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1 021

02.03.2024, 22:05

Jahwe


Die Menschen wurden auf dem Fest ausgelassener und einen Moment wurde all das Politische vergessen. Ich unterhielt mich gut mit den Königinnen, bei ihnen konnte ich einfach ich sein ohne, dass man mich genau beäugte ob irgendwo eine Schwäche zu finden war. Ich wusste, dass ich mich von nun an jeden Tag als König beweisen musste. Das war unsere Lebensaufgabe als eine herrschende Person. Von den beiden Frauen konnte ich viel lernen, auch von Jadis Ehemann Ardan. Ich würde mir nicht zu schade finden bei ihnen nach Rat zu suchen, wenn ich Einen brauchte. Sie trugen alle jahrelange Erfahrungen und davon konnte ich bestimmt etwas mitnehmen.

Willow


"Ich würde gerne den Baum des Friedens und der Hoffnung aufsuchen, dort wo der Krieg geendet hatte und eine Animagi sich geopfert hatte, um Frieden einzuläuten", antwortete ich ihm. Meine Miene wurde nachdenklich: "Ein Ort, wo so viel Leid und Schmerz geherrscht hatte. Wo alles Leben genommen wurde, doch sie brachte das Leben zurück." Ich fuhr mit einem Finger die Buchrücken im Regal nach: "Es wird vielleicht seltsam sein, weil auch dort die Knochen des Erzeugers liegen."


1 022

02.03.2024, 22:11

Zen

Überrascht sah ich sie an. >Die Überreste deines Vaters sind… dort?< Bislang hatten wir nie über ihre Eltern gesprochen. Irgendwie war ich davon ausgegangen, dass sie sich an nichts mehr erinnerte. Nur an ihre einsame Zeit und die grausamen Taten, die an ihr verübt worden waren. Daran zu denken, löste ein schweres Gefühl in meinem Bauch aus.
Ich ging zu ihr, stellte mich neben sie und betrachtete aufmerksam ihr Gesicht. Wollte jede Gefühlsregung sehen. >Wenn es dein Wunsch ist, sorge ich dafür, dass wir dorthin reisen. Direkt nach unserer ersten Verabredung.< Darauf freute ich mich schon, seit wir zum ersten Mal darüber gesprochen hatten.

Kersia

Das war ein kluger und zugleich fieser Übergang. Ich hatte gehofft dieses Thema so lange wie möglich begraben zu lassen. Gut versteckt in der Tiefsee. Geia war jedoch nicht nur meine Wächterin, sondern meine Freundin. Wenn ich mich ihr nicht öffnen konnte, wem dann? Nakola war zugegebenermaßen ein hervorragender Zuhörer, doch in solchen Angelegenheiten konnte er mir leider keine Ratschläge erteilen. Nicht, dass ich welche nötig hatte.
>Was meinst du damit?< fragte ich völlig entspannt. Sie wusste, dass wir eine gesunde Freundschaft pflegten. Mit noch gesunderem, körperlichem Spaß. Daran war nichts verwerflich. Erst recht nicht für Sirenen. Wir lebten uns gerne aus.
Geia rückte näher an mich heran und senkte die Stimme. Man wusste nie, wer zu lauschen versuchte. >Seit ihr euch beide trefft, bist du für deine Verhältnisse sehr zahm unterwegs. Keine nächtelangen Feste mehr. Keine um den Verstand gebrachten Liebhaber in deinem Bett, die du öfters wechselst als deine Schwammkissen.< Ihr Blick wurde plötzlich ernst. >Wann hast du dich das letzte Mal genährt? Es ist viel zu lange her.<
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1 023

02.03.2024, 22:21

Jahwe


Mittlerweile wurde es auf dem Fest überschaubarer und die Sterne funkelten hell am dunklen Himmel. Der halbrunde Mond warf seinen silbrigen Schein auf das Meer und wenn Richtung Stadt schaute, sah ich das andere Fest dort leuchten, die in meinem Namen feierten. Ein leichtes Lächeln umspielte meine Lippen. Es war alles real und gleichzeitig fühlte es sich auch wie ein Traum an. Aber ich war heute König geworden. Was würde Thales dazu sagen? Meine Eltern? Wären sie stolz auf mich?

Willow


"Er ist nicht mein Vater", fauchte ich und mir sträubte das Nackenhaar, mein Körper war augenblicklich angespannt. Ich atmete tief ein: "Es tut mir leid." Ich wollte Zen nicht anfahren. Der Erzeuger war nicht das, was König Ardan für Zen war. Ich kannte nicht mal sein Gesicht. Hätte die Alte mir meine Geschichte nicht erzählt, wüsste ich nicht mal wer mich gezeugt hatte. Und dann hätte ich auch niemals herausgefunden, dass ich einen Bruder hatte. Und ich wäre nicht hier. Ich schlang meine Arme um Zen und vergrub mein Gesicht in seinem Brustkorb.


1 024

02.03.2024, 22:34

Zen

Sofort schloss ich meine Arme um sie und drückte einen Kuss auf ihren Kopf. >Nein, mir tut es leid. Ich wollte keine unschönen Erinnerungen wecken.< Es schmerzte mich, dass es so wenig Schönes in ihrer Vergangenheit zu finden gab. Nur Schmerz und Kummer. Sie hatte Besseres verdient. Spaß, Freude, innige Momente mit ihren Liebsten und Freiheit. Hoffentlich empfand sie all das, seit sie bei mir auf Ignulae lebte. Fernab von der Welt, in der sie zuvor viele Jahre gelebt hatte.
Ich drückte sie etwas fester, atmete ihren vertrauten Duft ein.

Kersia

Etwas schnippisch antwortete ich: >Warum bedrängst du mich mit dem Thema? Kann doch allen egal sein, was ich tue, mit wem ich es tue und warum ich es tue. Ich folge meinem Gefühl, so wie immer. So wie Lynthe mich bei jedem Training daran erinnert, stets meinem inneren Fluss zu folgen.< Kaum zu glauben, dass ich den strengen Wächter ausgerechnet jetzt zitierte. Er würde in dieser Situation unbeeindruckt das Gespräch beenden und mich in Ruhe lassen.
Nicht Geia. >Ich möchte dich nicht bedrängen, Sia. Ich möchte nur verstehen, wohin dich dein innerer Fluss bringt. Denn momentan macht es den Eindruck, als wärst du auf direktem Wege dich auf diesen einen bestimmten Menschen zu prägen. Und das ist keine kleine, unbedeutende Sache.<
>Das stimmt doch gar-< Ein Geräusch in meinem Rücken ließ mich innehalten. Unsere Köpfe schnellten zur Quelle herum und wir entdeckten ein Pärchen, das sich kichernd davonstahl, um wohl ein ruhiges Plätzchen für skandalöse Aktivitäten zu finden. Ich schüttelte den Kopf. Atmete leise aus, sammelte mich. >Ich präge mich auf niemanden. Jahwe und ich haben einfach nur… Spaß.<
>Wenn das der Wahrheit entspricht, glaube ich dir.< Sie legte mir eine Hand auf die Schulter, ein versöhnlicher Ausdruck in ihrem Gesicht. >Aber es ist auch völlig in Ordnung, wenn du nicht weißt, was das alles zu bedeuten hat. Ich will nur, dass du gut auf dich Acht gibst. Auf dein Herz. Nicht deinen Körper, den dem geht es mehr als gut.<
Widerwillig musste ich bei ihrer geschickten Wortwahl schmunzeln. >Sei froh, dass ich dich lieb habe, sonst hätte ich dich längst über die Brüstung geworfen.<
>So angriffslustig und mörderisch.< Ihr Lächeln wurde breiter. >Sollen wir zurück zum Fest und uns weiter amüsieren? Noch ist das Fest nicht vorbei.<
>Nur, wenn ich dir absichtlich auf die Füße treten darf.<
Sie lachte und ich fiel mit ein.
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1 025

02.03.2024, 22:44

Jahwe

Nachdem ich mit den Königinnen unterhalten hatten und die schweren Gedanken verdrängt hatte, nahmen mich die Zwillingsgeschwister von Zen in den Angriff. Und sie verstanden es einfach Spaß zu haben. Sie waren voller Energie, temperamentvoll. Kleine feurige Wirbelstürme. Ganz nach ihren Eltern. Zen hatte bestimmt alle Hände voll zu tun gehabt, als sie noch klein waren. Ich stellte mir vor, wie sie ihren älteren Brüder Streiche gespielt hatten. Und bei den Gedanken zuckten meine Mundwinkeln amüsiert.

Willow


Zen war mir nicht böse, er hatte nie die Stimme gegen mich erhoben. Er hatte immer Verständnis gezeigt und mir geglaubt. "Ich habe nicht mal Erinnerungen an ihm. Ich weiß nur, dass er mich als Baby im Wald ausgesetzt hat, damit ich von Kreaturen der Nacht gefressen werde. Aber die Alte hat mich aufgesammelt, bevor Jemand mich verspeisen konnte", antwortete ich ihm: "Und er gehörte zu den Verrätern. Es war Boyd, der ihn auf dem Schlachtfeld getötet hat. Er hat seinen eigenen Sohn verraten und ihn aus Alfheim verbannt, als seine Fähigkeiten als Mondelfe herauskam. Vermutlich hätte er sogar Boyd getötet, wäre Boyd nicht geflohen. Wer weiß, was wirklich mit unsere Mutter geschehen war. Er war ein durch und durch verdorbener Elf. Ich....ich hoffe nur, dass sein krankes Blut nicht auch durch meine Adern fließt."


1 026

02.03.2024, 22:53

Zen

Mir wurde wirklich schlecht bei ihren Worten. Ein Vater, der sein Kind aussetzte und das andere eigenhändig umbringen wollte. Dass Boyd dazu getrieben worden war, seinem eigenen Vater das Leben zu nehmen, das… das erinnerte mich an meinen Vater. Er hatte dieselbe Entscheidung treffen müssen, um sich damit eine friedvollere Zukunft für sich und sein Volk zu erkämpfen. Wenn ich solche Erlebnisse hörte, spürte ich tiefe Dankbarkeit für das Geschenk, von ihm aufgenommen worden zu sein.
Ich schluckte schwer. >In dir fließt kein Tropfen krankes Blut. Du bist durch und durch eine starke, wunderschöne, sanftmütige Person.< sagte ich voller Inbrunst.

Kersia

Wie erwartet war die Feier in höchstem Gange. Die meisten tanzten, als gäbe es keinen Morgen mehr und die Musiker zeigten sich von ihrer talentiertesten Seite. Geia und ich erschienen zur rechten Zeit, denn das nächste Lied war ein traditionelles, das oft in Tavernen und Kneipen gespielt wurde. Nicht unbedingt das, was sich für eine gehobene Veranstaltung gehörte, aber das schien niemanden zu stören. Eher das Gegenteil war der Fall. Die verspielte Musik schürte die feierliche Stimmung.
Gut gelaunt schnappte ich mir Geias Hand und zog sie in die Mitte des Geschehens. Die Schritte kannte ich in- und auswendig. Freudiges Lachen kitzelte mir im Hals, während wir hüpfend herumwirbelten und sich langsam ein Kreis aus tanzenden Menschen bildeten. Es war Zufall, dass Jahwe bei den Zwillingen stand, denn sobald er in Reichweite kam, ergriff ich grinsend seine Hand und zog ihn mit in den Kreis.

Das Tanzlied
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1 027

02.03.2024, 23:06

Jahwe


Die Musik wurde fröhlicher und ich erkannte das Volkslied, was oft in Tavernen gespielt wurde. Plötzlich erschien Kersia, ergriff meine Hand und zog mich in den tanzender Kreis. Ich lachte leise auf, hüpfte ihr hinterher und genoss den unbeschwerten Moment, wo wir alle einfach Spaß hatten. Ich sah in lachende Gesichter, leuchtende Augen, gerötete Wangen. Die positive Energie tanzte munter durch die Luft und die steife Art der hohe Gesellschaft war endlich verschwunden.

Willow


Ich schaute auf und mein Blick wurde weich: "Du hast ein gutes Herz, Zen. Aber ich habe in meinem Leben Dinge tun müssen, um zu überleben. Und die schwarzen Dornen sind der Beweis, dass in mir auch gefährliche Schatten wohnen." Er sollte wissen, dass auch an meine Händen Blut klebten. Es spielte keine Rolle, wenn ich es aus reinem Überlebenstrieb getan hatte. Ich war fähig zu töten und würde es wieder tun, sollte unser Leben gefährdet sein. Ich umfasste sein Gesicht: "Du bist meine Familie, wie Eve und Hoku es sind. Ich werde euch vor Gefahren beschützen."


1 028

02.03.2024, 23:18

Zen

Mein Blick wurde weich. >In jedem von uns existieren Schatten. Manchmal mehr, manchmal weniger. Das gehört zum Leben dazu.<. Ich war nicht naiv zu glauben, dass kein Blut an ihren Händen haftete. Oder dass ihre tödliche Gabe frei von Qualen war. Für mich zählte nur, wie sie mit diesen Waffen umging. Sie setzte sie nicht zum Spaß ein. Nicht zu ihrem Vergnügen, wie andere kranke Leute es taten. Sie beschützte. >Du beschützt uns und ich beschütze euch. Das klingt gerecht.< sagte ich sanft, nahm ihre Hände von meinen Wangen und hauchte auf beiden Küsse. Jeden Knöchel berührte ich mit den Lippen. >Ich werde dich niemals im Stich lassen, das verspreche ich dir.<

Kersia

Ein heiteres Lied folgte dem nächsten, bis das Blut in meinen Ohren rauschte und ich das Gefühl hatte in wilden Wellen zu schaukeln. Die Zeit verflog so schnell, dass mein trockener Hals der entscheidende Weckruf für meinen großen Durst war. Ich löste mich summend von der tanzenden Menge, schob mich an feuchter Haut und Gelächter vorbei, bis ich die Tische mit den Erfrischungen erreichte. Eigentlich wäre mir ein Tauchgang im Meer lieber. Von diesem langen Kleid befreit.
Ich trank drei Gläser leer, bis ich mich wieder einigermaßen erfrischt fühlte. Ein tiefer, zufriedener Seufzer verließ meine Lippen. Ich legte den Kopf in den Nacken, genoss die sanfte Meeresbrise in meinem erhitzten Gesicht und betrachtete den strahlenden Mond am sternenklaren Nachthimmel.
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1 029

02.03.2024, 23:28

Jahwe


Es war ein rauschendes Fest in der Nacht, doch auch ein solches Fest nahm sein Ende. Müde und dankbar verabschiedete ich mich von den Gäste, sodass nur noch die Freunden zurückblieben. Ich ließ mich auf dem Stuhl fallen, nahm die Krone vom Kopf und mit der andere Hand fuhr ich durch das Haar. Das war eine Wohltat. Ich könnte nicht immer die Krone tragen. Ich legte den Kopf in den Nacken und betrachtete die Sterne. Erkannte das Sternzeichen für Nymphe und ich bildete mir ein, dass sie heute besonders hell leuchtete. Dass es vielleicht die Seele meiner Mutter war. Als ein Bediensteter an mir vorbeiging, wank ich ihn zu mir. Auf dem Tablett stand einige Weinflaschen. "Das hier nehme ich, vielen Dank", griff ich nach einem fruchtigen Tropfen. Ich hatte auf diesem Fest tatsächlich nicht viel getrunken, wobei Alkohol sowieso nicht schnell bei mir wirkte. Ich nahm ein paar großzügige Schlücke aus der Flasche und lockerte gleichzeitig mein Kragen. Nalu trat kopfschüttelnd auf mich. Schief grinste ich: "Was? Ich darf wohl doch auf mich stoßen, wie es sich gehört."

Willow


In meine Augen schimmerten die Tränen, weil seine Worte mein Herz tief berührte und ich wusste, dass dadrinnen eine Wahrheit lag. Es war Eve die, die schwere Stimmung unterbrach. Denn sie quietschte freudig auf, als eine Person aus einem Gang erschien. Es war Zens jüngere Schwester Cue. Sie sah mich schüchtern an, hielt ein Buch in ihren Händen. Wenig später erzählte sie über die Geschichte, nachdem Zen nach dem Buch gefragt hatte. "Ich glaube wir sollten wieder zurückkehren. Die Musik ist verstummt", stellte ich nach eine Weile fest.


1 030

02.03.2024, 23:41

Zen

Hatte Cue also doch ein gutes Versteck gefunden. Ich hatte ihr Kommen fast nicht bemerkt. Als Willow die verstummte Musik erwähnte, horchte ich auf, lauschte und nickte. Stimmt. Das war mir gar nicht aufgefallen. >Es war ein langer Tag.< sagte ich, dicht gefolgt von einem kurzen Gähnen. Ich war es schon lange nicht mehr gewohnt bis in die frühen Morgenstunden wachzubleiben. Da lag ich bereits im Bett und schlummerte friedlich.
Eve kehrte zurück auf Willows Schulter, als ich ihre Hand nahm und wir zusammen mit Cue zurück zum offenen Platz gingen. Es waren tatsächlich weniger Leute zugegen. Jahwe entdeckte ich zufrieden und entspannt auf einem Stuhl. Neben ihm sein Wächter Nalu. >Sollen wir uns verabschieden oder möchtet ihr noch etwas bleiben?< fragte ich die beiden Frauen.

Kersia

Bevor ich mich vom Buffet abwandte, tauchte meine Mutter neben mir auf und schenkte mir ein müdes Lächeln. >Es wird höchste Zeit für mich zu gehen. Ich bin schon viel zu lange hier, aber die Feier war zugegebenermaßen sehr schön.<
Es freute mich das zu hören, denn sie amüsierte sich viel zu selten. >Dann komme ich mit dir. Ich sehne mich nach dem Meer, heute stand zu viel Landzeit auf dem Tagesplan.< Sie wusste natürlich nicht, dass ich plante noch heute Nacht zurückzukehren, um einem frisch ernannten König einen verführerischen Besuch abzustatten. Aber um dieses Geheimnis weiterhin gut bewahren zu können, musste ich mich so normal wie möglich verhalten und da die meisten Leute in Aufbruchstimmung waren, passte das bestens in meine Pläne.
>Na gut. Ich gehe schon mal vor und warte unten am Ufer auf dich.<
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1 031

02.03.2024, 23:52

Jahwe


Der Schluck hatte mir gut getan und das kurzes Sitzen. Dann erhob ich mich, um mich von meinen Freunden zu verabschieden. Ihnen war die Aufbruchsstimmung anzusehen. "Danke, dass ihr da ward und vor allem Danke für all die Unterstützung", lächelte ich Königin Azuria und Jadis an. Dann wandte ich mich an Zens Geschwister, um mich von ihnen auch herzlich zu verabschieden. Dann waren noch Zen und Willow dran: "Schön, dass ihr da ward. Gut gut heim an." Schließlich drehte ich mich zu Kersia um, meine verheißungsvolle Verabredung. Unsere Nacht würde noch nicht vorbei sein. "Auch dir Danke ich für dein Kommen", ich umarmte sie und flüsterte: "Ich freue mich auf naher."
Willow


"Lass uns heimkehren", Eve konnte sich schon vor Müdigkeit kaum halten und auch ich merkte die Trägheit. Außerdem schien alle aufbrechen zu wollen. Wir verabschiedeten uns von Jahwe und brachen schließlich auf. Zum Glück gab es diesen magischen Stein, der uns direkt nach Hause führte. Ich verabschiedete mich höflich von Zens Familie und machte mich schließlich schon Mal auf dem Weg zu unserem Haus, damit Eve ins Bett gehen konnte.


1 032

03.03.2024, 00:07

Zen

>Ruh dich gut aus, das hast du dir verdient.< sagte ich noch zu Jahwe, ehe ich mich von meiner Familie verabschiedete und Willow folgte. Den magischen Steinen sei Dank dauerte es keine Minute, bis wir uns im Heimatgebiet wiederfanden und die ersten Umrisse unseres Hauses sich im Licht des Mondes und der Sterne abzeichneten. Willow sorgte dafür, dass Eve ins Bett kam, was mir irgendwie das Gefühl gab, als wäre sie unser erstgeborenes Kind und wir frischgebackene Eltern. Keine Ahnung, warum mir ausgerechnet jetzt dieser Gedanke kam… vielleicht hatte ich das der Müdigkeit zuzuschreiben.
Gähnend entkleidete ich mich im Schlafzimmer und ließ die Kleidung im Korb zu den anderen ungewaschenen Sachen fallen. Dann zog ich mir eine Schlafhose über und kletterte ins Bett, auf die weiche Matratze. Ich seufzte erleichtert. Endlich.

Kersia

Seine Worte lösten wieder dieses sprudelnde Gefühl in mir aus und ich musste meine Zunge zügeln, damit ich nichts Sinnliches vor allen anderen erwiderte. Gleichzeitig beeindruckte es mich, mit wie wenig Schlaf Jahwe auskam. Selbst zu anderen Zeiten, wenn wir uns nachts für mehrere Stunden getroffen hatten, war ihm am nächsten Tag kein bisschen Erschöpfung anzusehen. Menschen brauchten im Vergleich zu uns Meerwesen deutlich mehr Erholung, aber vielleicht war es die Nymphe in ihm, die ihn auf Trab hielt.
Ich wünschte ihm eine gute Nacht, wohl wissend, dass er sogar eine verdammt gute haben würde, und traf mich wie vereinbart mit Mutter am Ufer. Begleitet von unseren Wächtern kehrten wir zurück nach Atlantia, wo ich direkt in meinem Zimmer verschwand, um mich auf späteres Hinausschleichen zu freuen. Meiner Mutter hatte recht. Ich war tatsächlich skandalsüchtig.
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1 033

03.03.2024, 00:16

Ich gehe offline, gute Nacht :)

Jahwe


Nachdem nur das Personal übrig blieb, verabschiedete ich mich von ihnen und wünschte auch ihnen eine gute Nacht, ich vergaß nicht mich zu bedanken. Dann kehrten Nalu und ich in dem privaten Palast zurück. Hier fühlte ich mich heimisch. "Du kannst dich in deinem Zimmer zurückziehen, ich werde mich jetzt frisch machen", meinte ich zu Nalu. Kurz zog er die Augenbraue hoch, kommentierte aber nicht und ging in seinem Zimmer. Im Badezimmer erfrischte ich mich kurz, band nur ein Handtuch um meine Hüfte. Es lohnte sich nicht wirklich sich wieder anzuziehen, wenn naher eh die Hüllen fallen gelassen werden. Ich befand mich in meinem Zimmer, lehnte mich aus das Fenster und hatte einen wunderbaren Blick auf das Meer. Zum Glück war mein Zimmer auf der Meerseite.

Willow


Eve war sofort eingeschlafen, kaum hatte ich sie hingelegt und Hoku machte sich ebenfalls gemütlich. Er war hier geblieben. Dann ging ich auch hinauf und entdeckte Zen im Bett liegen. Er sah zufrieden aus, ein wenig müde. Ich zog mir mein Kleid aus und ließ nur die Unterhose an. Ich mochte es Zens Haut an meiner Haut zu spüren, wenn ich schlief. Außerdem mochte ich das freie Gefühl. Ich kroch unter die Decke und schmiegte mich an Zen heran. "Eve ist sofort eingeschlafen", gähnte ich und schloss die Augen: "Der Mond wacht über dich, meine Blume."


1 034

03.03.2024, 00:37

Gute Nacht *_*

Zen

Ich befand mich bereits im Halbschlaf, als sich Willow zu mir legte. Warme, weiche Haut schmiegte sich an meine. Ihre Brust drückte sich an meine und ein leichtes Kribbeln machte sich in meinem Bauch bemerkbar. Unwillkürlich schlang ich einen Arm um ihre Mitte, zog sie näher an mich, während ich ein Bein zwischen ihre schob. In dieser Position verharrte ich entspannt. >Gute Nacht, Willow.< flüsterte ich mit einem kleinen Lächeln, nachdem ich einen Kuss auf ihre Stirn gehaucht hatte. Es dauerte nur wenige Minuten, bis ich den erholsamen Schlaf fand.

Kersia

Sollte ich mich schlecht fühlen, dass ich all die fähigen Leute austrickste und mitten in der Nacht mein Zimmer verließ, um einen Mann zu treffen? Vielleicht. Hatte mich das all die anderen Male davon abgehalten Regeln der Sicherheit zu brechen? Nein. Nahm ich trotzdem Nakola als Begleitung mit, damit ich zumindest ihn als Argument aufführen konnte? Auf jeden Fall. Hatte ich kurz Sorge, dass Geia wie aus dem Nichts erschien, weil sie mir mein Vorhaben angemerkt hatte? Ein bisschen. Ihretwegen sollte ich ein schlechtes Gewissen haben, denn von allen Wächtern würde sie geradestehen müssen, wenn mir Gefahr drohte. Aber dazu würde es nicht kommen, denn wenn jemandem Gefahr drohte, dann meinen Feinden.
In der Nacht wirkten die Gewässer dunkel und unheilvoll, weshalb mein heimlicher Ausflug besser gelang, als wenn ich es tagsüber versucht hätte. Ich spürte jede kleinste Strömung, jede noch so kleine Bewegung in meinem Umfeld und mit Nakolas noch stärker ausgeprägten Sinnen fanden wir schnell den Weg zum königlichen Palast an den Klippen. Jahwes Zuhause.
Langsam durchbrachen wir die Wasseroberfläche, um sicherzugehen, dass keine unerwünschten Leute uns entdeckten. Ich konnte nur Liora wahrnehmen, die sich in der Nähe befand. Dadurch, dass nun ihre Existenz öffentlich gemacht worden war, würden sich erst recht weniger Leute trauen Jahwe ungebeten zu nähern. Eine geschickte Absicherung.
Ich glitt auf Nakolas Rücken, legte den Kopf zurück und suchte nach Jahwes Zimmer, das auf der Meerseite lag. Ein Lächeln schlich sich auf meine Lippen, als ich nicht nur das geöffnete Fenster entdeckte, sondern auch einen halbnackten Rotschopf. Bevor mich mein treuer Gefährte mit einem kräftigen Flossenschlag nach oben beförderte, ersetzte ich meine Schwanzflosse durch lange, schlanke Beine und visierte den breit angelegten Balkon an, über den man in die Bibliothek gelangte. Auf mein gedankliches Zeichen holte Nakola aus und im nächsten Augenblick landete ich leichtfüßig auf glatten Marmor. In einem anderen Leben wäre ich eine hervorragende Einbrecherin geworden, dachte ich amüsiert.
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1 035

04.03.2024, 19:20

Jahwe


Ich spürte ihre Aura und meine Augen fanden sie, als wäre sie der hellleuchtendster Stern am Himmel. Mein Mundwinkel zuckte leicht amüsiert, als sie auf einem ungewöhnlichen Weg in meinem Palast ging oder eher gesagt flog. Ich stieß mich vom Fenster ab und setzte mich lässig auf die Bettkante hin, während ich eine Handbewegung machte. Ein Portal erschien und ich wusste zur selben Zeit würde auch ein Portal in der Bibliothek erscheinen. Warum die Zeit mit der Treppe verschwenden, wenn es eine Abkürzung gab?

Willow


Leise schnurrte ich, als Zen kuschelig wurde und genoss diese Nähe, die mir ein ganz wohliges Gefühl gab. Ich lauschte auf seine regelmäßigen Atemzügen, er war schnell eingeschlafen. Doch ich brauchte noch einen Moment, um zur Ruhe zu kommen. Es war ein aufregender Tag. Leise gähnte ich und schloss meine Augen. Ich fühlte mich geborgen. Dass hier war das Leben, was ich mir gewünscht hatte. Keine Kämpfe mehr, um zu überleben. Keine Einsamkeit. Und viel mehr Licht, als Dunkelheit.


1 036

04.03.2024, 20:25

Kersia

Bevor ich mich in Bewegung setzte, bemerkte ich aus dem Augenwinkel ein Flimmern in der Luft. Magie. Ein wachsendes Portal. Wäre mir die Magie des Beschwörers inzwischen nicht so vertraut, hätte ich das als hinterlistigen Angriff eingestuft. In diesem Fall handelte es sich um eine besondere Einladung direkt in das Zimmer eines Königs. Freudige Erregung brandete in mir auf.
Ich durchschritt das Portal und entdeckte sogleich den Grund meines nächtlichen Ausflugs. Den fast nackten Grund für meine Regelbrüche. Meine Augen wanderten über sein attraktives Gesicht, folgten der verlockenden Linie seines Halses zu seiner straffen Brust und den definierten Bauchmuskeln. Eine meiner Lieblingsstellen blieb unterm Handtuch verborgen und ich musste unwillkürlich meine Lippen befeuchten. >Ein Portal nur für mich, wie großzügig.<
Sinnlich lächelnd schritt ich auf ihn zu, wobei ich ihm genügend Zeit ließ meine nackte Erscheinung auf sich wirken zu lassen. Mir gefiel es zu beobachten, welche Wirkung das auf ihn hatte. Dabei musste ich mich selbst zügeln, ihn nicht sofort zurück aufs Bett zu stoßen, auf seinen Schoß zu klettern und dafür zu sorgen, dass er seinen eigenen Namen vergaß.
>Ich hoffe, du hast dich beim Tanzen nicht zu sehr verausgabt, aturo. Von einem frisch ernannten König erwarte ich vollsten Einsatz und reinste Hingabe.< summte ich verführerisch und blieb direkt vor ihm stehen.
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1 037

05.03.2024, 20:23

Jahwe


Kaum betrat sie mein Schlafzimmer, verschwand hinter ihr auch das Portal wieder. Mein dunkler Blick wanderte langsam ihrem entblößten Körper entlang und Hitze füllte mein Körper aus, besonders im unteren Bereich. Ein träges Lächeln erschien auf meine Lippen: "Ich bin ein zuvorkommender Mann." Meine Augen verdunkelten sich mehr, als Kersia sich mir näherte und ich nahm jedes kleinstes Details an ihr wahr. Die Luft vibrierte vor aufregende Spannung und diese Energie prickelte auf eine köstliche Weise auf meiner Haut. "Das Tanzen hat mich bloß vorgewärmt. Ich werde dir zeigen, was für ein ausdauernder König ich bin", ich beugte mich vor und küsste auf ihr Bauch. Dann küsste ich mich langsam hinauf, erhob mich gleichzeitig und dabei rutschte mir das Handtuch zum Boden. Meine Hände packten nach ihrem Hinterteil und ich zog sie an mich, als ich die weiche Haut ihres Halses erreichte. Ein weiterer Kuss unterhalb des Ohrs und ich raunte leise in ihrem Ohr: "Es wird eine unvergessliche Nacht werden."


1 038

06.03.2024, 17:00

Kersia

Der Kuss auf meinem Bauch schlug Wellen. Ich spürte jede Berührung, jeden Atemhauch und zerfloss innerlich. Seine gehauchten Worte an meinem Ohr berauschten mich, besonders die unmittelbare Nähe zu seinem warmen Körper und der sehr deutlichen Botschaft, wonach er sich sehnte. Mir ging es genauso.
Nur einen Atemzug später wühlten sich meine Finger durch sein Haar und meine Lippen tanzten auf seinen. Es war beinahe erschreckend, wie sehr ich diesen innigen Küssen entgegengefiebert hatte. In meinem Zimmer hatte ich kurz bezweifelt, ob der seltsame Moment vorgestern wie eine schwere, graue Wolke über unseren Köpfen hängen würde, aber das hier vertrieb jeden sich anbahnenden Sturm. Mein Körper sang vor Verlangen. Meine Lippen prickelten. Und meine Gedanken zerstreuten sich wie Blätter im Wind.
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1 039

07.03.2024, 17:50

Jahwe


Ich gab von mir einen rauen Laut, als ihre Hände sich in meinem Haar verirrten und unsere Lippen sich leidenschaftlich aufeinanderprallten. Vom Kopfhaut bis in die Zehenspitzen erschauderte ich und gleichzeitig wurde es in meinem Bauch glühend heiß. Bisher hatte ich noch nie so eine lange Affäre gehabt und es war faszinierend wie mein Körper auf Neues auf sie reagierte, als würde ich zum ersten Mal ihr Körper kennenlernen. Ich stolperte mit ihr zum Bett, wir sanken in die Matratzen. Ich war über ihr, verteilte hungrige Küsse auf ihrem Körper und meine Hände ertastete jede Fläche Haut. Mein Verstand hatte sich längst verabschiedet, da war nur noch die Hitze, das Prickeln und das berauschendes Gefühl.


1 040

07.03.2024, 18:21

Kersia

Ich wand mich leicht auf den seidenen Laken, während er Spuren aus Küssen und fahrigen Berührungen auf meiner Haut hinterließ. Inzwischen konnte ich mit geschlossenen Augen seine Hände oder Lippen erkennen. Das war eine neue Erfahrung für mich, denn wenn man nur ein- oder zweimal mit einer fremden Person schlief, fiel einem das gar nicht so auf. Aber mit Jahwe war das alles anders. Erfrischend. Spannend. Heiß.
Eine Weile genoss ich seine Aufmerksamkeiten, ehe ich selbst meine Hände auf Wanderschaft gehen ließ. Seine Haut glühte vor Verlangen, ich konnte seinen schweren Atem hören und spüren. Ich zog ein Bein an, schlang es um seine Hüfte, um mehr Nähe zu schaffen und gab einen entzückten, kehligen Laut von mir.
Im Hintergrund nahm ich nur vage das sanfte Rauschen des Meeres wahr. Durch das offene Fenster gelangte eine frische Brise ins Zimmer, aber sie linderte die Wärme kein bisschen, sondern bildete einen starken Kontrast zu der Leidenschaft, die sich stetig steigerte.
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