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2 481

04.02.2023, 19:22

Ryu


Ich sah die Verwunderung in ihrem Gesicht und konnte es verstehen. In der Kaiserstadt hatte die Natur nicht auf die Art gelebt, wie ich es aus meiner Welt kannte. Dort war die Natur eng mit der Magie verbunden und besaß ihre eigene Stimme. Aber erst auf dieser Insel hier hatte ich diese Verschmelzung von Natur und Magie spüren können. Erst hier hatten die Winde angefangen wieder etwas in meinem Ohr zu flüstern. "Sicher", antwortete ich ihr und der Forschergeist regte sich in mir. Hier gab es für mich neue Wesen zu entdecken, die nicht in meiner Welt existierten. Sofort flog ich in die Richtung, die mir Imesha gezeigt hatte.

Ilea


Erfreut stellte ich fest, dass wir uns der Nähe der Fensterfront aufhielten und durch unserem Tanzen konnte ich immer wieder einen wunderschönen Ausblick erhaschen. Doch meine Aufmerksamkeit lag viel mehr auf dem Mann vor mir und ich ließ mich von ihm führen. Immer mehr entspannte mich und versuchte einfach nur die Musik zu fühlen. Dabei kam ich ihm ein bisschen näher, nahe genug sodass unsere Herzen sich beinahe berührten. Instinktiv legte ich meine Arme um seinem Hals, wodurch unsere Körper doch berührten und dennoch bewegten wir uns zu der Musik. Mit gerötete Wangen schaute ich zu Cael auf, ließ meine Fingerspitzen wie beiläufig über die warme Haut seines Nackens wandern und schenkte ihm ein kleines warmes Lächeln.


2 482

04.02.2023, 19:40

Cael

Zeit spielte keine Rolle mehr, selbst die Musik rückte in den Hintergrund, während ich die Frau in meinen Armen betrachtete. Sie war dermaßen schön, dass es beinahe schmerzte. Zu schön, um wahr zu sein. Seit unserer ersten Begegnung im Gasthaus hatte sich nichts an meiner Meinung geändert. Sie würde immer die atemberaubendste Frau sein und ich war ein verdammt glücklicher Mann.
Meine Hand bewegte sich träge auf ihrem Rücken, während die andere weiterhin ihre umschlossen hielt. Alles war perfekt. Der Ort. Die Musik. Die Stimmung. Der Tanz. Ein normales Paar, das einen normalen Abend genoss.

Imesha

Ohne die silbrigen Fäden aus den Augen zu lassen, die zu der Wolkenkatze gehörten, landete ich wohlbehalten auf einer hübschen Lichtung, die zum Verweilen einlud. Durch die untergehende Sonne färbten sich die Wildblumen in ihren schönsten Farben, dass mich das einen Augenblick lang ablenkte. Ich spürte ein seltsames Ziehen in der Brust, ein Kribbeln im Nacken. Ob ich als Kind hier gespielt hatte? Zusammen mit den magischen Wesen? Vielleicht sogar mit meinen Eltern?
Ich blinzelte zurück in die Richtung, in der ich die Kumoneko vermutete und eilte los. Da es sich dabei um ein sehr flinkes Geschöpf handelte, musste man ebenso schnell unterwegs sein. Gleichzeitig versuchte ich eine Verbindung aufzubauen, indem ich meine Finger um die Fäden wickelte, die nach und nach verblassten, je größer die Distanz zwischen uns wuchs. >Ich habe gelesen, dass sie so flauschig wie Wolken sind und ihr Schnurren wie Donner klingt.<
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2 483

04.02.2023, 20:00

Ryu


Wir landete auf einer Lichtung und Imesha lief gleich los. Schnell folgte ich ihr, während meine Augen die Schönheit der Natur in sich aufnahmen. Auch hier wirkte es als würde der Sommer herrschen, während dort draußen ein ewiger Winter zu wüten schien. "Wir müssen sie finden!", sagte ich sofort. Ein solches Wesen musste ich einfach mit eigene Augen sehen und vielleicht ließ es auch menschliche Nähe zu. Jedenfalls würde Caels Mutter bestimmt von einem solchen Wesen begeistert sein, wenn ich ihr davon erzählte. Immer hatte sie auch ein magisches Tierwesen, welches in Form einer katzenähnliche Gestalt war und sich mit dem Wasser verbunden fühlte.

Ilea

Die Stelle auf meinem Rücken, wo seine Hand sanft wanderte, prickelte erwartungsvoll. Ich lehnte mein Kopf an seiner Schulter ab und genoss seine Nähe. Dabei stieg mir sein Duft in meine Nase und ein leichter Schwindel von Glücksgefühl erfasste mich. Ich drückte einen schnellen, unauffälligen Kuss auf seinem Hals und hob wieder den Kopf, meine Wangen glühten nun noch mehr. Währenddessen biss ich mir leicht auf die Unterlippe und senkte leicht den Blick, mein Herz klopfte dabei aufgeregt.


2 484

04.02.2023, 20:16

Cael

Ich unterdrückte einen überraschten Laut, als ich ihre Lippen am Hals spürte. Sofort wanderte mein Blick zu ihrem verführerischen Mund und mir gefiel, was ich sah. Schüchtern und mutig zugleich. Eine gefährliche Mischung. Sie wusste ganz genau, dass mich das schwach machte. >Verführst du mich gerade, Ilea? Wie unartig von dir.< neckte ich sie schief lächelnd. Dabei drehte ich uns passend zur Musik, während meine Hand weiter nach unten bis knapp über ihrem Hinterteil rutschte. Ich spreizte die Finger, übte Druck aus. Es wäre ein Leichtes sie an ihrer weichen Rundung zu packen und sie dicht an mich zu pressen. Sie musste nicht viel tun, um mich um den Finger zu wickeln. Ein Blick, ein Wort, das reichte mir schon.

Imesha

Ryu war dicht hinter mir, ich konnte sowohl seine Wärme als auch seine intensive Magie spüren. Unter anderen Umständen wäre das eine gute Ablenkung für mich, aber wir beide hatten ein Ziel und wir schafften es tatsächlich das wilde Geschöpf zu entdecken. Himmelblaues Fell hob sich vor der grauen Felsformation ab, als die Wolkenkatze mit ein paar einfachen Sätzen an Höhe gewann. Offenbar wollte sie eine hübsche Aussicht genießen oder einfach vor uns abhauen. Angst verspürte sie jedoch keine. Sie wusste, dass sie auf Mahomashu sicher war. Wir würden ihr nichts tun. Vielleicht war das der Grund, warum sie dann plötzlich innehielt und ihre spitz zulaufenden Ohren in unsere Richtung zuckten. >Sie ist so süß. Ich würde sie am liebsten in den Arm nehmen und knuddeln.< schwärmte ich.
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2 485

04.02.2023, 20:35

Ryu


Es war süß, dass ihre Begeisterung beinahe kindlich wirkte und mit einem Lächeln richtete sich mein Blick in die Richtung des Wesens. Ein wunderschönes Geschöpf, anmutig und zugleich sah man in den Augen die wilde Seele. Dieses Tier gehörte der Freiheit. "Vielleicht lässt sie es zu", ich ging in die Hocke und schaute nicht direkt in den Augen des Wesen. Viele wilde Tiere, besonders Raubtiere, mochten nicht den direkten Blickkontakt. Für sie bedeutete es manchmal Bedrohung und das wollte ich vermeiden. Ich drehte meine Hände flach um und legte sie auf dem Boden, damit das Wesen sah, dass ich nichts Schlechtes von ihr wollte. "Was mögen diese Wesen besonders gerne? Weiß du das?", fragte ich Imesha.

Ilea


Jetzt fühlte sich mein Kopf heiß an, wie auf dem Spielplatz und mein Herz stolperte unbeholfen. "D-du bist auch nicht artig", stammelte ich atemlos und schluckte schwer, als ich seine Hände wandernd spürte. All meine Sinnen schienen darauf gerichtet zu sein und meine Atmung beschleunigte sich leicht. Von außen betrachtet sah es noch nicht unsittlich aus, aber in Wahrheit baute sich eine prickelnde Spannung auf. Und es war aufregend. Es war aufregend wie unauffällige, flüchtige Berührungen zu etwas Intimes werden konnte. Meine Hüfte streifte leicht seine Hüfte.


2 486

04.02.2023, 20:55

Cael

Ich musste mir ein Lachen verkneifen. Das war die Untertreibung des Jahres. In meinem Kopf wirbelten die unartigsten Bilder herum und sie alle hatten mit Ilea zu tun. Nackt. Natürlich. Dass wir uns noch hier und nicht bereits in unserem Zimmer befanden, lag an meinem eisernen Wille, um nichts zu überstürzen. Wir beide wollten die bittersüße Spannung genießen, die sich zwischen uns aufbaute, aber für mich gestaltete sich das ziemlich schwer, da ich seit drei Wochen auf Entzug war und ich danach gierte sie endlich wieder zu spüren. Und zu schmecken. Überall zu berühren und von Neuem zu markieren.
Mein Blick verdunkelte sich bei diesen verführerischen Gedanken. Ich beugte mich zu einem Kuss vor, biss sanft in ihre Unterlippe und streifte mit den Lippen über ihre Wange zu ihrem Ohr. >Du wirst nachher mein Nachtisch sein und ich werde ausgiebig von dir kosten, lumina. Ich erinnere mich leider nicht mehr an deinen süßen Geschmack. Das muss ich selbstverständlich nachholen.< raunte ich mit belegter Stimme und genoss es, dass sie nun direkt hören konnte, wie sehr ich sie begehrte.

Imesha

Ohne das Wesen aus den Augen zu lassen, lauschte ich Ryus Worten und runzelte nachdenklich die Stirn. >Soweit ich weiß, ernähren sie sich wie normale Katzen. Sie sind Einzelgänger. Jagen gerne allein. Mehr weiß ich nicht.< Aus dem Augenwinkel sah ich, wie Ryu in die Hocke ging und mit den Händen signalisierte, dass er keine Gefahr darstellte. Allerdings vergaß er die in ihm schlummernde Magie. Die eines Drachens und die einer Harpyie. Er mochte sie zwar in Schach halten und ruhig sein, aber wilde Tiere wie eine Wolkenkatze waren übervorsichtig. Trotzdem blitzte Neugier in ihren klugen Augen auf. Das wäre ich an ihrer Stelle auch. Meine Mundwinkel zuckten.
>Dein Sturmdrachen-Hintern bleibt besser hier sitzen, ich versuch mich solange am Biestflüstern.< Das hatte ich schon die ganze Zeit tun wollen, seit ich die Kumoneko erblickt hatte. Da sie noch nicht geflohen war, nutzte ich meine Chance und stellte eine Verbindung über ihre magischen Fäden her. Wieder zuckten ihre Ohren, dann ihr langer, geschwungener Schwanz. Sie spürte mich. Sie ließ den Kontakt zu. Vor Aufregung flatterte mein Herz in der Brust.
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2 487

04.02.2023, 21:04

Ryu


Gedanklich überlegte ich bereits, wie ich ein Fisch herbeischaffen konnte, als ich kurz innehielt und sie amüsiert ansah: "Hast du ernsthaft mein Hintern als "Sturmdrachen-Hintern" bezeichnet? So einen langen Titel hatte mein Hintern bisher nicht gehabt." Ich blieb am Boden und überließ Imesha die Bühne, damit sie an ihre Fähigkeit spielerisch arbeiten konnte. Außerdem fand ich es spannend sie dabei zu beobachten, wie sie es machte. Es war für mich eine faszinierende Magie und übte eine Anziehungskraft auf mich. Genau in diesem Moment spürte ich unsere magische Verbindung, kaum hatte ich daran gedacht.

Ilea


"Oh", meine Augen wurden groß und mir wurde unglaublich warm. Unanständige Bilder flackerten vor meine innere Augen und vermischten sich mit den Erinnerungen, die wir bereits geteilt haben. Mir wurde noch wärmer und in meinem Magen zog es sich auf die schöne Weise zusammen. Meine Lippen prickelten immer noch von dem Kuss und sehnten sich nach mehr. "Dann sollte ich dir wohl helfen dich wieder daran zu erinnern", flüsterte ich und atmete zittrig aus: "Ich stelle mir schon den ganzen Tag vor deine Haut zu berühren."


2 488

04.02.2023, 21:18

Cael

Jedes einzelne Wort. Schuss. Treffer. Hatte ich wirklich gedacht einen eisernen Willen zu besitzen, wenn es um Ilea ging? Wenn ich könnte, würde ich mir selbst ins Gesicht lachen. Besonders nach ihrer letzten Aussage konnte ich kaum an mich halten. Ich wollte ihr und mir die Kleidung vom Leib reißen und sie gleich auf dem nächsten Tisch nehmen. Ungezügelt, wild und leidenschaftlich. Gut, dass sie meine Gedanken nicht hören konnte. Sie wäre hochrot geworden. Mehr als jetzt.
>Wie gut, dass wir einer Meinung sind.< erwiderte ich atemlos. Ich schluckte trocken. Kurz sah ich zur Bühne, wo die Gruppe fleißig Musik spielte, Tani bediente die noch sitzenden Gäste und sonst gab es niemanden, der uns aufmerksam beobachtete. Normalerweise würde ich mich von allen verabschieden, aber dafür besaß ich keine Geduld mehr. Stattdessen schnappte ich mir Ileas Handgelenk und führte sie schnurstracks aus dem Lokal direkt in die frische Luft des anbrechenden Abends hinaus.

Imesha

>Oh, ich habe wohlgeformt und knackig vergessen.< murmelte ich belustigt in seine Richtung und legte anschließend meinen Fokus auf das wilde Geschöpf.
Ich hatte wirklich keine Ahnung, wie dieser Teil meiner Magie funktionierte, aber es fühlte sich sehr vertraut an. Mir war es schon immer leichtgefallen über die Fäden zu kommunizieren und besonders magische Wesen zu verstehen. Als hätte ich mein Leben lang nichts anderes getan. Es war eine Sprache ohne Worte. Mehr des Gefühls. Ein Instinkt. Ich hatte Ryu mal erzählt, dass ich Egons Gedanken mehr spürte als hörte. So verhielt es sich auch mit der Wolkenkatze. Sie ließ mich wissen, dass sie meinen Partner interessant fand, besonders wegen der Luftmagie, die er beherrschte. Als Kumoneko war sie in der Lage Wolken zu beschwören, eine völlig neue Information für mich. Bislang hatte ich gedacht, der Ursprung ihres Namens wäre ihr weiches Fell. Natürlich gab ich die Information direkt an Ryu weiter.
Dann weiteten sich meine Augen, die inzwischen einen blauvioletten Schimmer angenommen hatten, und ich eilte los. Die besondere Katze wollte uns ihr Können zeigen und das ließ ich mir auf keinen Fall entgehen.
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2 489

04.02.2023, 21:26

Ryu


Ich unterdrückte ein lautes Lachen und sagte bloß mit einem selbstzufriedenes Grinsen: "Das gefällt mir." Dann bemerkte ich ihr konzentrierten Gesichtsausdruck und ich fand, das sah bei ihr ziemlich anziehend aus. Geduldig wartete ich, glaubte die die Schwingungen der Magie in der Luft zu spüren und dann fand Imesha von der Katze ein paar Informationen heraus. Wissensdurst funkelte in meine Augen. Ihr Namen verdankte sie nicht nur ihrem Aussehen, sondern auch ihrer Fähigkeit. Plötzlich eilte Imesha los und ich folgte ihr sogleich.

Ilea


Plötzlich schnappte sich Cael nach meinem Handgelenk und überrascht stolperte ich ihm hinterher. Gleichzeitig klopfte mein Herz wie verrückt in meinem Brustkorb, weil es wusste wohin unser Weg führte. Die kühle Luft zwickte in meine heiße Wangen, doch kühlte sich mich nicht gänzlich ab. Dafür war die Hitze, die Cael in mir ausgelöst hatte, viel zu stark. Der Weg zu unserem Zimmer kam mir endlos vor und mein Körper kribbelte vor Sehnsucht.


2 490

04.02.2023, 21:49

Cael

In diesem Moment wünschte ich, ich könnte fliegen wie Ryu. Dann wäre ich schon längst im Turm und damit auch in unserem Zimmer. Der Weg bis dahin erschien mir unendlich, während Hitze durch meine Adern floss und kaum etwas von meiner Umgebung registrierte. Nur die zierliche Hand, die ich hielt, nahm ich überdeutlich wahr. Immer wieder sah ich zu Ilea und ließ sie mit vieldeutigem Blick wissen, dass ich mich immer noch nach ihr sehnte. Ich konnte sowieso an nichts anderes mehr denken.
Auf der schwebenden Plattform musste ich mich erst recht zurücknehmen, denn sonst wäre ich über sie hergefallen und das hätte gefährlich werden können. Im Treppenhaus lief es jedoch anders ab. Ich drückte sie der Länge nach gegen die Wand, küsste sie voller Begehren, immer wieder, bis mir die Luft wegblieb. Dann zog ich sie weiter, stolperte fast über meine eigenen Füße und war erleichtert darüber, dass wir niemandem begegneten. Nur unsere Geistergefährten warteten im Zimmer, aber sie zogen sich sofort zurück, als mein Mund zurück auf Ileas Lippen landete.

Imesha

An diesem naturbelassenen Ort zu rennen, fühlte sich genauso vertraut an wie die mit Wildblumen bewachsene Lichtung. Ich musste schon mal hier gewesen sein. Obwohl ich keinen Zugriff auf meine Erinnerungen hatte, keine Bilder im Kopf sah, da war... etwas. Eine leise Gewissheit. Wie sonst verlor ich nicht die Orientierung in diesem Wald? Zwar folgte ich der magischen Spur der Wolkenkatze, aber ich schien geschickte Abkürzungen zu kennen, die es mir ermöglichten mich freier zu bewegen. Keine tiefliegenden Äste, keine rutschigen Stellen, keine Stolperfallen. Ich bewegte mich geschmeidig voran, immer den silbrigen Fäden hinterher.
Die Umgebung änderte sich eine Weile später, weniger Bäume, mehr dichte Büsche, bis sich die nächste Lichtung offenbarte und dahinter die unendliche Weite des Himmels in den schönsten orangeroten Farben des Sonnenuntergangs. Wieder das seltsame Ziehen in der Brust. Ich glaubte einen starken Windzug zu spüren. Direkt über mir. Die Kumoneko. Sie flog, sie zog Spuren aus kleinen, flauschigen Wolken hinter sich her. Der Anblick regte eine Erinnerung an. Meine Träume. Freiheit. Ein Sprung. Freier Fall.
Aus meinem Traum wurde Wirklichkeit, als mir schlagartig bewusst wurde, dass ich nicht mehr rannte, sondern fiel. Ich hatte den Rand der Insel erreicht und war direkt gesprungen. Meine Gedanken überschlugen sich. Warum hatte ich das getan? Warum sah ich plötzlich Ysera vor mir, deren Körper aus den Wolken auftauchte und mich fing? Meine Magie geriet außer Kontrolle, während der Wind an meiner Kleidung zerrte und ich versuchte Herrin über meinen Körper zu werden. Ich schaffte es nicht einmal nach Ryu zu rufen. Der Druck auf meiner Brust war zu groß.
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2 491

04.02.2023, 22:04

Ryu


Imesha war schnell und es war als kannte sie den Wald auswendig. Denn sie schien jedes Mal einen anderen Weg als die des Wesens zu nehmen, um ihm noch näher zu kommen. Ob sie sich an etwas erinnerte? War sie oft hier gewesen? Die Bäume lichteten sich, dafür wurden die Büsche dichter. Ich entdeckte einen rötlichen Streifen, das musste der Himmel sein. Vermutlich ging gerade die Sonne unter. Imesha lief durch das Gebüsch und plötzlich war sie verschwunden. Als ich selbst durch das Gebüsch sprang, knapp am Rand einer Klippe stand. Und in der Tiefe fiel Imesha. Mein Körper reagierte sofort und ich schoss hinab mit kräftigen Flügelschlagen. Sie teilten die nebelige Luft, aus denen die Wolken bestand und als ich Imesha nahe genug war, packte ich nach ihrem Handgelenk. Gleichzeitig verstärkte ich die Luft um sie, damit es keinen Ruck durch den Körper gab. "Hab dich", sagte ich beruhigend, obwohl mein Herz wild trommelte.

Ilea


Seine Blicke waren wie Berührungen und ließen mich jedes Mal erschaudern. Mir war schon ganz schwindelig von der Aufregung, von der freudige Erwartung und der Sehnsucht. Ich bemerkte nicht mal, dass wir uns endlich im Gebäude fanden. Meine ganze Aufmerksamkeit lag nur auf Cael. Auf seine brennende Lippen. Auf seinem Körper, der sich an mich presste. Ich keuchte. Seufzte. Flüsterte seinen Namen. Meine Hände griffen wie von selbst nach seinem Oberteil und knöpften es ungeduldig auf. Ich erwiderte den Kuss. Verlangend. Sehnsuchtsvoll. Versprechend. Und liebestrunkend.


2 492

04.02.2023, 22:23

Cael

Meine gesamte Aufmerksamkeit lag auf ihr. Auf meiner Frau. In ihren Augen glühte dasselbe Verlangen, das mein Blut in Wallung brachte und ich kam ihr eilig zu Hilfe, als sie mein Oberteil aufzuknöpfen begann. Ich riss es auseinander, dass die Knöpfe in verschiedene Richtungen flogen. Keine Zeit für Details. Ihre Kleidung war als Nächstes dran. Da ging ich etwas behutsamer vor, weil ich ihr nicht versehentlich weh tun wollte. Ich schaffte es auch so sie Richtung Bett zu drängen, bis sie dagegen stieß und ich ihr die Hose von den Beinen zog. Nur in Unterwäsche bekleidet, übte sie eine reizvolle Anziehung auf mich aus. Ich verschlang sie mit Blicken und atmete schwer aus.
Mit einer Hand auf ihrer Brust drückte ich sie rücklings auf die Matratze und beugte mich über sie. >Irgendwelche Wünsche, bevor ich dir den Verstand raube, lumina?<

Imesha

Irgendetwas stimmte nicht mit mir, denn ich verspürte kein bisschen Angst. Ich fiel gerade vom Himmel in den sicheren Tod. Obwohl mir das Blut in den Ohren rauschte, der Wind zu stark von allen Seiten an mir zerrte und ich glaubte mehr Luft zu schlucken als normal zu atmen, fühlte sich das Ganze beinahe normal an. Der freie Fall. Die Freiheit. Denn der Halt ließ nicht lange auf sich warten. Anders als in meinen Träumen oder Erinnerungen war es nicht Ysera, die mich fing, sondern Ryu. Seine warme Hand schloss sich um mein Handgelenk, gleichzeitig wurde der Wind sanfter zu mir, hielt mich.
Atemblos blickte ich in Ryus stechend grüne Augen, mir fehlten die Worte. Da war bloß die intensive Magie, die ihn und mich umgab. Etwas flackerte in meinen Augen. Seine goldenen und purpurnen Fäden vibrierten lebendig wie noch nie. Wie in Trance hob ich meine freie Hand und berührte den Knotenpunkt direkt über seiner Stirn. Sonnige Wärme durchflutete mich. Ich spürte seine Energie bis in meine Zehenspitzen. Nach und nach lösten sich die Fäden aus dem geballten Knoten, ich handelte aus purem Instinkt, war gefangen im Augenblick.
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2 493

04.02.2023, 22:54

Ryu

Imesha sagte nichts und ich hoffte sie hatten durch den Schreck keinen Schock bekommen. Dann berührte sie mit der freie Hand mein Stirn und es war als würde meine Seele tief fallen. Immer tiefer bis ein Meer aus Flammen sie verschlang. Das Tattoo auf meinem Rücken brannte heiß und es fühlte sich an als würde sie sich um meinem Körper wanden. Nein. Es fühlte sich an, als versuchte sie sich aus meiner Haut zu schälen. Mein ganzer Körper begann zu beben und die Augen veränderten sich. Das einzig Menschliche an ihnen waren immer die runden Pupillen gewesen, doch jetzt pulsierten sie zu Schlitzen. Pulsierten zum Takt meines dröhnendes Herzens. Pulsierten zu dem Takt meiner Magie, die in mir bebte. Instinktiv schickte ich Imesha auf einem Vorsprung der Insel, bevor ich die Kontrolle über mich selbst verlor. Bevor ich selbst in die Tiefe fiel und von den Wolken verschlungen wurde. Unerträgliche Hitze durchflutete mich und ließ goldroten Flammen auf meinem Körper tanzen bis ich nur aus ihnen zu bestehen schien. Es war als würde ich zu Asche verbrennen. Du bist ich. Und ich bin du. Wir sind eins. Es war als spürte ich Ahis Atem auf meinem Gesicht. Als würde sein Atem mich zu einem neuen Leben erwecken. Goldendes Licht umhüllte mich, als ich die Augen aufschlug. Meine Flügel steckten sich in seine volle Länge und dann immer weiter. Rotgoldene Flammen tanzten an den Enden der Feder, wie bei einem Phönix. Am ganzen Körper platzen die Drachenschuppen auf bis kein menschliches Haut mehr zu sehen war und ich begann zu wachsen. Knochen zogen sich in die Länge, verschoben sich und knackten geräuschvoll. Veränderten mich. Schmerz. Erleichterung. Freiheit. Ich stieß ein gewaltiges animalisches Brüllen aus, wie ein neugeborenes Wesen. Ich schoss in die Höhe, die Wolken teilten sich und ich schwebte im Licht der untergehende Sonne. Ich warf ein riesigen Schatten auf der Klippe. Wieder stieß ich ein Brüllen aus. Wild, frei und triumphierend. Aus meiner Asche erhoben kehrte ich als Drachen zurück.

Ilea

So hörten sich also fallende Knöpfe an, dieser Gedanke verflüchtigte sich schnell wieder, als ich mich plötzlich auf dem Bett wieder fand. Schwertatmend blickte ich nach oben. In seine Augen glühte das Verlangen und ich erschauderte wohlig unter diesem Blick. "Ich will alles von dir", antwortete ich mit stockendem Atem und schlang die Arme um seinem Hals. Ich zog ihn zu mir und küsste ihn leidenschaftlich. Mein Körper zitterte vor Aufregung und diese Sehnsucht nach ihm machte mich verrückt. Ich wollte, dass er mich liebte. Mit seinem Herzen. Mit seiner Seele. Mit seinem Körper.


Gehe offline, gute Nacht :)


2 494

04.02.2023, 23:26

Gute Nacht ;)

Cael

Das hast du bereits, wollte ich sagen, aber ihr Mund verschluckte meine Worte und machte Reden überflüssig. Wie beim Tanzen ließen wir unsere Körper sprechen, auch auf diese Weise kommunizierten wir und ich nahm mir die Zeit, so wie ich es ihr angekündigt hatte. Ich küsste ihre Lippen wund, streichelte sie an den Seiten, verwöhnte ihre weichen Rundungen und sog jede ihrer Reaktionen wie ein trockener Schwamm in mich auf. Besonders ihre entzückten Laute schürten das Feuer in mir.
Schweratmend verteilte ich fiebrige Küsse ihren Hals entlang, saugte mich an ihrer sensiblen Stelle fest und setzte meinen Weg zwischen ihren Brüsten bis zu ihrem Bauchnabel fort. Ihre Haut, bei den Vier Wasserfällen, sie war so weich und perfekt, dass ich ein Lied darüber schreiben könnte. Mir entwich ein dunkler Laut, als ich darauhfhin einen Blick in ihr gerötetes Gesicht wagte, ehe ich mein süßes Versprechen in die Tat umsetzte und mir meinen ersehnten Nachtisch holte. Es war, als würde mein innigster Wunsch in Erfüllung gehen.

Imesha

Was als Nächstes geschah, rauschte an mir vorbei wie der freie Fall. Plötzlich wurde ich nicht mehr von Ryu gehalten, sondern fand mich wohlbehalten auf der Insel vor, genauer gesagt an den Rand des Landes, den ich kurz zuvor übersprungen hatte. Diesmal war aber nicht ich die Person, die fiel, sondern mein Lebensgefährte. Panik schnürte mir die Kehle zu, als ich gerade noch sehen konnte, wie seine Magie durcheinandergeriet und er weiter fiel, fiel und in den Wolken verschwand. Fast wäre ich ihm hinterhergesprungen. Mein Körper war schon halb über den Rand gebeugt, als das raue Miauen der Wolkenkatze mich von meinem törichten Vorhaben abhielt. Sie sprang von Wolke zu Wolke auf mich zu, ihre Magie sprach zu mir und versicherte mir, dass ich mir keine Sorgen machen musste. Die Dinge nahmen ihren natürlichen Lauf. Mich sollte das beruhigen, doch stattdessen sah ich vor meinem geistigen Auge Ryus Knoten, den ich ohne jegliche Vorwarnung gelöst hatte. War es meine Schuld? Hatte ich etwas Schlimmes getan?
Bevor meine Gedanken weiter abwärts glitten, ertönte ein gewaltiges animalisches Brüllen, das mich perplex innehalten ließ. Das hatte nach einem... meine Augen weiteten sich...
Ein Drache. Da war ein echter Drache. Majestätisch. Wunderschön. Mächtig. Und unendlich vertraut. Aus unerklärlichem Grund stiegen mir Tränen in die Augen, ich nahm einen zittrigen Atemzug und wurde Zeugin eines Wunders.
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2 495

05.02.2023, 20:59

Ryu


Die Welt wurden in Farben eingetaucht. In der Luft sah ich funkelnde Nordlichter tanzen und gleichzeitig lösten sie sich wieder auf, um woanders zu erscheinen. Magie. Es war Magie. Ich spürte sie überall so deutlich, wie noch nie zuvor und ich spürte sie in mir. Stark. Pulsierend wie ein zweites Herz. Ich war ein Teil davon. Ich schlug wieder die Flügeln, ließ unsichtbaren kleinen Windwirbeln entstehen und flog immer höher bis die letzten Sonnenstrahlen mich nicht mehr berühren konnte. Die Luft der Nacht begrüßte mich und warmer Dampf stieg aus meine Nüstern, denn in mir war die Hitze. Die Hitze wie die eines Vulkan. Etwas Glühendes formte sich in meinem Bauch wie zu einer Kugel, drängte sich ein Weg nach oben und meine Lungen blähten sich auf. Magie summte in meine Ader, als ich den Maul öffnete und Feuer erhellte einen Moment in der hereinbrechende Dunkelheit. Auf meiner Zunge lag ein metallischer Geschmack mit einem Hauch von Asche und etwas Pfeffriges. Zufrieden grollte ich wie ein Jungdrache bei seinem ersten erfolgreichen Feuerspucken. Ich flog weiter durch die Wolken, wirbelte um mich selbst herum und war so wendig wie eine Schlange, doch mein Körper war kräftig wie ein Felsen und die gefiederte, flammende Flügeln versprachen die Freiheit. Die rubinroten Drachenschuppen funkelten im Abendlicht geheimnisvoll, wie ein Schatz und meine Augen glühten mit der untergehende Sonne um die Wette.

Ilea


Mein Brustkorb hob und senkte sich, während mein Körper unter seine Berührungen zuckten. Auch meine Finger glitten über seinem Körper. Spürten die Wärme seiner weiche Haut. Das Spiel seiner festen Muskeln, die er durch harte Arbeit bekommen hatte. Er war stark und sanft zugleich. Ein Felsen in der Brandung und anschmiegsam wie ein Weizenhalm. Seine Küsse brannten auf meiner Haut, wie die tobende Funken von einem Lagerfeuer. Meine Hände suchten nach einem neuen Halt, krallten sich in den Laken, während mein Körper sich vor verzehrende Sehnsucht wand. Ich konnte nicht mehr denken. In meinem Kopf war nichts als dichter Nebel, der mich schwerelos fühlen ließ. Meine Augen flatterten und ich biss vor Genuss auf meine Unterlippe. Dann spürte ich diese besondere Spannung in mir aufbauend und plötzlich kam es unaufhaltsam. Ich erbebte, sein Namen auf meine Lippen und berauschte ließ ich den Kopf tief in das Kissen sinken. Beinahe hatte ich es vergessen wie überwältigend es sich anfühlte. Wie süß und berauschend. Aber ich war noch nicht gesättigt, da war immer noch diese Hitze in mir. Immer noch diese Sehnsucht und das Verlangen nacht Cael. "Komm zu mir", meine Stimme klang ganz rau.


2 496

06.02.2023, 11:01

Cael

Meine Finger gruben sich tiefer in ihre Hüften, als sie erbebte und sich mir hingab. Allein davon hätte ich mit ihr kommen können. Ich leckte mir zufrieden über die Lippen, drehte den Kopf und markierte die Innenseite ihres Oberschenkels. Dann widmete ich mich der weichen Haut an ihrem Hüftknochen, ihrem Schlüsselbein und schließlich ihrem Hals. Ihr süßer Geschmack vernebelte mir die Sinne. Ich liebte es, wie sie auf meine Berührungen und Küsse reagierte. Liebte es, wie sie sich unter mir wand und nach mehr verlangte.
Schweratmend richtete ich mich auf, um das letzte Stück Stoff von meinem Körper zu entfernen, während ich ihr voller Verlangen in die Augen sah. >Jede Kami würde sich glücklich schätzen auch nur ansatzweise so wunderschön auszusehen wie du, lumina.< Dabei ließ ich meinen Blick träge über ihren Körper wandern, bis er an der Stelle haften blieb, wo ich sie zuvor verwöhnt hatte. Trocken schluckte ich. Ich begehrte sie wie verrückt.
Da ich diese Spannung nicht mehr länger aushielt, beugte ich mich wieder über sie, fiel hungrig über ihre geröteten Lippen her und vereinte mich mit ihr. Ein warmer Schauder durchlief mich. Ich vergrub eine Hand in ihr breit gefächertes Haar und hielt mich mit der anderen an ihrer Hüfte fest. Es gab keine Zürückhaltung mehr.

Imesha

Wie gebannt starrte ich das wundervolle Geschöpf an und konnte immer noch kaum glauben, was passiert war. Es bestand kein Zweifel. Ryu hatte sich in einen Drachen verwandelt. Der Knoten... Das musste der Auslöser gewesen sein. Anders konnte ich es mir nicht erklären. Ich legte den Kopf in den Nacken, als er weiter hinaufflog und einen gewaltigen Strom aus glühend rotem Feuer spuckte. Er wirkte so frei und ungezähmt. Die Magie um ihn herum pulsierte wie ein zweites schlagendes Herz. Ich verlor mich in der Schönheit seiner Fäden und wünschte, ich könnte danach greifen. Doch er war zu weit weg.
Ein Rascheln hinter mir, dicht gefolgt von einem atemlosen Laut löste mich aus meiner Starre. Ich wirbelte herum und fand Anesh sowie Amara vor. Es war das erste Mal, dass ich Erstaunen in Anesh' Gesichtszügen erkannte. Immerhin war sie sehr sparsam mit ihrer Mimik. Doch beim Anblick des Drachens konnte selbst sie ihre Maske nicht aufrechterhalten. Amara hingegen fasste sich überwältigt an die Brust, ehe ihr funkelnder Blick auf mich fiel. >Ich wollte es zuerst nicht wahrhaben, ich dachte, ich würde sehr lebhaft von Ysera träumen, aber das... das hat niemand kommen sehen. Nicht einmal Maiwenn.<
>Ich kann es selbst kaum glauben.< murmelte ich kopfschüttelnd und sah zurück zu Ryu, der in seiner neuen, vollkommenen Gestalt atemberaubend schön aussah. Ich hatte so viele Fragen an ihn, aber am größten war der Wunsch mit ihm gemeinsam zu fliegen.
>So unbegreiflich das Ganze auch ist, er sollte in die Sicherheit der magischen Barriere zurückkehren.< meldete sich Anesh daraufhin zu Wort. >Als Drache ist er ein Leuchtfeuer für Magie. Das wird nicht lange unbemerkt bleiben. Er setzt sich und uns einer Gefahr aus, je länger er seinen Flug genießt.<
Kälte breitete sich in meinem Brustkorb aus, als mir die Bedeutung ihrer Worte bewusst wurde. Ich hatte mich dermaßen hinreißen lassen, dass mir das gar nicht in den Sinn gekommen war. Tiefgreifende Angst nistete sich in mein Herz. Bilder meiner Albträume flackerten vor meinem geistigen Auge. Ysera. Ihr Blick auf mir. Das Licht, das darin erlosch. Die Vorstellung, diese Augen könnten Ryu gehören, erschütterte mich bis in die Knochen. In meiner Kehle wurde es eng. Trotzdem rief ich laut seinen Namen, als ich ihn zwischen den dichten Wolken entdeckte. Wieder und wieder.
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2 497

06.02.2023, 17:38

Ryu


Noch nie zuvor hatte ich mich so frei gefühlt, entfesselt von den Dingen, die mich festgehalten haben. Endlich war ich im Einklang mit der Wildnis, die immer ein Teil von mir gewesen war und so lange tief geschlafen hatte. Doch jetzt war meine Seele aufgewacht, wurde zu dem, was ich war. Der Wind flüsterte etwas in meinem Ohr. Trug einen Namen mit sich. Einen Namen mir so vertraut. Der Name, der mir zur Geburt gegeben wurde. Ryu. Dann spürte ich ein Ziepen in meinem Brustkorb, genau dort wo all meine Magie sich sammelte und wie ein zweites Herz schlug. Ein Ruf, dem ich nicht widerstehen konnte. Ich wandte mich von der verschwindende Sonne ab, folgte den Schatten der Nacht und teilte die Wolken. Der Himmel wich in die Ferne und die schwebende Insel wuchs zu ihrer Größe. Das Ziepen wurde stärker, fester, als wäre ich an Jemanden gebunden. Meine Augen entdeckten die Menschen und dort leuchtete hell eine Seele, die nach mir rief. Ich landete auf der freie Fläche der Lichtung, wirbelte Staub auf und mein Kopf drehte sich zu dem Menschen: "Ich kenne dich."

Ilea


Ich wand mich unter seine brennende Berührungen und Küsse, die mich schier verrückt machten. Meine Sinnen waren vernebelt, kein klaren Gedanken konnte ich fassen. Ich wollte nur, dass die Nacht niemals endete. Seine Worte und sein Blick darauf ließ mich erschaudern. Ich konnte nicht antworten, ich konnte nur meine Hände auf seinem Körper wandern und schließlich krallten sie sich in seinem Rücken. Meine Beine umschlangen seine Hüfte, als wir uns vereinten und jede bisschen Distanz verschwinden ließen. Ich verlor mich in unsere Leidenschaft, erwiderte den Kuss mit den gleichen Hunger und ließ mein Körper sprechen, der sich nach ihm verzehrte. Wir verschmolzen uns zu einer Person und es fühlte sich so vollkommen an. So unbeschreiblich schön. Und die nächste Wonne ließ mich atemloser zurück. Überwältigter. Sein Namen auf meine Lippen war kein Flüstern mehr und besitzergreifend hielt ich mich an ihn fest, als ich tiefer in dieses berauschendes Gefühl fiel.


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06.02.2023, 18:38

Cael

Bei den Vier Wasserfällen. Immer, wenn ich ihre Nägel am Rücken spürte, könnte ich durchdrehen. Sie wurde zu dieser sinnlichen, leidenschaftlichen Frau, von der ich nicht genug bekam und die mir gehörig den Kopf verdrehte. Die Art, wie sich ihr Körper perfekt an meinen fügte, jede Bewegung, jedes Geräusch, ihre süßen Laute, all das fachte meine Leidenschaft weiter an. Mein Herz trommelte wild in der Brust und die Hitze war bis in meine Ohren zu spüren. >Ilea...< raunte ich heiser an ihren Lippen, bis sie endlich losließ und ich mit ihr erbebte. Länger hätte ich sowieso nicht durchgehalten. Sie fühlte sich viel zu gut an.
Keuchend vergrub ich mein Gesicht an ihrem Hals, erschauderte weitere Male und schloss einen Moment lang zufrieden die Augen. Nur Sekunden später ließ ich meine Hand zu ihrer besonders empfindlichen Stelle wandern, weil ich noch nicht fertig mit ihr war. Ich wollte ihr das bestmögliche Gefühl von Wonne verschaffen und wusste, dass ihr Körper mehr als empfänglich dafür war. Sie würde diese berauschende Welle ein wenig länger genießen. Ohne mich von ihr zu lösen, liebkoste ich die sensible Haut an ihrem Hals, besonders unterm Ohr. >Lass nochmal los, lumina.<

Imesha

Eine Zeit lang befürchtete ich, er würde mich nicht hören. Wie auch? Er hatte sich sehr weit von der Insel entfernt, wurde kleiner und kleiner, bis die Angst jeden meiner Herzschläge bestimmte. Mir wurde schlagartig kalt. Ich verspürte erst Erleichterung, als er doch noch zurückkehrte und seine imposante Gestalt fast die gesamte Lichtung einnahm. So groß waren Drachen? So... so beeindruckend? Die Magie, die von ihm ausging, war dermaßen präsent, dass ich glaubte sie auf der Zunge zu schmecken. Doch das alles drängte sich in den Hintergrund, als er mich aus seinen Drachenaugen ansah und diese drei Worte laut dachte.
Ich kenne dich.
Wieso klang das so, als würde er mich nicht wiedererkennen? Als könnte er mich nicht beim Namen nennen? Die Erinnerung, wie ich seinen magischen Knoten löste, tauchte prompt in meinen Gedanken auf und aus der Angst in meinem Herzen wurde leise Panik. Hatte ich mit meiner Handlung etwas kaputt gemacht? Sein Gedächtnis durcheinandergebracht? Meine Hände zitterten an meinen Seiten, ich ballte sie zu Fäusten und schluckte den plötzlichen Kloß in meinem Hals hinunter. >Du... du kennst mich.< brachte ich stark verunsichert hervor. >Ich bin es doch... Imesha. Und du... du solltest dich zurückverwandeln, weil sonst der Kaiser auf dich aufmerksam werden könnte.<
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06.02.2023, 20:28

Ryu


Imesha. Der Klang ihres Namen war mir so vertraut, wie mein eigener Name, den Jemand mir zur Geburt gegeben hatte. Zurückverwandeln. Langsam blinzelte ich. Ich war ein Drache und doch erweckten ihre Worte Erinnerungen an grüne Augen in einem Spiegel, die mich zurückblickten und die einem jungen Mann gehörten, dessen Herz im gleichen Takt schlug wie das Drachenherz voller Magie. Ryu Thyell-Herondale. Das war sein Name. Mein Name. Unser Name. In meinem Brustkorb zog sich etwas zusammen und Mein Körper begann sich schmerzhaft zu verändern, als mein menschliches Daseins aufwachte.
Benommen und nackt taumelte ich unsicher auf meine Beine, als hätte ich das Laufen verlernt. Ich ging in die Hocke und versuchte gleichmäßig zu atmen, damit der Schwindel mein Magen nicht drehen ließ. Meine Hände vergruben sich in das Haar und kniff meine Augen zusammen. In meinem Kopf war ein Chaos. In meine Ohren rauschte es wild. Und mein Körper fühlte sich aufeinmal so eng an, als hätte ich ein paar Nummer zu klein Kleidungsstücke gekauft. Mein Herz hämmerte wild gegen den Brustkorb, die Magie vibrierte in mir und ich spürte immer noch die Hitze des Drachens in mir lodern.

Ilea


Gemeinsam diesen besonderen Moment zu teilen machte es noch viel vollkommender und mein Herz sprudelte vor Glück über. Cael war wunderschön, wenn er sich fallenließ. Es war als würde er von innen aus leuchten. Als das berauschendes Gefühl langsam davonschleichen wollte, spürte ich eine intime Berührung und schnappte überrascht nach Luft. Neues Verlangen regte sich in mir, ließ das berauschendes Gefühl wieder ansteigen und von mir kam ein erstickten Laut, als Cael mein Hals mit Küsse bedeckte. Seine Worte ließen mich die Nägel über seinem Rücken fahren und ich biss in seiner Schulter, als ich wieder losließ. Dann zog ich mein Kopf zurück, nur um dann Cael atemlos und glücksbetrunken innig zu küssen, während ich diesen berauschender Moment genoss.


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06.02.2023, 23:35

Cael

Als Ilea mich in die Schulter biss, atmete ich geräuschvoll aus und fluchte innerlich. Besonders ihre Nägel, die Spuren auf meinem Rücken hinterlassen hatten, raubten mir den Verstand. Zu erleben, wie sie sich unter mir auflöste, wie sie sich dem Rausch hingab und eine völlig andere Seite von sich zeigte... War es überhaupt möglich sie noch mehr zu lieben? Wie viel Liebe konnte ein Herz ertragen? Ich erschauderte wohlig, atmete schwer und küsste sie auf den feuchten Haaransatz an der Schläfe. Ihre Nähe erfüllte mich auf eine Weise, dass ich keine Worte dafür fand.
Ich stützte mich auf einem Unterarm auf, um sie nicht gänzlich zu erdrücken und sah ihr glücklich lächelnd ins Gesicht. Sie sah anbetungswürdig aus. Vom zerzausten Haar bis zu den wund geküssten Lippen... perfekt. Mit der freien Hand griff ich nach ihrer, verschränkte unsere Finger und drückte einen zärtlichen Kuss auf ihren Handrücken. >Ich kann es kaum erwarten dich zur Frau zu nehmen.<

Imesha

An das Bild, wie aus einem gigantischen Drachen ein einfacher Mann wurde, würde ich mich gewöhnen müssen. Es sah schmerzhaft aus. Unangenehm. Eine Schwere legte sich in meinen Magen, als daraufhin ein nackter Ryu vor mir stand, der völlig neben der Spur wirkte und dann noch in die Hocke ging, als sei ihm speiübel. Obwohl ich nach wie vor Angst verspürte, dass etwas mit seinem Gedächtnis nicht mehr stimmte und ich die Schuld dafür trug, gewann die Fürsorge. Ich war dankbar für den Umhang, den mir Anesh kommentarlos überreichte, als ich nach Kleidung fragen wollte. Entweder sie war stets gut vorbereitet oder sie hatte das irgendwo herbeigezaubert. Das spielte sowieso keine Rolle.
Hauptsache, ich konnte Ryus nackten Körper in den warmen Stoff hüllen und ihn sanft in den Arm nehmen. Ich wusste nicht, ob er Schmerzen hatte oder ob ihn der Hautkontakt störte. Eine Verwandlung in diesem Maße überforderte ihn sichtlich. >Du bist zurückgekommen.< flüsterte ich mit belegter Stimme. Eigentlich hatte ich ihn nach seinem Wohlbefinden fragen wollen, doch die Angst um einen weiteren Verlust kontrollierte meine Zunge. Ich atmete tief durch, verdrängte die wirren Gedanken in meinem Kopf und riss mich zusammen. Dafür war jetzt keine Zeit. >Kann ich etwas für dich tun?<
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