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26.04.2024, 20:01

Zen

Mein Vater seufzte schwer und ich hatte das Gefühl den Halt zu verlieren. An die Zeit zurückerinnert zu werden, in der ich dem Tode nahe war, verfolgte mich noch heute. Akela mochte mich gerettet haben, aber in mir lebte die Angst vor dem totalen Kontrollverlust weiter. Leise, sehr leise, nur für wie lange? Krieg könnte mich und meine Liebsten in Gefahr bringen. In ernsthafte Gefahr. Ich musste klar im Kopf bleiben. Ruhig und so gelassen wie möglich.
>Ja, das stimmt. Wir müssen auf alle Fälle Vorkehrungen treffen und uns bestmöglich schützen. Ich werde ein Treffen der Trimagischen Allianz organisieren und weitere Vertreter anderer Länder einladen. Das ist keine regionale Angelegenheit mehr…< Ein finsterer Schatten huschte über sein Gesicht, sein Blick wurde dunkler. >Behaltet das bis zum offiziellen Treffen für euch. Krieg ist nach wie vor ein sensibles Thema und wir müssen uns gut vorbereiten, wenn wir dem Volk diese Nachricht überbringen.<
Ich nickte zustimmend.

Kersia

Meiner weisen Voraussicht sei Dank trug ich meinen magischen Hüftbeutel bei mir, in dem ich passende Kleidung aufbewahrte, um mich so unauffällig wie möglich unter die Leute zu mischen. Mein langes, seerosenfarbenes Haar musste dabei besonders gut versteckt bleiben. Ich steckte es im kühlen Schatten der Tunnel hoch, prüfte den Halt und schob dann einen schmalen, silbernen Ring über meinen kleinen Finger, durch den die Farbe meines Haares zu einem goldblonden Ton wechselte. Außerdem lösten fröhliche Locken die üblichen Wellen ab. Alles andere blieb gleich.
Zufrieden mit der Verwandlung setzte ich den restlichen Weg fort, bis ich einen schwach beleuchteten Treppenaufgang erreichte, der in einer magisch versiegelten Luke über meinem Kopf endete. Ich legte die Hand flach dagegen, murmelte die Schlüsselwörter und hörte ein leises Klicken, ehe sich der schwere Stein ein Stück weit hob. Ich spähte durch den Spalt hinaus auf die Felder eines angrenzenden Dorfes. Eine blumige Brise kitzelte mein Gesicht, während ein Kribbeln in meinen Fingern einsetzte. Wäre ich als normale Person auf die Welt gekommen, hätte ich eine Karriere als Schauspielerin angestrebt. Und wenn das nicht geklappt hätte, dann als Detektivin. Wie in den vielen Rätselgeschichten, die ich als Kind in Thales' Bibliothek verschlungen hatte. Für mich gab es nichts Spannenderes als gut gehütete Geheimnisse aufzudecken. Rätsel, die sonst niemand lösen konnte.
Zeitmenschdoku: https://www.youtube.com/@zeitmenschdoku2678
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