Draco
Ich beobachte sie dabei wie sie die Gläser in den Schrank stellt und lasse ihre Worte erstmal sinken. Sie scheint das was sie sagt wirklich ernst zu meinen. Ich weiß wirklich nicht wie sie zu dem Schluss gekommen sein mag, dass ich eventuell doch ein guter Mensch sein könnte, aber sie scheint das wirklich zu glauben und irgendwo tief in mir drin gibt es einen Teil von mir, der ihre Worte aufsaugt wie ein staubtrockener Schwamm. Irgendwas tief in mir drin hat nur darauf gewartet, dass jemand hinter meine Maske schauen kann. Wobei ich selbst nicht genau weiß was hinter dieser Maske wirklich wartet. Wer ich wirklich bin. Gut, böse? Todesser, der Sohn meines Vaters? Oder etwas ganz anderes..? Ich merke gar nicht, dass ich nach ihren Worten erstmal eine halbe Minute nur dastehe, tief in Gedanken versunken, ehe sie sich wieder zu mir umdreht und ich aus meiner Trance gerissen werde. Als sie das mit dem gescheiterten Cruciatus-Fluch erwähnt, kann ich ihrem Blick nicht standhalten, sondern sehe weg, greife nach einem Glas mit Tier-Gehirnen nur um etwas zu tun zu haben. Ich hab keine Ahnung was ich dazu jetzt sagen soll. Die Wut ist verraucht und hat Verwirrung hinterlassen. Verwirrung und irgendwo auch... eine komische Art von Erleichterung und Dankbarkeit. Gegen meinen Willen habe ich das starke Bedürfnis zu Lächeln, aber ich unterdrücke es und zucke mit den Schultern, während ich mich umdrehe und ihr das Glas reiche. "Wie auch immer." sage ich, jedoch nicht so kühl wie ich gerne geklungen hätte.
Monique
Ich sehe Sebastian überrascht an. Eine Ablenkung vom wahren Killer quasi? Wieso sollte irgendjemand anderes als die Todesser meiner Mutter Schaden wollen? Sie war eine herzensgute Frau. Stark, Mutig und Brutal wenn es sein musste, aber Fair und mit viel Empathie. Die einzigen Feinde die sie hatte waren die Todesser, weil sie dem Orden angehörte. Ich nippe nachdenklich an meinem Getränk, ehe ich mit den Schultern zucke. "Vielleicht hast du Recht. Inzwischen weiß ich nicht mehr was wahr ist und was nicht." murmle ich und bin selbst überrascht über meine Worte. Aber es stimmt. Nur wieso bin ich so ehrlich und offen zu ihm? Zu Romanov? Der eigentlich mein Feind sein sollte. Nein, der eigentlich mein Feind IST. Ich räuspere mich, wie um wieder Fassung zu erhalten und sehe ihn direkt an. "Was ist mit deiner Familie?"
Offene Arme der gewaltigste Protest den wir haben, will sagen: Bevor noch jemand hinfällt, passt bitte aufeinander auf in dieser scheiß Welt!