Lucifer
Ich spüre nichts, nur die Dunkelheit. Da ich unsterblich bin, ist es nicht weiter tragisch. Nur kann ich erstmal nichts weiter tun als existieren. Ich verlasse mich auf meine Teufel, dass sie meine und Maceys Seele in die Hölle bringen.
Als ich also das nächste mal meine Augen aufschlage, liege ich in meinem Bett in meiner Suite in der Hölle und höre gedämpfte Stimmen aus dem anderen Raum. Ich stehe auf, checke routinemäßig ob mein Körper funktioniert - was er tut - und ziehe mir frische Klamotten an, da die jetzigen nur noch in Fetzen an mir hängen.
Dann verlasse ich mein Schlafzimmer und betrete den Wohnraum, wo Malakai und Diabolo am Fenster stehen und ihren Blick über die Stadt schweifen lassen, die gemeinhin als Hölle bekannt ist.
Ich weiß die meisten stellen sich die Hölle als Ort der Ewigen Flammen vor, vielleicht als eine Art Höhle oder als Ödland aber eigentlich ist sie einer menschlichen Stadt nicht unähnlich. Erschaffen von meinen Vorfahren, und von Generationen immer wieder erweitert, ist es eine Stadt in dem die Seelen hausen, die wir über die Jahrhunderte hier her gebracht haben.
Dementsprechend ist sie auch ziemlich groß.
Aber in meinem Turm - dem Turm der Herrscher und der Teufel - der eigentlich ein Wolkenkratzer ist - was dämlich ist, weil es keine Wolken gibt, der 'Himmel' ist dunkelrot gefärbt und ewig hell - habe ich einen Blick über die ganze Stadt, denn er ist höher als jedes andere Gebäude.
Und nur ausgewählte Personen haben Zugang hierzu.
Bei meinem Eintreten verstummen Malakai und Diabolo und drehen sich zu mir um. "Das war sehr riskant, Lucifer." sagt Malakai, eindeutig noch immer angepisst, aber ich grinse nur. "Ist doch alles gut gegangen. Jetzt hör auf zu nerven mit deinem ewigen Pessimismus und sag mir, wo ist sie?"
Offene Arme der gewaltigste Protest den wir haben, will sagen: Bevor noch jemand hinfällt, passt bitte aufeinander auf in dieser scheiß Welt!