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Gestern, 19:55

Zen

>Kein Problem, das kann ich für dich übernehmen.< antwortete ich mit einem kleinen Lächeln. Ich bezweifelte, dass man ihr vorwerfen würde, ihre Arbeit absichtlich zu vernachlässigen, aber es war wichtig alle betreffenden Personen zu informieren. Dadurch entstanden keine lästigen Missverständnisse.
Im nächsten Augenblick erschienen weitere Briefe auf dem Schreibtisch meines Vaters. Antworten auf meine eiligen Nachrichten. Er öffnete sie in routinierten Handbewegungen, überflog die Zeilen und nickte gelegentlich. >Die Trimagische Allianz wird sich gleich treffen, die restlichen Oberhäupter werden morgen oder übermorgen herkommen. Das reicht. Damit können wir arbeiten.<

Kersia

Ich zog die Brauen zusammen. Mir missfiel seine Reaktion. Seine Worte reizten mich. Gut möglich, dass ich etwas zu viel vom vergifteten Blut gekostet hatte und ich mich wie auf Droge fühlte. In diesem Zustand sprach ich erst recht ungefiltert das aus, was mir in den Sinn kam. Anscheinend hatte er vergessen, dass er mich heute Morgen in seinem Schlafzimmer zurückgelassen hatte und wir uns seitdem nicht mehr gesehen hatten. Woher sollte ich bitte wissen, was sich zugetragen hatte? Diese Information erhoffte ich mir von Geia, aber seine kalte Wut sowie seine rachsüchtigen Worte gaben mir den Ernst der Lage zu verstehen.
Kurz blickte ich zum Portal, das zum Meer führte, dann sah ich wieder Jahwe an. Von der vorherigen Aufregung war nichts mehr übrig. Dafür hatte er gesorgt. >Ich habe dich herbestellt, weil ich mit dir zusammenarbeiten wollte. Weil mich das Schicksal dieses Volkes auch etwas angeht. Offenbar hast du vergessen, dass ich hier auch aufgewachsen bin und bereit war die Heißen Quellen in Zukunft zu führen. Ich brauche weder deine Kritik, wie ich Dinge erledige, noch, dass du mir sagst, wohin ich zu gehen habe.<
Kopfschüttelnd setzte ich mich in Bewegung. >Du bist der König. Du musst zur Krisensitzung. Ich nicht. Ich tue das, was ich am besten kann.< Wenn meine Mutter meine Anwesenheit wünschte, würde sie mich das wissen lassen. Da das bislang nicht passiert war, konnte ich mich dem Spiegel widmen, der in der Hütte lag. Immerhin würden sich andere Leute nun um die Leichen kümmern und da keiner von ihnen sich mit atlantischen Schätzen auskannte, übertrug ich diese Aufgabe mir selbst. Auf dem Weg hob ich noch das blutbefleckte Palastschwert und nahm es mit, weil ich es ebenfalls näher studieren wollte.
Zeitmenschdoku: https://www.youtube.com/@zeitmenschdoku2678
#spreadthelove

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Gestern, 20:52

Jahwe


"Ich habe es nicht vergessen. Ansonsten wäre ich nicht persönlich gekommen, sondern hätte nur Nalu zu dir geschickt und wäre längst in Ingluae", antwortete ich und dann nickte ich schlicht: "Verstehe." Ich trat durch das Portal und das Portal zum Meer verschwand ebenso. In meinem Brustkorb spürte ich neben den vergrabenen Kummer und der bodenlose Wut eine tiefe Einsamkeit. An dieses Gefühl musste ich mich wohl gewöhnen, denn das war der Preis des Königssein, wenn man alleine auf dem Thron saß. Ich hörte die Waffen und sah sie auf mich gerichtet. Gute Wachen. Immerhin sollte jedes plötzlich erschienen Portal erstmal mit Misstrauen begegnet werden. "Ich bin König Jahwe Wana'ao von der heiße Quellen, euer König hat mich zu sich eingeladen", sprach ich autoritär. Bei einer Wache sah ich das Erkennen und die Waffen zogen sich zurück. Eine Wache eilte auf mich zu: "Verzeihen Sie uns. Ich führe euch." "Ihr macht nur eure Arbeit", antwortete ich und folgte ihm.

Willow


"Danke", trotz der schlechte Neuigkeiten war ein kleines Lächeln in seinem Gesicht zu sehen und ich hoffte er würde in Zukunft weiterhin dieses Lächeln bewahren, wenn der neue Krieg hinter uns lag. Währenddessen hatte der König weitere Briefe geöffnet und wie es schien würde gleich die Ersten eintreffen. Also auch Jahwe. Es war sicherlich nicht leicht gleich am ersten Tag eine solche große Verantwortung tragen zu müssen. Wie hätten wir auch denken sollen, dass ein Krieg bevorstand? An der Tür klopfte es und nachdem der König die Erlaubnis erteilte, trat ein Wache ein: "Ich kündige König Jahwe Wana'ao der heiße Quellen an." In diesem Moment trat Jahwe ein und alles an ihm wirkte verändert.