Junior
Ich sehe Charlie dort liegen und muss hart schlucken, weil es mir das Herz bricht. Sie sieht schrecklich aus. Ich gehe sofort zu ihr und nicke auf ihre Frage hin. "Sie hat mich direkt angerufen. Mason und Irene sind auch auf dem Weg. Charlie...."


Irene
Wir fahren zum Krankenhaus, wo wir sofort zur Rezeption gehen und nach Charlie fragen. Junior wird schon bei ihr sein. Was hat er jetzt vor? Wird er wirklich eine seiner Nieren spenden? Um sie zu retten?


Charlie
"Mir geht's gut. Also nicht gut, aber okay.", seufze ich und streiche mir die Haare aus dem Gesicht um ihn anzusehen.
"Es tut mir Leid Junior..", murmele ich und blicke auf meine Hände weil es mir das Herz bricht.

Mason
Schweigend gehen wir zusammen zu Charlies Zimmer auf der Intensiv und ich bleibe vor ihrem Zimemr davor stehen.
"Ich hab Angst..."

Junior
Ich bin beeindruckt von der Stärke die Charlie an den Tag legt. Jeder andere wäre verzweifelt, depressiv und hoffnungslos, aber irgendwie schafft es Charlie trotzdem noch zu Lächeln. Etwas was ich nicht mehr so leicht kann. Denn ich mache mir so heftige Sorgen um sie. Ich liebe sie und ich KANN sie einfach nicht verlieren. Aber wenn alles gut geht, werde ich das auch nicht. Denn ich habe erst gestern einen Test machen lassen und heute kommen die Ergebnisse zurück. Wenn es klappt, werde ich Charlie eine meiner Nieren spenden. Auch wenn das für mich erhebliche Einschränkungen bedeuten würde. Aber wenn die Alternative wäre sie sterben zu lassen, bringe ich dieses Opfer gerne.
Jetzt sitzen wir mal wieder in ihrem Krankenhauszimmer und ich sehe sie mit traurigem Gesichtsausdruck und voller Sorge an.
"Kommt schon Leute, noch bin ich nicht tot..." sagt sie und ich muss gegen meine Stimmung etwas schmunzeln. Ich nicke auf Masons Aussage hin und sage. "Du hast Recht... lass uns ein wenig an die frische Luft gehen." schlage ich vor und nicke auf den Rollstuhl am Ende des Bettes.


Irene
2 weitere Wochen sind vergangen und es geht Charlie immer schlechter. Ich hätte nie gedacht, dass mich das so mitnehmen würde. Aber meine Sorgen sind nichts im Vergleich zu Mason und Junior. Ich versuche für die beiden da zu sein, bekoche sie so gut ich kann und kümmere mich um sie, während sie vor Sorge um Charlie verrückt zu werden scheinen. Immerhin scheint Junior die Idee mit dem Spenden seiner Niere verworfen zu haben, denn ich habe davon nie mehr etwas gehört. Und auch wenn Charlie dann vermutlich sterben wird, bringe ich dieses Opfer um meinen Bruder zu retten. Denn ihn kann ich nicht auch noch verlieren. Wo ich jetzt schon meinen Vater und Hannah, meine Mutter verloren habe.

Junior
Ich schiebe ihren Rollstuhl von hinten, während Mason schnell noch die Decke holen geht. Dann machen wir uns auf den Weg zu den Aufzügen und fahren damit ein paar Stockwerke nach unten. Charlie kann das jetzt ganz gut gebrauchen, glaube ich. Wir alle können das. Doch bevor wir an der Türe ankommen, sehe ich Alex weiter hinten über den Gang laufen. Ich sehe zu Irene und Mason und sage. "Ich bin noch kurz auf dem Klo, bin gleich wieder da." und gebe Charlie einen kurzen, vorsichtigen Kuss auf die Lippen, ehe ich in dem Gang verschwinde um Alex nach den Ergebnissen von dem Test zu fragen.

Irene
Ich sehe Mason nach und runzle einen Moment die Stirn, schüttle dann aber den Kopf und übernehme Juniors Aufgabe den Rollstuhl zu fahren. "In den Park? Dürfen wir das Krankenhausgelände überhaupt verlassen?" sehe ich Charlie fragend an und schiebe sie durch die Türe nach draußen, wo es schon wieder schön warm ist.

Junior
ich sehe sie an und schlucke. Dann sage ich. "Das ist nicht wieso ich hier bin, Alex." sage ich und werfe ihr einen Blick zu. Sie weiß von dem Test, den ich gestern gemacht habe. Sie wird die Ergebnisse erhalten haben. Und ich muss wissen ob ich Charlie das Leben retten kann. Ich muss es einfach wissen.


Irene
Ich sehe zu Mason als Charlie das sagt und lächle leicht, weil sie ihren Humor nicht einmal im Sterben verloren hat. "Du hast Recht." sage ich und schiebe sie einfach den Weg entlang. "Scheiß auf Regeln. Wo willst du hin?" sehe ich Charlie an.

Junior
Es ist als hätte mir jemand in den Magen geboxt. Ich war mir so sicher, dass meine Niere passen würde. Dass ich Charlies Leben retten könnte. So sicher... Und jetzt ist meine letzte Hoffnung auch noch dahin. Ich sehe Alex an und nicke dann mechanisch. "Okay." sage ich und schlucke. "Okay..." ich drehe mich um und gehe in Richtung Aufzüge davon, mein Kopf dreht sich und tausend Gedanken rasen darin. Was soll ich denn jetzt machen? Ich kann Charlie nicht verlieren. Ich kann es einfach nicht...


Irene
Ich lächle jetzt wirklich etwas und schiebe sie in den nebenan liegenden Park, wo die Sonne scheint und die Familien zum Pikniken auf ihren Decken liegen und mit ihren Hunden 'Hol-den-Ball' spielen. Normalerweise würde mich sowas total nerven. Diese ganzen Fake-Familien mit ihren abnormal, überglücklichen Gesichtern und den breiten Lächeln auf ihren Gesichtern. Aber ein bisschen etwas positives, schadet glaube ich keinem von uns.

Irene
Ich sehe Charlie an und lächle leicht. "Keine Sorge. Ich werde dafür sorgen, dass Junior sein Leben weiter lebt. Ebenso wie Mason. Versprochen." ich drücke ihre Hand einen Moment und sehe mich dann im Park um. "Denkst du eigentlich manchmal darüber nach wie es wäre in einer normalen Familie aufgewachsen zu sein?"

Junior
Ich sehe Mason an und versuche mir nicht anmerken zu lassen, wie sehr mich diese Neuigkeit gerade zerstört hat. Ich schüttle den Kopf, realisiere, was er gefragt hat und nicke daraufhin. "Nein. Ja.. Ich meine.. ja.. Alles okay. Wo sind Charlie und Irene?"

Irene
"Ja ich weiß was du meinst." sage ich und lächle leicht. Komisch dass sich das alles so entwickelt hat. Ich bin Jay's Tochter. Ich sollte Charlie bis aufs Blut hassen.
Aber dafür sind wir uns einfach zu ähnlich. Und ich hab sie wirklich ins Herz geschlossen, auch wenn ich mir das nicht gerne eingestehe. Oder mir überhaupt eingestehe dass ich so etwas wie ein Herz besitze.
"Wir hatten vielleicht Bandenkriege und Schießereien, aber langweilig war es sicherlich nie." ich grinse leicht und sehe dann weiter hinten wie Mason und Junior in unsere Richtung kommen.

Junior
Ich sehe ihn an und schlucke, ehe ich nicke und sage. "Ich glaub ich muss das erstmal selbst verarbeiten. Lass uns zu den Mädels gehen. Einen schönen Nachmittag verbringen."
schlage ich vor.

Und genau das tun wir dann auch. Wir verbringen eine Weile zusammen im Park, machen uns über die Familien lustig und überhaupt über alles, ehe wir zurück zum Krankenhaus gehen. Allerdings kann ich es nicht wirklich genießen. Die ganze Zeit habe ich vor Augen, dass das hier vielleicht die letzten Tage von Charlie sein könnten. Dass sie sterben wird und dass ich nichts dagegen tun kann.

Jap... "Gott" hat noch Pläne mit ihr ;D

Junior
Ich dachte wirklich, das wars. Als meine Niere abgelehnt wurde und ich wusste, dass ich nichts tun kann um Charlie das Leben zu retten, dachte ich, das wäre das Ende ihres Lebens gewesen. Aber wie durch ein Wunder hat sich nun doch noch eine passende Niere gefunden und heute ist der erste Tag seit der OP, an dem sie Besucher empfangen kann.
Ich bin vollkommen aufgeregt und kann es kaum abwarten sie endlich wieder zu sehen.
"LEUTE!" ertönt die genervte Stimme von Mason und ich schnappe mir meine Jacke um daraufhin das Zimmer zu verlassen und die Treppe runter zu kommen, wo er schon genervt wartet. "Sorry." grinse ich ihn an und dann kommt auch schon Irene die Treppe runter.


Irene
Ich freue mich so sehr, dass Charlie jetzt doch nicht abnippeln muss, alleine schon wegen meinem Bruder, weil ich mir nicht sicher war ob er das heil überleben würde, wenn sie gestorben wäre. Heute können wir sie endlich Besuchen gehen. Doch kurz bevor wir loskönnen, klingelt mein Handy und ein Blick auf das Display verrät mir, dass es sich um Bobby von den Hunters handelt. Ich runzle die Stirn und gehe ran. Er klingt abgehetzt und irgendwie ziemlich beunruhigt, als er mich bittet schnellst möglichst wieder zum Club zu kommen. Er will mir nichts genaueres übers Telefon sagen, aber ich muss sofort vorbei kommen. Dann legt er auf. Ich bin mehr als verwirrt als Masons Stimme mich aus meiner Trance reißt und ich die Treppe zu den Jungs runter gelaufen komme. "Lass uns gehen." sage ich, entschlossen, Bobby zu ignorieren. Ich hab mich von den Hunters losgesagt.

I know ;D Ich weiß nur WER "Gott" ist und was er noch für Pläne hat

Irene
Ich spüre das Handy in meiner Hosentasche zweimal während der Fahrt vibrieren, aber ich ignoriere es. Was auch immer das Problem ist, Bobby soll jemand anderen suchen. Ich bin raus aus dieser Gang-Scheiße. Und ich bin fertig mit meinem sogenannten Vater.
Alles was mich jetzt interessiert ist Charlie endlich wieder zu sehen, alleine schon um meines Bruders Willen, denn endlich hat er mal einen Funken Glück gefunden.

Junior
Als wir vor dem Krankenhaus anhalten, springe ich förmlich von meiner Maschine und sehe die beiden mit einem breiten Grinsen an, ehe wir reingehen. "Lass sie das besser nicht hören." lache ich auf Masons Aussage hin und schon kommen wir vor Charlies Zimmer an. Ich halte mich nicht mit klopfen auf, sondern stürme förmlich ins Zimmer. "Charlie." sage ich, als ich sie da so liegen sehe. Sie sieht schon viel besser aus. Im Vergleich zu vor ein paar Tagen. Ich strahle sie an. "Hey."

Jup ;D

Irene
Ich sehe wie Charlie da in dem Bett liegt und wie sie einfach mal wie ein komplett neuer Mensch aussieht und grinse breit. Ich bin einfach nur froh, dass sie eine Spenderniere gefunden haben und es ihr jetzt gut geht. "Hey." grinse ich sie an und füge hinzu. "Endlich wieder unter den Lebenden hmm?"

Junior
Als wir den Raum betreten, bleibe ich einen Moment stehen, als ich Charlie da liegen sehe und ein breites Lächeln breitet sich auf meinem Gesicht aus. Es geht ihr gut. Bis vor ein paar Minuten habe ich immer noch daran geglaubt, dass irgendwas schief gelaufen sein könnte oder dass es ihr nicht gut geht, aber es geht ihr gut und das ist alles was zählt. "Charlie." sage ich und bin mit zwei Schritten bei ihr am Bett um mich über sie zu beugen und ihr einen Kuss zu geben. Ich habe sie so vermisst.