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17.04.2019, 20:21

Kartoffelgratin mit Blumenkohl :) Hihi, manchmal braucht man Bewegung. Ist immerhin gut für die Gesundheit ^^

Jadis


Auch Ardan schien verdauen zu müssen, was mit ihr geschehen war. Gestern Abend war sie noch ein kleines Mädchen gewesen und jetzt war sie plötzlich eine junge Frau geworden. Aufmerksam hörte ich ihr zu und akzeptierte ihre Antwort. Ich würde niemals die Privatsphäre eines Anderen verletzen wollen, auch nicht die von meiner Tochter. Es gab intime Dinge, die auch Eltern nichts angingen. Dann fragte Silia nach den Verkleidungen. Zustimmend nickte ich: "Wir besuchen naher den Laden. Vielleicht finden wir schon dort was vor Ort oder er zaubert uns etwas herbei. Er ist in seinem Gebiet ein Genie und ich denke er wird für dich was Passendes finden können." Dann wandte ich mich lächelnd an Zen: "Hast du auch schon Ideen oder möchtest du die Sachen erstmal anschauen?"

Kenai


Ich folgte die beiden Brüder und begaben uns in einem Raum, den ich nie betreten hatte. Auch wenn ich von ihrer Existenz wusste. Ich hatte die Räumlichkeiten des Schlosses in- und auswendig lernen müssen, als lebendiger Leibwächter war es eine Pflicht das Gebäude zu kennen. "Jawohl", sauste der Pixie sogleich los und schien sich darüber zu freuen diese Aufgabe bekommen zu haben. Ich nahm den roten Frack entgegen. Der Stoff fühlte sich seidig an, wie Jenayas Haare und glänzte etwas in den Licht. Ich zog den Umhang aus, sowie mein Oberteil, diverse Gürtelbänder und schließlich meine Waffen bis ich mit nackten Oberkörper dastand. Ich zog den Frack an. Er lag enger an meinem Körper, als mein sonstiges Oberteil. Und er wurde scheinbar offen getragen. Außerdem hatte er hinten einen Schlitz, sodass es wie zwei halbrunde Teile aussah. Der Aufschlag des Fracks war schwarzglänzend, wie die Ärmelenden. Zwischen den Ärmel und den Ärmelende waren goldene Mustern. Es sah wie rankende Blätterpflanzen aus. Ich sah mich in den Spiegel.


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17.04.2019, 20:29

Ohooo das klingt super lecker *_* will auch!!! Jap, das stimmt, bin dann also gleich mal weg ;) Genieß deine Mahlzeit und hab eine erholsame Nacht!

Ardan

Ein Genie also. Viele Schneider oder Schneiderinnen waren so etwas wie Genies, wenn es darum ging schnell etwas zu produzieren, das den Geschmack des Kunden traf. Ich hatte großen Respekt vor solch kreativen Köpfen, darum war ich gespannt, wie Jadis und unsere Kinder aussehen würden. Um mich brauchte man sich keine Gedanken machen. Raja würde mir einfach etwas reichen, das ich schon besaß, dann brauchte es nicht zu verstauben wie so viele andere Kostüme, die ich besaß.
Zen leckte sich gesättigt über die Lippen und zuckte mit den Schultern. >Ich schaue mich erst einmal um. Vielleicht finde ich etwas oder auch nicht. Kommt drauf an.<
>Wann müssen wir los?< fragte Silia neugierig.
Ich schaute Jadis an. Unsere Abreise machte ich von ihr abhängig, denn das hier war ihr Zuhause. Sie entschied, wann sie gehen wollte, da war es mir nur recht ihr die Entscheidung zu überlassen.

Juvio

Während Kenai sich umzog, suchte ich mein Kostüm heraus und zog mich ebenfalls an. Es saß wie maßgeschneidert. War es auch. In den traditionellen Farben des Reiches, nämlich Blau, sah ich ziemlich gut darin aus. Meine Maske bedeckte dabei mein halbes Gesicht und war mit kleinen weißen Federn besetzt, die mich zum Glück nicht kitzelten. Ich legte die Maske wieder ab, denn ich brauchte sie erst, wenn die Feier begann. Bis dahin wollte ich aufs Schwitzen verzichten. Auch mein Bruder stand fertig gekleidet vorm Spiegel, drehte sich seitlich, musterte sein Erscheinungsbild von oben bis unten, bis ich es nicht mehr aushielt: >An deiner Hässlichkeit lässt sich leider nichts machen, Bruderherz. Zieh lieber die Maske an und tu uns allen einen Gefallen.<
Er drehte sich mit hochgezogener Braue zu mir um. >Fischgesicht, sagt was?<
>Wenn du mich noch einmal so nennst, dann-< Ich wurde jäh unterbrochen, als die Tür aufging und unser Schneider erschien. Gut für Jaris. Dabei hatte ich schon meinen nächsten verbalen Hieb vorbereitet. Grinsend wandte ich mich von ihm ab und erklärte Meister Rimuru in aller Ausführlichkeit, was wir uns bei Kenai vorstellten. Der Begriff Zirkus schien ihn zu inspirieren, denn er begann sogleich in den Kisten zu wühlen, um nach Stoffen sowie anderen Kleinigkeiten zu suchen, die man an Kenais Kostüm annähen konnte. Rimuru war ein sehr fähiger Mann. Mit einem hervorragenden Geschmack. Auf ihn konnten wir uns verlassen.
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17.04.2019, 20:54

Es hat auch geschmeckt:) * gibt dir virtuell ein Stück ab* XD Danke und ich wünsche dir viel Spaß :)

Jadis


"Das Fest beginnt am Nachmittag, also müssten wir gegen Mittag los, wenn wir pünktlich da sein wollen", rechnete ich kurz aus: "Wir werden ein kleines Reiseschiff nehmen, die für solche Tagesreisen geeignet sind. Dann sieht ihr mehr von Aradon und habt auch kurze Einblicke in die andere Reiche, die wir durchqueren müssen." Das weckte bestimmt die Abenteuerlust der Kinder. Ich korrigierte meine Gedanke nicht, denn für mich blieb Silia ein Kind, auch wenn sie eine junge Frau geworden war. "Wenn ihr fertig mit dem frühstücken seid, können wir aufbrechen und ins Dorf fliegen. Wollen wir wieder die Kutsche nehmen oder wollt ihr alleine auf einem Pegasus reiten?", fuhr ich fort.

Kenai


Die Brüder zogen sich auch an und mein Blick glitt zu ihnen hinüber. Sie sagten einander Bekleidungen und grinsten gleichzeitig. Das verwirrte mich. Ich studierte die Beiden eingehender und versuchte herauszufinden, was ihr Verhalten bedeutete. Dann kam ich zu einer Schlussfolgerung, das hier nannte man, glaubte ich Necken oder Scherze machen. Zufrieden mit meinem Ergebnis sah ich mich wieder in den Spiegel an. Ich sah anders aus. Ich hatte mehr Farbe. Ich sah ein wenig wie mein Vater aus. Yun kam mit einem Mann zurück. Das war der Schneider. Es dauerte eine Weile bis er Maße an mich nehmen durfte, weil ich zuerst nicht von ihm angefasst werden wollte. Aber ich wollte Jenaya glücklich machen, deswegen ließ ich es zu. Jetzt musste ich eine schwarze Hose anziehen, sie sah anders als meine dunkle Hose. Der Schneider sagte Rot und Schwarz passten zusammen, vor allem weil der Aufschlag schwarz war. Dann begann er am Frack zu nähen, währenddessen sollte ich ein weißes Hemd ausprobieren, was er aus den Schrank gefunden hatte. Er wies mich an das Hemd in die Hose zu stecken.
Schließlich wurde mir eine Art Weste gereicht, an den der Schneider nach dem Frack genäht hatte. Sie war auch rot und sie hatte goldgefärbte Ketten, wie bei meinem Vater. Meine Augen leuchteten auf und ich starrte in den Spiegel. "Ich sehe wie ein Zirkusjunge aus", meinte ich zufrieden. "Jetzt fehlt nur noch die Schuhe und die Maske", sagte der Schneider. Er wirkte, als würde er sich freuen.
"Nein", ich sah die dunkelbraune Stiefeln an. Sie reichten bis zu den Knien und sahen eng aus. An den Spitzen waren sie golden und die Hacken waren erhöht. "Ich will meine Stiefel behalten!", beharrte ich darauf.


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18.04.2019, 06:29

Ardan

Ich hatte mit einem kurzen Transport gerechnet, aber Jadis' Idee war besser. Auf diese Weise würden beide mehr vom Land sehen. Die perfekte Ablenkung von ernsten Angelegenheiten, auch wenn meine Gedanken selten aufhörten sich darum zu drehen. Selbst jetzt versuchte ich sowohl Silias Wachstum als auch meinen Fluch zu verarbeiten. Das war sehr viel auf einmal.
>Mit einem Pegasus zu reiten, wäre toll.< sprang Silia sofort auf die Idee an. Zen wirkte kurz unschlüssig, dann nickte er. >Ich will auch auf einem Pegasus reiten, aber nicht alleine. Das traue ich mich dann doch nicht.<
>Zen kann dann mit mir reiten.< schlug unsere Sonnenfüchsin vor und lehnte sich gesättigt im Stuhl zurück. Dagegen gab es nichts einzuwenden. In ihrer jetzigen Gestalt wäre sie durchaus in der Lage einen Pegasus zu lenken. Kinder sollten nämlich nicht unbeaufsichtigt auf solch freiheitsliebenden Tieren reiten. Das könnte gefährlich enden.
Auch ich legte die Serviette beiseite und nahm einen Schluck Wasser. >Von mir aus können wir gleich aufbrechen.<

Juvio

Rimuru leistete mal wieder qualitativ hochwertige Arbeit. Ich verschränkte die Arme vor der Brust und betrachtete sein Werk an Kenai. Er sah tatsächlich wie ein Zirkusdirektor aus. Nicht wie ein Junge, dafür war er dann doch zu alt, aber wirkte zumindest sehr zufrieden. Nach wie vor war es komisch Emotionen in seinem Gesicht abzulesen, doch es zeigte, wie menschlich er allmählich wurde. Jenaya hatte es gesehen. Von Anfang an. Dafür bewunderte ich sie insgeheim. Für die Geduld und für ihren festen Glauben. Das musste wahre Liebe sein.
Bevor meine Gedanken zu kitschig wurden, konzentrierte ich mich wieder auf Kenai und schmunzelte. >Was hast du denn gegen das andere Paar Stiefel? Du müsstest es nur für diesen Abend tragen, danach kannst du wieder deine eigenen Stiefel tragen.< Ich zuckte mit den Schultern. Es war keine große Sache.
>Wenn es dich zu sehr stört, solltest du dann wenigstens deine Stiefel reinigen lassen. Nach all der Zeit sind sie etwas in Mitleidenschaft geraten und so kannst du dich nicht zeigen. In der royalen Welt muss eben alles seine Richtigkeit haben.< fügte mein Bruder hinzu. Rimuru sah zwischen uns allen hin und her. Er wartete auf eine endgültige Entscheidung, um sein Werk zu vollenden. In dieser Hinsicht war er ein Perfektionist.

Jenaya

Langsam stieg Aufregung in mir hoch und ich wusste nicht einmal, warum. Wir würden noch nicht heiraten. Heute fand nur unsere Verlobungsfeier statt. Mehr nicht. Dennoch... All die Leute, die eingeladen worden waren, würden anwesend sein und uns beide in neuem Licht betrachten. Nicht zuletzt wegen Kenai. Sehr viele wussten, dass er zuvor mein Leibwächter gewesen war, meine lebendige Waffe. Jetzt heiratete ich ihn. Ich konnte mir ausmalen, dass die ein oder andere Person ihre Vorurteile in sich trug, aber solange das nicht den Abend negativ beeinflusste, war mir das recht. Sollten sie alle sehen, dass in diesem Mann ein wunderschönes Herz voller Liebe schlug. Nun ja, sie galt größtenteils mir, aber ich spürte, dass er sich mehr und mehr auch für andere Menschen öffnete. Selbst für seinen Bruder, den ich heute wiedersehen würde. Wenn er denn auftauchte, das stand nicht fest.
Heute Abend würde ich auf jeden Fall Jadis zur Seite nehmen und ihr ein paar Fragen stellen. Vielleicht konnte ich dadurch einen Weg finden Akela in Kenais und mein Leben zu lassen, ohne ihn gleich aus Misstrauen von uns zu stoßen. Aber dafür würde er sich auch beweisen müssen. Heute war eine gute Gelegenheit.
>Wen sehen wir denn da?< riss mich eine vertraute Stimme aus den Gedanken. Die Tür öffnete sich. Tiana und Leyla, beide mit reizenden Kleidern und hübschen Masken, traten ein und betrachteten mich eingehend. >Du siehst wie eine wahre Prinzessin aus. Wunderschön. Wie aus einem Märchen.<
>Toll, jetzt habt ihr mich nervöser gemacht.< lachte ich heiter und mit leicht geröteten Wangen.
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18.04.2019, 18:31

Jadis


"Gut, dann gehen wir zu den Ställe", entschied ich mich, nachdem geklärt wurde, wie wir in die Stadt gelangen wollten. Ich würde natürlich wieder Feena nehmen. Wir verließen das Schloss und mir fiel auf, dass ich von meiner Familie niemanden gesehen hatte oder ein anderes bekannte Gesicht wie Gilbert. Entweder hatten sie schon gefrühstückt und gingen ihrem Geschäft nach oder sie brachen gerade zum Speisesaal auf. Wie dem auch sei. Wir waren jetzt beim Stall angelangt: "Auf welchen wollt ihr reiten?" Ich wandte mich an Silia und Zen. Alle Pegasus waren gezähmt geworden und konnten beritten werden, natürlich waren die Hengste etwas temperamentvoller, aber wegen dem sanften Grundwesen sollte da keine Probleme geben. Zurzeit gab es auch keine Jungpegasus.

Kenai


"Sie sehen nicht richtig aus", sagte ich und der Schneider warf die Hände in die Luft: "Sie sehen nicht richtig aus? Diese Stiefeln passen perfekt zu diesem Kostüm, eine hochqualitative Arbeit! Sie runden das Kostüm ab, sodass es alles wie ein Ganzes wirkt und dennoch durch die Akzenten aufregend bleibt, wie ein Zirkuskostüm sein muss." "Ich will meine Stiefel", blieb ich dabei. Ergebend seufzte der Schneider: "Der Kunde ist der König. Nun denn, ich gebe mein Bestmögliches diese....abgetretene Stiefel zum Glänzen zu bringen, damit sie nicht arg leidend aussehen und das Kostüm behindern. Derweilen probieren Sie bitte die Maske aus, die ich für Ihnen ausgesucht haben. Sie ist ein wahrer Hingucker und rundet das Bild ab." "Was ist überhaupt eine royale Welt? Das klingt kompliziert, wenn schon Stiefeln ein bestimmtes Aussehen haben müssen und einfach nicht ihren Zweck erfüllen sollen", ich runzelte mit der Stirn und nahm die Maske. Ich sah ihn an und legte ihn wieder weg. Ich ging zu den anderen Masken, die auf der längliche Sitzfläche, die vom Stoff überzogen war, lagen. "Den will ich!", ich hob eine Maske an und setzte ihn auf. Sie bedeckte mein Augen- und Wangenbereich bis hin zur Nasenspitze. Die Farbe erinnerte mich an vergilbte Papier mit einem leichten goldener Schimmer. Darauf waren feine schwarze, geschwungene Linien zu sehen. Notenlinien. Und dort waren auch die unterschiedliche schwarzen Noten mit der Violinschlüssel. Ich wusste nicht woher ich die Namen kannte, aber sie erschienen einfach in meinem Kopf. Auf der linke Seite war um das Auge herum eine komplette große silberne Note und der Notenstiel ging ein Stück über die Maske und hatte dieses Fähnchen, dessen Ende den oberen Rand der Maske berührte.


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18.04.2019, 18:44

Ardan

Als wir nach draußen gingen, registrierte ich eine Gruppe von Menschen, die sich um den Schaden von gestern kümmerten. Viella... Sie würde dafür büßen, diesen wunderschönen Ort angegriffen und einen Teil davon zerstört zu haben. Das Zuhause von Jadis. Ich wandte den Blick von den Trümmern ab und folgte meiner Familie in den Stall, wo all die Pferde bereitstanden.
Silia und Zen gingen den Flur entlang, tauschten sich aus und entschieden sich letztendlich für eine zahme Stute, die sehr ruhig wirkte. Eine gute Wahl. >Kann ich mit dir auf Feena reiten?< fragte ich Jadis, als wir den Pegasus aus dem Stall führten, sattelten und den Kindern anschließend halfen aufzusteigen. Auch wenn ich selbst fliegen konnte, wollte ich auf dem Hippogreif sitzen.

Juvio

Kenai schien seine Stiefel behalten zu wollen, darum kümmerte sich Rimuru darum sie auf Vordermann zu bringen. Er schien nicht begeistert davon zu sein, aber er musste eben die Wünsche des Kunden berücksichtigen. >Die royale Welt ist die Welt des Adels. Da muss man sich eben von der besten Seite zeigen. Perfektion wird großgeschrieben, das ist einfach so. Je nach Reich und natürlich der Erziehung der Eltern kann das adlige Gehabe etwas lockerer angegangen werden, aber im Grunde genommen muss man da als königliches Mitglied durch.<
Jaris prüfte noch einmal den Sitz seines Anzugs und schaute ebenfalls zu Kenai, der sich eine neue Maske geholt hatte. Eine mit musikalischen Mustern. >Was glaubst du, wie Jenaya zu dieser reizenden, schönen Frau geworden ist? Man hat ihr von Anfang an den Hintern gepudert, ihr Manieren beigebracht und ihr die Welt erklärt. Man hat uns so erzogen, dass wir später Großes bewirken können. Natürlich im guten Sinn.<
>Es ist nicht immer einfach, manchmal wird es zu eintönig, das hast du selbst erlebt, weil du ständig in ihrer Nähe warst. Aber am Ende des Tages ist man doch ganz froh all diese Privilegien zu haben. Wenn man will, kann man viel damit erreichen.<
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18.04.2019, 19:17

Jadis


Aus den Augenwinkel nahm ich die Schäden wahr und mein Herz zog sich zusammen. Ich liebte unser Schloss, denn es war nicht wie die Schlösser, die man sonst aus Bücher kannte. Früher hatte ich unser Schloss Wolkenschloss genannt und jetzt hatte diese Dämonin gewagt meine Heimat anzugreifen. Denn auch in Nordun gab es bestimmt Schäden, doch die größten Schäden lag in den Seelen der Bewohnern. Sie fühlten sich jetzt bestimmt nicht mehr sicher und die Angst würde weiter wachsen. Eines Tages würde die Dämonin alles zurückbekommen, dafür würde ich sorgen. "Es kommt darauf an, ob dich Feena akzeptieren wird", antwortete ich ihm: "Ich habe da keinen Einfluss wer auf ihr reiten darf." Silia und Zen hatten sich für eine Stute entschieden, sie war handzahm und sehr genügsam. Eine gute Wahl. Leise stieß ich einen Pfiff aus und aus der Ferne erklang die Antwort des Hippogreifes. Ich vernahm das Geräusch von schlagende Flügeln und majestätisch landete Feena direkt vor uns. Sie warf ihren Kopf stolz nach hinten und schüttelte sich, ehe sie sich von mir kraulen ließ. "Hallo meine Süße, wir wollen wieder einen kleinen Ritt machen. Darf Ardan mit auf deinem Rücken sein?", murmelte ich liebevoll. Ihre bernsteinfarbene Augen beäugten mein Verlobten misstrauisch. Dann schnaubte sie. "Du kannst dich ihr jetzt nähern und versuchen sie zu streicheln", sagte ich zu Ardan: "Dann könnt ihr euch erstmal kennenlernen."

Kenai


"Ich bin nicht mal ein richtiger Mensch. Ich passe nicht in diese royale Welt rein. Ich will kein Adel sein. Ich will Kenai sein", kam ich zu dem Entschluss und erhielt meine Stiefeln. Sie sahen sauberer aus und die metallische, bronzefarbene Schuhspitzen glänzten sogar. Ich sah mich in den Spiegel an und schwieg einen Moment. "Ich behalte das Kostüm", ich war zufrieden. "Der rote Frack sieht echt schick aus und ich finde die Maske toll. Du spiegelst dich in deinem Kostüm wieder ", meinte Yun und setzte sich auf meinem Kopf hin: "Wir müssen uns nur noch um deine Haare kümmern und um deinem Bart." "Die Schuhe sind ein Dorn im Auge. Die Maske ist akzeptabel, auch wenn sie eher ruhig ist. Die andere Maske mit den verschiedene Farben und Mustern hätte nochmals eine aufregende Note gegeben. Aber in Ganzen und Großen kann ich Sie so gehen lassen", meinte der Schneider: "Ich habe mein Bestmögliches getan."


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18.04.2019, 19:29

Ardan

Auch ich musterte den Hippogreif und fragte mich, ob sie mich akzeptieren würde. Vielleicht hatte sie ein Problem mit meiner dämonischen Seite, wer wusste das schon. Mir ging es nur darum zusammen mit Jadis auf ihr zu reiten, mehr nicht. Wesen wie sie würde ich nie absichtlich schaden wollen. Dafür bewunderte ich sie zu sehr.
Ich trat etwas näher und streckte meine Hand in ihre Richtung aus. Sie durfte mich ruhig beschnuppern. Das hatte sie bei unseren Kindern auch getan. Erst riechen, dann beurteilen. Auf das Streicheln verzichtete ich. Auch da überließ ich dem Hippogreif die Entscheidung. Ich wollte mich nicht aufdrängen. Sollte sie mich nicht akzeptieren, dann war das so. >Sie ist wirklich schön. Von Nahem ganz besonders.< Lächelnd schaute ich Jadis an. >Genau wie du.<

Juvio

Ich zuckte mit den Schultern. >Niemand sagt, dass du nicht Kenai sein darfst. Du hast eben Glück in einer adligen Familie zu sein, wo die Regeln etwas lockerer sind. Unsere Eltern waren früher strenger, aber mittlerweile ist es nicht mehr so. Liegt wohl am Krieg.<
Als Yun auf das Haar und den Bart zu sprechen kam, nickte ich einverstanden. Jaris rieb sich die Hände. >Das können wir übernehmen, wenn es dir recht ist. Wir haben hier alles Nötige.< Da Rimuru nicht mehr gebraucht wurde, erteilten wir ihm die Erlaubnis zu gehen. Er hatte immer etwas zu tun, darum sollten wir ihn nicht länger aufhalten. Die Feier rückte näher und ich wusste, dass bereits die ersten Gäste erschienen waren, um sich zunächst in ihre Zimmer führen zu lassen. Das galt nur für die Gäste, die es sich nicht leisten konnten noch in der Nacht aufzubrechen, weil die Reise zu lang wäre. Das Schloss konnte einige Leute beherbergen und wir hatten selbstverständlich darauf geachtet ausschließlich die engsten Verbündeten einzuladen. Auf der Hochzeit sähe das allerdings anders aus. Wilder. Unübersichtlicher. Viel zu viel von allem.
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18.04.2019, 19:38

Jadis


"Du bist ein Charmeur", lächelte ich schief und sah wie Feena wachsam seine Hand beschnupperte. Ihre Ohren zuckten, sie hatte auch das Kompliment gehört. Langsam hob sie den Kopf an und sah Ardan mit einem eindringlichen Blick an. Er hingegen blieb ruhig, entspannt. Andere würden jetzt nervös werden. Ein Hippogreif war kein zahmes Tier, auch wenn Feena sich bei mir zahm verhielt. Dann machte sie eine nickende Kopfbewegung und schnaubte freundlich. "Du hast den Test bestanden. Jetzt kannst du gefahrlos mit mir auf ihr reiten", lächelte ich erfreut und schwang mich geschickt auf ihrem Rücken. "Brauchst du Hilfe?", fragte ich Ardan frech und hielt ihm die Hand entgegen. Die Kinder warteten schon auf uns.

Kenai


"Diese Regeln sind komplex. Ich mag einfache Regeln", meinte ich und wusste nicht, was mit meinem Haar und Bart nicht stimmte. "Ich bin also nicht fertig?", kam ich zu dieser Schlussfolgerung. "Nein. Aber keine Sorge, es ist nichts Schlimmes. Wir wollen nur, dass du freundlicher ausschaust und gepflegter", sagte Yun. "Ich bin nicht schmutzig", entgegnete ich. "Das wissen wir, aber das wissen die Anderen nicht und Haare und Bart können manchmal, wenn sie nicht ordentlich frustriert sind, wie ungepflegt ausschauen", versuchte der Pixie zu erklären. Ich sah Jaris und Juvio an. Sie wollten das tun. Keine fremde Hände. " Dann machen wir es", ich nahm die Maske wieder ab und sah die Beiden erwartungsvoll an.


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18.04.2019, 19:49

Ardan

>Nur bei dir zeige ich meinen unwiderstehlichen Charme.< zwinkerte ich ihr zu und richtete meine Aufmerksamkeit zurück auf Feena. Sie starrte regelrecht durch mich hindurch, als würde sie auf meine Seele hinabblicken. Sicherlich fand sie nicht alles toll, was dort zu finden war, aber sie akzeptierte mich und das fühlte sich zugegebenermaßen gut an. So wie damals, als Sakrazhue mich rechtmäßig zum König ernannte. Trotz all der Verbrechen, die ich begangen hatte, gab ich mir Mühe den besseren Weg zu gehen und dafür wurde ich scheinbar belohnt. Das gab mir Hoffnung.
Ich grinste Jadis an und nahm ihre Hand, um mich hinter sie zu schwingen. Endlich konnte ich hautnah miterleben, wie es war mit ihr gemeinsam auf einem Hippogreif zu reiten. Ich schlang einen Arm um ihre Mitte, um ihr näher zu sein und mit der anderen hielt ich mich an Feena fest. >Bin bereit.<
Silia und Zen hatten sich bereits in die Luft erhoben und warteten auf uns. Jadis kannte den Weg zum Schneider.

Juvio

Ich klatschte freudig in die Hände und sah meinen Bruder vielsagend an. >Übernimmst du den Bart? Ich kann mit seinem Haar mehr anfangen.< Jaris nahm das Material zum Stutzen von Bärten in die Hand und nickte einverstanden. Es würde nicht allzu lange dauern. Wir selbst waren Männer und wussten genau, auf was es ankam und was den Frauen besonders gefiel.
Damit wir beide besser arbeiten konnten, zog ich einen Stuhl hervor und bat Kenai sich zu setzen. Dabei stellte ich mich hinter ihn und Jaris vor ihn. >Halt still, damit ich dich nicht versehentlich mit der Klinge schneide. Ich werde dir nicht den gesamten Bart abrasieren, sondern einen Bartschatten zurücklassen. Darauf stehen die Frauen, Jenaya bildet da keine Ausnahme.<
>Und ich sorge dafür, dass sie dir die ganze Zeit ins Haar fassen will.< grinste ich und nahm Kamm sowie Schere zur Hand, um mit der Arbeit zu beginnen. >Wird nicht lange dauern. Sowas geht schnell.<
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18.04.2019, 20:04

Jadis


Mir gefiel es, wie Ardan sich eng an meinem Rücken schmiegte und seine Arme um mich schlang. Normalerweise war es in den romantischen Bücher meistens umgekehrt. Aber das hier fand ich viel besser. Ich gab nur einen kleinen Druck mit meine Füße und Feena stieß sogleich in die Höhe. Sie gab sich dabei besonders Mühe und wollte wohl Ardan imponieren, ihm zeigen was für ein starker Hippogreif sie war. Ich musste schmunzeln, sie war eben ein stolzes Wesen. Oben angekommen ließ sie sich von den Wind sanft treiben und die Kinder folgten uns. Leider dauerte die Flugstrecke nicht lange und wenig später landeten wir direkt vor dem unscheinbaren Laden. Nur das Schaufenster verriet, dass dort sich ein Laden für Kleidungen befand. Nachdem der Pegasus angebunden wurde, gingen wir hinein. Die Glöckchen bimmelten. "Herzlich Willkommen! Oh, Prinzessin Herondale! Wie schön, dass Sie uns wieder beehren", die Frau des Schneiders machte einen Knick: "Darf ich Ihnen zu der Beziehung mit General..." Sie hielt inne und bemerkte die Anderen. "Das ist mein Verlobter König Thyell von Ingluae. Die Beziehung von General habe ich aufgelöst und das sind unsere Kinder, die wir adoptiert haben. Silia ist schon erwachsen, da sie ein schnelles Wachstum hat. Wir suchen nach Kostüme und Masken für ein Maskenball in Form eines Verlobungsfestes", klärte ich die Stand der Dinge auf. Der Schneider und seine Frau waren keine klatschredende Menschen, sie blieben sachlich und ihre persönliche Meinungen zu ihren Kunden behielten sie unter sich. Das schätzte ich sehr an ihnen.

Kenai


Ich setzte mich auf den Stuhl hin, den einer der Brüder geholt hatte. Die folgende Wörter konnte ich verstehen und wusste mit ihnen anzufangen. "Jenaya soll mich unglaublich finden", lächelte ich: "Dann wird sie mich viel küssen. Küssen ist gut. Küssen macht glücklich. Küssen ist Liebe. Sie schmeckt nach Lavendeln." "Ich glaube nicht, dass die Brüder von Jenaya unbedingt wissen wollen, wie ihre Schwester schmeckt", lachte der Pixie: "Das ist so, wie man es lieber glauben möchte von den Störche zu kommen." "Menschen kommen nicht von Störche", korrigierte ich ihn. "Das werde ich dir ein andermal erklären. Sag mal, wie wäre es eigentlich noch ein bisschen Glitzer naher?", fragte Yun aufgeregt: "Ich habe reichlich Glitzer."


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18.04.2019, 20:15

Ardan

Könnte Jadis meinen Gesichtsausdruck sehen, würde sie Entzücken und jugendhafte Abenteuerlust entdecken. Ich hatte nicht damit gerechnet Spaß zu empfinden. Auf Feena zu reiten, fühlte sich richtig gut an. Freier. Freier, als wenn ich selbst flog und allein das sagte viel darüber aus, wie viel ich nun vom Fliegen mit einem Hippogreif hielt. Zu schade, dass der Flug nur kurz andauerte, da das Dorf nah am Schloss lag. Silia und Zen stiegen von ihrem Pegasus ab und wir betraten den hübsch eingerichteten Laden.
Die Frau, die uns begrüßte, schien mit dem Schneider verheiratet zu sein. Und sie hatte wohl nichts von den Veränderungen in Jadis' Leben mitgekriegt. Darum auch die Erwähnung von Gilbert. Ich fragte mich, was sie von dieser Konstellation hielt, vertrieb diesen Gedanken allerdings, weil es sowieso keine Rolle spielte. Da wir im Moment die einzigen Kunden im Laden waren, würden wir nicht warten müssen. Das traf sich gut. Ich überließ den Frauen den Vortritt, weil sie meistens sehr viel länger für Kleider und so brauchten. Zen und ich kamen schon allein zurecht. >Macht euch ruhig in den Ankleideräumen fertig. Ich werde mit Zen Raja anrufen und um unsere Verkleidung bitten. Wir warten hier draußen auf euch.<

Juvio

Auch wenn Yun mit seiner Aussage recht hatte, so musste ich doch leise in mich hineinlachen, weil Kenai nur in höchsten Tönen von unserer Schwester schwärmte. Mehr Bestätigung, dass er der Richtige für sie war, brauchten wir wohl kaum. Er trug sie auf Händen und dachte immerzu an ihr Glück. Das war beruhigend zu wissen. Sie hatte es verdient. Besonders in dieser schweren Zeit. Die Sache mit den Amnitoren bereitete mir zwar noch Bauchschmerzen, aber auch dafür würden wir früher oder später eine Lösung finden. Heute war ein Tag für nur positive Gedanken.
Während Jaris sich größte Mühe beim Bart gab, schnitt ich Kenais Haar ein wenig kürzer, damit er nicht so wild aussah. Mit dem Kamm brachte ich es dann in eine unordentliche Ordnung. Die Art von Frisur, wenn man frisch aus dem Bett stieg, aber schon so, dass es nicht zu zerzaust wirkte. Erst als ich mit dem Ergebnis zufrieden war, legte ich die Utensilien beiseite und betrachtete ihn von allen Seiten. Jaris wurde auch fertig. Wir beide blickten stolz drein. >Jetzt kannst du dich wieder im Spiegel anschauen und uns deine Meinung sagen. Wir haben gute Arbeit geleistet.<
Dann schaute ich Yun an. >Also gegen Glitzer hätte ich nichts gegen. Etwas auf der Brust würde genügen.<
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1 373

18.04.2019, 20:33

Jadis


"Dann bis später", verabschiedete ich mich von unsere Männer und folgte sogleich Silia. Sie war schon am Suchen und die Ehefrau holte ihren Mann, falls wir eine Beratung brauchten. Sie selbst sorgte dafür, dass der Laden ordentlich blieb und am Laufen war. Ich befühlte die Stoffe der Kleider, die hier schon an Stangen hingen und musterte aufmerksam jedes Stück. "Guten Tag, ich hörte die Prinzessin höchstpersönlich ist anwesend", erschien der Schneider, er war ungefähr in den Alter meiner Eltern. Ich lächelte ihn breit an: "Ja und das hier ist meine Tochter Silia." "Wunderschön wie ihre Mutter", erwiderte er charmant und rieb schließlich seine Hände: "Da wird meine kreative Ader wach. Ich habe da ein paar Schmuckstücke in meinem Kopf, die ich euch zeigen möchte. Sie sind umwerfend! Folgen Sie mir. Sie sind in meinem Schneideratelier, frisch entworfen und noch nicht präsentiert." "Das klingt gut", funkelte meine Augen. Bestimmt waren es wieder Unikate. Es gab hier noch wenige Kleidungsstücke im gleichen Stil.


Kenai


Ich blieb regungslos auf dem Stuhl sitzen, weil sie sagten, dass ich ruhig sein musste. Die Scheren und Messer waren für mich keine Bedrohungen, weil die Brüder keine Bedrohung waren. Außerdem durfte ich ihnen nichts antun. Ein paar Haarsträhnen fielen ab. Auch ein paar Bartstoppeln. Das war mir gleichgültig. Ich merkte nichts. Dann waren sie fertig. Ich sah mich wieder in den Spiegel. Das Haar war etwas kürzer und ich hatte auch weniger Bart. "Ich sehe wie ich aus", war meine Antwort: "Jenaya wird mich unglaublich finden. Wann kann ich sie sehen?" Der Glitzer interessierte mich nicht. "Wuhu, Glitzerbombe!", rief Yun dazwischen und warf glitzerndes Etwas auf den Brustkorb von Juvio.


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18.04.2019, 20:40

Ardan

Zen und ich verzogen uns in einen anderen Ankleideraum, damit ich in aller Ruhe den Zauberspiegel hervorholen und damit Raja anrufen konnte. Er freute sich von uns beiden zu hören. Es war eine Weile her, als wir uns das letzte Mal persönlich gesehen hatte und irgendwie vermisste ich meine Heimat. Zen auch, aber die Neugier auf die anderen Reiche war größer. Das konnte ich ihm nicht verübeln.
>Die Prinzessin und ihr Leibwächter werden also heiraten? Das kommt mir bekannt vor. Bis du daherkamst und die Pläne geändert hast.< neckte mich Raja mit einem schelmischen Funkeln in den Augen. Ich zog eine Braue in die Höhe, während Zen ein Kichern unterdrückte. Haha, sehr witzig. Ich ging absichtlich nicht darauf ein und beschrieb ihm stattdessen, nach was ich genau suchte. Er zeigte mir mit dem Spiegel die Auswahl an Kostümen, die ich bereits besaß und hielt bei einem inne. Ja, das sah gut aus. >Das nehme ich.<
>Für Zen?<
>Etwas Ähnliches.< antwortete ich.

Juvio

Ich lachte amüsiert, als Yun mich mit Glitzer beschoss. Mehr als erwartet, aber das war mir egal. Heute durften wir uns dank des Maskenballs mehr austoben als sonst. Das nutzte ich gerne aus. Jaris verzichtete auf den Glitzer, genau wie Kenai. >Nun ja, es dauert noch ein Weilchen, bis du sie sehen kannst. Wie gesagt, bei Frauen dauert es immer länger.< antwortete ich.
Jaris öffnete die Tür zum Flur und spähte hinaus. >Die Feier scheint begonnen zu haben. Es sind noch nicht viele da, aber so langsam füllt sich der Saal.< Wahrscheinlich benutzte er einen Zauber, um in die untere Etage zu horchen. >Nicht mehr lange, dann müssen wir auch runter und die Gäste mit unseren Eltern begrüßen.<
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18.04.2019, 21:12

Jadis


"Ich liebe es", hauchte ich voller Entzückung als der Schneider mir einer seiner Schmuckstücke zeigte und ich hatte mich sofort in dieses Kostüm verliebt. Es war wie Liebe auf den ersten Blick und es war erst die erste Auswahl gewesen, die er mir gezeigt hatte. "Dann brauchen wir uns die Anderen nicht anschauen. Dieses Kleid ist wie für Sie gemacht. Nehmen sie Ihr Kostüm und kleiden Sie sich an. Solange kümmere ich mich um die bezaubernde Dame", lächelte der Schneider erfreut und wandte sich an Silia. Ehrfürchtig nahm ich das Kostüm und ging in den Ankleideraum. Der Stoff fühlte sich seidig an. Es war ein ungewöhnliches Kleid in einem Waldgrün. Eng schmiegte er sich an meinem Oberkörper und gaben meine Schultern frei, wohingegen meine Arme wieder bedeckt wurde. Die Ärmeln waren ganz dünn, sodass meine Haut durchschimmerte und bestanden aus Spitzen, die pflanzenartigen Mustern besaßen. Vorne endete das Kleid in der Mitte meiner Oberschenkeln, während aber der hintere Teil bis zu meine Füße reichte. Auch dieser Teil bestand aus diese Spitzen. Die erdbraune Hose war ganz eng, der Schneider nannte sie Strumpfhose. Ich schlüpfte in die enganliegende Stiefeln mit breiten Absatz, die rosafarben waren und viele erdbraune Schnüren besaßen. Die Maske war ebenfalls rosafarben und sehr filigran. Wie dünne Verästlungen breiteten sich über meinem Gesicht aus ab den Bereich meiner Wangen und auf der linke Seite kroch die Verästlung ein Stück höher. Denn die Pflanzen wuschen ebenfalls nach ihrem Willen. Zwischen den Verästlungen funkelte ein paar kleine weiße Steine wie Tautropfen. Ich betrachtete mich in den Spiegel und war absolut begeistert von diesem Kostüm. Am Liebsten wollte ich mich jetzt Ardan zeigen, aber ich wollte damit warten. Es sollte eine kleine Überraschung sein, außerdem fehlt ja noch die passende Friseur und vielleicht Schmuck. Ich kehrte zurück in meine alte Kleidungen und sagte zu dem Schneider: "Ich möchte das Kostüm kaufen. Wie ist es bei dir Silia?" Auch sie schien etwas gefunden zu haben und ich war gespannt, wie sie naher aussehen würde.

Kenai


"Aber es sind schon Stunden vergangen", stellte ich fest und spürte Ungeduld in mir. Ich wollte Jenaya sehen und ich wollte wissen, wie sie das Kostüm fand. Jaris sagte die Feier begann schon und ich hatte immer noch nicht ganz begriffen, warum wir später auf die Feier erschienen. Es hatte irgendwie was mit royalen Auftritt zu tun. Die royale Welt war komplizierter als die jetzige Welt. "Dann ist auch Jenaya da?", fragte ich.


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18.04.2019, 21:21

Ardan

Die Kleidung, die Raja mir durch den Zauberspiegel zur Verfügung gestellt hatte, passte hervorragend zur Feier. Ocammas Reichsfarben setzten sich hauptsächlich aus Blautönen zusammen, darum verzichtete ich selbstverständlich auf Rot und Schwarz. Die goldenen Akzente ließen sich allerdings auf meinem Umhang sehen. Er war in einem tiefen Mitternachtsblau und reichte mir bis zu den Kniekehlen. Der Rest war ebenfalls in dunklen Blautönen gehalten. Zwar störte mich das weiße seidene Halstuch, doch es gehörte zur Verkleidung dazu, darum behielt ich es an. Zusammen mit den schwarzen Stiefeln trug ich schließlich alles, was nötig war. Ich richtete noch mein Haar, stutzte den leichten Bart, der sich in den letzten Tagen gebildet hatte und erst dann verließ ich das Ankleidezimmer. Zen brauchte noch etwas Zeit.
Auch Jadis schien noch mit Umziehen beschäftigt zu sein, denn statt ihrer wunderschönen Gestalt erwartete mich eine andere Art von Schönheit. Strahlend wie Licht und nicht mit der kleinen Silia von vor einem Tag zu vergleichen. Ich musste mich daran gewöhnen, dass sie fortan eine junge Frau war. Eine äußerst hübsche, junge Frau. Sie hatte sich für etwas Gewagteres entschieden und auch wenn ich nicht wirklich damit einverstanden war, würde sie sowieso nicht auf mich hören. Das wusste ich. Jadis würde sich auch nicht gerne sagen lassen, was sie anzuziehen hatte. Dieser Gedanke ließ mich schmunzeln. Die verkleidete Sonnenfüchsin drehte sich einmal im Kreis und grinste mich breit an. >Und? Wie sehe ich darin aus?<
All die Seide und der durchsichtige Stoff an Taille und Beinen waren in warmen Gelbtönen gehalten. Passend zu ihrem Wesen. Sie wirkte wie ein wandelnder Sonnenaufgang. Oder Sonnenuntergang. Irgendwie beides. Ihr langes Haar trug sie offen, teils mit goldenem Schmuck versehen, und am Rücken oberhalb ihrer Hüfte war eine Öffnung für ihren Fuchsschwanz. Sie trug zudem mehrere orangegoldene Reife an Armen und Beinen, die bei jede ihrer Bewegungen leise klimperten. Im Großen und Ganzen ein hervorragendes Auftreten als Sonnenfüchsin. >Du siehst wunderbar aus. Perfekt. Ich bin sehr stolz auf dich.<
>Danke. Du siehst auch sehr stattlich aus. Mama wird sich nicht an dir sattsehen können. Und ich wette, dass es umgekehrt genauso sein wird.< lächelte sie und zwinkerte mir zu. Unsere beiden Köpfe drehten sich daraufhin zur Tür, die sich langsam öffnete und einen verkleideten Zen offenbarte. Er hatte sich ebenfalls für Blautöne entschieden. Und sie standen ihm gut. Dadurch kam sein aschblondes Haar gut zur Geltung. Das Rot seiner Augen sowieso. >Da ist unser kleiner Mann. Du siehst klasse aus.<
Er kam zu mir angelaufen und umarmte mich. Seine Augen funkelten freudig. >Das ist die erste großer Feier außerhalb von Ignulae. Ich werde einen neuen Ort sehen.<
>Ja, das wirst du. Es wird dir gefallen, da bin ich mir sicher. Alle Leute werden verkleidet sein. Das wird bestimmt sehr unterhaltsam sein.< Warum sich das Paar für einen Maskenball entschieden hatte, wusste ich nicht, aber vielleicht gehörte das eben zur Tradition. Auch für mich war es das erste Mal, dass ich Ocamma sehen würde. Ich war ehrlich gespannt und freute mich natürlich, dass die beiden den nächsten Schritt wagten. Sie hatten es sich redlich verdient.
Jadis kam nun ebenfalls aus dem Raum, aber sie trug wieder ihre normale Kleidung. Sie hatte das richtige Kleid gefunden. >Ich werde das hier tragen.< grinste Silia sie an und drehte sich ein weiteres Mal um ihre eigene Achse. >Was sagst du dazu?<





Juvio

Schmunzelnd legte ich Kenai eine Hand auf die Schulter. >Ich weiß, dass du dich nach ihr sehnst und sie tut das bestimmt auch, aber ihr müsst euch noch gedulden. Die Gäste empfangen wir, ihr tretet etwas später auf. Wenn du möchtest, kannst du stattdessen deine Familie aus dem Zirkus begrüßen. Vielleicht sind sie schon da.< schlug ich ihm vor, als Jaris uns das Zeichen gab ihm zu folgen. Scheinbar wurde es langsam wirklich Zeit nach unten zu gehen und die Gäste willkommen zu heißen. Sicherlich waren unsere Eltern bereits dabei jedem die Hand zu schütteln.
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18.04.2019, 21:42

Jadis


"Du bist wunderschön!", bewundernd musterte ich meine Tochter, die wirklich zu eine junge Frau herangewachsen war: "Du siehst wie die Sonne selbst aus." Stolz wärmte mein Herz und ich hätte als Mutter nicht glücklicher sein können. Und Ardan würde bestimmt mit Argusaugen auf sie Acht geben, wenn wir auf dem Fest sein würde. Die jungen Männer würden mit Sicherheit eine Schönheit wie sie erkennen. Dann drehte ich mich zu Zen um und unterdrückte einen entzückender Laut. Er sah unglaublich süß aus in seinem Kostüm, wie ein richtiger kleiner Mann. Man wollte ihn einfach an sich drücken. So sah ein Mondjunge aus. Schließlich ruhten meine Augen auf Ardan und ich bereute es. In meine Fingern juckten es nach ihm zu greifen und ihn einen unanständigen Kuss zu geben. Er sah unfassbar attraktiv aus. Oder ich war heute einfach nur sehr verliebt, sodass er in jedes Kostüm unfassbar attraktiv aussehen würde. "Du siehst passabel aus. So kann ich mich mit dir blicken lassen", sagte ich zu ihm, um ihn einfach zu necken und mein Mundwinkel zuckte verräterisch.

Kenai


Unwillig verzog ich unkontrolliert mein Gesicht und lief unruhig durch den Raum. In meinem Brustkorb spürte ich das Ziehen, das Herz brauchte Liebe. Brauchte Jenaya. Wir wollten unsere Liebe feiern und ich verstand nicht, warum wir deswegen lange warten müssen, um sie feiern zu können. Dann lenkte mich Jaris ab. "Onkel Seppel und Winona sind schon da? Ich will sie sehen", sie waren gekommen. Sie waren wirklich gekommen. Ich spürte ein Kribbeln in meinem Magen. Aufregung. Ob Akela auch da war? Ich wollte mein großer Bruder sehen.


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18.04.2019, 21:51

Ardan

Auch Jadis war von Silias Auftreten begeistert und über Zen brauchten wir nicht sprechen. Ich würde ihn am liebsten die ganze Zeit im Arm halten, weil er niedlich aussah, aber das würde dann sein Mann-Auftreten stören. Ich verstrubbelte ihm das Haar und schaute zurück zu Jadis, deren Worte mir ein schiefes Lächeln entlockte. Oh amiya, ich wusste genau, was ihr durch den hübschen Kopf ging. Unser Akt von heute Morgen war ein Witz gegen das, was wir füreinander empfanden, wenn wir uns erst einmal rausputzten.
Grinsend fuhr ich mir mit den Händen über die Brust, auch um sie zu necken. >Findest du? Das freut mich aber.< sagte ich unschuldig. >Ich möchte der Windprinzessin bloß nicht alle Aufmerksamkeit entreißen.<
Silia hatte sich derweil wieder umgezogen, damit wir für die Ware bezahlen konnten. Auf dem Flugschiff würden sich die beiden dann anziehen, schätzte ich. >Willst du dich noch von deiner Familie verabschieden, bevor wir aufbrechen?< fragte ich Jadis. Ich selbst würde die Kleidung anbehalten. Weniger Aufwand.

Jaris

Ich lauschte wieder in die untere Etage, hörte überall Stimmen und Gelächter. Auch staunende Ausrufe hallten an den Wänden wider. >Das kann ich nicht genau sagen, aber ich vermute, dass sie ebenfalls da sind. Ich höre da so ein Klingeln, Namen, die mir nicht allzu vertraut sind, aber ich erinnere mich an den Klang.< informierte ich Kenai. Er schien sich ein wenig beruhigt zu haben. Mir war nicht bewusst gewesen, wie sehr er Jenayas Nähe brauchte. Steckte mehr dahinter, als wir dachten?
>Lass uns einfach nachsehen.< schlug Juvio vor und wir machten uns sogleich auf den Weg nach unten. So oder so waren wir fertig angezogen und bereit für den Abend. >Sobald Jenaya bereit ist, lassen wir es dich wissen, keine Sorge.<
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18.04.2019, 22:08

Jadis


Sofort errötete ich mich, als er mit seine Hände über seinem Brustkorb fuhr und scheinbar genau wusste, dass mein Herz wegen ihm verrückt spielte. "Dann sind wir ja einig", musste ich lachen und nickte dann zustimmend: "Gerne. Außerdem nehmen wir die königliche kleine Fluggreise und ich brauche aus meinem Gemach ein paar Haarschmuck, die zu meinem Kostüm passt." Der Schneider reichte uns die Kostüme, die in Papier eingewickelt war und mit Seidenschnur wurden die Pakete zusammengehalten. "Vielen Dank", ich hatte die Ware gezahlt und wir verließen den Laden wieder, um zurück zum Schloss zu fliegen. Dieses Mal stupste Feena sogar kurz Ardan an, um von ihm gekrault zu werden. Normalerweise schloss sie nicht so schnell Freundschaft an, wenn es nicht gerade um Kinder ging.

Kenai


Sofort folgte ich die beiden Brüder und Yun hatte sich wieder auf meiner Schulter gesetzt. Auch jetzt sah er ein wenig anders aus und glitzerte mehr. Ich hatte seine Veränderung nicht mitbekommen. Aber er trug keine Maske. "Ich bin ein Pixie. Es sieht komisch aus, wenn wir Masken tragen würden. Da würde man sich über mich lustig machen, weil ich ja auch klein bin", sagte Yun und baumelte mit den Beine. Wir erreichten den Nebenraum des Saals, in dem das Fest stattfand. Hier sollte ich also warten. "Ihr holt Onkel Seppel und Winona, ja?", ich fuhr mit den Hände über den Frack. Ob ihnen mein Kostüm gefallen würde?


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18.04.2019, 22:25

Ardan

Bevor wir auf Feena aufstiegen, stupste sie mich an und brachte mich damit zum Lächeln. Ich fuhr mit den Fingern ehrfürchtig und sanft zugleich durch das Fell auf ihrem Kopf. Mein Lächeln wurde breiter. >Scheinbar hast du gemerkt, dass ich eine Schwäche für Wesen wie dir habe.<
Gut gelaunt schwang ich mich anschließend hinter Jadis auf den Hippogreif und wir traten den Rückflug zum Schloss an. Ich bot ihr an das Flugschiff startklar zu machen, während sie das Zeug holte, das sie noch brauchte und sich dann von ihrer Familie verabschiedete. Zen wollte sie dabei begleiten, Silia nicht. Sie wollte mir stattdessen mit dem Schiff helfen, da sie nun groß genug war, auch schwerere Sachen zu heben oder aufwendigere Arbeiten zu erledigen. Ich war damit einverstanden.
Wir begaben uns zur Anlegestelle der Flugschiffe, fragten uns durch die dort Anwesenden und wurden sogleich zum Schiff geführt, das wir nehmen würden. Ein ziemlich schickes Exemplar, mit Klasse und königlichem Auftreten. Nicht zu prunkvoll, versteht sich. Gemeinsam mit Silia führten wir alle Vorbereitungen aus, bis es hieß auf Jadis und Zen zu warten. Bisher lagen wir gut in der Zeit. Wir würden nicht zu spät kommen.

Jaris

Im Nebenraum angekommen, setzte sich Kenai hin und fragte nach seinem Onkel sowie einer Winona. Ich wusste nicht, wie sie aussahen, aber Juvio und ich würden sie schon ausfindig machen können. Das konnte nicht so schwer sein. >In Ordnung, warte hier.< Wenn das erstmal erledigt war, würden wir ihn vorerst allein lassen, um uns unseren eigenen Aufgaben zu widmen.
Juvio folgte mir an meiner Seite und sobald wir die Türen zum geschmückten Saal passierten, wurden wir auch schon von allerlei Gesellschaft belagert. Solche Festlichkeiten konnten ganz aufregend, aber auch sehr anstrengend sein. Ich setzte mein freundlichstes Lächeln auf, antwortete höflich auf das Gesagte und hielt mit Juvio den Blickkontakt aufrecht, damit wir uns gegenseitig signalisieren konnten, ob einer von uns Kenais Familie gefunden hatte. Anfangs verloren wir uns in der Menge der bunten Kleider und Kostüme, aber schließlich wurden wir fündig. Die Zirkusfamilie fiel eben auf. Sie gehörte keinem königlichen Hintergrund an, darum war es einfacher als sonst jemanden in der Masse zu finden. Da Juvio näher bei ihnen stand, übernahm er die Führung. Ich hingegen würde hierbleiben und die Leute unterhalten.
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