Kieran:

Ich schien auf der Couch eingeschlafen zu sein, denn ich schrack hoch, als es an der Tür klingelte. Ich erhob mich und fuhr mir über das verschlafene Gesicht. Der Pizzabote übergab mir die Bestellung und ich gab ihm das Geld. Die Pizza roch sehr verführerisch und eher ich mich wieder gesetzt hatte, hatte ich bereits ein Stück aus der Verpackung genommen und biss rein.

Ja, so hieß er, aber warum ruft er Kieran an?


Kieran:

Ich verdrehte die Augen, als der Geschmack der Pizza sich in meinem Mund ausbreitete. Mein Handy klingelte und ich stöhnte genervt. Ich leckte mir über die Lippen, um den Rest vom Käse zu entfernen und sah auf das Display. Es war Dereck.
"Hey, was ist?" - sagte ich und klemmte das Handy zwischen Schulter und Ohr, damit ich beide Hände für die Pizza frei hatte.
"Deine kleine Freundin is in the Club." - schrie er in den Hörer und im Hintergrund vernahme ich laute Bässe und Musik. "Sie ist so hackedicht." - ich hörte ihn lachen.
"Ich verstehe kein Wort." - gab ich zu und kämpfte mit dem nächsten Stück Pizza.
"Vanessa gibt sich hier im Club die Kante." - sagte er dann.
"Und was hat es mit mir zutun?" - wollte ich wissen. "Sie arbeitet nur für mich und was sie ihn ihrer Freizeit macht, geht mich ja wohl nichts an." - sagte ich dann.
"Ich dachte ... du stehst irgendwie auf sie." - meinte er nun etwas verunsichert.
"Denken ist bekanntlich nicht so deine Stärke, Mann." - erwiderte ich lächelnd. Er schwieg. "War ein Witz, Dereck."
"Manchmal bist du ein wirklicher Arsch." - sagte er dann.
"Aber nur manchmal." - ich grinste. "Lass mich jetzt eine Pizza essen und eher zu erzählst es dem Couch." - sagte ich weiter. "Bestell Vanessa einen Gruß." - mit diesen Worten legte ich auf.

Es war einfach nur so dahergeschrieben Wusste ja nicht, warum er ihn überhaupt angerufen hatte. Er wollte doch selbst was von Vanessa, also hätte er sie doch auch anmachen können


Kieran:

Nun ja, was sollte ich von diesem Anruf halten und vor allem, was sollte ich von Vanessas Verhalten halten, wenn sie es tatsächlich im Club war. Sie hatte doch genug Sorgen, mit denen sie sich außeinander setzen musste und Alkohol war auch keine Lösung. Vielleicht manchmal, aber meist wurden die Probleme dadurch noch schlimmer, den dem Alkohol war man ausgeliefert.
Ich setzte mich vor die Glotze und sah in den Fernseher. Doch Vanessa ließ mich nicht los. Ich nahm mein Handy in die Hand und nachdem ich ihre Nummer einige Sekunden lang angesehen hatte, legte ich es wieder weg.
Auch wenn sie es im Club war und sich sinnlos betrank, so war es nicht meine Sache. Wir waren keine Freunde und vielleicht würde sie sich noch Hoffnungen machen, wenn ich sie jetzt anrief. Sie war erwachsen und sie würde schon nichts machen, was sie bereuen könnte. Andererseits war Alkohol ein Löser für Hemmungen.
Aber wie bereits erwehnt, mich ging es nichts an.

Eigentlich hat Vanessa ihm schon gesagt, dass sie und kieran nichts für einander übrig haben. Aber jetzt ist eher schon rum ums Eck

Kieran:

Nach der Pizza nahm ich das Handy nochmal in die Hand und rief Rebah an. Ich wollte ihre Stimme hören.
"Hey."- meldete sie sich am anderen Ende der Leitung.
"Hallo. Wie geht es dir?"- fagte ich und fuhr mir durch das Haar.
"Nich anders als noch vor wenigen Stunden."- entgegnete sie und lachte. "Wie geht es dir?"
"Genauso."- erwiderte ich und erneut lachte sie ihr wunderschönes Lachen. "Ich wollte dich fagen, wann du in die Stadt kommst. Vanessa Wollte mit mir Termine ausmachen für das Training."
"Soll sie nur machen, ich werde mich einfach nach ihrem Plan richten, denn deine Gesundheit geht vor."- sagte sie dnn und ich musste lächeln.

Okay


Kieran:

"Du bist die Beste."- sagte ich.
"Ach Quatsch."- entgegnete sie nur. "Aber Ende nächster Woche bin ich dann bei dir."- sagte sie.
"juhooo."- jubelte ich nur und erneut lachte sie.
"Ich muss Schluss machen."- verabschiedete sie sich und auch ich tat es.
Als ich aufgelegt hatte, dachte ich darüber nach, ob ich Rebah von den Küssen mit Vanessa erzählen sollte. Etwas Angst von ihrer Reaktion hatte ich schon, aber ich wollte unser gemeinsames Leben nicht auf etwas unausgesprochenem aufbauen.

Du enttäuschst mich (mit dem Lesen der Gedanken funktioniert es wohl nur einseitig )


Kieran:

Andererseits wollte ich es aber auch nicht telefonisch ansprechen, dann bestand die Gefahr, dass sie einfach auflegen und aus meinem Leben verschwinden würde. Ich nahm mir fest vor, ihr alles zu erzählen, sobald sie hier war.
Ich drehte das Handy in meiner Hand und überlegte nochmal Vanessa anzurufen, verwarf die Idee jedoch. Ich wollte mich nicht in ihr Leben einmischen. Sie kam lange ohne mich aus und sie schafft es auch weiterhin, keine Dummheiten zu machen.

Ich hatte ja gedacht, dass du Dereck da reinbringst und er der edele Retter ist
Sorry, dass dich mein Gerede von dem Masterplan so durcheinander bringt, aber er ist variabel und so kann nichts am Ergebnis ändern, egal welche Ideen du selbst reinbringst oder war du schreibst Ich werde ihn immer wieder anpassen, ich bin flexibel


Kieran:

Ich entsorgte die Rest der Pizza und auch den Karton und ging dann hoch zum Badezimmer. Nachdem ich mir die Zähne geputzt hatte, ging ich in das Schlafzimmer und zog mein T-Shirt aus. Dann klingelte mein Hand in der rechten Tasche der Hose, die ich noch trug.
Als ich Vanessas Namen auf dem Display sah, schaute ich etwas verdutzt darauf. Rief sie mich jetzt im Suff an? Ich atmete tief durch und für einen Augenblick überlegte ich, einfach nicht ranzugehen. Unter Alkoholanfluss sagten Menschen manchmal Sachen, die sie nicht sagen sollten und bereuten es danach, dass wollte ich Vanessa ersparren. Aber vielleicht war sie es gar nicht im Club und brauchte meine Hilfe.
"Ja, Vanessa?" - sagte ich, als ich den Hörer an das Ohr gelegt hatte.

Viele Männer
Auch Quatsch, wir schreiben zusammen und da kann jeder eine Idee reinbringen


Kieran:

"Was ..." - ich war etwas verwirrt über ihre Frage nach meinem Wohlbefinden. "Ja, mir geht es gut." - antwortete ich dann und versuchte aus ihrer Stimme rauszuhören, ob sie betrunken war. Ihre Stimme zitterte etwas und ich fragte mich, ob sie nervös war oder nur fror, sie war vielleicht auch unterwegs. "Und du? Wie geht es dir?" - fragte ich dann vorsichtig.

Ich meinte ja auch, an einem Tag, so viele


Kieran:

"Nein, er war nicht hier." - sagte ich und runzelte die Stirn. "Warum fragst du?" - wollte ich dann wissen und verspürte einen Druck in der Magengegend. Zischend atmete ich durch die Zähne ein. Der Schmerz wurde schlimmer. "Verdammt." - sagte ich und krümmte mich zusammen. "Nur ein Pizzabote war bei mir." - konnte ich ihr noch sagen, bevor alles vor meinen Augen verschwamm. Ich ließ das Handy fallen und konnte nur noch nach Luft japsen. Was war jetzt los?

Ach alles gut
Kannst du es dir nicht denken? :/ Vanessa hatte doch selbst die Vermutung schon, dass Nik oder der Stalker (wenn es nicht Nik ist) bei ihm war und zwar als ... Postbote verkleidet


Kieran:

Der Schmerz war kaum auszuhalten. Ich hatte das Gefühl, als hätte man mir ein Messer in die Eingeweide gerammt und es wurde hin- und hergedreht. Ich lag auf dem Boden und spürte diesen ekligen Geschmack im Mund und schon einige Sekunden später musste ich mich übergeben. Ich konnte nicht verstehen, was mit mir geschah.
"Mister Walters?" - hörte ich eine Stimme und sah zwei verschwommene Gestalten über mir.