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2 401

14.07.2015, 20:19

Alair

Na immerhin würden die beiden Paare in der Nähe leben, das würde die Besuche wesentlich erleichtern. > Natürlich werden wir uns sehen. Wenn wir unser Zuhause gefunden haben, werden wir euch eine Nachricht zukommen lassen!< versicherte ich ihnen und horchte auf, als Iva nach Luft japsend zu uns kam. Sie hielt ihre neu erworbene Puppe in der Hand und setzte sich ohne ein Wort auf meinen Schoß, als wäre es selbstverständlich das zu tun. War es auch. Sie durfte das. > Hast du diese Puppe gewollt?< grinste ich sie an und ihre Augen strahlten freudig. > Ja, die ist voll schön!<

Saeda

Es tat gut alle beisammen zu haben und über die Zukunft zu sprechen. Vor allem freute ich mich, dass Kaelyn in der Stadt sein würde, denn dann würde ich sie nicht vermissen müssen. Was Alair, Rue und Iva betraf, so würde das mit den Besuchen sicherlich klappen. Ich wünschte ihnen alles Gute und viel Erfolg bei der Suche nach einem neuen Zuhause.

Cathal

Ich streichelte Kaelyns Rücken, während ich der Unterhaltung der anderen zuhörte und das Zusammensein genoss. Ich konnte immer noch nicht glauben, dass der Krieg wirklich vorbei war, aber der König war tot und wir alle befreit. Wir würden in Frieden leben. Na endlich. > Kaelyn und ich werden gleich heute Abend losfliegen? Ihr auch?< fragte ich Èamonn und Saeda.
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2 402

14.07.2015, 20:30

Rue

Ich schaute auf, als meine Tochter kam und sich bei Alair gemütlich machte, ich musste lächeln und betrachtete ihre Puppe. "Hat sie schon einen Namen?", fragte ich sie sanft. Sie schüttelte den Kopf, runzelte nachdenklich den Kopf und zuckte ratlos die Schulter. "Dir wird schon was einfallen", meinte ich und schaute wieder zu unsere Freunde. Scheinbar nahte schon der Abschied, aber wir würden ganz sicher uns besuchen.

Éamonn

"Ja, warum nicht?", ich schaute zu Saeda und wartete auf ihre Zustimmung, mich persönlich hielt hier nichts fest, außer meine kleine Familie. Aber für Vidar wäre es bestimmt gut, so früh wie möglich sich an das neue Heim zu gewöhnen.

Kaelyn

Ich genoss seine Zärtlichkeit und spürte eine leichte Traurigkeit, dass bald Abschied mit Alair und Rue gab, ich würde sie vermissen. Aber zum Glück würden wir uns besuchen und natürlich auch Briefe schreiben. Ich strich eine Haarsträhne hinter dem Ohr.


2 403

14.07.2015, 20:43

Hallöchen ;)

Alair

Als Iva kein Name für ihre Puppe einfiel, musste ich innerlich lachen. Ihr Stirnrunzeln verriet mir nämlich, dass sie nun angestrengt darüber nachdachte, wie sie ihr neues Spielzeug benennen sollte. Einfach zu süß. > Ja, wir fliegen dann auch mit!< stimmte Saeda zu und ich nickte. Dann würden wir uns heute Abend allesamt verabschieden, eigentlich blieben uns ja nur noch einige Stunden, denn die Sonne neigte sich bereits dem Ende ihrer Tagesreise. Aus diesem Grund eröffnete ich eine gemütliche Runde, in der wir über Vergangenes und Zukünftiges sprechen konnten.

Saeda

Als Alair Fragen zu unserer Vergangenheit stellte, konnte ich kaum glauben, wie viel ich bereits erlebt hatte. Noch vor dem Tod meiner Mutter hatte ich Kaelyn kennengelernt und damit auch Èamonn und Cathal. Die beiden waren hierhergekommen, um Mittel und Wege zu finden, Illyria zu stürzen und dabei das dunkle Res zu sich zu holen. Dann hatten Cathal und Kaelyn zuerst zueinander gefunden, schon von Anfang an.
Ich blickte zu dem Paar rüber und seufzte innerlich. Manchmal fragte ich mich, was Cathal durch den Kopf gegangen war, als er sich selbst eingestanden hatte, dass er sich nicht von ihr fernhalten konnte. Und dass er sie nicht verletzen wollte, weswegen er die Seiten gewechselt hatte. Ohne Wenn und Aber. Bei Èamonn und mir... Puh, sollte Vidar je nach unserer Geschichte fragen, würde ich so einiges erzählen müssen. Ehrlich gesagt, war unser Anfang alles andere als schön gewesen. Eine Achterbahn der Gefühle mit sehr viel negativer Energie. Erst Vidars Auftauchen hatte die Beziehung zwischen Èamonn und mir verändert, aber was wäre gewesen, wenn er dies nicht getan hätte? Wäre ich jetzt tot?
Meine Augen suchten die von Vidar und ich nahm den kleinen Jungen in den Arm. Selbst vor seiner Geburt war er bereits ein Held. Er hatte seine Mutter und seinen Vater gerettet, indem er beiden das Herz geöffnet hatte. Mein kleiner Held!, dachte ich gerührt.

Cathal

Uff, sich an früher zu erinnern, war nicht gerade toll, aber ich dachte gerne daran zurück, wie ich Kaelyn nähergekommen war. Ich konnte mich noch sehr gut an unseren ersten Kuss erinnern, auch wenn dieser eher Mittel zum Zweck gewesen war. Aber er hatte ausgereicht, um mich vollkommen aus der Bahn zu werfen. Aufgrund ihrer Reinheit hatte ich mein ganzes Weltbild auf den Kopf gestellt und dabei mehr über mich und meine Eltern erfahren. > Ich glaube, unsere Geschichte müsste mal verfasst werden, damit sie nicht vergessen wird. Da ist viel Stoff zum Erzählen und Vorlesen. Schaurige Gutenachtgeschichten!< schlug ich grinsend vor und Alair nickte. > Warum nicht? Die Prophezeiungen sind ja auch vor langer Zeit niedergeschrieben worden!<
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2 404

14.07.2015, 20:50

Rue

Aufmerksam hörte ich zu, immerhin kannte ich nicht alle Geschichten von ihnen und auch Iva lauschte ganz gebannt, während ihre Augen ganz groß war. Für ihren fünf Mondjahren verstand sie viel, aber bei ihrem Tiergeist Fuchs war es auch nicht verwunderlich. Auch ich nahm an diesem Gespräch teil, auch wenn ich nicht so viel sprach, so wie Éamonn.

Éamonn

Ich antwortete nur wortkarg die Fragen über die Vergangenheit und meine Augen ruhten auf Vidar, ich wollte nicht, dass er was von meiner Vergangenheit wusste. Die Zeit meiner Kindheit und die Zeit, wo ich böses Blut vergossen hatte, jedenfalls nicht detailliert. Natürlich musste er ein paar Punkte erfahren, aber nicht zu sehr hinter dem Vorhang schauen.

Kaelyn

Auch ich sinnierte über unsere Vergangenheit, wie die Freundschaft zu Saeda entstanden war und wie wir auf die Beiden getroffen hatten. Es war viel passiert, aber nicht nur Schlechtes, sondern auch was Wunderbares. Ich hatte die Liebe meines Lebens entdeckt, wahre Freundschaften und meine innere Stärke gefunden. Doch das Beste war, dass der Krieg vorüber war und in mir ein Kind heranwuchs.


2 405

14.07.2015, 20:59

Alair

Die Gespräche nahmen ein Ende, als die Sonne hinter den Bergen verschwand und den Himmel in verschiedenen Rottönen tauchte. Ich lächelte vor mich hin, genoss den Klang der Stimmen dieser vertrauten Personen, bis ich beschloss aufzustehen. > Es ist Zeit!< sagte ich schweren Herzens, denn ich war noch nie gut darin gewesen von jemandem Abschied zu nehmen. Selbst wenn es für kurze Zeit war. Ich hatte eben schlechte Erfahrungen damit gemacht.

Saeda

Vidar war eingeschlafen, denn die vielen Stimmen hatten ihn ermüdet. Seine Hände hatte er wieder zu Fäusten geballt, während sein leiser Atem die Spitze seiner Decke leicht anhob. Es war ein süßer Anblick. Als Alair aufstand und die Abreise verkündete, entdeckte ich Bria und meinen Vater, die auf uns zukamen. Sie hatten von der Abreise erfahren, deswegen kamen sie mit ihren eingepackten Sachen zu uns. > Sind alle bereit?< fragte mein Vater in die Runde.

Cathal

Mein Hintern tat weh, weil ich so lange auf dem Boden gesessen hatte, aber das war nicht schlimm. Jetzt konnte ich aufstehen und mir die Beine vertreten, während mehr Menschen auftauchten, um sich von uns zu verabschieden. Es war komisch getrennte Wege zu gehen, aber daran würden wir uns gewöhnen. Vor alle war ich gespannt, welch ein Zuhause Alair und Rue finden würden. > Holen wir noch unsere Sachen und dann machen wir uns gleich auf den Weg!< meinte ich zu Kaelyn, während ich nach Bran rief, damit er vor dem Haus auf uns wartete.
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2 406

14.07.2015, 21:14

Rue

Auch ich erhob mich und nun spürte ich doch, dass der Abschied mir auch nicht leicht fallen würde. Ich hatte alle Personen hier irgendwie in mein Herz geschlossen und leise seufzte ich, aber musste lächeln, weil die Zeit mit ihnen wunderbar gewesen war, trotz den bedrohlichen Schatten über uns.

Éamonn

Ich sprang auf die Füße, achtete darauf, dass Vidar nicht wach wurde und reichte ihm vorsichtig seiner Mutter. Dann trat ich auf Alair zu, klopfte unbeholfen auf seiner Schulter und tat das bei Rue ebenfalls: "Tja, bis dann irgendwann mal." Abschiede lagen mir einfach nicht und ich kratzte am Hinterkopf.

Kaelyn

Mit schwerem Herzen umarmte ich Alair, Rue und Iva: "Passt gut auf euch auf und ich hoffe für euch, dass ihr ein schönes Zuhause findet. Und wehe ihr meldet euch nicht!" Sanft lächelte ich sie an, unterdrückte die aufsteigende Tränen und nickte zu Cathal schniefend.


2 407

14.07.2015, 21:25

Alair

Auch ich verabschiedete mich von jedem Einzelnen und natürlich von den Dorfbewohnern, die ich naher Zukunft wieder besuchen würde. Sie alle waren meine Familie, um die ich mich immer sorgen würde. Auch wenn der Krieg vorbei war. Nun hatte ich jedoch eine andere kleine Familie, die mir viel wichtiger geworden war und mit dieser würde ich nun in eine ungewisse -jedoch schöne- Zukunft reisen. Hoffentlich fanden wir ein schönes Zuhause.

Saeda

Es war schwer für mich von Alair, Rue und Iva Abschied zu nehmen, aber das würden wir alle verkraften. Liebevoll drückte ich Vidar an meine Brust, der immer noch tief und fest schlummerte und ich ging ins Haus hinein, damit mir meine Schwester beim Packen helfen konnte. Bald wären wir zurück in Nephelis...Hoffentlich sah es dort nicht allzu schlimm aus. Vidar sollte nicht von Leichen und Verletzten umgeben sein.

Cathal

Kaelyn war einfach zu süß, denn der Abschied nahm sie wirklich mit. Sanft drückte ich sie an mich und gemeinsam brachen wir auf, damit wir unsere Sachen holten. Bran wartete bereits vor dem Haus und seine dunklen Flammen schimmerten im schwachen Abendlicht. > Freust du dich schon deine Familie zu sehen?<
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2 408

14.07.2015, 21:35

Rue

Iva hielt an meiner Hand und unruhig zappelte sie, weil sie aufgeregt war: "Wohin gehen wir? Ist es dort hübsch?" "Das wissen wir noch nicht, aber bestimmt finden wir einen schönen Ort", schmunzelte ich leicht und verabschiedete mich ebenfalls von den Dorfbewohnern, immerhin hatten sie mich ja herzlich aufgenommen.

Éamonn

Ich folgte Saeda, zum Glück hatte ich eh nicht viel mit und nahm ihr wieder Vidar ab, damit sie in Ruhe packen konnte mit ihrer Schwester. Ich blickte aus dem Fenster und runzelte mit der Stirn: "Wo werden wir denn genau wohnen?"

Kaelyn

Ich wischte die Abschiedstränen fort und als wir unsere Sachen eingepackt hatten, gingen wir dann wieder nach draußen zu Bran. "Ja, ich habe schon sie lange nicht mehr gesehen", nickte ich und freute mich wirklich auf sie. Vor allem wollte ich es mit eigene Augen sehen, dass es ihnen gut gingen.


2 409

14.07.2015, 21:45

Alair

Nachdem alle ihren eigenen Weg gingen, rief ich den Greif zu uns und packte Iva an der Hüfte, um sie auf ihn zu setzen. Ich erinnerte mich daran ihr gesagt zu haben, dass sie noch zu jung dafür war mit ihm zu fliegen, aber jetzt war die Zeit gekommen. Immerhin war sie ein Teil meines zukünftigen Lebens. Lächelnd wandte ich mich an Rue, gab ihr einen innigen Kuss und half ihr ebenfalls auf den Rücken des Greif zu steigen. Gleich darauf schwang ich mich hinter die beiden Frauen und gab dem Greif das Zeichen, dass er abheben konnte. Nun galt es unser neues Zuhause zu finden.

Saeda

> Zunächst bei mir, aber wir suchen uns unser eigenes Haus in der Nähe des Tempels!< erwiderte ich nachdenklich, während ich meine Sachen in einen Beutel steckte. Erst als wir alles beisammen hatten, trugen wir die Sachen nach draußen, packten sie auf den Rücken des Drachen und stiegen auf sie drauf. Audra breitete ihre Schwingen aus und ich sah zu Èamonn, der Vidar bei sich hatte. Dort war er sicher.

Cathal

> Ihnen geht es gut!< versicherte ich ihr und half ihr beim Aufsteigen. Dann hob Bran ab und gemeinsam machten wir uns auf den Weg zu Èamonn und Saeda, die sich ebenfalls in der Luft befanden. > Dann mal los!< rief ich und hob den Daumen. Wir winkten den Bewohnern dieses Tals ein letztes Mal zu und anschließend flogen wir Richtung Heimat zurück.

Denkst du, hier können wir das Ende schreiben? *_*
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2 410

15.07.2015, 12:17

Ein halbes Jahr später...

Alair

Das Rauschen des Wasserfalls und das Krähen der Hähne weckten mich am frühen Morgen auf und kündigten den neuen Tag mit neuen Aufgaben und Verpflichtungen an. Als ich die Augen träge öffnete, erblickte ich Rue, die seelenruhig neben mir schlief. Nackt, so wie ich es gern hatte. Dennoch deckte ich sie mit der dünnen Decke zu, damit sie nicht fror, da es hier morgens recht frisch werden konnte. Die Steinmauern hielten das Innere relativ kühl, was wirklich vorteilhaft war, wenn es sehr heiß draußen war.
Ganz langsam richtete ich mich auf, fuhr mir durchs blonde Haar und ließ das Hemd zu mir fliegen, damit ich es anziehen konnte. Dabei ließ ich die oberen Knöpfe frei und schlenderte zum großen Fenster, durch das ich einen perfekten Blick auf mein Grundstück hatte. Es hatte lange gedauert, den perfekten Ort zu finden, aber als wir diese verlassene, kleine Burg entdeckt hatten, war es um uns geschehen. Hier hatten wir genug Platz für Gäste, die auf der Durchreise waren und wir hatten zudem genug Platz, um Feste zu feiern. So wie heute. Denn heute würden unsere lieben Freunde hierher kommen und mit uns den Geburtstag von Iva feiern. Die Kleine freute sich schon seit Tagen auf diesen großen Moment.
Allein der Gedanke an ihre funkelnden Augen entlockte mir ein Lächeln und ich öffnete das Fenster, damit frische Luft ins Innere strömen konnte. Rue würde das nicht stören. Noch einmal sah ich zu meiner Frau, ehe ich mir saubere Sachen anzog und das Zimmer verließ. Der lange Flur brachte mich direkt zu den Treppen, die sowohl nach unten als auch nach oben führten. Da ich aber in den großen Saal gehen wollte, stieg ich die Treppen hinab und schnipste einmal mit den Fingern, um die ganze Dekoration von Zauberhand erledigen zu lassen. Auch wenn die Burg sehr groß war, hatten wir beschlossen niemanden einzustellen, der für uns sorgte. Wir waren Zauberer, also brauchten wir keine Leute, die für uns arbeiteten. Ich wollte auch nicht ein König sein, der abhängig von anderen war. Außer von Frau und Kind natürlich.
Während die goldenen Schmetterlinge ihre Arbeit machten, stieß ich die riesige Doppeltür auf und nahm den Duft nach frischem Wasser in mich auf. Direkt neben der Burg floss ein wunderschöner Wasserfall in die Tiefe, der die Umgebung mit wunderschönen Bäumen und Blumen ernährte. Es war ein märchenhafter Ort, der perfekte Ort für meine kleine Familie.

Saeda

> Ach Vidar, du kannst deiner Mutter nicht ewig davonkrabbeln. Das macht man nicht. Jetzt komm her, du willst doch sicherlich zum König!< rief ich dem kleinen Jungen hinterher, der in wirklich schnellem Tempo unter den Tisch krabbelte und dabei vor sich hin gluckste. Ihm machte es Spaß sich zu verstecken und mir dabei Angst einzujagen. Seit er krabbeln konnte, konnte ich nicht mehr richtig schlafen, aus Angst, er wäre aus seinem Bettchen ausgebrochen, um auf Reisen zu gehen. Seine Abenteuerlust hatte er eindeutig von Èamonn und mir.
Als er seinen kleinen Dickschädel aus seinem Unterschlupf hervorlugen ließ, kniete ich mich hin und schnappte ihn mir. > Hab ich dich, kleiner Frechdachs!< Sofort begann er freudig zu lachen und betatschte mit seinen Händen mein Gesicht. > Ja, das hat dir Spaß gemacht, was? Immer wenn dein Vater am Arbeiten ist, verhältst du dich wie ein kleines Monster!< ermahnte ich ihn kopfschüttelnd und ging mit ihm ins Schlafzimmer, um nochmal die gepackten Sachen zu kontrollieren. Immerhin würden wir in einer Stunde losfliegen, um Ivas Geburtstag zu feiern. Für die Kleine hatte Èamonn etwas Wundervolles geschnitzt und als ich mir das Geschenk ansah, wurde mir ganz warm ums Herz. Mein Mann war wirklich ein Naturtalent in seinem Beruf, weswegen es kein Wunder war, dass er nach einem halben Jahr eine große Kundschaft hatte. Und seinen eigenen Laden.
Aus diesem Grund war es auch einfacher gewesen ein Haus in der Nähe des Tempels zu kaufen, welches groß genug für uns alle war. Und wir hatten zudem einen netten, kleinen Garten, in dem ich hin und wieder was pflanzte, wenn ich mal was zusammenbrauen musste. Ganz wie meine Mutter.
Es klopfte an der Tür und kurz darauf ertönten die Stimmen von meinem Vater und meiner kleinen Schwester. In diesem halben Jahr war sie noch schöner geworden und Èamonn konnte es sich einfach nicht verkneifen, jeden Mann genauestens unter die Lupe zu nehmen, der sich ihr näherte. Er hatte Bria ins Herz geschlossen und das fand ich wirklich süß. Aber das sagte ich ihm nicht. Süß nannte ich ihn nur, wenn ich ihn absichtlich nerven wollte.
> Habt ihr alles?< fragte mich mein Vater und ich nickte. > Èamonn müsste gleich hier sein, er wollte nur noch eine Lieferung erledigen!< erwiderte ich lächelnd und gleich darauf erschien dieser im Türrahmen. Vidar quietschte freudig auf und streckte seine kleinen Hände nach seinem Vater aus. > Ja, jetzt bist du wieder brav!< murmelte ich leise lachend und gab Èamonn einen liebevollen Kuss auf den Mund, ehe ich ihm seinen Sohn überreichte.

Cathal

> Bran ist bereit!< rief ich Kaelyn zu, die sich gerade um unsere Kleine kümmerte. Ich konnte immer noch nicht so recht fassen, dass ich Vater geworden war. Vater eines engelsgleichen Mädchens namens Hinata. Allein der Gedanke an ihren süßen blauen Äuglein haute mich regelrecht um. Sie war wirklich wie ein Engel und verdammt nochmal, ich würde keinen einzigen Mann an sie heranlassen. Sie sollte ruhig als Nonne enden, das würde mich überhaupt nicht stören. Außer Kaelyn, denn sie träumte bereits jetzt schon von einer herzergreifenden Romanze.
Glücklich lächelnd kam ich ihr entgegen, als sie nach draußen kam und mir die gepackten Sachen hinhielt. > Meine wunderschöne lirsha!< Ich gab ihr ihr einen langen, innigen Kuss, nur um dann Bran zu beladen und ihn startklar zu machen. Dann packte ich meine Frau an den Hüften, hievte sie auf seinen Rücken und setzte mich direkt hinter sie, als mein Gefährte bereits schon die Flügel ausbreitete, um abzuheben. > Heute in der Schmiede habe ich Èamonn getroffen. Sie müssten zur gleichen Zeit aufbrechen!< informierte ich Kaelyn und blickte auf die Kleine in ihren Armen hinab. Ihr blondes Haar schimmerte im Licht der Sonne und erneut hüpfte mein Herz aufgeregt auf und ab. Bei ihrer Geburt wäre ich vor Anspannung fast umgekommen, aber es war alles ohne Probleme verlaufen. Nun schlief Hinata. Wie ein Engel.
Ich schlang die Arme um die Taille meiner Frau und erblickte einen weißen und einen schwarzen Drachen, die auf uns warteten. Die anderen waren also ebenfalls rechtzeitig fertig geworden, demnach konnten wir gemeinsam zu Alairs Burg fliegen. Einen Monat hatten er und Rue nach einem Heim gesucht und als sie es dann gefunden hatten, hatten sie uns sogleich eingeladen. Es war ein paradiesischer Ort in den Bergen und vor allem friedlich, weil es dort kaum verlorene Seelen gab, die ich aufsammeln und leiten musste. Noch immer musste ich sehr viel in der anderen Welt arbeiten, aber ich hatte mich daran gewöhnt und fand es nicht mehr allzu anstrengend. > Wer als erster bei Alair ist, muss kein Tänzchen auf dem Tisch vollführen!< rief ich Èamonn zu und gab Bran das Zeichen schneller zu fliegen.
Seit Kriegsende war es für uns alle nur bergauf gegangen. Wir hatten unsere Familie, unsere Arbeit und unsere Freiheit. Aber vor allem hatten wir unsere Freundschaft bewahrt, die nichts und niemand auseinandernehmen würde.
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