Draco
Ich will gerade etwas sagen, als das Geräusch von hunderten Flügeln meine Aufmerksamkeit nach oben lenkt. Die Eulen bringen die allmorgendliche Post. Sofort verdüstert sich meine Miene und die gute Laune und die Entspannung fallen von mir ab. "Super. Jetzt gehts los..." murmle ich, als die erste Eule vor mir landet. Ich nehme ihr den Brief ab und überfliege ihn kurz, ehe ich ihn mit meinem Zauberstab anzünde und auf meinem Teller niederbrennen lasse. Es ist das was ich schon erwartet habe. Drohnungen, Drohungen und noch mehr Drohnungen. Den zweiten Brief öffne ich gar nicht erst, weil ich die Schrift schon als die von meiner Tante Bellatrix erkenne. Auf die gestörten Worte von ihr kann ich verzichten.


Monique
Ich mustere meine beste Freundin immer noch etwas ungläubig, als sie so gut gelaunt beginnt ihr Frühtsück zu verschlingen, als die Eulen endlich die Post bringen. Ich sehe ungeduldig dabei zu, wie meine Klassenkammeraden Brief um Brief bekommen und beginne schon zu fürchten, dass der Brief den ich erwarte doch nicht ankommen wird. Dass etwas schief gelaufen ist. Aber dann endlich landet eine wunderschöne Schneeeule vor mir und streckt mir ihr Bein hin an dem ein sehr dünner Brief hängt. Ich binde ihn los und reiße den Brief förmlich auf.
Ich überfliege die paar Zeilen kurz und ein zufriedenes Grinsen breitet sich auf meinem Gesicht aus. Heute abend erfahre ich endlich die Wahrheit! Ich zerknülle das Papier und widme mich dann meinem Apfel. Auf einmal habe ich doch Hunger und beginne die Stücke zu verschlingen.

Draco
"Nicht cool, Bro!" versuche ich den Brief wieder zu bekommen. Zwar weiß Sebastian, dass meine Familie wollte, dass ich zu Weihnachten nach Hause komme, aber er weiß nichts von dem was sie geplant hatten zu tun. Und ich weiß nicht ob er es wissen sollte.
"Was auch immer sie schreibt ist geisteskrank und nicht wichtig!"


Monique
Ich grinse sie an und spüle das ganze dann mit einem Schluck Kaffee runter. Dann mustere ich sie und ahne was in ihr vorgeht. Ihre Eltern. Darüber zu reden wird das Ganze aber vermutlich nicht besser machen und so versuche ich sie stattdessen abzulenken. "Hey. Was hältst du von einem Spaziergang um den See nach dem Frühstück?" schlage ich vor. Immerhin scheint die Sonne und alles ist schön weiß vom Schnee.

Draco
Ich zucke mit den Schultern und verbrenne den Brief dann. "Wie auch immer." ich mochte meine Tante noch nie sonderlich gerne. Aber seit letztem Jahr als sie mich quasi ausgeliefert hat, hasse ich sie. "Was hältst du von einer Runde Schach im Gemeinschaftsraum?" frage ich ihn und esse mein Toast auf.

Monique
Ich sehe sie mitfühlend an und lege meine Hand auf ihre. "Tut mir wirklich leid. Ich kann mir nicht vorstellen wie schrecklich das für dich sein muss. Aber ich bin für dich da, immer." ich lächle, ehe ich von der Bank aufstehe und sie ansehe. "Ich geh eben noch in unseren Schlafsaal und zieh mir was wärmeres an."

Monique
"Bis gleich." ich sehe meine beste Freundin noch einen Moment an, ehe mein Blick an den Slytherin-Tisch gleitet um Draco zu suchen. Ich kann es einfach nicht begreifen wie jemand wie Ava sich mti jemandem wie Draco abgeben kann. Aber mein Bick bleibt stattdessen an Sebastian hängen und ich frage mich einen Moment ob ich auch bereit bin die Wahrheit herauszufinden? Was wenn er wirklich etwas mit dem Tod meiner Mutter zu tun hat?
Ich schüttle den Kopf und mache mich auf den Weg in den Hufflepuff-Gemeinschaftsraum. Es nicht zu wissen ist noch tausend mal schlimmer. Egal was ich heute Abend erfahre, es ist besser als diese ständigen Alpträume, weil ich es nicht weiß. Ich ziehe noch einmal den Brief hervor und lese ihn mir durch.
'Ich kann dir per Post keine Details schicken, falls die Eule abgefangen wird. Heute Abend um 8 Uhr werden alle beim Weihnachtsessen sein. Triff mich dann unten am See. Sorg dafür, dass du alleine bist!'. Ich atme tief durch und vernichte den Brief dann mit einem wink meines Zauberstabs.
Dann hole ich mir einen warmen Pulli, Handschuhe, eine Mütze und einen Schal und kehre zu Ava zurück, die nachdenklich dasitzt, den Kopf auf ihre Knie gebettet. "Okay, wir können los." grinse ich sie an und werfe ihr ebenfalls ein paar Handschuhe, eine Mütze und ihre Jacke hin.


Draco
Ich stehe ebenfalls auf und folge seinem Blick an den Hufflepuff-Tisch wo Monique gerade dabei ist zu gehen. "Der Plan steht also noch für heute Abend vor dem Fest?" sehe ich meinen besten Freund an und grinse leicht, auch wenn mir nicht danach ist. Monique ist mir herzlich egal. Aber ich kann mir vorstellen, dass Ava das nicht gutheißen wird.

Monique
Ich sehe mich um, sauge die Ruhe förmlich in mich auf und schließe eine Moment die Augen. "So könnte es immer sein." ich lächle leicht und zucke dann etwas traurig mit den Schultern. "Aber um ehrlich zu sein kann ich es kaum erwarten von hier zu verschwinden." Wir gehen zusammen die Stufen runter und in Richtung See und ich schaue unweigerlich umher. Es ist noch viel zu früh. Der Briefschreiber wird erst Abends hier erscheinen. Aber ich kann es kaum abwarten. "Das hier ist Hogwarts wie es früher einmal war... Aber es wird nie mehr so sein wie es war. Nach Dumbledores Tod..."


Draco
"Ich und kneifen?" ich grinse diabolisch und schüttel den Kopf. "Ich hab schon allzu lange keinen Cruciatus mehr benutzt." einen Moment denke ich daran zurück als ich Ava mit dem Fluch belegen sollte und es nicht konnte. Das hat all das gestartet. Aber ich glaube auch nicht, dass ich es jemals gekonnt hätte. Nicht nur wegen Ava, sondern auch, weil ich in einem schlechten Mindset war. Jetzt bin ich das nicht mehr. Und um ehrlich zu sein ist mir Monique sowas von egal.
"Aber keine Sorge, ich lass dir auch noch was von ihr übrig!" grinse ich und gehe dann ihm voran los zu unserem Gemeinschaftsraum.

Monique
Ich sehe meine beste Freundin ungläubig an und schüttle den Kopf. "Okay. Ich glaube ich muss mal eben etwas loswerden. Real-Talk Time!" ich bleibe stehen und sehe sie ernst an. "Du kannst mit Draco vögeln so viel du willst. Geht mich nichts an, auch wenn ich bei dem Gedanken daran fast kotzen muss, aber hey... mach was du willst. Aber er scheint dir gehörig den Kopf verdreht zu haben, wenn du ernsthaft glaubst, er hat nichts mit dem Tod von Dumbledore zu tun! Und die Veränderungen sind gut? Ernsthaft?! Was ist los mit dir Ava? Bist du unter dem Imperius?"


Draco
Ich merke wie sehr es mich stört, wie Sebastian über Ava redet, schlucke die Wut darüber aber runter und grinse. "Konzentrieren wir uns erstmal auf die Neugierige Halbblüterin!" ich schiwnge meinen Zauberstab und das Schachset fliegt aus unserem Schlafsaal auf uns zu und breitet sich soielbereit auf dem Tisch vor dem Feuer aus. Ich lasse mich in einen der beiden Sessel davor fallen und nicke auf das Spielbrett. "Du wie immer weiß?"

Monique
"Was zum...."
komplett überrascht über ihre Reaktion und etwas überfordert bleibe ich alleine am See zurück und sehe meiner besten Freundin nach. Wie bin ich jetzt zum Arschloch in diesem Gespräch geworden? Ich hab ihr doch nur meine Meinung gesagt... Okay, zugegeben ich hätte es etwas sanfter formulieren können. Aber dass sie meine Mutter da mit reinzieht...
Ich fluche und trete nach einem Stein, der in hohem Bogen in den See fliegt.
In mir drin herrscht absolutes Chaos. Ich liebe Ava, und ich würde alles für sie tun. Aber ihre Ansicht und das was sie da gerade von sich gegeben hat schockiert mich. Und ich frage mich ernsthaft wann sie so abgedriftet ist. Ich muss dringend was gegen sie und diesen widerlichen Todesser Malfoy tun. Denn vor nicht allzu langer Zeit hat sie das alles genauso gesehen wie ich. Ich meine, Todesser in der Schule die uns zwingen uns gegenseitig zu foltern? Mugglestämmige die von ihren Familien getrennt werden und verschwinden - vermutlich unter die Erde? Und Ava findet an diesen neuen Veränderungen etwas Gutes?
Ich verbringe den Nachmittag alleine draußen am See, denke über all das nach was wir uns soeben an den Kopf geworfen haben und denke vor allem über meine Mutter nach und darüber, dass sie ihr Leben gegeben hat um gegen dieses neue Regime einzutreten.
Und als es dann langsam Zeit wird sich für das Weihnachtsfest fertig zu machen, kommt mir der Brief wieder in den Sinn. Nicht mehr lange und ich hab zumindest die Wahrheit über einen der zwei schlimmsten Todesser in Hogwarts.
Ich mache mich auf den Weg in den Gemeinschaftsraum, um mich fertig zu machen. Mein Plan ist es, kurz beim Fest aufzutauchen und dann mit Magenbeschwerden zu verschwinden, somit wird keiner Verdacht schöpfen und ich kann ungestört zum Treffpunkt während alle anderen in der großen Halle sind.


Draco
Wir verbringen den Nachmittag damit eine hefige Partie Schach nach der anderen zu spielen. Und am Schluss schaffe ich es tatsächlich mit einem kleinen Vorsprung zu gewinnen. "Musste ja irgendwann so kommen." grinse ich und schicke das Schachbrett mit einem Wink meines Zauberstabes wieder weg.
Dann werfe ich einen Blick auf die Uhr und seufze. "Wir sollten uns fürs Fest fertig machen!" ich stehe auf und sehe meinen besten Freund an. "Ich würde sagen wir fangen Monique nach dem Fest auf dem Weg zum Gemeinschaftsraum ab."

Draco
Ich schlüpfe ebenfalls in den Festumhang, den mir meine Eltern neu gekauft haben. Dann gehe ich zusammen mit Sebastian in die große Halle, die schon brechend voll mit Schülern ist. Wir lassen uns am Slytherin-Tisch nieder und ich sehe automatisch zum Hufflepuff-Tisch, wo ich aber weder Monique noch Ava finde. Snape eröffnet das Banuqet mit einer kurzen Ansprache und gleich darauf erscheinen Berge von Essen auf den Tischen und ich beginne mir was zu schöpfen. Seit langem habe ich mal wieder richtig Appetit und Hunge. Und ich vermute dass es was mit Ava zu tun hat und der Tatsache, dass ich so entspannt bin wie schon seit Langem nicht mehr.


Monique
Ich treffe nicht auf Ava und ich weiß nicht ob ich mich darüber freuen soll oder nicht. Auf der einen Seite will ich mich bei ihr entschuldigen, auf der anderen Seite würde ich sie am liebsten packen und schütteln, bis sie endlich wieder die Ava ist, die ich kenne.
Ich schlüpfe also in meinen Festumhang, binde meine Haare nach oben und mache mich auf den Weg in die große Halle. Snape ist gerade mit seiner Ansprache fertig, als ich reinkomme und ich suche den Hufflepuff-Tisch nach meiner besten Freundin ab. Aber sie ist nirgens zu sehen. Ich seufze und lasse mich stattdessen neben ein paar Klassenkameraden fallen, ehe ich beginne zu essen, immer die Uhr im Blick.

Monique
Ich esse ein wenig was, ehe ein Blick auf die Uhr mir verrät, dass es zehn vor acht ist. Höchste Zeit für mich, mich auf den Weg zu machen. Also spiele ich meinen Sitznachbarn vor, ich hätte heftige Magenkrämpfe und stehe auf mit der laut verkündeten Absicht in den Krankenflügel zu gehen. Ich verlasse die große Halle und atme in der Eingangshalle angekommen erstmal tief durch. Ich kann nichts dagegen tun, dass ich einen flauen Magen habe, vor lauter Nervosität. Nicht nur darüber, dass ich mich gegen die Regeln stelle und riskiere ernsthaft bestraft zu werden, auch darüber was ich jetzt gleich erfahren werde.
Ich zaubere mir meinen Mantel aus dem Gemeinschaftsraum her und schlüpfe rein. Okay, dann mal los!


Draco
"Und wie!" grinse ich und genieße es richtig mal endlich einen Tag Normalität gehabt zu haben. So langsam werde ich wieder ich selbst und es tut verdammt gut, nach all den Monaten des Zweifelns. Ich mache mir allerdings Gedanken darüber, wieso Ava nicht zum Fest erscheint. Monique kommt zu spät, aber sie ist da. Von Ava fehlt jede Spur. Ich beschließe sie später suchen zu gehen.
Doch gerade als ich mir nochmal etwas schöpfen will, sehe ich wie Monique die große Halle verlässt. Ich stupse Sebastian an und deute mit dem Kopf in ihre Richtung. "Könnte ja nicht besser laufen! Jetzt sind alle beim Fest und beschäftigt. Lass es uns jetzt tun!"

Draco
Wir verlassen gemeinsam den Speisesaal und sehen gerade noch wie Monique die Eingangstüre verlässt. Ich werfe Sebastian einen verwirrten Blick zu. "Was hat sie vor?" Wo zum Teufel will sie um diese Uhrzeit hin?
Wir folgen ihr leise und mit ein wenig Abstand. Ich würde gerne wissen was sie hier draußen treibt, aber um ehrlich zu sein gibt es kaum einen besseren Zeitpunkt. Hier wird uns nicht einmal jemand hören. "Okay, ist auch egal. Willst du anfangen oder soll ich?"


Monique
Ich schlinge den Mantel enger um mich als mich kalte Abendluft begrüßt. Ich vergrabe die Hände den den Jackentaschen und bahne mir einen Weg durch den Schnee in Richtung See. Noch bin ich zu früh. Aber vielleicht ist die Person - wer auch immer sie sein wird - ja auch zu früh. Ansonsten muss ich halt noch ein wenig in der Kälte ausharren.
Der Atem vor meinem Gesicht gefriert, während ich fröstle. Aber nicht nur wegen der Kälte.... Ich habe das komische Gefühl beobachtet zu werden. Ich umklammere meinen Zauberstab und bleibe stehen, sehe mich um. Es ist allerdings viel zu dunkel um etwas zu erkennen, vor allem mit den ganzen Bäumen und Büschen um mich herum. "Hallo?"