Nate
Ich habe mit vielem gerechnet. Ich habe damit gerechnet, dass sie von einem Auto angefahren wurde, dass sie Jemand überfallen hat. Scheiße ich habe sogar damit gerechnet, dass sie beinahe im Meer ertrunken wäre, weil sie zu betrunken war und nicht mehr klar denken konnte... Ich habe mit allen mögichen Unfällen gerechnet. Aber nicht damit, dass sie sich selbst etwas antun könnte...
Ich bin einen Moment wie erstarrt, kann nicht denken, weiß nicht was ich fühlen oder tun soll. Das hier ist meine Schuld. Ich konnte ihr nicht ehrlich sagen wie ich für sie empfinde und wegen meiner verfluchten Feigheit, habe ich sie in Lebensgefahr gebracht...
Wortlos gehe ich an Scar und Lucas vorbei, ignoriere sie beide. Ich gehe zur Türe hinter der Ava liegen wird und nach einem kurzen Moment in dem ich all meinen Mut sammle, drücke ich die Klinke runter und betrete den Raum.
Scar
ich schließe einen Moment die Augen und lasse mich von Lucas in den Arm nehmen. Das alles hier ist ein gottverdammter Alptraum! Ich will nichts mehr als die Zeit zurückdrehen zu dem Moment in dem ich alleine gelassen habe. Ich will sie schütteln, sie in den Arm nehmen, ihr versprechen, dass alles wieder gut wird..
Aber das geht nicht. Und jetzt stehen wir hier und Avas Mutter eillt davon um einen Anruf zu machen. "Okay.. wie wirkt wirklich sehr besorgt." murmelt Lucas und ich sehe zu ihm hoch und sehe in seinem Blick die selbe hilflose, verzweifelte Sorge. "Wieso habe ich sie gehen lassen...?" flüstere ich leise, doch ehe ich mich weiter selbst zerfleischen kann, läuft Nate wie hypnotisiert an uns vorbei zu Avas Zimmer und öffnet dieses nach einem kurzen Moment. Ich wechsle einen Blick mit Lucas und folge Nate dann langsam. Ich hasse ihn zwar gerade und würde ihn am liebsten zu Kleinholz verarbeiten. Aber das ist jetzt nebensächlich. Und auch wenn ich Angst davor habe Ava so zu sehen, so muss ich es doch tun.
Offene Arme der gewaltigste Protest den wir haben, will sagen: Bevor noch jemand hinfällt, passt bitte aufeinander auf in dieser scheiß Welt!