibt nicht zu lange fort. Ich mag es nicht, wenn er draußen und nicht in meiner Nähe ist.<

Jenaya

Da es langsam viel zu kalt wurde, selbst für mich, zog ich mich in mein Gemach zurück und kroch unter die Decke. In die kuschelige Wärme. Ich fragte mich, wie es wohl war mit Kenai in einem Bett zu liegen. Wie warm sich sein Körper anfühlte, ob ich noch sicherer, noch geborgener in seinen Armen schlafen würde. Bestimmt würde mich sein Duft nach Freiheit umgeben. Ein Duft, den ich in meinem Herzen trug und der mir auch jetzt vage in die Nase stieg. Eine starke Vorstellung. Er war nämlich nicht hier. Er würde nicht neben mir liegen. Mich nicht in den Arm nehmen, meinen Rücken streicheln und mir einen Kuss aufs Haar drücken. Mir keine gute Nacht wünschen. Nein. Das würde höchstwahrscheinlich nie passieren.
Ich seufzte traurig. Schloss die Augen und kuschelte mich enger an Maris, die wieder neben mir lag. Leise schnurrend, eine beruhigende, einschläfernde Melodie. Dankbar hauchte ich einen Kuss auf ihre Schnauze und gab mich meinen Träumereien hin. Dort konnte ich wenigstens meine innigsten Wünsche ausleben.
Wieso vermisste ich ihn auch bloß so sehr?
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12.12.2018, 20:26

Jadis


Niedlich. Einfach nur niedlich. Und ich musste schmunzeln, als er gesagt hatte, dass er auf mich aufpassen würde. "Keine Sorge, wir sind gleich wieder da. Nicht wahr?", ich lächelte Zen an und bot ihm meine Hand an. Ich würde ihm nicht übel nehmen, wenn er meine Hand ausschlug. Zu Einem kannte er mich nicht gut genug und zum Anderen war es vielleicht in seinem Alter ihm peinlich. Aber er nahm meine Hand und in diesem Moment verlor ich mein Herz an ihm. Am Liebsten würde ich ihn morgen in meinem Reisesack einpacken und mitnehmen. "Lass uns beeilen, bevor man uns alles wegnimmt. Bestimmt sind viele Naschkatzen unterwegs, also haben wir dann eine harte Konkurrenz", meine Augen funkelten und ich sah aus dem Augenwinkel, dass Gilbert uns folgen wollte. "Du kannst hier bleiben, wir sind ja gleich wieder da", meinte ich zu ihm und verschwand auch schon mit Zen. Wir erreichten das Buffet und überall gab es viele Köstlichkeiten. "Puh....ich habe lange nicht mehr so viele Süßigkeiten auf einem Fleck gesehen. Da kann man sich gar nicht mehr entscheiden, was man nehmen will. Wie wäre es, wenn wir ein paar Sachen auf einem Teller legen und dann probieren wir naher aus, was am Besten schmeckt?", ich zwinkerte Zen zu und er schien von der Idee begeistert zu sein. Somit füllten wir unsere Teller mit ungesundem Zeug und fanden auch noch zwei volle Becker mit Kakao. Mit unsere Errungenschaft kehrten wir zurück, damit Ardan sich nicht verrückt machte. Seine Sorge zu Zen rührte mich und gleichzeitig verfluchte ich mich, weil ich wieder meine Gefühle nicht in den Griff hatte.

Kenai


Ich schlug die Augen auf und erblickte die Decke. Die Dunkelheit war fort und stattdessen fiel Morgenlicht in den Raum. Ich bemerkte die schnelle Atmung und das starke Pochen in meinem Brustkorb. Dort war es auch warm. Das Gesicht der Prinzessin verblasste in meinem Kopf, ihr Lachen wurde leiser und der Duft nach Lavendel verschwand. Ich hatte geträumt. Ich träumte nicht, ich sollte nicht träumen können. Trotzdem hatte ich geträumt. Die Prinzessin war in meinem Kopf gewesen. Scheinbar die ganze Nacht. Ich spürte das drängende Bedürfnis das Lavendel einatmen zu wollen. Langsam zog ich mich an, während Yun noch auf meiner decke schnarchte. Bei den Armgürtel hielt meine mechanische Bewegung inne. Geschenk. Entschuldigung. Etwas von mir. Ich sah den Gürtelarmband an. Frauen trugen Schmuck. Das sah ich oft. Entschuldigung. Geschenk. Vertrauensbruch. Herzwunde. Heizwärme. Gefühl. Geschenk. Lavendel. Ich zog mich zu Ende an und hielt diesen kleinen Stück Gürtel in der Hand. "Guten Morgen", gähnte der Pixie. Ich antwortete nicht und verließ das Zimmer. "He...HE, warte!", sofort flatterte der Pixie mir hinter her. Prinzessin. Geschenk. Entschuldigung. Lavendel. Prinzessin. Vertrauensbruch. Traum. Prinzessin. Lavendel. "Geht es dir gut?", wenn ich den Klang richtig wahrnahm, schien Yun besorgt zu sein: "Deine Gedanken sind ziemlich verwirrend. Hast du was genommen?" Lavendel. Lavendel. Lavendel. "Bitte werde jetzt nicht verrückt", stöhnte das geflügelte Wesen. Ich erreichte die Tür des Gemaches der Prinzessin und öffnete die Tür. "Halt!", rief der Morgenwache. Er konnte mich nicht aufhalten und ich trat ein. "Moment, halt! Du kannst doch nicht einfach reingehen!", das war jetzt der Pixie.


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12.12.2018, 20:42

Muss leider off, wünsche dir eine gute Nacht :*

Ardan

Ich sah den beiden lange hinterher und nahm noch mehr Schlucke von meinem Wein. Langsam wirkte der Alkohol. Sehr gut. Andernfalls wäre ich den beiden wohl gefolgt und hätte auf heile Familie getan. So dämlich konnte ich sein, wenn Jadis in der Nähe war. Was für ein hilfloser Depp ich doch sein konnte...
Thales setzte sich neben Inej und reichte ihr den nächsten Becher mit Alkohol. Er schien sich sehr zu amüsieren. Wäre Azuria hier, hätte ihr der Anblick nicht gefallen. Aber sie hätte auch nichts dazu gesagt. Die beiden machten es sich unnötig schwer in meinen Augen. Doch ich hatte leicht reden... Ich selbst bekam nichts auf die Reihe, was Herzensangelegenheit betraf.
Als ich auf meinem Sitzkissen Platz nahm und zur Seite schielte, entdeckte ich Gilbert, in dessen Gesicht einiges abzulesen war. Er war nicht dumm. Er war ein guter, ein loyaler Mann. Stark. Zu allem bereit, was Jadis betraf. Ich hob den Krug in seine Richtung. >Lass mal locker für heute. Der Prinzessin wird nichts geschehen. Hier seid ihr alle sicher.<

Jenaya

Schmatzend drehte ich mich auf die Seite, grub das Gesicht tiefer ins Kissen und lächelte selig vor mich hin. Mmh. Kenais Haut war so weich, so straff. Seine Lippen erst. Weich und warm. Er schmeckte nach Himbeerplätzchen. Ich kicherte leise in mich hinein und ignorierte das Fünkchen Verstand, das wegen mir den Kopf resigniert schüttelte. Sollte Verstand doch verschwinden, mein Herz fühlte sich in dieser fluffigen Traumwolke viel zu wohl. Aber... Seit wann schnurrte Kenai? Zugegeben, ich hatte ihn nie schlafen gesehen. War das normal? Das Schnurren? Vielleicht...
Lächelnd rollte ich mich zu einem Ball zusammen und schrak im nächsten Moment auf, weil ein lautes Rufen direkt in meinen Schädel hämmerte. Halt. Was für "Halt!"?
Maris' abrupte Bewegungen raubten mir den letzten Rest an Schlaf und auch die Decke, die sie mit sich zog. Ich blinzelte ins grelle Licht, gähnte. Was war denn...? Meine Augen wurden groß. Ich hielt mitten im Gähnen inne und starrte auf die Stelle, wo Kenai stand. In meinem Zimmer. Vor meinem Bett. Sein Blick auf mich gerichtet.
>Kenai, w-was machst du hier?< fragte ich mit schlaftrunkener und zugleich hoher Stimme. Meine Hände tasteten sofort nach der Decke, um meine Blöße zu bedecken, denn in meinem Nachtkleid bot ich viel zu viel freigelegte Haut an.
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272

12.12.2018, 20:59

Ich wünsche dir einen schönen Tag :)

Jadis

Wir waren wieder in den Bereich angekommen und ich sah, dass sie sich Platz genommen hatten. Der König der heiße Quellen trank mit Inej gemeinsam und sie unterhielt sich mit ihn angeregt. Ihre Augen waren dunkler geworden und es bedeutete, dass sie an ihn interessiert war. Dabei dachte ich, dass zwischen der Königin der Sirenen und ihm etwas wäre. Eine aufgeladene Spannung, die noch nicht entladen wurde und jede Menge knisternde Funken. Aber vielleicht hatte ich mich da geirrt. Zen lief sofort zu Ardan, um ihn seine Süßigkeiten zu zeigen. Ich schenkte Gilbert kurz ein Lächeln, er saß etwas abseits und schien sich nicht mit den Leute hier zu unterhalten. Aber er war schon immer ein ruhiger Natur gewesen, es sei denn wir waren unter Freunde. Mit den Bechern ging ich ebenfalls zu Zen und Ardan hinüber. Zen hatte schon angefangen zu naschen. "Lass mir bloß was übrig, ansonsten trinke ich deinen Kakao weg", grinste ich und reichte ihm den Becher: "Lass uns anstoßen, wie die Erwachsene es auch tun." Jedes Kind wollte ernst genommen werden und sich beteiligen können. Man konnte aber die Kinder nicht in alles mit einbeziehen, aber Anstoßen war etwas Harmloses. Vor allem mit Kakao.

Kenai

"Es tut mir leid!", rief Yun mit hoher Stimme: "Er ist verrückt geworden! Rast einfach aus seinem Zimmer und hat verwirrende Gedanken. Vielleicht ist das eine Nebenwirkung von der Dunkelheit oder so. Kenai, macht die Augen zu! Die Prinzessin ist fast nackig! Ahh, los, raus mit dir, Trampeltier." Er zerrte an meinem Umhang. Erfolglos. Ich schritt auf ihrem Bett zu und mit einem ausdruckslosem Gesicht hielt ihr mein Armgürtel entgegen. "Ehm....", der Pixie starrte auf meine Hand, wo der ledernde kleine Gürtel lag. Die Prinzessin zog die Decke hoch und schien damit ihr Körper bedecken zu wollen. Zum Schlafen hatte sie anscheinend ein dünnes Kleid an und es zeigte mehr ihre Haut. Ich hielt ihr immer noch den Gürtelarmband entgegen. "Oh, jetzt verstehe ich es!", rief Yun und klatschte mit der Hand gegen die Stirn: "Aber dafür hättest du dir einen besseren Zeitpunkt aussuchen zu können, statt Morgen früh in das Zimmer der Prinzessin zu stürmen und sie aus dem Schlaf zu schrecken. Du hast kein Taktgefühl." Überall glitzerte roter Staub und auch sein Gesicht war rot, als er sich zu der Prinzessin umdrehte. Er räusperte sich: "Das ist ein Geschenk für dich."



273

12.12.2018, 23:06

Ardan

Er sagte nichts dazu, sondern setzte sich etwas abseits von uns. Mir war klar, dass er mich nicht gut leiden konnte. Würde ich an seiner Stelle auch nicht tun. Wir liebten dieselbe Frau, doch im Gegensatz zu ihm konnte ich sie nicht einfach so haben. Die Lage war viel zu kompliziert. Er hingegen durfte rund um die Uhr bei ihr sein. Ob er sie glücklich machte? Mir war aufgefallen, dass sie ihre Liebesbekundungen geheim hielten, wahrscheinlich aus dem Grund, weil ihre Beziehung noch nicht offiziell war. Wie würden ihre Eltern wohl reagieren, wenn sie herausfanden, dass Jadis und Gilbert ein Paar waren? Würden sie es gutheißen? Eine Prinzessin und ihr Leibwächter... Das war nicht unbedingt das, was man von einer königlichen Hoheit erwartete. Man wollte eher Adel mit Adel vermählen, was kompletter Schwachsinn war, aber Traditionen ließen sich schwer ändern.
In meinem Fall hätte ich nichts dagegen, den Rest meines Leben mit Jadis zu verbringen. Damals, als Prinz, hätte ich ihren Traum von unserer Hochzeit gern in die Realität umgesetzt, aber ein gewisser Jemand hatte es schon immer darauf angelegt, meine Bestimmung über mein Wohl zu stellen. Und nun war der elendige Tyrann endlich tot. Wie er es verdient hatte.
Ich trank noch mehr Wein und spürte die erste Leichtigkeit durch meinen Geist wehen. Wie Barrieren schwächer wurden. Wie sich meine Muskeln mehr entspannten. Jadis und Zen kehrten wie abgemacht relativ früh zurück und ich sah ihm an, dass er großen Spaß hatte. Dennoch entging mir nicht der schwächer werdende Glanz in den roten Augen. Er mochte es nicht bemerken, weil er viel zu abgelenkt war, aber mir fiel das auf. Ich war immerhin für ihn verantwortlich.
>Bald musst du ins Bett, Brayan! Du musst Schlaf aufholen, damit du morgen Prinzessin Jadis verabschieden kannst.<
Er kaute auf einer Schokoladenkugel herum und nickte leicht enttäuscht. >Darf ich wirklich Abschied nehmen?< Normalerweise erlaubte ich es ihm nicht, an den Hafen zu gehen, weil dort viel zu viel Verkehr herrschte, so wie hier, aber für morgen konnte ich eine Ausnahme machen. Ich würde sowieso dabei sein. >Ja, darfst du.<
Zen grinste Jadis an und stieß mit ihr an. Er hatte wirklich seinen Spaß mit ihr und das machte sie umso anziehender für mich. Wenn sie doch nur hierbleiben könnte... Ich trank weiter. Beschäftigte meinen Mund.

Jenaya

Die Wachen sowie Yun kamen ebenfalls ins Zimmer, aber im Gegensatz zu Kenai schauten sie mich nicht direkt an, sondern verhielten sich höflich, wie es sich in solchen Momenten gehörte. >Ist schon gut!< richtete ich meine Worte an die beiden Wachen, die sich wieder vor die Tür postierten. Mein Blick fiel zurück auf Kenai. Er hielt mir etwas hin. Seinen Armgürtel. Alles, was er trug, war mir bis ins kleinste Detail vertraut. Deshalb erkannte ich es auch wieder.
Yun plapperte wild und machte Anstalten, Kenai aus dem Zimmer zu schaffen, doch ich starrte einfach nur den Armgürtel an. Maris hatte sich derweil zusammengerollt und gähnte gelangweilt. Da keine Gefahr drohte, kümmerte sie sich nicht weiter um diese Angelegenheit. So unangemessen das auch war. Wäre Kenai nicht "besonders", hätte man ihn sofort in die Schranken gewiesen und ihn vielleicht sogar vom Dienst abgezogen. Aber es war Kenai. Und wenn Kenai mir tatsächlich etwas schenken wollte, konnte er von mir aus jeden Morgen in mein Zimmer hereinplatzen. Allerdings nicht in der frühen Früh, Schlaf blieb mir kostbar.
Ich ließ die Decke sinken und spürte ein Lächeln auf meinen Lippen. Meine Augen funkelten erfreut. >Warum bekomme ich ein Geschenk?< fragte ich Yun, während ich nach dem Armgürtel griff und es kurz an die Brust drückte. Ein Geschenk von Kenai. Mir ging das Herz auf.
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274

13.12.2018, 07:56

Jadis

Mein Herz wurde weich, als Zen Ardan bat morgen mich verabschieden zu dürfen und sich dann freute, als er den Erlaubnis bekam. Unsere Becher klirrten leicht und wir tranken die Schokolade. Eine angenehme Wärme rang meiner Kehle hinab und auf meiner Zunge entfaltete sich der volle Geschmack nach Schokolade. Wenn man ein Schluck Sünde trinken könnte, dann wäre das hier wohl der Geschmack der Sünde. Ich fuhr mit der Zunge über die Lippen, um den Kakaobart loszuwerden. Dann schmunzelte ich als die Krümmel auf Zens Wange entdeckte, die von der Schokoladenkugel herkam. Er sah entzückend aus. Mit einem Daumen wischte ich liebevoll den Krümmel auf seine Wange weg, wie es eine Mutter tun würde. Ich fragte mich, was mit seiner Familie passiert war. Was seine Geschichte war. Aber ich sprach diese Fragen nicht laut aus, denn ich spürte, dass sich dahinter ein tiefer Schmerz verbarg. Der Kontrollverlust über seine Kräfte sagte Einiges etwas über ihn aus, jedoch nicht alles. Aber was mir sagte war, dass Zen schon zu früh eine große schwere Last trug. Mit einem weichen Blick beobachtete ich, wie er jetzt andere Süßigkeiten ausprobierte und damit glücklich schien. Dieser Junge hatte einfach in dieser kurzer Zeit mein Herz in Sturm erobert und das Bedürfnis ihn einfach einzupacken und mitzunehmen wurde stärker. Ob er sowas wie Muttergefühle in mir geweckt hatte? Fühlte sich so eine Mutter an, die ihr Kind liebte? Denn Zen hob sich von den anderen Kinder ab und berührte mein Herz mehr als die Anderen. Ich dachte an morgen. Vielleicht würde ich ihn nie mehr sehen und es überraschte mich wie sehr dieser Gedanke mir schmerzte, als würde ich Jemanden verlieren. Ich sah auf und erblickte Ardan, seine flammengoldene Augen wirkten wie flüssiger, dunkler Honig. Etwas in mir sagte, dass er Zen wirklich liebte. Wie ein Vater oder Bruder? Ich vermutete eher wie ein Bruder, denn wenn die Geschichten über seinem Vater stimmten, die er mir damals erzählt hatte, war sein Vater kein Vorbild gewesen, wenn es um die Liebe zwischen Vater und Kind ging. Aber Leora hatte ihn geliebt und er hatte sie auch geliebt, ansonsten würde er nicht den tiefen Schmerz spüren und eine so schöne Gedenkfeier für sie gestalten. Ich verlor mich in den flammengoldene Augen und langsam wanderten meine Augen zu seine Lippen. Ob sein Geschmack wie der Duft sich nicht verändert hatte? Schmeckte er immer noch nach Vanille und Zimt wie früher? Alte Erinnerungen, die ich glaubte vergessen zu haben, wurden wach und plötzlich verschmolz sich unsere Vergangenheit mit der Gegenwart. Ich erinnerte mich wieder, wie es sich angefühlt hatte, wenn sein heißer Atem meine Lippen streifte, ehe er mich geküsst hatte. Ich erinnerte mich an das bodenloses, berauschendes Gefühl. Ich erinnerte mich wie weich und warm sie gewesen waren. Ich erinnerte mich an das Prickeln auf meine Lippen. Ich erinnerte mich, dass ich ewig ihn küssen wollte. Ich erinnerte mich, dass es intensive und tiefe Gefühle gewesen war, die ich empfunden hatte. Gefühle, die nicht mal Gilbert in mir wecken konnte. Ardan war ein verschlingende Feuer gewesen, dem ich nicht entkommen konnte. Ich kehrte in die Realität verwirrt und unruhig zurück. Mein Herz pochte schnell in dem Brustkorb und ich spürte ein sehnsuchtsvolles Verlangen nach Ardan. „Ich gehe kurz auf die Toilette, wehe du bist dann schon weg. Ich möchte dir noch Gute Nacht sagen“, schenkte ich Zen ein Lächeln und stand auf. Es kostete viel Beherrschung nicht aus dem Bereich zu flüchten, sondern in einem normalen Tempo es zu verlassen. Ich spürte Gilberts Blick, ich sah diesen Gesichtsausdruck und ich sah auch wie er die Hände zu Fäuste geballt hatte. Benommen ging ich irgendein Gang entlang. Ardan war Vergangenheit, er besaß keine emotionale Bedeutung mehr. Alles was jetzt war, war rein politisch. Und warum fühlte ich mich so? Warum hatte ich das Gefühl ich würde jetzt tief fallen und niemand fing mich auf? Ich blieb in der Dunkelheit des Ganges stehen. Hier war Keiner. Schweratmend ging ich in die Hocke und schlang die Arme um meinem Körper. Das Pochen in meinem Brustkorb wurde schmerzhaft. Ich durfte nicht vergessen, dass ich Ardan nie was bedeutet hatte, das er mein Herz zerbrochen hinterlassen hatte, als er mich verließ. Ich durfte die Kälte nicht vergessen und was sie angerichtet hatte. Jade.
Meine Augen brannten und ich rang nach Fassung. Gilbert war meine Zukunft, mit ihm wollte ich gemeinsam unseren Weg beschreiten. Ihn wollte ich doch zum Gemahl. Er hatte mein Herz gerettet, die Wunden mit viel Geduld und Zeit geheilt. Seine Liebe zu mir gab mir Hoffnung, dass ich wieder fühlen konnte. Das ich nicht verloren war. Ich hatte mich ihm geöffnet. Ich spürte wahre zärtliche Zuneigung zu ihm, er gab mir Sicherheit und Wärme. Ich hatte mich ihm hingegeben, meinem Körper und Herz. Und da war ich alttraditionell, für mich bedeutete es, dass es keinen anderen Mann in meinem Leben gab. Ich war nicht wie Inej. Und ich wollte auch nicht solchen Lebensstil führen. Aber trotzdem saß ich hier in der Dunkelheit und sehnte nach einem Mann, der nicht Gilbert war. Es fühlte sich an, als hätte ich ihn betrogen und dieser Gedanke quälte mich zutiefst. Wusste ich nicht am Besten wie schlimm es sich anfühlte, betrogen zu werden?

Kenai

Die Prinzessin hatte hinter mir die Wachen aufgehalten und sie zogen sich zurück. Ich starrte sie weiterhin emotionslos an. Ihre abendhimmelblaue Augen funkelten. Ich hatte einmal in der Nacht gesehen, das die Sterne funkelten. So funkelten jetzt auch ihre Augen. Sie freute sich. Dieses Art von Gesichtsausdruck konnte ich am besten analysieren, dann funkelten die Augen und ihre Mundwinkeln zogen in die Höhe, was sich ein Lächeln nannte. "Ich habe gestern ihn versucht zu erklären, dass er deine Gefühle verletzt hat und dass eine Herzwunde manchmal durch Entschuldigungen geheilt werden kann, wenn sie von Herzen kommt. Und das vielleicht ein Geschenk dich trösten kann, wenn es von ihm kommt, damit du weiß, dass du ihm wichtig ist. Ich habe versucht zu erklären was Herzenswärme bedeutet, die er spürt, wenn er deinen Duft riecht", der Pixie kratzte am Hinterkopf: "Gestern hatte er nur hohl geblickt und zu allem nichts gesagt. Und es wirkte auch, als hätte er überhaupt nicht begriffen, was ich ihn sagen wollte. Was die Situation bedeutete. Aber dann ist er heute Morgen plötzlich aus seinem Zimmer verschwunden und hatte verwirrende Gedanken gehabt, die mit alldem zu tun haben", der Pixie hielt inne: "Mir fällt ein, er hat im Schlaf gemurmelt und es sind keine Schatten gekommen, weil er dieses Zeug nicht genommen hatte. Es könnte sein.....dass er vielleicht geträumt hat und dieser Traum hat etwas in ihm bewegt."


275

13.12.2018, 18:00

Ardan

Zen probierte von allen Süßigkeiten, die er und Jadis gesammelt hatten und ich konnte pure Zufriedenheit in seinen Gesichtszügen sehen. Außerdem fühlte er sich sehr wohl in ihrer Nähe. Sie selbst machte den Eindruck, als hätte sie Zen in ihr Herz geschlossen, was ich ihr nicht verübeln konnte. Ihn hatte ich bereits nach ein paar Sekunden in mein damals noch verstaubtes Herz gelassen. Mit ihm war vieles besser geworden, erträglicher.
Lächelnd fuhr ich ihm durchs Haar, was er protestierend zur Kenntnis nahm, aber das amüsierte Lachen in seinen Augen verriet ihn. Jadis stand kurzerhand auf und ging davon, was mir ganz recht war, denn der Alkohol löste Kette für Kette an meiner Zunge. Ich wusste nicht, ob es nicht doch klüger wäre, jetzt zurück ins Schloss zu gehen und Zen ins Bett zu bringen. Ich vertraute meiner Selbstbeherrschung nicht mehr. In meinem Kopf kreisten ständig Bilder von Jadis. Ihr vergangenes Ich und das heutige Ich. Wie konnte eine Frau nur so hübsch werden? So verführerisch, sinnlich? Stark und intelligent? Die Dinge, die ich durch Raja erfahren hatte, bezeugten, wie gut sich die Bürger Ignulaes mit ihr verstanden. Sie sahen eine gute Anführerin in ihr und fühlten sich ein wenig schuldig, dass sie sie in ihrer Entscheidung abweisen mussten. Denn das war der Plan. Nichts und niemand, nicht einmal Jadis, durfte uns von unserem wahren Ziel abbringen. Wir durften den Kurs nicht verlieren. Das sah selbst mein vernebelter Verstand ein.
Schwer seufzend lehnte ich mich in die Kissen zurück und schloss für einen Moment die Augen. Lauschte der feierlichen Musik, den leisen Gesprächen um mich herum, Gelächter, rufende Kinder, Zens Schmatzen und dem Pochen in meiner Brust.
Ich wünschte, du wärst hier, Leora. Du hättest mich mit deinen Worten bestimmt aufgeheitert. Nach all den Jahren liebt dich das Volk noch immer sehr. Sie tun das alles nur für dich...
Es war zu traurig, dass ich ihr das nicht persönlich ins Gesicht sagen konnte.

Jenaya

Unglaube zeichnete sich auf meinem Gesicht ab. Kenai tat das hier, um sich zu entschuldigen? Spürte er unbewusst, dass er das hier tun musste, um etwas wiedergutzumachen? In seinen Augen las ich nichts als Emotionslosigkeit, aber vielleicht, vielleicht in einem dieser goldenen Splitter lag ein entzündeter Funke. Ich wusste es nicht, konnte es nicht mit Gewissheit sagen, doch dass er hier war und mir seinen Armgürtel schenkte, erwärmte mein Herz. Das war mehr als ich erwarten durfte. Eine kleine, bedeutungsvolle Geste, für die ich mich bedanken sollte, damit er verstand, wie richtig seine Handlung war.
Meine Verlegenheit ablegend, warf ich die Decke beiseite, stand auf und umarmte ihn. Den Armgürtel immer noch in meiner rechten Hand haltend. Ich presste meine Wange auf die Stelle, wo sein Herz schlug und schloss für einen kurzen Moment die Augen. >Danke, Kenai, das bedeutet mir sehr viel.< Ich seufzte leise. >Ich möchte, dass du von nun an offen und ehrlich zu mir bist. Verheimliche bitte nichts von mir. Als ich gestern sah, wie sehr du leidest, brach es mir das Herz. Du darfst so etwas nicht für dich behalten. Ich bin für dich da, so wie du es für mich immer bist.<
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276

13.12.2018, 18:36

Huhu :)

Jadis


"Deswegen gehe ich nicht auf Beziehungen ein, weil Männer oft Chaos anrichten", ertönte eine vertraute Stimme. Ich war erleichtert und enttäuscht sogleich. Enttäuscht, dass es nicht Ardan war. Und enttäuscht, dass es nicht Gilbert war. Gleichzeitig war ich erleichtert, dass es kein der beiden Männer war und noch mehr mich durcheinander brachten. Inej hockte vor mich hin und wischte mir die Tränen von den Wangen. Ich hatte nicht gemerkt, dass sie meine Augen verlassen hatten. Ihr Blick war sanft, ein besonderer Ausdruck bei ihr: "Du liebst ihn immer noch, nicht wahr? Ich habe gehört, dass man seine erste Liebe nie ganz vergessen kann. Und vor allem nicht sein erstes gebrochenes Herz. Weiß du, ich hatte einen totalen Mistkerl erwartet. Ardan kann aber ziemlich nett und charmant sein, wenn er keine Machtspielchen spielt oder auf einen unnahbaren König macht. Extrem gutaussehend ist er auch noch obendrein. Ich habe von den Bewohnern gehört, dass sein Vater nicht hoch gefeiert wird, wie bei bei Ardan. Vermutlich hatte er ein verkorkste Kindheit gehabt, aber dennoch entschuldigt sich das nicht, was er dir angetan hatte. Er war alt genug gewesen, um wissen zu können, was er dir antat und er war alt genug gewesen, um seinem Vater behaupten zu können. Er hatte kein Recht gehabt dir wehzutun, nur weil er ein unglückliches Leben hatte. Ich bin genügend Menschen begegnet, die eine verkorkste Kindheit hatten und dennoch ganz vernünftig geworden waren." "Ich...ich habe Gilbert, Ardan bedeutet nichts", widersprach ich schwach. "Ich verurteile dich nicht, das ist das Letzte was ich tue. Es ist wahrscheinlich ziemlich kompliziert zwischen zwei Männer zu stehen, die man beide liebt. Du bist mit Gilbert aufgewachsen, er war dein bester Freund gewesen und immer an deiner Seite gewesen. Natürlich entsteht da eine Art von Nähe. Liebe ist vielschichtig und Liebe kann sich unterschiedlich anfühlen, jedenfalls habe ich das mal gehört. Ich weiß, dass du Gilbert auf deine Weise liebst. Aber bei Ardan habe ich das Feuer in deine Augen gesehen, jenes Feuer, das dich nur packt, wenn du dich für etwas mit großer Leidenschaft hingibst. Ich will nicht behaupten, dass du bei Gilbert leidenschaftslos bist, aber dieses besonderes Feuer ist nicht da. Ich sehe bei ihm nur ein sanftes Glühen. Was ich dir sagen möchte, egal wofür du dich entscheidest, ich stehe hinter dir. Du muss damit nicht alleine fertig werden. Das Einzige worum ich dich bitte ist, dass du mit Gilbert ein offenes Gespräch führen solltest. Er ist ein netter Kerl und es ist besser die Karten offen zu legen, ansonsten verletzt ihr euch beide am Ende mehr, als es nötig ist." Deswegen war sie meine beste Freundin und ich umarmte sie, dankbar, sie als meine Freundin nennen zu dürfen. "So, lass uns zurückkehren, ansonsten denken sie noch du hast Durchfall", sagte Inej und erstickt lachte ich. Sie half mir mein Gesicht zu trocknen und zog mich auf die Füße. Sie hatte vollkommen Recht, ich musste mit Gilbert reden, auch wenn ich mich davor fürchtete. Ich wollte ihn nicht verlieren. Aber es wäre sonst nicht von mir fair. Doch heute konnte ich nicht reden. Dafür war ich zu erschöpft von den ganzen verwirrende Emotionen. Als wieder in dem Bereich waren, hatte ich mein Lächeln aufgesetzt und wandte mich an Zen: "Da bin ich auch schon wieder. Hast du noch was übrig gelassen?" Ich zwinkerte ihm zu und nahm mir eine Schokoladenkugel: "Hmmm, lecker. Welche Süßigkeit hat dir bis jetzt am Besten geschmeckt?"

Kenai


Die Prinzessin warf die Decke beiseite und schlang die Arme um meinem Körper. Ich senkte den Kopf und starrte auf das weißes Haar. Wolken. Weiß wie Wolken. Sie bedankte sich. Also hatte ich etwas richtig gemacht, jedenfalls würde ich das daraus schließen. Und sie sagte wieder meinen Namen. Ich dachte an den Traum, wo sie unterbrochen meinen Namen gesagt hatte und ich es weiterhin hören konnte. Ich wusste nicht, warum das so war. Ich hatte ihr Herz gebrochen? Ich versuchte mir das bildlich vorzustellen, jedoch scheiterte ich daran. Ein Herz bestand aus Muskeln, nicht Knochen. Aber vielleicht war das mit Herzwunde gemeint, die eher auf emotionale Basis war. Sie wollte, dass ich offen und ehrlich zu ihr sprach und das ich es nicht für mich behalten durfte. Das hieß, das ich diesen Wunsch befolgen musste. "Ich habe es nicht erwähnt, weil ich es nicht für wichtig erachtet habe. Es hatte nicht Euren Schutz beeinträchtigt, denn ich war immer noch in der Lage gewesen Euch zu beschützen. Nur gestern schien es anders gelaufen zu sein. Hätte man herausgefunden, das ich defekt bin, hätte man mich entweder neu modifiziert oder ausgetauscht", antwortete ich monoton. Mein Kopf senkte sich noch mehr und meine Nase grub sich in ihrem Haar. Lavendel. Sie war nicht verwelkt. "Das mit den Welken war metaphorisch gemeint", sagte der Pixie.


277

13.12.2018, 19:02

Hallihallo *_* Naaaa, wie war dein Tag heute?

Ardan

Ich schwelgte in alten, guten Erinnerungen und unterbrach die Reise in die Vergangenheit erst, als Jadis' Stimme erklang. Zens Schmatzen hörte auf. Er wischte sich mit dem Handrücken über den Mund grinste breit. >Die Schokoladenkugeln sind die besten.< Das überraschte mich nicht. Schokolade stellte seine größte Schwäche dar. Hier auf der Insel gab es nur einen Ort, wo Schokolade hergestellt wurde, aber die Zutaten mussten wir anderweitig besorgen. Darum war Schokolade im Gegensatz zu anderen Süßigkeiten etwas teurer. Ich selbst mochte die dunkle Süße, aber mein liebster Geschmack war ein anderer.
Mit dem Blick auf das lebendige Fest gerichtet, trank ich die letzten Reste Wein aus und leckte mir über die leicht brennenden Lippen. Scharfer, süßer Wein. Meine liebste Sorte. Ich stellte den Krug neben mir ab, stieß tief Luft aus und richtete mich zu voller Größe auf. Mir war warm. Viel zu warm. Ich wünschte, ich könnte hier und jetzt all die feinen Kleidungsschichten ablegen, aber das gehörte sich nicht vor den Gästen. Auch wenn ich gern wieder Jadis' Wangen erröten lassen wollte. Die Szene im Bad würde ich nie vergessen. Ich hatte ihre körperliche Reaktion auf mich mehr als genossen. Sie fühlte sich zu mir hingezogen und war frustriert darüber. So viel konnte ich an ihr ablesen. Mehr wollte ich gar nicht wissen, denn dann würde ich gänzlich die Beherrschung über mich verlieren und über sie herfallen.
>Zen, es ist Zeit fürs Bett. Du warst lange genug auf den Beinen. Verabschiede dich von allen, morgen siehst du sie wieder.< Ich griff in eine seitlich eingenähte Tasche meines Umhangs und zog einen grünen Stein hervor. Der schnellste und beste Weg zurück ins Schloss. Bei dem Trubel dort unten würde es zwei Stunden dauern, bis wir wieder in unseren Gemächern waren, daher benutzte ich das hier.
>Wenn Ihr auch zurück wollt, meldet Euch bei Raja, er wird sicherlich noch eine Weile bleiben. Er kann Euch damit...< Ich zeigte den Stein...> schnell ins Schloss bringen. Wie es Euch lieb ist.<

Jenaya

Mir war klar, dass er es nicht für wichtig genug erachtet hatte, mir davon zu erzählen, aber für mich war es das. Ich hoffte, dass er sich von nun an daran hielt und mir von Dingen erzählte, die mal nichts mit meinem Schutz zu tun hatten. Er musste mehr aus sich herauskommen, sich mehr und mehr trauen, menschlich zu sein, selbst wenn er den Begriff an sich nicht wirklich verstand.
Als er das mit dem "neu modifizieren oder austauschen" sagte, verkrampfte sich mein Herz. Ich schüttelte vehement den Kopf, grub die Finger in sein Hemd. >Nichts und niemand nimmt dich mir weg. Du bist und bleibst der einzige Leibwächter, den ich will. Ich bin dein fühlendes Herz, schon vergessen? Wir gehören Seite an Seite.< sagte ich mit fester Stimme. Ich spürte seinen Atem auf meiner Kopfhaut und erschauderte leicht. Genau nach dieser Nähe hatte ich mich gestern Nacht so schrecklich gesehnt. Obwohl ich verletzt gewesen war. Kenai blieb eben ein fester Bestandteil meines Lebens, den ich nicht von einer Sekunde auf die andere einfach daraus herausschneiden konnte. Dafür war er mir viel zu wichtig. Ich brauchte Kenai und er brauchte mich, wenn ich Yun Glauben schenken wollte.
Ich neigte den Kopf nach hinten und sah ihm direkt ins Gesicht, in die vielen kleinen Splitter seiner Augen, die mich wie so oft in den Bann zogen. >Würdest du dich freuen, wenn ich dir Himbeerplätzchen backe?<
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13.12.2018, 19:19

Gut, aber wie immer bin ich müde. Ich glaube ich war mal ein Bär gewesen, ich brauche meinen WinterschlafXD Und wie ist dein Tag bis jetzt?^^

Jadis


Ich spürte Enttäuschung, als Ardan plötzlich sagte, dass er mit Zen aufbrechen würde. Natürlich musste Zen ins Bett, er war kein Kind. Aber ich mochte ihn und ich fand es schade ihn nicht näher kennenlernen zu können. Ich richtete mich auf und diesmal schaffte ich es nicht in die flammengoldene Augen zu schauen. Ich würde wieder fallen. Und ich war für heute genug gefallen. "Danke", antwortete ich ihm und beugte mich zu Zen: "Schlaf gut und träume was Schönes." Meine Lippen berührten sein Stirn und dann drückte ich ihn kurz an mich: "Wir sehen uns dann morgen." Langsam ließ ich den Jungen mit den rote Augen los. "Euch wünsche ich auch eine angenehme Nacht", nickte ich kurz zu Ardan. Naher würde ich sein Berater aufsuchen. Von den ganzen aufwühlende Emotionen war ich erschöpft. Mir war nicht bewusst gewesen, wie viel man an einem Tag fühlen konnte und wie anstrengend Gefühle sein konnten.

Kenai


Sie wollte mich also niemals austauschen, selbst wenn ich defekt wäre. Sie war mein fühlendes Herz, was auch immer das zu bedeuten hatte. Aber es war mir gleichgültig, Hauptsache ich konnte ihr weiter dienen. Meine Nase vergrub sich tiefer in ihr Haar. Ihr Haar war weich. Wie Kissen. Die Prinzessin neigte ihr Kopf nach hinten und sah mich an. Ausdruckslos erwiderte ich ihr Blick. Doch ihre Frage ließ etwas in mir regen, aber ich konnte es nicht definieren. Sie wollte für mich Himbeerplätzchen backen. Ich spürte diese Wärme in meinem Brustkorb, was ich sonst nur bei ihrem Duft spürte. Ich glaubte, ich sollte ihre Frage beantworten. Aber ich wusste nicht, wie Freude sich anfühlte und daher konnte ich nicht antworten. "Ja, er möchte. Gleich schmelze ich noch bei seiner Herzenswärme wie der Schneemann Olaf am Kaminfeuer", sagte Yun. Ich beugte mich hinunter und vergrub meine Nase an ihrem Hals. Tief atmete ich ein. Lavendel. "He, das ist unanständig. Sowas macht man nicht einfach so!", Yun zupfte an meinem Umhang. Es beeindruckte mich nicht.


279

13.12.2018, 19:37

Hhahaha ich bin genauso, es gibt nichts über lange Schlafzeiten XD Mein Tag ist ereignislos, draußen ist es eklig kalt und feucht, also bleibe ich lieber hier drinnen XD

Ardan

Mir entging nicht, dass sie direkten Blickkontakt mied. Was auch immer das zu bedeuten hatte. Vielleicht war es besser so, dann lief ich nicht Gefahr etwas zu sagen, was sich nicht mehr zurücknehmen ließ. Ich wünschte ihnen allen eine gute Nacht, nahm Zen bei der Hand und brachte uns binnen Sekunden vor seine Zimmertür. Er sah zu mir auf.
>Werde ich sie wiedersehen?<
Ich seufzte. >Morgen.<
Er schüttelte den Kopf, ein eigenartiger Ausdruck lag in seinen Augen. War er etwa traurig? Enttäuscht? >Nein, ich meine... Wenn sie geht, kommt sie irgendwann wieder?<
Ich öffnete die Tür und trug ihn zum Bett, auf das ich ihn behutsam legte, ehe ich ihn zudeckte. >Zen... Du weißt, dass ich das nicht so einfach beantworten kann. Ich habe damals Jadis sehr verletzt, um sie zu beschützen, aber nach all den Jahren gibt es weitaus mehr Leute, die sich auf mich verlassen und die ich beschützen muss. Einschließlich dich. Ich kann nicht meinem Herzen folgen, alles aufgeben und eine nette, kleine Familie mit euch gründen. Da draußen tobt ein Krieg. Und bevor die Dunkelheit diesen Ort erreicht, muss ich Träumereien wie diese Träumereien sein lassen. Das ist der einzig richtige Weg.<
Zen verstand das. Er war nicht dumm. Dennoch wirkte er niedergeschlagen und ich wünschte, ich könnte ihm etwas mehr Hoffnung schenken. >Mach dir keine Sorgen, Zen. Manchmal haben wir keinen Einfluss auf die Dinge, die vor uns liegen. Überraschungen sind immer gut möglich.<
>Wenn der Krieg vorbei ist, versuchst du es dann?<
Ich fuhr mir durchs Haar, spürte die Schwere auf meinem Herzen. >Wenn es nicht zu spät ist, dann ja.<

Jenaya

Ich wartete auf eine Antwort, doch sie kam nicht von ihm, sondern von Yun. Er empfand also Wärme dabei? Mein Herz begann schneller zu schlagen. Das war ein positives Zeichen, oder nicht? Er wollte, dass ich für ihn Himbeerplätzchen backte. Es bedeutete ihm etwas. So wie es mir etwas bedeutete, wenn er nach meiner Nähe suchte und wie so oft seine Nase in meine Halsbeuge grub, weil er eine Schwäche für meinen Duft hatte. Ich lachte leise in mich hinein, als Yun daraufhin an seinem Umhang zu zerren begann.
Es war in der Tat gegen die Etikette, auf diese Weise miteinander umzugehen, wenn man nicht dabei war, sich fest zu binden. In höheren Kreisen lief das leider so ab. Trotzdem ließ ich es zu. >Ist schon gut, Yun. Ich habe nichts dagegen. Für mich sind Momente wie diese sehr besonders, sie geben mir Kraft.< erklärte ich dem Pixie und lächelte. >Danke dafür, dass du auf uns beide Acht gibst. Du wirst ein toller Feenmann, das weiß ich jetzt.<
Ich schlang die Arme etwas fester um Kenai und genoss die Wärme in meinem Inneren, die ich bei seiner Nähe empfand. Dünnes Nachtkleid hin oder her, ich empfand keinerlei Kälte mehr. Ich fühlte mich rundum wohl. Sicher und geborgen.
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280

13.12.2018, 19:57

Hihi:D Ich auch, in Winter findet man mich selten draußen, da bleibe ich lieber in meiner Höhle bis es wieder warm wirdXD

Jadis


Ardan und Zen verschwanden, einen Moment blickte ich auf die leere Stelle und dann sah ich zu den Anderen hinüber. Inej redete wieder mit den König der heiße Quelle, ich konnte ihr Geflüster nicht verstehen und Gilbert hatte sich in eine Ecke zurückgezogen. Der Schmerz in seine Augen traf mich wie ein Pfeil in meinem Herz. Quälende Schuldgefühle überrollte mich von Neuem. Er hatte Anfang Recht gehabt. Ich war nicht zu mir selbst ehrlich gewesen und somit auch nicht zu ihm. Und jetzt war ich Derjenige, die ihm solche Schmerzen zufügte. Das wolle ich nicht. So eine Person wollte ich nicht sein. Ich kam ihn näher: "Ich bin müde geworden, möchtest du auch ins Bett?" "Ja", antwortete er und erhob sich. Ich wünschte mir fiel jetzt was Spontanes ein, was die Spannung nehmen konnte. Aber es war nicht der richtige Zeitpunkt. Und auch nicht der richtige Ort. Wir fanden schnell der Berater, wir mussten einfach nach einer begabte Tänzerin Ausschau halten, die vorhin auf der Bühne getanzt hatte. Er brachte uns mit den magischen Stein ins Schloss und kehrte schließlich zurück zum Fest, um bei seiner Gemahlin zu bleiben. Gilbert und ich schwiegen, als wir den Gang zu unseren Gemächer ging. Vor seinem Gemach blieben wir stehen, ich zögerte und fragte ihn leise: "Darf ich....darf ich bei dir übernachten?" Ich hörte, wie ihm die Luft entwich. "Ja", seine Stimme klang rau und er hielt mir seine Hand entgegen. Erleichtert, dass er mich nicht von sich stieß, nahm ich seine Hand an. In den dunklen Gemach küsste er mich. Warm und vertraut. In seine Arme war ich sicher. Ich erwiderte den Kuss. Kleidungen fielen zu Boden und wir tauschten behutsame Zärtlichkeiten aus, als müssten wir unsere Nähe neu erforschen. Später lag ich in seine Arme, mein Rücken an seinem Brustkorb und ich war kurz davor einzuschlafen. Leise hörte ich ihn gedankenverloren murmeln: "Ich habe das Gefühl, dass ich dich verlieren werde."

Kenai


"Na, wenn du das sagst....", seufzte der Pixie und hörte auf an meinem Umhang zu zerren. Dann sah ich aus dem Augenwinkel goldener Glitzerstaub: "Ich mache doch nur meine Arbeit." Seine Stimme klang ein wenig hoch. War das der Klang seiner Freude? Schon möglich, es war mir gleichgültig. "Oh, eine Flusskatze!", quietsche der Pixie und sauste zu der Gefährtin der Prinzessin. Die Prinzessin umarmte mich fester. Und ich schloss meine Augen, während ich diese Wärme in meinem Brustkorb spürte. Immer wieder atmete ich tief ihren Duft ein und dennoch stillte das nicht mein Bedürfnis. Ich wollte weiter den Duft einatmen. Meine Nase drückte sich fester an die weiche Haut ihres Halses, sodass meine Lippen auch die Haut berührte. Ich konnte das Pochen ihrer Halsschlagader an meine Lippen spüren. Ein Pochen, das besagte, dass die Prinzessin lebte. Leise stieß ich Luft aus.