Joah, ganz gut
Und dir? Wie war deine Woche?
Devante
> Scheiße.< fluchte ich, als ein Blitz mich knapp am Arm verfehlte. Der Geruch nach verbranntem Stoff drang in meine Nase, aber ich maß dem nicht viel Bedeutung bei, weil ich dringendere Probleme zu klären hatte. Mein Feueradler verlor allmählich an Kraft und somit auch an Höhe. Der Kampf mit dem Adler kostete ihm das Leben, denn er blutete aus diversen Wunden, die man wegen der rötlichen Färbung seines Gefieders kaum sehen konnte.
Trotzdem... Das wars mit meinem Begleiter. Wieder befand ich mich im freien Fall und es war verdammt schwer, Blitzen auszuweichen, die durch die Luft schnitten wie ein Messer durch zartes Fleisch. Aber das Glück stand wohl auf meiner Seite, denn ich wurde nicht getroffen oder Maven war verdammt schlecht im Zielen. Doch das bezweifelte ich stark. Der Kerl wollte mich töten. Nichts anderes lag in seinem dunklen Blick, als er mit seinem Adler in meine Richtung schoss. Ich beschloss, Feuer mit Feuer zu bekämpfen, darum sammelte ich so viel Energie wie möglich in meine Hände, in denen es leise zu knacken begann. Nicht nur er beherrschte den Blitz, auch ich war dazu in der Lage, wohl wissend, dass mich das verdammt viel Wasser kostete. Aber Maven würde mir vielleicht nie wieder so nahe sein, darum musste ich den richtigen Moment abpassen.
Allerdings hatten wir beide nicht damit gerechnet, dass ein gewaltiger Raubvogel auftauchen würde, dessen Antlitz mir wortwörtlich die Sprache verschlug. Wenn ich mich nicht irrte, dann handelte es sich hierbei um das Wesen, vor dem wir uns am ersten Tag unserer Ankunft versteckt hatten. Ich hatte seinen Namen vergessen, aber das spielte sowieso keine Rolle. Mir war es wichtiger, dass es nicht vorhatte, mich zu verspeisen.
Idoya
Diesmal hatte ich wirklich das Gefühl, als könnte ich alles in meinem Leben erreichen. Meine Feindin hatte wahrscheinlich nicht damit gerechnet, dass ich mich würde wehren können, aber das tat ich. Ich tat es mit unbeugsamen Willen. Sie würde nicht gewinnen. Sie würde dieses Land tot verlassen. Die Gefahr, die von ihr ausging, würde dann endlich ein Ende finden.
Die nächste Welle schwappte über das Ufer und flutete den brennenden Bereich. Das Werk der Frau. Sie blutete an ihrer Unterlippe, nachdem ich sie erfolgreich zu Boden geschleudert hatte, aber sie war flink. Schnell und wendig. Dennoch begegneten wir uns auf Augenhöhe, ohne auf die Kraft unseres Dschinns ausweichen zu müssen. Sie unterstützten uns mit ihrer Energie, aber ich vertraute nicht darauf, dass sie mit fairen Mitteln kämpfte. Früher oder später würde sie einen üblen Trick vollführen und ich musste darauf vorbereitet sein.
Als hätte sie meinen Gedanken erhört, zeichnete sich ein diabolisches Grinsen in ihrem Gesicht ab. > Dein Verlobter ist ein toter Mann.< Diese Worte gepaart mit ihrem plötzlichen Verschwinden, nachdem sie kurz geschnipst hatte, versetzte mich in eine kurzzeitige Schockstarre. Daragh? Tot? Nein, das durfte nicht sein. Ich hätte es gespürt. Ich war mir so sicher, dass ich gespürt hätte, wäre er gestorben. Auch wenn ich keine Verbindung zu ihm besaß, wie es bei Devante der Fall war, so hätte ich gemerkt, wäre die Welt einen Daragh losgeworden.
Getrieben von meiner Angst um ihn und dem Adrenalin in meinen Adern sprang ich ins kalte Wasser und wurde mit ihm eins.