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301

15.08.2018, 16:50

Jace

Ich schloss die Tür hinter uns und wir liefen die Treppen nach unten. Onkel Joe kam uns entgegen und ich legte kurz meine Hand auf seine Schulter, wodurch er stehen blieb. Er warf mir einen fragenden Blick zu. „Danke“, erwiderte ich bloß, „für das Zimmer und alles“. „Das letzte mal als du dich so verhalten hast, hatte ich allen Grund zur Sorge. Zum Glück brauch ich das nicht mehr“, sagte er, lächelte dann aber. „das ist selbstverständlich, mein Junge“. Er schlug mir auf die Schulter und warf auch Tony kurz ein Lächeln zu, bevor er weiter die Treppe hochlief. Wenn er wüsste, fügte ich in meinen Gedanken hinzu, lief jedoch einfach weiter und hielt Tony unten angekommen die Tür auf. Es war bereits dunkel draußen, nur die Laternen am Straßenrand erhellten die Nacht. Wir gingen los und erreichten nach ein paar Minuten laufen außerhalb der kleinen Stadt eine alte Scheune direkt neben einem großen Lagerhaus. Obwohl es von außen verlassen und alt aussah, so sollte man sich davon nicht täuschen lassen. Hier war ein Treffpunkt meiner damaligen Gang und ich vermutete, dass hier immer noch damit Drogen gedealt und anderes Zeug geplant wurde. „Na sieh mal einer an“, hörte ich eine mir bekannte Stimme. „Jace Donagell lässt sich hier doch tatsächlich blicken und das auch noch mit einer reizenden Dame“, Alistair, ein richtiger Schnöselname, von dem man sich jedoch nicht täuschen lassen sollte, kam geradwegs auf uns zu. Dabei betrachtete er Tony eingehend und fuhr sich schmierig mit der Zunge über die Lippen. „Du hast echt Mumm hier wieder aufzutauchen“, sagte er daraufhin und blieb dich vor mir stehen. In seinem Blick konnte ich Hass erkennen. „Ich werde nicht lange bleiben“, sagte ich ernst, aber meine Stimme hatte einen bedrohlichen Ton angenommen. „Ich weiß weshalb du hier bist. Aber du scheinst wohl nicht zu wissen wer der neue Boss hier ist“, sagte er und wank kurz in die Luft.
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302

15.08.2018, 17:02

Tony:

Onkel Joe lächelte mich an und ich fragte mich, wie weit er in die Vergangenheit von Jace involviert war. Sicherlich wusste er nicht mal die Hälfte von dem, was Jace in der Vergangenheit angestellt hatte und ich war mir nicht sicher, ob er es wissen wollte. Ich wollte es auch nicht, denn es ging mich auch nichts an. Jeder hatte eine Vergangenheit, die er auch privat behandelt sollte, wenn er sein Wunsch war.
Wir verließen die Bar und ich griff nach Jaces Arm, denn es wurde langsam dunkel. Es war nicht so, dass ich Angst vor der Dunkelheit hatte, nein, ich hatte nur Angst vor den Männern, die hinter uns herwaren.
Wir liefer zum Ausgang der Stadt und dort stand eine Scheune, die von außen verlassen aussah. Ein Mann, der Jace scheinbar kannte, kam auf uns zu und der Blick, mit dem er mich bedachte, jagte mi einen kalten Schauder über den Rücken. Seine Augen streiften über mein Gesicht und er leckte sich über die Lippen. Ich runzelte die Stirn und versteckte mich halb hinter Jaces Rücken.
***Urlaub**** 8)

303

15.08.2018, 17:16

Jace

Ein paar aus der Gang kamen dazu und stellten sich zu Alistair. „Wir haben noch eine Rechnung offen, Jace“, erklärte er mir und kam näher. „Ich denke da hat dein kleines Gehirn wohl etwas falsch in Erinnerung. Du weißt genau, wie das letzte Mal ausgegangen ist, also fordere es nicht nochmal heraus. Jeder hier weiß wovon ich rede“, sagte ich bedrohlich und kam ihm näher. „Also rate ich dir, es diesmal nicht darauf anzulegen“. Kurz schlüpfte ich wieder in meine Rolle, die ich einst angenommen hatte. Alistair lachte auf und drehte sich zu den anderen. „Da ist er wieder“, sagte er und hob die Arme. „Alistair, jetzt gib ihm die Sachen und lass gut sein“, hörte ich Seth rufen. Seth. Mein Blick lag auf ihn und kurz erinnerte ich mich an früher. Ich nickte ihm zu und er lächelte kurz. Er war mein einziger treuer Freund gewesen und der, der dafür gesorgt hatte, dass ich die Pässe bekomme. Er gab Alistair die Pässe, welcher sich zu uns umdrehte. „Du hast Glück, dass ich heute nicht danach aus bin, dein Blut auf diesem Boden zu verteilen und mir deine Freundin zu schnappen. Aber denk bloß nicht, die anderen hätten nichts von deiner Anwesenheit gemerkt. Manche sind ganz bestimmt nur auf den Weg hier hin um dein Blut zu sehen und ich werde sie eher anfeuern als sie aufzuhalten“, sagte er und drückte mir die Pässe an die Brust, schnappte sich die Tasche, ehe er sich umdrehte.
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304

15.08.2018, 17:26

Tony:

Das Blut gefror mir in den Adern, als noch einige weitere zwielichtlichtigen Gestalten sich zu dem Mann gesellten, der Jace kannte und mit dem er sichtlich nicht freundschaftlich auseinandergegangen war. Ich umklammerte noch fester seinen Arm und versuchte nicht in Tränen auszubrechen. Woran verstrickte ich mich gerade?
Ich war so nervös und verängstigt und hoffte nur inständig, dass vielleicht eine Polizeistreife hier vorbeifahren möge, um diese angespannte Situation zu lösen. Doch ich könnte mir vorstellen, dass auch die Gesetzeshütter sich hier nicht sehr gerne blicken ließen.
Zum Glück kam ein weiter Mann aus der Scheune und klärte die Situation, bevor die ganze Sache eskalieren konnte.
Als Jace die Pässe nun in der Hand hielt, wandten wir uns von den Männern ab und gingen schnell davon. Jedoch kam ich nicht umher, um über die Schulter zu schauen, ob die Männer uns folgten. Zum Glück war keiner hinter uns.
"Was ... was machen wir jetzt?" - fragte ich leise und merkte, wie meine Stimme bebbte.
***Urlaub**** 8)

305

15.08.2018, 18:09

Jace

„Wir beeilen uns ganz schnell von hier abzuhauen und wieder zurück ins Zimmer zugegangen, ohne, dass uns einer der anderen Gangs ausfindig macht“, sagte ich ernst, schnappte mir Ihre Hand und dirigierte uns schnell durch die Straßen. Kurz bevor ich in die Straße einbiegen wollte, wo uns Onkel Joes Pub den sicheren Hafen gewährt hätte, sah ich eine Gestalt aus denn schatten treten. „Ich habe 5 Jahre darauf gewartet, dass ich dich heute hier antreffe“, mein Herz setzte kurz aus. Auch ohne ihn zu sehen, wusste ich wer das war. Ich ließ Tonys Hand los und drehte mich zu ihr. „Du musst dich jetzt an das halten, was ich dir gesagt habe“, sagte ich leise zu ihr. „Geh ins Zimmer und schließe dich da ein. Ich geb dir ein Zeichen wenn ich es bin“.
Im selben Moment sah ich Henry Stones, wie er mir näher kam. „Du wirst dafür büßen. Für alles!“, schrie er laut. „Henry beruhige dich“, sagte ich leise und versuchte ihn zu beschwichtigen. „beruhigen?“, er lachte laut auf, hielt mir ein Messer entgegen. „Henry“, ich hob die Hände und trat einen Schritt nach hinten, schaute zu Tony und deutete auf den Pub. Ich wollte nicht, dass sie noch mehr mitbekam. „Du hast meine Schwester auf den Gewissen und dafür wirst du büßen!“, sagte er immer lauter werden. Alles an seinem Körper zitterte und auch mich versetzte diese Anschuldigung einen Stoß in die Magengrube. Ich schloss kurz die Augen und atmete tief durch. Ich hoffte Tony war nicht mehr da und hatte das nicht gehört. Denn niemals könnte ich ihr das erklären. Niemals könnte ich sagen, wie viele Menschen ich auf dem Gewissen hatte. Als er auf mich zu rannte, nahm ich meine Pistole und zielte auf sein Bein, wodurch er stolperte und vor meinen Füßen landete. „Du Dreckskerl“, fluchte er und hielt sich am Bein fest. „Wir waren Freunde! Wie konntest du nur?“, fragte er mit Tränen in den Augen. erneut tauchten die Bilder von diesem Tag auf und ich ließ mich auf den Boden sinken.
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306

15.08.2018, 21:39

Tony:

Ich blickte immer wieder zurück, doch ich hörte weder Schritte noch konnte ich jemanden in der Dunkelheit erkennen. Jace blieb aprubt stehen und ich stieß gegen seinen Rücken. Bevor ich mich darüber beschweren oder irgendwie reagieren konnte, erinnerte er mich an seine Worte, die er mir im Hotelzimmer gesagte hatte.
"Was.." - wollte ich fragte, doch ich kam nicht weiter, weil Jaces Blick keine Widerworte duldete. Der Mann, der uns gegenüberstand schien sehr wütend auf Jace zu sein und ich fragte mich, ob auch das mit seiner Vergangenheit zutun hatte. "Ich ..." - doch dann ging ich schon los, lief schon einige Sekunden später. Ich erreichte die Kneipe und schnellte die Treppe hoch zu dem Zimmer, was Onkel Joe uns für die NAcht überlassen hatte. Ich schloss hinter mir die Tür und schloss die Tür, gegen die ich mich lehnte. Ich atmete schwer und mein Herz drohte aus meiner Brst zu springen.
Ich beschloss nur 10 Minuten zu warten und dann würde ich die Polizei rufen. Das war mein Plan und ich hoffte, dass es nicht soweit würde kommen müssen.
***Urlaub**** 8)

307

16.08.2018, 08:55

Jace

„Es tut mir leid, Henry“, flüsterte ich und stand auf. „Es tut dir gar nicht leid!“, sagte er und setzte sich auf. „Ich werd dir deine Freundin genau so wegnehmen, wie du mir Amber genommen hast“, sagte er ebenso leise aber immer noch bedrohlich. Ich schaute auf ihn runter und atmete tief ein. „Henry, ich habe Amber geliebt“, fügte ich leise hinzu. Alles was ich verdrängt hatte, war nun an die Oberfläche gekommen und ich spürte den Knoten in meiner Brust. Henry schwieg bloß und ich holte mein Handy raus. Er war immerhin einer meiner besten Freunde gewesen. „Ich ruf den Krankenwagen“, sagte ich dann ernst. „Nein!“, sagte er schnell. Ich blickte erneut zu ihm und erst jetzt fiel mir auf, dass er auf Drogen war. Wut kochte in mir hoch. „Du dröhnst dich nachdem Amher gestorben ist, immer noch zu?!“, fragte ich ihn. Diesmal war ich derjenige, der laut wurde. „Komm du mir nicht mit Anschuldigungen!“, antwortete er und deutete mit dem Messer erneut auf mich. „Ich krieg dich und deine Freundin dran“, fing er wieder an und lachte wie ein Irrer. „Verrreck doch“, sagte ich bloß, gab ihm einen Tritt, so dass er wieder umfiel und ließ ihn dort liegen. Mit jedem Schritt, merkte ich immer mehr wie meine Kehle sich zuschnürte. „Aha, dass scheint wohl ein wunder Punkt zu sein!!“, sagte er laut. Meine Hände wurden zu Fäusten und ich zwang mich weiterzugehen und mich nicht provozieren zu lassen. Das war nicht mehr ich. Ich entfernte mich immer mehr von ihm und erreichte den Pub. Ich lief die Treppen hoch und klopfte an der Tür. „Tony, ich bin’s“, sagte ich dann und wartete darauf, dass sie mir die Tür öffnete.
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308

21.08.2018, 17:26

Tony:

Die Zeit schien nicht vergehen zu wollen und bei jedem Geräusch zuckte ich verängstigt zusammen. Ich blieb an der Tür stehen und wagte mich nicht, zum Fenster zu gehen und rauszusehen. Natürlich fragte ich mich, warum dieser Mann Jace so angegangen war, doch andererseits wollte ich es auch nicht wissen, denn desto mehr ich über seine Vergangenheit wusste, desto mehr Angst bekam ich von seiner Person.
"Zehn, neun .." - zählte ich runter, als ich dachte, dass die zehn Minuten vorrüber waren. Als es an der Tür klopfte, zuckte ich zusammen und sprang von der Tür, als hätte ich mich verbrand. Für einen Augenblick überlegte ich, doch die Polizei zu rufen, denn es könnte ja auch ein Feind sein, der hinter der Tür stand. "Jace." - sagte ich und ging leise und sehr langsam an die Tür. Es müsste es sein. Mein Herz bebbte als ich die Tür aufmachte und Jace dort stehen sah.
***Urlaub**** 8)

309

23.08.2018, 21:15

Jace

Ich lief an ihr vorbei in den Raum und verstaute die Pässe in der Tasche. Ich war noch immer aufgewühlt, wollte es ihr jedoch nicht zeigen. Stattdessen mit ich ihren Blick, fuhr mir durch meine Haare und stützte mich an den Tisch, auf dem die Tasche lag. Ich brauchte einen Moment um mich zu beruhigen. Ich hatte mir vorher doch noch geschworen, mir sowas nicht mehr anmerken zu lassen. Ich lockerte meine Schultern, die ich angespannt zusammengezogen hatte und stellte mich langsam wieder gerade hin und drehte mich zu Tony um. "Wir sollten morgen den ersten Bus nehmen", sagte ich und schaute sie an. Sie sah fertig aus, was mich nicht wunderte. Selbst mir war das alles etwas zu viel gewesen. Ich wusste nicht was ich sagen sollte, stand nur da und schaute sie an, fuhr mir aufgewühlt durch die Haare, mein Blick wurde ruhiger und ich schaute eigentlich nur noch durch sie hindurch. "Wir sollten schlafen", meinte ich dann ruhig.
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310

23.08.2018, 22:07

Tony:

Er stürmte in das Zimmer und ich schloss hinter ihm die Tür. Während er schwieg und mit dem Rücken zu mir stand, musterte ich ihn und wagte es ebenfalls nicht, ein Wort zu sagen. Was war mit dem anderen Mann geschehen, mit dem Jace sich anscheinend gestritten hatte? Doch ich wagte es nicht, ihn danach zu fragen.
Als er mich wieder ansah, schien er müde und aufgewühlt und erneut wagte ich es nicht, ihn anzusprechen.
"Okay." - sagte ich, als er meinte, dass wir so schnell wir möglich die Stadt verlassen sollten. "Lass uns schlafen." - echoete ich nur und ging zum Bett. "Soll ich den Sessel nehmen?" - sagte ich und nickte in Richtung des Sessel, das am Fenster stand. "Ich bin kleiner und es würde mir nichts ausmachen."
***Urlaub**** 8)

311

23.08.2018, 22:42

Jace

Ich schaute sie an und schüttelte den Kopf. "Quatsch, leg du dich ins Bett", sagte ich. Auf keinen Fall würde ich sie auf diesen Sessel schlafen lassen. Sie brauchte ihren Schlaf und ich war froh, wenn sie mal ein Auge zu tun konnte, ohne Angst oder Panik zu verspüren. Ich betrachtete das Bett, welches zwar für uns beide Platz hatte, doch den Gedanken verwarf ich direkt. Damit es wenigstens ein wenig bequem war, entschied ich mir die Hose auszuziehen. Natürlich wollte ich nicht, dass Tony sich unwohl fühlte, weswegen ich zunächst abwog, ob ich sie wirklich ausziehen sollte. Letztendlich öffnete ich jedoch den Gürtel, und entledigte mich meiner Hose und schnappte mir ein frische T-Shirt und verschwand damit im Bad. Im Bad, betrachtete ich mein Gesicht im Spiegel. Ich hatte einen drei (oder eigentlich mehr) tage Bart bekommen, meine Haare waren verwuschelt und meine Augen waren emotionslos. Kalt schaute ich mich selbst an, während die Bilder von der Vergangenheit mich erneut einholten. Ich kniff die Augen zusammen und schüttelte den Kopf. Hatte stark das Verlangen zu brüllen und irgendwas kaputt zutreten. Stattdessen atmete ich tief ein. Nachdem ich mir etwas Wasser ins Gesicht gespritzt hatte, wechselte ich mein T-Shirt. Als ich das Bad wieder verließ, schnappte ich mir die Decke, die über dem Stuhl hin und lief zum Sessel, auf den ich mich direkt niederließ und lehnte mich zurück.
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