Gute Nacht
Devante
> Genau das war mein Gedanke.< sagte ich ernst, während wir weiter durch diesen Teil des Dschungels warteten. Langsam und wachsam. Aus dem Augenwinkel bemerkte ich die fast unscheinbaren Bewegungen der Pflanzen, aber bisher griffen sie uns nicht an. Mir fiel auf, dass sie eine Reihe spitzer kleiner Zähne besaßen. Es beeindruckte mich immer wieder, welche Kreaturen die Natur hervorbrachte. Und diese hier waren negativer Natur.
Umbriel schlängelte sich weiter voran, ihre rosarote Zunge schoss aus ihrem Maul und nahm die Gerüche auf. > Hier irgendwo muss das Gift sein. Ein Stachel.<
Idoya
Irgendwann bemerkte ich das wilde Rauschen von Wasser. Wieder ein Wasserfall und ich wusste, wohin er führte. Direkt in das kleine Tal, in den funkelnden See, an dem das Dorf lag. Ich freute mich irgendwie Aria und die anderen zu sehen, denn sie waren Gleichgesinnte. Sie waren wie ich und verstanden meine enge Bindung zum Wasser.
Naira verlangsamte ihr Tempo, blieb kurz stehen und legte den Kopf in den Nacken. Irritiert schaute ich nach oben, als sie mich plötzlich packte und unter ein sehr dichtes Blätterwerk schob. Äste und Zweige erzitterten über uns. > Was ist das?< flüsterte ich.
> Großer majestätischer Reichsvogel. Sehr wild und ungezähmt.< antwortete Naira und in ihrem Blick las ich Konzentration.