Sie sind nicht angemeldet.

241

11.01.2019, 12:11

Achilléas

Die Augen bekamen etwas von dem Leuchten zurück und schüttelte leicht den Kopf, als sie sich bedankte. Dafür musste sie sich nicht bedanken. Es war selbstverständlich. Ich stellte mich wieder hinter der Leinwand und malte die letzten Striche. "Mit der grobe Skizze bin ich fertig, das heißt du kannst dich wieder bewegen und ich mache jetzt die Feinarbeiten. Wenn du Lust hast, kannst du dich hier umschauen. Ich besitze ein paar Kunstwerke und altgriechische Sammelstücke. Du scheinst dich dafür auch zu interessieren", ich erinnerte mich an unsere Begegnung auf der Auktion und musste jetzt darüber schmunzeln. Ich hatte mich wirklich wie ein liebeskranker Trottel verhalten.


242

13.01.2019, 20:28

Evangeline:
Als er das sagte, reckte ich mich, weil mir die Gliedmaßen etwas eingeschlafen waren und erhob mich von der Couch. Aber anstatt mir das Haus anzusehen, was ich wie meine eigene Westtasche kannte, trat ich hinter ihn und betrachtete das Bild, was er von mir gemalt hatte. Auch wenn nur eine rohe Skizze aus Bleistiftstrichen auf dem weißen Blatt zu sehen wahr, so erkannte ich mein Gesicht darin. Sogar den traurige Ausdruck in meinen Augen hatte er einfagen können.

"Das ist wunderschön." - bemerkte ich und legte meine Arme um ihn. Sein warmer Körper spendete mir Trost. Meine Wange lehnte an seiner linken Schulter, während er weiter an dem Gemälde arbeitete. Mit einem Strich wurden die Gesichtskonturren klarer und auch die Linien verliehn dem Gesicht etwas reeles und schon einige Minuten spüter sahen mich die Augen meines Abbildes an.
***Urlaub**** 8)

243

14.01.2019, 07:43

Achilléas

Sie stand auf und umrundete das Bild, um einen Blick darauf erhaschen zu können. Ich vernahm ihren verführerischen Duft und einen Moment wurde ich aus meiner Konzentration gerissen. Ihre Arme legten sich um mich und ich spürte den weichen Körper an meinem Rücken. Ich spürte die vertraute Wärme in meinem Magen, das sanfte Ziehen. Aber ich konzentrierte mich wieder auf das Bild und tauchte es in Farben ein, um das Bild zum Leben zu erwecken.
"Fertig", sagte ich zufrieden, als ich den letzten Pinselstrich machte und betrachtete das Bild. Es war ein Meisterwerk geworden. Es gehörte zu meine besten Zeichnungen. "Und wie gefällt dir das Endergebnis?", lächelnd drehte ich mein Kopf zu Evangeline um.


244

14.01.2019, 21:06

Evangeline:

Es war so beruhigend, hier einfach neben ihm zu stehen, seinen Duft wahrzunehmen und schweigen. Ich beobachtete ihn beim Malen und es lag so viel Ruhe und Wissen in seiner Hand, die den Pinsel über die Leiwand führte. Als hätte er in seinem Leben nichts anderes gemacht, als das. Er legte den Pinsel bei Seite und sah lächelnd zu mir rüber.
"Ich finde es sieht toll aus. Als würde ich in einen Spiegel sehen." - fügte ich nur hinzu und stupste meine Nase gegen seine Wange. "Wollen wir noch etwas Essen gehen oder doch lieber bestellen? Es ist schon ziemlich spät geworden." - sagte ich dann, als ich einen Blick durch das Fenster geworfen hatte. Es war bereits dunkel und die Straße wurde von den Laternen erleuchtet. Ich habe keine Angst vor der Dunkelheit, weil ich nichts zu befürchten habe, aber jetzt sollten wir lieben Vorsicht walten lassen.
Sie würden uns sicherlich noch einige Tage Zeit geben, denn jetzt war Achilleas noch zu stark, um uns anzugreifen, das sollten sie aus der Vergangenheit gelernt haben. Aber viel Zeit blieb uns nicht mehr. Und trotzdem wollte ich lieber in diesem Haus bleiben, der mich so etwas wie Sicherheit bot, obwohl das täuschend war, denn in diesem Haus hatten sie das letzte Mal unser Leben auseinandergerissen.
***Urlaub**** 8)

245

15.01.2019, 18:22

Achilléas

Ich freute mich über ihr Kompliment, denn es bedeutete mir was. Es war mir wichtig, dass ihr meine Arbeit gefiel, besonders wenn es darum ging sie zu zeichnen. Sie sollte sich wohlfühlen können sich in den Bilder sehen zu können. "Ich wollte dich in einem schickes Restaurant einladen, weil man das bei Dates anscheinend tut. Aber mich persönlich stört es nicht auch einfach hier zu bleiben und mit dir Fast Food zu bestellen. Hier wäre wir zumindest privater", meine Augen funkelten und küsste ihre Lippen: "Ich richte mich nach dir, Liebling. Ich möchte, dass du deinen perfekten romantischen Date mit mir hast. Und da ich etwas außer Übung bin, brauche ich da ein wenig Unterstützung in Sachen Date."


246

15.01.2019, 20:34

Evangeline:
Ich lächelte und meine Wangen wurden rosig. Er war so süß, einfach zum Dahinschmelzen und zuvorkommend, aber genauso hatte ich ihn auch in Erinnerung. Er tat schon in der Vergangenheit alles, damit es mir gut ging. Stets beschützte er mich und las mir jeden Wunsch von den Lippen ab. Jedoch beruhte das nicht auf Gegenseitigkeit, denn ich konnte ihm das alles nicht bitten. Sofort verdrängte ich diesen traurigen Gedanken aus meinem Kopf und gab mich seinem Kuss hin.

"Mit dir ist das immer das perfekte Date." - sagte ich dann und mein Lächeln wurde breiter. "Lass uns einfach Pizza bestellen und uns es vor dem Kamin bequem machen."
***Urlaub**** 8)

247

17.01.2019, 19:06

Achilléas

Meine Mundwinkeln verzogen sich zu einem Lächeln und ich nickte einverstanden. Vor dem Kamin Pizza essen klang in der Tat nach einer gute Idee. Mir war das recht. Ich war kein Mensch, der ins Getümmel reinmusste. "Welche Pizza hättest du gerne?", fragte ich sie daher und holte mein Handy aus der Tasche. Ich fand eine Pizzeria, die lieferte und wo man auch bei ihr ganz einfach online bestellen konnte. Man konnte sogar den Verlauf sehen, wie weit die Pizza war und wann sie unterwegs war.


248

17.01.2019, 20:43

Evangeline:

Mit dem rechten Zeigefinger tippte ich mir auf die Lippen, während ich darüber nachdachte, nach welchem Pizzabelag mir heute war.
"Eine Pizza mit Pilzen." - meinte ich dann.
Während Achilleas die Pizzen für uns beide bestellte, begab ich mich in das Badezimmer, um mich etwas frisch zu machen. Und in meinem Fall traf es sogar zu. Zwar gab ich immer vor zur Toilette gehen zu müssen, aber dieses Bedürfnis hatte ich nicht. Allerdings würde es den mich umgebenden Menschen wohl ziemlich suspekt vorgekommen, wenn ich nie die Toilette aufsuchen würde. Bei Achilleas musste ich nicht so tun als ob, denn er war genauso wie ich.
Im Spiegel über dem Waschbecken betrachtete ich mein Abbild und wischte die Wimperntusche unter dem linken Auge weg.
Ich zog meine Jacke aus, unter der ich noch ein T-Shirt trug. Wenn gleich der Kamin brennen wird, dann würde es sehr warm werden.
***Urlaub**** 8)

249

19.01.2019, 10:46

Achiléas

Ich nickte lächelnd und tippte ihre Wunschpizza ein, für mich selbst entschied ich mich eine Pizza mit Spinat und Schafskäse, dazu Sonnenblumenkerne. Die Bestellung ging ein und das Symbol der Verarbeitung erschien. Ich ging zum Kamin, legte Holzscheiteln hinein und zündete das Feuer an. Es dauerte nicht lange bis das Feuer anfing zu knistern. Ich zog das Oberteil aus, den wir eingekauft hatten und war nur in T-Shirt. Die Wände waren gut isoliert, somit würde der Raum gleich durch den Kamin warm werden. Ich schloss die Schiebetüren, damit der Wohnzimmer eine intimere Atmosphäre bekam. Die Vorhänge zog ich ebenfalls zu, zwar konnte man nicht hier reinschauen, aber dennoch fühlte man sich dann mehr alleine. Und ich wollte die Zweisamkeit genießen.


250

21.01.2019, 20:55

Evangeline:

Als ich durch die Tür ins Wohnzimmer trat, stieg mir sofort der Duft nach verbranntem Holz und Wärme ins Gesicht. Der Raum lag im Dunkeln und nur der Kamin spendete Licht. Die alten Erinnerungen kehrten zurück, doch nicht die, die mir Tränen der Verzweiflung in die Augen trieben, sondern die, die mich an ein Zusammensein glauben ließen.
Mein Blick fiel auf Achilleas und auf seine muskulösen Oberarme, über die das T-Shirt sich spannte. Mein Herz begann bei diesem Anblick schneller zu schlagen und die Schmetterlinge in meinem Bauch erwachten zu leben.
"Jetzt ist es so kuschelig warm." - bemerkte ich und trat an den Kamin, der mich mit dem loddernen Feuer anlockte. Ich beobachtete, wie die Flammen ihren verführerischen Tanz aufführen und ich hörte das Knistern des Holzes. Das war eine Ironie des Schicksals. Das Feuer brauchte das Holz zum Leben und doch zerstörte es das, um dann selbst einzugehen. Das erinnerte mich an Achilleas und mich. Auch wer wusste, wie gefährlich es war, zusammen zu sein und doch konnten wir nicht anders, mit dem Wissen, dass es uns beide vernichten wird.
***Urlaub**** 8)

251

25.01.2019, 07:58

Achilléas

Evangeline kam wieder zurück und trug jetzt nur ein T-Shirt, das ihre schlänge Figur sehr schmeichelte. Ich bemerkte ihren Blick und mein Mundwinkel zuckte, anscheinend gefiel es ihr, was sie da sah. Ich trat hinter ihr, schlang die Arme um ihre Taille und stützte das Kinn auf ihre Schulter. Gemeinsam schauten wir in das knisterndes Feuer und ich schob eine Hand unter dem Shirt, um die weiche Haut ihres Bauches zu streicheln. Sanft drückte ich einen Kuss auf ihrem Hals, wo es wunderbar nach ihr roch: "Ich liebe dich aus tiefstem Herzen."


252

27.01.2019, 20:29

Evangeline:
Seine Berührungen ließen eine Gänsehaut meinen Körper benetzen und ich legte meine Handflächen über seine Hände. Als seine Lippen meine empfingliche Haut am Hals berührten, schloss ich die Augen und ließ meine Finger zwischen seine gleiten.

"Ich liebe dich noch viel mehr." - gestand ich ihm leise, doch in der Stille des Raumes hörte es sich laut an und vor allem sehr ehrlich, als würden die Wörter nicht von meinen Lippen kommen, sondern aus der Tiefe meiner Selbst. Und genauso war es auch. Ich liebte und begehrte diesen Mann mit jeder Faser meines Körpers.

Bevor wir unsere Intimität vertiefen konnten, klingelte es an der Tür. Ich seufzte enttäuscht und öffnete meine Augen.
***Urlaub**** 8)

253

04.02.2019, 07:47

Achilléas

Ich lächelte leicht und verteilte noch mehr Küsse auf sie weiche Haut, während ich weiter ihren verführerischen Duft tief einatmete. Ich spürte, wie sie ihre Fingern mit Meinen verschränkten. Wärme sammelte sich in meinem Bauch und ich wollte mich zu ihre Lippen hocharbeiten. Doch dann klingelte es an der Tür und unsere intime Zweisamkeit wurde gestört. Ich hörte sie enttäuscht seufzen. Schmunzelnd raunte ich in ihrem Ohr: "Liebling, wir haben den ganzen Abend Zeit. Ich gehöre ganz dir." Ich löste mich widerwillig von ihr und ging zur Tür, um unsere Pizzen zu empfangen. Schnell zahlte ich und kehrte in das Wohnzimmer zurück.


254

07.02.2019, 20:22

Evangeline:

Natürlich hatte er recht, wir haben den ganzen Abend für uns und auch die Nacht, in der wir uns wieder annähren konnten. Wenn wir Glück hatten, wurde uns vielleicht noch eine ganze Woche geschenkt. Es sollte kein Platz in meinem Kopf für traurige Gedanken sein, sie konnten kommen, wenn es soweit war, doch ... ich konnte sie nicht einfach abstellen. Eigentlich wartete ich nur darauf, dass die Tür aufgebrochen wurde. Ich war so törricht, doch die Vergangenheit hatte mich gelehrt und meine Gedanken und auch mein Verhalten geprägt.
Ich zwang mich dazu tief durchzuatmen, als Achilleas den Raum verließ und als er mit dem bestellten Essen wieder zurückkehrte, setzte ich ein Lächeln auf. Der Duft nach Käse und Tomatensoße erfüllte den Raum und ich spürte, wie sich etwas in mir zusammenzog. Ich, als ein göttliches Wesen verspürte keinen Hunger, doch ich war schon so lange ein Mensch, dass mein Körper sich angepasst hatte. Für uns war es zur Normalität geworden zu essen, obwohl wir es nicht mussten, zu duschen, obwohl wir auch das nicht brauchen und auch die anderen Sachen, die normale Menschen tun mussten.
"Lass uns vor dem Kamin essen." - schlug ich vor und ließ mich auf die Knie nieder.
***Urlaub**** 8)

255

24.03.2019, 17:08

Achilléas

Als sie mir ein Lächeln schenkte, spürte ich die große Anziehungskraft, gegen den ich willenlos war. Ich wollte dieses Lächeln jeden Tag sehen, doch tief in mir drinnen wusste ich, das bald schwere Zeit aufkommen würde. Die Kreatur war ein Beweis gewesen. Ich jagte die Gedanken hinfort und nickte zustimmend zu ihrer Idee. Kamin versprach immer als ein Förderer der Romantik. Neben ihr ließ ich mich nieder und öffnete unsere Kartons. Die Pizzen waren bereits geschnitten. "Dann stoßen wir auf einen schönen Abend", meine Augen funkelten belustigt, als ich mein Stück Pizza anhob.


Ähnliche Themen