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15.05.2022, 21:53

Ryu

Ein Schauder rann meinem Rücken hinab, als sie den Kuss erwiderte und ich schloss sie mit den freien Arm in eine Umarmung ein, zog sie näher an meinem Brustkorb. Erneuert entwich mir der wohliger Seufzer. Sie fühlte sich in meine Arme so gut an. Und ihre Lippen machten mich süchtig. Meine eigene Lippen begannen zu prickeln, ich konnte die Hitze in meinem Nacken spüren und wie mein Atem genauso unregelmäßig wurde, wie mein Herz. Die Hand an ihrer Wange fuhr zu ihrem Haar und tauche in ihm hinein.

Ilea

Ich errötete mich noch mehr und genoss die zarte Küsse. Dann berührten seine Lippen Meinen und alles wurde still. In meinem Kopf gab es jetzt nur Cael und dieser warmer Kuss, der mein Herz höher schlagen ließ. In meinem Magen begann es zu kribbeln und in meinem ganzen Körper schien sich die Wärme des Kusses zu verteilen. Ich schmiegte mich noch enger an ihm bis ich glaubte sein Herzschlagen an meinem Brustkorb spüren konnte und sein Duft in meiner Nase ließ mich schwindelig werden. Cael zu küssen war wunderschön, vertraut und aufregend zugleich.


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16.05.2022, 12:10

Cael

Ilea völlig unschuldig zu küssen, war ein Ding der Unmöglichkeit. Egal, wie sehr ich mir vornahm mich zu benehmen, mein Körper gehorchte nicht. Mir wurde sofort warm; von den Ohren bis zum Bauch. Ich ließ meine Hände langsam über ihren Rücken wandern, auf und ab, wieder runter zu ihren Hüften, wo ich sie fest packte und auf meinen Schoß hievte. Die kleine Stimme in meinem Kopf rief mich indes zur Vernunft, weil es angebrachter wäre über all das zu sprechen, was wir vorhin in Erfahrung gebracht hatten, anstatt uns wieder unseren Gelüsten hinzugeben, aber… aber es war so verflucht einfach loszulassen. Wie sollte ich auch stoppen, wenn Ilea mir so nahe war? Wenn ihr Duft mich umfing und ihre weichen Lippen auf meinen lagen? Da konnte auch ein Funke Vernunft nichts dagegen tun. Es war ja nicht so, dass wir es eilig hatten. Diese Pause von allem gehörte uns beiden. Ich tat das, wonach Ilea verlangte. Küssen statt reden? Kein Problem.

Imesha

Mit jeder Sekunde schmolz ich mehr und mehr dahin. Jegliche Anspannung verabschiedete sich aus meinem Körper, während ich mich unserem innigen Kuss hingab. Mittlerweile gefiel es mir, wenn er mir ins Haar fasste und dabei seine Leidenschaft zum Ausdruck brachte. Mir gefiel es, wie er mich so nahe wie möglich an sich drückte, weil jeder Millimeter Distanz zu viel war. Mir gefiel es, wie weich und anschmiegsam seine Lippen waren und wie er sich die Zeit nahm mich zu erkunden. Faszinierend, wie kein Ort der Welt eine Rolle spielte, wenn man mit jemandem zusammen war, den man -
Ich stolperte in Gedanken. Mein Herz machte einen Satz, als ich begriff, was ich gerade gedacht hatte. Mit einem zittrigen Atemzug unterbrach ich den Kuss und sah Ryu hin- und hergerissen an. Diese Worte… Sie lagen mir wirklich auf der Zunge. Obwohl ich an ihnen gezweifelt und meinen Glauben daran verloren hatte, kribbelten sie in meinem Mund und wollten ausgesprochen werden. Doch die Angst war stärker. Das war sie immer, wenn ich diese Grenze erreichte und ich schämte mich dafür. Es sollte so einfach wie Küssen sein. So einfach wie Atmen.
Überfordert von mir selbst senkte ich den Blick und räusperte mich leise. >Was hältst du davon, wenn wir uns den Treppenaufgang genauer ansehen? Vielleicht entdecken wir mehr als bloß die magischen Steine…<
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16.05.2022, 20:37

Ryu

Ich spürte wie sie sich immer mehr in meine Arme entspannte, wie sie den Kuss genoss und sich dem Moment hingab. Und dann wurde der Kuss inniger, gefühlsvoller. Als versuchte sie mir etwas zu sagen, doch genau in diesem Augenblick beendete Imesha den Kuss und ihr Körper schien sich leicht zu versteifen. Etwas lag in ihrem Blick, aber sie senkte ihn so schnell, sodass ich nicht in ihre Augen lesen konnte. War es ihr vielleicht doch zu viel Nähe gewesen, wo sie mit vielen neuen Informationen konfrontiert wurde? Vielleicht brauchte sie ein wenig Freiraum für ihre Gedanken, aber schien dennoch meine Gesellschaft zu brauchen, sonst hätte sie diese Frage nicht gestellt. Und vielleicht war es genau diese Ablenkung, die sie jetzt brauchte. Daher nickte ich: "Vielleicht siehst du mehr mit deinem magischen Blick, wenn ich dir die Stellen zeige, wo ich es gesehen habe. Jedenfalls würde es mich nicht wundern, wenn in den Bilder noch versteckte Botschaften gibt."

Ilea

Wohlig erschauderte ich und plötzlich saß ich auf seinem Schoß, was mein Herz bis zum Hals schlagen ließ. Mein Atem wurde schwerer, ich ließ meine Finger durch sein Nackenhaar gleiten und ein tieferes Gefühl in mir erwachte. Der Kuss wurde sinnlicher, ich neckte seine Lippen und küsste ihn dann wieder mit voller Hingabe. Meine Hände glitten zurück zu seinem Nacken, massierten ihn träge und wanderten schließlich nach vorne, weiter nach unten. Dort schlüpften sie unter seinem Oberteil und erkundigten die feste Haut seines Brustkorbes. Meine Lippen selbst bahnten sich einen Weg zu seinem Hals, um dort zärtlich zu knabbern. Da war sein Duft am Intensivsten und ich spürte wie sich die Wärme in Hitze verwandelte.


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16.05.2022, 21:19

Cael

Bei den Vier Wasserfällen, diese Frau musste mich nur ansehen und ich war schon bereit für sie. Obwohl wir jeden Tag zusammen waren, viel Zeit miteinander verbrachten und ich glaubte jeden einzelnen Winkel ihres Körpers in- und auswending zu kennen, bekam ich nicht genug von ihr. Sie könnte sich eine Tüte über den Kopf ziehen und ich würde trotzdem wie ein wildes Tier über sie herfallen, nur um sie bis zur Besinnungslosigkeit zu verwöhnen. Ihre Küsse, ihre Berührungen, einfach alles an ihr ließ mich innerlich in Flammen aufgehen. Fort war der letzte Rest Vernunft. Keine Zeit für Fragen, für tiefgründige Gespräche. Jetzt zählten nur unsere Körper, wir führten eine ganz andere Unterhaltung, die genauso wichtig war.
Als ihre Lippen auf meinem Hals landeten und ich daraufhin ihre Zähne zu spüren bekam, atmete ich geräuschvoll aus. Der Griff an ihrer Hüfte wurde merklich fester. Eine Hand wanderte direkt unter ihr Oberteil. Federleicht fuhren meine Finger die Linie ihrer Wirbelsäule nach. Auf und ab, dann nach vorne zu ihrer Brust. Zu den weichen Rundungen, mit denen ich mich stundenlang beschäftigen konnte. Genau wie mit ihrem wohlgeformten Hintern, dem ich ebenfalls gleich Aufmerksamkeit schenken würde. Ich schloss genussvoll die Augen und schluckte trocken.

Imesha

Es erstaunte mich immer wieder, wie Ryu es schaffte keine neugierigen Fragen zu stellen. Er hätte allen Grund nachzuhaken, warum ich den Kuss plötzlich abgebrochen hatte, stattdessen gab er sich verständnisvoll und ging auf meinen Vorschlag ein. Ich hatte ihn wirklich nicht verdient. Selbst nach all der Zeit verkomplizierte ich die einfachsten Momente. Allein dafür würde ich mir am liebsten selbst in den Hintern treten. Eine normale Frau hätte sich die Kleider vom Leib gerissen, ihn zurück aufs Bett gestoßen und viele unanständige Dinge getan. Was tat ich? Ich schreckte vor einer wichtigen Erkenntnis zurück und rannte vor einer direkten Konfrontation davon. Als Elitejägerin gefürchtet, doch in Sachen Beziehung ein Feigling.
In Gedanken schüttelte ich über mich selbst den Kopf und sparte mir das Selbstmitleid für später auf. Jetzt hatte ich die magischen Steine erwähnt, also sollten wir dem auch nachgehen.
>Magst du den Schlüssel verwahren? Ich hab keine Taschen, um ihn bei mir zu tragen.< Eine Hemdtasche erschien mir sicherer als die Taschen meiner Hose.
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17.05.2022, 15:46

Ryu

"Sicher", ich nahm den Schlüssel entgegen und ließ ihn in meiner Hemdtasche verschwinden. "Egon, möchtest du uns begleiten?", mein Kopf drehte sich zum Kamin und es kam ein Brummen von ihm. Also nein. "Dann mal los", lächelte ich Imesha wieder an und öffnete für sie die Tür. Ich war gespannt, was wir noch entdecken würden. Welche Details mir entgangen war und ob dieser Trance sich wieder einsetzen würde, wenn ich erneuert die Steine erblicken würde. So viele Geheimnisse und so wenige Antworten.

Ilea

Ich spürte sein warmer Atem, den Griff an meine Hüften und die Hand unter meinem Kleidungsstoff. Wie seine Finger meiner Wirbelsäule immer wieder hinauf- und hinabkletterten, mich zum erschaudern brachten. Dann wurden seine Berührungen intimer und mir wurde noch wärmer, als zuvor. Meine Lippen wanderten zu seinem Ohr, fanden dort die nächste empfindliche Stelle, die ich auch bei mir kannte. Meine Händen glitten zu seinem Rücken, kratzten ihn neckisch. Mein Gesicht fühlte sich heiß an, als hätte ich es in dem dampfende Tee gehalten und mein Herz schlug viel zu schnell. Obwohl ich Cael mittlerweile in- und auswendig kannte und er mich, obwohl wir schon viele Momente der Zweisamkeit geteilt haben, war es für mich jedes Mal aufregend und überwältigend zugleich ihn zu verführen. Zu sehen, wie sein Körper auf mich reagierte.


2 126

17.05.2022, 17:09

Cael

Ich sog scharf Luft ein, als Ilea zwei meiner Schwachstellen für sich entdeckte und damit meine Selbstbeherrschung gefährlich ins Wanken brachte. Heiße Lust durchströmte mich. Ich musste mir fest in die Unterlippe beißen, um meine Zähne nicht an anderer Stelle zu vergraben. Dafür genoss ich es zu sehr von ihr verführt zu werden. Sie machte das so verdammt gut. Ich liebte ihre leidenschaftliche Neugier. Wie sie ihre Schüchternheit ablegte, weil sie das hier viel aufregender fand. Ich konnte kaum an mich halten. Und das machte sich in meiner Hose deutlich bemerkbar.
>Ilea…< Mit einem kehligen Aufstöhnen drückte ich sie enger an mich. Ich wollte sie spüren. Jetzt. Überall. Auf mir oder unter mir, das spielte keine Rolle für mich. Hauptsache, uns trennte kein Stoff Kleidung mehr und wir waren eins.

Imesha

Es war kein weiter Weg bis zum Treppenaufgang, da unser Zimmer ganz in der Nähe war. Von hier oben wirkte der Raum irgendwie noch größer und weiter. Auch der Baum erschien mir üppiger. Auf unserer linken Seite befanden sich die Bücherregale, an denen wir vorhin vorbeigelaufen waren und ich nahm mir vor sie später genauer in Augenschein zu nehmen. Die Geschichte an diesem Ort interessierte mich viel zu sehr, als dass ich meine Neugier hinunterschlucken könnte.
Am Treppenabsatz angekommen, legte ich meine Hand auf das dunkle, glatte Holz des Geländers. Keine Kerben. Keine eingeritzten Symbole oder Initialen. Völlig unberührt. Wie lange existierte diese Treppe wohl? Waren meine Eltern oft hier gewesen? >Welches Bild hat dich am stärksten in den Bann gezogen?< fragte ich Ryu, während ich die Stufen hinunterging. Ich wollte noch nicht über meine Eltern nachdenken. Diese Fragen sparte ich mir für das Gespräch mit Amara und Rakurai auf.
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2 127

17.05.2022, 17:46

Ryu

Ich dachte einen Moment über ihre Frage nach, während wir in das eindrucksvolle Treppenhaus gingen und mir weitere Details offenbart wurde, die mir entgangen waren. "Auf dem ersten Moment hatte ich mich zu den beiden Bilder hingezogen gefühlt, es war als könnte ich diese Verbindungen spüren. Aber dann war das Gefühl bei dem Menschen auf dem Drachen am Stärksten gewesen. Ich hatte das Gefühl, ich wäre dieser Mensch und der Drache Ahi." Mit einer Hand fuhr ich durch das Haar: "Diese Bilder stellen das dar, was wir sind und welche Verbindungen wir zu den Drachen haben. Vielleicht fühlst du dich zu dem anderen Bild stärker hingezogen, wenn du es siehst."

Ilea

Mein Atem stockte, als Cael mich an sich näher zog und ich spüren konnte, wie sehr er mich begehrte. Mir wurde wieder schwindelig von dem Glücksrausch, der durch meinem Körper jagte und noch mehr Hitze sammelte sich in meinem Bauch. Ich wollte ihn genauso sehr, wie er mich wollte. Schweratmend löste ich mich von der Stelle, zog meine Hände zurück und musterte ihn mit verdunkelten Augen. Sein Gesicht wirkte erhitzt, das Haar unordentlich und ein besonderer Glanz lang in seine Augen. Sie schienen noch heller zu strahlen, als sonst. Mein Hals wurde trocken von dem Anblick dieser Leidenschaft und Schönheit. Mit wildes Herzklopfen stand ich auf und ging Richtung Bett, währenddessen entkleidetet ich mich immer mehr bis ich entblößt auf der Matratze lag. Ich wollte auch nicht mehr länger den besonderen Moment hinauszögern.


2 128

17.05.2022, 19:01

Cael

Dieser Moment, als sich unsere Blicke trafen, ging mir regelrecht unter die Haut. Ich erschauderte am ganzen Körper und beobachtete Ilea beim Ausziehen, während sie sich langsam dem Bett näherte. Als sie sich dann nackt hinlegte, hätte sie nicht erotischer auf mich wirken können. Ich fühlte mich wie ein durstiger Mann in der Wüste, der endlich die rettende Oase entdeckt hatte. Und diese Oase war Ilea. Wunderschön, einladend und verdammt verführerisch. Da konnte ich sie natürlich nicht länger warten lassen.
Ohne den intensiven Blick von ihr abzuwenden, stand ich auf, zog mir das Oberteil rasch über den Kopf, hakte meine Daumen in den Bund meiner Hose ein und ließ alle Hüllen fallen. Anschließend überwand ich die Distanz zwischen uns, bis ich das Fußende des Bettes erreichte. Eine weitere Welle der Erregung erfasste mich bei dem Anblick unter mir. Das Tageslicht auf Ileas nackter Haut ließ sie beinahe unwirklich erscheinen. Ich konnte jede errötete Stelle sehen, selbst die dunkler gefärbten Male von mir, die inzwischen leicht verblasst waren. Vielleicht sollte ich einige auffrischen. Ilea mochte wie eine zierliche Frau erscheinen, die viel Zärtlichkeit brauchte, doch jedes Mal scheiterte ich daran all die schmutzigen Fantasien in meinem Kopf zu verdrängen. Möglicherweise lag es an der Schattenmagie in meinem Blut. Jemand so rein wie Ilea reizte mich auf die verlockendste Weise. Ich wollte sie ganz und gar.

Imesha

Interessant. Es waren zwei Bilder gewesen, die ihn in diese Trance geführt hatten. Die würde ich mir auf alle Fälle als Erstes anschauen. Vielleicht hatte er recht und sie lösten ebenfalls etwas in mir aus. So wie damals mit dem Deckengemälde in der Bibliothek. Irgendeine Verbindung musste ich zu diesen Geschichten haben, sonst würden sie nicht zu mir sprechen, wenn ich mich darauf konzentrierte. Auf diese Weise hatte ich nämlich herausgefunden, welche Art von Magie in mir steckte. Es konnte kein Zufall sein, dass ich Magie weben konnte und das eine Kunst war, die die Drachen vor vielen Jahrtausenden gelehrt hatten. Und neben mir stand jemand, der eine Verbindung zu ihnen hatte. Alles, nur kein Zufall.
Ich trat vor das erste Bild, das Ryu erwähnt hatte und betrachtete die Figuren mit meinem magischen Blick. Auch hier entdeckte ich die Liebe zum Detail. Jeder Faden saß perfekt. Alles fügte sich zu einer Einheit zusammen und die Magie floss zu einem bunten Strom zusammen. Ich folgte den Linien, streckte meine Hand danach aus und berührte sie zart mit den Fingerspitzen. Ein Blitz durchzuckte mich. Überrascht zog ich meine Hand wieder zurück und sah meine Finger an, in denen es nun wild prickelte. Kein Schmerz. Nur ein kleiner Schock. Das Prickeln ließ schnell wieder nach. >In diesen Bildern lebt Magie. Das ist überaus faszinierend.<
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2 129

17.05.2022, 19:38

Ryu


Wir erreichten die Stelle, wo ich die verborgene Drachenbilder entdeckt hatte und beobachtend wandte ich mich zu Imesha. Wenn sie durch die Magie sah, bekamen ihre Augen einen helleren Glanz und man entdeckte in ihnen ein besonderes Funkeln. Es wirkte, als hätte sie Klarheit gewonnen, während alle Anderen noch vor einem Rätsel standen. Sie berührte eine Stelle und die Hand zuckte zurück. Fragend neigte ich den Kopf leicht zur Seite und erhielt sogleich eine Antwort. Meine Augen wanderten zurück zu den Bilder und ich merkte wie die verborgene Bilder sich wieder in den Vordergrund rückten bis ich die Drachen mit den Menschen erkennen konnte, während alles Anderes in den Hintergrund rückte. "Das habe ich mir schon gedacht...hier kann nur Magie in Spiel sein und sie ist bestimmt auch mit dem Baum verbunden", murmelte ich.

Ilea


Mein Brustkorb hob und senkte sich schwer, als Cael sich mir näherte und mich in seinem intensiven Blick gefangen hielt. Ein vorfreudiges Kribbeln in meinem Magen machte mich ganz unruhig und ich wand mich unter seinem Blick, der sich wie eine Berührung anfühlte. Meine Augen selbst wanderte seinem Körper entlang und immer mehr Röte kroch in meine Wangen bis sie tiefrot geworden waren, wie ein überreifer Apfel. Mir war unglaublich warm und alles in mir sehnte sich nach diesem Mann. Er war noch nicht nahe genug und die Sekunden dehnten sich zu eine Ewigkeit aus. Ich packte fast schon ungeduldig nach seinem Handgelenk, um ihn zu mir zu ziehen. Kein Warten mehr. Ich wollte fühlen, was er fühlte und ich wollte ihm zeigen, was ich fühlte.


2 130

17.05.2022, 20:37

Cael

Die Berührung an meinem Handgelenk riss mich aus meinen gierigen Gedanken. Ich folgte ihrem Wunsch und beugte mich über sie, eine Hand an ihrer Hüfte, die andere halb in ihrem Haar. Hitze floss wie Lava in meinen Unterleib. Ich verteilte Küsse oberhalb ihrer Brust, neckte sie am Hals und wanderte seitlich an ihrem Kiefer entlang, bis ich ihre wundgeküssten Lippen fand. Nichts an unserem Kuss war unschuldig. Er war rau, tief und verlangend. Ich atmete sie ein, schluckte ihre Laute. Drückte sie mit meinem Gewicht tiefer in die Matratze und schob eine Hand unter ihr Bein, um es anzuheben. Schweratmend unterbrach ich den Kuss, drehte den Kopf leicht zur Seite und biss zärtlich in ihre Wade. Ob ich jemals in der Lage sein würde jeden Zentimeter zu küssen ohne die Selbstbeherrschung zu verlieren?
Wohl kaum.
Mit glühendem Blick und ihrem Bein um meine Hüfte geschlungen, drängte ich mich vor und erbebte vor aufgestauter Lust. Ich hatte das Gefühl, dass wenn ich mich jetzt bewegte, der Spaß gleich vorbei sein würde und das wollte ich mit einem innigen Kuss vermeiden. Küssen war ungefährlicher, aber lange dauerte meine Zurückhaltung sowieso nicht an. Ilea intim zu spüren, stellte alles in den Schatten und so ließ ich einfach los. Gedanken zerstreuten sich, Düfte wurden intensiver, Geräusche lauter...

Imesha

Der Baum gab mir tatsächlich Rätsel auf, aber ich glaubte, dass wir hier recht schnell eine Antwort darauf finden würden. Die Theorie mit den Zwillingsbäumen würde mich alles andere als überraschen, nach allem, was ich bisher erlebt hatte. Nur stellte sich die Frage, wieso der eine Baum in Ryus Welt war und der andere in dieser. Unsere Welten schienen weit mehr miteinander verbunden zu sein als angenommen. Oder ich spekulierte in die völlig falsche Richtung. Alles war möglich und genau daran fand ich Gefallen. Rätsel lösen, Geheimnisse aufdecken. Nicht umsonst hatte ich Stunden in der Archivbibliothek des Palastes verbracht. Zum Leidwesen von Gojo-sama. Seit meiner Flucht hatte ich kaum an ihn gedacht, aber heute fragte ich mich, ob er immer noch im Archiv arbeitete oder ob sein Kopf vor Wut explodiert war. Vermissen würde ich ihn sowieso nicht. Er war ein schlechter Mann.
>Glaubst du, dass in diesen Steinen mehr als bloß Magie verwahrt wird? Erinnerungen vielleicht? Immerhin hast du sehr stark darauf reagiert und gedacht, du wärst das auf dem Rücken des Drachens.< Ich musterte die Figuren genauer und sah mir auch das andere Paar an. Irgendwie hatte man es geschafft die Fäden so zu weben, dass sie einen eigenen Charakter besaßen. Jedes Paar, Drache und Mensch, bestand aus unterschiedlichen Mustern sowie Farben. Ein wahres Meisterwerk, das sah sogar ich als fortgeschrittene Anfängerin ein.
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2 131

17.05.2022, 21:54

Ryu

"Das könnte möglich sein und Ilea kennt vermutlich darauf die Antwort. Mit ihrer Gabe könnte sie bestimmt sehen, ob in den Steinen auch Erinnerungen aufbewahrt worden sind", rieb ich nachdenklich mein Kinn: "Immerhin hatte sie einmal erklärt, dass jede Aura Spuren hinterlässt und je stärker die Emotionen waren, desto deutlicher sind die Erinnerungen. Aber vielleicht ist da auch Magie zusätzlich im Spiel und hat die Erinnerungen an sich gebunden, damit es nicht in Vergessenheit gerät." Mein Blick glitt weiter über das Bild, suchte nach anderen Details. "Kannst du noch etwas Anderes sehen oder spüren?", fragte ich Imesha.

Ilea

Ich spürte jeden einzelnen Kuss auf meiner Haut, als hätte Cael mich gebrandmarkt und immer mehr wand sich mein Körper unter ihm, suchte nach Erleichterung. Als unsere Lippen sich wieder trafen, war da nur noch das Verlangen, das uns Beide beherrschte. Meine Hände wanderten unruhig über seinem Rücken, suchten Halt und glitten schließlich an seine Arme vorbei, als er sich ein Stück von mir löste. Sie krallten in den Laken, als er mir einen zärtlichen Biss schenkte. Sein Blick schien zu lodern, brannte auf meiner Haut und erreichte die tiefste Stelle meiner Seele. Und dann verschmolzen sich unsere Körper miteinander und das fühlte sich so unglaublich gut an. Gefangen in unsere Leidenschaft ließ ich mich davon treiben und näherte mich diesem Augenblick, der Alles Einem vergessen ließ. Mein Körper erbebte, meine Hände hielten sich an seinem Rücken und meine Lippen formten schweratmend immer wieder sein Namen. Hieß den schwindelerregender Rausch willkommen.


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17.05.2022, 22:27

Cael

Als das Kribbeln sich bemerkbar machte, unterdrückte ich es nicht länger und erstarrte für einen Moment. Hinter meinen Augen explodierte alles in Funken. Ein Beben durchlief mich, während ich mich eng an Ilea presste und halb auf ihr zu liegen kam. Meine Muskeln zitterten vor entladener Spannung. Das war mal wieder... fantastisch gewesen. Zu gut, um Worte dafür zu finden. Meine Lippen streiften trägte ihr Schlüsselbein, ihren Hals und saugten sich dort kurz fest. Ich hatte mein Vorhaben vor lauter Lust nicht vergessen. Es gefiel mir etwas zu hinterlassen, was mich an unsere gemeinsame Zeit erinnerte. Genau wie sie Abdrücke ihrer Fingernägel auf meinem Rücken zurückließ, wenn sie sich mir völlig hingab.
Bei dem Gedanken zuckte es in meinen Mundwinkeln. Ilea konnte auch ganz schön verrucht sein. Allein die Laute, die sie von sich gab. Sie hatte absolut keine Ahnung, welch Wirkung das auf mich hatte. Wie Sirenengesang, der einen verrückt und willenlos machte. Kein Wunder, dass ich meine Zurückhaltung so schnell in den Wind schoss. Ihr konnte ich kaum bis gar nicht widerstehen.
Zutiefst befriedigt blieb ich noch etwas länger auf ihr liegen, obwohl es inzwischen viel zu warm dafür war. Trotzdem genoss ich es ihren Körper dicht an meinem zu spüren. Sie passte perfekt zu mir. Wie ich zu ihr.

Imesha

Stimmt. Ilea könnte uns in dieser Hinsicht helfen, allerdings erinnerte ich mich allzu gut an ihren Kollaps, nachdem sie den Tisch in der Bibliothek berührt hatte. Da waren so viele Informationen auf einmal gewesen, dass ihr Geist es nicht hatte verarbeiten können. Ich wollte nicht, dass dasselbe mit diesen Bildern passierte. In ihnen musste es sogar noch mehr Geschichte geben als in einem Tisch. Sie würde sehr vorsichtig sein müssen, wenn sie dennoch beschloss einen Versuch zu wagen. Letzten Endes blieb es ihr überlassen, wo sie ihre Grenzen zog. Das verstand ich nur allzu gut.
Ich konzentrierte mich wieder auf die Bilder und runzelte nachdenklich die Stirn. >Ich sehe die Fäden, ihre einzigartigen Farben und Muster. Wer auch immer diese Kunstwerke hier verewigt hat, war ein Meister des Magiewebens. Es hat sicherlich viele Jahrzehnte gedauert, um das zu erschaffen. Oder es waren die Drachen selbst. Das kann ich leider nicht feststellen. Vielleicht wissen es die Gründungsmitglieder. Immerhin sind sie hier Zuhause.< Noch einmal streckte ich meine Hand nach der Magie aus und diesmal war ich auf den Blitz vorbereitet. Er erweckte etwas in mir zum Leben. Ich fühlte etwas Vertrautes. >Falls es die Drachen selbst waren, würde es bedeuten, dass diese Gemälde Jahrtausende überstanden haben.< fügte ich ehrfurchtsvoll hinzu.
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18.05.2022, 22:32

Ryu


Auch mich packte diese Ehrfurcht bei der Vorstellung es könnte sogar das Werk von den Drachen sein und es hätte dann Jahrtausende überstanden. Man sah keine Spuren des Alters, es wirkte so, als wäre die Bilder vor Kurzem verewigt worden. "Es würde mich nicht wundern, wenn es die Drachen gewesen waren. Wenn sie uns Menschen doch etwas von sich hinterlassen haben und wir es nur finden müssen, um ihre Geschichte zu kennen", antwortete ich Imesha und der Forscher in mir wurde wach: "Vielleicht haben sie es genau das in unsere Welten getan. Es mag keine Bücher oder Schriftrollen über sie geben, werden nur als Sagengestalten gehalten, aber was wenn sie auf eine andere Weise ihr Erben zurückgelassen haben? Was, wenn sie auf eine andere Weise ihre Geschichten in unsere Welten verewigt haben?"

Ilea


Unsere Körper waren warm, selbst die Luft war warm und doch könnte ich so ewig liegen. Überrascht schnappte ich nach Luft, als seine Lippen mein Hals markierten und die Stelle dort kribbelte auf angenehme Weise, während eine neue Röte sich über meine Wangen zogen. Es hatte was Besitzergreifendes und Intimes zugleich, es war als wollte Cael damit Jeden sagen, dass ich seine Frau und gleichzeitig sich an diesem berauschender Moment erinnern. Träge begann ich Muster auf seinem Rücken zu malen und musterte versonnen sein zufriedenes Gesicht. Cael wirkte so entspannt und glücklich, wie ich mich fühlte. "Ich liebe dich", lächelte ich verzückt. Dieser Moment. Die Zweisamkeit mit ihm. Seine Nähe. Genau das hatte ich gebraucht, ich hatte seine Liebe und Hingebung gebraucht.


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19.05.2022, 12:03

Cael

Hier mit ihr zu liegen und die Nähe des anderen zu genießen, tat unfassbar gut. Ihr Liebesgeständnis machte mich besonders glücklich. Egal wie oft sie es sagte, ich würde es immer hören wollen. Zur Antwort küsste ich sie zärtlich auf den Mund, dann ihre Mundwinkel und zuletzt ihre Stirn. Bei all den positiven Gefühlen, die mich durchströmten, könnte ich spontan ein Liebeslied singen. Sie inspirierte meine romantische Seite. Es existierten einige Melodien in meinem Kopf, die zum Leben erweckt werden wollten. Früher oder später würde ich dazu kommen.
Mit einem zufriedenen Seufzer rollte ich mich auf die Seite und hieß die frische Brise willkommen, die meine verschwitzte Haut traf. Bevor wir uns wieder mit den Gründungsmitgliedern trafen, brauchte ich definitiv eine kurze Dusche. Am besten ohne Ilea, denn das Risiko war zu groß, dass ich meine Hände für mehr als nur fürs Waschen nutzen würde. >Möchtest du dich als Erstes frisch machen oder soll ich kurz ins Bad?<

Imesha

Ryu kam richtig in Fahrt, als wir unsere Vermutungen laut äußerten. Ich konnte seine Neugier und seinen Wissensdurst absolut nachvollziehen. In dieser Hinsicht dachten wir gleich. Auch ich konnte mir gut vorstellen, dass die Drachen Spuren hinterlassen hatten, die auf den ersten Blick unscheinbar wirkten. Oder man musste etwas tiefer graben, um an den Schatz zu gelangen. >Es ist schade, dass wir nicht viel mehr über ihre Abreise wissen, aber wenn sie damals Menschen an sich gebunden und ihnen Magie beigebracht haben, müssen sie doch etwas von sich hinterlassen haben. Wie eine kleine gemeinsame Erinnerung. Es ist wie bei deinem Traum mit dem Menschenmädchen. Einige wollten nicht gehen und sind geblieben. Andere haben es vielleicht nicht übers Herz gebracht ihre Menschen mit leeren Händen zurückzulassen. Gut möglich, dass sie sogar einige Magi mitgenommen haben. Gewagt oder nicht. Risiken geht jeder ein.<
Das würde dafürsprechen, dass in Ryus Welt Drachenmagie existierte, die er geerbt hatte.
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20.05.2022, 20:22

Ryu
„Ja“, stimmte ich ihr zu und dachte über ihre Theorie nach, dass die Drachen vielleicht auch einige Magis mitgenommen haben. Vielleicht würden wir eines Tages alle Rätseln über die Drachen lösen können oder nur wenige Antworten finden können. „Nach dem Treffen werde ich nach diesem Baum suchen. Vielleicht hat er ein paar Antworten“, sagte ich und fuhr nachdenklich mit der Hand durch das Haar. Dieser Gesang ließ mich immer noch nicht los, auch wenn es jetzt nicht mehr so eindringlich war wie vorhin.


Ilea
Wenn es nach mir ginge würde ich ewig so verweilen, doch die Zeit konnte man nicht auf Dauer einfrieren und ich widerstand dem Drang Cael wieder an mich zu ziehen. „Gehe du dich zuerst waschen“, antwortete ich und streckte mich leicht. Ich fühlte mich auf angenehme Weise schläfrig und noch wollte ich die Wärme des Bettes nicht verlassen. Noch wollte ich von deinem Duft umhüllt sein, der sich wie eine zweite Decke anfühlte. Mein Blick wanderte über Cael und ich genoss es einfach ihn anzusehen, auch wenn meine Wangen dabei rosig wurden.


2 136

21.05.2022, 12:02

Cael

Ich küsste sie lächelnd auf die Nasenspitze und richtete mich langsam auf, damit sie mich weiter mustern konnte. Ein paar Streicheleinheiten für mein Ego wollte ich noch genießen. Dann schnappte ich mir Wechselkleidung aus meiner vollgepackten Reisetasche und verschwand im Badezimmer. Verglichen zu dem in der Bibliothek war der Raum heller eingerichtet und duftete sanft nach Blüten. Ich entdeckte die kleinen Fläschchen mit dem Aroma nahe des Beckens, das den Großteil des Raumes einnahm. Das Wasser war klar und lud förmlich zum Verweilen ein. Auf der rechten Seite standen niedrige Hocker, um sich sauber zu waschen, bevor man ins Becken stieg und da ich es sowieso eilig hatte, würde ich es bei einer kurzen Wäsche belassen. Ilea und ich konnten zu einem späteren Zeitpunkt das Bad einweihen.
Ich griff nach der Naturseife, die neben einer Reihe anderer Farben auf einem Badregal stand und drehte beide Hebel, die an der Wand mir gegenüber angebracht waren. Dieses System kannte ich aus meiner Welt. Warmes und kaltes Wasser begann wie strömender Regen auf mich niederzuprasseln und mir entwich ein wohliger Seufzer. Das hier war purer Luxus.

Imesha

Ich ließ die Hand wieder sinken und betrachtete weiter die Gemälde. Diesmal auch die anderen, auf die Ryu keinen Bezug genommen hatte. Die meisten zeigten wunderschöne Landschaften, seltene magische Kreaturen sowie Drachen mit ihren menschlichen Partnern. Ich wünschte, ich könnte die Geschichte dahinter besser verstehen, aber dafür fehlten mir einige Informationen. Wenn Ilea wirklich in der Lage sein sollte etwas in den magischen Steinen lesen zu können, wäre das ein großer Fortschritt. Trotzdem würde ich meine Neugier nie über ihre Sicherheit stellen. Wenn manche Dinge im Dunkeln bleiben wollten, dann war es so.
Ich wechselte zu meiner normalen Sicht und sah Ryu an. >Sollen wir hier auf Anesh warten? Sie hat zwar nicht gesagt, wie viel Zeit sie uns zum Ausruhen gewähren, aber vielleicht könnten wir ein wenig in den Büchern stöbern. Ich frage mich, ob einige aus Drasils Bibliothek sind.<
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2 137

22.05.2022, 16:32

Ryu
Auch mein Blick glitt zu den anderen Bilder und ich entdeckte Wesen, die mir nicht bekannt
waren. Wieder spürte ich den Forschergeist in mir diesen Wesen zu erkundigen, sie in ihrem
natürlichen Raum zu erleben. Doch existierten sie noch? Oder waren sie hier irgendwo? Immerhin
hatte Anesh erzählt, dass auch die magische Geschöpfe hier die Sicherheit fand, weil sie in Valaris
erbarmungslos gejagt wurden. Ich wollte nicht wissen, was der Welt passieren würde, würden alle
magische Geschöpfe verschwinden. Auch sie hatten ihre Aufgaben und meist war dies auch noch
mit der Magie verbunden, die in der Welt lebte. „Ja, lass uns auf sie hier waren", war ich für
Imeshas Vorschlag und ging zu einem Regal. Die meisten Bücher sahen als aus und Einige auch
sehr dick. Bücher, die auch vor dem dunklen Kaiser gerettet wurden. „Ich könnte mir gut
vorstellen, das Einige von Drasil sind", meinte ich.
llea
Der Kuss kitzelte auf meiner Nase und ich konnte den Blick von ihm nicht lösen. In dem Licht, das
durch das Fenster schien, sah ich deutlich das Spiel seiner Muskeln und jede kleinste Stelle
seines Körpers. Er war wahrlich ein wunderschöner Mann und beinahe wäre ich ihm gefolgt. Aber
ich hielt mich zurück, denn wir mussten bestimmt gleich wieder aufbrechen. Was bedeuten
würde, dass ich vermutlich meine Mutter wiedersehen würde. Ich ließ mein Kopf schwer in das
Kissen sinken und atmete den vermischten Duft ein, der mich daran erinnerte was ich zuvor
Wundervolles erlebt hatte.


2 138

23.05.2022, 12:06

Cael

Ich könnte noch eine Weile länger hier verweilen und das Wasser auf mich niederprasseln lassen, aber es wartete eine hübsche junge Frau darauf in denselben Genuss zu kommen. Allein die Vorstellung, wie sie nackt, leicht errötet und glücklich in unserem Bett lag, wurde mir wieder ganz warm. Ich hätte ausschließlich kalt duschen müssen. Über mich selbst den Kopf schüttelnd, trocknete ich mich zügig mit einem Handtuch ab und zog mich an. Dann verließ ich das Bad und beging den Fehler direkt zu Ilea zu schauen, die immer noch - perfekt wie sie war - dalag und an die Decke starrte. Verdammt, sie war so schön. Ich wollte sie am liebsten nochmal vernaschen.
>Jetzt bist du an der Reihe.< sagte ich lächelnd und knuffte sie sanft in die Seite. Weiche Haut. Warm. Ja… Gut, dass ich schon in meine frischen Sachen geschlüpft war.

Imesha

Wie vieles andere auch konnte es kein Zufall sein, dass all die Begegnungen in unseren Leben miteinander verknüpft waren. Angefangen bei den Bergen, in die wir geflüchtet waren und Zuflucht in einer Bibliothek gefunden hatten, von deren Existenz kaum einer wusste. Nicht einmal im Palastarchiv hatte ich darüber gelesen. Dann all die schicksalhaften Eingebungen. Die Magie, die in uns erwachte, besonders bei Ilea und mir. Ihre und meine Verbindung zu Mahomashu. Wiedergefundene Familie. Verlorengeglaubtes Wissen, das nun direkt vor mir war. Buch für Buch, Schriftrolle für Schriftrolle, wurden hier Geschichten aufbewahrt, für die der Kaiser töten würde. Ich entdeckte mehrere Titel zur Geschichte von Valaris - zur wahren Geschichte. In meiner Freizeit hatte ich viel zu dem Thema gelesen und vielleicht konnte ich hier endlich sämtliche Lücken füllen. Selbst zu den magischen Wesen gab es einige Bände. Ebenfalls ein Bereich, für den ich mich stark interessierte. Wie viele ich wohl nicht kannte? Wie viele lebten auf dieser schwebenden Insel? Würde ich sie kennenlernen? Ich musste Anesh danach fragen. Von allen neuen Gesichtern an diesem magischen Ort war sie für mich zugänglicher. Ihre neutrale Art machte es mir einfacher locker zu sein.
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26.05.2022, 17:33

Ryu
Aus dem Augenwinkel beobachtete ich Imesha, wie sie jeden einzelnen Buchrücken und die
Schriftrollen aufmerksam studierte, um über deren Inhalt ein wenig zu erfahren. Ich sah, die
Neugier und den Wissenshunger in ihrem Gesicht aufblitzen. Sie wollte sie lesen, wollte jedes
einzelnes Wort von ihnen in sich aufnehmen und ihr Horizont erweitern, herausfinden wie groß
eigentlich die Welt war. In diesem Moment spürte ich den unbändigen Wunsch sie auf ihre Wange
zu küssen, eine lose Haarsträhne hinter ihrem Ohr zu streichen und gemeinsam mit ihr in einem
Buch zu schauen. Ich würde dicht hinter ihr stehen, mein Kinn auf ihre Schulter und die Arme
locker um ihre Taille, während sie die Seiten umblättern würde. Wir würden darüber reden, wie die
Forscher und ich würde es genießen, weil diese Leidenschaft auch Ihres war. Ich riss mich von
meine Träumerei los, aber das warme Lächeln auf meine Lippen blieb und meine Hand griff nach
irgendeinem Buch. Es war einer der Bücher, wo es um die magische Wesen ging und neugierig
wie ich es war, schlug ich es auf. Es gab nicht nur Texte, sondern auch detailgetreue
Zeichnungen. Aber als ich die nächste Seite blätterte, weiteten sich meine Augen überrascht.
„Imesha, sieh es dir mal an!", rief ich nach ihr. Ich konnte es immer noch nicht glauben die
Zeichnung eines Feuersalamanders zu sehen, der Egon ähnelte. Hier hieß seine Art nicht
Feuersalamander, sondern Chisai Poragon, was wie „kleiner Drache" bedeutete.

llea
Beinahe bemerkte ich Cael nicht, als er wiederkam und zuckte vor Überraschung zusammen, als
er mich knuffte. „Cael!", spielerisch schlug ich lachend, ich konnte es in meiner Kehle kitzeln
spüren, seine Hand weg. Zu meinem Bedauern bemerkte ich, dass er sich schon angekleidet
hatte und mich daran erinnerte, dass ich nun dran war. Wir mussten wahrscheinlich gleich
aufbrechen, um diesem Treffen beizuwohnen. Ich würde wieder Mutter sehen. Ich erhob mich und
holte frische Kleidungen, dann begab ich mich im Badebereich. Die Luft war erfüllt von süßen,
sanften Duft der Blumen und versprach Einem Entspannung. Tatsächlich befand sich auf der
andere Seite ein kleines Gebetsstelle, wo göttliche Statuen standen und unter ihnen war auch ein
Kranich zu sehen. Doch ich begab mich zu der kleine Waschstelle. Später würde ich diesen Ort
genauer unter dem Augenschein nehmen. Erfrischt kehrte ich zurück: „Meinst du, wir sollen jetzt
losgehen?"


2 140

27.05.2022, 13:26

Cael

Während Ilea sich frisch machte, setzte ich mich auf die Stufen, auf denen wir vorhin übereinander hergefallen waren und streichelte Ivoli, der es sich auf meinem Schoß gemütlich gemacht hatte. Für ihn war dieser Ort ebenso spannend wie für mich. Hier war die Verbindung zur Zwischenwelt am stärksten. Bestimmt würde ich mit meinem Dritten Auge einiges sehen und hören können. Allerdings sparte ich mir das auf, da ich die Gegend zunächst erkunden wollte, bevor ich mich in die Zwischenwelt wagte. Je besser ich den realen Ort kannte, desto sicherer würde ich in der anderen Welt wandeln. Hatte ich das schon mal Ilea gegenüber erwähnt? Unsere gemeinsamen Übungseinheiten lagen einige Zeit zurück. Ich hätte ihr mehr beibringen sollen, aber bei allem, was in kürzester Zeit passiert war, waren wir nicht dazu gekommen.
Nachdenklich musterte ich Ivolis Fellfärbung und horchte auf, als Ilea zurückkehrte. >Ja, lass uns gehen. Wir sollten das nächste Treffen nicht weiter hinauszögern.<

Imesha

Völlig vertieft in die ersten Seiten eines Geschichtenbuchs zuckte ich überrascht zusammen, als Ryu nach mir rief. Ich stellte das Buch an die richtige Stelle zurück und ging sofort zu ihm, da ich neugierig auf seinen Fund war. Beim Anblick des Bildes, das Egon sehr ähnelte, leuchteten meine Augen auf. >Oh, hier heißen sie also kleine Drachen! Das wusste ich nicht.< Interessiert ließ ich den Blick über die anderen Zeichnungen schweifen und begann den Text zu überfliegen. >Das müssen wir nachher Egon zeigen. Bestimmt wird das seinem Ego einen großen Schub geben.< fügte ich mit einem amüsierten Lächeln hinzu. Jetzt machte es umso mehr Sinn, dass Drasil ihn bei unserer ersten Begegnung als entfernten Verwandten bezeichnet hatte.
Ein Geräusch über uns riss mich aus meinen Gedanken. Ich schaute nach oben und entdeckte zwei vertraute Gestalten. Ilea und Cael verließen gerade ihr Zimmer. Offenbar hatten die beiden ihre Zeit anders genutzt als Ryu und ich. Da ich aber den Knoten in meinem Magen weiter ignorieren wollte, lenkte ich meine Aufmerksamkeit zurück auf das Buch in Ryus Händen. >Wir können Anesh nachher fragen, ob wir es ausleihen dürfen.<
>Ihr könnt es jederzeit hier oder in eurem Zimmer lesen.< ertönte ihre Stimmte wie aus dem Nichts. Die Tür hinter ihr fiel ins Schloss, während sie selbstbewussten Schrittes auf uns zukam.
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