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17.02.2019, 10:57

Jadis


Silia freute sich, dass Ardan sie wieder hielt. Ich glaubte sie mochte gerne von uns Beiden gehalten zu werden und unsere Aufmerksamkeit zu haben. Außerdem sah Ardan unglaublich gut aus mit einem Baby, er würde ein großartiger Vater werden. Daran hatte ich nicht das geringste Zweifel. Ich dachte einen Moment nach, als er eine Frage an mich richtete und kam zu einer Entscheidung: "Ich denke, du hast Recht. Dann können wir uns richtig erholen und sind für die bevorstehende Reise fiter." Meine Augen wanderten ebenfalls zu den anderen Paar: "Ich glaube auch, dass Kenai nach seinem Bruder suchen möchte und ich werde sie bei der Suche unterstützen. Es wird vielleicht Konfrontationen geben und deswegen möchte ich sie nicht damit alleine lassen. Ich hoffe nur, dass Súl Dubh irgendwie zeitnah gefunden werden kann. Ansonsten muss die Suche abgebrochen werden, denn der Krieg wartet nicht." Der Häuptling hatte derweil etwas zu seine Männer gesagt und sie waren verschwunden. Sie kamen jedoch wieder mit ein paar Frauen. "Sie werden euch die Zimmer zeigen", sagte der Häuptling und sein Kopf schoss plötzlich in die Richtung des offene Tores, wo ein Baumstamm zu erkennen war: "Sie hat es geschafft. Daisuke, hol sie ab." "Ja, Bruder. An eurer Stelle würde ich jetzt rausgehen, dieses Spektakel sieht man nicht alle Tage", wandte sich Daisuke an uns und sein Blick blieb auf mir. Dann ging er hinaus.

Kenai


Mein Körper begann sich zu entspannen, als sie diese Worte aussprach. "Ja, wir helfen dir deinen Bruder zu finden!", bekräftigte der Pixie und landete auf meiner Schulter. Stumm nickte ich. Die Gefühle in mir konnte ich nicht beschreiben, da war so viele Gefühle und ich wusste nicht welcher stärker war. "Es ist verständlich, dass du durcheinander bist und so auch deine Gefühle. Du spürst jetzt viel und das ist dann schwer sie klar ausdrücken zu können. Du empfindest gerade Trauer, Freude, Verwirrung, Erleichterung, Sehnsucht und Dankbarkeit", erklärte Yun. Das waren wirklich viele Gefühle. Ich wusste nicht, dass man in einem Moment viel empfinden konnte. Ich beugte mich zu Jenaya und küsste sie. Dankbarkeit. Ich fühlte Dankbarkeit. "Wir werden euch auch unterstützten", ertönte die Stimme von Prinzessin Jadis und ich sah sie an. "Wir sind eine Mannschaft und wir sind Freunde. Da hält man sich zusammen und deswegen werden wir euch beistehen. Wir finden gemeinsam deinen Bruder", sagte sie. Mannschaft. Freunde. Meine Augen wanderten weiter zu den halbdämonischen König.


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17.02.2019, 23:12

Ardan

Um ehrlich zu sein, hatte ich nicht damit gerechnet, dass sie ihre Pläne vorerst aufgeben würde, um den dreien zu helfen. Das war eine persönliche Angelegenheit. Ich hielt sie für fähig genug die Piraten zu finden, insbesondere weil Kenai mit dem Anführer verwandt war. Doch auch für mich würde sich eine gute Chance ergeben, mit den Piraten in Kontakt zu treten. Ich wollte sie kennenlernen, wollte herausfinden, wie sie es schafften unbemerkt die See zu durchqueren.
Doch morgen würde ich es nicht schaffen hier zu sein. Ich musste zurück nach Ignulae. Das Treffen ließ sich nicht verschieben, es war zu wichtig. >In Ordnung, reden wir später weiter darüber.< nickte ich Jadis zu.
Inej hatte scheinbar das Himmelsschwert erhalten. Nicht anders zu erwarten. Wir verließen den Saal und gingen nach draußen, um das verkündete Spektakel mit eigenen Augen zu sehen. Ich war darauf gespannt. Neue Dinge faszinierten mich und lehrten mich zudem viele Dinge. Ich hielt Silia etwas höher, damit sie mehr sehen konnte. Sie brabbelte.

Jenaya

Ich wusste nicht, ob die anderen bei der Suche helfen würden, doch ich würde alles in meiner Macht Stehende tun, um Kenais Bruder zu finden. Zwar hatte ich gehört, dass die Piraten sich nicht leicht finden ließen, aber wenn Akela sich noch an seinen Bruder erinnerte, würde er uns vielleicht zu sich führen. Irgendwie mussten wir Kontakt herstellen. Aber wie?
Kenais Lippen auf meinen lenkten mich von meiner Grübelei ab. Ich schloss die Augen, schmeckte die Dankbarkeit heraus. Mein Herz klopfte ein wenig schneller, als ich meine Hände an seine Wangen legte. Es bedeutete ihm etwas, dass wir ihm helfen wollten. Das war gut. Er öffnete sich mehr und mehr dem Menschsein. Und wenn er erst einmal seinen Bruder fand... Wer weiß, was das in ihm auslösen würde. Familie war unersetzlich.
Daisuke sprach zu uns und verkündete ein Spektakel, das wohl mit dem Himmelsschwert zusammenhing. Ich löste mich von Kenais weichen Lippen. >Lass uns das sehen.<
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18.02.2019, 07:46

Jadis


Wir gingen nach draußen, wo bereits sich die Menschen vom Schloss versammelt hatten und aufgeregt zum Himmel zeigten. Ich hob mein Kopf an und meine Augen weiteten sich. Ein hellblauer Lichtstrahl verband die Insel mit dem Himmel. "Siehst du das Silia? Inej hat es geschafft", ich lehnte mich leicht an Ardan: "So etwas habe ich noch nicht gesehen. Es ist ganz anders als die Nordlichter." Ich konnte mich von diesem Anblick nicht lösen. Es wirkte, als würde das Licht uns eine Botschaft vermitteln. Doch leider erlisch es langsam wieder und ein Raunen ging durch die Menschenmenge. Ich entdeckte einen Schatten am Himmel und wusste sofort, dass es Daisuke war. Inej hing an seiner Hand und als sie vor uns landete, versammelten sich die Menschen aufgeregt um sie. Ich zwängte mich durch ihnen und stand endlich vor meiner beste Freundin. In ihrer Schwerthand hielt sie das legendäre Himmelsschwert. Der weiße Griff war ein wenig gebogen und von Federmustern verziert. die Klinge selbst wirkte gläsern wie die Stadt hier. Zudem schien das Schwert leicht zu schimmern. Ich konnte seine reine Magie spüren. Sie summte in der Luft und ich spürte die positive Schwingungen. "Du hast es geschafft", lächelte ich sie an. "Na klar", grinste Inej mich schief an.

Kenai


Ich griff nach Jenayas Hand und wir gingen hinaus, wo viele Menschen standen. Meine Augen entdeckten den Lichtstrahl im Himmel sofort. Dieser Anblick schien die Bewohnern in Aufregung zu setzen. Ich horchte in mir hinein. Da war nichts. Ich verstand die Aufregung nicht. "Ich kann die Magie bis hierher spüren", selbst der Pixie wirkte aufgeregt: "Das Himmelsschwert ist eine mächtige Waffe. Sie wurde nach den Legenden von den Götter erschaffen." Der Lichtstrahl verschwand und der Harpyie-Mann kam mit der schwarzhaarige Frau. In meinem Kopf begann leicht zu pochen und meine Schattenmagie pulsierte in einem ungleichen Takt. Jetzt konnte ich diese Magie auch spüren. Sie war hell. Sehr hell. Ich durfte es nicht berühren. "Ich mag nur dein Licht", stellte ich fest und sah Jenaya an.


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18.02.2019, 10:33

Ardan

Erstaunt sah ich zum Himmel hinauf. Beeindruckend... was für eine Energie! Die dämonische Seite in mir reagierte auf den Überschuss an Psios in der Luft. Es kribbelte in mir. Besonders die Schwingungen, die von dem Schwert ausgingen, waren kraftvoll und vermittelten die Botschaft, dass sich dämonische Wesen ja fernhalten sollten. Ich betrachtete die neue Waffe in Inejs Händen. Sie passte irgendwie zu ihr.
Jadis schien erleichtert zu sein, ihre beste Freundin wiederzusehen. Ich fragte mich, welche Prüfungen sie sich hatte stellen müssen. Es war sicherlich nicht leicht gewesen, sonst wären viele Mutige vor ihr an das Schwert herangekommen. Eine starke Frau, nicht schlecht. Silia brabbelte weiter vor sich hin und starrte dabei auf das Schwert. Sie schnappte mit den Händen in dessen Richtung, als wollte sie damit spielen. Das war garantiert kein Spielzeug für sie, auch wenn ich mich fragte, welche Fähigkeiten in ihr steckten. >Da du jetzt stolze Besitzerin des Himmelsschwertes bist und auch mit einem Schwert umgehen kannst... Vielleicht solltest du mal Thales zu einem Duell herausfordern. Er ist der weltbeste Schwertkämpfer und könnte dir einige Tricks zeigen, wenn sich die Gelegenheit anbietet.< sagte ich zu Inej.

Jenaya

So etwas hatte ich noch nie gesehen. Es glich einem magischen Wunder, wie das Licht vom Himmel strömte und daraufhin Daisuke mit Inej auftauchte. Wie eine Offenbarung. Das Schwert pulsierte mit reiner Energie. Es berührte mich irgendwie. Kenai wirkte alles andere als begeistert und sein Kommentar war Beweis dafür. >Gut zu wissen, dass mein Licht dir kein Unbehagen bereitet, sonst wäre es schwierig zwischen uns geworden.< Und das wollte ich mir erst gar nicht ausmalen. Eine Welt, in der ich Kenai nicht zu nahe kommen durfte, damit er nicht verletzt wurde. Schrecklich.
Ich gab ihm einen Kuss auf die Wange und schaute zu Inej, die mit dem Schwert eine sehr gute Figur machte. Sie wirkte noch stärker und gefährlicher als zuvor. Eine weitere Waffe, die wir gegen den Dunklen Lord einsetzen konnten. Gute Nachrichten.
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965

18.02.2019, 18:13

Jadis

"Das ist doch der lustige Kerl, mit den man gut trinken kann", erinnerte sich Inej und schmunzelnd verdrehte ich leicht die Augen. "Wenn sich was ergibt, würde ich tatsächlich gerne ein paar Tricks abschauen. Schadet ja nie", zuckte sie mit der Schulter und grinste breit: "Und gegen Könige kämpfe ich gerne." Sie steckte das Schwert in ihrer Gürtel, die Hülle selbst war mit Edelsteine bestückt. Ich fragte sie nicht nach den Prüfungen, entweder würde sie es mir selbst erzählen oder auch nicht. Inej war eine Person, die sich nicht bedrängen ließ. Wir waren immer noch von den Bewohnern umgeben und ich bemerkte die Erschöpfung in ihre Augen. Häuptling Natwin erschien: "Ihr seid wohlauf und habt die Prüfung bestanden. Die Sterne hat Sie gesegnet. Ihr müsst hungrig seid, lass mich Euch in das Schloss führen. Dort könnt Ihr euch ausruhen." "Danke. Wir sehen uns später", wandte Inej sich kurz an uns und folgte dem Häuptling. Ich spürte, dass sie einen Moment alleine sein wollte. "Bevor es Abends wird, würde ich gerne mich mit dir ein bisschen unterhalten. Wir haben noch gar nicht über unsere Art sprechen können und morgen reist du wieder ab", Daisuke war auf mich zugekommen und lächelte mich an: "Ich kenne einen ruhigen Plätzchen wo wir uns unterhalten können." Dann wandte er sich an Ardan: "Du wirst wohl nichts dagegen haben?"

Kenai


"Du bist mein Stern", sagte ich bei ihrer Erwiderung und in meinem Brustkorb wurde es warm, als sie einen Kuss auf meine Wange drückte. "Ich fühle Liebe", ich griff zufrieden nach ihrer Hand und als die schwarzhaarige Frau ging, drehte ich mich zu Jenaya um. "Lass uns spazieren gehen. Das tun doch Liebespaare, hast du mal gesagt. Jetzt können wir spazieren gehen, wir haben Platz", ich sah sie an. "Das ist eine gute Idee und ich lasse euch zwei alleine. Ich werde mich ein wenig mit Minako unterhalten und selbst den Ort erkundigen", warf der Pixie ein und raunte in meinem Ohr: "Finde heraus wo man am Besten den Sonnenuntergang beobachten kann. Das wird Jenaya bestimmt gefallen." Dann flog er hoch, wank uns kurz zu und verschwand.


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18.02.2019, 18:45

Ardan

Inej schien einen Moment allein sein zu wollen und ging. Sie hatte sich das redlich verdient. Außerdem wurde es allmählich Zeit, sich in die Gemächer zurückzuziehen. Silia brabbelte zwar ununterbrochen, aber in ihren Augen lag ein müder Glanz. Auch wenn ich nicht viel mit Babys zu tun gehabt hatte, wusste ich, dass sie sehr viel Schlaf brauchten und Silia hatte bis jetzt nicht viel geschlafen.
Bevor ich Jadis dazu bewegen konnte, mit uns in ein Zimmer zu gehen, tauchte natürlich die größte Nervensäge des Volkes auf. Ich kniff die Augen zusammen. Er ließ einfach nicht locker. Schon allein, wie er mich direkt fragte und ansah, nervte mich gewaltig. >Jadis hat ein Recht darauf mehr über ihre Spezies zu erfahren. Das wird ihr womöglich helfen, sich selbst besser zu verstehen.< Ich schaute sie lächelnd an. >Natürlich habe ich kein Problem damit.<
Vorhin hatte sie bereits klar und deutlich gemacht, zu wem sie gehörte und sollte er es wagen irgendwelche Andeutungen zu machen, würde sie ihm schon die Leviten lesen. Meine Frau wusste sich zu wehren. >Ich ziehe mich derweil in ein Zimmer zurück. Silia ist müde.< Wie aufs Stichwort gähnte die Kleine in meinen Armen. Sie schmatzte.

Jenaya

Überrascht sah ich Kenai an. Das war zugegebenermaßen sehr aufmerksam von ihm. Er hatte an die Dinge gedacht, die ich ihm über das Zusammensein erzählt hatte und wollte nun mit mir einen Spaziergang machen. Wie schön! Breit lächelnd schmiegte ich mich an seine Seite. Meine Augen funkelten vor Liebe zu ihm. >Ja, lass uns bitte spazieren. Es gefällt mir hier, ich möchte mehr sehen.<
Yun beschloss seinen eigenen Weg zu gehen und ich wusste, dass er das tat, um uns beiden Privatsphäre zu geben. Das wusste ich sehr zu schätzen. Er war ein ganz lieber Pixie. Die anderen schienen andere Pläne zu haben, darum trennten wir uns hier. >Suchen wir einen Garten auf. Ich wüsste gern, ob hier besondere Blumen wachsen.<
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18.02.2019, 19:04

Jadis


Ich glaubte Ardan hätte ihm gerne etwas Anderes gesagt, aber um den Frieden willens tat er es nicht. Außerdem war Ardan nicht der Mann, der mich "fesselte", wenn ihm etwas nicht gefiel. Er vertraute mir und er wusste wie wichtig es mir war noch mehr über meine Art zu erfahren. Sollte Daisuke wieder versuchen mich zu umwerben, würde ich ihm nochmals deutlich erklären, dass nur einem Mann mein Herz gehörte. "Oh, mein süßer kleiner Fuchs ist müde", ich ging sofort auf den Beiden zu und küsste auf ihr sonnenduftendes Haar: "Schlaf schön und träum was Schönes. Ich bin bald wieder da." Dann hob ich den Kopf an, um Ardan zu küssen: "Bis später, mein Herz." Mein Blick war warm und ich schenkte ihm ein zärtliches Lächeln. Dann drehte ich mich zu Daisuke um: "Dann lass uns aufbrechen. Ich bin gespannt, welche Wissenslücken mir fehlen."

Kenai


Die Idee schien ihr zu gefallen und ich spürte die Zufriedenheit in mir. Es wurde einfacher herauszufinden, wie ich Jenaya glücklich machen konnte. Ich erkannte schneller was sie mochte. "Dann suchen wir nach einem Garten", das würde nicht schwer werden. Jenaya würde die Blumen sehen, dafür sorgte ich. "Ansonsten suchen wir nach Wiesen. Da wachsen auch Blumen", fiel es mir ein für den Fall, dass es doch keine Gärten gab. Dann erinnerte ich mich an etwas: "Auf der andere Seite des Saals von diesen Anführer steht dieser Baum. Vielleicht ist da ein Garten." Ich sah sie wieder an.


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19.02.2019, 00:04

Ardan

Silia gab ein glucksendes Geräusch von sich, als Jadis sie auf den Kopf küsste. Da mochte wohl jemand kleine Aufmerksamkeiten. So wie ich, der nie genug bekam. Ich wollte mehr Küsse, mehr Hitze, aber es stand ihr ein wichtiges Gespräch bevor und davon wollte ich sie nicht abhalten. Ein letztes Mal lächelte ich sie an, ehe ich Daisuke einen warnenden Blick zuwarf und mich von einer jungen Frau zu einem freien Zimmer ins Schloss führen ließ.
Interessiert schaute ich mich um. Die Architektur gefiel mir sehr. Ich könnte einige Zeit in diesen Gemäuern verbringen und sie genauer erkunden. Ob es Geheimgänge gab? In meinem Schloss gab es so einige versteckte Überraschungen, von denen nur die Königsfamilie wusste. Ich würde einiges ändern müssen, sobald ich in Ignulae war. Zaneri durfte sich keinen weiteren Spaß in meinem Reich erlauben. Das würde ich nicht zulassen. Auch nicht über meine Leiche.
Wir kamen am Ende eines Flügels an, in dem es scheinbar mehrere freistehende Räume gab. Ich bedankte mich freundlich bei der Frau, öffnete die Tür und staunte nicht schlecht. Sehr gemütlich. Ein rundförmiges Bett ohne Beine und aus einem grünlichen Material, das mir nicht bekannt war. Große Fenster, die viel Licht ins Zimmer ließen. Eine Kommode, ein flacher Tisch auf der gegenüberliegenden Seite und ein Gitterbett, in das ich Silia hineinlegen konnte. Sie hatten alles perfekt hergerichtet. >Na gut, mein kleiner Sonnenschein. Zeit, dich auszuruhen. Ich passe solange auf dich auf.<
Unter halb gesenkten Lidern sah sie mich aus ihren faszinierenden Sonnenaufgangsaugen an und lächelte leicht. Mir quoll das Herz vor Wärme über. Ich hauchte einen Kuss auf ihre Stirn und schob das Bett etwas näher ins Licht, was ihr zu gefallen schien. Sie rollte sich auf die Seite, in der die Sonne sie direkt traf und schloss friedlich die kleinen Äuglein. Ich blieb bei ihr, wachte über ihren Schlaf.

Jenaya

Stimmt, daran hatte ich nicht gedacht. Durften wir überhaupt diesen Ort betreten? Ich wollte nicht unabsichtlich einen Bereich auskundschaften, der für Fremde verboten war. Vielleicht konnten wir auf dem Weg jemanden fragen, ob es in Ordnung war, den Garten in der Nähe des Baumes zu besuchen. >Hm, dann lass uns zuerst die Stadt erkunden und später können wir fragen, ob wir uns den Baum näher anschauen dürfen.< kam ich zu einem Entschluss und lächelte dabei erfreut. Ein Spaziergang mit Kenai. Etwas ganz Normales mit meinem Liebsten. Genau das brauchten wir beide, nachdem wir diese erschütternde Neuigkeit über Kenais Bruder erfahren hatten. Hier und jetzt würden wir uns einfach entspannen. Das hatten wir nach all dem Trubel verdient.
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19.02.2019, 17:59

Jadis

Ich folgte Daisuke nach draußen und schweigsam gingen wir mir einen unbekannten Weg entlang. Als wir um ein gläserne Gebäude bog, erstreckte sich vor uns eine große saftgrüne Wiese. Dort wuchsen etliche farbenfrohe Blumen und einige Arten waren mir nicht bekannt. Mittendrin befand sich zudem ein schlängelnder, breiter Teich mit einer kleine Insel. Graue Steinplatten führten den Weg zu der kleine Insel. Da war auch eine Trauerweide, deren Äste bis in das Wasser eintauchte. Hier und Dort säumten sich Steine am Rand des Teiches, sodass er natürlich wirkte. Es gab sogar ein breiter Felsen mit viele Steine, wo das Wasser wie ein kleiner Wasserfall in den Teich floss. Seerosen schwammen auf der Oberfläche und auf den Grund sah ich viele Steine in verschiedene Farben funkeln. „Lass uns auf die Insel gehen“, meinte Daisuke und ich nickte. Es war ein ruhiger, schöner Ort. Wer auch diesen Ort erschaffen hatte, man spürte die Liebe zu der Natur. Auf der kleine Insel war eine hölzerne Bank, worauf wir Platz nahmen und das Geräusch vom Wasserfall hatte was Beruhigendes. „Ein wundervoller Platz“, lächelte ich. „Ja, hier komme ich oft, wenn ich nachdenken muss und wenn ich alleine sein möchte, dann fliege ich zu einem bestimmten Berg, den man nur durch das Fliegen erreichen kann. Aber ihn wolltest du nicht sehen“, antwortete er. Ich ging darauf nicht ein, sondern sagte: „Ich kann es immer noch nicht glauben Jemanden von meiner Art getroffen zu haben, vor allem kurz danach als ich meine wahre Gestalt offenbart habe.“ „Du scheinst auch menschliches Blut in dir zu haben. Nach deiner Aussage nehme ich an, dass du dann zum Größtenteils als Mensch gelebt hast. Hast du nicht gewusst, wer du bist?“, erkundigte sich Daisuke. „Ich wusste schon immer, dass ich eine Harypie war. Aber das wurde geheim gehalten und ich habe einen Mittel zu mir genommen, der diese Gene unterdrückt hatte. Man wollte mich so beschützen“, erklärte ich ihm: „Aber die Zeiten ändern sich und ich möchte mich auch nicht mehr verstecken.“ „Mir war schon Anfang an klar, dass du eine mutige Frau bist. Du bist die wahre Windprinzessin“, lächelte Daisuke und sein Blick wirkte versonnen. „Ich weiß anscheinend nicht viel über uns selbst. Ich scheine nur das Wichtigste zu wissen“, wollte ich das Thema eröffnen: „Ich weiß, dass unsere äußere Erscheinungsbild ungewöhnlich ist und wir Flügel besitzen. Ich weiß, dass wir die Luftmagie beherrschen und der Wind ein Teil von uns ist und mit ihn in Kontakt sind. Ich weiß, dass wir mit Flügelwesen reden können, was ich aber noch nicht wirklich wahrgenommen habe. Jetzt weiß ich auch, dass wir weitere Fähigkeiten besitzen können, ich kann zum Beispiel Kälte erzeugen und ich sehe manchmal Bilder, die der Wind mir schickt. Und ich weiß auch, dass es eine Heimatinsel der Harpyien existiert hatte, die auch eine Luftinsel gewesen war bevor sie zerstört wurde.“ „Númenor“, flüsterte Daisuke und in seiner Stimme lag eine tiefe Wehmut, die ich in meinem Herz spürte.

Kenai

Da sie sich einen Spaziergang durch die Stadt wünschte, folgte ich diesem Wunsch und wir gingen zurück in die Stadt, wo wir hergekommen waren. Ich musste an die blaue Muschel denken. Die Definition von Heirat kannte ich, jedoch nicht der Vorgang der Heirat. Wenn sie von mir heute Nacht träumte, bedeutete es, dass wir heiraten würden. Also musste ich wissen, wie es funktionierte. Daher wandte ich mich an Jenaya: „Wie ist der Vorgang von Heirat? Was muss man tun, um Ehepaar sein zu können?“ Ehepaar schien eine gesteigerte Stufe von Liebespaar zu sein. Es verdeutlichte nochmals den Bund für das gesamten, gemeinsamen Leben. In diesem Moment dachte ich nicht an meinem älteren Bruder Akela, der doch noch lebte. Die Gefühle waren eben zu viel gewesen und etwas in mir brauchte einen kurzen Abstand davon, damit meine Gedanken sich ordnen konnten. Damit ich wusste, was ich als Nächstes tun musste, um ihn finden zu können. Und Heirat war ein ablenkendes Thema. Ein gutes Thema. Mir gefiel die Bedeutung von Heirat. Ich wollte sie für immer haben und sie wollte mich für immer haben.


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19.02.2019, 18:33

Ardan

Silia sah im Schlaf unglaublich unschuldig und niedlich aus. Verletzlich. Das orangerote Haar, die Öhrchen und der Fuchsschwanz schimmerten sanft im Licht der Sonne, als würde sie sich selbst im Schlaf ernähren. Ich fragte mich, wie schnell sie wachsen würde. Auch wenn der Krieg jetzt, in diesem Moment, stattfand und jede Hilfe zählte, so wollte ich, dass sie langsam groß wurde. Mir gefiel es irgendwie ihr Vater zu sein, selbst wenn ich anfangs gedacht hatte, ich wäre nicht dazu bestimmt. Wenn man von einem Tyrann von Vater aufgezogen wurde, konnte das einem Angst bereiten in der eigenen Sache zu versagen. Ich wollte nicht versagen. Ich wollte ihr ein guter Vater sein und gute Entscheidungen treffen.
Seufzend strich ich ihr hauchzart über die Wange und stellte mich dann vors Fenster, um nach draußen zu schauen. Diese Stadt war in der Tat beeindruckend. Alles funkelte. Friede summte in der Luft. Sie schienen vom Krieg nicht betroffen zu sein, wussten aber, dass er da draußen tobte. Wollten sie einfach so weitermachen? Hier bleiben und die anderen Völker machen lassen? Oder hatten sie ihre eigenen Pläne, wie sie den Dunklen Lord ausschalten konnten?
Ich verschränkte die Arme vor der Brust, dachte über meine eigenen Pläne nach. Über das, was die Trimagische Allianz Jahre zuvor beschlossen hatte. Wie viel wusste die dunkle Seite? Was hatte Zaneri dem Dunklen Lord bereits erzählt? Würde der Plan überhaupt noch funktionieren?

Jenaya

Die Menschen gingen in aller Ruhe ihren alltäglichen Arbeiten nach. Sie warfen uns auch keine zu neugierigen Blicke hinterher. Alles war so, wie es wohl sein sollte. Mir gefiel das. Endlich mal eine Stadt, die nicht in Trümmern lag und vor Angst zitterte. Diese Leute hier lebten einfach weiter. Zusammen mit ihrer faszinierenden Kultur und der wunderschönen Natur.
>Heirat?< Mein Verstand benötigte einen kleinen Moment, um Kenais Frage zu registrieren. Hatte er mich gerade wirklich gefragt, wie Heirat funktionierte? Mein Puls schnellte in die Höhe. >Also ähm... Der Tradition zufolge macht der Mann der Frau einen Heiratsantrag. Er hält um ihre Hand an. Dabei ist es wichtig, den Segen der Eltern zu erhalten, das ist besonders in Ocamma Tradition.< Ich wurde leicht verlegen. >Wenn sie Ja sagt, ist das Paar zunächst verlobt. Sie planen die Hochzeit, eine sehr große Feier mit Familie und Freunden und werden dann miteinander vermählt. Dabei gibt es je nach Kultur Unterschiede in der Zeremonie. Ist das erledigt, sind die Liebenden dann offiziell ein Ehepaar.<
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19.02.2019, 20:16

Jadis

„Sie ist noch nicht ganz verloren“, seine Stimme klang auf einmal geheimnisvoll und seine Augen funkelten wieder. „Wie meinst du es?“, fragte ich mit geweckte Neugier. „Die Insel ist bei der Zerstörung im Meer versunken und das Herz ist verschollen. Aber wenn wir das Herz finden…“, das Unausgesprochene schwebte in der Luft und mir wurde ihrer Bedeutung bewusst: „Dann kann die Insel sozusagen wieder geboren werden?“ „Sozusagen“, nickte Daisuke: „Ich habe lange nachgeforscht. Wir können immer noch die Insel in unseren Herzen spüren, obwohl wir niemals dort gewesen waren. Deswegen muss einfach das Herz noch existieren. Auch wenn schon damals die Harpyien verbreitet gelebt hatten, blieb Númenor immer unser Horst. Der Ort unser Ursprung. Einige Vögel fliegen auch immer zur Winterzeit zu einem warmen Ort, ehe sie wieder woanders leben. So ist es auch bei uns.“ Mein Herz klopfte schneller bei der Vorstellung, dass der Geburtsort meiner Mutter doch nicht ganz verloren war. Dass vielleicht ein kleiner Hoffnungsschimmer gab. „Es würde dann wieder ein Ort geben, an dem wir als Harpyien zurückkehren und uns alle treffen können“, murmelte ich. „Genau“, nickte er. „Aber zuerst muss ich den Krieg gewinnen. Den dunklen Lord zu besiegen hat Vorrang“, meine Miene wurde ernster: „Werdet ihr auch in den Krieg ziehen?“ „Mein Mund ist versiegelt, tut mir leid“, entschuldigend lächelte er mich an. Er würde also nichts über ihre politische Pläne preisgeben, ob sie sie sich mit beteiligten oder nicht. Ich akzeptierte es, weil ich aus einem anderen Grund hergekommen war. „Also ich nehme an du wirst dann wieder nach Kapua kommen, richtig? Denn ich würde nämlich mit dir gemeinsam nach den Herz der Insel suchen“, sagte Daisuke. „Ich kann dir nichts versprechen. Ich weiß nicht, was in der Zukunft ist. Aber ich würde liebend gerne nach Númenor suchen“, antwortete ich ihm: „Wie konnte überhaupt die Luftinsel zerstört werden?“ „Eine große Menge an schwarze Magie und wenn man dabei das Herz von seinem Körper löst“, seufzte Daisuke schwer: „Es waren nicht nur Sturmjäger gewesen, die unsere Insel befallen hatte und nach uns gejagt hatten. Von ihnen bezahlte Schwarzmagiern waren ebenfalls anwesend gewesen, um sich an unsere Magie zu bereichern für ihre niederträchtige Zwecke“, seine Augen schienen dunkler zu werden: „Sie hatten gewusst, wie sie uns schwächen mussten, um uns töten zu können oder unsere Magie zu rauben. Es war ein fürchterlicher Kampf gewesen und wir hatten keine Unterstützung erhalten, weil man an unsere angebliche Verbindungen mit den Dämonen glaubte. Also die bösartigen Dämonen meinte ich. Dein Halbdämon zählt da nicht mit.“ „Meine Mutter….“, ich blickte traurig auf meine Hände: „Sie hatte damals dort gelebt und den Kampf miterleben müssen. Sie konnte fliehen, aber sie wurde entdeckt und man hatte ihr die Flügeln genommen. Dann konnte sie schwerverletzt wieder fliehen und landete in den tiefen Wald von Aradon. Dort hatte mein Vater sie gefunden und ihr das Leben gerettet. Meine Mutter hatte alles verloren. Ihre Heimat, ihre Familie, ihre Freunde und ihre Flügeln. Der Schmerz muss sehr tief sein und sie hatte eine so große Angst gehabt, dass wir von dem Sturmjägern entdeckt werden könnten, sodass sie unsere Genen mit einem Zaubertrank versteckt hatte und niemand außer die engsten Familienmitglied wussten von unsere wahre Gestalten Bescheid. Sie erzählte mir nur die wichtigste Sachen, um mich einfach zu beschützen. Ich denke, sie wollte mir eines Tages alles erzählen, wenn sie glaubte, dass ich dazu bereit wäre.“

Kenai

Aufmerksam hörte ich ihr zu, als sie zu erzählen begann, wie der Ablauf einer Heirat war. Der Mann machte also der Frau einen Heiratsantrag. Man hielt ihr die Hand. Vermutlich meinte Jenaya nicht dieses Handhalten, wie wir es jetzt taten. Da formte sich in meinem Kopf die nächste Frage: Wie machte man einen Heiratsantrag? Wenn das die Aufgabe des Mannes war, musste ich demnach diese Frage an einem Mann stellen. Möglichst einen menschlichen Mann. Mir fiel da der halbdämonischen König ein. Bestimmt wusste er, wie man einen Heiratsantrag machte. Es schien auch wichtig zu sein den Segen der Eltern der Frau zu holen. Das war in Ocamma wichtig. Ihr Ja bedeutete Verlobung und Verlobung bedeutete dann eine Hochzeit, die mit einer Feier und Zeremonie einhergehen. Erst dann wurde man offiziell ein Ehepaar. „Das klingt kompliziert“, stellte ich fest. Ich blieb stehen und sah sie an: „Werden deine Eltern mich als deinen Ehemann annehmen?“ Der König hatte mich zu ihrer lebendige Waffe ernannt und mir die Aufgabe übertragen ihr Leben mit meinem Leben zu beschützen. Neben Jenaya konnte er mir Befehle erteilen, die ich sofort Folge leistete. Denn es war meine Pflicht. „Ich bin nicht wie das männliche Geschlecht auf diese Feier, ich besitze keinen Stand und Land. Ich stamme aus einer Zirkusfamilie und ich bin nur eine lebendige Waffe, der gerade lernt ein Mensch zu werden. Könige wollen, dass Prinzessinnen Prinzen heiraten“, kam ich zu der Feststellung.


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19.02.2019, 20:44

Ardan

Da ein Gespräch mit Zen längst fällig war, setzte ich mich aufs Bett und zauberte den Spiegel herbei, um ihn anzurufen. Ich hoffte, dass er gerade nicht beschäftigt war und lächelte erfreut, als er nach wenigen Sekunden auf der spiegelnden Oberfläche erschien. Er wirkte ebenfalls erfreut, doch da lag etwas in seinen Augen, das mir Sorge bereitete.
>Na, kleiner Mann? Wie geht es dir?<
Er zuckte mit den Schultern. >Mir geht es ganz gut... Gestern, da... nun ja... ich hatte wieder einen Anfall.< Jetzt wusste ich, was dieser trübe Ausdruck im Rot seiner Augen zu bedeuten hatte. Niedergeschlagenheit.
>Wieso das? Albtraum?< fragte ich sanft.
Er schüttelte den Kopf. >Nein, es... es ist einfach passiert. Im einen Moment habe ich das Schreiben geübt und dann, dann war da so viel Schwärze. Ich habe irgendwie die Kontrolle verloren.< Sein Blick wurde eine Spur dunkler. > Azuria kam ins Zimmer und hat den Zauber angewandt, der mich zurück in meine menschliche Gestalt zwingt. Sie hat mich beruhigt, aber... ich fühle mich trotzdem komisch.<
>Zen, warum... Warum hast du mich nicht angerufen?<
Seine Antwort kam nicht sofort, er brauchte einige Anläufe. >Ich wollte euch nicht stören. Ihr seid auf einer wichtigen Mission und meine Anfälle sind doch sowieso keine Seltenheit... Ich will dir nicht... zur Last fallen.< Bedrückt dreinblickend biss er sich in die Unterlippe.
Es brach mir das Herz. >Zen, du warst und bist mir keine Last. Ich sorge mich um dich. Du bist mir wichtig. Du bist Jadis wichtig. Natürlich wollen wir wissen, wie es dir geht und ob du etwas brauchst.< Verdammt. Ich wollte jetzt bei ihm sein und ihn in den Arm nehmen. Er schien es zu brauchen. >Ich bin immer für dich da.<
>Ich weiß... Trotzdem will ich, ich will es mal auch alleine hinkriegen. Wenn ich einen Anfall habe, will ich es alleine schaffen.<
>Du bist ein sehr tapferer und starker Junge, Zen. So schrecklich das auch ist, du weißt, dass Kinder wie du keine große Lebensspanne haben. Und sieh dich an... Du bist immer noch am Leben und kämpfst.< Ich schenkte ihm ein stolzes Lächeln. >Wenn du es alleine schaffen willst, dann wirst du das auch. Ich habe keine Zweifel.<

Jenaya

Es überraschte mich, dass er über so Vieles nachdachte. Den Segen meiner Eltern beispielsweise. Darüber hatte ich mir noch keine Gedanken gemacht. Ich erinnerte mich an ihre Reaktion, als ich ihnen von meinen Gefühlen für Kenai erzählt hatte. Wie sie versucht hatten es als eine Schwärmerei abzustempeln oder dass ich einfach zu viel Zeit mit ihm verbracht hatte. Mutter hatte eine Weile später akzeptiert, dass ich niemand anderes wollte, aber mein Vater machte sich immer noch Sorgen um meine Zukunft mit jemandem wie Kenai. >Ich...ich weiß nicht, was meine Eltern sagen werden. Selbstverständlich ist es ihnen wichtig, dass ich glücklich bin und ja, es ist gern gesehen, wenn eine Prinzessin einen Adeligen heiratet, aber ich bin nicht verpflichtet, das Land zu regieren. Meine Brüder sind die Thronfolger, nicht ich. Bei mir kann man eine Ausnahme machen. Und sollten sie aus welchem Grund auch immer dagegen sein, dann will ich keine Prinzessin mehr sein.<
Ich blieb vor ihm stehen und nahm seine Hände in meine. Liebe lag in meinem Blick. >Mir war es schon vor langer Zeit egal, wie menschlich du bist. Ich liebe dich und ich will mit dir zusammen sein. Niemand kann mir das verbieten. Du kannst mir alles geben, was ich brauche. Ich weiß es einfach.<
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19.02.2019, 21:12

Jadis


"Meine Eltern konnten auch fliehen und fanden einen Versteck auf eine verwilderte Insel. Sie hatten uns viel über unsere Herkunft erzählt, damit wir nicht vergaßen wer wir waren und woher wir kamen. Minako und ich hatten gerade erst unsere Flügeln bekommen, als sie kamen. Die Sturmjäger. Zu dieser Zeit durfte ich zum ersten Mal mein Vater auf die Jagd nach Fische begleiten.....", einen Moment stockte Daisuke und atmete hörbar tief ein. "Ich hatte gespürt, dass etwas nicht stimmte. Für unsere Mutter war es zu spät gewesen und Minako hatten sie die Flügeln....abgehakt. Mein Vater wollte die Sturmjäger aufhalten und ich sollte mit Minako fliehen. Es gab einen geheimen Versteck unter dem Wasser für solche Notfälle. Ich weiß nicht wie lange wir in dieser Höhle gewesen waren. Ich hatte um das Leben meiner Schwester gebangt, ich war hilflos gewesen und ich hatte große Angst gehabt. Dann hatten uns die Menschen von Kapua gefunden und ich wusste in diesem Moment, dass unsere Eltern nie mehr zurückkommen würden. Unsere Welt war nicht mehr Dieselbe." Mitgefühl überschwemmte mich und tröstend legte ich eine Hand auf seinem Unterarm. In diesem Moment hatten Worte keinen Platz und ich konnte den tiefen Schmerz in seine Augen sehen. Sie mussten ungefähr 10 Jahren alt gewesen sein, denn in diesem Alter bekam man gewöhnlich die Flügeln. Ich konnte mir den Schrecken nicht ausmalen, den sie erleben mussten. "Das einzig Gute ist, dass Minako sich kaum daran erinnern kann. Durch den Schock der Erlebnisse und ihrer Verletzung hat sie Wissenslücken", sagte er leise. "Aber du kannst dich daran erinnern", stellte ich leise fest. "Ja. Jemand muss sich an die Geschichte erinnern, auch wenn es sehr schmerzhaft ist. Aber sie ist nun mal ein Teil von uns und eines Tages werden die Sturmjäger das bekommen, was sie verdient haben", sein Blick wanderte nachdenklich über das Wasser. Langsam fing es an zu dämmern und der Himmel färbte sich rötlich. In einem anderen Moment hätte ich diesen Anblick schön gefunden, doch nach unsere dunkle Geschichten unserer Familie sah der Himmel aus, als würde er bluten.

Kenai


Bei ihr konnte man eine Ausnahme machen und sie wollte mit mir zusammen sein. "Ich fühle Liebe. Ich will dich glücklich machen", war meine Antwort und meine Mundwinkel zogen sich ein wenig in die Höhe. Dann bemerkte ich den veränderten Himmel. "Wir suchen einen Ort, wo man den Sonnenuntergang sehen kann. Der Pixie sagt, das würde dir gefallen und dann suchen wir weiter nach Blumen", ich griff wieder nach ihrer Hand: "Ich mag es mit dir die Liebessachen zu machen. Liebessachen sind gut. Liebe ist gut. Du bist gut. Ich fühle Wärme." Ich legte ihre Hand auf meinem Brustkorb, damit sie wusste, wo ich die Wärme spürte.


974

19.02.2019, 21:21

Ardan

Ich erzählte Zen von den Geschehnissen seit unserem letzten Gespräch, um ihn auf andere Gedanken zu bringen. Er wirkte zwar noch etwas bedrückt, doch meine Geschichten fand er viel interessanter. Er riss die Augen weit auf, als ich ihm von Silia erzählte und welche Rolle sie fortan spielen würde.
>Ihr werdet mich aber nicht...ersetzen, oder?< murmelte er vorsichtig. Wie kam er überhaupt auf diesen Gedanken? Glaubte er ernsthaft, wir würden ihn wegen Silia komplett vergessen? Langsam machte ich mir Sorgen darüber, wieso er in letzter Zeit so negativ dachte?
>Niemand kann dich ersetzen, Zen. Du bist uns sehr wichtig. Der einzige Unterschied ist, dass unsere Familie nun gewachsen ist. Stell dir einfach vor, sie wäre deine kleine Schwester.<
Er runzelte nachdenklich die Stirn. >Kann ich sie sehen?<
>Natürlich. Sie schläft gerade.< Ich richtete mich vom Bett auf und drehte den Spiegel in Silias Richtung. Sie hatte die Hände zu Fäustchen geballt und atmete leise durch den Mund. Unfassbar, wie niedlich sie beim Schlafen aussah. Zen sagte zunächst nichts und dann: >Und sie ist jetzt... meine kleine Schwester?<
>Wenn du das möchtest...<
>Aber für dich ist sie eine Tochter?<
Ich nickte. >Wenn das komisch für dich ist, ist das völlig in Ordnung, Zen. Du musst dich zu nichts zwingen.<
>Nein, ich meine... Müsste sie nicht meine Nichte sein, wenn du mein großer Bruder bist?< Manchmal vergaß ich, wie schlau dieser Junge war. Daran hatte ich nämlich nicht gedacht. Diesmal war ich derjenige, der sich Zeit mit einer Antwort ließ. >Was ist dir lieber? Mein kleiner Bruder oder mein Sohn zu sein?<
Mir war bewusst, dass das eine große Veränderung war, aber seit ich Silia in meinem Leben hatte, sah ich die Dinge anders. Zen hatte ich als kleinen Bruder großgezogen, weil ich nicht die Rolle eines Vaters tragen wollte. Heute dachte ich anders darüber.

Jenaya

Ich liebte es, wenn Kenai so aufmerksam war. Dass er mich glücklich machen wollte, das glaubte ich ihm aufs Wort. Genau das machte mich immens glücklich. Sanft lächelnd spürte ich den Herzschlag in seiner Brust, als er meine Hand nahm und sie auf die pochende Stelle legte. Es schlug kräftig. Es schlug für mich. Er liebte mich und er genoss das Gefühl wie ich.
>Ich fühle auch Wärme. Sehr viel Wärme.< sagte ich verliebt und hakte mich anschließend bei ihm unter. Langsam verabschiedete sich der Tag und ich wollte unbedingt den Sonnenuntergang sehen. Von hier oben musste die Aussicht phänomenal sein. Ein Anblick, den man nie vergaß. Wir brauchten nicht lange zu suchen, denn hier gab es überall nette Plätze, von denen man aus den Sonnenuntergang betrachten konnte. Meine Augen klebten am Horizont und mit Kenai an meiner Seite fühlte sich alles mehr als richtig an.
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975

19.02.2019, 21:53

Bin wieder offline, wünsche dir einen schönen Tag :)

Jadis

Eine milde Brise kam auf und ließ die Blätter der Trauerweide leise rascheln. Leise seufzte Daisuke: "Lass uns jetzt nicht in der Vergangenheit schwelgen. Uns reicht die Zeit nicht und ich möchte sie gerne nutzen, um dich näher an unsere Art zu bringen. Du sagtest, dass du glaubst nicht mit den Flügelwesen reden zu können. Und ich glaube, dass du es bereits kannst, vielleicht merkst du das noch nicht. Es wird einfacher, wenn man vorher sich selbst in einem Vogeltier verwandelt hat, dann habt man mehr Gefühl für ihre Sprache." "Wir können uns....in einem Vogeltier verwandeln?", riss ich überrascht meine Augen weit auf. "Das wusstet du nicht? Deswegen konnten wir uns lange gut verstecken", schmunzelte Daisuke leicht: "Bis man herausfand, dass wir uns in Greifvögel verwandeln konnten. Die Greifvögel, die uns ähneln, sind sogar nach uns benannt worden, Harpia. Leider hat das zur Folge, dass viele unschuldige Harpia getötet wurden und beinahe ausgerottet wären." Sein Mund verzog sich zu eine schmale Linie. Jetzt wusste ich, warum diese Vogelart nach uns benannt wurde.

Kenai

Jenaya fühlte auch Wärme und das machte mich zufrieden. Sie hakte sich bei mir ein und führte mich zu einem Platz, das ihr gefiel. Als sie zum Himmel schaute, blickte ich ebenfalls nach oben. Ich wollte dieses Funkeln in ihre Augen verstehen. Ich wollte verstehen, warum sie den Sonnenuntergang mochte. Doch für mich waren es einfach Farben im Himmel, die von der untergehende Sonne erzeugt wurde. Ich spürte nichts in meinem Inneren. Daher betrachtete ich jetzt Jenaya. Bei ihr spürte ich immer was. Und in diesem Moment spürte ich....Bewunderung. Sie war in diesem Abendlicht wunderschön. Mein Herz begann schneller zu schlagen. Ich wollte ihr zeigen, wie stark ich die Liebe fühlte. Aber es gab nicht die richtige Worte, die das ausdrücken konnten. Aber ich spürte diesen Drang es ihr zeigen zu wollen. Aufeinmal vernahm ich eine leise Melodie in meinem Kopf. Ich neigte mein Kopf leicht zur Seite und konzentrierte mich auf die Melodie. Sie kam nicht von draußen. Sie kam direkt aus meinem Kopf. Ich spürte ein merkwürdiges Kribbeln in meine Fingerspitzen. Diese Melodie in meinem Kopf schien keine Bedrohung zu sein. Es schien, als wollte sie mir etwas sagen. Ich spürte ein Kratzen in meinem Hals. Es wurde lauter in meinem Kopf. Sie wanderte durch meinem Körper. Und dann öffnete ich einfach mein Mund.

Male version
Original: Love me like you Do - Ellie Goulding


976

19.02.2019, 22:06

Schlaf gut ;) Die männliche Version des Liedes ist überraschend gut!

Ardan

Zens Augen wurden wieder ganz groß. Anscheinend hatte ich ihn damit völlig aus dem Konzept gebracht. Erst erfuhr er etwas über eine neue wichtige Person in meinem Leben und nun war ich bereit ihn als Sohn zu akzeptieren. Er musste nicht mit mir verwandt sein, um als einer aufgenommen zu werden. Ich liebte diesen Jungen. Ich würde alles für ihn tun. So auch für Silia und Jadis. Sie waren mein Ein und Alles. Etwas, was ich mir nie zu erträumen gewagt hatte.
>Meinst du... Meinst du das ernst?< Unglaube schwang in seiner Stimme mit.
Ich lächelte. >Ja, das ist mein vollkommener Ernst. Du bist meine Familie. Bruder oder Sohn, du bleibst mir wichtig.<
Es herrschte wieder Stille, bis ein Schniefen erklang, das von Zen kam. Tränen schwammen in seinen Augen. Ich wusste, dass das keine Tränen der Trauer waren, sondern die der Freude. >D-dann Sohn... Ich w-will eine k-k-kleine S-schwester ha-aben.<
Langsam aber sicher wurde selbst ich sentimental. Ich musste mich mehrmals räuspern. Wenn Jadis mich so sehen könnte, würde sie garantiert dahinschmelzen. Sie liebte es, meine weiche Seite zu sehen. Auch so eine Sache, die nur sie miterleben durfte. >Das wird Jadis sehr freuen.<
>Ist sie dann m-meine Ma-ma?< Ein hoffnungsvoller Glanz lag in seinem Blick. Welches Kind wünschte sich keine intakte Familie? Besonders Kinder wie er... >Ich bin mir sicher, dass sie das gern sein möchte. Sie hat eine Schwäche für dich. Schon von Anfang an.<
Er lächelte unter Tränen und ich lächelte mit ihm.

Jenaya

Ruhe kehrte ein. Wir waren umgeben von natürlicher Schönheit und ich konnte meinen Blick nicht von den Farben im Himmel lösen. Es war so... wunderschön. Der Sonnenuntergang hier war mit nichts zu vergleichen. Es fühlte sich intensiver an. Ich bemerkte, wie Kenai mich von der Seite ansah und drehte den Kopf in seine Richtung. Mein Herz machte einen Satz. Da lag ein Funkeln in seinen Augen, das mich ganz kribbelig werden ließ. Es sah aus, als wollte er mir etwas sagen, doch er überraschte mich mal wieder.
Die beste Überraschung überhaupt. Er sang. Er sang tatsächlich und das für mich. Wie konnte jemand nur so wunderbar singen, wenn er nicht vollständig ein Mensch war? Wie würde es wohl sein, wenn er die ganze Bandbreite an Gefühlen verstand? Allein jetzt ging mir sein Gesang unter die Haut. Es kribbelte wie verrückt in meinem Bauch. Ich fühlte mich ganz leicht, schwebte. Verträumt lehnte ich mich an ihn, betrachtete den Sonnenuntergang und lauschte seinem Lied. Seine Worte erreichten mich direkt im Herzen. Er sang über die Liebe, die Liebe zu mir. Pures Glück floss durch meine Adern. Konnte ich diesen Mann noch mehr lieben? Ich quoll über vor Liebe zu ihm.
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977

20.02.2019, 17:22

Fand ich auch, daher musste ich diese Version auch hier reinpacken:D


Jadis

„Soll ich dir meine Vogelgestalt zeigen?“, fragte Daisuke mich und sofort nickte ich. „Um dich verwandeln zu können, brauchst du deine Flügeln. Deswegen können nur Harpyien sich verwandeln, wenn sie auch noch ihre Flügeln besitzen“, begann er zu erklären: „Dann muss du dir vorstellen, wie du dich in eine Harpia verwandelst. Ich glaube, dass ist ähnlich, wenn du als Mensch in deine Harypie-Gestalt verwandelst oder umgekehrt. Es sei denn, das geschieht bei dir eher unbewusst. Du legst dabei deine Flügeln um deinem Körper wie ein Kokon. Die Verwandlung ist nicht schmerzhaft, jedoch auch nicht angenehm. Es fühlt sich an als würde abertausende, bissige Ameisen über deinem Körper laufen. Aber danach ist das wieder vergessen, sobald du Wind unter deine Flügeln spürst.“ Er war aufgestanden und stand einige Metern vor mir. Dann stieß er sich um sich drehend in die Luft und seine Flügeln lagen eng um seinem Körper, sodass man kaum noch den Körper sehen konnte. Lose Federn tanzten plötzlich in der Luft und das „Feder-Kokon“ schien zu schrumpfen bis er wieder die Flügeln ausbreitete, bevor er auf dem Boden landete. Ein Vogelschrei durchdrang die Stille und fasziniert starrte ich den Greifvogel an. Sein weißgrauer Kopf erinnerte mich die eines Adlers, während sein schwarzer Körper wie die eines Habichts aussah und der Rücken wiederum schien kräftig zu sein, wie die eines Geiers. Er war ungefährt bis zu einem Meter groß und mit den ausbreitete schwarze Flügeln schien er noch größer zu sein. Das Einzige, was ihn verriet, dass er kein echter Vogel war, waren seine ungewöhnliche Augen. Nach ein paar kräftige Flügelschlagen landete er elegant auf der Bank und neigte sein Kopf zur Seite, um mich anzusehen. „Kannst du mich verstehen?“, fragte ich ihn. Er krächzte, als würde er lachen und nickte mit den Kopf. Es war ein Impuls, der mich dazu verleitete den weißen Brustkorb zu streicheln. Die Federn fühlten sich unglaublich weich an. Direkt über dem Brustkorb war der Hals von schwarze Federn wie ein Halskragen verziert. Die kräftige Beine waren weiß mit schwarze feine Streifen und die Krallen waren gelblich mit dunkelgraue Spitzen.Seine Federn plusterten sich auf und ein paar dunkle Federn richteten sich auf seinem Kopf wie eine Krone auf. Es schien, als würde es ihm gefallen, gestreichelt zu werden und dann erinnerte ich mich wieder, dass Daisuke kein echter Vogel war. Verlegen zog ich meine Hand zurück. Ich spürte ein leichtes Ziepen in meinem Kopf, als würde Jemand anklopfen und mein Gefühl sagte mir, dass es Daisuke war. Deswegen ließ ich es zu. „In unsere Vogelgestalt sind wir in der Lage mit unsere Artgenossen telepathisch zu unterhalten. Ungefähr auf diese Weise verstehen wir auch die andere Vögel. Ich muss noch erwähnen, dass die erste Verwandlung eine schmerzhafte Prozedur ist, da der Körper sich erstmal neu formen muss. In unsere Vogelgestalt sind wir auch nicht in der Lage unsere Magie wirken zu lassen, denn die Magie ist darauf konzentriert unsere Vogelgestalt zu halten. Sobald wir Magie wirken wollen, verwandeln wir uns zurück. Bei Verletzungen, Erschöpfung oder Tod verwandeln wir uns ebenfalls zurück. Wir können nur zu eine begrenzte Zeit in unsere Vogelgestalt sein, denn es nimmt viel Energie. Die Dauer ist bei Jeden anders, ich kann bis zu vier Stunden in meiner Vogelgestalt sein.“ Daisuke begann zu wachsen und seine Form veränderte sich bis er wieder in seiner Harpyiegestalt war: „Und man sollte auf seine Kleidungen einen Zauber legen, ansonsten ist man bei der Zurückverwandlung nackt. Hier, ein Geschenk für dich.“ Er reichte mir eine Feder, die noch von seiner Vogelgestalt abstammen musste. „Danke“, nahm ich die Feder entgegen und steckte sie in meinem Gürtel: „Deine Schwester Minako scheint mich nicht zu mögen. Was hat sie mit den Lockduft gemeint?“ „Es ist nicht persönlich gemeint, Es kommt daher, dass wir viel verloren hatten und sie hat einfach Angst mich auch verlieren zu können, besonders da sie nicht fliegen kann. Sie weiß, wie freiheitsliebend ich bin und wenn es einen Grund gibt, würde ich die Insel verlassen. Ich möchte mehr von der Welt entdecken, aber ich möchte sie nicht zurücklassen. Wir müssen zusammenhalten.“ Jetzt konnte ich ihr Verhalten besser verstehen, auch wenn es trotzdem nicht nett von ihr gewesen war. „Jeder besitzt seinen einzigartigen Duft und wir männlichen Harpyien werden von den weiblichen Düfte angelockt, die uns gefallen. Bei dir ist der besondere Fall, dass du auch noch eine Windprinzessin bist. Dein Lockduft ist wie einen Sirenenruf auf die ungebundene Männer, denn sie ist intensiver als bei andere weiblichen Harpyien und wirkt bei uns dann ein wenig wie Alkohol. Der Grund ist ganz einfach: Du bist das stärkere Weibchen und das Naturgesetz lautet wer stark ist, kann auch starke Nachkommen gebären. Es gibt nicht umsonst den Spruch: Der Stärkere überlebt. So ist es mal in der Natur. Jedenfalls wenn du dich bindest, wirst du dann nicht mehr von ungebundene Harpyien-Männer umgarnt. Wir sind nämlich monogame Wesen und wenn wir einen Partner gewählt haben, ist das lebenslang. Aber nur, wenn du auf unsere Art dich bindest.“ Dann begann Daisuke ausführlich diese Paarbindung zu erklären und es fielen gar Wörter wie Balz, wie man es sonst in der Tierwelt kannte. Das Rot war vom Himmel gewichen und machte dem dunklen Blau Platz. Die ersten Sternen funkelten und der Mond schien heute besonders hell zu sein. Ich erhob mich: „Ich werde mich jetzt in das Schloss zurückziehen und ich danke dir, dass du mir viel über unsere Art erzählt hast.“ „Es war mir eine Freude. Schade, dass ich nicht geschafft habe dir alles zu erzählen. Aber ich werde für dich die andere Informationen auf einem Papier bringen, dann kannst du sie bei deiner Schiffsreise lesen. Danach solltest du es verbrennen, nicht Jeder muss unsere Geheimnisse kennen“, stand Daisuke ebenfalls auf. Gemeinsam gingen wir in das Schloss zurück und wünschten uns Gute Nacht. Als ich unseren Gästezimmer näher kam, klopfte mein Herz schneller. Es sehnte sich nach dem Mann mit den flammengoldene Augen. Dann öffnete ich die Tür.

Kenai

Meine Lippen schienen die Melodien in Worte zu fassen, die ich zuvor noch nicht ausdrücken konnte. Und jetzt beschrieb ich in diesem Lied genau das, was ich fühlte. Die Musik füllte mich aus, ließ mein Herz im gleichen Takt schlagen und meine Stimme war wie ein Instrument, an dessen Saiten oder Tasten die Töne hervorgelockt werden. Ich wusste nicht woher dieses Lied kam. Sie war einfach da. Es schien, als wurde sie von meinem eigener Kopf erschaffen. Nein. Die Noten kamen….aus meinem Herz. Ich konnte dort die Musik spüren. Jenaya lehnte sich an mich und ihre funkelnde Augen sagten mir, dass sie glücklich war. Die Melodien verklangen, als der Himmel abendblau wurde, wie ihre Augen. Meine Hände legten auf ihrem Gesicht und ich beugte mich zu Jenaya hinüber. Unsere Lippen berührten sich. Süß schmeckte sie. Weich war sie. Und warm. In meine Nase war ihr Duft nach Lavendel. Mein Herz schlug immer noch in einem schnellen Takt. Ich spürte das Kribbeln in meinem Magen. „Du bist wunderschön“, sagte ich und meine Stimme klang rau von dem ungewohnten Gesang. Ich sah direkt in ihre Augen, doch dann glitten meine Augen an ihr Gesicht vorbei. „Da hinten leuchten Blumen“, stellte ich fest. Vorher waren sie nicht da gewesen und jetzt schienen sie überall zu sein, wo Erde und Gras war. Die leuchtblaue Blumen besaßen einen Sternform. In der Mitte schimmerte es silbern. Jenaya mochte blau. Und sie mochte besondere Blumen. In Ocamma gab es solche Blumen nicht.


978

20.02.2019, 17:50

Oooh, schön viel Text *_*

Ardan

Glücklich darüber, dass das Gespräch so gut verlaufen war, wünschte ich Zen einen guten Tag. Morgen würden wir uns wiedersehen und darauf freute ich mich ganz besonders. Der Spiegel verschwand aus meiner Hand und ich stellte mich erneut vors Fenster, durch das ich die tiefe Nacht betrachten konnte. Hier und da bemerkte ich ein blaues Leuchten. Beim genaueren Hinsehen waren es Blumen, die verteilt in der Stadt wuchsen. Ein wunderschöner Anblick. Ich mochte dieses Reich. Die Menschen waren völlig in Ordnung und ihre Natur umso beeindruckender.
Da ich vor meiner Abreise eine gesunde Portion Schlaf aufholen wollte, zog ich mich bis auf die Unterhose aus und sah ein letztes Mal nach Silia, die weiterhin tief und fest schlief. Wie lange würde Jadis noch mit Daisuke sprechen? Ich brauchte sie hier bei mir. Dann konnte ich besser schlafen.
Gerade, als ich mich ins Bett legen wollte, spürte ich eine mehr als vertraute Aura sich dem Zimmer nähern. Die Tür öffnete sich, Jadis trat ein. Sofort war ich bei ihr, Hände in ihr Haar vergraben und Mund auf ihren gepresst. Als hätte sie gespürt, dass ich mich nach ihr sehnte, war sie endlich aufgetaucht. Hitze flackerte in meiner Brust auf. Ich kostete gierig von ihren Lippen und löste mich erst von ihr, als ich Luft schnappen musste. >...Amiya...<

Jenaya

Das Lied, das er sang, könnte nicht romantischer sein. Ich fragte mich, woher er es kannte und ob es aus seiner Vergangenheit stammte. Jedenfalls fühlte ich mich sehr geliebt und wusste nicht, wohin mit meinen Gefühlen. Er beendete das Lied mit einem Kuss und meine Gefühle wirbelten frei in mir herum. Mein Herz klopfte schnell in der Brust. Ich seufzte wohlig in den Kuss hinein und brauchte ein paar Anläufe, um zu realisieren, dass Kenai mich nicht mehr küsste.
Blinzelnd folgte ich seinem Blick und riss die Augen auf. Blumen. Hier waren überall Blumen. In Sternenform. Leuchtend blau. Solche Blumen hatte ich noch nie gesehen. Nicht einmal in Büchern, dabei hatte ich die Pflanzenwelt seit etlichen Jahren studiert. Fasziniert beugte ich mich vor und strich mit den Fingerspitzen über die Blüten. Energie floss in ihnen. Sanfte, reine Energie. Womöglich reagierten sie auf das Sternenlicht. Oder auf den Mond, der sich langsam zeigte. >Die Welt steckt voller Wunder.< sagte ich lächelnd. Dann sah ich wieder Kenai an. >Ich liebe deinen Gesang. Du singst wunderbar.<
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979

20.02.2019, 18:38

Hehe^^

Jadis


Ich liebte es. Ich liebte es, wie er mich überraschte und leidenschaftlich überfiel, als hätte er mich seit Tagen nicht mehr gesehen. Ich keuchte leise auf und erwiderte mit gleicher Intensität den Kuss. Meine Arme umschlangen sein Hals und mein Körper schmiegte sich enger an Seinem. Meine Lippen brannten sofort lichterloh und ihre Hitze breitete sich in meinem Körper aus. Schwer atmete ich, als Ardan sich von mir löste und spürte eine angenehme Benommenheit. Meine Wangen brannten vor Hitze. "Mein Herz", flüsterte ich und legte eine Hand auf seinem Brustkorb. Bis auf die Unterhose trug er nichts und ich biss auf die Unterlippe. Diese Muskeln. Diese Stärke. Diese Männlichkeit. Meine andere Hand verirrte sich ebenfalls auf seinem Brustkorb und ich begann über die warme, glatte Haut zu streicheln. Entzückt seufzte ich leise, dieser Anblick machte mich einfach schwach. Und es kam mir schon eine Ewigkeit vor, dass ich diesen tollen Anblick genossen hatte. "Ich liebe dich", versank ich mich in die flammengoldene Augen und es war mir vollkommen egal, dass ich gerade wie ein verliebtes Mädchen ihren Schwarm anschmachtete.

Kenai


Ich beobachtete, wie Jenaya sich über eine leuchtende Blume beugte und über die Blütenblätter strich. Sie schien sich darüber zu freuen sie zu sehen. Wunder. Was war genau Wunder? Die Definition war mir bekannt, aber dennoch konnte ich es nicht begreifen. Vielleicht musste man dabei empfinden, um sagen zu können was ein Wunder war. Dann bekam ich wieder ihre Aufmerksamkeit und ich spürte Wärme in meine Wangen. Sie liebte mein Gesang, demnach war mein Gesang also gut. Es machte sie glücklich. Und ich wollte, dass sie glücklich wat. "Dann singe ich für dich", antwortete ich ihr und meine Augen ruhten wieder auf ihre Lippen: "Ich will dich küssen." Diesem Bedürfnis ging ich nach und legte meine Lippen wieder auf Ihren. Meine Arme umschlangen dabei ihr schlanker Körper und zog sie an meinem Brustkorb. Ich konnte wieder die Süße schmecken.


980

20.02.2019, 18:57

Ardan

Diese Frau... Ich bekam einfach nicht genug von ihr. Da waren wir nur für ein paar Stunden getrennt und schon vermisste ich sie. Ihr schien es genauso zu ergehen. Die Art, wie sie den Kuss erwiderte, sagte alles, was ich zu wissen brauchte. Besonders wie sie mich ansah, als sie über meinen Brustkorb strich. Mir gefiel das natürlich. Das Anschmachten.
Schief grinsend zog ich sie enger an mich und küsste sie wieder. Ich schlang dabei meine Arme um ihre Taille und legte die Hände auf ihr Hinterteil. Oh ja, das fühlte sich verdammt gut an. >Übrigens...< Meine Lippen lösten sich von ihrem sinnlichen Mund. >Ich habe mit Zen gesprochen. Es war recht...emotional. Er dachte, wir würden ihn durch Silia ersetzen, aber ich habe ihm versichert, dass das nicht stimmt. Jetzt ist er nicht mehr mein kleiner Bruder, sondern mein Sohn und er scheint sich sehr darüber zu freuen, uns seine Eltern nennen zu dürfen.< Jadis hatte schon zu Beginn eine Verbindung zu ihm aufgebaut, daher war ich mir sicher, dass sie das ebenfalls freute.
>Und Silia schläft tief und fest. Sie weckt nichts mehr auf.<

Jenaya

Zum ersten Mal sah ich so etwas wie Verlegenheit in Kenais Gesicht, konnte jedoch nicht den Anblick in vollen Zügen genießen, weil er mich zu einem weiteren Kuss heranzog. Natürlich beschwerte ich mich nicht. Ich liebte seine Küsse. Ich liebte es, wie er mich hielt, als wäre ich das Wichtigste in seinem Leben. Als sei ich etwas sehr Besonderes. Mein Herz schlug einen Tick schneller, es rauschte in meinen Ohren. Voller Hingabe schmiegte ich mich an ihn und grub meine Hände in sein nun schulterlanges Haar. Ich liebte diesen Mann so sehr. Er tat unfassbar viel für mich und ich hoffte, dass ihm das bewusst war.
Wenn ich daran dachte, wie wir hier auf einer Wiese saßen, umgeben von leuchtend blauen Blumen, der Sternenhimmel über uns und unsere Lippen versiegelt... Ich zerfloss in seinen Armen. Welches Mädchen träumte nicht von Momenten wie diesen? Ich ganz besonders.
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