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2 541

09.03.2023, 19:04

Ryu


Unser Boot befand sich in der Nähe der Frontkämpfer, immerhin war unsere Aufgabe so schnell wie möglich die Bewohner aus dem Dorf zu bringen. Aber zuerst mussten wir auf das Signal der Frontkämpfer warten, denn sie würden die Lage überprüfen und wenn Feinde sich in der Nähe befanden, sie von den Bewohnern abschirmen, damit wir zum Einsatz kamen. Angespannt lauschte ich, versuchte die Schwingungen der Luft zu deuten. Aber hier war die Magie des Windes sehr schwach, beinahe wie tot. Dennoch konzentrierte ich mich auf meine Sinnen, um möglichen Gefahren in der Nähe sofort spüren zu können.

Ilea


Als Anesh mir die Erlaubnis gab, verließ ich das Boot und überprüfte flink meine Sachen. Ich hatte alles dabei, was ich brauchte. "Ich mache mich für die Anderen unsichtbar, sodass nur du mich sehen kannst. Sollte ein Feind in unsere Nähe sein, wird er glauben du seist alleine und wir können für einen Überraschungsabwehr sorgen", meinte Roselyn. Ich nickte und Aiko flog aufgeregt über meinem Kopf herum, weil er die Spannung spüren konnte. Ich lief zu der Stelle eines Bootes, wo der Norden lag und legte auf dem Boden ein symbolmarkierten Jadestein. Fremdartige Worte verließen meine Lippen und mit reinem Salz zog ich eine runde Spur um die Boote bis ich zu der nächste Himmelsrichtung kam. Jede Himmelsrichtung würde ein symbolmarkierten Jadestein bekommen, der mit einem Zauber belegt war und sobald ich zum letzten kam, würde sich die Barriere aktivieren. Der Salz diente nur die Umkreisung der Barriere, während die Jadesteine der Anker des Schutzes waren.


2 542

10.03.2023, 13:54

Cael

Niemand sprach ein Wort, während wir aus dem Boot stiegen, das sich dann langsam wieder erhob, um zu den anderen Booten für die Evakuierung zu fliegen. Wir an der Front würden sowieso nicht fliehen. Wir waren zum Kämpfen hier. Zum Verteidigen. Rakurai gab uns mittels Handgesten zu verstehen, was wir zu tun hatten. In den letzten Wochen hatten wir nicht nur unsere Fähigkeiten verbessert, sondern auch viel zur Strategie und Teamarbeit gelernt. Drei Finger nach rechts bedeuteten für mich und zwei weitere junge Männer in die vorgegebene Richtung zu gehen. Wir nickten einverstanden und setzten uns sofort in Bewegung. Bislang konnte ich keine feindliche Präsenz wahrnehmen, aber mein Instinkt riet mir dennoch wachsam zu bleiben. In meiner Vision von heute Morgen waren die Truppen keinen weiten Fußmarsch vom Dorf entfernt. Sie müssten jederzeit eintreffen.
Wie aufs Stichwort vernahm ich zwischen den dichtstehenden Bäumen ein Knacksen. Mehrere Zweige, ein Ast... Mein ganzer Körper spannte sich an. Auch die anderen beiden sprangen zur Seite und hinter den Schutz eines Baumstammes. In der Zwischenzeit zauberte ich meine geschwungenen Kurzschwerter herbei; das eine silbern, das andere obsidianschwarz. Meine Augen huschten suchend zwischen den Lücken im Dickicht, bis Ivoli einen warnenden Ruf von sich gab. Wir wurden angegriffen.



Imesha

Die Spannung war greifbar. Wir rechneten jederzeit mit einem Angriff. Stellten die Truppen es geschickt an, würden sie uns von allen Seiten attackieren. Nicht nur von vorne, wo sich die Frontkämpfer befanden. Hier konnte es genauso schlimm zugehen. In diesen Dingen musste man strategisch vorgehen und solche Pläne kannte ich zur Genüge. Besonders Ruko hatte mir viel zu dem Thema beigebracht, nicht nur das Pai Sho Spiel.
Umso besser war es, dass einige Spione von uns bereits im Dorf unterwegs waren, um die schlechten Nachrichten zu verbreiten. Je schneller wir die Menschen von hier fortbrachten, desto besser. Stück für Stück würden sich die Boote füllen. Ich hoffte nur, dass keine allgemeine Panik ausbrach. Die Bewohner mussten ruhig bleiben, sonst drohte uns größere Gefahr.
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2 543

12.03.2023, 19:54

Ryu


Meine Muskeln spannten sich an, als ich eine kaum wahrnehmbare Schwingung erahnte. Sie kamen. Und obwohl sie gut ihre Auren verbergen konnten, konnte diese feine negative Schwingung in der Luft nicht kaschiert werden. In Gedanken schickte ich meinem besten Freund viel Glück, denn das brauchten wir alle und vor allem die, die direkt an der Front kämpfen würden. Einer der Boote von ihnen erschien und das war das Zeichen, dass die erste Einheit die ersten Bewohnern aus dem Dorf hinausgeleiten soll. Ich gehörte in der erste Einheit und wir schlichen durch die Bäume, um unbemerkt ins Dorf zu gelangen. Dabei arbeitete ich mit der Luft, damit unsere Gerüche uns nicht verrieten.

Ilea


Der letzte Stein lag auf seiner Westseite und ich faltete meine Hände zusammen wie zu einem Gebet. Wieder murmelte ich ein paar Worte und die Steine begannen einen Moment grünlich aufzuleuchten. Auch mein Mal an der Hand leuchtete kurz auf, während meine Magie auf der Haut kribbelte. Ich spürte, wie sich eine unsichtbare, magische Barriere um die Boote herum aufbaute. Spürte die reine Energie, die der negative Energie keinen Einlass gewähren würde. Ein zusätzlicher Schutz, damit wir genügend die Chance hatten mit den Bewohnern fliehen zu können.


2 544

13.03.2023, 16:45

Cael

Zeit zum Nachdenken gab es ab diesem Moment nicht mehr. Jahrelanges Training übernahm die Kontrolle und navigierte mich durch die feindlichen Attacken, die aus allen Richtungen strömten. Ich wich einzelnen Wurfgeschossen geschickt aus, duckte mich, wenn größere Pranken nach mir schlagen wollten und registrierte neben den Yokai auch Magi. Magi, die für den Kaiser arbeiteten und hier waren, um andere Magi zu inhaftieren oder gar zu töten. Irgendwie wollte mir das nicht so richtig in den Kopf. Was musste passieren, womit wurden sie erpresst, um solche Schandtaten zu begehen?
In einer schnellen Drehung schlug ich dem nächsten zweibeinigen, furchtbar stinkenden Yokai den muskulösen Arm ab. Dunkles Blut spritzte mir auf die Kleidung. Es stank noch übler als Sekunden zuvor. Davon ließ ich mich jedoch nicht ablenken, denn es warteten noch mehr Gliedmaßen, die abgetrennt werden mussten, damit niemand aus meinen Reihen zu Schaden kam. Bislang war noch niemand gefallen.

Imesha

Sie waren hier. Ich konnte sie überdeutlich spüren. In der Spannung in der Luft, aber auch an den magischen Fäden, die gefährlich summten. Kleintiere suchten das Weite. Ein Schwarm Vögel flog über unsere Köpfe hinweg. Ich entdeckte die Schutzbarriere, die Ilea errichtet hatte und befand sie für stark genug, um dunklen Mächten zu widerstehen. Auch andere Priesterinnen waren zugegen. Sie hielten ihre Bögen bereit. Aufrecht stehend in den Booten und höchst konzentriert.
Ich blieb wie festgefroren an meinem Platz, da noch kein Feind die hintersten Reihen durchbrochen hatte. Es war nur eine Frage der Zeit, bis es dazu kam.
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2 545

13.03.2023, 19:29

Ryu


Das dämonisches Blut in mir begann sich zu regen, als es all die dunkle Auren spürte. Doch der Drache in mir war viel stärker und sein Grollen vibrierte in meinem Körper. Es wollte all die bösartigen Kreaturen verschlingen, um das Gleichgewicht der Welt wiederherzustellen. Aber ich konzentrierte mich auf meine Aufgabe. Hier waren Menschen in der Not, die sicher zu den Boote gebracht werden mussten. Wir schlichen uns unauffällig zwischen den Häuser und fanden schnell den Ort, wo die Kinder waren. Die Spione hatten Vorarbeit geleistet. Die Mütter waren bei ihnen, doch sie konnten wir in dieser Einheit nicht mitnehmen. Zuerst waren die Kinder dran. Eine zu große Anzahl würde auffallen. Ein Magi aus meiner Einheit wirkte beruhigende Magie auf die Kinder aus, damit sie sich nicht zu sehr ängstigte. Der nächste Magi legte ein Schleier über uns, damit wir nicht gesehen wurde. Ein anderer Magi würde bei den Mütter bleiben und mit ihnen zu den Frauen und den Alten gehen bis die nächste Einheit kam, die in wenige Minuten eintreffen würde. Ein Magi mit erdelementare Magie erschuf aus herumliegende Blätter, Stöcke und andere Pflanzenteile große Körbe für die jüngeren Kinder. Mit Luftmagie würden sie dann transportiert werden. Ich nahm zwei größere Kinder bei der Hand und sah die Beiden an: "Hört mir gut zu, wir müssen ganz schnell in den Wald laufen. Ich weiß, dass ist alles unheimlich, aber ihr schafft es und wir helfen euch dabei."

Ilea


Angespannt verbarg ich mich hinter einem Baum für mein Außenposten, um nicht sofort gesehen zu werden, sollte hier Feinde einfallen. Gänsehaut kribbelte auf meiner Haut und auch wenn ich sie noch nicht sah, konnte ich sie in der Ferne spüren. Und der ganze Wald schien in Aufruhr zu sein. Tief atmete ich ein. Versuchte nicht zu sehr an Cael zu denken, weil mich die Sorge um ihn dann verrückt machen würde. Ich dachte auch nicht daran welche Verluste wir erleben könnten. Ich dachte nur daran, dass wir es schaffen würden und wir alles dafür tun würden, damit die Bewohnern in Sicherheit kamen.


2 546

14.03.2023, 11:31

Cael

Ich hörte auf zu zählen, wie viele Yokai ich inzwischen zur Strecke gebracht hatte. Obwohl sie zu den Bösen gehörten, empfand ich weder Triumph noch Schadenfreude, dass ich ihnen das Leben nahm. Ich wollte mich auch nicht daran gewöhnen zu töten. Um unschuldige Menschen zu beschützen, musste ich das tun. Diese Yokai ließen sich nicht mit Worten aufhalten. In ihnen schlummerte kein Gewissen. Sie waren hier, um zu töten. Um Blut zu vergießen. Mit diesem Gedanken stürmte ich in ihre Reihen und zerschnitt alles, was sich mir in den Weg stellte. Nebenbei achtete ich darauf, dass ich meinen Mitkämpfern Rückendeckung gab, wenn es zu eng wurde. Offenbar wollten die feindlichen Truppen uns mit ihrer Anzahl erdrücken und indem sie gleichzeitig aus allen Richtungen angriffen, doch darauf waren wir vorbereitet gewesen. Manchmal hörte ich Rakurai strategische Befehle ausrufen, die es uns ermöglichten die Kontrolle über die Situation beizubehalten. Er war ein ausgezeichneter Führer. Und zum ersten Mal erlebte ich, wie er seine Fähigkeiten als Biestflüsterer einsetzte.
Zuerst hörte ich ein melodisches Pfeifen, ähnlich wie Vogelgezwitscher, dann veränderte sich der Himmel über uns und plötzlich stürzte ein großer Schwarm Raben hinab. Wie eine schwarze Welle überschwemmte sie die feindlichen Magi und nahm ihnen die Sicht auf uns. Ein klarer Vorteil.

Imesha

Ich spannte mich an, als ich Geräusche vernahm und hätte fast mein Versteck verlassen, wären da nicht die Schritte von Kindern gewesen. Die ersten Evakuierten erreichten den Schutz unserer Boote. Alle verhielten sich so ruhig wie möglich, aber in ihren Gesichtern stand nackte Angst geschrieben. Wer von ihnen hätte auch damit rechnen können, am heutigen Tage das eigene Zuhause verlassen zu müssen? Weil sonst der Tod die Tür eingetreten hätte, um sich ihr Leben zu holen. Sie konnten sich glücklich schätzen gerettet zu werden. Ich hatte viele Dörfer brennen sehen. Viele Opfer, für die jede Hilfe zu spät gekommen war.
Bevor mich Bilder der Vergangenheit ablenken konnten, konzentrierte ich mich wieder auf die flüchtenden Gruppen und suchte nach möglichen Gefahren. Beispielsweise feindliche Spione, die sich als verängstigte Dorfbewohner ausgaben. Eine Taktik, die ich von Ruko gelernt hatte. Ich hatte zu oft diese Rolle spielen müssen.
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2 547

14.03.2023, 19:28

Ryu


Unentdeckt erreichten wir die Boote und übergaben die Kinder an die Mannschaft, die für ihre Sicherheit sorgen würde. Die Übergabe verlief schnell, denn wir durften keine Zeit verlieren. Dann kehrten wir zurück, aber nahmen einen anderen Schleichweg in das Dorf, damit unsere Wege nicht zurückverfolgt wurde, sollten wir entdeckt werden. Mittlerweile mussten jetzt auch die nächsten Flüchtlinge die Boote erreicht haben. Im Dorf vibrierte die Luft vor dunkle Schwingungen und die Kampfgeräusche dröhnten beinahe in meine Ohren. Dunkles Blut sickerten in den Boden hinein, der metallische Duft und nach etwas Verdorbenes hing in der Luft. Nichts mehr wirkte hier friedlich, das Dorf war zu einem Ort des Schreckens geworden. Mein Körper war angespannt, ein großer Teil von mir wollte sich in den Kampf stürzen. Doch ich hatte mich bewusst für diese Aufgabe entschieden. Plötzlich sprang uns an Yokai entgegen und ich handelte nicht lange. Ich ließ ihn an einem lautlosen Tod ersticken, damit er unsere Position nicht verraten konnte. Ohne innezuhalten stiegen wir über dem leblosen Leib und ging zum nächsten heimlich gesammelten Punkt, wo weitere schutzlose Bewohnern auf uns warteten.

Ilea


Mein Herz trommelte wild vor Unruhe und dann kamen die ersten Flüchtende. Ich schluckte schwer, als ich all die Kinder sah. Sie waren verängstigt und geschockt. Dennoch wirkten sie sehr ruhig und in den Pupillen erkannte ich, dass von etwas Außen sie beruhigte. Ich kam ihnen entgegen und half dabei sie in das erstes Boot zu bringen, damit sie schnell von diesem Ort gebracht werden konnten. Die Gefahr wäre zu groß auf die anderen Flüchtende zu warten bis jedes Boot gefügt und wir würden dann mehr verlieren, als gewinnen, sollte es soweit kommen. Ich blieb natürlich weiterhin hier, um dafür zu sorgen, dass die Barriere hielt und um zu unterstützen.


2 548

15.03.2023, 14:38

Cael

Ich merkte schnell, dass ich mich keine einzige Sekunde ablenken lassen durfte, sonst könnte es gefährlich werden. Wir wurden mittlerweile aus allen Richtungen angegriffen. Teilweise hatte ich sogar den Überblick verloren, wer aus meiner Truppe in der Nähe war und wer nicht. Der Boden wurde mit jedem Opfer rutschiger. Wäre meine Kleidung nicht schwarzrot, wäre sie es spätestens jetzt. Selbst an den üblen Geruch hatte ich mich gewöhnt. Ich nahm ihn nicht mal richtig wahr. Meine Sinne waren ausschließlich auf meine Umgebung, insbesondere auf meine Feinde gerichtet.
Zahlenmäßig wurden die Yokai nicht weniger, aber bei den gegnerischen Magi machte sich Unruhe breit. Wir waren besser, schneller und schlauer. Als sie versuchten magiebeladene Wurfgeschosse Richtung Dorf zu schießen, sprang ich hastig auf den nächstgelegenen Baum, verwandelte meine beiden Schwerter in Pfeil und Bogen und schoss sie gemeinsam mit zwei weiteren Bogenschützen ab. Der Himmel explodierte. Es regnete glühend rote Funken. Von hier oben konnte ich sehen, dass man uns näher zum Dorf getrieben hatte. Gleichzeitig leerte sich der Ort. Boote von uns schafften es abzuheben und die ersten Bewohner in Sicherheit zu bringen. Trotzdem war das nicht genug. Wir mussten weiterhin Widerstand leisten. Mehr Druck ausüben.

Imesha

Gerade als ich mich von meiner Position lösen wollte, knallte es laut über unseren Köpfen. Mehrere Male hintereinander. Der Funkenregen sah gefährlich aus, aber mit meiner magischen Sicht konnte ich sehen, dass der darin verwobene Zauber geschädigt worden war. Ansonsten wäre das Dorf zu Teilen in die Luft gegangen. Offenbar fuhren die feindlichen Truppen die schweren Geschütze auf. Ihre Ungeduld war ein schlechtes Zeichen. Sie nahmen keine Rücksicht auf Verluste. Nicht mal in den eigenen Reihen. Das machte sie unberechenbar.
Ich entdeckte rechtzeitig eine kleine Gruppe vierbeiniger Yokai, die sich einen Weg zu den Booten bahnten. Sie waren wohl ihrem ausgezeichneten Geruchssinn gefolgt. Ich erkannte die Viecher und ging in Gedanken bereits ihre Schwächen durch, während ich mich kraftvoll vom Ast abstieß und dem ersten Exemplar den Dolch seitlich in den Nacken rammte. Eine der wenigen Schwachstellen in der sonst gut gepanzerten Haut. Nach einem gurgelnden Grollen klappte es in sich zusammen und ich stieg in einer fließenden Bewegung vom Rücken ab. Sie waren so groß wie Kühe. Nicht zu unterschätzen. Zwei weitere aus dem Rudel wurden sofort auf mich aufmerksam und griffen knurrend an.
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2 549

16.03.2023, 19:10

Ryu


Mit den nächsten Bewohnern flüchteten wir wieder in den Wald, diesmal war uns kein Feind entgegen gesprungen. Aber das konnte sich jederzeit ändern. Noch schaffte die Front die Feinde aufzuhalten, damit sie nicht in das Dorf eindrangen. Der Himmel explodierte und ich verdichtete über uns die Luft, damit nichts auf uns fiel. Angespannt hielt ich inne und hob warnend eine Hand. Dann tänzelte meine Waffen um meine Hände und ich sprang im gleichen Moment in Richtung eines Gebüsch, als daraus ein getarnter Yokai hervorsprang. "Lauft weiter, ich halte ihn auf!", rief ich und meine Augen glühten auf. Es war ein tentakeliger Yokai auf zwei Beinen, dessen viele Arme aus dem Körper ragten.

Ilea


Plötzlich spürte ich dunkle Auren und ich entdeckte in der Ferne die kleine Gruppe von Yokais. Doch dann erschien Imesha und ihr Kampf glich einem tödlichen Tanz. Ich erschauderte leicht, doch dann erstarrte ich erneuert. Sofort drehte ich mich um und als ich blinzelte, erkannte ich seltsam schemenhaften Gestalten. Doch niemand schien sie zu sehen. "Das sind Gierlinge, sie nehmen alles lebendige Energien und ihre Gier ist endlos. Sie waren einst Geister gewesen, die nicht den Weg zu den Jenseits gefunden haben. Sie dürfen kein Lebewesen berühren, Derjenige wird sich sofort geschwächt und krank fühlen", erklärte Rosalyn. Daher konnte nicht Jeder sie sehen. Außer...Ich drehte mich um und sah wie die Priesterinnen auf den Boote für zusätzlichen Schutz sorgen, indem sie drinnen weitere Barrieren erschufen. "Dann werden wir uns um sie kümmern!", antwortete ich entschlossen. "


2 550

17.03.2023, 14:46

Cael

Trotz der jahrelangen Kampfausbildung gab es immer wieder Situationen, auf die man nicht vorbereitet war. Oder man glaubte darauf vorbereitet zu sein und dann wurde man eines Besseren belehrt. Genau das passierte, als der Boden unter uns zu beben begann. Natürlich war das kein normales Erdbeben. Es schien sich in alle Richtungen auszubreiten. Die Bäume um uns herum erzitterten. Äste fielen krachend zu Boden, überall regnete es losgelöste Blätter. Es war Rakurai, der Licht ins Dunkle brachte, als er rief: >Auf die Bäume! Sofort!<
Ich zögerte keine Sekunde, blieb auf einem noch recht stabilen Ast stehen und hielt mich am Stamm fest. Andere Männer sowie Frauen gehorchten dem Befehl und suchten ebenfalls Zuflucht. Dann durchbrachen dornenartige Felsspitzen den laubbedeckten, blutbesudelten Boden und durchlöcherten alles und jeden, der nicht rechtzeitig auswich. Selbst die feindlichen Magi oder Yokai. Keine Rücksicht auf Verluste. Nur mehr Blutvergießen. Es war entsetzlich. Erdmagie auf diese Weise zu nutzen… Viel Zeit zum Durchatmen gab es leider nicht. Während die meisten von uns auf den Bäumen waren, rasten hundeartige Yokai zähnefletschend vorbei und direkt auf das Dorf zu. Sie hatten wohl auf diese Gelegenheit gewartet. In Gedanken fluchte ich. Ich war nicht scharf darauf aufgespießt zu werden, aber wir mussten sie davon abhalten ihr Ziel zu erreichen.

Imesha

Mit den anderen beiden vierbeinigen Problemen wurde ich relativ schnell fertig. Ich bekam sogar Unterstützung von Anesh, die sich um die anderen Rudelmitglieder kümmerte. Sie war eine ausgezeichnete Kämpfern. Bewegte sich schnell und lautlos wie eine Jägerin. In dieser Hinsicht harmonierten wir sehr gut. Eine gute Zusammenarbeit. Wir erledigten die Bestien, nickten uns zu und gingen wieder getrennter Wege. Ich warf einen Blick auf die Boote, dort, wo auch Ilea war und bemerkte eine Veränderung in der Magie. Die Priesterinnen hatten den Schutz verstärkt. Ich vermutete einen Angriff, für den wir Nicht-Mikos blind waren. Ein schlauer Schachzug. Allerdings besaß ich großes Vertrauen in die Fähigkeiten der Frauen und widmete mich wieder den Feinden, die ich klar und deutlich wahrnehmen konnte.
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2 551

18.03.2023, 20:12

Ryu


Geschickt ließ ich meine Kurzschwerter um meine Handgelenke schwingen und ich spürte die Magie in ihr pulsieren. Sie wurden aus einem besonderen schwarzen Metall geschmiedet, was nur in der Welt meiner Schwester Silia gab. In der Mitte glühte die linke Waffe flammengold, umrandet vom Gold und wo es zum Griff hin sich zu einem Halbkreis formte, waberte es da wie Lava. Währenddessen schimmerte die rechte Waffe in der Mitte eisblau und der Halbkreis war blauviolett. Ich ließ keine weitere Zeit verstreichen und war in wenige Sekunden beim Yokai. Schnell trennte ich zuerst die Glieder von seinem Körper, ehe ich das Herz traf. Bis auf ein kleinen Kratzer auf meiner Wange, war mir nichts geschehen. Doch dann drehte ich mich fluchend um, als ich eine bedrohliche Schwingung aus dem Dorf spürte. Es wurde direkt angegriffen. Ich eilte schnell zurück, um die übrig gebliebene Bewohnern aus der Gefahrenzone zu bringen und die andere Einheit bei der Flucht zu helfen.

Ilea


"Rin", mittlerweile brauchte ich bloß den Namen zu sagen und mich auf unsere Verbindung zu konzentrieren, da verwandelte sich Rosalyn bereits in dem magischen Buch, der vor mir schwebte. Unsere Zusammenarbeit war durch das Training viel stärker geworden und unsere Auren harmonierten sich sehr gut, sodass wir nicht viele Worte brauchten, um unsere Verbindung zu aktivieren. Plötzlich durchströmten meinem Kopf alte Erinnerungen der Kami und ich atmete tief ein, um mich nicht davon übermannt zu fühlen. Ein Zucken ging durch meinem Körper, als ich etwas in meinem Kopf entdeckte. Sofort griff ich nach dieser Erinnerung, meine Lippen formten bereits die fremdartige Worte und das magische Buch schlug sich auf, als ich meine Hand darüber schweben ließ. Symbolen erschienen flimmernd auf das Papier. Dann sprach ich das letzte Wort aus und Lichtstrahlen stieg in die Höhe, um direkt wie ein Pfeil sich auf die kommende Feinde zu stürzen. Sie kreischten wild und zerfielen zu Asche.


2 552

18.03.2023, 20:23

Cael

Ich eilte den Yokai hinterher und warf meine beiden Schwerter in ihre Richtung, um zumindest einige so weit zu verwunden, dass sie langsamer wurden. Andere aus meiner Gruppe, darunter Rakurai selbst, holten ebenfalls auf und wandten Magie an, um Barrieren zu errichten, damit sie nicht ins Dorf gelangten. Sie prallten wie Felsbrocken dagegen. Wie wildes Getrommel. Es waren mehr als gedacht. Ich fragte mich, warum man dermaßen viele Kämpfer ausgesandt hatte, um ein einziges Dorf weit abseits der Palaststadt zu zerstören. In meiner Vision hätte ich etwas oder jemanden gesehen, der für Kaiser Oda von Wert war. Aber ich hatte nichts dergleichen wahrgenommen. Nur diese einnehmende, finstere Präsenz, von der nach wie vor jede Spur fehlte. Das machte mich nervös. Mich ausschließlich auf die niederen Yokai zu konzentrieren, fühlte sich falsch an. Ihr Anführer musste doch in der Nähe sein und Anweisungen erteilen. Fiel er, fiel alles andere in sich zusammen. Auf diese Weise würden wir mehr Blutvergießen verhindern können.

Imesha

Während ich dafür sorgte, dass kein Yokai zu den Booten gelangte, spürte ich eine Veränderung im magischen Gefüge und staunte kurz, als es Lichtpfeile regnete, die mittelstarke sowie schwache Yokai sofort in Asche verwandelte. Eindeutig das Werk von Mikos. Immer wieder erstaunlich. Ich hastete durch das Chaos an zerfallenden Körpern und verschwand zurück in die Schatten des Waldes, um von dort aus Ausschau nach hinterlistigen Kreaturen zu halten. Da sie uns weiterhin aus allen Richtungen angreifen konnten, mussten wir so viel Fläche wie möglich decken und sie auf Abstand halten. Sie mussten zerstreut bleiben, sich auf keinen Fall zusammentun und gleichzeitig angreifen. In solch einer Konstellation konnten Yokai nämlich verdammt gefährlich werden.
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2 553

18.03.2023, 20:35

Ryu


Als ich das Dorf erreichte, verschaffte ich einen kurzen Überblick. Die Front war dabei die einstürmende Feinde, die hundeartig aussahen, aufzuhalten. Die Luft vibrierte vor Magie, sowohl von positiven, als auch negativen Energien. Sie prallten geradezu aufeinander und ich konnte sie beinahe schmecken. Ich spürte die Barriere, als ich durch sie ging. Der südliche Dorfteil war der nächste Punkt gewesen, wo sich die nächsten Bewohnern zur Flucht verholfen werden sollte. Ich eilte zwischen den Häuser.

Ilea


Ich konnte nicht ganz begreifen, dass ich gerade bösartige Geister besiegt hatte und starrte nun auf schimmernde Kugeln, die in der Luft schwebten. Das Kern ihrer Seelen, die doch nicht ganz verloren gewesen war. Sie war nur vom so viel Schmutz böser Energie überzogen gewesen, sodass sie sich dadrinnen verloren hatten. Ich ging auf die leuchtende Kugeln zu und formte meine Hände zu einer Schale, um sie dann ihnen entgegenzuhalten. Sie sanken auf meine Handflächen und sanft umschloss sie. Dann schloss ich meine Augen und sprach ein Gebet aus, der sie ins Jenseits bringen sollte. Licht drang durch meinen Finger und ich spürte wie sie verschwanden. An einem Ort, wo sie Anfang an hingehörten.


2 554

18.03.2023, 20:51

Cael

Während die anderen ihr Bestes gaben nichts und niemanden durch die Barriere entwischen zu lassen, bemerkte ich aus dem Augenwinkel eine dunkle Gestalt, die mir höchst verdächtig vorkam. Da waren Schatten. Ich hörte sie rufen und kreischen. Selbst Ivoli reagierte darauf und gab mir zu verstehen, dass ich diese Person ausschalten musste. Sie fühlte sich falsch in dieser Welt an. Schatten ohne Wiederkehr. Ein Besessener. Je näher ich dieser Gestalt kam, umso sicherer war ich mir mit meiner Vermutung. Ich hatte es hier mit einem Menschen zu tun, der von mehreren Schatten besessen war. In seinem langen, zerlumpten Umhang und der totenähnlichen Maske stellte er eine ernstzunehmende Bedrohung dar. Als er mich bemerkte, schoss etwas Silbriges knapp an meiner Wange vorbei. Wäre ich in dieser Sekunde nicht zur Seite gezuckt, hätte sein Dolch mich ordentlich durchbohrt. Diesen Angriff hatte ich nicht einmal kommen sehen. Durch all die dunkle Energie und seine eigenartige Art sich zu bewegen - mal auf allen vieren, dann weiter auf zwei Beinen -, musste ich mich ihm anpassen und entsprechend Angriffe parieren.
>Da bist du ja!< krächzte er erfreut, als wäre meine Anwesenheit ein Geschenk. Keine Ahnung, was sich in seinem verdorbenen Kopf abspielte, aber ich hatte ein verdammt ungutes Gefühl dabei. Deshalb sagte ich nichts darauf, sondern ließ meine Klingen sprechen, denen er geschickt auswich, während er seine Dolche wie Wurfgeschosse einsetzte. Er war richtig schnell. Fließend wie ein Schatten. Eine andere Art von Gegner. Ich musste vorsichtig bleiben.

Imesha

Ich entdeckte ein paar andere Kameraden von mir und verständigte mich per Handzeichen mit ihnen. Sie würden dabei helfen das umliegende Gebiet auszukundschaften und Alarm zu schlagen, sollte die nächste Gruppe an Yokai angreifen. Keine Ahnung, wie Kaiser Oda es geschafft hatte so viele unter seine Kontrolle zu bringen, aber hier mussten Kräfte am Werk sein, von denen ich nichts wusste. Das missfiel mir. Ich vermutete, dass all das hier mit seinen üblen Experimenten zusammenhing. Das Ganze fühlte sich allmählich wie ein Test an. Normalerweise traf man diese verschiedenen Arten Yokai nicht an einem einzigen Ort an. Sie lebten für sich. Oder waren ausschließlich allein unterwegs. Heute griffen sie als Einheit an. Das war schlecht. Sehr schlecht sogar. Es bedeutete, dass sein Plan aufging. Trotzdem hatte ich das Gefühl, dass noch etwas fehlte. Etwas Bedeutendes, das uns allen entging.
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2 555

18.03.2023, 21:04

Ryu


Zuerst traf mich der metallischer Geruch, der mich zu sehr an das Blut erinnerte und als ich um die letzte Ecke bog, blieb ich abrupt stehen. Mein Kopf versuchte zu arbeiten, was er da sah und dann begriff ich, was ich vor mir sah. Dunkles, rotes Blut sickerte in den Boden, leblose Augen und klaffende Wunden. Selbst unsere Einheit lag in seltsame, tödliche Haltungen. Ich schluckte hart und ballte meine Hände zu Fäusten. Ich war zu spät gekommen. In meinem Magen brannte die Säure. Was zum Teufel war hier geschehen?

Ilea


Weitere Gierlinge erschienen und ich wusste, was zu tun war. Auch ein Stück ihrer Seele konnte ich retten, wenn ich das, was sie jetzt war, zu Asche zerfallen ließ. Ich musste nicht nach der bestimmte Erinnerung greifen, denn die Worte hatten sich längst in mir eingebrannt, als hätte ich sie schon immer gekannt. Meine Magie summte, dehnte sich in mir aus und umgab mich mit einem hellen Schimmer. Es war, als hätte ich sowas schon immer getan. Zum ersten Mal fühlte ich mich wirklich wie eine Miko, wurde mir meine Aufgabe bewusst.


2 556

18.03.2023, 21:21

Cael

Dieses Hin und Her mit ihm reizte mich, da ich meine Kampfkraft und Zeit für das größere Übel nutzen sollte. Eine leise Stimme in meinem Kopf warnte mich davor, dass das hier als Ablenkung diente. Dass man mich mit Absicht von den anderen getrennt hatte, um irgendetwas damit zu bezwecken. Bislang hatte ich mich stets auf meinen Instinkt verlassen können. Daran würde sich heute nichts ändern. Ich bewegte mich schneller, meine Klingen durchschnitten alles, was sich ihnen in den Weg stellte. Nur traf ich diesen wendigen Schattenmann nicht. Erst, als er plötzlich aus meinem Sichtfeld verschwand und ich kurz darauf seine messerscharfen Krallen an meiner Seite, knapp unterhalb meiner Rippen, spürte, zischte ich wütend und wirbelte zu ihm herum. Ein scharfes Brennen ging strahlenartig von der Wunde aus. Trotzdem ließ ich ihm keine Möglichkeit dasselbe noch einmal zu tun. Womit auch immer seine Krallen benetzt waren, es fühlte sich nach Gift an. Kein natürliches Gift, sondern mehr wie konzentrierte dunkle Energie, um meinen Geist zu schädigen. Dumm für ihn, dass ich gegen solche Attacken praktisch immun war. Das wurde auch meinem Gegenüber bewusst, als er meinen Schwerthieben auswich und Verwirrung sich in seine Stimme schlich. >Warum? Warum krümmst du dich nicht vor Schmerzen?<
>Glaubst du ernsthaft mich mit solchen billigen Tricks in die Knie zwingen zu können?< Als er versuchte zu fliehen, verfolgte ich ihn sogleich und schaffte es beinahe ihn zu köpfen. Mit seinem Dolch hielt er gegen meine gekreuzten Schwerter. Ich übte mehr Druck aus, von den Klingen sprangen Funken. >Ich bin nicht hier, um von einer Kreatur wie dir getötet zu werden. Das wahre Opfer bist du!< knurrte ich mit Nachdruck, ehe ich ihn gewaltsam nach hinten stieß, den linken Arm schwang und ihm quer durch die Maske das Gesicht zerschnitt. Blut spritzte aus der Wunde. Er schrie schmerzerfüllt auf und wand sich rollend auf dem Boden.

Der Kampf

Imesha

Wenn man jahrelang kämpfte, kämpfte und kämpfte, entwickelte man einen Sinn für bevorstehende Gefahren. Als ich von Ast zu Ast sprang, auf der Suche nach Feinden, stellten sich mir plötzlich die Nackenhärchen auf und ein kalter Hauch fegte durch mich hindurch. Angespannt hielt ich inne, sah mich konzentriert um und richtete den Blick gen Himmel. Selbst zwischen den Baumkronen registrierte ich eine dunkle Wolkenwand, die sich vor die Sonne schob. Verschwunden war das natürliche Tageslicht. Schwarze Magie.
Ich stieß einen Fluch aus, wirbelte herum und wollte zurück zu den Booten eilen. Um alle zu warnen. Allerdings kam ich nicht weit, da ich plötzlich den Halt unter meinen Füßen verlor. Irgendetwas hatte den Ast in Einzelteile zerhackt und mich knapp verfehlt. Giftgrüne Fäden. Sie waren vorher nicht da gewesen. Etwas ungelenk landete ich auf dem Boden und rollte mich ab, um mir nichts zu brechen. Ein seltsamer Geruch stieg mir in die Nase. Sofort drückte ich meinen Unterarm gegen die Nase und trat in gebückter Haltung zurück, bis ich einen Baum in meinem Rücken spürte. Ich blinzelte gegen das Brennen in den Augen an. Suchte nach der Quelle der giftgrünen Fäden.
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2 557

18.03.2023, 21:43

Ryu


Ein Zischen ließ mich rechtzeitig reagieren und meine Klingen kreuzten mit einer blutrote Klinge, die verdächtig frisch glänzte. Dunkle Augen, die rotblutunterlaufen waren, starrten mit mit eine solche Finsternis an. Das Wesen besaß den Körper eines Menschen, doch die Haut war so grau wie ein bereits verstorbener Mensch und war übersät von schwarzen Malerei, die etwas Böses ausstrahlten. Das Mund, eher gesagt die Fratze, zog sich bis in den Ohren und spitze Zähnen glänzten durch das Blut. Zwei gelbangelaufene Hörner ragten aus dem Kopf, bedeckt von dünnem, schwarzem, langem Haar. Erst dann entdeckte ich ein paar rosafarbene Schuppen, doch sie waren nicht die eines Drachens.

Ilea


Es kamen nicht weitere verlorene Geister und ich atmete leise auf. Doch das Glück hielt sich nicht lange an, denn ich spürte die nächste drohende Gefahr. Aiko flog aufgeregt um mich herum und ich schaute zum dunkelwerdender Himmel. Das war kein gutes Zeichen. Es sprach von einem unheilvollen Omen. Der Wald war noch stiller als zuvor. Ich spürte die Unruhe, die von den Boote herkam, denn auch sie bemerkten die nähernde, dunkle Magie. "Verdammt, das sieht nicht gut aus", hörte ich die Stimme von Roselyn in meinem Kopf. "Ich werde es aufhalten", sagte ich. "Das könnte gefährlich werden, es erfordert viel Energie", meinte sie. "Ich weiß, aber wenn wir nichts dagegen unternehmen....", ich brauchte es nicht zu Ende zu sagen, was dann geschah. Wir konnten all die Menschen nicht in Stich lassen. Sie brauchten uns. Also schnitt ich in meine Handfläche und ließ Blut auf das Buch tropfen. Dann malte ich schnelle Symbolen, während mich erneuert Erinnerungen der Kamis durchfluteten. "Oh himmlische Macht, erhöre mein Gebet. Vertreibe die Dunkelheit und lasse das Licht zu neuem Glanz verleihen", begann ich zu beten, während ich die Magie wirkte.


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18.03.2023, 22:01

Cael

Zu meiner Verwunderung war sein Schmerz von kurzer Dauer. Seine Schreie verwandelten sich in krächzendes, verrücktes Gelächter, das mir durch Mark und Bein ging. Auf einen Schlag kehrte das ungute Gefühl zurück. Ich umfasste den Griff der Schwerter fester, trat auf den Schattenmann zu und holte aus. Musste das beenden, was ich begonnen hatte. In derselben Sekunde erfüllten panische Ausrufe den Wald. Die Stimmung kippte. Wie ein Fass mit schwarzer Farbe, das den Himmel verdunkelte. Ich erschauderte am ganzen Körper. Die Kreatur zu meinen Füßen warf den Kopf in den Nacken und lachte noch lauter. >Es ist da, es ist da, es ist daaaaa!< wiederholte sie gackernd. Aus blutschwarzen, leeren Augenhöhlen blickte mich das fratzenartige Gesicht an. >Es wird sich ALLES holen.< Lachen. >ALLES!<
>Was meinst du damit?< wollte ich angespannt wissen und richtete die Schwertspitze auf seine Brust. Diesmal verschwand er nicht. Er kicherte ungehalten. Dieses Ding hatte komplett den Verstand verloren. >Ein Geschenk. Es ist sein Geschenk für euch.< Ich schaffte es nicht weiter nachzuhaken, denn er startete einen Gegenangriff. Weit kam er allerdings nicht. Meine Doppelklingen waren schneller. Sie trennten seinen Kopf vom Rest seines verkümmerten Körpers und die rötlichen Schattenblitze vernichteten alles andere. Bis nichts mehr übrigblieb.

Imesha

Ich hätte es wissen müssen. Giftgrüne Fäden. In den Augen brennender Nebel. Es gab eine Sorte Yokai mit diesen Merkmalen, mit der ich schon gekämpft hatte und sie war äußerst gefährlich. Obwohl ich großes Vertrauen in meine eigenen Fähigkeiten besaß, hoffte ich, dass nur ein Exemplar vor Ort war und keine Gruppe. Ein Kumo-Yokai (übergroße Spinne mit menschlichem Kopf) war kein Vergnügen. Ihr Giftnebel lähmte ihre Opfer und trotz ihres massigen Körpers konnten sie sich ziemlich schnell fortbewegen. Sie waren auch strategische Denker. Mit ihren Netzen stellten sie überall Fallen auf und lockten im Kampf ihre Gegner direkt hinein. Wurde man in eines ihrer Netze verwickelt, war es beinahe unmöglich loszukommen. Nur mit magischen Klingen schaffte man die Fäden zu durchschneiden. Und ich besaß keine.
Aus diesem Grund musste ich die klügere Wahl treffen und vorerst das Weite suchen. Oder zumindest andere Kämpferinnen und Kämpfer, um mit ihnen gemeinsam den Kumo-Yokai aufzuhalten.
Zeitmenschdoku: https://www.youtube.com/@zeitmenschdoku2678
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18.03.2023, 22:16

Gehe jetzt offline, wünsche dir noch einen schönen Abend / gute Nacht :)

Ryu

Mit absoluter Sicherheit wusste ich, dass diese groteske Gestalt verantwortlich für das Blutbad war. In mir wallte heiße Wut und Trauer auf. Die Hitze breitete sich rasend schnell in meinem Körper aus und noch mehr Drachenschuppen erschienen auf meiner Haut. Vereinzelte Flammen begannen auf meinem Körper zu tanzen und nahe an meinem Ohr knurrte Egon. Ich verschwendete keine Worte an das barbarisches Monster, sondern schnellte erneuert nach vorne und unsere Klingen ließen Funken sprühen. Eine Schlangenzunge zuckte aus dem Mund heraus und ein dunkles Grollen vibrierte in meinem Brustkorb. Hitze flirrte in der Luft, weil mein Körper zu glühen begann. Ich streifte mehr die menschliche Haut von mir ab und wurde mehr zu dem, der ich wirklich war.

Ilea


Vom Himmel erschien plötzlich ein gleißendes Licht und formte sich so einem riesenhaften Kranich, der kopfüber zum Boden schoss. Dann wurde es wieder gleißend und eine flirrende Mauer aus purem Licht war vor uns errichtet. Angestrengt hielt ich Kontakt zu dieser Barriere auf und hoffte es konnte die Dunkelheit eine Weile aufhalten, damit die Boote fliehen konnten. Wir waren nicht mehr sicher und mit schwerem Herzen stellte ich fest, dass keine weitere fliehende Bewohnern gekommen waren. Aber ich ließ mich nicht von der Trauer überwältigen. Die Barriere zu halten, erforderte meine ganze Konzentration und verlangte viel von meiner Energie.


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18.03.2023, 22:35

Gute Nacht :D

Cael

Einige Sekunden lang starrte ich den zerlumpten Umhang an, ehe mich Ivolis aufgeregtes Fiepen zurück in die harte Realität zog. Dass ich meine Deckung fallengelassen hatte, war ein gravierender Fehler. Wandernde Gedanken konnte ich mir nicht leisten. Die Worte des Schattenmanns durften mich nicht allzu sehr ablenken. Natürlich waren sie hier, um alles und jeden zu töten. Nur machte ich mir Sorgen um das „es“ und „sein Geschenk“. Wessen Geschenk? Kaiser Oda?
Ich rannte los und folgte meinem Geistergefährten, während ich die Umgebung nach meinen Kameraden absuchte. Wie weit hatte ich mich von ihnen entfernt? Was hatte es mit dem verdunkelten Himmel auf sich? Noch konnte ich nichts Unheilvolles entdecken, doch je mehr ich mich den Barrieren der Front näherte, desto stärker wurde der Geruch nach Tod und Verwesung. Beinahe wäre ich in einer blutigen Pfütze ausgerutscht. Ich hatte eigentlich direkt weiterrennen wollen, doch die Gesichter sowie die zerfetzte Kleidung der Personen, die in den unmöglichsten Winkeln verstreut herumlagen, kostete mich fast meinen Mageninhalt. Meine Augen weiteten sich schockiert. Mir wurde eiskalt. Sie alle gehörten zu meiner Gruppe. Vier, nein sechs von ihnen waren gefallen. Auf eine bestialische Art und Weise. Mein Herz begann wilder zu schlagen. Ich wandte den Blick ab, um stark zu bleiben und suchte nach Überlebenden. Oder anderen Kameraden, die meine Hilfe brauchten. Nicht einmal Yokai befanden sich in der Nähe. Die Stille, die mich umgab, war gefährlicher als alles andere.

Imesha

Zunächst entfernte ich mich von dem Nebel, bevor er Wirkung zeigte und mich in meinen Bewegungen einschränkte. Meine Atmung blieb dabei flach, ich nahm bloß kurze Atemzüge, um so wenig von dem Gift einzuatmen wie nur möglich. Noch hatte sich der Kumo-Yokai nicht gezeigt, aber ich war mir absolut sicher, dass es seine Fäden gewesen waren, die den Ast beschädigt und mich zu Fall gebracht hatten. Sie waren sowohl klebrig als auch messerscharf. Nichts, womit ich mich befassen wollte, solange ich die Möglichkeit zur Flucht hatte. In Gedanken ging ich bereits alle Strategien durch, wie dieser Yokai zu besiegen war. Ich würde diese Informationen mit den anderen kommunizieren müssen. Aber ich war nicht naiv zu glauben, dass mich das Spinnenmonster kampflos aufgeben würde. Es hatte am richtigen Ort auf mich gewartet.
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