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1 001

01.03.2024, 23:15

Jahwe


"Es fühlt sich an, als könnte ich endlich meine Worte in Taten umsetzen und das Vermächtnis meiner Familie weiter fortführen. Es fühlt sich ziemlich groß an, aber ich bin bereit", antwortete ich Zen ehrlich und kitzelte den kleinen Baumgeist. Eve begann zu glucksen. Wirklich süß. "Ich würde gerne länger mit euch unterhalten, aber ich glaube ich muss gleich nochmals eine Rede schwingen und meine Person mit allen teilen. Aber fühlt euch hier frei und ich habe gehört hier irgendwo soll auch eine Bibliothek geben, falls ihr euch zurückziehen wollt. Und überall auf den Buffettische ist ausreichend Wasser", lächelte ich meine Freunde an. Ich blickte Kersia an und sie sah wieder wunderschön aus in ihrem Kleid. Mein Herz begann seltsam zu klopfen und gleichzeitig erinnerte ich mich an die Albträume. "Ich wünsche euch auf jeden Fall viel Spaß", lächelte ich: "Ich muss jetzt die nächsten Gäste begrüßen." Weiter hinten sah ich Zens Familie kommen, nur König Ardan war nicht dabei. Vermutlich musste er zurück in sein Königreich, aber ich schätze sehr, dass er zu meiner Krönung gekommen war.

Willow


Ich setzte Eve auf meiner Schulter, wo sie sich setzten und an mir festhalten konnte. Außerdem hatte sie da eine bessere Aussicht und ich spürte ihre Neugier. Jahwe verabschiedete sich von uns, um die nächsten Gäste hinter uns zu begrüßen. Vermutlich würden wir ihn heute nicht viel sehen. Ich schob meine Hand in Zens Hand, während ich die Gäste musterte. Es waren viele Menschen, auch wenn es ein "kleineres" Fest war.


1 002

01.03.2024, 23:30

Zen

Es war schön zu hören, dass er sich zu dem Ganzen berufen fühlte und genau dort war, wo er sein wollte. König zu sein bedeutete viel Verantwortung, aber er war bereit dazu. Das strahlte er aus. Außerdem hatte er an uns gedacht, denn als er die Bibliothek erwähnte, konnte ich hören, wie Cue erleichtert aufatmete. Dabei musste ich ein kleines Lachen unterdrücken.
Ich spürte Willows Hand, die daraufhin meine umschloss. Eve saß nun auf ihrer Schulter, der ideale Platz, um alles im Blick zu behalten. Falls es den beiden zu viel werden sollte, wussten wir nun, wo wir uns zurückziehen konnten. >Wollt ihr euch erst eine Erfrischung holen?< fragte ich in die Runde.
>Bin schon unterwegs.< sagte Kersia mit Blick auf das Buffet und steuerte darauf zu, während die Leute instinktiv Platz für sie schafften. Als Sirene hatte man eben eine besondere Wirkung auf einfache Menschen.

Kersia

Ich bekam nicht die Gelegenheit irgendetwas zu sagen, denn da rauschte Jahwe bereits davon, um sich den nächsten Gästen zu widmen. Verständlich. Das war seine heutige Aufgabe. Heute drehte sich alles um ihn. Trotzdem hatte ich mir irgendwie mehr… Interaktion gewünscht. Ein ziemlich dummer Gedanke, da ich es besser wissen müsste.
Eine Erfrischung würde dieses seltsame Gefühl sicherlich vertreiben. Ich war bestimmt nur dehydriert und froh darüber, dass mich niemand aufhielt, als ich die langen Tische erreichte, hinter denen Bedienstete standen, um den Gästen jeden Wunsch zu erfüllen. Mit meiner Bitte gehörte ich zur pflegeleichten Sorte, denn Wasser gab es reichlich. Dankend nahm ich das kunstvolle Glas entgegen und leerte den Inhalt in wenigen Schlucken. Ein zufriedener Seufzer entfuhr mir. Genau richtig.
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1 003

02.03.2024, 00:04

Jahwe


Ich begrüßte die restliche Gäste und viel nochmals in meiner Rede alle willkommen. Wiederholte ähnliche Worte von vorhin und eröffnete schließlich das Fest. Obwohl es mich zu meinen Freunden zieht, verlangte die anderen Gäste meine Aufmerksamkeit. Ich musste sie kennenlernen, es war wichtig, dass ich wusste wer welche Rolle in diesem Land spielte und welche politische Verbindungen entstehen konnte. Es war nicht die Art von Fest, die ich mochte, aber ich schaffte es dennoch entspannt zu sein und vor allem auch ein bisschen Spaß zu haben. "Ah, darf ich Ihnen meine bezaubernde Tochter Ophelia vorstellen?", Rowan Mer, ein einflussreicher Mann, deutete auf die näher kommende Frau. "Guten Abend, das Kleid steht Ihnen ausgezeichnet", höflich schenkte ich ihr einen Handkuss. "Ach was. Das müssen Sie wohl zu jede heiratsfähigen Frau auf diesem Fest sagen, um die Väter nicht zu beleidigen, die potentielle Verbindungen im politischen Gewässer sein können, sagen", antwortete sie trocken mit einem schiefem Lächeln. "Ophelia", räusperte sich ihr Vater. Ich lachte bloß erheitert: "Ihre Direktheit gefällt mir. Rowan Mer, ich werde ihre Tochter zu einem Getränk entführen." Er machte ein zufriedenes Gesicht, nickte kurz. Ich bot Ophelia meinen Arm an und die schwarzhaarige Schönheit mit den silbergrauen Augen hakte sich bei mir ein: "Zu einem Gläschen sage ich nicht Nein." "Ganz schön gewagt zu einem König direkt zu sein", bemerkte ich amüsiert und am Buffett sah ich sie fragend an. Sie deutete auf eine Flasche und ehe es ein Bedienstete es tun konnte, goss ich ihr selbst das Glas ein. Ich hatte zwei gesunde Hände. Sie zuckte mit der Schulter: "Ich verzweifle mit dieser Art oft mein Vater und meine Mutter trauert bereits jetzt darum niemals Großmutter zu werden." Sie musterte mich und lächelte schließlich, als sie einen Schluck nahm. "Und was wollen Sie?", fragte ich sie und genehmige mir ebenfalls einen Schluck. "Ich habe viel Ehrgeiz und möchte in der Welt was bewegen, so wie Sie. Und sie scheinen mir ein Mann zu sein, der fortschrittlich denkt und den Frauen Raum für ihre Entfaltung gibt. Sollten Sie auf der Suche nach einer Königin sein, wäre ich an einer Verbindung interessiert", antwortete sie. Ehrlich war sie. Lächelnd stellte ich mein Glas ab: "Man muss nicht einen Mann heiraten, um etwas in der Welt zu bewirken." "Es sei denn man möchte eine große Rolle einnehmen, um im Land was zu bewirken und wenn es bereits ein König gibt, aber keine Königin...", sie zuckte mit der Schulter. "Ich bin derzeit nicht auf der Suche nach einer Königin, dafür bin ich gerade zu frisch gekrönt", antwortete ich ihr und nahm mir ein Häppchen. Ihre Augen funkelten: "Wir werden uns oft genug sehen und dann kann ich Sie überzeugen, dass Sie mich brauchen." Ich sah ihr kopfschüttelnd mit einem Schmunzeln hinterher. Selbstvertrauen hatte sie.

Willow


Wir gingen zum Buffet und ich musterte zuerst eingehend die Getränke und die Häppchen. Das nannten die Menschen, wenn es kleine Zwischenmahlzeiten waren. "Es gibt Schokolade", stellte ich fest und entdeckte die schokoladigen Kugeln. Eve gab von sich einen begeisterten Ton. Ich reichte ihr eine Kugeln und ich nahm mir auch eine Kugel, schob sie sogleich in meinem Mund, nachdem der Geruchstest bestand. Es zerschmolz auf meiner Zunge und dann kam eine cremige, fruchtige Füllung. "Das schmeckt gut", ich nahm wieder eine Kugel und reichte sie Zen: "Willst du auch probieren?"


1 004

02.03.2024, 00:20

Zen

Dass Willow sich sogleich etwas schnappte, das mit Schokolade zu tun hatte, amüsierte mich. Früher als Kind war es mir nicht anders ergangen. Ich war stets auf der Suche nach etwas Schokoladigem gewesen. Heute ging ich es etwas entspannter an, aber zu diesen leckeren Kugeln konnte ich schlecht Nein sagen. Sie waren eine Spezialität der ländlichen Küche.
>Es gibt sie mit verschiedenen Füllungen.< sagte ich, nachdem ich die erste verzehrt hatte. Der süße Geschmack entfaltete sich zusammen mit einer leicht säuerlichen Note. Das schmeckte mir besonders gut. >Von dem Gebäck mit Marmelade solltest du auch probieren. Es ist köstlich.< riet ich ihr.

Kersia

Geia gesellte sich wenige Augenblicke später zu mir. Man müsste meinen, dass zwei außerordentlich hübsche Frauen viele Leute anzogen, aber überirdische Schönheit wirkte meist abschreckend auf einfache Menschen. Sie waren nicht angetrunken genug, um den Mut zu finden, deshalb lag es an uns Kontakte zu knüpfen. Naja, ich war eher diejenige, die viel plapperte, während Geia alles und jeden in Augenschein nahm. Nur hin und wieder teilte sie ihre Meinung zu den besprochenen Themen, bis ich Mutter aufsuchte, die ihre Zeit mit Königin Jadis vertrieb. Die beiden waren sehr gute Freundinnen, vielleicht genau das, was Geia und ich füreinander empfanden. Eine tiefe Verbundenheit. Mit dem großen Unterschied, dass die beiden sich zu Kriegszeiten kennengelernt und zusammen Verluste erlitten hatten. Eine etwas andere Verbindung.
>Und? Amüsierst du dich?< erkundigte sich meine Mutter lächelnd und nippte an ihrem Wasser. Ich zuckte mit der Schulter. >Kann mich nicht beklagen. Politische Leute sind für meinen Geschmack zu langweilig, aber das ändert sich mit der richtigen Dosis Alkohol und rhythmischer Tanzmusik.<
Sie widerstand dem Drang mit den Augen zu rollen. Ich sah es ihr an und grinste breiter. >Meine liebe, skandalsüchtige Tochter. Heute Abend benimmst du dich, bitte.<
>Keine Sorge. Ich weiß, dass es heute ausnahmsweise nicht um mich geht. Ich werde brav sein.< versicherte ich und erntete eine gehobene Augenbraue.
>Das Gleiche erhoffe ich mir von meinen wilden Zwillingen.< seufzte Königin Jadis und blickte zu ihren Kindern, die sich ebenfalls unter die Leute gemischt hatten und sich gut unterhielten. Eliors lautes Lachen konnte ich bis hierher hören.
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1 005

02.03.2024, 00:34

Jahwe


Meine Augen glitten über die Gäste, sie schienen sich gut zu unterhalten und zu amüsieren. Die Stimmung war entspannt, die Musik angenehm und die Köstlichkeiten auf dem Buffetttisch verlockend. Es war ein guter Abend, besonders für einen ersten offiziellen Auftritt als König. Ich entdeckte meine Freunde. Zen und Willow waren am anderen Bufettisch, Kersia war bei ihrer Mutter und Königin Jadis. Ich wollte mir einen Weg zu ihnen bahnen, als sich die nächsten Gäste um meine Aufmerksamkeit rang. Also schenkte sie ihnen, hörte aufmerksam zu und machte an der richtige Stelle Witze. Bis dann die Musik verklang und der Verantwortliche für die Gestaltung des Festes verkündigte: "Jetzt ist Zeit für den ersten Königstanz. König Jahwe, wählen Sie für heute Abend ihre Tanzgefährtin aus!" Plötzlich war ich in einem noch angemessenen Abstand von einige kichernde Frauen umringt. Wer hatte bloß diesen Königstanz erfunden?

Willow


Ich linste zu den Kugeln, es gab verschiedene Füllungen? Meine Ohren zuckten und ich griff sogleich nach diesem Gebäck. Zen hatte Recht, es schmeckte gut und ich gab von mir ein zufriedenes Brummen. Eve begann auch zufrieden zu brummen. Dann veränderte sich etwas und eine Ankündigung kam. Anscheinend sollte Jahwe sich jetzt eine Tanzpartnerin aussuchen. "Ihr habt viele Rituale", stellte ich fest und fuhr mit der Zunge über meine Lippen, an denen noch die Marmelade gehaftet hat.



1 006

02.03.2024, 00:51

Zen

Im Hintergrund hörte ich, wie die jemand den ersten Tanz ankündigte und die Reaktion der Gäste, vor allem der weiblichen, war äußerst amüsant. Solche Situationen kannte ich zu gut. Ich fühlte mit meinem Freund mit und lachte leise bei Willows Kommentar. >Wenn du wüsstest… Als königliche Person muss man auf sehr viele Dinge achten. Ob man will oder nicht, alles was man sagt oder tut, wird auf die Goldwaage gelegt.<
Ich nahm einen Schluck von einem fruchtigen Saft, den ich nach einem Glas Wasser ausgesucht hatte und beobachtete das bisschen Marmelade, das Willows Zunge sich aneignete. Aus einem Impuls heraus beugte ich mich vor, um die Stelle mit einem kleinen Kuss zu markieren. In Momenten wie diesen fiel es mir schwer mich zurückzuhalten. Dabei war es mir völlig egal, ob man uns sah oder nicht. Ich hatte nur Augen für sie.

Kersia

Neben den beiden Königinnen zu stehen, könnte nicht besser als Schutzschild vor langweiligen Konversationen dienen. Sie strahlten eine gewisse Autorität und Unantastbarkeit aus, dass nur bekannte Gesichter sich zu uns trauten, um oberflächliche Gespräche zu führen. Ausnahmsweise genoss ich diese Abgeschiedenheit, denn von hier aus konnte ich das Treiben um Jahwe herum ganz entspannt verfolgen. Es war erstaunlich, wie schnell er sich in seine Rolle als König eingefühlt hatte. Die Leute fraßen ihm aus der Hand. Einige lachten sogar erheitert. Würde ich ihn nicht kennen, täte ich es als höfliches Lachen ab, doch der Mann besaß einen erfrischenden Sinn für Humor. Mich hatte er schon des Öfteren zum Lachen gebracht.
Dann veränderte sich die Stimmung, denn nun stand sein erster öffentlicher Tanz bevor, für den er eine Tanzpartnerin benötigte. Die Qual der Wahl. Ich bekam fast Mitleid mit ihm. Aber nur fast, ein bisschen amüsierte es mich. Da wir bislang kein Wort miteinander gewechselt hatten, wäre das die Gelegenheit, um das nachzuholen, aber meine Füße blieben wie festgefroren. Ich wollte keinen falschen Eindruck erwecken. Ich musste mir in Erinnerung rufen, dass es heute nicht um mich ging, auch wenn ich mit ihm reden wollte. In letzter Zeit hatte ich mich dermaßen an seine Gesellschaft gewöhnt, dass der gestrige Tag sich seltsam leer angefühlt hatte. Trotz all der Termine, die mich auf Trab gehalten hatten. Trotz dieses seltsamen Moments zwischen uns auf dem Balkon. Kaum erinnerte ich mich zurück an den sanften Abschiedskuss sprudelte diese Quelle in mir und ich umfasste das Glas in meiner Hand noch fester.
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1 007

02.03.2024, 01:05

Ich gehe offline, gute Nacht :)

Jahwe


Meine Augen wanderten über deren erwartungsvolle Gesichter und in einige las ich eindeutig, dass es für sie einer Verlobung nahekam, würde ich sie um einen Tanz bitten. Das war wohl die Schattenseite als König. Obwohl wir in einer fortschrittliche Zeit lebten, blieben einige Traditionen noch hartnäckig, die uns in gewisse Rollen zwingen wollten. Etwas was ich auch Stück für Stück verändern wollte, die wichtigen Traditionen, die wirklich unsere Kultur war und eine Bedeutung hatte, würde natürlich erhalten bleiben. Mein Blick blieb an Kersia hängen. Ehe ich länger darüber nachdachte, führten mich meine Beine bereits zu ihr. "Darf ich dich um einen Tanz bitten?", ich hielt ihr meine Hand entgegen.

Willow


"Das hört sich anstrengend an", stellte ich fest und verstand immer mehr, warum Zen sich lieber von der Öffentlich zurückzog. Plötzlich überraschte er mich mit einem Kuss und meine Wangen wurden warm. Ich schmiegte mich an ihm, erwiderte den süßen Kuss. In meinem Inneren breitete sich eine wohlige Wärme aus. Ich mochte das hier. Ich mochte es, dass er vor Anderen zeigte, dass ich zu ihm gehörte. Dass ich kein verbotenes Geheimnis war. Lächelnd lehnte ich mein Stirn an seiner, als ich mich von seinen Lippen lösten: "Das ist schön, Zen."


1 008

02.03.2024, 01:26

Gute Nacht :D

Zen

Mein Herz setzte bei ihrem Lächeln aus. Sie war so schön, dass es beinahe schmerzte. Ich küsste ihre Nasenspitze und widerstand dem Drang sie nochmal zu küssen, inniger als vor wenigen Sekunden, doch nochmal von ihren Lippen zu kosten, würde mich um den Verstand bringen. Erst recht wegen des schokoladigen Geschmacks, der an ihr haftete. Eine verbotene Mischung.
>Du bist wunderschön, Willow.< erwiderte ich mit einem warmen Lächeln, während ich mit der Hand über ihren Rücken fuhr. Eve war es, die mich aus meiner Trance löste, denn sie verlangte nach mehr Köstlichkeiten, an die sie von ihrer Position aus nicht herankam.

Kersia

Meine Augen weiteten sich leicht, als er sich tatsächlich auf mich zubewegte. Nach und nach bohrten sich Blicke anderer in meine Haut, aber das könnte mir nicht egaler sein. Auf das ganze Getue der gehobenen Klasse konnte ich getrost verzichten. Eifersucht? Das gehörte bei mir zum Tagesprogramm. Es ließ mich völlig kalt, denn ich wusste ich, wer ich war und musste niemandem etwas beweisen.
Kaum streckte mir Jahwe seine Hand entgegen, zuckten meine Mundwinkel. Ich reichte Geia mein Glas, die sich aus welchen Gründen auch immer ein Lachen verkniff und ignorierte dabei den schweren Seitenblick meiner Mutter. >Natürlich darfst du das. Wir wissen beide, dass ich die beste Wahl bin.< erwiderte ich mit einem zuckersüßen Lächeln. Das leise Seufzen kam eindeutig von meiner Mutter.
Amüsiert ließ ich mich von Jahwe zur Mitte der Tanzfläche führen und schon setzte die Musik wieder ein. So oft wie ich mit ihm getanzt hatte, war es ein Leichtes einen gemeinsamen Rhythmus zu finden. Eine fließende Bewegung folgte der nächsten und das viele Gesprudel in mir kam zur Ruhe.
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1 009

02.03.2024, 19:27

Jahwe


"Bescheiden wie immer", zuckte mein Mundwinkel belustigt und wir begaben uns auf die Tanzfläche. Die enttäuschte weibliche Blicke rührte mich nicht. Ich wusste was auf mich zukommen würde, wenn ich eine öffentliche Person wurde. Ich wusste, dass wo Licht war, auch Schatten gab. Kaum setzte die Musik ein, fanden unsere Körpern sofort in einem gemeinsamen Rhythmus. Wir harmonierten uns immer mehr auf verschiedene Ebene. Kersia Gewässer war mir mittlerweile vertraut, ich konnte die Gezeiten lesen und gleichzeitig verbargen sich in ihrer Tiefsee immer noch Geheimnisse und Schätze. Ihr vertrauter Duft, der mich immer an das Meer erinnerte, stieg in meine Nase und ich seufzte leise wohlig. Unbewusst zog ich sie ein Stück näher an mich bis ein paar Haarsträhnen meine Wange kitzelten. Es fühlte sich gut an ihre Wärme wieder zu spüren. Mit ihr in eine eigene Welt zu tanzen. Mein Herz klopfte viel zu schnell und ich spürte ein sanftes Kribbeln in meinem Bauch. Mein Kopf erinnerte mich an die Albträume und die Vernunft riet mir Abstand von diese Art von Nähe zu halten, um das Herz zu schützen. So viele widersprüchliche Gefühle in mir.

Willow


Der Kuss kitzelte auf meiner Nase und meine Augen leuchtete bei seine Worte auf. Sie wärmten mein Herz und ich erwiderte: "Du bist auch wunderschön, Zen." In meine Augen würde er immer die seltene wunderschöne Blume sein, die ich gefunden hatte. Ich schaute zur Bühne, mittlerweile gesellten sich andere Tanzpaare Jahwe und Kersia dazu. Ich wippte meine Füße leicht hin und her, sah wieder Zen an. "Ich möchte gerne mit dir tanzen, aber etwas abseits. Hast du auch Lust?", lächelte ich und berührte sanft seine Hand.


1 010

02.03.2024, 19:48

Zen

Ich reichte Eve einen Keks, damit sie sich damit beschäftigen konnte und folgte Willows Blick zu den Tanzenden. Offenbar hatte Jahwe sich für Kersia entschieden. Interessant. Eine kluge Entscheidung, da man das durchaus als politischen Akt werten konnte. Nur wirkte ihr Tanz alles andere als politisch, wenn man die beiden gut genug kannte.
>Mit dir zu tanzen, ist mir eine Ehre.< sagte ich lächelnd und bot ihr sogleich meine Hand an. Auch ich bevorzugte es eher außerhalb der Menge zu bleiben, denn dort fand man zudem mehr Platz für sich. Man drohte niemanden versehentlich anzurempeln.

Kersia

Seine unmittelbare Nähe, die federleichten Schritte und die Menschen um uns herum trugen mich zu der Erinnerung, als wir uns damals auf dem Dorffest wiedergesehen hatten. Als wir beide noch nicht wussten, welche wichtige Rolle wir in den Reichen spielten. Mir kam es vor, als wären seitdem Monate vergangen, nicht Wochen. Ich hatte nicht damit gerechnet jemanden kennenzulernen, den ich so schnell meinen Freund nennen würde. Und das, nachdem ich die ein oder andere gewaltvolle Fantasie mit ihm in der Hauptrolle erdacht hatte.
Ein kleines Lächeln bildete sich auf meinen Lippen, während ich dem Drang widerstand mit den Fingern durch sein Nackenhaar zu fahren. Dann vollführte ich eine halbe, elegante Drehung zur Seite und bemerkte sein Armband, das unter dem Ärmel hervorblitzte. Ein kurzer Moment, aber er zeigte Wirkung. In mir begann es wieder zu sprudeln und zu blubbern. >Wirst du heute Nacht hier im Schloss bleiben oder zurück in den anderen Palast gehen?<

Der Tanz
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1 011

02.03.2024, 19:56

Jahwe


Ihr Atem strich über meine Haut und spürte eine leichte Gänsehaut an meinem Hals. "Ich glaube ich möchte lieber im Palast sein, wo ich privater sein kann und nicht die Augen des Personals auf mich ruhen. Morgen werde ich in aller Ruhe das Schloss hier erkundigen", antwortete ich ihr und meine Stimme senkte sich leicht, nahm eine einladende Klang an: "Und wenn du möchtest, kannst du mir heute Nacht Gesellschaft leisten." Meine Finger streiften flüchtig und für Augen unauffällig über ihre wiegende Hüfte.

Willow


Ein erfreutes Lächeln erschien auf meine Lippen und ich folgte Zen. Eve lachte freudig. Sie würde ich hier nirgendwo absetzen, somit würde wir zu dritt tanzen. Denn bei uns war sie sicher. Wir tanzten einen leichten Tanz, denn die verschiedene Tänze der Menschen beherrschte ich noch nicht. Ich kannte nur Tänze ohne Regeln. Aber mir reichte erst vollkommen aus im Rhythmus mit ihm zu wiegen. Ich lehnte mein Kopf leicht an seiner Schulter ab und genoss einfach die Nähe.


1 012

02.03.2024, 20:15

Zen

So, wie wir eng miteinander tanzten, hatte ich einen guten Blick auf das Geschehen um uns herum. Die entspannte Stimmung war sehr angenehm. Hier und da unterhielten sich Grüppchen angeregt, lachten oder ließen sich von anderen Gästen auf die Tanzfläche entführen. Meine Geschwister entdeckte ich ebenfalls in verschiedenen Ecken, genau wie Mutter, die neben Azuria stand und an ihrem Getränk nippte. Später würde ich zu ihnen gehen. Mit ihnen reden. Wir bekamen nicht oft die Gelegenheit dazu, besonders nicht in letzter Zeit, da ich meistens mit meiner Arbeit und Willow beschäftigt war.
Willow, die mein Leben binnen kürzester Zeit zum Besten verändert hatte und die mich glücklich machte. Natürlich entgingen mir wenige seltsame Blicke in unsere Richtung nicht, aber das war dem Umstand geschuldet, dass man Elfen selten so privat antraf. Oder weil man deren Verrat vor über zwanzig Jahren immer noch nachtrug, selbst wenn das meines Erachtens unsinnig war.

Kersia

Das erschien mir eine gute Idee zu sein. Die Menschen hier hatte er zum ersten Mal getroffen, es wäre besser sich Stück für Stück an die neue Situation zu gewöhnen, anstatt kopfüber ins kalte Wasser zu springen. Selbst wenn das manchmal der richtige Weg war. Außerdem wäre es seltsam, ihn nicht mehr im Palast vorzufinden, sondern hier auf dieser Insel, die weniger Privatsphäre bot und mehr bewacht wurde. Es wäre aufwendiger unbemerkt das Gelände zu erreichen und sich einem König zu nähern. Eine Herausforderung, die mich unter anderen Umständen sehr reizen würde.
Dann hörte ich seine nächsten Worte und beinahe frustrierte es mich, wie bereitwillig ich das Angebot annehmen wollte. Kein Teil von mir hatte auch nur eine Sekunde gezögert. War das normal? Musste ich mir Sorgen machen? In Fällen wie diesen erkannte ich mich selbst nicht wieder. >Willst du etwas Verruchtes wissen?< erwiderte ich ebenso leise, mit mehr Melodie in der Stimme.
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1 013

02.03.2024, 20:26

Jahwe


Meine Augen bekamen einen dunkleren Glanz und ich senkte noch mehr die Stimme, damit ja Niemand unser Gespräch hörte. "Immer", raunte ich und Wärme durchströmte meinem Körper, während das sanfte Kribbeln sich in etwas Freudigen verwandelte. Ich wollte ihre intime, verlockende Gedanken wissen. Ihre leidenschaftliche Fantasien. Und ich wollte ihr diese Wünsche erfüllen. Ein wohliger Schauder rann meinem Rücken hinab. Jedes Mal knisterte es, wenn wir aufeinander trafen und das obwohl wir ziemlich aktiv gewesen waren. Aber dieses Feuer schien nicht ausgehen zu wollen.

Willow


In seine Arme fühlte ich mich immer wohl, es zeigte mir, dass ich nicht mehr alleine war und das es Jemand in meinem Leben gab. Das ich Jemanden wichtig war und dass ich einen Platz in seinem Herz hatte. Ein kostbares Geschenk. Flüchtig nahm ich einige Blicke wahr, doch ich streifte sie von mir ab wie ein lästiges Kleidungsstück. Ich hatte in den Jahren gelernt sie nicht mehr zu beachten und gleichgültig zu reagieren. Außerdem wäre es unklug hier auf dumme Gedanken zu kommen, wenn Jahwe, der neue König, mich, die Mondelfin, offiziell eingeladen hat. Ich mochte mich in menschlichen Politik nicht auskennen, aber ein bisschen verstand ich schon etwas.


1 014

02.03.2024, 20:39

Zen

Die Hand, die auf ihrem Rücken lag, wanderte in kleinen Bewegungen auf und ab, während wir uns weiter zur Musik wiegten und sogar Eve schien ihren Spaß zu haben. Bestimmt waren das viele Eindrücke für sie. Hoffentlich nicht zu viele, aber solange sie heiterer Stimmung war, mussten wir uns keine Sorgen machen. >Wenn du eine Pause brauchst, können wir uns jederzeit zurückziehen.< erinnerte ich Willow einen Moment später, als ich sah, wie Cue sich auf den Weg zur Bibliothek machte. Für ihre Verhältnisse hatte sie erstaunlich gut durchgehalten.

Kersia

Meine Frage zeigte Wirkung und mir gefiel es, wie sich die Luft zwischen uns auflud. Diese Spannung… sie war greifbar. Nur am Rande nahm ich wahr, wie das nächste Lied angestimmt wurde. Allzu lange würden wir nicht zusammen tanzen können, sonst würden erste Gerüchte kursieren und das wäre zu lästig. Trotzdem ließ ich mir davon nicht die Laune verderben. Ganz im Gegenteil.
Ich war völlig in meinem Element. Versuchung pur. >Unter diesem Kleid trage ich nichts außer einem Dolch.< hauchte ich nahe an seinem Ohr, ehe ich mich ein wenig zurücklehnte, um ihm ein unschuldiges Lächeln zu schenken. >Außerdem… sollte ich dich heute Nacht besuchen, wärst du der erste König, den ich…< Ich biss mir leicht in die Unterlippe. >… beglücken darf.<
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1 015

02.03.2024, 20:50

Jahwe


Oh, heilige Quelle. Heißes Blut schoss im unteren Bereich und meine Kehle fühlte sich plötzlich staubtrocken an. Hörbar schluckte ich und unanständige Bilder tauchten vor meine innere Augen. Bilder von einer nackte Sirene mit rosafarbenes Haar und bloß nur ein Dolch ein ihrem Bein. Mein Blick wanderte zu ihre verlockende Lippen: "Und es wäre meine erste leidenschaftliche Nacht als König." Tief atmete ich ein und löste mich ein wenig von ihr, in meine Augen funkelte das Versprechen: "Ich werde heute Nacht auf dich warten." Wenn es nach mir ginge würde ich bis in die Nacht hinein mit ihr tanzen. Noch viel lieber würde ich jetzt mit ihr das Fest verlassen. Doch noch musste ich der öffentliche König sein und ich verneigte mich kurz vor ihr. Einen weiteren Tanz würde jetzt zu Gerüchte kommen und das wollte ich Kersia nicht antun.

Willow


"Nach diesem Lied würde ich mich gerne zurückziehen", antwortete ich ihm. Auch wenn das Tanzen mit ihm schön war, spürte ich, dass ich mich allmählich nach Stille sehnte. Bislang hatte ich gut ausgeblendet, dass ich mich unter den vielen Menschen befand. "Ich würde morgen gerne Eve den Strand zeigen. Wir könnten ein Picknick machen, wie letztes Mal. Vielleicht kommt Hoku auch mit", lächelte ich.


1 016

02.03.2024, 21:06

Zen

Ich nickte einverstanden. >Das klingt schön. Eve wird der Strand bestimmt gefallen.< Hoku hatte sich bislang vom Meer ferngehalten, aber vielleicht würde er sich umentscheiden, wenn Eve ebenfalls dabei war. Ich stupste den Baumgeist mit meinem Finger an, was ihr ein freudiges Geräusch entlockte. Leise lachte ich. Sie war so unendlich süß. >Wirst du morgen wieder im Waisenhaus tätig sein?< fragte ich Willow und dachte dabei an die Reaktionen der Kinder, als sie zusehen durften, wie eine Mondelfe Magie im Garten wirkte. Sie waren völlig fasziniert gewesen. Eine wertvolle Erfahrung.

Kersia

Ich wüsste zu gern, welche Bilder in seinem Kopf zum Leben erweckt wurden. Was stellte er sich vor? Was wollte er am liebsten tun? Fragen, auf die ich mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Antwort bekommen würde, wenn ich sein Angebot annahm und ihn nach dem Fest aufsuchte. Allein. In einem Geheimnis gehüllt. Zu dem Sprudeln gesellte sich die vertraute Anziehung. Ein Verlangen, das mich beinahe dazu brachte, etwas höchst Unsittliches zu tun. Für einen Skandal zu sorgen, von dem mir meine Mutter abgeraten hatte. Es war so verlockend gesellschaftliche Regeln zu brechen, vor allem vor den Menschen. Sie waren leicht zu beeindrucken.
Als Jahwe Abstand zwischen uns schaffte, versteckte ich mein sinnliches Lächeln und bedankte mich für den Tanz. Die Aussicht darauf seine erste Nacht als König zu versüßen, belebte mich.
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1 017

02.03.2024, 21:17

Jahwe


Kaum verließ ich die Tanzfläche, wurde ich wieder von Menschen umringt, die nach Gespräche mit mir suchten. Ich fühlte mich wie das Licht, das die Insekten anlockten. Es war nicht mehr einfach mich darauf zu konzentrieren und Jeden meine Aufmerksamkeit zu schenken, wenn im Hinterkopf die ganze Zeit Bilder von Kersia da waren. Für mich konnte es nicht schnell genug Nacht werden, doch bis dahin musste ich geduldig bleiben. Also spielte ich die königliche Rolle, die von mir erwartet wurde. Zum Glück fiel es mir immer leicht mich mit Menschen zu unterhalten, ganz gleich von welchem gesellschaftlichen Stand. Als ich am Buffet nach einer Erfrischung suchte, bemerkte ich eine Bewegung aus dem Augenwinkel. Es war Ophelia mit einem Glas Wein in ihrer Hand und prostete mir mit einem Lächeln zu.

Willow


"Ja, der Garten des Waisenhaus steht jetzt unter meiner Verantwortung und wie beim Park werde ich jeden Tag nach ihm Schauen", antwortete ich ihm: "Wirst auch wieder dort sein?" Ich wusste, dass er manchmal auch zuhause arbeitete und nicht immer im Waisenhaus. Es hatte mir gestern gefallen zu wissen, dass Zen auch dort arbeitete, wo ich arbeitete. Mir gefiel diese Mischung aus Nähe und dennoch einen eigenen Raum zu haben.


1 018

02.03.2024, 21:29

Zen

Mmh, ein guter Grund, um öfters im Waisenhaus vorbeizuschauen. Es war schön, sie öfters um mich zu haben. Nicht nur vor oder nach der Arbeit. Rückblickend fand ich es bewundernswert, wie schnell sie Fuß in der Gesellschaft gefasst hatte und ihren Pflichten nachging. Ein bedeutender Wechsel in ihrem Lebensstil. Umso mehr schätzte ich sie als Person. Weil sie sich Mühe gab. Weil sie sich ausprobierte, anstatt auf derselben Stelle zu treten.
>Ich werde da sein.< versicherte ich ihr mit einem breiten Lächeln und schaute kurz zu den Musikern, die fließend das nächste Lied anstimmten. Unser Zeichen für den Rückzug.

Kersia

Anstatt zu den beiden Königinnen zurückzukehren, suchte ich die Menge nach Geia ab, um ihr zu signalisieren mich an einen anderen Ort zu begleiten. Obwohl es friedvoll zuging, würde ich mir einen Vortrag über meine Sicherheit anhören müssen, wenn ich nicht im Voraus Bescheid gab, dass ich mich vom Schauplatz entfernen wollte. Der Tanz und das damit erweckte Verlangen musste abgekühlt werden, weshalb ich einen der säulenumringten Türme aufsuchte, weil dort weniger Leute unterwegs waren. Außerdem hatte man von dort aus einen wunderschönen Blick aufs Meer. Funkelndes, verlockendes Schimmern. Und irgendwo in der Nähe trieb sich Nakola herum. Vielleicht war sogar Liora bei ihm.
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1 019

02.03.2024, 21:36

Jahwe


Wir unterhielten kurz und die schwarzhaarige Frau hatte einen scharfen Verstand, außerdem verfügte sie über eine hohe Beobachtungsgabe. Besonders ihre letzte Aussage zeugte davon: "Passen Sie auf, dass ihr Umgang mit der Meerprinzessin nicht zu auffällig wird, wenn Sie nicht wollen, dass es öffentlich wird." Ich neigte mein Kopf leicht zur Seite: "Die Familie sind meine Verbündete und Freunde." "Hm, dann sollte ich auch Ihre Verbündete und Freundin werden, wenn Sie so vertraut mit Jemanden werden", schmunzelte sie und wünschte mir noch einen schönen Abend: "Wir werden uns wiedersehen, König Jahwe." Kurz blickte ich ihr nach und sah, dass die ersten Gäste das Fest verließen. Ich ging zu den Königinnen hinüber, denn auf dem Fest hatten wir uns kaum ausgetauscht und ich wollte nicht undankbar erscheinen. Denn all das her war auch das Werk von Königin Azuria.

Willow


Meine Ohren zuckten erfreut und es war nicht schwer die Bibliothek zu finden. Hier herrschte eine angenehme Ruhe, nur gedämpft drang die Musik zu uns rüber. Eve sprang von mir hinunter und lief zu einem Sessel, worauf sie schließlich vergnügt hüpfte. Mein Blick wanderte zu den deckenhohe Regale, die über und über mit Bücher gefüllt waren. Auch von Pergamentrollen. Wir waren umgeben von Geschichten und Wissen.


1 020

02.03.2024, 21:54

Zen

Ich war nur sehr wenige Male in dieser Bibliothek gewesen. Thales hatte hervorragende Arbeit geleistet, als er all das Wissen in seinen vielen Jahren als König gesammelt und sich angeeignet hatte. Ein Mann mit großem Wissensdurst. Ich fuhr mit den Fingern bedächtig über ein paar veraltete Buchrücken, die einige Gebrauchsspuren aufwiesen und sah mich weiter interessiert um. Cue konnte ich bislang nicht ausmachen. Ob sie ein gutes Versteck gefunden hatte? Mit einem spannenden Buch im Schoß?
Vor der Abteilung zum Thema Länderkunde blieb ich stehen. Diese Welt hatte so viel zu bieten. Orte, in die man reisen wollte. Unbekannte, unerforschte Kulturen. Wie viele dieser Ort hatte Thales in seinem langen Leben wohl bereist? >Gibt es einen Ort, den du unbedingt mal bereisen willst?< fragte ich Willow neugierig.

Kersia

Die frische Meeresbrise fuhr mir durchs offene Haar, während ich meine Unterarme auf der Brüstung abstützte und weit bis zum Horizont blickte. Dort, wo Himmel und Meer miteinander verschmolzen. Nur noch ein kleiner brennender Teil der Sonne war zu sehen. Farben vermischten sich. Der Wechsel von Tag zu Nacht erfolgte leise, als wäre es nichts Besonderes, sondern etwas Normales wie Atmen. Ein angeborener Reflex. Währenddessen feierten die Menschen ausgelassener als zuvor. Der Alkohol zeigte Wirkung. Ich konnte es am lauten Gelächter erkennen. An der rhythmischen Musik, die an Tempo gewann.
Geia betrachtete mich ruhig von der Seite. Sie sagte nichts, deshalb durchbrach ich die Stille zwischen uns. >Wenn du deine Gedanken mit mir teilen möchtest, nur zu.<
>Vielleicht denke ich gar nichts.<
Ich zog eine Braue in die Höhe, schmunzelte. >Du starrst mich nur gerne an? Kann ich dir nicht verübeln. Egal aus welchem Winkel man mich betrachtet, ich sehe umwerfend aus.<
Sie lachte. >Manchmal frage ich mich wirklich, von wem du diese Selbstverliebtheit geerbt hast.<
>O bitte. Das hat nichts mit Selbstverliebtheit zu tun. Ich spreche nur Tatsachen aus.< erwiderte ich schief lächelnd. Sie stieß ihre Schulter gegen meine, ihr Lachen verklang. >Und welche Tatsache trifft auf dich und Jahwe zu?<
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